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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Epoxidation eines Olefins wie
Propylen durch Umsetzung mit Wasserstoff und Sauerstoff unter Verwendung
eines festen Katalysators wie Pd auf TS-1, wobei die Verbesserung
ist, dass die Umsetzung in Kohlenstoffdioxidlösungsmittel unter Reaktionsmischungsumständen dichter
Phase ausgeführt
wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Epoxide
stellen eine wichtige Klasse von chemischen Zwischenprodukten dar,
welche zur Herstellung von Polyetherpolyolen, Glykolen, Glykolethern,
grenzflächenaktiven
Mitteln, funktionellen Fluiden, Kraftstoffadditiven und dergleichen
nützlich sind.
Viele unterschiedliche Verfahren zum Synthetisieren von Epoxiden
aus den entsprechenden Olefinen wurden in der Literatur beschrieben.
Eine Japanische Patentanmeldung, welche Tosoh Corporation zugeordnet
wird und 1992 veröffentlicht
wurde (Kokai-Nr. 4-352771), schlägt
die Herstellung von Propylenoxid durch Umsetzen von Propylen, Wasserstoff und
Sauerstoff unter Verwendung eines Katalysators, welcher ein Gruppe
VIII-Metall und ein kristallines Titansilicat umfasst, vor.
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Wie
bei jedem chemischen Verfahren wäre es
wünschenswert,
weitere Verbesserungen im Epoxidationsverfahren dieses Typs zu erreichen.
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Reaktionsmischungsumstände dichter
Phase wurden in verschiedenen Reaktionssystemen verwendet, am stärksten bemerkenswert
bei der Herstellung von tertiärem
Butylhydroperoxid durch direkte Oxidation von Isobuten. Siehe zum
Beispiel
USP 4,408,081 und
4,408,082 . Siehe auch Applied
Catalysis, A: General (2001), 208 (1,2), 125–133.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Epoxidation durch Umsetzen von Olefin, Wasserstoff und
Sauerstoff unter Verwendung eines Edelmetalls auf Titan- oder Vanadiumzeolithkatalysator
ausgeführt,
wobei die Verbesserung ist, dass die Umsetzung unter Verwendung
von CO2 als das essentielle Lösungsmittel
unter Reaktionsumständen
dichter Phase ausgeführt
wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es
gibt eine Anzahl von wesentlichen Vorteilen, welche durch die Praxis
der vorliegenden Erfindung erreicht werden. CO2 ist
das essentielle Lösungsmittel,
welches für
die Umsetzung verwendet wird, und demgemäß wird eine Solvolyse des Oxiranprodukts
aufgrund der Abwesenheit von jedweden Nucleophilspezien, außer Reaktionswasser,
unterdrückt.
Das Herauslösen
von Edelmetall aus dem festen Katalysator ist aufgrund der Unlöslichkeit
in CO2 minimal. Da das Olefin, der Wasserstoff
und der Sauerstoff im System dichter Phase vollständig mischbar
sind, kann eine bessere Kontrolle der Reagenzkonzentrationen erreicht
werden und der Totraum in dem Reaktor kann im Wesentlichen beseitigt werden.
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Im
Allgemeinen können
Reagenzien und Katalysatoren, welche früher für diese Umsetzung gelehrt wurden,
verwendet werden. In dieser Hinsicht wird auf Lehren des Standes
der Technik Bezug genommen, wie Kokai-Nr. 4-352771, vorstehend auch als
U.S. Patente 6,005,123 und
6,008,388 bezeichnet.
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Die
Katalysatoren, welche in dem vorliegenden Verfahren verwendet werden,
umfassen einen Titan- oder Vanadiumzeolithen und ein Edelmetall (bevorzugt
ein Element der Gruppe VIII des Periodensystems). Geeignete Zeolithe
sind jene kristallinen Materialien mit einer porösen Molekularsiebstruktur mit
Titan- oder Vanadiumatomen, welche in dem Gerüst substituiert sind. Die Wahl
des verwendeten Zeolithen wird von einer Anzahl von Faktoren abhängen, einschließlich der
Größe und Gestalt
des Olefins, welches epoxidiert wird. Zum Beispiel ist es bevorzugt,
einen Titan- oder Vanadiumzeolithen mit relativ kleinen Poren, wie
ein Titansilicalit, zu verwenden, wenn das Olefin ein aliphatisches
niederes Olefin wie Ethylen, Propylen oder 1-Buten ist. Wenn das Olefin
Propylen ist, ist die Verwendung eines TS-1-Titansilicalits oder
Vanadiumsilicalits besonders vorteilhaft. Für ein sperriges Olefin wie
Cyclohexen kann ein Titanzeolith mit größeren Poren wie ein Titanzeolith
mit einer Struktur, welche mit Zeolith-beta isomorph ist, bevorzugt
sein.
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Die
Titan-enthaltenden Zeolithe, welche als Katalysatoren im Epoxidationsschritt
des Verfahrens nützlich
sind, umfassen die Klasse von Zeolithsubstanzen, wobei Titanatome
für einen
Teil der Siliciumatome im Gittergerüst eines Molekularsiebs substituiert
wurden. Solche Substanzen sind auf dem Fachgebiet bekannt.
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Besonders
bevorzugte Titan-enthaltende Zeolithe schließen die Klasse von Molekularsieben, welche
allgemein als Titansilicalite bezeichnet werden, insbesondere „TS-1" (mit einer MFI-Topologie, welche
analog zu der der ZSM-5-Aluminosilicatzeolithe ist), „TS-2" (mit einer MEL-Topologie,
welche analog zu der der ZSM-11-Aluminosilicatzeolithe ist) und „TS-3" (wie im Belgischen
Pat. Nr. 1,001,038 beschrieben), ein. Auch zur Verwendung geeignet
sind die Titan-enthaltenden Molekularsiebe mit Gerüststrukturen,
welche isomorph sind zu Zeolith-beta, Mordenit, ZSM-48, ZSM-12 und
MCM-41. Der Titan-enthaltende Zeolith enthält bevorzugt keine Elemente,
welche verschieden von Titan, Silicium und Sauerstoff sind, in dem
Gittergerüst,
obwohl geringe Mengen an Bor, Eisen, Aluminium und dergleichen vorhanden
sein können.
Andere Metalle wie Zinn oder Vanadium können auch in dem Gittergerüst des Zeolithen
zusätzlich
zu Titan vorhanden sein, wie in den
U.S.
Pat. Nr. 5,780,654 und
5,744,619 beschrieben.
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Bevorzugte
Titan-enthaltende Zeolithkatalysatoren, welche zur Verwendung in
dem Verfahren dieser Erfindung geeignet sind, werden im Allgemeinen
eine Zusammensetzung aufweisen, welche der folgenden empirischen
Formel xTiO2(1 – x)SiO2 entspricht,
wobei x zwischen 0,0001 und 0,500 liegt. Stärker bevorzugt ist der Wert
von x 0,01 bis 0,125. Das Molverhältnis von Si:Ti in dem Gittergerüst des Zeolithen
beträgt
vorteilhafterweise 9,5:1 bis 99:1 (am stärksten bevorzugt 9,5:1 bis
60:1). Die Verwendung von relativ Titan-reichen Zeolithen kann auch wünschenswert
sein.
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Obwohl
jedes der Edelmetalle verwendet werden kann (d. h. Gold, Silber,
Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium, Osmium), entweder alleine
oder in Kombination, ist Palladium besonders wünschenswert. Typischerweise
wird die Menge des Edelmetalls, welche in dem Kataly sator vorhanden
ist, im Bereich von 0,01 bis 20 Gewichtsprozent, bevorzugt 0,1 bis
5 Gewichtsprozent, liegen. Die Weise, in welcher das Edelmetall
in den Katalysator eingebracht wird, wird als nicht besonders kritisch
angesehen. Zum Beispiel kann das Edelmetall auf dem Zeolithen durch
Imprägnierungsmittel
oder dergleichen getragen werden oder zuerst auf einer anderen Substanz wie
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Aktivkohle oder dergleichen getragen
werden und dann mit dem Zeolithen physikalisch gemischt werden.
Alternativ kann das Edelmetall durch Ionenaustausch mit zum Beispiel
Pd-Tetraaminchlorid mit oder ohne zugefügtem Ammoniumhydroxid in den
Zeolithen eingebracht werden. Der Katalysator wird durch Filtration und
Waschen gewonnen und ist im Wesentlichen frei (< 0,1 Gew.-%) an Halogenid. Es gibt
keine besonderen Einschränkungen
bezüglich
der Wahl der/des Edelmetallverbindung oder -komplexes, welche als die
Quelle des Edelmetalls verwendet werden. Zum Beispiel schließen geeignete
Verbindungen für
einen solchen Zweck die Nitrate, Sulfate, Halogenide (z. B. Chloride,
Bromide), Carboxylate (z. B. Acetat) und Aminkomplexe von Edelmetallen
ein. In ähnlicher Weise
wird der Oxidationszustand des Edelmetalls nicht als kritisch angesehen.
Im Falle von Palladium zum Beispiel kann das Palladium in einem
Oxidationszustand irgendwo von 0 bis +4 oder jedweder Kombination
von solchen Oxidationszuständen
vorliegen. Um den gewünschten
Oxidationszustand oder Kombination von Oxidationszuständen zu
erreichen, kann die Edelmetallverbindung, nachdem sie in den Katalysator
eingebracht wurde, vollständig oder
teilweise vorreduziert werden. Eine zufriedenstellende katalytische
Leistung kann jedoch sogar ohne jedwede Vorreduktion erreicht werden.
Um den aktiven Zustand von Palladium zu erreichen, kann der Katalysator
eine Vorbehandlung durchlaufen, wie eine thermische Behandlung in
Stickstoff, Vakuum, Wasserstoff oder Luft.
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Der
Katalysator kann zusätzlich
ein Bindemittel oder dergleichen umfassen und kann geformt, streu-getrocknet,
gestaltet oder extrudiert werden in jedwede gewünschte Form, vor der Verwendung
in einer Epoxidation. Zusätzlich
zu dem Edelmetall kann der Katalysator mit zusätzlichen Elementen wie zum
Beispiel Lanthanoidmetallen (z. B. Europium), Eisen, Kobalt, Nickel,
Bor, Aluminium, Phosphor, Calcium, Vanadium, Chrom, Mangan, Kupfer,
Zink und Gallium modifiziert werden.
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Das
Olefin, welches verwendet wird, kann jedwede organische Verbindung
sein, welche mindestens eine Stelle von ethylenischer Ungesättigtheit (d.
h. mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung)
enthält.
Das Olefin kann einen aliphatischen, aromatischen oder cycloaliphatischen
Charakter aufweisen und kann entweder eine lineare oder verzweigte
Struktur haben, wobei die Stelle(n) der ethylenischen Ungesättigtheit
terminal und/oder intern ist/sind. Das Olefin enthält bevorzugt
2 bis 30 Kohlenstoffatome, wobei das Verfahren der Erfindung besonders
zur Epoxidierung von C2-C6-Monoolefinen
geeignet ist. Es kann mehr als eine Doppelbindung vorhanden sein,
wie in einem Dien oder Trien zum Beispiel. Das Olefin kann ein Kohlenwasserstoff
sein (d. h. nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthalten) oder
kann funktionelle Gruppen wie Halogenid-, Carboxyl-, Hydroxyl-,
Ether-, Carbonyl-, Cyano- oder Nitrogruppen oder dergleichen enthalten.
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Typische
Beispiele von geeigneten Olefinen schließen Ethylen, Propylen, 1-Buten,
cis- und trans-2-Buten, Isobuten, 1,3-Butadien, Pentene, Isopren,
Hexene, Octane, Nonene, Decene, Undecene, Dodecene, Cyclopenten,
Cyclohexen, Dicyclopentadien, Vinylcyclohexan, Vinylcyclohexen,
Allylchlorid, Allylalkohol, Methallylchlorid, Methallylalkohol,
Alkylacrylate und Methacrylate, ungesättigte Fettsäuren und
Ester davon, Styren, alpha-Methylstyren, Divinylbenzen, Inden und
Stilben ein. Gemische von Olefinen können natürlich verwendet werden, wenn
es so gewünscht
ist. Das Verfahren dieser Erfindung ist besonders zum Umwandeln
von Propylen zu Propylenoxid nützlich.
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Die
Epoxidationsreaktion wird unter Verwendung von CO2 als
essentielles Lösungsmittel
ausgeführt,
unter Umständen,
welche effektiv sind, um eine einzelne Reaktionsmischung dichter
Phase zu verschaffen. Obwohl geringe Mengen von anderen Lösungsmitteln
toleriert werden können,
ist es bevorzugt, dass CO2 ist Hauptmenge
und bevorzugt mindestens 98 Gew.-% des Reaktionslösungsmittels umfasst.
Das CO2-Lösungsmittel umfasst mindestens
etwa 10 Gew.-% der Reaktionsmischung, bevorzugt etwa 75% oder mehr,
bis zu 95% oder mehr.
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Eine
Zufuhr einer Reaktionsmischung dichter Phase ist eine, welche bei
einem ausreichend erhöhtem
Druck gehalten wird, so dass die Mischung von Olefin-CO2-O2-H2 eine einzelne
flüssigkeitsähnliche
dichte Phase mit einer Dichte von höher als 0,25 g/cm3 ist.
Geeignete Temperaturen liegen im Bereich von 20 bis 100°C und geeignete
Drucke sind 10 bis 300 Atm. Mit anderen Worten, die Reaktionsmischung
dichter Phase umfasst nicht die Dampfphase, welche bei einer Umsetzung
des Standes der Technik in der Dampfphase oder in einem Zwei-Phasen-(Dampf-Flüssigkeit)-Gemisch
charakteristisch ist. Bevorzugt liegt die Zufuhr der Reaktionsmischung
unter superkritischen Umständen
vor, das heißt,
ein Mischung, welche Olefin, Sauerstoff, Wasserstoff, CO2 umfasst, die über ihrer kritischen Temperatur
sowie über
ihrem kritischen Druck gehalten wird. Der Sauerstoff und der Wasserstoff
liegen in Lösung
in der Mischung dichter Phase vor, nicht als eine getrennte Dampfphase.
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Obwohl
die kritischen Punkte der Temperatur und des Drucks von CO2 von 31,1°C
und 72,9 Atm. bei der Etablierung von Umständen zur Ausführung der
Umsetzung gemäß der Erfindung
nützlich
sind, liegt die kritische Temperatur der Zufuhrlösung, zum Beispiel Propylen
in CO2, wirklich zwischen 31,1°C und 91,9°C (Tc von
Propylen) und der kritische Druck ist höher als 46,2 Atm. (Pc von Propylen).
Im Falle der Propylenepoxidation sind geeignete Arbeitsumstände ein
Druck von 15 bis 300 Atm. und Temperaturen von 20 bis 100°C. Das Molverhältnis von
Wasserstoff zu Sauerstoff kann normalerweise im Bereich von H2:O2 = 1:10 bis 5:1
variiert werden und es ist besonders bei 1:5 bis 2:1 vorteilhaft.
Das Molverhältnis von
Sauerstoff zu Olefin beträgt
normalerweise 1:1 bis 1:20 und bevorzugt 1:1,5 bis 1:10.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Praxis der Erfindung.
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Beispiel 1. Herstellung eines Pd/TS-1-Katalysators
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Pd
wurde durch Suspendieren von TS-1 (1,6% Ti, 20 Gramm) in deionisiertem
Wasser (80 Gramm) in Anwesenheit von Tetraaminpalladiumnitrat (5%
Pd, 2,542 Gramm) bei 80°C
für 24
Stunden auf TS-1 geträgert.
Der Feststoff wurde durch Filtration unter unter Druck stehendem
N2 gewonnen, mit deionisiertem Wasser (150
ml, drei Mal) gewaschen, unter Hausvakuum bei 50°C über Nacht getrocknet und bei
150°C für 4 h in
einem Gemisch von 5% O2–95% N2 kalziniert.
Der resultierende Katalysator weist 0,47 Gew.-% Pd auf. Der Pd/TS-1-Katalysator (2 Gramm)
wurde dann in 75 Gew.-% MeOH – 25 Gew.-%
H2O (100 Gramm) suspendiert und in einem Gasstrom
von 100 cm3/min (10% C3H6, 4% O2 und 4% H2) bei 45°C
und 3 psig für
22 Stunden voraktiviert.
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Beispiel 2. Herstellung des Pd/TS-1-Katalysators
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Das
gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 0,8
Gramm Tetraaminpalladiumnitrat (5% Pd) ausgeführt. Der resultierende Katalysator
weist 0,31 Gew.-% Pd auf.
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Beispiel 3. Synthese von Propylenoxid
in einer Reaktionsmischung dichter Phase
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Die
Umsetzung wurde in einem Edelstahl-Chargenreaktor (Volumen 38,4
cm3), welcher mit einer Hochdruckspritzenpumpe
(Hochdruckausrüstung,
30 cm3), Hochdruckumwälzpumpe und einem Gaschromatographen,
Hewlett Packard 5890 Serie 2, der sich durch sowohl TCD-als auch FID-Detektoren
auszeichnet, verbunden war, ausgeführt. In Beispiel 1 hergestelltes
Pd/TS-1 (0,1512 g) wurde in den Reaktor (38,4 cm3)
gegeben und dann wurde das System unter Vakuum gründlich evakuiert.
Der Reaktor wurde bei 45°C
erwärmt
und bekannte Mengen an CO2 (60,9 mMol),
H2 (1,26 mMol), Luft (31,3 mMol) und Propylen
(3,97 mMol) wurden (in dieser Reihenfolge) in den Hochdruck-Chargenreaktor
gegeben. Zusätzliches
superkritisches CO2 (Praxair, Kühlmittel-Qualität, 548 mMol)
wurde über
eine Vorrichtung zum Erhöhen
des Gasdrucks (eine Stufe, Haskel) zugegeben, wobei 1900 psig erreicht
wurden, um eine Reaktionsmischung dichter Phase zu verschaffen, und
die Reaktionsmischung wurde stark für 4,5 Stunden gemischt. Am
Ende des Laufs wurde die dichte Phase zuerst durch GC analysiert
und dann wurde langsam der Druck auf Atmosphärendruck verringert. Die möglichen
Nebenprodukte, welche auf dem festen Katalysator ausfielen, wurden
in 5 ml MeOH extrahiert und getrennt durch GC analysiert. Nach 4,5 Stunden
betrug die Gesamtausbeute 0,0256 g Propylenoxid/g Kat. x Stunde,
wobei die Propylenselektivität
für Propylenoxid
62,1% betrug. Kein Propylenglykol oder andere Ringöffnungsprodukte
wurden nachgewiesen.
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Beispiel 4. Synthese von Propylenoxid
in einer Reaktionsmischung dichter Phase
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Propylen
(3,97 mMol), Wasserstoff (1,26 mMol) und Sauerstoff (5,94 mMol – aus Luft)
wurden in den Reaktor gegeben, um Propylenoxid wie in Beispiel 3
beschrieben herzustellen. Der Katalysator war der in Beispiel 2
hergestellte Pd/TS-1 in einer Menge von 0,1952 Gramm. Etwa 26,76
Gramm CO2 wurden als Lösungsmittel zugegeben und die
Umsetzung wurde in der dichten Phase bei 1895 psig und 45°C ausgeführt. Nach
drei Stunden betrug die Gesamtausbeute 0,0159 g Propylenoxid/g Kat.
x Stunde, wobei die Propylenselektivität für PO 91,2% betrug. Kein Propylenglykol
oder andere Ringöffnungsprodukte
wurden nachgewiesen.
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Vergleichsbeispiel 5. Synthese von Propylenoxid
in CO2-H2O-MeOH
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Die
Umsetzung wurde im in Beispiel 3 beschriebenen experimentellen Aufbau
durchgeführt.
In Beispiel 1 hergestelltes Pd/TS-1 (0,1565 g), Wasser (2,5 g) und
MeOH (7,5 g, Aldrich, absolut) wurden in den Reaktor (38,4 cm3) gegeben. Der Reaktor wurde bei 45°C erwärmt und
bekannte Mengen an CO2 (41,3 mMol), H2 (1,26 mMol), Luft (31,3 mMol) und Propylen
(3,97 mMol) wurden (in dieser Reihenfolge) in den Hochdruck-Chargenreaktor
gegeben. Zusätzliches
superkritisches CO2 (Praxair, Kühlmittel-Qualität, 372 mMol)
wurde über
eine Vorrichtung zum Erhöhen
des Gasdrucks (eine Stufe, Haskel) zugegeben, wobei 1860 psig erreicht
wurden, und die Reaktionsmischung wurde stark für 4,5 Stunden gemischt. Am
Ende des Laufs wurde die CO2-Phase zuerst durch
GC analysiert und dann wurde langsam der Druck auf Atmosphärendruck
verringert. Die resultierende Aufschlämmung wurde filtriert und das
Filtrat wurde durch GC analysiert. Nach 4,5 Stunden betrug die Gesamtausbeute
an Propylenoxid 0,00186 g Propylenoxid/g Kat. x Stunde, wobei die
Propylenselektivität
für Propylenoxid
18,8% betrug. Spuren von 1-Methoxypropan-2-ol (30 ppm, PM1), 2-Methoxypropan-1-ol
(50 ppm, PM2) und Methylformiat (240 ppm) wurden in der resultierenden
Methanollösung nachgewiesen.
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Vergleichsbeispiel 6. Synthese von Propylenoxid
in H2O-MeOH
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Die
Umsetzung wurde im in Beispiel 3 beschriebenen experimentellen Aufbau
durchgeführt.
In Beispiel 1 hergestelltes Pd/TS-1 (0,1977 g), Wasser (2,5 g) und
MeOH (7,5 g, Aldrich, absolut) wurden in den Autoklaven gegeben.
Der Reaktor wurde bei 45°C
erwärmt
und bekannte Mengen an N2 (7,4 mMol), H2 (1,26 mMol), Luft (31,3 mMol) und Propylen
(3,97 mMol) wurden (in dieser Reihenfolge) in den Hochdruck-Chargenreaktor
gegeben. Zusätzliches
N2 (Praxair, UHP/ZERO-Qualität, 120 mMol) wurde
zugegeben, wobei 2000 psig erreicht wurden, und die Reaktionsmischung
wurde stark für
4,5 Stunden gemischt. Am Ende des Laufs wurde die Gasphase zuerst
durch GC analysiert und dann wurde langsam der Druck auf Atmosphärendruck
verringert. Die resultierende Aufschlämmung wurde filtriert und das
Filtrat wurde durch GC analysiert. Nach 4,5 Stunden betrug die Gesamtausbeute
an Propylenoxid 0,00516 g Propylenoxid/g Kat. x Stunde, wobei die Propylenselektivität für Propylenoxid
6,4% betrug. Spuren von 1-Methoxypropan-2-ol (30 ppm, PM1), 2-Methoxypropan-1-ol (50
ppm, PM2) und Methylformiat (240 ppm) wurden in der resultierenden
Methanollösung
nachgewiesen.
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Beispiel 7. Propylenoxidsolvolyse in superkritischem CO2
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Die
Umsetzung wurde im in Beispiel 3 beschriebenen experimentellen Aufbau
durchgeführt.
In Beispiel 2 hergestelltes Pd/TS-1 (0,3044 g), Wasser (0,12 g)
und Propylenoxid (0,4316 g) wurden in den Autoklaven gegeben. Superkritisches
CO2 (30,9 g) wurde zugegeben, wobei 2780
psig erreicht wurden, und die Reaktionsmischung wurde stark bei
45°C für 4,5 Stunden
gemischt. Am Ende des Laufs wurde die Reaktionsmischung durch GC
analysiert und dann wurde langsam der Druck des Systems auf Atmosphärendruck
verringert. Die möglichen
Ringöffnungsprodukte
wurden in 10 ml MeOH extrahiert und getrennt durch GC analysiert.
Nach 4,5 Stunden wurde kein Propylenglykol nachgewiesen.
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Beispiel 8. PO-Solvolyse in MeOH-H2O
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Die
Umsetzung wurde im in Beispiel 3 beschriebenen experimentellen Aufbau
durchgeführt.
In Beispiel 2 hergestelltes Pd/TS-1 (0,3039 g), Wasser (1,65 g),
Methanol (5 g) und Propylenoxid (0,3486 g) wurden in den Autoklaven
gegeben. N2 wurde zugegeben, wobei 2180
psig erreicht wurden, und die Reaktionsmischung wurde stark bei
45°C für 4,5 Stunden
gemischt. Am Ende des Laufs wurden sowohl die Gas- als auch die
Flüssigkeitsphasen
durch GC analysiert und dann wurde langsam der Druck des Systems
auf Atmosphärendruck
verringert. Nach 4,5 Stunden betrug der Prozentsatz an PO, welcher
sich mit MeOH/H2O umgesetzt hatte, wobei
PM1, PM2 oder Propylenglykol (PG) gebildet wurden, 60%.
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Die
vorstehenden Beispiele zeigen die hervorragenden Verbesserungen,
welche durch die Praxis der Erfindung erreicht werden, im Vergleich
zu analogen Verfahren, welche nicht gemäß der Erfindung sind.