DE60224513T2 - Cactacea zubereitung mit fettbindenden eigenschaften, sowie verfahren ihrer herstellung - Google Patents

Cactacea zubereitung mit fettbindenden eigenschaften, sowie verfahren ihrer herstellung Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung einer Zubereitung auf der Grundlage von Kakteen (Cactaceae), die zur Bindung von Fetten geeignet und zur Einnahme im Rahmen einer Diät, z. B. zum Abnehmen, geeignet ist. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine durch dieses Verfahren und seine Anwendungen erzielte Zubereitung.
  • Chitosan, das aus Chitin gewonnen wird, welches insbesondere in den Zellwänden bestimmter Pflanzen, Bakterien oder Krustentiere enthalten ist, ist ein nicht assimilierbares Produkt, das die Eigenschaft besitzt, Fette zu binden. Es wird beim Menschen durch Aufnahme in Verbindung mit Abmagerungsdiäten eingesetzt, um es zu ermöglichen, der Verdauung die eingenommenen Fette zu entziehen. Trotz einer anerkannten Wirksamkeit ist dieses Produkt heute umstritten.
  • Es ist infolgedessen wünschenswert, neue Produkte zu finden, die identische, wenn nicht bessere Eigen schaften aufweisen und den Anforderungen der Ernährungsspezialisten genügen.
  • Kladodien bestimmter Kakteen werden von bestimmten Völkern Südamerikas und Zentralamerikas als gekochtes Gemüse oder roh als Salat verzehrt. Diese Nahrungsmittel werden u. a. aufgrund ihres Eintrags an Wasser und Kohlenhydraten geschätzt; sie werden ebenfalls als harntreibende, abführende, krampflösende medizinische Pflanzen oder auch für die Behandlung von Fieber, Geschwüren oder Hyperglykämie verzehrt. Insbesondre die Opuntia Ficus Indica – gemeinhin als Nopal bezeichnet – die in Mexiko angebaut wird, wird im Rahmen von Nahrungsmitteldiäten für die Behandlung von Dickleibigkeit, Hyperlipidämie und Diabetes verzehrt. Mit dickleibigen, an Diabetes erkrankten und gesunden Personen durchgeführte Studien [Siehe „Effects of Nopal (Opuntia) an serum lipids glycema and body weight", mexikanische Archive für medizinische Forschung, Band 14, Nr. 2, 1983] haben ergeben, dass die Einnahme von Nopal-Kladodien über mehrere Tage hinweg vor den drei Hauptmahlzeiten eine erhebliche Reduzierung ihres LDL („Low Density Lipoprotein", bezeichnet als „schlechtes Cholesterin") und ebenso die Reduzierung des Triglycerinspiegels und des Gewichts von dickleibigen oder an Diabetes leidenden Personen sowie die Glykämie von an Diabetes leidenden Personen zuließ (es ist darüber hinaus eine zeitliche Staffelung der Assimilation des Zuckers festzustellen). Daher fließen die Kladodien von Kakteen in die Zusammensetzung von bestimmten therapeutischen Produkten ein, die für Diabetiker bestimmt sind (siehe XP-002189940, Zhejiang prov. people hospital) oder bei Dickleibigkeit, „schlechtem Cholesterol" oder Verdauungsstörungen (siehe XP-002189939, Iwasaki S) verschrieben werden.
  • Die durch die Erfinder durchgeführten Tests in vitro (später beschriebener „primärer Bindungstest") haben jedoch gezeigt, dass die Fähigkeit zum Binden der Fette durch die Nopal-Kladodien, wie sie im Handel verkauft werden, um verzehrt zu werden, deutlich geringer ist als die des Chitosan.
  • Die Erfindung zielt darauf ab, ein Produkt und ein Verfahren zum Erhalt eines derartigen Produkts vorzuschlagen, das die Eigenschaft hat, Fette in Proportionen zu binden, die mit denen des Chitosan wenigstens gleichwertig sind. Sie zielt darauf ab, ein Produkt vorzuschlagen, das ohne Risiko (d. h., dass es keinerlei Schädlichkeit aufweist) eingenommen werden kann und die Eigenschaft hat, Fette in vitro zu binden, um sie der Verdauung zu entziehen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Verwendung der natürlichen Produkte, wie z. B. Kladodien von Kakteen, und die spektakuläre Verbesserung deren Eigenschaften, ohne Umwandlung oder chemische Zusätze.
  • Die Erfindung zielt darüber hinaus darauf ab, alle diese Aufgaben auf einfache und wirtschaftliche Weise zu lösen.
  • Zu diesem Zweck zielt die Erfindung auf eine Zubereitung mit fettbindender Eigenschaft auf der Grundlage von Kladodien einer Cactaceae der essbaren Art und mindestens teilweise nicht assimilierbar ab, dadurch gekennzeichnet, dass die Cactaceae die Form eines Partikelpulvers hat, von dem mindestens 70 Gewichtsprozent eine Größe von unter 100 μm haben. In der gesamten Folge ist unter „Partikel mit einer geringeren Größe als ein bestimmter Wert" Folgendes zu verstehen: Partikel, die bei einem Siebungsprozess durchgesiebt worden sind, wobei ein Sieb quadratische Maschen aufweist, deren Abmessungen gleich dem genannten Wert sind. Darüber hinaus ist unter „Cactaceae der essbaren Art" eine nicht toxische Cactaceae zu verstehen, d. h. die ohne Risiko für den Menschen oder ein Tier eingenommen werden kann. Sie kann nährende Eigenschaften haben oder auch nicht. Schließlich ist unter „Cactaceae von der mindestens teilweise nicht assimilierbaren Art" eine Cactaceae zu verstehen, von der wenigstens ein Teil vom menschlichen (oder tierischen) Körper bei der Verdauung nicht assimilierbar ist und sich in den Fäkalien wiederfindet. In einer bevorzugten Version der Erfindung haben wenigstens 70 Gew.-Proz. der Partikel der Cactaceae eine Größe von unter 75 μm.
  • Der später beschriebene primäre Bindungstest (durchgeführt mit Olivenöl), der auf eine derartige Zubereitung auf der Grundlage von Kladodien von Opuntia Ficus Indica durchgeführt wurde, ergibt Bindungsverhältnisse (Verhältnisse der gebundenen Fettmasse gegenüber der umgesetzten „aktiven" Produktmasse – im vorliegenden Fall Opuntia oder, bei den Vergleichsversuchen, Chitosan), die zwischen 7 und 19 variieren und zu denen des Chitosan analog sind (s. o. in dem Beispiel der aus Mayonnaise stammenden Fetten) und weit über de nen der vorhandenen Produkte auf der Grundlage von Kladodien von Kakteen liegen (deren Bindungsverhältnisse zwischen 2 und 5 variieren). Es ist festzustellen, dass das erzielte Verhältnis in der Palette der getesteten Körnung ansteigt, wenn die durchschnittliche Körnung des Pulvers aus Kladodien von Kakteen abnimmt.
  • Dieses bemerkenswerte Ergebnis ist für den Fachmann unerwartet. Kakteen werden nämlich im Wesentlichen aus Wasser (das sie zurückhalten) und aus Fasern gebildet, darunter auch Zellulose, Hemizellulose und Lebensmittelballaststoffe. Da die chemischen Eigenschaften der Fasern im Allgemeinen von der Länge ihrer Ketten abhängen, ist es überraschend, dass das feine Zermahlen der Kladodien von Kakteen, das die Länge der Fasern erheblich reduziert, die Bindungseigenschaften von Fetten in so spektakulären Proportionen verbessert, anstatt sie zu verschlechtern, wie man erwarten könnte. Das erklärt zweifelsohne, warum bis heute keine Studie hinsichtlich des Einflusses der Körnung auf die Eigenschaften der Kladodien von Kakteen durchgeführt wurde und keinerlei früheres Dokument eine Lehre hinsichtlich der Größe der Partikel des Pulvers von bekannten Kakteen erbringt.
  • Es ist darüber hinaus anzumerken, dass der Fachmann veranlasst sein könnte zu glauben, dass die Bindungseigenschaft der Fette der Kladodien von Kakteen durch eine Hydrophobierung der genannten Fasern verbessert werden könnte (die in der Bindung der Fettketten auf dem Kaktus durch Esterifizierung bestehen würde): Es zeigt sich jedoch, dass eine derartige, auf die auf der Grundlage von Kladodien von Nopal vorhandenen Produkte angewendete chemische Bindung keinerlei bemerkenswerte Wirkung auf die Bindung von Fetten bietet.
  • Die Erfinder haben ebenfalls aufgezeigt, dass die Bindung von Fetten durch das erfindungsgemäße Pulver aus Kladodien von Kakteen, das lipophil ist, keinerlei Gefahr eines Mangels an lipolöslichen Vitaminen nach sich zieht (siehe Test 5 nachstehend).
  • Die Cactaceae stammt vorteilhaft aus der Familie der Opuntioideae, insbesondere der Gattung Opuntia. Es handelt sich bevorzugt um eine Opuntia Ficus Indica. Es ist zu betonen, dass diese Art intensiv in Lateinamerika (insbesondere in Mexiko) angebaut wird und zu niedrigen Kosten gehandelt wird. Ihre Kladodien werden seit Jahrhunderten von den Ureinwohnern verzehrt, und keine der zahlreichen, über diese Pflanze geführten Studien hat eventuelle, auf seine Aufnahme zurückzuführende Nebenwirkungen ergeben.
  • Die Kladodien von Kakteen werden bevorzugt jung gewählt, und insbesondere im Alter von weniger als 2 Jahren. Derartige Kladodien weisen einen garantierten Gehalt an löslichen und unlöslichen Lebensmittelballaststoffen von mehr als 40% auf und führen nach der erfindungsgemäßen Zubereitung hinsichtlich der Bindung der Fette zu einem besseren Ergebnis.
  • Vorteilhaft und erfindungsgemäß weisen die Partikel von Cactaceae die Form von mit einem Film mit kontrollierter (gezielter und/oder verlängerter) Freisetzung ummantelten Granulat auf.
  • Die Partikel von Cactaceae weisen insbesondere die Form eines mit einem säureresistenten und insbesondere gastro-resistenten und im Darmmilieu löslichen Film ummantelten Granulats auf. Unter „Granulat" ist ein Agglomerat aus Partikeln in einer mehr oder weniger sphäroiden allgemeinen Form zu verstehen. Die von den Erfindern in vitro durchgeführten primären Bindungstests haben in der Tat ergeben, dass die Menge der von einem erfindungsgemäßen Pulver aus Kakteen nach einer Inkubation in einem neutralen oder leicht alkalischen Milieu (der Fall des Darms) gebundene Menge Fett im Durchschnitt zweimal größer war als die, die nach der Inkubation in einem sauren Milieu (Fall des Magens) gebunden wurde. Die Ummantelung lässt den Schutz des genannten Pulvers vor den Verdauungssäften (Milieu mit einem ph-Wert von 1 bis 2) und die Freisetzung im Darm (ph-Wert nahe 7) zu und verdoppelt damit seine Wirkung (durchschnittliches Bindungsverhältnis von 20).
  • Vorteilhaft und erfindungsgemäß weisen die Partikel der Cactaceae die Form von mit einem Film mit verlängerter, kontrollierter und zeitlich progressiver Freisetzung ummanteltem Granulat auf. Eine derartige Ummantelung erlaubt eine progressive Freisetzung des erfindungsgemäßen Pulvers im Verlauf der Verdauung. Als Variante werden die Partikel der Cactaceae in eine in Wasser unlösliche Matrix, die z. B. Fettstoff, wie z. B. Stearinsäure, einen gegen die Verdauungssäfte unempfindlichen Kunststoff und/oder ein Salz oder eine Kombination aus Salzen, das/die wasserlöslich ist/sind, wie z. B. Kalziumsulfat oder Kalziumphosphat ent hält, zugesetzt, und zwar zwecks verlängerter Freisetzung der genannten Partikel von Cactaceae, insbesondere im Darm.
  • Vorteilhaft und erfindungsgemäß ist die Ummantelung sowohl säureresistent, im Darm löslich und hat eine verlängerte Freisetzung (für eine kontrollierte und langsame Freisetzung im Darm).
  • Die Erfindung zielt ebenfalls auf ein Verfahren zum Erhalt einer Zubereitung ab, die die Eigenschaft hat, Fette auf der Grundlage von Kladodien einer Cactaceae von der essbaren Art zu binden, und wenigstens teilweise nicht assimilierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kladodien der Cactaceae getrocknet und dann gemahlen werden, bis ein Partikelpulver entsteht, von dem mindestens 70 Gew.-Proz. eine Größe von unter 100 μm haben (durch Aussieben wie zuvor erläutert kontrollierte Körnung). In einem bevorzugten Umsetzungsmodus werden die Kladodien der Cactaceae in ein Pulver zermahlen, von dem mindestens 70 Gew.-Proz. der Partikel eine Größe von unter 75 μm haben. Vorteilhaft und erfindungsgemäß wird eine Cactaceae der Familie der Opuntioideae verwendet, insbesondere von der Gattung Opuntia, besonders von der Art der Opuntia Ficus Indica.
  • Vorteilhaft und erfindungsgemäß werden die Kladodien der Cactaceae vor ihrem Trocknen in Stücke geschnitten. Die Kladodien und/oder Stücke von Kladodien der Cactaceae werden bevorzugt 12 bis 24 Stunden lang vor ihrem Trocknen an der Luft abgetropft. Die Kladodien und/oder Stücke von Kladodien der Cactaceae werden anschließend auf herkömmliche Weise an der Luft getrocknet, insbesondere in Trocknern vom Typ offene Trockner mit Gittersieben. Als Variante kann man insbesondere zum Trocknen der Kladodien und/oder Stücke von Kladodien der Cactaceae einen statischen oder dynamischen Trockner verwenden, der bei einer zwischen 40 und 80°C inbegriffenen Temperatur gehalten wird. Die gewählte Temperatur wird angepasst, um keine Umwandlung des Materials durch dessen Erhitzung herzurufen. Vorteilhaft und erfindungsgemäß werden die Kladodien und/oder Stücke von Kladodien der Cactaceae derart getrocknet, dass sie eine endgültige Trockenheit (Verhältnis des Gewichts an Trockenmasse gegenüber dem Gesamtgewicht) von mehr als oder gleich 90% aufweist.
  • Vorteilhaft und erfindungsgemäß werden die im Anschluss an das Zermahlen der Kladodien und/oder Stücke von Kladodien der Cactaceae gekörnt und das daraus resultierende Granulat wird mit einem Film mit kontrollierter Freisetzung ummantelt, der insbesondere säureresistent und im Darmmilieu löslich ist und/oder eine verlängerte Freisetzung aufweist. Unter „Körnung" (oder „Körnen") ist die Realisierung von zwischen den Partikeln des Kaktus verbindenden Punkten derart zu verstehen, dass Partikelagglomerate in einer allgemeinen mehr oder weniger sphäroiden Form erhalten werden.
  • In einem vorteilhaften Umsetzungsmodus wird die Körnung der Partikel der Cactaceae durch Einführen der genannten Partikel in einen Wirbelschichtgranulator realisiert, der eine Temperatur am Lufteintritt aufweist, die zwischen 55 und 65°C inbegriffen ist, und durch Versprühen einer Körnungslösung in den genannten Wir belschichtgranulator mit einem zwischen 2,5 und 3,5 bar inbegriffenen Druck. Um rund 100 kg erfindungsgemäßes Pulver von Kakteen zu können, wird beispielhaft die Körnungslösung mit einem zwischen 8 und 12 g/Min. inbegriffenen Durchsatz aufgesprüht. Der Durchsatz wird in Abhängigkeit von der gewünschten Größe des Granulats angepasst. Bevorzugt wird eine wässrige Körnungslösung verwendet, die ein Bindemittel oder eine Kombination von Bindemitteln umfasst, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Gelatine, Gummi Arabicum, Xanthangummi, Guargummi, Karubegummi. Es ist anzumerken, dass die Körnung nur die Reduzierung der zu ummantelnden Pulveroberfläche zulässt und damit die Senkung der verwendeten Menge der Ummantelungslösung, die Dauer und die Kosten des Verfahrens. Die geschaffenen Verbindungspunkte brechen unverzüglich, wenn die Ummantelung sich auflöst und das Pulver in das wässrige Milieu freigesetzt wird. Die Körnung des Pulvers bleibt daher unverändert. Das nach der Körnungsstufe der Partikel der Cactaceae erhaltene Granulat wird bevorzugt in einem Wirbelschichtgranulator bei einer zwischen 45 und 55°C inbegriffenen Temperatur am Lufteintritt getrocknet.
  • Vorteilhaft und erfindungsgemäß wird die Ummantelung des Granulats durch Einführen des genannten Granulats in einen Wirbelschichtgranulator realisiert, der eine zwischen 45 und 55°C inbegriffene Temperatur am Lufteintritt aufweist, und durch Versprühen einer Ummantelungslösung in dem genannten Wirbelschichtgranulator mit einem zwischen 2,5 und 3,5 bar inbegriffenen Druck und gemäß einem zwischen 6 und 10 g/Min. in begriffenen Durchsatz, wenn rund 100 kg Granulat ummantelt werden sollen.
  • Um eine säureresistente und im Darm lösliche Ummantelung zu realisieren, wird bevorzugt eine Ummantelungslösung verwendet, die ein Lösungsmittel wie z. B. Ethanol umfasst, und ein filmbildender Stoff oder eine Kombination von aus der folgenden Gruppe ausgewählten filmbildenden Stoffen: Acetophtalat-Zellulose, Carboxymethyl-Zellulose (CMC). Die Ummantelungslösung umfasst ebenfalls bevorzugt einen Weichmacher oder eine Kombination von aus der folgenden Gruppe ausgewählten Weichmachern: Triacetin, Polyethylenglykol (PEG). Der daraus resultierende Film ist gegen einen sauren ph-Wert resistent und bei einem neutralen oder leicht alkalischen ph-Wert löslich. Das in Form von ummanteltem Granulat eingenommene Pulver aus Kakteen wird daher zu dem Zeitpunkt freigesetzt, zu dem das Granulat den Darm passiert.
  • Um eine Ummantelung mit verlängerter Freisetzung zu realisieren, wird bevorzugt eine Ummantelungslösung verwendet, die einen filmbildenden Stoff oder eine Kombination von filmbildenden Stoffen mit langsamer Lösung im Wasser umfasst und die aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Polyvinylacetat, Gummilack oder Schellack. Als Variante wird eine Ummantelungslösung verwendet, die einen filmbildenden Stoff oder eine Kombination von in Wasser unlöslichen, jedoch semi-permeablen Stoffen umfasst, wie z. B. ein Polymer vom Typ Gummi Arabicum. Diese unlöslichen (jedoch semi-permeablen) oder wenig in Wasser löslichen Stoffe können mit filmbildenden, säureresistenten oder im Darm löslichen Stoffen kombiniert werden, um eine verlängerte Freisetzung des Pulvers aus Kakteen nur im Darm zu erlauben.
  • Als Variante werden die im Anschluss an das Zermahlen der Kladodien und/oder Stücke von Kladodien der Cactaceae erhaltenen Partikel in eine unlösliche Matrix eingefügt, um eine verlängerte Freisetzung der genannten Partikel zu erlauben, wenn sie eingenommen werden. Eine derartige unlösliche Matrix umfasst z. B. einen Fettstoff, wie z. B. Stearinsäure, und einen für die Verdauungssäfte unempfindliches Plastikmaterial und/oder ein kaum in Wasser lösliches Salz, wie z. B. Kalziumsulfat oder Kalziumphosphat.
  • Die Erfindung erstreckt sich auf eine Zubereitung und ein Verfahren zur Erzielung einer derartigen Zubereitung, gekennzeichnet durch die Kombination von allen oder einigen der oben und nachstehend genannten Merkmale.
  • Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf die Verwendung von in ein Pulver von Partikeln getrockneten und zermahlenen Kladodien der Cactaceae, von dem mindestens 70 Gew.-Proz. eine Größe von unter 100 μm haben, um eine Zubereitung zu erhalten, die zur Einnahme in Verbindung mit einer Ration an Nahrungsmitteln bestimmt ist, um in vivo die in der genannten Ration von Nahrungsmitteln vorhandenen Fette zu binden.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung von getrockneten und in Pulver von Partikeln zermahlenen Kladodien der Cactaceae, von denen mindestens 70 Gew.-Proz. eine Größe von unter 100 μm hat, um eine therapeutische Zusammensetzung zu erzielen, die zur Behandlung von Dickleibigkeit bestimmt ist. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Binden von Fetten in vivo und insbesondere zur Behandlung der Dickleibigkeit, nach dem dem Patienten oral eine Zubereitung auf der Grundlage von Cactaceae gemäß den Ansprüchen verabreicht wird.
  • Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf eine therapeutische Zusammensetzung mit einer Zubereitung auf der Grundlage von Cactaceae gemäß den Ansprüchen und eine pharmazeutisch akzeptable Grundmasse. Eine derartige therapeutische Zusammensetzung wird vorteilhaft in einer galenischen Form aufgemacht, die für eine Verabreichung auf oralem Wege geeignet ist. Es ist anzumerken, dass die therapeutische Zusammensetzung weitere Wirkstoffe haben kann, die mit der erfindungsgemäßen Zubereitung auf der Grundlage der Cactaceae kompatibel ist.
  • Das Kladodienpulver der Cactaceae kann allein, in Form von Tabletten, Gelatinekapseln, harten oder weichen Kapseln oder ganz einfach als mit einem Getränk (Wasser oder Soda, Fruchtsaft, usw.) zu vermischendes Pulver oder als über ein Nahrungsmittel zu streuendes Pulver aufgemacht sein. Es wird dann bevorzugt im Verlauf einer Mahlzeit eingenommen. Als Variante kann es in ein Nahrungsmittel integriert sein.
  • Wenn es mit einem nicht fetten Nahrungsmittel vermischt wird, ermöglicht es die Bindung der Fette der bei derselben Mahlzeit aufgenommenen Nahrungsmittel. Es ist anzumerken, dass die Kladodien von Kakteen, die zur Vermischung mit einer Flüssigkeit (Soda, usw.) bestimmt sind, bevorzugt zu einer Körnung von unter 20 μm zermahlen werden. Wenn sie mit einem fetten Lebensmittel vermischt werden, lässt das Pulver die Bindung der Fette vor (in vitro) und/oder nach (in vivo) der Einnahme des genannten Nahrungsmittels zu. Das Pulver muss in diesem Fall eine geeignete Körnung aufweisen, damit die Partikel der Kakteen und die eventuellen an diesen Partikeln gebundenen Fette beim Verzehr der Nahrungsmittel im Mund nicht wahrgenommen werden können.
  • Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf eine Nahrungsmittelzubereitung – ein einfaches oder zusammengesetztes Nahrungsmittelergänzungs- und/oder ein Nahrungsmittelergänzungsmittel, das eine Zubereitung auf der Grundlage von Cactaceae gemäß den Ansprüchen umfasst. Unter Nahrungsmittelergänzungsmitteln werden Nahrungsmittel aus konzentrierten Nährmittelquellen oder andere Substanzen verstanden, die eine nährende oder physiologische Rolle spielen, allein oder in Kombination, in Form einer Einheitsdosis vermarktet werden und deren Gegenstand die Ergänzung der normalen Ernährung ist. Die Nahrungsmittelergänzungen genügen strengen gesetzlichen Regelungen im Hinblick auf die Zusammensetzung, die Dosierung, die Etikettierung, usw.. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung einer Zubereitung auf der Grundlage der Cactaceae gemäß den Ansprüchen für den Erhalt einer Nahrungsmittelzusammensetzung und/oder eines Nahrungsmittelergänzungsmittels.
  • Die nachfolgende Beschreibung liefert einige nicht einschränkende, erfindungsgemäße Realisierungsbeispiele einer Zubereitung auf der Grundlage der Cactaceae sowie eine Zusammenfassung der an verschiedenen Produkten durchgeführten Wirksamkeitsstudien, darunter auch erfindungsgemäße Zubereitungen.
  • Test 1:
  • Die Neigung eines Kladodienpulvers aus Kakteen zum Binden von Fetten wurde mithilfe einer die Funktion des menschlichen Verdauungsapparats simulierenden Vorrichtung überprüft, um die Ergebnisse der primären Bindungstests auf den Sonderfall der Verdauung ausweiten zu können. Die verwendete Vorrichtung wird durch US-5.525.305 beschrieben. Sie gibt die aufeinander folgenden dynamischen Bedingungen des Verdauungsapparates wieder, wie z. B. die Variationen des ph-Wertes zwischen dem Magen und dem Dünndarm, den Konzentrationen an (Pro-)Enzymen, Verdauungssäften, Salzen und anderen Ausscheidungen der unterschiedlichen betroffenen Organe (Verdauungssaft mit Enzymen, Elektrolyten, Gallensaft, Pankreatin, usw.) und der Durchgangskinetik des Chymus im Magen und dem Gedärm. Diese Vorrichtung erlaubt die Untersuchung der Verdaulichkeit und der Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Assimilation sowie der Stabilität spezifischer Zutaten (aktive Proteine, Peptide, usw.). Diese Vorrichtung wurde durch Experimente in vivo validiert.
  • 2 g Opuntia Ficus Indica werden gleichmäßig mit einem Gericht gemischt, das zu 20 g aus Sonnenblumenöl und 144 g aus Mageryoghurt besteht. Eine identische Vergleichszubereitung (Öl + Yoghurt), die jedoch keine Opuntia umfasst, wird ebenfalls zubereitet und in der Simulationsvorrichtung bei einem späteren Kontrollexperiment eingenommen. Die Simulationsvorrichtung wird parametriert, um dem Verdauungsapparat eines jungen, gesunden Erwachsenen nach der Einnahme einer halbflüssigen Nahrung zu reproduzieren. Die eingenommenen Nahrungsmittel verbleiben 4 Stunden in der Simulationsvorrichtung. Darüber hinaus wird ein spezifisches System verwendet, um die verdauten und assimilierten Produkte von der Vorrichtung zu isolieren.
  • Aufgefangen und analysiert werden: Das Restmaterial im Magen und im Zwölffingerdarm (gemäß Simulation durch die Vorrichtung) am Ende des Experiments, das Restmaterial im Dünndarm am Ende des Experiments, Proben der nach Ablauf von jeweils 4 Stunden des Experiments assimilierte Fraktionen (die genannten Proben werden darüber hinaus untereinander teilweise vermischt, um eine Probe zu bilden, die einen Bruchteil der gesamten assimilierten Nahrungsmittel darstellt). Die Volumen der unterschiedlichen entnommenen Proben werden gemessen und zur Hälfte bei –20°C für eine doppelte Analyse konserviert.
  • Die Zusammensetzung der Fettsäuren in den assimilierten Fraktionen wird gemäß dem nachfolgenden Verfahren analysiert. Die Proben werden im alkalinen Milieu eine Stunde lang bei 70°C hydrolysiert. Nach dem Abkühlen und der Ansäuerung wird eine interne Probe hinzugefügt, und die Fettsäuren werden mittels eines Hexanbades extrahiert. Nach dem Verdampfen der Hexanphase wer den Methylester aus den genannten Fettsäuren unter Verwendung einer Reagentie BF3 Methanol zubereitet. Nach dem Abkühlen werden eine Hexanlösung und eine gesättigte Natrium-Chloridlösung hinzugefügt. Nach dem Schütteln wird die obere Hexanphase entnommen, verdünnt und einer Gaschromatographie-Analyse unterzogen.
  • Die Ergebnisse werden in der Tabelle 1 festgehalten. Es ist anzumerken, dass die Menge an ursprünglich in jeder der eingenommenen Nährzubereitungen (Vergleichszubereitung und Zubereitung mit Opuntia) vorhandenen Triglyceride 985,5 mg/g Öl, d. h. insgesamt 19,7 g pro Nährzubereitung eingenommene Triglyceride aufweist. Tabelle 1
    Vergleichszubereitung Zubereitung mit Opuntia
    Gesamtmenge der vom Verdauungsapparat assimilierten Fettsäuren 9,40 +/- 0,34 g (1) 6,74 +/- 0,38 g (2)
    Prozentsatz assimilierter Fettsäuren 90 +/- 9% 71 +/- 7%
    Gesamtmenge der von Opuntia gebundenen Fettsäuren (3) = (1) – (2) 2,64 +/- 0,36 g (3)
    Bindungsverhältnis der Fettsäuren*: 1,32 +/- 0,18
    • * In diesem Beispiel ist das Bindungsverhältnis gleich dem Gewicht der Fettsäuren (und nicht dem Öl), das von Opuntia gebunden wird, gegenüber dem Gewicht der umgesetzten Opuntia.
  • Die Fähigkeit des Pulvers aus Kakteen (im vorliegenden Fall von Opuntia Ficus Indica) zur Bindung von Fetten ist daher in dem Sonderfall der Verdauung (vom chemischen und kinetischen Gesichtspunkt her) nachgewiesen.
  • Die Verteilung der unterschiedlichen assimilierten Fettsäuren wird in Tabelle 2 für die zwei Zubereitungen (Vergleich und mit Opuntia) aufgegeben. Tabelle 2
    Assimilierte Fettsäuren Vergleichszubereitung (mg) Zubereitung mit Opuntia (mg)
    C14 14,0 +/- 4,1 9,6 +/- 0,09
    C16 679,8 +/- 43,0 496,1 +/- 38,9
    C18 354,8 +/- 6,6 260,2 +/- 7,3
    C18:1 c 2210,3 +/- 120,8 1565,9 +/- 67,9
    C18:2 c 5368,0 +/- 233,8 3787,0 +/- 158,8
    C20:4 c 94,0 +/- 14,4 72,2 +/- 13,8
    Nicht identifiziert 676,3 +/- 79,9 548,6 +/- 91,5
    Total 9397,2 +/- 342,0 6739,6 +/- 378,0
  • Es ist festzustellen, dass das Verhältnis zwischen der Menge an im Rahmen des Vergleichsexperiments assimilierten Fettsäuren und der, die im Rahmen des Experiments mit Opuntia assimiliert wurde, in Abhängig keit von der Fettsäure wenig variiert. Die Bindung der Fettsäuren durch das Pulver aus Kakteen ist daher nicht selektiv.
  • Vorgehensweise des primären Bindungstests
  • Material:
    • Auf 37°C eingestellter Wärmeschrank
    • Waage auf 1 mg
    • Becher 250 ml
    • Verschlossene Röhrchen aus Glas zum Zentrifugieren 85 ml (Abmessungen 44 × 98 mm)
    • Mikropipetten 100 μl und 1000 μl
    • Auf 2000 Umdrehungen/Minute eingestellte Zentrifuge (60 g)
  • Reagentien:
    • Salzsäure 0,1 N
    • Puffer: Tris-(Hydroxmethyl-)Aminomethansäure 120 g
    • HCl 35% 49 ml
    • Wasser für 200 ml ausreichende Menge
  • Drei 25 ml HCl 0,1 N enthaltende Versuchsröhrchen werden vorbereitet. 6 g (Masse M) Öl werden in das erste Röhrchen hinzugefügt, 12 g (M) geschmolzene Butter in das zweite und 12 g (M) Mayonnaise in das dritte. 0,6 g (Masse M1) der zu testenden Zubereitung (Zubereitung aus im Handel erhältlichem Kaktus, erfindungsgemäßem Pulver aus Kakteen, Chitosan, usw.) werden in jedes der Röhrchen hinzugefügt. Die erhaltenen Lösungen werden durch heftiges Schütteln des Röhrchens 30 Sek. lang per Hand vermischt und für eine Inkubation von 2 Stunden bei 37°C in einen Wärmeschrank platziert. 5 ml ei ner Pufferlösung mit einem ph-Wert von 7,3 werden anschließend in jedes der Röhrchen hinzugefügt. Nach einem erneuten manuellen Schütteln werden die Röhrchen 3 Stunden lang bei 37°C in den Wärmeschrank zurückgestellt. Anschließend werden sie 5 Minuten lang bei 2000 Umdrehungen/Minute zentrifugiert. Der überstehende Fettstoff wird anschließend entnommen und gewogen (Masse M2), und das Verhältnis der von der Zubereitung (M – M2) gebundene Fettkörpermasse (Öl, Mayonnaise oder Butter) gegenüber der umgesetzten Zubereitungsmasse (M), das so genannte Bindungsverhältnis, wird berechnet. Bei jeder getesteten Zubereitung wird der Test mehrere Male wiederholt, um sich von der Gültigkeit der Ergebnisse zu vergewissern.
  • Test 2: Vergleich der Bindungsfähigkeiten von einigen handelsüblichen Produkten auf der Grundlage von Kakteen, von drei erfindungsgemäßen Zubereitungen und von handelsüblichen Produkten auf der Grundlage von Chitosan
  • Unterschiedliche, im Handel erhältliche Produkte sowie drei erfindungsgemäße Zubereitungen wurden gemäß dem Protokoll des primären Bindungstests durchgeführt. Die Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle 3
    Bindungsverhältnis**
    Zubereitung (Aufmachung + Lieferung oder angemeldete Marke) Fraktion > 75* Öl Mayonnaise Butter
    Im Handel erhältliche Zubereitungen von Kakteen 1. Nopalpulver, Diätergänzungsmittel für Diabetiker (wirkt insbesondere auf die Glykämie) – PROESA Std 2. Nopalpulver für Diabetiker – PLANTA MEX 60 M  19% 48% 2 +/- 2 1 +/2 8 +/- 3 13 +/- 3 5 +/- 2 4 +/2
    3. Erfindungsgemäßes Nopalpulver (Charge ABBN0075) 87% 8 +/- 2 20 +/- 3 10 +/- 2
    4. Erfindungsgemäßes Nopalpulver (Charge BER001) 80% 7 +/- 17 +/- 3 11 +/- 2
    5. Erfindungsgemäßes Nopalpulver (Charge SM6041) 75% 10 +/- 2 2 17 +/- 3 11 +/- 2
    6. Biocaptol®, Chitosan, Diätergänzungsmittel zum Abnehmen zum Binden von Fetten nd 6 +/2 10 +/3 8 +/2
    7. UltimateNutrition®, Chitosan, zum Binden von Fetten nd 9 +/2 13 +/3 11 +/- 2
    8. Absorbitol®, Chitosan, zum Binden von Fetten nd 9 +/2 12 +/3 10 +/- 2
    • * Fraktion < 75: Fraktion aus Partikeln kleinerer Größe als 75 μm, kontrolliert durch Aussieben
    • ** Bindungsverhältnis = g gebundenen Öls oder gebundener Mayonnaise oder gebundener Butter/g Pulver aus Kakteen oder g Chitosan
  • Die erfindungsgemäß zubereiteten Pulver (Proben 3 bis 5) weisen daher beträchtlich höhere Bindungsverhältnisse auf als die der handelsüblichen Nopalpulver. Das Zubereitungsverfahren dieser Pulver steht daher effektiv in direktem Zusammenhang mit der Fähigkeit des Produkts zur Bindung von Fetten. Darüber hinaus haben die erfindungsgemäßen Pulver eine vergleichbare bzw. deutlich höhere Wirksamkeit als die der Produkte auf der Grundlage von Chitosan (Proben 6 bis 8).
  • Test 3: Einfluss der Körnung
  • Es wird ein granulometrisches Profil eines Pulvers aus den (erfindungsgemäß) fein zermahlenen Kladodien von Opuntia Ficus Indica realisiert. Dieses Profil wird gemäß der Norm NF ISO 2591-1 (Kontroll-Aussiebung) durch Übereinanderlagern von vier Sieben mit einer Maschenöffnung (quadratische Maschen) von 150, 106, 75 und 53 μm realisiert. Die Ergebnisse der Aussiebung werden in Tabelle 4 festgehalten. Jede Fraktion wird aufgefangen, um ihre Fähigkeit zur Bindung der Fette zu testen. Tabelle 4
    Abmessungen der Partikel d (μm) Rückstände in jedem Sieb Nominale Öffnung der Maschen (μm) Kumulierte passierende Partikel (%)
    Gramm %
    d > 150 2,57 10,3 150 89,7
    150 > = d > 1,62 6,5 106 83,2
    106
    106 > = d > 1,92 7, 7 75 75,5
    75
    75 > = d > 53 2,44 9,8 53 65,6
    53 > = d 16,34 65,6 0 0
    Total 24,89 100
  • Anschließend wird die Kapazität zum Binden des Öls, der Mayonnaise und der Butter (primärer Bindungstest) des nicht gesiebten Pulvers und jeder der vorherigen isolierten Fraktionen gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 5 aufgeführt. Tabelle 5
    Verbindungsverhältnis
    Getestete Opuntiafraktion Öl Mayonnaise Butter
    Nicht gesiebtes Pulver 10 +/- 2 19 +/- 3 12 +/- 2
    d > 150 μm 4 +/- 2 12 +/- 3 8 +/- 2
    150 μm > = d > 106 μm 5 +/- 2 13 +/- 3 8 +/- 2
    106 μm > = d > 75 μm 5 +/- 2 13 +/- 3 9 +/- 2
    75 μm > = d > 53 μm 7 +/- 2 15 +/- 3 13 +/- 2
    d = < 53 μm 10 +/- 2 19 +/- 3 13 +/- 2
  • Da die vorherigen Proben von einem und demselben Pulver stammen, kann man mit Sicherheit aus dem Test 3 schließen, dass die Fähigkeit eines Pulvers aus Kakteen zum Binden des Öls eine mit der Größe der Partikel abnehmende Funktion ist (in der Bandbreite der getesteten Körnung).
  • Test 4: Einfluss des ph-Wertes
  • Aufgabe dieses Tests ist es, die Fähigkeit eines und desselben erfindungsgemäß zubereiteten Pulvers von Opuntia Ficus Indica zum Binden von Fetten in Abhängigkeit des ph-Wertes des Inkubationsmilieus zu testen. Ein erster unter den Bedingungen des bereits beschriebenen primären Bindungstests wird mit 0,3 g einer Probennahme realisiert. Ein zweiter Versuch wird durch Ersatz der 25 ml HCl 0,1 N des vorherigen Versuchs durch 25 ml gepuffertes Wasser mit einem ph-Wert von 7 +/- 0,1 realisiert. Die Ergebnisse werden in Tabelle 6 aufgeführt. Tabelle 6
    Testprotokoll Bindungsverhältnis:
    Primärer Bindungstest mit Inkubation bei gastritischem ph-Wert (HCl) 11 +/- 2
    Abgeänderter primärer Test mit Inkubation bei intestinalem ph-Wert (H2O) 20 +/- 2
  • Es ist eine Verdopplung der Fähigkeit des Pulvers aus Opuntia zum Binden von Fetten festzustellen, wenn die Inkubation in einem neutralen Milieu stattfindet, wie z. B. dem Darm. Die Inkubation mit einem gastritischen ph-Wert begrenzt daher in starkem Maße die Wirksamkeit des Pulvers aus Kakteen. Deshalb sieht die Erfindung vorteilhaft den Schutz des Pulvers aus Kakteen durch eine säureresistente Ummantelung mit intestinaler Freisetzung vor.
  • Test 5: Bindung von fettlöslichen Vitaminen durch ein erfindungsgemäßes Pulver aus Kakteen
  • Der Test besteht darin, einen Fettbinder bei Vorhandensein eines Fettkörpers (Sonnenblumenöl) zu platzieren, der ungefähr den täglichen Empfohlenen Nährstoffanteil (ENA) an Vitaminen A und E zu ähnlichen Bedingungen (wässrige Phase, Temperatur, ph-Wert) wie die Bedingung bei der Verdauung enthält. Der Fettbinder bildet ein Gel mit dem Fettstoff und verringert die überstehende Fettmenge im Milieu. Die Analyse der Vitaminmenge der überstehenden Fettphase ohne und mit Fettbinder erlaubt die Einschätzung der Fähigkeit desselben zur spezifischen Bindung der fettlöslichen Vitamine.
  • Material:
    • Auf 37°C eingestellter Wärmeofen
    • Waage auf 1 mg
    • Übliche Laborgläser
    • Heizendes magnetisches Rührwerk
    • Verschlossene Röhrchen aus Glas zum Zentrifugieren 85 ml (Abmessungen 44 × 98 mm)
    • Mikropipetten 100 μl und 1000 μl
    • Auf 2000 Umdrehungen/Minute eingestellte Zentrifuge (d. h. 670 g)
  • Reagentien:
    • Vitamine A und E (geliefert von Sigma-Aldrich-Fluka Produits Chimiques)
    • Salzsäure 0,1 N
    • Handelsübliches Sonnenblumenöl (mit garantiertem Gehalt an Vitamin E)
    • Puffer ph-Wert 7,3: Tris (Hydroxymethyl)Aminomethansäure 121,0 g
    • HCl 35% 49,0 ml
    • Wasser für 200 ml ausreichende Menge
  • Zu dem handelsüblichen Sonnenblumenöl werden Mengen an Vitamin A und E hinzugefügt, so dass 20 g derart verbessertes, so genanntes standardisiertes Öl, ungefähr den ENA für einen Erwachsenen weiblichen Geschlechts enthalten (d. h. Vitamin A: 800 μm, Vitamin E: 12 mg).
  • In jedes der beiden zu zentrifugierenden Röhrchen werden 25 ml. HCL 0,1 N gegossen, zu denen 20 g standardisiertes Öl und 0,6 g erfindungsgemäßes Pulver der Opuntia hinzugefügt werden. Jedes verschlossene Röhrchen wird 30 Sekunden lang energisch geschüttelt und dann 2 Stunden lang bei 37°C in den Wärmeofen gestellt. In jedes der Röhrchen, das danach wieder verschlossen wird, werden 5 ml einer Pufferlösung mit einem ph-Wert von 7,3 hinzugefügt, 30 Sekunden lang energisch geschüttelt und 3 Stunden lang bei 37°C im Wärmeofen inkubiert. Jedes Röhrchen wird 5 Minuten lang einem Zentrifugieren bei 2000 Umdrehungen/Minute unterzogen. Die Röhrchen werden anschließend bei 37°C gehalten, während der überstehende Fettstoff entnommen wird. Der Gehalt an Vitamin A und E des entnommenen Überstandes wird analysiert.
  • Das vorherige Experiment wird unter Ersatz der Masse der Opuntia durch 0,6 g destilliertes Wasser ersetzt, um einen Vergleich zu realisieren. Der jeweilige Gehalt an Vitamin A und E in dem überstehenden Fettstoff am Ende des Experiments in dem Versuch (bei Vorhandensein des erfindungsgemäßen Pulvers der Opuntia) und in dem Vergleich (destilliertes Wasser) wird verglichen. Die Ergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle 7 aufgeführt. Tabelle 7
    Konzentration an fettlöslichen Vitaminen des überstehenden Öls am Ende des Experiments (für 100 g Öl) Fähigkeit (C)* zur spezifischen Bindung der Vitamine durch das erfindungsgemäße Pulver
    Vergleich (V Vergleich) Versuch (V Versuch)
    Vitamin A (Retinol) 4,65 mg/100 g 4,40 mg/100 g 5,4%
    Vitamin E (di-α-Tocopherol) 58,6 mg/100 g 57,5 mg/100 g 1,9%
    • * Fähigkeit zum spezifischen Binden der Vitamine durch das erfindungsgemäße Pulver der Opuntia: C = 1 – (VVergleich/VVersuch)
  • Die zwischen dem Vergleich und dem Versuch festgestellten Abweichungen der Konzentration sind geringfügig. Und es müsste eine statistische Studie durchgeführt werden, um zu bestimmen, ob diese effektiv auf das erfindungsgemäße Pulver der Opuntia zurückzuführen sind oder ob sie einfach aus der Handhabung resultieren. Auf jeden Fall sind die festgestellten Abweichungen nicht erheblich und beweisen, dass das erfindungsgemäße Pulver der Opuntia die fettlöslichen Vitamine A und E nicht spezifisch bindet.
  • Beispiel 6: Ummantelung
  • Ein erfindungsgemäßes Pulver wird in einem Wirbelschichtgranulator granuliert, der wie folgt parametriert ist:
    • Temperatur am Lufteintritt: 60°C
    • Sprühdurchsatz: 10 g/Min.
    • Zerstäubungsdruck: 3 bar
    • Körnungslösung: 600 ml H2O
    • 40 g Gelatine 30 Bloom
  • Das Pulver der Opuntia wird zuvor erhitzt, um eine Temperatur von 35°C zu erreichen. Die Körnungslösung wird dann auf das sich auf dem Wirbelbett in Bewegung befindende Pulver gesprüht, bevorzugt entgegen der Luftausgabe (Versprühen als „Top Spray") oder im medianen Teil der Vorrichtung, lotrecht zum Wirbelbett. Die Zusammensetzung der Körnungslösung und die versprühte Menge werden in Abhängigkeit von der gewünschten endgültigen Körnung angepasst, die insbesondere von der endgültigen Aufmachung des Pulvers aus Kakteen abhängt (Tabletten, Gelatinekapseln, harte oder weiche Kapseln, Nahrungsmittelpulver, usw.).
  • Nachdem die gewünschte Körnung erreicht ist, wird das Pulver im Wirbelschichtgranulator getrocknet, dessen Temperatur auf 50°C angepasst ist. Das aufgefangene Granulat wird anschließend gesiebt, wobei das Granulat einer zu großen Größe erneut zermahlen und in das Verfahren zurückgeführt wird, wobei das Granulat unzureichender Größe bei einer anderen konstruktiven Körnungsstufe recycelt wird.
  • Das Granulat wird anschließend im Wirbelschichtgranulator ummantelt, der wie folgt parametriert ist:
    • Temperatur am Lufteintritt: 50°C
    • Sprühdurchsatz: 8 g/Min:
    • Zerstäubungsdruck: 3 bar
    • Ummantelungslösung: 500 g Acetophtalat-Lösung
    • 150 g Triacetin
    • 2 l Ethanol
    • 8 l Methylenchlorid
  • Das Granulat wird derart erhitzt, dass es eine Temperatur von 35°C erreicht. Die Ummantelungslösung wird im Wirbelschichtgranulator (z. B. als „Trog Spray") unter den o. g. Bedingungen versprüht. Nach der Ummantelung wird das Granulat im Wirbelschichtgranulator bei einer Temperatur von 50°C getrocknet.
  • Test 7: Eigenschaften der Ummantelung des Beispiels 6
  • Die Ummantelung wird zunächst im sauren Milieu gemäß dem folgenden Protokoll getestet. Es wurde eine Lösung zubereitet, die Folgendes umfasst:
    52 ml HCl zu 37%,
    120 g Puffer Tris Hydroxymethyl Aminomethan
    eine ausreichende Menge Wasser für 200 ml Lösung,
    zu der 2 g Nopalpulver hinzugefügt werden, das zuvor mit dem Farbstoff E131 in grüner Farbe vermischt und gemäß Beispiel 6 ummantelt wird. Der Farbstoff erlaubt die Kontrolle der Freisetzung des Nopals in dem Milieu. Nach dem manuellen Schütteln der Lösung wird ein Auslesen bei 420 nm mithilfe eines Spektrophotome ters durchgeführt. Keine Färbung erscheint in der Lösung: Die realisierte Ummantelung ist gegen den sehr sauren ph-Wert (ungefährer ph-Wert der Lösung: 2–3) resistent; er ist daher säureresistent.
  • Es wird eine Vergleichlösung zubereitet, die die o. g. Komponenten umfasst und zu der 2 g Nopalpulver hinzugefügt werden, das zuvor mit dem Farbstoff E131 vermischt, jedoch nicht ummantelt wird. Gemäß den Ergebnissen des Spektrophotometers wird der Farbstoff in der Lösung verbreitet.
  • Die Ummantelung wird anschließend im alkalischen Milieu getestet. Zu diesem Zweck wird eine Lösung zubereitet, die Folgendes umfasst:
    46 ml HOL zu 37%
    120 g Puffer Tris Hydroxymethyl Aminomethan
    die ausreichende Menge Wasser für 200 ml Lösung
    der 2 g Nopalpulver hinzugefügt werden, die zuvor mit dem Farbstoff E131 in grüner Farbe vermischt werden und gemäß Beispiel 6 ummantelt werden. Nach dem Schütteln der Lösung wird ein Auslesen bei 420 nm mithilfe eines Spektrophotometers vorgenommen. Es wird ein Aussalzen des grünen Farbstoffs im Milieu festgestellt: Die realisierte Ummantelung ist bei alkalischem ph-Wert (ungefährer ph-Wert der Lösung: 8–9) löslich; er wird daher im Darm freigesetzt.

Claims (30)

  1. Zubereitung mit fettbindender Eigenschaft auf der Grundlage von Kladodien einer Cactacea der eßbaren Art und mindestens teilweise nicht assimilierbar, dadurch gekennzeichnet, daß die Cactacea die Form eines Partikelpulvers hat, von dem mindestens 70 Gewichtsprozent eine Größe von unter 100 μm haben.
  2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 70 Gewichtsprozent der Cactaceaepartikel eine Größe von unter 75 μm haben.
  3. Zubereitung nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Cactacea zur Familie der Opuntioideae und insbesondere zur Art der Opuntia Ficus Indica gehört.
  4. Zubereitung nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kladodien der Cactaceae unter 2 Jahre alt sind.
  5. Zubereitung nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Cactaceaepartikel die Form von Granulat mit einem säureresistenten Film ummantelt haben und im Darmmilieu löslich sind.
  6. Zubereitung nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Cactaceaepartikel die Form von Granulat haben, das mit einem Film mit langfristiger Freisetzung ummantelt ist.
  7. Zubereitung nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Cactaceaepartikel einer im Wasser unlöslichen Matrix zugesetzt sind, die einen Fettstoff umfaßt, wie zum Beispiel die Stearinsäure, einen gegen die Verdauungssäfte unempfindlichen Kunststoff und/oder ein Salz, oder eine Kombination aus Salzen, das/die wenig wasserlöslich ist/sind, wie zum Beispiel Kalziumsulfat oder Kalziumphosphat.
  8. Verfahren zur Erzielung einer Zubereitung mit fettbindender Eigenschaft auf Grundlage von Kladodien einer Cactacea von eßbarer Art und zumindest teilweise nicht assimilierbar, dadurch gekennzeichnet, daß die Kladodien der Cactacea getrocknet und dann gemahlen werden, bis ein Partikelpulver entsteht, von dem mindestens 70 Gewichtsprozent eine Größe von unter 100 μm haben.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kladodien von Cactaceae zu einem Pulver gemahlen werden, von dem mindestens 70 Gewichtsprozent eine Größe von unter 75 μm haben.
  10. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Cactacea aus der Familie der Opuntioideae und insbesondere von der Art der Opuntia Ficus Indica verwendet wird.
  11. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß Kladodien von Cactaceae verwendet werden, die unter 2 Jahre alt sind.
  12. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kladodien von Cactaceae vor ihrem Trocknen in Stücke geschnitten werden.
  13. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kladodien und/oder Stücke von Kladodien von Cactaceae vor ihrem Trocknen 12 bis 24 Stunden lang im Freien abgetropft werden.
  14. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kladodien und/oder Stücke von Kladodien von Cactaceae auf herkömmliche Weise im Freien getrocknet werden.
  15. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trocknen der Kladodien und/oder Stücke von Kladodien von Cactaceae ein statischer oder dynamischer Trockner benutzt wird, der bei einer Temperatur von zwischen 40 und 80°C gehalten wird.
  16. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kladodien und/oder Stücke von Kladodien von Cactaceae so getrocknet werden, daß sie eine Endtrockenheit von über oder gleich 90% aufweisen.
  17. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erzielten Cactaceaepartikel einer im Wasser unlöslichen Matrix zugesetzt sind, die einen Fettstoff umfaßt, wie zum Beispiel die Stearinsäure, und einen gegen die Verdauungssäfte unempfindlichen Kunststoff und/oder ein Salz, oder eine Kombination aus Salzen, das/die wenig wasserlöslich ist/sind, und das/die aus der folgenden Gruppe gewählt wird/werden: Kalziumsulfat oder Kalziumphosphat.
  18. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erzielten Cactaceaepartikel gekörnt werden, und daß das Granulat mit einem säureresistenten Film ummantelt ist, der im Darm löslich und/oder mit langfristiger Freisetzung ist.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornbildung der Cactaceaepartikel realisiert wird, indem die besagten Partikel in einen Wirbelschicht-Granulator eingeführt werden, der eine Temperatur am Lufteingang von zwischen 55 und 65°C aufweist, und indem im besagten Wirbelschicht-Granulator eine Körnungslösung unter einem Druck von zwischen 2,5 und 3,5 Bar gesprüht wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Körnungslösung verwendet wird, die ein Bindemittel oder eine Kombination von Bindemitteln umfaßt, das/die aus der folgenden Gruppe gewählt wird/werden: Gelatine, Gummi arabicum, Xanthangummi, Guargummi, Karubegummi.
  21. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 18, 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Kornbildungsphase der Cactaceaepartikel erzielte Granulat in einem Wirbelschicht-Granulator getrocknet wird, der eine Temperatur am Lufteintritt von zwischen 45 und 55°C aufweist.
  22. Verfahren nach einem beliebigen der vorstehenden Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung des Granulats realisiert wird, indem das besagte Granulat in einen Wirbelschicht-Granulator gegeben wird, der eine Temperatur am Lufteintritt von zwischen 45 und 55°C aufweist, und indem im besagten Wirbelschicht-Granulator eine Ummantelungslösung unter einem Druck von zwischen 2,5 und 3,5 Bar zerstäubt wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ummantelungslösung verwendet wird, die einen filmbildenden Stoff oder eine Kombination aus filmbildenden säureresistenten Stoffen enthält, der/die im Darmmilieu löslich ist/sind und/oder im Wasser langsam löslich ist/sind, oder im Wasser unlöslich ist/sind, jedoch halbdurchlässig ist/sind, der/die aus der folgenden Gruppe gewählt wird/werden: Acetophtalat-Zellulose, Carboxymethyl-Zellulose, Polyvinylacetat, Gummilack, Polymer von der Art Gummi arabicum.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ummantelungslösung verwendet wird, die einen Weichmacher oder eine Kombination aus Weichmachern enthält, der/die aus der folgenden Gruppe gewählt wird/werden: Triacetin, Polyethylenglykol.
  25. Einsatz von Kladodien von Cactaceae, die getrocknet und zu einem Partikelpulver gemahlen werden, von dem mindestens 70 Gewichtsprozent eine Größe von unter 100 μm haben, dies für eine Zubereitung, die zusammen mit einer Ration Nahrungsmitteln eingenommen werden soll, um in vivo die Fette zu binden, die in dieser Ration Nahrungsmittel enthalten sind.
  26. Einsatz von Kladodien von Cactaceae, die getrocknet und zu einem Partikelpulver gemahlen werden, von dem mindestens 70 Gewichtsprozent eine Größe von unter 100 μm haben, dies zur Erzielung einer therapeutischen Zusammensetzung, mit der die Dickleibigkeit behandelt werden soll.
  27. Therapeutische Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und eine akzeptierbare Grundmasse hat.
  28. Therapeutische Zusammensetzung nach Anspruch 29 in einer galenischen Form, die zur oralen Einnahme verabreicht werden kann.
  29. Nahrungsmittel-Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 enthält.
  30. Nahrungsergänzungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 enthält.
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