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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine beschichtete Polymerfolie, die zur
Verwendung als ein Deckel für
einen Behälter
geeignet ist, und auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
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Kunststoffbehälter wurden
zunehmend bei Verpackungsanwendungen verwendet, wie Lebensmittelverpackung,
und insbesondere zum Verpacken von Fertiggerichten, beispielsweise
fertig vorbereiteten Mahlzeiten, die entweder in der Mikrowelle
oder einem konventionellen Ofen erwärmt werden. Oftmals ist der
Kunststoffbehälter
eine APET/CPET-Schale (ein Verbundmaterial mit einer amorphen Polyethylenterephthalatschicht
auf der Oberseite einer kristallinen Polyethylenterephthalatschicht).
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Die
Verwendung von Kunststoffbehältern führte zu
einem Bedarf an Deckeln, die sowohl den Behälter verschließen, um
das Austreten der verpackten Inhalte während der Lagerung zu verhindern,
als auch leicht von dem Behälter
beim Öffnen abgelöst werden
können.
Die Deckel umfassen normalerweise eine flexible Polymerfolie, die
ein Substrat und eine versiegelbare Beschichtungsschicht umfaßt. Eine
orientierte Polymerfolie, speziell eine biaxial orientierte Polyester-
oder Polyolefinfolie, wird oftmals als das Substrat für die Deckel
für Behälter verwendet.
Die Versiegelung kann durch das Plazieren des Deckels auf der Oberseite
des Behälters
und Anwenden von Wärme
und Druck, um die versiegelbare Beschichtungsschicht zu erweichen
oder zu schmelzen, so daß sie
an der Oberfläche
des Behälters
haftet und eine wirksame Versiegelung zwischen dem Deckel und dem
Behälter
bildet, gebildet werden. Leider führt die Versiegelung, die stark
genug ist, um das Austreten der Inhalte zu verhindern, oftmals zu Schwierigkeiten,
wie Reißen,
bei der Entfernung des Deckels, wenn der Behälter geöffnet werden soll, d. h. eine
feste Versiegelung führt
oftmals zu schlechter Ablösbarkeit.
Die Eigenschaften einer festen Versiegelung und leichtes Ablösen, d.
h. ein sauberes Ablösen,
sind sowohl bei niedrigen, z. B. Umgebung, als auch hohen Temperaturen,
z. B. nach dem Erhitzen der verpackten Lebensmittel in einem Ofen,
erforderlich. Für
die Zwecke der Bereitstellung einer heißsiegelbaren ablösbaren Folie
ist es wünschenswert,
die Dicke der versiegelbaren Beschichtungsschicht kontrollieren
und variieren zu können.
Eine dünnere
Beschichtungsschicht weist bessere Ablösbarkeit auf und ist wirtschaftlicher,
aber wenn sie zu dünn
ist, kann sie keine ausreichende Haftung bereitstellen oder das
Austreten der Inhalte verhindern. Eine Schicht der heißsiegelbaren
Beschichtung, die zu dick ist, kann das Reißen der Folie beim Öffnen aufgrund
der erhöhten
Heißsiegelbindungsfestigkeit hervorrufen.
Es ist ebenso wünschenswert,
eine einheitliche Beschichtungsdicke und daher eine einheitliche
Heißsiegelbindungsfestigkeit über beide
Dimensionen der Folie zu erreichen. Eine einheitliche Dicke, besonders über die
Breite der Folie, verbessert ebenso die Aufwickeleigenschaften und
die generelle Handhabung der Folie.
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Eine
zusätzliche
Anforderung für
bestimmte Anwendungen ist, daß der
Behälterdeckel
optisch klar sein muß,
d. h. er muß eine
geringe Trübung
aufweisen (gemessen, wie hierin beschrieben). Jedoch werden Zusammensetzungen,
die eine geeignete heißsiegelbare,
ablösbare
Beschichtungsschicht bereitstellen, nicht notwendigerweise eine
klare Folie bereitstellen.
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Konventionell
wurde die versiegelbare Schicht oftmals auf dem Polymersubstrat
in einem „Off-line"-Verfahren, d. h.
nach jedem Strecken und anschließenden Heißfixieren, das während der
Herstellung der Folie eingesetzt wird, beschichtet.
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Typischerweise
umfaßt
die Off-line-Anwendung der versiegelbaren Schicht die Verwendung von
organischen Lösungsmitteln,
die für
die „In-line"-Beschichtung nicht
geeignet sind, d. h. wobei der Beschichtungsschritt vor, während oder
zwischen irgendeinem eingesetzten Streckvorgang stattfindet. Organische
Lösungsmittel
können
das Kleben oder Blockieren der Folie während der Aufwickelvorgänge, die
während
der Folienherstellung genutzt werden, hervorrufen, und können schädlich, gefährlich bei
der Verwendung oder toxisch und schädlich für die Umwelt sein. Neben den
Problemen der Entsorgung dieser gefährlichen oder toxischen Materialien
enthalten Folien, die in dieser Weise hergestellt werden, oftmals
eine Restmenge des Lösungsmittels,
und können
so für
die Verwendung in Anwendungen, wo sie mit Lebensmittelprodukten
in Kontakt kommen, ungeeignet sein.
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Es
besteht ein kommerzieller Vorteil aufgrund der Reduktion d er Anzahl
an eingesetzten Verfahrensschritten, indem eine „In-line"-beschichtete Folie hergestellt werden
kann, wobei die Verwendung von organischen Lösungsmitteln vermieden wird.
Ein In-line-Verfahren vermeidet ebenso die Verwendung von weiteren
Erwärmungs- oder Trocknungsschritten,
denen man in Off-line-Verfahren begegnet, speziell Off-line-Lösungsmittelbeschichtungsverfahren.
Diese Verfahren können
die Folie brüchig
machen und die Zugeigenschaften verschlechtern. Im allgemeinen weist
eine In-line-beschichtete
Folie daher bessere mechanische Eigenschaften auf.
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WO-A-96/19333 offenbart
eine Deckelfolie, die durch ein In-line Verfahren hergestellt wird,
welches die Verwendung von wesentlichen Mengen ein organischen Lösungsmitteln
vermeidet. Die Folie umfaßt
ein Substrat und eine Beschichtungsschicht aus einem Copolyester
mit (a) 40 bis 90 mol-% von mindestens einer aromatischen Dicarbonsäure, (b) 10
bis 60 mol-% von mindestens ein r aliphatischen Dicarbonsäure, (c)
0,1 bis 10 mol-% von mindestens einer Dicarbonsäure, umfassend eine freie Säuregruppe
und/oder ein Salz davon, (d) 40 bis 90 mol-% von mindestens einem
Glycol mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, und (e) 10 bis 60 mol-% von
mindestens einem Polyalkylenglycol. Die Beschichtungsschicht wird
als eine wässerige
Dispersion oder Lösung
normalerweise mit einer geringen Menge (bis zu etwa 10%) an organischem
Lösungsmittel
aufgebracht, entweder bevor das Foliensubstrat gestreckt wird oder
zwischen den Streckschritten eines biaxialen Streckverfahrens. Das
Verfahren, das in
WO-A-96/19333 offenbart
ist, ist auf bestimmte Typen von Beschichtungszusammensetzungen
beschränkt,
d. h. die, die in Wasser löslich
oder ausreichend dispergierbar sind. Außerdem ist dieses Verfahren
in bezug auf die erreichbare Schichtdicke eingeschränkt, da
Spannrahmenöfen
nur eine bestimmte Menge an wässerigem
Lösungsmittel
entfernen können;
um das Verfahren von
WO-A-96/19333 wirtschaftlich
zu betreiben, betragen die typischere Trockenbeschichtungsdicken
etwa 0,5 μm.
Folglich beträgt
die maximale erreichbare Heißsiegelfestigkeit typischerweise
etwa 500 bis 600 g/25 mm
2. Ein Verfahren
für die
In-line- Auftragung
einer heißsiegelbaren
Copolyesterschicht aus einer Lösung
oder einer wässerigen
Dispersion wird ebenso in
GB-1078813 offenbart.
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Heißsiegelbare
Beschichtungen wurden ebenso unter Verwendung einer In-line-Technik durch andere
Verfahren aufgetragen. Beispielsweise offenbart
GB-2024715 die Auftragung eines Polyolefinmaterials
auf ein Polyolefinsubstrat unter Verwendung einer Extrusions-Beschichtungs-Technik
zwischen den Längs-
und Querstreckvorgängen
(„Inter-draw"-Beschichtung). Ein
Verfahren für
die In-line-inter-draw-Extrusions-Beschichtung von Polyolefinen
auf ein Polyestersubstrat zur Herstellung einer heißsiegelbaren
Folie ist in
GB-1077813 offenbart.
US-4333968 offenbart ein
Verfahren für
die Inter-draw-Extrusions-Beschichtung eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymers (EVA-Copolymers)
auf ein Polypropylensubstrat unter Bereitstellung einer heißsiegelbaren
ablösbaren
Folie.
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Die
Extrusions-Beschichtung wird von K. A. Mainstone in Modern Plastics
Encyclopedia, 1983–84,
Bd. 60, Nr. 10A, Auflage 1, S. 195–198 (McGraw-Hill, NY) und
ebenso von Franz Durst und Hans-Günte Wagner in Liquid Film Coating
(Chapman and Hall; 1997; Hrsg. S. F. Kistler und P. M. Schweizer;
Kapitel 11a) beschrieben. Das Extrusions-Beschichtungs-Verfahren
wird im allgemeinen für
Polymere mit mittlerer oder hoher Viskosität (mindestens 50 Pa·s und
bis zu etwa 5000 Pa·s)
verwendet und setzt im allgemeinen einen Luftspalt (typischerweise
etwa 6 Inch (15 cm)) zwischen der Düse und dem Substrat ein. Das
beschichtete Substrat wird zwischen eine wärmeableitende Kühlwalze
und eine druckbeaufschlagte elastisch beschichtete Andruckwalze
geführt.
Typischerweise wird ein Extrusions-Beschichtungs-Verfahren bei einer
Temperatur von mindestens 300°C
und oftmals höher
durchgeführt.
Die Verwendung einer In-line-Extrusions-Beschichtungs-Technik ist
nicht nur auf Polymere beschränkt,
die die entsprechende Viskosität
aufweisen, sondern ebenso auf Polymere, die nicht zu Klebe- oder
Blockierproblemen bei der anschließenden Verarbeitung der Folie
führen.
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Schmelzbeschichten,
ebenso bekannt als Heißschmelzbeschichten
oder Schlitzbeschichten, ist eine andere Technik, die es ermöglicht,
Polymere, typischerweise ein EVA- oder modifiziertes-EVA-Schmelzhaftmittel
auf eine Vielzahl von Substraten wie Papier oder Polymerfolie aufzutragen.
Die Unterschiede zwischen Extrusionsbeschichten und Schmelzbeschichten
werden von Durst und Wagner (ebenda) beschrieben. Typischerweise
ist das Beschichtungspolymer ein Polymer mit niedriger Viskosität, niedrigem
Molekulargewicht, und die Beschichtung wird im allgemeinen bei einer
Temperatur von etwa 250°C
oder darunter durchgeführt.
Die Schmelzbeschichtungsvorrichtung umfaßt typischerweise eine Schmelzvorrichtung,
die mit einer Düse über einen
isolierten flexiblen Schlauch verbunden ist. Die Schmelzvorrichtung
besteht aus einem Trichter mit Heizelementen am Boden, die das Polymer/Haftmittel
auf einen geschmolzenen Zustand erhitzt. Der Trichter wird kontinuierlich
durch konventionelle Mittel beschickt, so daß die Schmelzvorrichtung immer „aufgefüllt" ist, wodurch der
Lufteintritt in das geschmolzene Polymer minimiert wird, um die
Oxidation des geschmolzenen Polymers zu verringern. Das geschmolzene
Polymer wird dann durch den Schlauch in eine traditionelle „Kleiderbügel"-Düse gepumpt.
Bei dem traditionellen Schmelzbeschichtungsverfahren wird das Substratgewebe
gegen die Düse
durch eine Walze gepreßt,
so daß es
keinen Luftspalt zwischen der Düse
und dem Substrat gibt. Die Walze ist im allgemeinen eine mit Gummi
beschichtete Walze, die ausreichenden Gegendruck gegen die Düse bereitstellt,
um eine gleichmäßige Beschichtungsschicht
hervorzubringen.
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Ein
Off-line-Schmelzbeschichtungsverfahren wird beispielsweise bei der
Herstellung von kommerziell erhältlichem
Haftkleberband, das eine Beschichtung eines Kautschuks/Harzes oder
Acrylhaftmittels auf einer Cellulosefolie umfaßt, verwendet. Die Grundfolie
wird von einer Walze abgewickelt und durch einen Trocknungsofen
geführt,
woraufhin eine Trennschicht durch Lösungsmittelbeschichtung auf die
Rückseite
der Folie aufgebracht wird, um die Klebe- und Handhabungsprobleme
während
der anschließenden
Verarbeitung und Aufwickelung zu verhindern. Die Folie wird dann
durch einen Wärmeoxidator
geführt,
der jegliche Restmenge des Lösungsmittels
zerstört,
das verwendet wird, um die Trennschicht aufzubringen. Die Folie
wird dann mit dem geschmolzenen Haftmittel beschichtet, das auf
die Folie durch eine Düse
aufgebracht wird. Die beschichtete Folie läuft über eine Kühltrommel und wird auf eine
Walze gewickelt.
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Die
Verwendung einer Schmelzbeschichtungstechnik ist auf Polymere beschränkt, die
eine geeignet niedrige Viskosität
bei der Temperatur des Beschichtungsvorgangs aufweisen. Im allgemeinen wurden
Schmelzbeschichtungsverfahren zuvor für das Aufbringen von polymeren
Haftmittelzusammensetzungen und nicht für Polymere verwendet, die die erforderlichen
Heißsiegel-
und Ablöseeigenschaften, die
für Folien
für Behälterdeckel
geeignet sind, bereitstellen können.
Außerdem
wurde das Schmelzbeschichten im allgemeinen nur für Materialien
verwendet, die „off-line" beschichtet werden
mußten,
um die Klebe- und Handhabungsprobleme während der anschließenden Verarbeitung
und Aufwickelung zu vermeiden.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung, eines oder mehrere der obengenannten
Probleme zu überwinden.
Insbesondere ist es ein Gegenstand dieser Erfindung, ein wirtschaftliches
Verfahren zur Herstellung einer heißsiegelbaren Polymerfolie,
insbesondere einer heißsiegelbaren
ablösbaren
Polymerfolie, bereitzustellen, wobei die Verwendung von umweltunfreundlichen
oder toxischen Lösungsmitteln
vermieden wird, und wobei die Klebe- und Handhabungsprobleme während der
anschließenden
Verarbeitung und Aufwickelung vermieden oder verringert werden.
Es ist ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer heißsiegelbaren
Polymerfolie, insbesondere einer heißsiegelbaren ablösbaren Polymerfolie,
mit einer kontinuierlichen Folienbeschichtungsschicht mit einer
Dicke von weniger als etwa 8 um bereitzustellen. Es ist ein besonderer
Gegenstand dieser Erfindung, ein alternatives oder verbessertes
Verfahren zur Herstellung einer heißsiegelbaren Polymerfolie,
insbesondere einer heißsiegelbaren
ablösbaren
Polymerfolie, bereitzustellen, wobei die Beschichtungsschicht ein Copolyester
ist. Die heißsiegelbare
ablösbare
Folie sollte insbesondere zur Verwendung als eine Deckelfolie auf
Lebensmittelbehältern,
insbesondere ofenfertigen Lebensmittelbehältern, geeignet sein, und sollte
bevorzugt gute optische Eigenschaften, insbesondere geringe Trübung, aufweisen.
Die Beschichtungsschicht der Folie sollte eine Heißsiegelbindung bereitstellen,
die fest genug ist, um das Austreten der Inhalte des Behälters zu
verhindern, während
die Ablösbarkeit
der Folie ohne Zerreißen
beibehalten wird, und sollte bevorzugt eine einheitliche Dicke über die Folienoberfläche aufweisen.
Es ist ebenso ein Gegenstand dieser Erfindung, eine heißsiegelbare
Folie mit den zuvor genannten Eigenschaften und Vorteilen bereitzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer heißsiegelbaren
bzw. wärmeschweißbaren Polymerfolie
bereitgestellt, umfassend die Schritte:
- (a)
das Schmelzextrudieren einer Substratschicht aus Polymermaterial;
- (b) das Strecken der Substratschicht in einer ersten Richtung;
- (c) gegebenenfalls das Strecken der Substratschicht in einer
zweiten, orthogonalen Richtung;
- (d) gegebenenfalls das Heißfixieren
der gestreckten Folie;
- (e) das Bilden einer heißsiegelbaren
Beschichtungsschicht auf einer Oberfläche des Substrats durch Schmelzbeschichten
eines geschmolzenen Polymermaterials direkt darauf; und
- (f) das Kühlen
des beschichteten Substrats,
wobei der Beschichtungsschritt
(e) vor dem Schritt (b) oder zwischen den Schritten (b) und (c)
durchgeführt
wird; wobei die Dicke der Beschichtungsschicht weniger als etwa
8 μm beträgt und wobei
das geschmolzene Polymermaterial der Beschichtungsschicht einen
Copolyester umfaßt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, insbesondere wobei der Beschichtungspolyester
Wiederholungseinheiten von Terephthalat umfaßt, umfaßt das Verfahren ferner den
Schritt des Zugebens von Wasser zu dem Polymermaterial der Beschichtungsschicht
vor dem Beschichtungsschritt. Bevorzugt wird das Wasser in einer
Menge von bis zu etwa 3000 ppm, stärker bevorzugt bis zu etwa
2500 ppm, stärker
bevorzugt bis zu etwa 2000 ppm und am stärksten bevorzugt bis zu etwa
1600 ppm, bezogen auf das Gewicht des Copolyesters der Beschichtungsschicht,
zugegeben. Bevorzugt wird das Wasser in einer Menge von mindestens
500 ppm, stärker
bevorzugt mindestens 600 ppm, stärker
bevorzugt mindestens 1000 ppm und am stärksten bevorzugt mindestens
1300 ppm, bezogen auf das Gewicht des Copolyesters der Beschichtungsschicht,
zugegeben. Das Wasser kann zugegeben werden, indem das Polymer eine
kontrollierte Menge an Atmosphärenfeuchtigkeit
absorbieren kann, oder durch Zugeben einer bekannten Menge an Wasser
zu den Polymersplittern. In jedem Fall ist es pragmatisch, mit trockenem
Polymer zu beginnen und dann das Polymer auf den gewünschten
Wassergehalt zu konditio nieren. Das bevorzugte Verfahren ist, Luft
mit einer bekannten Feuchtigkeit und Temperatur durch ein Gefäß, das das
Polymer enthält,
für eine
vorbestimmte Dauer zu führen.
Das Maß der
Feuchtigkeitsaufnahme durch das Polymer kann ohne weiteres durch
Standardanalysetechniken berechnet werden.
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Bei
konventionellen Verfahren ist es im allgemeinen eine Anforderung,
einen Polyester oder Copolyester vor der Verarbeitung und Folienherstellung zu
trocknen, da bekannt ist, daß das
Polymer für
den hydrolytischen Abbau, induziert durch absorbiertes Niederschlagswasser,
anfällig
ist. Es wurde berichtet, daß das
Fehlen der Trocknung des Polymers vor der Beschichtung zu Blasen
in der Polymerschmelze und einem Verlust der Schmelzfestigkeit führen kann, was
ein Hauptnachteil bei der Herstellung von Gegenständen ist,
die eine hohe mechanische Festigkeit erfordern (z. B. Fasern, Folien
oder Flaschen).
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Die
Erfinder fanden heraus, daß,
wenn unzureichend Wasser in der Beschichtungszusammensetzung vorliegt,
die Schmelzbeschichtbarkeit des Copolyesters sehr schwierig wird
und/oder die Heißsiegelbindung
für die
Ablösbarkeit
zu stark ist. Wenn der Copolyester zu viel Wasser umfaßt, was übermäßigen Abbau
der Polymerkette hervorruft, dann wird die Heißsiegelbarkeit der Beschichtungsschicht
inadäquat,
und die fertige Folie kann ebenso unerwünschten „Belag" zeigen (ein weißer Rest innerhalb oder auf
der Oberfläche
der Folie). In ihrer bevorzugten Ausführungsform stellt die Erfindung
daher ein Verfahren zum Beschichten, speziell Schmelzbeschichten,
eines bereiten Bereiches an kommerziell erhältlichen Copolyestern bereit,
was anderweitig aufgrund ihrer relativ hohen Viskosität und hydrolytischen
Instabilität
nicht möglich
sein würde.
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Die
Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts ermöglicht den anschließenden hydrolytischen
Abbau des Copolyesters auf einen Punkt, der aufgrund der bekannten
statistischen Natur der Reaktion theoretisch bestimmt werden kann.
Die Erfinder nehmen an, daß die
obere Grenze für
den Wassergehalt des Copolyesters so sein sollte, daß der Copolyester
ein durchschnittliches Molekulargewicht über seinem kritischen Molekulargewicht
behält,
das als das Molekulargewicht definiert wird, unter dem die Viskosität direkt
proportional zu der Polymerkettenlänge (oder Molekulargewicht)
ist, und über
dem die Viskosität proportional
zu dem Molekulargewicht ist, das auf eine Kraft von 3,4 erhöht wird
(siehe D. Tabor, „Gases,
liquids and solids and other states of matter", S. 340, 3. Aufl., 1991 (Cambridge
University Press); und J. M. G. Cowie, „Polymers: Chemistry and Physics
of Modern Materials",
S. 251, 2. Aufl., 1991 (Blackie and Son Ltd.)). In dieser Weise
wird die Polymerbeschichtung die gewünschten Heißsiegeleigenschaften in der
Endfolie bereitstellen. Es ist jedoch nicht die Absicht des Erfinders,
an diese Theorie gebunden zu sein.
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Die
Vorteile des Verfahrens der vorliegenden Erfindung umfassen: die
dünneren
heißsiegelbaren Beschichtungsschichten,
die erreichbar sind; erhöhte Wirksamkeit
und Wirtschaftlichkeit der Herstellung unter Verwendung eines In-line-Verfahrens;
die Abwesenheit von Restlösungsmittel
in der Beschichtung der Polymerfolie; gute Heißsiegelbindungsfestigkeit der
resultierenden beschichteten Folie, während gute Ablösbarkeit
beibehalten wird (d. h. Beständigkeit
gegen Zerreißen);
die Bereitstellung von optisch klaren Folien mit geringer Trübung; und
die Aufwickelfähigkeit
und anschließende
Verarbeitbarkeit der beschichteten Folien.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Schmelzbeschichten" auf ein Beschichtungsverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß:
- (i) eine Beschichtungsflüssigkeit durch eine Beschichtungsdüse auf ein
Substrat getrieben wird, um so eine einheitliche Flüssigkeitsfließgeschwindigkeit über die
Breite der Beschichtungsdüse
bereitzustellen;
- (ii) die Beschichtungsdüse
eine Verteilerkammer, einen Beschickungsschlitz und Stromabwärts- und
Stromaufwärts-Austrittsspalten
des Extruderkopfes umfaßt,
wobei der Beschickungsschlitz die Stromabwärts- und Stromaufwärts-Austrittsspalten
des Extruderkopfes trennt, und wobei die Domäne, die durch die Austrittsspalten
des Extruderkopfes und das Substrat gebunden ist, einen Beschichtungsspalt
definiert;
- (iii) der Beschichtungsspalt unter dem Stromabwärts-Austrittsspalt
des Extruderkopfes durch die Beschichtungsflüssigkeit gefüllt ist;
und
- (iv) der Beschichtungsspalt unter dem Stromaufwärts-Austrittsspalt
des Extruderkopfes durch die Beschichtungsflüssigkeit ungefüllt, teilweise
gefüllt
oder vollständig
gefüllt
ist, aber bevorzugt teilweise oder vollständig durch die Beschichtungsflüssigkeit
gefüllt
ist.
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Der
Beschichtungsspalt in dem Schmelzbeschichtungsverfahren ist in bezug
auf die der anderen Beschichtungsverfahren, wie Extrusions-Beschichten,
klein. Der Beschichtungsspalt beim Schmelzbeschichten liegt bevorzugt
zwischen dem 2- und 10fachen der Dicke der nassen Beschichtungsschicht.
In einigen Fällen
kann der Beschichtungsspalt weniger als das zweifache oder mehr
als das 10fache der Dicke der nassen Beschichtungsschicht in Abhängigkeit
von Faktoren, wie der Viskosität
der Beschichtungsflüssigkeit,
der Bandgeschwindigkeit der Beschichtung und den Dimensionen und
der Geometrie der Beschichtungsdüse
betragen. Schmelzbeschichtungsverfahren und die dafür nützliche
Vorrichtung sind ausführlicher
von Franz Durst und Hans-Günte
Wagner (ebenda; wobei das Schmelzbeschichten als „Schlitzbeschichten" bezeichnet wird)
beschrieben, wobei die Offenbarung hierin durch Verweis aufgenommen
wird.
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Beim
Schmelzbeschichten darf die Viskosität der geschmolzenen Beschichtungsflüssigkeit
am Punkt der Aufbringung auf das Substrat nicht zu hoch sein, sonst
wird das Polymer nicht richtig fließen, was zu Schwierigkeiten
beim Beschichten und ungleichmäßigen Beschichtungsdicken
führen
wird. Bevorzugt beträgt
die Viskosität
des Beschichtungsschichtpolymers bei der Verarbeitungstemperatur
nicht mehr als etwa 50 Pa·s,
bevorzugt nicht mehr als etwa 30 Pa·s, stärker bevorzugt nicht mehr als
etwa 20 Pa·s,
und beträgt
typischerweise mindestens 0,005 Pa·s, bevorzugt mindestens 0,1
Pa·s,
stärker
bevorzugt mindestens 1 Pa·s,
stärker
bevorzugt 2 Pa·s, stärker bevorzugt
mindestens 5 Pa·s
und insbesondere mindestens 10 Pa·s. Typische Betriebstemperaturen,
bei denen das Polymer solche Schmelzviskositäten aufweisen sollte, liegen
in dem Bereich von 200 bis 260°C,
insbesondere 220 bis 250°C
und stärker
bevorzugt 230 bis 250°C.
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Bei
dem Schmelzbeschichtungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird
die Beschichtungsflüssigkeit
aus der Beschichtungsdüse
direkt auf das Substrat aufgetragen, welches beschichtet werden soll.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „heißsiegelbare ablösbare Folie" auf eine Folie, die
eine Versiegelung an einer Oberfläche unter Anwendung von Wärme bilden
kann, wobei die Versiegelung ohne Bruch der Folie zerbrechlich ist.
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Der
bevorzugte Copolyester der Beschichtungsschicht kann durch Kondensieren
einer oder mehrerer Dicarbonsäuren
oder ihren Niederalkyldiestern (bis zu 14 Kohlenstoffatome) mit
einem oder mehreren Glycol(en), insbesondere einem aliphatischen
oder cycloaliphatischen Glycol, bevorzugt einem aliphatischen Glycol,
und stärker
bevorzugt einem Alkylenglycol, erhalten werden.
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Geeignete
Dicarbonsäuren
umfassen aromatische Dicarbonsäuren,
wie Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Phthalsäure
oder 2,5-, 2,6- oder 2,7-Naphthalindicarbonsäure, und aliphatische Dicarbonsäuren, wie
Bernsteinsäure,
Sebacinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Korksäure oder
Pimelinsäure.
Es ist bevorzugt, daß der
Copolyester von mindestens zwei Dicarbonsäuren abgeleitet ist. Bevorzugt
umfaßt
der Copolyester eine aromatische Dicarbonsäure und eine aliphatische Dicarbonsäure. Eine
bevorzugte aromatische Dicarbonsäure
ist Terephthalsäure.
Bevorzugte aliphatische Dicarbonsäuren sind aus Sebacinsäure, Adipinsäure und
Azelainsäure
ausgewählt.
Eine besonders bevorzugte aliphatische Disäure ist Sebacinsäure. Die
Konzentration der aromatischen Dicarbonsäure, die in dem Copolyester
vorliegt, liegt bevorzugt in dem Bereich von 40 bis 70, stärker bevorzugt
45 bis 60, und besonders bevorzugt 50 bis 55 mol-%, basierend auf
allen Dicarbonsäurekomponenten
des Copolyesters. Die Konzentration der aliphatischen Dicarbonsäure, die
in dem Copolyester vorliegt, liegt bevorzugt in dem Bereich von
30 bis 60, stärker
bevorzugt 40 bis 55, und insbesondere 45 bis 50 mol-%, basierend
auf allen Dicarbonsäurekomponenten
des Copolyesters.
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Die
Glycolkomponente des Copolyesters der Beschichtungsschicht enthält bevorzugt
2 bis 8, stärker
bevorzugt 2 bis 4 Kohlenstoffatome. Geeignete Glycole umfassen Ethylenglycol,
1,3-Propandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, Neopentylglycol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, Diethylenglycol, Triethylenglycol und
1,4-Cyclohexandimethanol. Ein aliphatisches Glycol, speziell Ethylenglycol oder
1,4-Butan diol, ist bevorzugt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das aliphatische Glycol 1,4-Butandiol.
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Besonders
bevorzugte Beispiele der Copolyester der Beschichtungsschicht sind
(i) Copolyester von Azelainsäure
und Terephthalsäure
mit einem aliphatischen Glycol, bevorzugt Ethylenglycol, und bevorzugt
wobei das Verhältnis
von Azelainsäure/Terephthalsäure/aliphatischem
Glycol 40–50/60–50/100 beträgt; (ii)
Copolyester von Adipinsäure
und Terephthalsäure
mit einem aliphatischen Glycol, bevorzugt Ethylenglycol; und (iii)
Copolyester von Sebacinsäure
und Terephthalsäure
mit einem aliphatischen Glycol, bevorzugt Butylenglycol, und bevorzugt
wobei das Verhältnis
von Sebacinsäure/Terephthalsäure/aliphatischem
Glycol 45–55/55–45/100
beträgt. Besonders
bevorzugt sind Copolyester von Sebacinsäure und Terephthalsäure mit
einem aliphatischen Glycol, bevorzugt Butylenglycol.
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Die
Bildung des Copolyesters wird günstigerweise
in bekannter Weise durch Kondensation oder Umesterung bei Temperaturen
von im allgemeinen bis zu 275°C
bewirkt.
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Das
Polymer der Beschichtungsschicht weist bevorzugt einen Glasübergangspunkt
von weniger als 10°C,
stärker
bevorzugt weniger als 0°C,
insbesondere in dem Bereich von –50°C bis 0°C und speziell –50°C bis –10°C auf, um
gute Ablösbarkeit
bereitzustellen und das Risiko des Reißens zu verringern.
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Das
Polymer der Beschichtungsschicht weist bevorzugt einen Schmelzpunkt
in dem Bereich von 90°C
bis 250°C,
stärker
bevorzugt 110°C
bis 175°C und
insbesondere 110°C
bis 155°C
auf, um eine ausreichende Heißsiegelbindung
zu erhalten.
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In
einer Ausführungsform
ist der Copolyester ein Copolyester von Azelainsäure/Terephthalsäure/Ethylenglycol
(45/55/100) mit einer Tg von –15°C und einer
Tm von 150°C. Ein besonders bevorzugter Copolyester
ist ein Copolyester von Sebacinsäure/Terephthalsäure/Butylenglycol
(50/50/100) mit einem Glasübergangspunkt
(Tg) von –40°C und einem Schmelzpunkt (Tm) von 117°C.
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Die
bevorzugten Copolyester der Beschichtungsschicht, wie hierin beschrieben,
werden typischerweise eine nicht-amorphe Schicht bereitstellen. Der
Kristallinitätsgrad
von solchen Schichten wird mindestens 5%, bevorzugt mindestens 10%,
bevorzugt mindestens 20% und stärker
bevorzugt mindestens 30% betragen.
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Das
Substrat ist eine selbsttragende Folie oder Schicht, wobei damit
eine Folie oder Schicht gemeint ist, die in Abwesenheit einer Trägergrundlage unabhängig existieren
kann. Das Substrat kann aus jedem geeigneten filmbildenden Material
gebildet werden. Thermoplastische polymere Materialien sind bevorzugt.
Diese Materialien umfassen ein Homopolymer oder Copolymer eines
1-Olefins, wie Ethylen, Propylen und But-1-en, ein Polyamid, ein
Polycarbonat, PVC, PVA, Polyacrylate, Cellulosen und insbesondere
einen synthetischen linearen Polyester.
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Die
synthetischen linearen Polyester, die als das Substrat nützlich sind,
können
durch Kondensieren einer oder mehrerer Dicarbonsäuren oder ihrer Niederalkylester
(bis zu 6 Kohlenstoffatome), z. B. Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure, 2,5-, 2,6-
oder 2,7-Naphthalindicarbonsäure,
Bernsteinsäure,
Sebacinsäure,
Adipinsäure,
Azelainsäure, 4,4'-Diphenyldicarbonsäure, Hexahydro-terephthalsäure oder
1,2-Bis-p-carboxyphenoxyethan (gegebenenfalls mit einer Monocarbonsäure, wie
Pivalinsäure)
mit einem oder mehreren Glycolen, insbesondere einem aliphatischen
oder cycloaliphatischen Glycol, z. B. Ethylenglycol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, Neopentylglycol und 1,4-Cyclohexandimethanol, erhalten
werden. Ein aliphatisches Glycol ist bevorzugt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Polyester aus Polyethylenterephthalat und Polyethylennaphthalat
ausgewählt.
Polyethylenterephthalat (PET) ist besonders bevorzugt.
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Das
Substrat kann ebenso einen Polyarylether oder ein Thioanalogon davon,
speziell ein Polyaryletherketon, Polyarylethersulfon, Polyaryletheretherketon,
Polyaryletherethersulfon oder ein Copolymer oder ein Thioanalogon
davon sein. Beispiele dieser Polymere sind in
EP-A-001879 ,
EP-A-0184458 und
US-4008203 offenbart. Mischungen
aus diesen Polymeren können
ebenso eingesetzt werden.
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Duroplastpolymermaterialien,
die zur Verwendung als ein Substrat geeignet sind, umfassen Additionspolymerisationsharze,
wie Acrylverbindungen, Vinyle, Bismaleimide und ungesättigte Polyester;
Formaldehydkondensatharze, wie Kondensate mit Harnstoff, Melamin
oder Phenolen, Cyanatharze, funktionalisierte Polyester, Polyamide
oder Polyimide.
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Das
Substrat kann eine oder mehrere einzelne Schichten der obigen filmbildenden
Materialien umfassen. Die Polymermaterialien der jeweiligen Schichten
können
dieselben oder unterschiedlich sein. Beispielsweise kann das Substrat
ein, zwei, drei, vier oder fünf
oder mehr Schichten umfassen, und typische Mehrschichtstrukturen
können
vom AB-, ABA-, ABC-, ABAB-, ABABA- oder ABCBA-Typ sein.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
das Substrat zwei einzelne Schichten, Schicht A und Schicht B, wobei
Schicht B die Schicht ist, auf die die Beschichtungszusammensetzung
aufgebracht wird, und Schicht A die Schicht ist, die am entferntesten
von der Beschichtungszusammensetzung ist. In dieser Ausführungsform
kann Schicht B ein Polymer umfassen, das selbst Heißsiegelbarkeit
aufweist. Mit anderen Worten sollte das Polymer von Schicht B bei
einer Temperatur erweichen, die geringer ist, als die Schmelztemperatur
von Schicht A. In einer Ausführungsform
sollte das Polymer von Schicht B bei einer Temperatur beginnen zu
erweichen, die zwischen etwa 5 und 50°C unter, bevorzugt zwischen
etwa 5 und 30°C
unter und bevorzugt mindestens etwa 10°C unter der Schmelztemperatur
des Polymermaterials von Schicht A liegt. Schicht A umfaßt geeigneterweise
einen Polyester, bevorzugt Polyethylenterephthalat. Schicht B umfaßt geeigneterweise
einen Polyester, insbesondere einen Copolyester, und insbesondere
einen Copolyester, abgeleitet von einer oder mehreren der Dicarbonsäuren oder
ihren Niederalkyldiestern mit einem oder mehreren der hierin genannten
Glycole.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
Schicht B eines Doppelschichtsubstrats einen Copolyester, abgeleitet
von einem aliphatischen Glycol, und mindestens zwei Dicarbonsäuren, insbesondere
aromatische Dicarbonsäuren,
bevorzugt Terephthalsäure
und Isophthalsäure.
Ein bevorzugter Copolyester ist von Ethylengly col, Terephthalsäure und Isophthalsäure abgeleitet.
Die bevorzugten Molverhältnisse
der Terephthalsäurekomponente
zu der Isophthalsäurekomponente
liegen in dem Bereich von 50:50 bis 90:10, bevorzugt in dem Bereich
von 65:35 bis 85:15. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieser Copolyester
ein Copolyester von Ethylenglycol mit etwa 82 mol-% Terephthalat
und etwa 18 mol-% Isophthalat.
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In
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform umfaßt Schicht
B eines Doppelschichtsubstrats einen Copolyester, abgeleitet von
einem aliphatischen Diol und einem cycloaliphatischen Diol, mit
einer oder mehreren, bevorzugt einer, Dicarbonsäure(n), bevorzugt einer aromatischen
Dicarbonsäure.
Beispiele umfassen Copolyester von Terephthalsäure mit einem aliphatischen
Diol und einem cycloaliphatischen Diol, speziell Ethylenglycol und 1,4-Cyclohexandimethanol.
Die bevorzugten Molverhältnisse
des cycloaliphatischen Diols zu dem aliphatischen Diol liegen in
dem Bereich von 10:90 bis 60:40, bevorzugt in dem Bereich von 20:80
bis 40:60, und stärker
bevorzugt 30:70 bis 35:65. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist dieser Copolyester ein Copolyester von Terephthalsäure mit
etwa 33 mol-% 1,4-Cyclohexandimethanol und etwa 67 mol-% Ethylenglycol.
Ein Beispiel eines solchen Polymers ist PETGTM6763
(Eastman), das ein Copolyester von Terephthalsäure, etwa 33% 1,4-Cyclohexandimethanol und
etwa 67% Ethylenglycol umfaßt
und das immer amorph ist. In einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann das Polymer von Schicht B Butandiol anstelle
von Ethylenglycol umfassen.
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Die
Dicke von Schicht B liegt im allgemeinen zwischen etwa 1 und 30%
der Dicke der Schicht A. Schicht B kann eine Dicke von bis zu etwa
50 μm, bevorzugt
bis zu etwa 25 μm,
stärker
bevorzugt bis zu etwa 15 μm,
stärker
bevorzugt bis zu etwa 10 μm, stärker bevorzugt
zwischen etwa 0,5 und 6 μm
und stärker
bevorzugt zwischen etwa 0,5 und 4 μm aufweisen.
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Die
Ausführungsform,
wobei das Substrat eine Doppelschicht-AB-Struktur ist, ist besonders vorteilhaft,
wenn eine stärkere
Heißsiegelbindung
mit Erhalt der guten Ablösbarkeit
erforderlich ist. Heißsiegelfestigkeiten
einer beschichteten Folie, die ein solches Doppelschichtsubstrat
umfaßt,
liegen typischerweise in dem oberen Teil des hierin genannten Bereiches,
d. h. diese Doppelschichtsubstrate stellen typischerwei se Heißsiegelfestigkeiten
von etwa 1200 g/25 mm2 bereit. Typische
Werte für
eine Einschichtstruktur mit einer entsprechenden Dicke der Beschichtungsschichtzusammensetzung
betragen etwa 800 g/25 mm2.
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Die
beschichteten Filme, die ein Doppelschichtsubstrat umfassen, ermöglichen
daher im Vergleich zu beschichteten Filmen, die ein Einschichtsubstrat
umfassen, eine Reduktion der Menge der Beschichtungsschichtzusammensetzung,
die für eine
gegebene Festigkeit der Heißsiegelbindung
erforderlich ist. Da das Polymermaterial der Beschichtungsschicht
im allgemeinen teurer ist als das Polymermaterial, das für die Schicht
B in dem hierin beschriebenen Doppelschichtsubstrat verwendet wird, weisen
die beschichteten Filme, die ein Doppelschichtsubstrat umfassen,
daher den zusätzlichen Vorteil
auf, daß sie
im Vergleich zu beschichteten Filmen, die ein beschichtetes Einschichtsubstrat
umfassen, wirtschaftlicher herzustellen sind.
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Im
Vergleich zu nicht beschichteten heißsiegelbaren Folien, beispielsweise
eine heißsiegelbare Folie,
die nur ein nicht beschichtetes Doppelschicht-AB-Substrat umfaßt, wie
oben beschrieben, weisen die beschichteten Folien der vorliegenden
Erfindung den Vorteil der Bereitstellung einer Heißsiegelbindung
auf, die sowohl fest als auch ohne Zerreißen leicht ablösbar ist.
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Die
Bildung des Substrats kann durch konventionelle Techniken, die im
Stand der Technik allgemein bekannt sind, bewirkt werden. Günstigerweise
wird die Bildung des Substrats durch Extrusion gemäß der nachstehend
beschriebenen Verfahrensweise bewirkt. Im allgemeinen umfaßt das Verfahren
die Schritte des Extrudierens einer Schicht aus geschmolzenem Polymer,
des Quenchens des Extrudats und des Orientieren des gequenchten
Extrudats in mindestens eine Richtung.
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Das
Substrat kann einachsig orientiert werden, aber wird bevorzugt durch
Ziehen in zwei gegensätzliche
Richtungen in der Ebene der Folie biaxial orientiert, um eine zufriedenstellende
Kombination von mechanischen und physikalischen Eigenschaften zu
erreichen. Die Orientierung kann durch jedes in der Technik bekannte
Verfahren zur Herstellung einer orientierten Folie bewirkt werden,
beispielsweise ein Schlauch- oder Flachfolienverfahren.
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Bei
dem bevorzugten Flachfolienverfahren wird der Substrat-bildende
Polyester durch eine Breitschlitzdüse extrudiert und auf einer
gekühlten Gießtrommel
schnell gequencht, um sicherzustellen, daß der Polyester in den amorphen
Zustand gequencht wird. Die Orientierung wird dann durch Strecken
des gequenchten Extrudats in mindestens eine Richtung bei einer
Temperatur über
der Glasübergangstemperatur
des Polyesters bewirkt. Die anschließende Orientierung kann durch
Strecken eines flachen, gequenchten Extrudats zunächst in
eine Richtung, normalerweise die Längsrichtung, d. h. die Vorwärtsrichtung,
durch die Filmstreckmaschine, und dann in die Querrichtung bewirkt
werden. Das Vorwärtsstrecken
des Extrudats wird günstigerweise über eine
Reihe von rotierenden Walzen oder zwischen zwei Paaren von Andruckwalzen
bewirkt, wobei das Querstrecken dann in einer Spannrahmenvorrichtung
bewirkt wird. Alternativ kann die gegossene Folie gleichzeitig in
sowohl die Vorwärts-
als auch Querrichtungen in einem biaxialen Spannrahmen gestreckt
werden. Das Strecken wird zu einem Ausmaß bewirkt, das durch die Beschaffenheit
des Polyesters bestimmt ist, beispielsweise wird Polyethylenterephthalat
normalerweise so gestreckt, daß die
Dimension der orientierten Folie das 2- bis 5-, stärker bevorzugt
2,5- bis 4,5fache seiner ursprünglichen
Dimension in die eine oder jede Streckrichtung beträgt. Typischerweise
wird das Strecken bei Temperaturen in dem Bereich von 70 bis 125°C bewirkt. Größere Ziehverhältnisse
(beispielsweise bis zu etwa dem 8fachen) können verwendet werden, wenn die
Orientierung nur in eine Richtung erforderlich ist. Es ist nicht
notwendig, gleichermaßen
in Maschinen- und Querrichtung zu strecken, obwohl dies bevorzugt ist,
wenn ausgeglichene Eigenschaften gewünscht sind.
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Eine
gestreckte Folie kann durch Heißfixieren
unter dimensionaler Beschränkung
bei einer Temperatur über
der Glasübergangstemperatur
des Polyesters, aber unter der Schmelztemperatur davon, um die Kristallisation
des Polyesters zu induzieren, dimensional stabilisiert werden, und
dies ist bevorzugt. Bei Anwendungen, wo die Folienschrumpfung nicht
von signifikanter Bedeutung ist, kann die Folie bei relativ niedrigen
Temperaturen oder überhaupt
nicht heißfixiert
werden. Andererseits kann sich, wenn die Temperatur, bei der die
Folie heißfixiert
wird, erhöht
wird, die Zerreißfestigkeit
der Folie verändern.
Daher wird die tatsächliche
Heißfixiertemperatur
und -zeit in Abhängigkeit
der Zusammensetzung der Folie variieren, aber sollte so ausgewählt sein,
um die Reißfestigkeitseigenschaften
der Folie abzubauen. Innerhalb dieser Beschränkungen ist eine Heißfixiertemperatur
von etwa 135 bis 250°C
im allgemeinen wünschenswert,
wie in
GB-A-838708 beschrieben.
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Wo
das Substrat mehr als eine Schicht umfaßt, wird die Herstellung des
Substrats günstigerweise
durch Coextrusion bewirkt, entweder durch gleichzeitige Coextrusion
der jeweiligen filmbildenden Schichten durch unabhängige Öffnungen
einer Mehrlochdüse
und danach Vereinen der schon geschmolzenen Schichten oder durch
beispielsweise Einkanalcoextrusion, bei der die geschmolzenen Ströme der jeweiligen
Polymere zunächst
innerhalb eines Kanals, der zu einem Düsenverteiler führt, vereinigt
werden, und danach zusammen aus der Düsenöffnung unter Bedingungen der
Laminarströmung ohne
Vermischen, um dadurch eine Mehrschichtpolymerfolie herzustellen,
extrudiert werden, welche orientiert und heißfixiert werden kann, wie hierin
zuvor beschrieben. Die Bildung eines Mehrschichtsubstrats kann ebenso
durch konventionelle Laminierungstechniken bewirkt werden, beispielsweise
durch Zusammenlaminieren einer vorgeformten ersten Schicht und einer
vorgeformten zweiten Schicht oder durch Gießen von beispielsweise der
ersten Schicht auf eine vorgeformte zweite Schicht.
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Das
Substrat weist geeigneterweise eine Dicke zwischen etwa 5 und 350 μm, bevorzugt
9 und etwa 150 μm
und insbesondere etwa 12 und etwa 40 μm auf.
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Die
Trockendicke der Beschichtungsschicht beträgt wünschenswerterweise etwa 0,1 μm bis etwa 8 μm, bevorzugt
etwa 0,5 um bis etwa 8,0 μm,
stärker bevorzugt
etwa 0,5 μm
bis etwa 5 μm,
und wünschenswerterweise
etwa 1,0 μm
bis etwa 2,5 μm.
Im allgemeinen liegt die Beschichtungsschicht in dem Bereich von
etwa 1,5 bis etwa 2,0 μm.
Wie oben erwähnt,
erzeugt eine dickere Beschichtungsschicht im allgemeinen eine stärkere Heißsiegelbindung.
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Es
ist bevorzugt, daß die
Beschichtungszusammensetzung auf das Filmsubstrat zwischen den zwei
Stufen (längs
und quer) eines biaxialen Streckvorgangs aufgetragen werden sollte.
Eine solche Streck- und Beschichtungsreihenfolge ist für die Herstellung
eines beschichteten linearen Polyesterfoliensubstrats besonders
bevorzugt, das zunächst
bevorzugt in Längsrichtung über eine
Reihe von rotierenden Walzen, die mit der Beschichtungszusammensetzung
beschichtet sind, gestreckt wird und dann quer in einem Spannrahmenofen
gestreckt wird, gefolgt von Heißfixieren.
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Vor
der Abscheidung der Beschichtungszusammensetzung auf dem Polymersubstrat
kann die exponierte Oberfläche
davon, wenn gewünscht,
einer chemischen oder physikalischen Oberflächen-modifizierenden Behandlung
unterzogen werden, um die Bindung zwischen der Oberfläche und der
anschließend
aufgebrachten Beschichtungszusammensetzung zu verbessern. Eine bevorzugte
Behandlung ist aufgrund ihrer Einfachheit und Wirksamkeit, die für die Behandlung
eines Polyolefinsubstrats besonders geeignet ist, das Unterziehen
der exponierten Oberfläche
des Substrats einer elektrischen Hochspannung, die von Koronaentladung
begleitet wird. Alternativ kann das Substrat mit einem Mittel vorbehandelt
werden, von dem allgemein bekannt ist, daß es eine Lösungsmittel- oder Quellwirkung
auf das Substratpolymer hat. Beispiele solcher Mittel, die zur Behandlung
eines Polyestersubstrats besonders geeignet sind, umfassen ein halogeniertes
Phenol, gelöst
in einem üblichen
organischen Lösungsmittel, z.
B. einer Lösung
aus p-Chlor-m-cresol, 2,4-Dichlorphenol, 2,4,5- oder 2,4,6-Trichlorphenol
oder 4-Chlorresorcinol in Aceton oder Methanol.
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Die
bevorzugte Behandlung durch Koronaentladung kann in Luft bei Atmosphärendruck
mit einer konventionellen Vorrichtung unter Verwendung eines Hochfrequenz-Hochspannungs-Generators, bevorzugt
mit einer Leistungsabgabe von 1 bis 20 kW bei einem Potential von
1 bis 100 kV bewirkt werden. Die Entladung wird konventionell durch
Führen
der Folie über
eine dielektrische Transportwalze an der Entladungsstation bei einer
linearen Geschwindigkeit von bevorzugt 1,0 bis 500 m pro Minute
erreicht. Die Entladungselektroden können 0,1 bis 10,0 mm von der
sich bewegenden Folienoberfläche
positioniert sein.
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Eine
oder mehrere der Schichten der Polymerfolie, d. h. das Substrat
und/oder die Beschichtungsschicht, kann/können günstigerweise jedes der Additive,
die üblicherweise
bei der Herstellung von Polymerfolien eingesetzt werden, enthalten.
Daher können
Mittel, wie Vernetzungsmittel, Farbstoffe, Pigmente, Porositätshemmer,
Schmiermittel, Antioxidationsmittel, Radikalfänger, UV-Absorber, Wärmestabilisatoren,
Antiblockiermittel, oberflächenaktive
Mittel, Gleithilfsmittel, optische Aufheller, Glanzverbesserer,
Prodegradantien, Viskositätsmodifikatoren
und Dispersionsstabilisatoren in das Substrat und/oder die Beschichtungsschicht(en),
wenn geeignet, eingeführt
werden. Insbesondere können
das Substrat und/oder die Beschichtungsschicht einen partikulären Füllstoff
umfassen, der beispielsweise ein partikulärer anorganischer Füllstoff
oder ein inkompatibler Harzfüllstoff
oder ein Gemisch aus zwei oder mehr dieser Füllstoffe sein kann.
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Unter
einem „inkompatiblen
Harz" ist ein Harz
zu verstehen, das weder schmilzt noch im wesentlichen mit dem Polymer
bei höchster
Temperatur mischbar ist, auf die man während der Extrusion und Herstellung
der Folie trifft. Die Gegenwart eines inkompatiblen Harzes führt normalerweise
zu einer Hohlraumschicht, unter der zu verstehen ist, daß die Schicht
eine zelluläre
Struktur umfaßt,
die mindestens einen Teil an einzelnen, verschlossenen Zellen enthält. Geeignete
inkompatible Harze umfassen Polyamide und Olefinpolymere, speziell
ein Homo- oder Co-polymer eines Mono-alpha-olefins, enthaltend bis zu
6 Kohlenstoffatome in seinem Molekül. Bevorzugte Materialien umfassen
ein Olefinhomopolymer mit niedriger oder hoher Dichte, speziell
Polyethylen, Polypropylen oder Poly-4-methylpenten-1, ein Olefincopolymer,
speziell ein Ethylen-Propylen-Copolymer, oder ein Gemisch aus zwei
oder mehr davon. Statistische, Block- oder Pfropfcopolymere können eingesetzt
werden.
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Partikuläre anorganische
Füllstoffe
umfassen konventionelle anorganische Füllstoffe, und speziell Metall-
oder Metalloidoxide, wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid (speziell
ausgefälltes
Siliciumdioxid oder Diatomeenerde und Kieselgele) und Titandioxid, gebrannten
Ton und Alkalimetallsalze, wie die Carbonate und Sulfate von Calcium
und Barium. Die partikulären
anorganischen Füllstoffe
können
vom Hohlraum bildenden oder Nicht-Hohlraum bildenden Typ sein. Geeignete
partikuläre
anorganische Füllstoffe können homogen
sein und bestehen im wesentlichen aus einem einzelnen Füllstoffmaterial
oder Verbindung, wie Titandioxid oder Bariumsulfat allein. Alternativ
kann mindestens ein Teil des Füllstoffes
heterogen sein, wobei das primäre
Füllstoffmaterial
mit einer zusätzlichen
modifizierenden Komponente verbunden ist. Bei spielsweise kann das
primäre
Füllstoffteilchen
mit einem Oberflächenmodifikator,
wie einem Pigment, Seife, oberflächenaktiven
Verknüpfungsmittel
oder anderen Modifikator, behandelt werden, um den Grad, zu dem
der Füllstoff
mit der Polymerschicht kompatibel ist, zu fördern oder zu verändern.
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Bevorzugte
partikuläre
anorganische Füllstoffe
umfassen Titandioxid und Siliciumdioxid.
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Titandioxidteilchen
können
von Anatas- oder Rutilkristallform sein. Die Titandioxidteilchen
umfassen bevorzugt einen Hauptteil an Rutil, stärker bevorzugt mindestens 60
Gew.-%, insbesondere mindestens 80 Gew.-%, und besonders ungefähr 100 Gew.-%
Rutil. Die Teilchen können
durch Standardverfahren, wie das Chloridverfahren oder das Sulfatverfahren,
hergestellt werden. Die Titandioxidteilchen können bevorzugt mit anorganischen
Oxiden wie Aluminium, Silicium, Zink, Magnesium oder Gemischen davon
beschichtet werden. Bevorzugt umfaßt die Beschichtung zusätzlich organische
Verbindung(en), wie Fettsäuren
und bevorzugt Alkanole, geeigneterweise mit 8 bis 30, bevorzugt
12 bis 24 Kohlenstoffatomen. Polydiorganosiloxane oder Polyorganohydrogensiloxane,
wie Polydimethylsiloxan oder Polymethylhydrogensiloxan, sind geeignete
organische Verbindungen. Die Beschichtung wird geeigneterweise auf
die Titandioxidteilchen in wässeriger
Suspension aufgebracht, wie in der Technik bekannt. Die Beschichtungsschicht
auf den Titandioxidteilchen enthält
bevorzugt 1 bis 12 Gew.-% anorganische Oxide und 0,5 bis 3 Gew.-%
organische Verbindung, basierend auf dem Gewicht von Titandioxid.
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Der
anorganische Füllstoff
sollte fein verteilt sein, und der mittlere Volumenverteilungsteilchendurchmesser
(der äquivalente
sphärische
Durchmesser entspricht 50% des Volumen von allen Teilchen, abgelesen
auf der kumulativen Verteilungskurve, die sich auf Volumen-% zum
Durchmesser der Teilchen bezieht – oftmals als „D(v,0,5)"-Wert bezeichnet)
liegt daher bevorzugt in dem Bereich von 0,01 bis 5 μm, stärker bevorzugt
0,05 bis 1,5 μm,
und insbesondere 0,15 bis 1,2 μm.
Bevorzugt liegen mindestens 90 Vol.-%, stärker bevorzugt mindestens 95
Vol.-% der anorganischen Füllstoffteilchen
innerhalb des Bereiches des mittleren Volumenverteilungsdurchmessers ±0,8 μm und insbesondere ±0,5 μm. Die Teilchengröße der Füllstoff teilchen
kann durch ein Elektronenmikroskop, ein Coulter-Partikelzählgerät, Sedimentationsanalyse
und statische oder dynamische Lichtstreuung gemessen werden. Techniken,
die auf Laserlichtbeugung basieren, sind bevorzugt. Der mittlere
Teilchendurchmesser kann durch Aufzeichnen einer kumulativen Verteilungskurve
bestimmt werden, die den Prozentsatz an Teilchenvolumen unter ausgewählten Teilchengrößen darstellt
und die das 50. Perzentil mißt.
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Wenn
in der heißsiegelbaren
Beschichtungsschicht eingesetzt, können die Füllstoffteilchen etwa 0 bis
etwa 200 Gew.-% der Beschichtungsschicht in bezug auf das Gewicht
des Polymers der Beschichtungsschicht umfassen.
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Vorteilhafterweise
kann die Beschichtungsschicht ebenso ein Antiblockiermittel wie
Behenamid oder ein Oleamid umfassen, um die Endeigenschaften der
Folie zu verbessern. Das Antiblockiermittel wird im allgemeinen
mit dem Polymer der Beschichtungszusammensetzung vor der Einführung in
den Trichter des Schmelzbeschichters gemischt, und liegt typischerweise
bei Gehalten von bis zu etwa 5 Gew.-% des Polymers vor.
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Für bestimmte
Beschichtungszusammensetzungen wird die Handhabung durch die Anwendung zusätzlicher
Antiblockiermittel verbessert. Vorteilhafterweise wird daher ein
Antiblockiermittel, wie eine Lösung
aus Carnaubawachs (typischerweise bei einer Konzentration von etwa
14%), auf dem beschichteten Foliensubstrat vor dem zweiten Streckvorgang überbeschichtet.
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Die
Komponenten der Zusammensetzung einer Schicht können in einer konventionellen
Weise miteinander gemischt werden, beispielsweise durch Mischen
mit den monomeren Reaktanten, aus denen die Polymerschicht abgeleitet
ist, oder die Komponenten könnten
mit dem Polymer durch Trommel- oder Trockenmischen oder durch Compoundieren
in einem Extruder, gefolgt von Abkühlen, und normalerweise Zerkleinern
zu Körnchen
oder Splittern gemischt werden. Die Herstellung von Masterbatches kann
ebenso eingesetzt werden.
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In
einer Ausführungsform
ist die Substratschicht der vorliegenden Erfindung optisch klar,
bevorzugt mit einem Prozentsatz an gestreutem sichtbarem Licht (Trübung) von < 10%, bevorzugt < 6%, stärker bevorzugt < 3,5% und speziell < 2%, gemessen gemäß Standard
ASTM D 1003. In dieser Ausführungsform
liegt der Füllstoff
typischerweise in nur kleinen Mengen vor, die im allgemeinen 0,5%
nicht überschreiten,
und bevorzugt weniger als 0,2 Gew.-% des Substrats betragen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist die Substratschicht opak und stark gefüllt, die bevorzugt eine Transmission
Optical Density (TOD) (Sakura Densitometer; Typ PDA 65; Transmissionsmodus)
in dem Bereich von 0,1 bis 2,0, stärker bevorzugt 0,2 bis 1,5,
stärker
bevorzugt 0,25 bis 1,25, stärker
bevorzugt 0,35 bis 0,75 und insbesondere 0,45 bis 0,65 aufweist.
Die Substratschicht wird günstigerweise durch
Einführung
einer wirksamen Menge eines Trübungsmittels
in die Polyestermischung opak gemacht. Geeignete Trübungsmittel
umfassen einen inkompatiblen Harzfüllstoff, einen partikulären anorganischen
Füllstoff
oder ein Gemisch aus zwei oder mehr dieser Füllstoffe, wie hierin zuvor
beschrieben. Die Menge an Füllstoff,
die in einer opaken Substratschicht vorliegt, liegt bevorzugt in
dem Bereich von 1 bis 30 Gew.-%, stärker bevorzugt 3 bis 20 Gew.-%, insbesondere
4 bis 15 Gew.-% und speziell 5 bis 10 Gew.-%, basierend auf dem
Gewicht des Substratschichtpolymers. Die Oberfläche einer opaken Substratschicht
zeigt bevorzugt einen Weißindex,
wie hierin beschrieben gemessen, in dem Bereich von 60 bis 120,
stärker
bevorzugt 80 bis 110, insbesondere 90 bis 105 und speziell 95 bis
100 Einheiten.
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Um
die Benetzungs- und Egalisierungseigenschaften der Beschichtungszusammensetzung auf
einem Polymerfoliensubstrat zu verbessern, ist es wünschenswert,
daß die
Oberflächenenergie
der Beschichtungszusammensetzung weniger als die des Foliensubstrats
beträgt.
Eine geeignete Reduktion der Oberflächenspannung kann durch die
Zugabe von einem oder mehreren oberflächenaktiven Mitteln zu der
Beschichtungszusammensetzung erreicht werden.
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Die
Oberfläche
des Substrats, das mit der Beschichtungszusammensetzung gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung beschichtet wird, wird hierin als die primäre Seite
bezeichnet. Die Seite des Substrats, die nicht mit dieser Beschichtungszusammen setzung
beschichtet ist, wird hierin als sekundäre Seite bezeichnet. Die sekundäre Seite
des Substrats kann darauf eine oder mehrere weitere Polymerschichten
oder Beschichtungsmaterialien aufweisen. Jede Beschichtung der sekundären Seite
wird bevorzugt „in-line" durchgeführt.
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In
einer Ausführungsform
kann die zusätzliche
Beschichtung auf die sekundäre
Seite eine „Gleitbeschichtung" umfassen, um die
Handhabung und Aufwickelfähigkeit
der Folie zu verbessern, speziell wenn das Foliensubstrat ein Polyestersubstrat ist.
Eine geeignete Gleitbeschichtung kann beispielsweise eine diskontinuierliche
Schicht eines Acryl- und/oder Methacrylpolymerharzes sein, das gegebenenfalls
ferner ein Vernetzungsmittel umfaßt, wie in
EP-A-0408197 beschrieben,
dessen Offenbarung hierin durch Verweis aufgenommen wird. Eine alternative
Gleitbeschichtung kann eine Kaliumsilikatbeschichtung umfassen,
wie beispielsweise in
US-Patenten
Nr. 5925428 und
5882798 offenbart,
deren Offenbarungen hierin durch Verweis aufgenommen werden.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung ferner eine heißsiegelbare
Polymerfolie bereit, umfassend eine Substratschicht aus Polymermaterial mit
einer heißsiegelbaren
Copolyester-enthaltenden Beschichtungsschicht auf einer Oberfläche davon, wobei
die Dicke der Beschichtungsschicht weniger als etwa 8 μm beträgt, wie
in Anspruch 26 definiert.
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Die
Polymerfolie gemäß der Erfindung
ist zum Versiegeln oder Bereitstellen eines Deckels auf einem Behälter verwendbar,
wie eine thermogeformte Schale, thermogeformte Schüssel oder
blasgeformte Flasche. Der Behälter
kann aus Polyester, wie Polyethylenterephthalat, oder aus Polypropylen,
Polystyrol gebildet sein, oder kann PVDC beschichtet sein, oder
kann Glas sein. Eine Folie gemäß der Erfindung
ist zur Verwendung als ein Deckel für einen APET/CPET-Behälter, speziell
eine thermogeformte Schale, die zum Verpacken von Lebensmitteln
oder Getränken
geeignet ist, besonders geeignet. Andere geeignete Typen an Behälter umfassen
eine Folienschale (speziell eine Schale aus Aluminiumfolie), eine
metallisierte Schale und eine Schale, die aus PET-beschichteter
Pappe oder Karton gebildet ist. Von besonderer Nützlichkeit sind Schalen, die
aus metallisierter (speziell flash-metallisierter) PET- Pappe gebildet sind.
Beispielsweise kann die Schale aus PET hergestellt sein, das auf
eine optische Dichte in dem Bereich von etwa 0,01 bis 4,0 metallisiert
wird, und das auf Pappe laminiert wird. In einer Ausführungsform
ist die Schale eine Suszeptor-Schale aus Materialien, wie denen,
die in
GB-A-2280342 ,
EP-A-0563442 oder
GB-A-2250408 offenbart
sind, oder ist eine Suszeptor-Schale, hergestellt gemäß den Offenbarungen
in diesen Dokumenten, die hierin durch Verweis aufgenommen werden.
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Eine
beschichtete Folie, erhältlich
durch das hierin beschriebene Verfahren, zeigt typischerweise eine
Heißsiegelfestigkeit,
wie hierin beschrieben gemessen, in dem Bereich von 250 bis 1800
g/25 mm2, wenn an eine Standard-APET/CPET-Schale
versiegelt. Es ist bevorzugt, daß die Heißsiegelfestigkeit mindestens
400, bevorzugt mindestens 600, bevorzugt mindestens 700 und stärker bevorzugt
mindestens 800 g/25 mm2 beträgt, wenn
an eine Standard-APET/CPET-Schale versiegelt. Bevorzugt liegt die
Heißsiegelfestigkeit
der beschichteten Folie für APET/CPET-Schalen in dem Bereich
von 800 bis 1500 g/25 mm2, bevorzugt 800
bis 1200 g/25 mm2, um eine ablösbare Heißsiegelbindung
bereitzustellen.
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Das
Versiegeln des Behälters
wird durch dem Fachmann allgemein bekannte Techniken bewirkt. Wenn
die Inhalte, die verpackt werden sollen, einmal in den Behälter eingeführt sind,
wird der heißsiegelbare
Foliendeckel auf dem Behälter
plaziert, so daß die
heißsiegelbare
Schicht der Folie mit dem Behälter
in Kontakt ist, und wird unter Verwendung von Temperatur und/oder
Druck unter Verwendung konventioneller Techniken und Vorrichtungen
fixiert.
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In
einem dritte Aspekt stellt die Erfindung ferner einen versiegelten
Behälter
bereit, umfassend einen Behälter,
der Nahrungsmittel oder Getränke
enthält,
und einen Deckel, der aus einer Polymerfolie gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung
gebildet wird, wie hierin definiert.
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Die
folgenden Testverfahren können
verwendet werden, um die Polymerfolie zu charakterisieren:
- (i) Weitwinkeltrübung wird unter Verwendung
eines Hazegard Systems XL-211 gemäß ASTM D 1003-61 gemessen.
- (ii) Der Weißindex
wird unter Verwendung eines Colorgard Systems 2000, Model/45 (Pacific
Scientific), basierend auf den in ASTM D313 beschriebenen Prinzipien,
gemessen.
- (iii) Die Heißsiegelfestigkeit
wird durch die folgende Verfahrensweise gemessen. Die beschichtete Folie
wurde mittels der Beschichtungsschicht an eine Standard-APET/CPET-Schale
unter Verwendung einer Schalenversiegelungsvorrichtung Microseal
PA 201 (Packaging Automation Ltd., England) bei einer Temperatur
von 180°C
und einem Druck von 80 psi für
eine Sekunde versiegelt. Streifen der versiegelten Folie und Schale
wurden bei 90° zu
der Versiegelung herausgeschnitten, und die Belastung, die erforderlich
ist, um die Versiegelung aufzureißen, wurde unter einem Instron Model
4301, das bei einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 0,2 mmin–1 betrieben
wird, gemessen. Die Verfahrensweise wurde wiederholt und ein Mittelwert
von 5 Ergebnissen berechnet.
- (iv) Die Schmelzviskosität
kann durch Parallelplattenviskosimetrie gemäß konventionellen Techniken
gemessen werden. Die Proben wurden in einem Rheometrics-Rheometer zwischen
zwei Parallelplatten mit einem Durchmesser von 40 mm plaziert und
auf die Meßtemperatur
erhitzt (eine Temperatur äquivalent
zu den Verarbeitungstemperaturen, die beim Schmelzbeschichten des
Polymers verwendet werden (typischerweise 200 bis 260°C)). Die
Probe wurde komprimiert, um jegliche Hohlräume zu entfernen, bis eine
Trennung zwischen 1 und 2 mm erreicht war. Jegliches überschüssiges Material
wurde von den Rändern entfernt.
Die Schmelzviskositätsmessungen
wurden in dem von der Scherung unabhängigen Plateaubereich (typischerweise
in dem Frequenzbereich von 10–4 bis 103 Rad/s)
durchgeführt.
- (v) Der Kristallinitätsgrad
ist die Masse- oder Volumenfraktion des Polymers, das in dem kristallinen
Zustand vorliegt, wobei der Rest als amorpher Zustand vorliegt („Polymer
Physics"; Ulf W. Gedde;
Chapman and Hall; 1995; S. 157). (Daher bezieht sich ein Kristallinitätsgrad von
20% auf ein Polymer, wobei 20% der Masse oder des Volumens als kristalline
Strukturen existieren.) Günstigerweise
ist der Kristallinitätsgrad
einer Polymerschicht von Dichtemessungen abgeleitet. Anfänglich werden
zwei Dichtemessungen für
ein gegebenes Polymermaterial für
zwei Proben mit zwei bekannten (unterschiedlichen) Kristallinitätswerten
erhalten. Günstigerweise
wird eine Dichte für eine
Probe mit 0%iger Kristallinität
gemessen (die amorphe Dichte), die ohne weiteres durch Messen der
Dichte des geschmolzenen Polymers unter Verwendung konventioneller
Techniken erhalten wird. Der zweite Dichtewert ist der, der für eine Probe
des Polymers gemessen wurde, für
das die Kristallinität
durch Pulverröntgenbeugungstechniken
gemessen wurde, normalerweise in Kombination mit Differentialscanningkalorimetrietechniken (DSC-Techniken).
Die lineare Beziehung zwischen Dichte und Kristallinität ermöglicht,
daß diese
Daten verwendet werden, um die Kristallinität von weiteren Proben des Polymers
auf der Grundlage der Dichtemessungen zu berechnen. Die Dicke der
Polymerschicht wird durch Standardtechniken gemessen (beispielsweise
durch Ellipsometrie oder Reflexionsmessung). Die Masse der Polymerschicht
wird dann gemessen (beispielsweise durch Abwaschen der Beschichtung
von einer speziellen Fläche
der Folie und Berechnen des Gewichtsunterschieds davor und danach).
Ein Wert für
die Dichte der Polymerschicht kann dann berechnet werden. Ein Wert
für den
Kristallinitätsgrad
der Schicht kann dann unter Verwendung der zuvor gemessenen Dichtewerte
für die
bekannten Kristallinitätsgrade
berechnet werden.
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Die
Erfindung wird in bezug auf 1 dargestellt,
die ein Polymersubstrat (1) zeigt, das mit einer Beschichtungsflüssigkeit
(2) aus einer Beschichtungsdüse (3) schmelzbeschichtet
ist, wobei die Düse
eine Verteilerkammer (4), einen Beschickungsschlitz (5),
einen Stromabwärtsaustrittsspalt
(6) und einen Stromaufwärtsaustrittsspalt
(7) umfaßt.
Das Substrat (1) und die Austrittsspalten des Extruderkopfes
(6, 7) definieren eine Beschichtungsspalte (8), in
der eine Beschichtungswulst (9) gebildet wird. Die Folie
bewegt sich in die Richtung, die durch den Pfeil angegeben wird.
Für Vergleichszwecke
wird in 2 eine Extrusions-Beschichtungs-Anordnung
gezeigt, wobei die Bezifferung der Elemente denen von 1 entspricht.
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Die
Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele dargestellt.
Es ist offensichtlich, daß die
Beispiele nur zu Illustrationszwecken dienen, und die Erfindung
nicht einschränken
sollen, wie oben beschrieben. Es können Modifikationen der Einzelheiten
vorgenommen werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Bei
der Herstellung der beschichteten Folien der vorliegenden Erfindung
wurde eine Schmelzbeschichtungsdüse
zwischen den Vorwärtsziehwalzen und
dem Spannrahmenofen plaziert, in dem das Seitwärtsziehen stattfindet. In diesem
Beispiel umfaßt
die Beschichtungszusammensetzung einen Copolyester von Sebacinsäure/Terephthalsäure/Butylenglycol (50/50/100)
mit einem Glasübergangspunkt
(Tg) von –40°C, einem Schmelzpunkt (Tm) von 117°C
und einer anfänglichen
Schmelzviskosität
von etwa 70 Pa·s bei
240°C. Der
Copolyester wurde mit einem Antiblockiermittel (Behenamid) und ungefähr 1300
ppm Wasser gemischt, wie hierin beschrieben. Die Zugabe des Wassers
verringerte schnell die Schmelzviskosität des Copolyesters auf etwa
10 Pa·s
bei 240°C.
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Eine
Polymerzusammensetzung, umfassend Polyethylenterephthalat, wurde
schmelzextrudiert, auf eine abgekühlte rotierende Trommel gegossen und
in die Extrusionsrichtung auf ungefähr das 3fache ihrer ursprünglichen
Dimensionen gestreckt. Die abgekühlte
gestreckte Folie wurde dann auf einer Seite mit der Copolyesterzusammensetzung schmelzbeschichtet,
wodurch eine Naßbeschichtungsdicke
von 8 μm
erhalten wurde. Die beschichtete Folie wurde in einen Spannrahmenofen
bei einer Temperatur von 100°C
geführt,
wo die Folie getrocknet und in die Seitwärtsrichtung auf ungefähr das 3fache
ihrer ursprünglichen
Dimensionen gestreckt wurde. Die biaxial gestreckte beschichtete
Folie wurde bei einer Temperatur von etwa 230°C durch konventionelle Mittel
heißfixiert.
Die Gesamtdicke der fertigen Folie betrug 25 μm; die Trockendicke der Beschichtungsschicht
betrug etwa 1,5 bis 2 μm.
Die Folie war eine klare Folie. Die Trübung der Folie wurde unter
Verwendung der oben beschriebenen Verfahrensweise gemessen und betrug
6%. Die Heißsiegelfestigkeit
der Folie an eine APET/CPET-Schale wurde unter Verwendung der oben
beschriebenen Verfahrensweise gemessen und betrug 850 g/25 mm2.
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Beispiel 2
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Eine
beschichtete Folie wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 unter
Verwendung eines Copolyesters von Azeleinsäure/Terephthalsäure/Ethylenglycol (45/55/100)
mit einer Tg von –15°C und einer Tm von
150°C hergestellt.
Um die Blockierung zu verringern, wurde die schmelzbeschichtete
Folie vor dem Eintritt in den Spannrahmenofen mit einer 14%igen
Carnaubawachslösung überbeschichtet. Die
Gesamtdicke der fertigen Folie betrug 25 μm; die Trockendicke der Beschichtungsschicht
betrug etwa 1,5 bis 2 μm.
Dieser Copolyester kristallisierte nach der Folienherstellung. Der
durchschnittliche Trübungswert
betrug etwa 22%. Die Heißsiegelfestigkeit der
Folie an eine APET/CPET-Schale wurde unter Verwendung der obigen
Verfahrensweise gemessen und betrug 850 g/25 mm2.