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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinheit mit einer Lichtquelle,
insbesondere eine Lichtquelle in Form einer HID-Lampe (HID: high
intensity discharge) oder UHP-Lampe (UHP: ultra high performance)
sowie mit einem Hauptreflektor und einem Rückreflektor, wobei das aus
der Lichtquelle kommende Licht durch eine dem Hauptreflektor gegenüberliegenden Öffnung in
dem Rückreflektor
hindurch auf den Hauptreflektor reflektiert wird,.
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Beleuchtungseinheiten
dieser Art werden auf Grund ihrer optischen Eigenschaften unter
anderem bevorzugt zu Projektionszwecken eingesetzt. Dabei werden
insbesondere die sogenannten Kurzbogen-HID-Lampen verwendet, bei
denen der Abstand zwischen den Spitzen der Elektroden relativ gering ist,
so dass die eigentliche Lichtquelle (Lichtbogen) im Wesentlichen
punktförmig
ist.
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Aus
der
US-PS 5.491.525 ist
eine Beleuchtungseinheit für
Flüssigkristall-Projektionseinrichtungen
bekannt, die einen Hauptreflektor, eine Lichtquelle, wie z. B. eine
Entladungslampe, sowie einen die Lichtquelle im Wesentlichen halbkugelförmig umgebenden
Rückreflektor
aufweist, mit dem Licht aus der Lichtquelle auf den Hauptreflektor
reflektiert wird. Weiterhin sind verschiedene Filter, dichroitisch
reflektierende Schichten sowie Linsenanordnungen vorgesehen, mit
denen der Strahlengang des abgestrahlten Lichtes in bestimmter Weise
beeinflusst und die Helligkeit auf einer Projektionsfläche erhöht werden soll.
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US 4.422.135 offenbart eine
ringförmige
Beleuchtungseinheit zum Untersuchen einer Oberfläche, mit einer Lichtquelle,
einem Rückreflektor
in Form eines kugelförmigen
Spiegels und einem Hauptreflektor in Form eines elliptischen Spiegels und
eines kreiszylindrischen Spiegels, wobei ein zwischen dem Zentrum
der Lichtquelle und dem Rand der Öffnung des Rückreflektors
aufgespannter erster Sektorwinkel kleiner als 180° ist.
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EP 1 104 009 offenbart eine
Lichtquelle mit einer Kurzbogenentladungslampe, einem konkaven Hauptreflektor
und einem Rückreflektor
in Form einer Beschichtung auf dem Kolben der Lampe in einem speziellen
Frontabschnitt, wobei die Innen- und die Außenfläche des Kolbens in diesem speziellen
Abschnitt eine Kugelfläche
mit einem Zentrum im Lichtbogen ist. Hierdurch soll Licht, das in
diese speziellen Vorwärtsabschnitte
abgestrahlt wird, zurück
in das Zentrum des Lichtbogens und auf den gegenüberliegenden Bereich des Hauptreflektors
reflektiert werden, sodass ein Lichtverlust verhindert wird, der
gewöhnlich
durch eine "rugbyballartig
kreiselnde Tonnenform" des
Kolbens durch Reflexionen an der Innen- und der Außenfläche des
Kolbens unter unterschiedlichen Winkeln verursacht wird, wobei diese Reflexionen
durch die Elektroden blockiert oder absorbiert werden oder auf andere
Weise nicht anwendbar sind.
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US 3.796.886 offenbart einen
Lichtprojektor, der einen ersten und einen zweiten Rückreflektor,
einen Frontreflektor und eine Konvexlinse in der Öffnung des
ersten Rückreflektors
umfasst. Dieser Lichtprojektor ist für Autoscheinwerfer zum nahezu energieverlustfreien
Abstrahlen gesonderter Lichtbündel
konfiguriert.
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EP 0 371 510 offenbart einen
Autoscheinwerfer mit einem Licht divergierenden konkaven Hauptreflektor
mit einer ersten und einer zweiten Hälfte, einem Rückreflektor,
einer Lichtquelle und einer nahezu transparenten Abdeckung in der Öffnung des
Hauptreflektors, wobei ein zwischen der Lichtquelle und dem Rand
der Öffnung
des Rückreflektors aufgespannter
Sektorwinkel kleiner als 180° ist.
Die Konfiguration ist vorgesehen, um in effektiver Weise ein gewisses
Lichtstärkenverteilungsmuster
auf einer Fahrbahndecke zu erhalten.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinheit der
eingangs genannten Art zu schaffen, die demgegenüber eine weiter erhöhte Effizienz
(Lichtausbeute) sowie verbesserte optische Eigenschaften und Leistungsfähigkeiten aufweist.
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Es
soll auch eine Beleuchtungseinheit geschaffen werden, bei der die
Bündelung
des abgestrahlten Lichtes weiter verbessert ist.
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Weiterhin
soll eine Beleuchtungseinheit geschaffen werden, die auch bei in
Draufsicht (d. h. entgegen der Abstrahlrichtung gesehen) nicht kreisförmigen,
wie z. B. rechtwinkligen oder anders geformten Reflektoren eine
verbesserte Bündelung
des abgestrahlten Lichtes aufweist.
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Schließlich soll
eine Beleuchtungseinheit geschaffen werden, deren Lichtbündelung
auch dann verbessert ist, wenn der Glaskolben einer als Lichtquelle verwendeten
Entladungslampe relativ dicke Wände
aufweist, wie sie zum Beispiel bei Hochdruck-Kurzbogenlampen notwendig
sind.
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Zumindest
eine dieser Aufgaben wird nach Anspruch 1 mit einer Beleuchtungseinheit
gelöst,
die eine Lichtquelle in Form einer Hochdruck-Gasentladungslampe, einen Hauptreflektor
und einen Rückreflektor
mit einer dem Hauptreflektor gegenüberliegenden Öffnung,
durch die Licht aus der Lichtquelle auf den Hauptreflektor reflektiert
wird, aufweist, welche Beleuchtungseinheit dadurch gekennzeichnet ist,
dass das Zentrum der Lichtquelle, der Hauptreflektor und der Rückreflektor
relativ zueinander so angeordnet oder gestaltet sind, dass ein zwischen dem
Zentrum der Lichtquelle und dem Rand der Öffnung des Rückreflektors
aufgespannter erster Sektorwinkel kleiner als 180° ist und
ein zwischen der Lichtquelle und dem Rand der Öffnung des Hauptreflektors
aufgespannter zweiter Sektorwinkel größer oder gleich der Differenz
aus 360° und
dem Wert des ersten Sektorwinkels des Rückreflektors ist.
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Unter
dem Zentrum der Lichtquelle soll dabei der Bereich verstanden werden,
in dem der wesentliche oder überwiegende
Teil des Lichtes erzeugt wird.
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Ein
Vorteil dieser Lösung
besteht darin, dass Mehrfachreflexionen an dem Rückreflektor ganz oder zumindest
weitgehend (in Abhängigkeit
von der Ausdehnung der Lichtquelle sowie davon, ob alle Sektorwinkel,
die sich bei einem Umlauf entlang des gesamten Randes der Öffnung des
Rückreflektors
ergeben, kleiner als 180° sind)
vermieden werden, so dass die Lichtausbeute wesentlich verbessert
werden kann. Ein anderer Vorteil ist, dass seitliche Abstrahlung
von Licht aus der Beleuchtungseinheit vermieden wird.
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Die
Unteransprüche
haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Die
Ausführungsform
nach Anspruch 2 ist besonders für
Entladungslampen vorteilhaft, bei denen der Abstand zwischen den
Elektrodenspitzen größer und
der Lichtbogen daher länger
ist.
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Mit
der Ausführungsform
nach Anspruch 3 kann die Lichtausbeute weiter erhöht werden.
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Die
Ausführungsform
nach Anspruch 5 ist insbesondere im Falle von Hauptreflektoren mit
sehr kleinem Durchmesser vorteilhaft.
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Die
nach Anspruch 6 verwendete Lichtquelle ist insbesondere für den Einsatz
der Beleuchtungseinheit zu Projektionszwecken vorzuziehen.
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Die
Gestaltung des Rückreflektors
nach Anspruch 7 ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Hauptreflektor
in Draufsicht nicht kreisförmig
ist.
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Die
Ausführungsform
nach Anspruch 8 hat den Vorteil, dass auch in dem Fall, in dem die
Wand des den Gasentladungsraum umgebenden Teils des Glaskolbens
relativ dick ist, keine Linseneffekte oder andere nachteilige Beeinflussungen
des Strahlengangs des erzeugten Lichtes auftreten.
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Mit
der Ausführungsform
nach Anspruch 9 können
durch den Rückreflektor
verursachte Temperaturerhöhungen
des Glaskolbens vermieden werden.
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Mit
der Ausführungsform
nach Anspruch 10 können
bestimmte Spektralbereiche des Lichtes bevorzugt abgestrahlt werden.
Die Ausführungsformen nach
den Ansprüchen
11 bis 13 beschreiben Materialien, die zur Erzeugung einer dichroitischen
Reflexion und unter Berücksichtigung
von geeignet angepassten Ausdehnungskoeffizienten bevorzugt eingesetzt
werden können.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine erste Ausführungsform;
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2 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine zweite Ausführungsform;
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3 schematische Schnittdarstellungen durch
eine dritte Ausführungsform;
und
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4 einen
schematischen Längsschnitt durch
eine vierte Ausführungsform.
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Die
im folgenden beschriebenen Ausführungsformen
sind insbesondere zur Anwendung in Projektionssystemen geeignet.
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Die
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit
umfasst gemäß 1 einen
Hauptreflektor 1, der im Wesentlichen die Form eines Parabolspiegels
aufweist oder einen ellipsenähnlichen
oder einen anderen Längsschnitt hat,
der in Abhängigkeit
von der Art der für
eine vorgesehene Anwendung erforderlichen Bündelung gewählt wird.
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1 zeigt
weiterhin als wesentlichen Teil einer Gasentladungslampe den Glaskolben 2 mit
einem Entladungsraum 21, der ein Entladungsgas sowie eine Elektrodenanordnung
enthält.
Die Elektrodenanordnung ist durch eine erste, dem Hauptreflektor
gegenüberliegende
Elektrode 22 und eine zweite Elektrode 23 gebildet,
zwischen deren Spitzen in bekannter Weise eine Gasentladung 24 angeregt
wird. Der Glaskolben 2 und der Hauptreflektor 1 sind
relativ zueinander so angeordnet, dass die die eigentliche Lichtquelle
darstellende Gasentladung 24 im Wesentlichen im Brennpunkt
des Hauptreflektors liegt.
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An
dem Glaskolben 2 befindet sich ein Rückreflektor 3 in Form
einer reflektierenden Schicht, die auf einen Teil der Oberfläche des
den Entladungsraum umgebenden Glaskolbens aufgebracht ist. Dieser
Teil der Oberfläche
ist so geformt, dass das aus der Gasentladung 24 auf den
Rückreflektor 3 auftreffende
Licht durch die Öffnung
des Rückreflektors 3 auf
den Hauptreflektor 1 reflektiert wird. Die Oberfläche ist
im Allgemeinen kugelförmig.
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Zur
Erläuterung
der Bemessung des Hauptreflektors 1 sowie des Rückreflektors 3 sind
in 1 verschiedene Hilfslinien eingezeichnet. Eine
erste Hilfslinie L1 bzw. L1' verläuft von
dem Zentrum der Lichtquelle (Gasentladung) 24 senkrecht
zu der Längsrichtung
der Lampe (d. h. der Abstrahlungsrichtung) und stellt eine Bezugslinie
dar. Eine zweite Hilfslinie L2 bzw. L2' verläuft zwischen dem Zentrum der
Gasentladung 24 und dem Rand der Öffnung des Rückreflektors 3.
Eine dritte Hilfslinie L3 bzw. L3' verläuft zwischen dem Zentrum der
Gasentladung 24 und dem Rand der Öffnung des Hauptreflektors 1, während eine
vierte Hilfslinie L4 bzw. L4' schließlich zwischen
dem Zentrum der Gasentladung 24 und dem Ende des Rückreflektors 3 gezogen
ist, das von dem Hauptreflektor 1 abgewandt ist.
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Demgemäß sei im
folgenden ein erster Winkel a1 (bzw. a1') zwischen der ersten Hilfslinie L1 (bzw.
L1') und der zweiten
Hilfslinie L2 (bzw. L2'),
ein zweiter Winkel b1 (bzw. b1')
zwischen der ersten Hilfslinie L1 (bzw. L1') und der dritten Hilfslinie L3 (bzw.
L3') sowie ein dritter
Winkel a2 (bzw. a2')
zwischen der ersten Hilfslinie L1 (bzw. L1') und der vierten Hilfslinie L4 (bzw.
L4') definiert.
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Eine
optimale Bündelung
des abgestrahlten Lichtes kann durch eine und/oder mehrere der folgenden
Bemessungsregeln erreicht werden:
Zur Vermeidung von Lichtverlusten
durch seitliche Abstrahlung aufgrund der endlichen Ausdehnung der Gasentladung
(Lichtbogen) sollten die ersten Winkel a1, a1' stets kleiner als die zweiten Winkel
b1, b1' sein.
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Weiterhin
hat sich gezeigt, dass die Lichtausbeute dann besonders gut ist,
wenn die ersten Winkel a1, a1' größer als
0 sind. Dies bedeutet, dass sich gemäß der obigen Definition der
Rückreflektor 3 in Richtung
auf den Hauptreflektor nicht ganz bis zur Hälfte des den Entladungsraum
umgebenden Teils des Glaskolbens erstreckt. Dadurch wird insbesondere
vermieden, dass Lichtanteile, die von der Lichtquelle ausgehen,
im Bereich des Randes der Öffnung
des Rückreflektors 3 mehrfach
in diesem hin und her reflektiert werden, ohne auf den Hauptreflektor 1 zu
treffen.
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Besonders
vorteilhafte Eigenschaften der Lampe werden erzielt, wenn die ersten
Winkel a1, a1' jeweils
größer als
0 Grad und kleiner als etwa 20 Grad gewählt werden.
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Dies
bedeutet, dass ein erster Sektorwinkel L2-L2', der zwischen dem Zentrum der Lichtquelle 24 einerseits
und dem Rand der Öffnung
des Rückreflektors 3 andererseits
aufgespannt wird und sich somit in der Darstellung der 1 zwischen
den beiden zweiten Hilfslinien L2, L2' erstreckt, kleiner als 180 Grad und
vorzugsweise größer als
etwa 140 Grad sein sollte. Diese Bedingung sollte vorzugsweise für alle Sektorwinkel
gelten, die sich bei einen Umlauf entlang des Randes der Öffnung ergeben.
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Die
oben gegebenen Bemessungsregeln gelten insbesondere dann, wenn der
Abstand zwischen den Spitzen der Elektroden 22, 23,
wie zum Beispiel bei Kurzbogenlampen, relativ gering ist. In dem
Fall jedoch, in dem dieser Abstand größer und somit der Lichtbogen
länger
ist, ist es vorzuziehen, die Bemessung der Reflektoren auf andere
Weise vorzunehmen.
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Zu
diesem Zweck sind die in 2 eingezeichneten Hilfslinien
zu verwenden. Die ersten, dritten und vierten Hilfslinien L1, L3,
L4 sind dabei identisch mit den in gleicher Weise bezeichneten Hilfslinien
der 1. Die zweite Hilfslinie L2 erstreckt sich hierbei
jedoch zwischen der Spitze der zweiten Elektrode 23 und
dem Rand der Öffnung
des Rückreflektors 3.
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In
diesem Fall ergibt sich eine optimale Bündelung des abgestrahlten Lichtes
dann, wenn sich der Rückreflektor 3 in
Richtung auf den Hauptreflektor bis auf die Höhe der Spitze der zweiten Elektrode 23 erstreckt.
In diesem Fall verläuft
die zweite Hilfslinie L2 also im Wesentlichen parallel zu der ersten Hilfslinie
L1. Außerdem
sollte der zweite Winkel b1 wiederum so groß sein, dass eine seitliche
Lichtabstrahlung vermieden wird.
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Für bestimmte
Anwendungen, bei denen besondere Anforderungen an die Lichtbündelung
gestellt werden, wie zum Beispiel bei der Anwendung für sehr kleine Displays,
ist das Gesamtsystem aus Lichtquelle, Rückreflektor und Hauptreflektor
zu betrachten, um die Effizienz der Lichtabstrahlung zu optimieren.
Der Durchmesser des Hauptreflektors 1 wird dabei im Allgemeinen
so klein wie möglich
gemacht, so dass der zweite Winkel b1 nicht wesentlich größer als
0 Grad ist. In diesem Fall und für
diese Anwendungen kann es vorteilhaft sein, wenn sich der Rückreflektor 3 mit
dem Rand seiner Öffnung
bis zu einem Punkt erstreckt, der etwa auf der Höhe der Mitte zwischen der Spitze
der zweiten Elektrode 23 einerseits und der Mitte zwischen
den beiden Spitzen der Elektroden 22, 23 andererseits
liegt.
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Ein
bevorzugtes gemeinsames Merkmal aller Ausführungsformen besteht somit
darin, dass sich die den Rückreflektor
bildende Beschichtung nicht ganz bis zur Hälfte des den Gasentladungsraum
umschließenden
Bereiches des Glaskolbens erstreckt.
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Insbesondere
in Kombination mit einem Parabolreflektor als Hauptreflektor 1 kann
auch bei einem sehr kleinen Durchmesser des Hauptreflektors eine
große
Effizienz der Lichtbündelung
erreicht werden, wenn für
das Verhältnis
zwischen dem Durchmesser d und der Brennweite f des Hauptreflektors die
Bedingung d > 4f gilt.
Wenn der Durchmesser des Parabolreflektors zum Beispiel etwa 30
mm und dessen Brennweite etwa 6 mm beträgt, wird mit dem in der oben
beschriebenen Weise bemessenen Rückreflektor 3 an
dem Glaskolben eine um etwa 30 bis 40 Prozent höhere Effizienz bei der Anwendung
in Projektionssystemen erzielt, als ohne Rückreflektor.
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Wesentlich
für eine
dauerhafte Steigerung dieser Effizienz und somit für eine lange
Lebensdauer der Beleuchtungseinheit ist, dass eine Schwärzung der
Innenwände
des Entladungsraums verhindert wird. Eine solche Schwärzung hätte nämlich nicht
nur eine Beeinträchtigung
des Reflexionsvermögens
des Rückreflektors
zur Folge, sondern würde
aufgrund der teilweisen Absorption der Lichtstrahlung auch zu einer
erhöhten
thermischen Belastung des Glaskolbens führen. Eine Schwärzung ist
am besten mit einem der bekannten regenerativen chemischen Zyklen
zu verhindern; daher ist die Lichtquelle vorzugsweise eine HID-Lampe
oder UHP-Lampe. Lampen dieser Art mit Rückreflektor könnten über mehr
als tausend Stunden betrieben werden, ohne dass Probleme mit den
Elektroden oder dem Glaskolben auftreten oder, im Gegensatz zu bekannten
Lampen ohne Rückreflektor,
Veränderungen
an diesen Teilen vorgenommen werden müssen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Beleuchtungseinheit wurde als Lichtquelle eine Kurzbogenlampe
mit einer Lichtbogenlänge
von weniger als 2 mm, einer Wandbelastung von mehr als 1 W/mm2 und einer Gesamtleistung der Lampe zwischen
50 und 1200 W gewählt.
Das Entladungsgas enthielt ein Edelgas wie zum Beispiel Argon, Quecksilber
unter hohem Druck (zum Beispiel mit einer Menge von mehr als etwa
0,15 mg/mm3) und Brom mit einer Menge zwischen
etwa 0,001 und etwa 10 μmol/cm3 sowie Sauerstoff, so dass ein Wolfram-Transportzyklus
ablaufen konnte.
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Aus
praktischen Gründen
werden in manchen Projektionssystemen Beleuchtungseinheiten mit
einem in Draufsicht quadratischen Reflektor verwendet. 3a zeigt
eine solche Beleuchtungseinheit in Draufsicht und 3b in
Seitenansicht, wobei nur der Hauptreflektor 1 und der Glaskolben 2 schematisch
angedeutet sind. Eine besonders effiziente Bündelung des abgestrahlten Lichtes
ergibt sich für Hauptreflektoren
dieser Art mit einer gegenüber
den 1 und 2 abweichenden Form des Rückreflektors 3,
wie sie in 3c dargestellt ist. 3c zeigt
schematisch in Seitenansicht den Glaskolben 2 mit der ersten
und zweiten Elektrode 22, 23, zwischen denen die
Gasentladung 24 angeregt wird, sowie den Rückreflektor 3.
Der in 3c gezeigte Rand der Öffnung des
Rückreflektors,
die dem Hauptreflektor (nicht dargestellt) gegenüberliegt, wird vorzugsweise
wie folgt konstruktiv ermittelt:
Zunächst sei eine gerade Linie
zwischen der Spitze der zweiten Elektrode 23 und dem Rand
der Öffnung des
Hauptreflektors, d. h. dessen optisch aktiver Fläche, gezogen. Anschließend wird
diese Linie entlang dieses Randes um 360° um die rotationssymmetrische
Achse des Glaskolbens bewegt. Die Schnittlinie, die sich dabei zwischen
der Linie und dem Glaskolben ergibt, stellt den Rand der für eine optimale Effizienz
bevorzugten Form der Öffnung
des Rückreflektors
dar. Anders ausgedrückt
wird dieser Rand durch eine Projektion des Randes des Hauptreflektors
entlang einer von der Spitze der zweiten Elektrode ausgehenden trichterähnlichen
Fläche
auf den Glaskolben erzeugt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass sich der Verlauf des optimalen Randes
der Beschichtung, die als Rückreflektor
dienen soll, aus der Position der Elektroden und der Position des
Hauptreflektors und nicht der Position des Glaskolbens ergibt. Bei
bestimmten Anwendungen, wie sie oben beispielhaft genannt sind,
kann es vorteilhaft sein, zur Bestimmung des genannten Randes der Öffnung des
Rückreflektors
die gezogene Linie nicht an der Spitze der zweiten Elektrode 23,
sondern an einem Punkt auf der Verbindungslinie der beiden Elektroden 22, 23 beginnen
zu lassen. In jedem Fall liegt dieser Punkt jedoch näher an der
zweiten (vorderen) Elektrode 23 als an der ersten Elektrode 22.
In 3c ist der Rückreflektor
und insbesondere dessen die Öffnung abgrenzender
Rand eingezeichnet, der sich für
einen in 3a gezeigten, in Draufsicht
im Wesentlichen quadratischen Hauptreflektor nach der oben beschriebenen
Anweisung ergibt.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt, der im Hinblick auf die Steigerung der optischen
Leistungsfähigkeit zu
beachten ist, sind die geometrischen Abmessungen des Glaskolbens
und insbesondere des Bereiches, der den Gasentladungsraum umgibt.
Dies betrifft insbesondere die sogenannten Kurzbogenlampen. Aufgrund
deren hohen Gasdrucks müssen
die Wände
relativ dick sein und können
deshalb die Wirkung einer Linse haben, die das Bild des Lichtbogens,
das auf den Hauptreflektor zurückreflektiert wird,
stören
könnte.
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4 zeigt
schematisch den zentralen Bereich des Glaskolbens in Seitenansicht
mit dem Gasentladungsraum 21 in vereinfachter Darstellung,
in dem die Elektroden 22, 23 angeordnet sind.
Der Gasentladungsraum hat dabei eine im Längsschnitt im Wesentlichen
ellipsenähnliche
Form, die durch gerade, in Längsrichtung
verlaufende Wandabschnitte 210, 211, 212, 213 sowie
zwei Stirnwände 214, 215 angenähert ist.
Es hat sich gezeigt, dass besonders vorteilhafte optische Eigenschaften
dann erzielt werden, wenn für
die Neigung s der Wandabschnitte, die sich näherungsweise aus der Differenz
zwischen dem größten (di) und dem kleinsten (dbo)
Innendurchmesser des Gasentladungsraums, dividiert durch dessen
Länge (li), ergibt, ein Wert s im Bereich zwischen
etwa 0,3 und etwa 0,8 gewählt
wird.
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Für die äußere Form
des den Gasentladungsraum 21 umgebenden Glaskolbens gilt,
dass diese entweder im Wesentlichen eine Kugel oder ein Ellipsoid
sein sollte. Im Falle einer Kugel sollte der Lichtbogen im Mittelpunkt
der Kugel zentriert sein. Im Falle eines Ellipsoids sollte der Abstand
zwischen deren beiden Brennpunkten nicht größer sein als der Abstand zwischen
den Spitzen der beiden Elektroden 22, 23, wobei
die Brennpunkte innerhalb des Lichtbogens liegen sollten.
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Weiterhin
hat sich gezeigt, dass sich der Glaskolben durch die Beschichtung
mit einer reflektierenden Schicht auf eine höhere Temperatur erwärmt, als
ohne Beschichtung. Diese Temperaturerhöhung erfordert nicht nur eine
höhere
Haltbarkeit und Stabilität
der reflektierenden Beschichtung, sondern hat auch eine beschleunigte
nachteilige Veränderung
des Glaskolbens bzw. des Quarzmaterials, aus dem der Glaskolben
hergestellt ist, zur Folge. Diese Veränderungen können einerseits in einer Rekristallisation
der inneren Wand des Gasentladungsraums und andererseits sogar in
einer Deformation des Kolbens durch den hohen Gasdruck in diesem Raum
bestehen.
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Es
hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass diese Probleme weitgehend dadurch gelöst werden
können,
dass der Glaskolben im Bereich des Gasentladungsraums einen etwas
größeren äußeren Durchmesser
(da) erhält.
Wenn zum Beispiel der äußere Durchmesser
bei einem mit einer reflektierenden Beschichtung versehenen Glaskolben
um etwa zehn Prozent gegenüber
einem Glaskolben für
eine Entladungslampe mit gleicher Leistung und ohne Beschichtung
vergrößert wird,
ergeben sich für
beide Lampen im Wesentlichen gleiche Temperaturen und die gleichen
Lebensdauern. Das gleiche Ergebnis wird mit einem um etwa 5 bis
15 Prozent vergrößerten Außendurchmesser
erzielt.
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Im
Hinblick auf die Art des Rückreflektors
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dichroitisch reflektierende
Beschichtungen zu verwenden, die z. B. mit einem Sputterprozess
auf dem Glaskolben abgelagert werden können.
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Wenn
der Rückreflektor
mit Interferenzfiltern realisiert wird, sind mindestens zwei verschiedene Materialien
erforderlich, die jeweils einen hohen bzw. einen niedrigen Brechungsindex
aufweisen. Zur Erzielung einer guten Filterwirkung sollte die Differenz zwischen
den Brechungsindices der zwei Materialien so groß wie möglich sein.
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Ein
weiterer wichtiger Parameter bei der Auswahl der Materialien ist
deren thermischer Ausdehnungskoeffizient. Um während des Betriebes der Lampe
zu hohe mechanische Spannungen zu vermeiden, sollte dieser Ausdehnungskoeffizient
möglichst
weitgehend mit demjenigen des Trägermaterials,
das heißt
im Allgemeinen des Materials, aus dem der Glaskolben gefertigt ist, übereinstimmen.
Außerdem
müssen
diese Materialien insbesondere dann eine ausreichende Temperaturstabilität aufweisen, wenn
sie auf eine UHP-Lampe (900–1000°C) aufgebracht
werden sollen.
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Für das Material
mit dem niedrigen Brechungsindex wird bevorzugt Siliciumoxid (SiO2) verwendet, das somit das gleiche Material
ist, aus dem auch der Glaskolben hergestellt wird. Für das Material
mit dem hohen Brechungsindex stehen unter anderem folgende Materialien
zur Auswahl: TiO2, ZrO2, Ta2O5.
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TiO2 ist ein sehr gutes optisches Material mit einem
sehr hohen Brechungsindex, jedoch auch einem sehr hohen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten. Für
die üblichen
Ablagerungsprozesse wird TiO2 in der kristallographischen
Modifikation von Anatas verwendet. Bei Temperaturen oberhalb von 650°C unterliegt
TiO2 einer Umwandlung in die Rutil-Modifikation,
die eine höhere
Dichte aufweist. Dadurch können
in den Schichten zusätzliche
Spannungen entstehen, so dass die Anwendung von TiO2 normalerweise
auf Temperaturbereiche beschränkt
ist, die deutlich unterhalb der Betriebstemperaturen von UHP-Lampen
liegen. Ein Ausweg kann hierbei jedoch darin bestehen, in einem
ersten Schritt das TiO2 direkt in dem Rutil-Zustand
abzulagern. Zu diesem Zweck kann zum Beispiel das TwinMag-Verfahren der
Firma Leybold angewendet werden. Mit einem zweiten Schritt, der
nachfolgend im Zusammenhang mit ZrO2 beschrieben
wird, kann dann eine Stabilisierung des Filters vorgenommen werden.
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ZrO
2 ist ein optisches Material mit einem mittleren
Brechungsindex, dessen optische Eigenschaften bei hohen Temperaturen
sehr stabil sind. Es hat jedoch auch einen sehr hohen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten. Da das Trägermaterial im Allgemeinem
einen wesentlich geringeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten
aufweist, können
in Filterstapeln Risse entstehen. Diese Risse können jedoch weitgehend dadurch
verhindert werden, dass der Filterstapel mit einem Überzug aus
Silika (vgl.
WO 98/23897 )
versehen wird, um damit zumindest einen Teil der Spannungen zu kompensieren.
Diese Maßnahme
ist auch bei der oben beschriebenen Anwendung von TiO
2 möglich.
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Ta2O5 ist schließlich ein
gutes optisches Material mit einem hohen Brechungsindex und einem mittleren
thermischen Ausdehnungskoeffizienten. Die Fehlanpassung an den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten des Trägermaterials
ist so gering, dass Filterstapel auch bei Verwendung für UHP-Lampen
stabil sind. Nach langer Betriebsdauer (etwa mehrere hundert Stunden,
jedoch vor Ablauf der Lebensdauer der Lampe) zeigen die Schichten
eine weißliche
Erscheinung, so dass sich die optischen Eigenschaften durch Streuung
verschlechtern können. Abhilfe
kann dadurch geschaffen werden, dass die Konstruktion der Lampe
so verändert
wird, dass sich die Temperatur der Schichten auf einen Wert vermindert,
bei dem die Schichten während
der gesamten Lebensdauer der Lampe ihre optimalen optischen Eigenschaften
behalten.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
durch Mischen von zwei oder mehr der bekannten Beschichtungsmaterialien
neue Materialien mit optimierten Eigenschaften zu schaffen. Solche
Materialien bzw. ein Tauchbeschichtungsverfahren für Filter
sind zum Beispiel aus der
US-PS
4.940.636 bzw. dem Aufsatz von H. Köstlin et al. "Optical filters an
linear halogen-lamps prepared by dip-coating" in Journal of Non-Crystalline Solids
218, 1997, S. 347–353,
bekannt. Insbesondere eine Mischung aus TiO
2 und Ta
2O
5 hat bis zu einer
Temperatur von etwa 1000°C eine
gute thermische Stabilität,
was für
UHP-Lampen im Allgemeinen ausreichend ist. Da die Tauchbeschichtung
jedoch bei relativ kleinen ellipsenförmigen UHP-Lampen mit Schwierigkeiten
verbunden sein kann, ist es im Allgemeinen vorzuziehen, die Beschichtung
mit einem Sputterprozess vorzunehmen.
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Neben
den oben beschriebenen Materialien und Materialmischungen sind eine
große
Anzahl weiterer Materialien und deren Mischungen anwendbar, die
durch Versuche ermittelt werden können.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinheit ist
insbesondere zur Anwendung in Projektionssystemen zum Beispiel für Displays
geeignet.