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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Katalysators zur Verwendung bei dem Fischer-Tropsch-Verfahren, und den nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Katalysator. Der erfindungsgemäße Katalysator enthält Eisen
und mindestens einen Promotor. Der Katalysator wird nach einem Verfahren
hergestellt, welches die Herstellung einer hochreinen Eisen-Vorstufe
umfasst und bei dem für die
Herstellung des Katalysators eine sehr geringe Menge an Wasser verwendet
wird. Die mit der hochreinen Eisen-Vorstufe hergestellten Katalysatorteilchen
sind praktisch frei von Verunreinigungen, und haben eine im Wesentlichen
sphärische
Teilchenform; ihre Teilchengrößenverteilung
liegt in einem relativ engen Bereich.
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Die
Fischer-Tropsch-Synthese umfasst die katalytische Umwandlung von
Synthesegas (einem Gemisch aus hauptsächlich Kohlenmonoxid und Wasserstoff)
in ein breites Spektrum von gesättigten
und ungesättigten
Kohlenwasserstoffen, die von Methan bis zu schwerem Wachs reichen.
Sauerstoffhaltige Verbindungen, wie beispielsweise Alkohole, Ketone,
Aldehyde und Carbonsäuren,
können
ebenfalls nach der Fischer-Tropsch-Synthese hergestellt werden.
Die ersten kommerziellen Fischer-Tropsch-Katalysatoren basierten
auf Kobalt und waren in Deutschland bereits 1935 in Gebrauch. Bereits
am Anfang der Entwicklung der Fischer-Tropsch-Katalysatoren bestand ein Interesse
daran, Katalysatoren mit weniger teuren Metallen als Kobalt zu entwickeln.
Eisen war eine offensichtliche Wahl; die kommerzielle Verwendung
von Fischer-Tropsch-Katalysatoren
auf Eisenbasis erfolgte jedoch erst in den 1950er Jahren. Seit dieser
Zeit werden Fischer-Tropsch-Katalysatoren auf Eisenbasis erfolgreich
in Festbett-, Flüssigbett-
und Suspensionsphasen-Reaktoren in kommerziellem Umfang von Sasol
in Südafrika
verwendet.
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Die
Aktivität
und Selektivität
von Fischer-Tropsch-Katalysatoren
auf Eisenbasis wird durch die Zugabe von kleinen Mengen an Promotoren
wesentlich verbessert. Der klassische Fischer-Tropsch-Katalysator
auf Eisenbasis wird mit Kupfer und einem Metall der Gruppe I, wie
Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium
oder einer Kombination davon promotiert. Fischer-Tropsch-Katalysatoren
auf Eisenbasis sind nur nach der Reduktion mit Wasserstoff, Kohlenmonoxid
oder Synthesegas aktiv.
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Es
wurde gefunden, dass Kupfer die Reduktionstemperatur von Eisenoxid
stark erniedrigt und so ein Sintern des Katalysators verhindert.
Die Promotierung mit einem Metall der Gruppe I, wie beispielsweise
Kalium, setzt die Acidität
des Eisenoxids herab und vermindert so die Selektivität für das unerwünschte Methan und
erhöht
die Selektivität
für Alkene
und Wachse. Es können
auch Metalle der Gruppe II eingesetzt werden; die Metalle der Gruppe
I sind jedoch als Promotoren wirksamer. Bindemittel, wie beispielsweise
SiO2 und Al2O3, können
ebenfalls verwendet werden, um die strukturelle Integrität und die
Lebens dauer der Katalysatoren auf Eisenbasis zu erhöhen; diese
sind jedoch im Allgemeinen sauer und bewirken eine Erhöhung der
Selektivität
für Methan.
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Es
wurden mehrere Verfahren angewendet, um Fischer-Tropsch-Katalysatoren auf Eisenbasis
herzustellen. Die von Fischer hergestellten frühesten Katalysatoren waren
mit Alkali behandelte Eisenspäne.
Bei hohem Druck war das flüssige
Produkt reich an sauerstoffhaltigen Verbindungen, und bei niedrigen
Drücken
wurden Kohlenwasserstoffe erzeugt. Die nach diesem Verfahren hergestellten
Katalysatoren auf Eisenbasis wurden jedoch sehr schnell deaktiviert.
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Das
gebräuchlichste
Verfahren zur Herstellung von Fischer-Tropsch-Katalysatoren auf
Eisenbasis ist die Fällung.
Typischerweise wird eine Lösung
eines Eisensalzes, wie Eisen(III)nitrat, mit einer Base, wie wässrigem
Ammoniak oder Natriumcarbonat, behandelt. Der erhaltene Eisenoxyhydroxid-Niederschlag
wird gewaschen und mehrmals filtriert, um die bei der Fällung gebildeten
Salze – Ammoniumnitrat
oder Natriumnitrat – zu
entfernen. Der gewaschene Filterkuchen wird dann getrocknet und
calciniert. Eine Promotierung des gefällten Eisenkatalysators mit
Kupfer und einem Metall der Gruppe I kann jederzeit, d.h. vor oder
nach der Trocknung und Calcinierung, erfolgen. Der fertige Katalysator
besteht gewöhnlich
aus Eisenoxid in der Korund-Phase
mit großer
Oberfläche
(α-Fe2O3 oder Hämatit).
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Weitere
Typen von Katalysatoren auf Eisenbasis umfassen geschmolzenes Eisen,
Eisen auf Trägern und
gesintertes Eisen. Katalysatoren aus geschmolzenem Eisen werden
durch Schmelzen von Eisenerz und einem oder mehreren Promotoren,
wie beispielsweise SiO2, Al2O3, CaO, MgO und K2O,
hergestellt. Der erhaltene Katalysator besteht meist hauptsächlich aus
Magnetit (Fe3O4)
und hat eine sehr niedrige Oberfläche. Aktive Katalysatoren aus
geschmolzenem Eisen können
nur durch Reduktion des Oxids zu metallischem Eisen mit Wasserstoff
erhalten werden. Der reduzierte Katalysator kann eine Oberfläche von
bis zu etwa 10 bis 15 m2/g haben. Katalysatoren
aus geschmolzenem Eisen sind durch eine hohe strukturelle Integrität gekennzeichnet,
weshalb sie für
Flüssigbett-Verfahren
gut geeignet sind (Sasol); die relativ kleine Oberfläche ergibt aber
einen Fischer-Tropsch-Katalysator mit geringerer Aktivität, verglichen
mit typischen, durch Fällung
erhaltenen Eisen-Katalysatoren. Eisen-Katalysatoren auf Trägern werden
gewöhnlich
durch Imprägnieren
eines hitzebeständigen
Metalloxids, wie beispielsweise Al2O3, SiO2, TiO2 oder ZrO2, mit
einer Lösung
eines Eisensalzes hergestellt. Die Imprägnierung kann durch leichtes
Befeuchten oder durch übermäßiges Befeuchten
mit anschließendem
Vakuumtrocknen erfolgen. Eisen-Katalysatoren auf Trägern können eine
Fischer-Tropsch-Aktivität haben,
die der durch Fällung
erhaltenen Eisenkatalysatoren auf Basis der Eisenmasse gleicht;
auf Basis des Katalysatorvolumens sind sie jedoch gewöhnlich unterlegen.
Eisen-Katalysatoren auf Trägern
leiden zwangsläufig
unter der Acidität
der Metalloxid-Träger,
was die Selektivität
für das
unerwünschte
Methan erhöht.
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Die
US-Patentschrift 3,711,426 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines Promotoren enthaltenden Hochtemperatur-Shiftkatalysators
auf Eisenoxidbasis, enthaltend als Hauptbestandteil Eisenoxid und
als Nebenbestandteil einen oxidischen Promotor, der mindestens ein
Chromoxid umfasst.
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Der
Eisenoxidgehalt des Katalysators wird durch folgende Schritte erhalten:
- (a) Herstellung einer Lösung eines löslichen
anorganischen Eisensalzes,
- (b) Zugabe einer Substanz, ausgewählt aus der Klasse, bestehend
aus Oxalsäure
und ihren Ammonium- und Alkali metallsalzen, zu der Lösung, um
ein grobes kristallines Eisensalz der Oxalsäure zu fällen,
- (c) Waschen des Niederschlags, bis ein Schwefelgehalt an freiem
und chemisch gebundenem Schwefel von weniger als 50 ppm erhalten
wird, berechnet als S auf der Basis des Eisenoxidgewichts im fertigen
Katalysator,
- (d) Hydrolysieren des Niederschlags als flockiges Eisenhydroxid
durch Behandeln mit der Lösung
einer Base, ausgewählt
aus der Klasse, bestehend aus den Alkalimetallhydroxiden und Ammoniak,
- (e) Isolieren und Trocknen des erhaltenen Eisenhydroxids,
- (f) Calcinieren des Eisenhydroxids zu Eisenoxid.
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Die
GB 1 226 876 beschreibt
ein Verfahren zur Bildung von Eisenhydroxid-Teilchen. In ein Reaktionsgefäß, enthaltend
eine wässrige
Lösung
einer Säure
mit einem pH-Wert von 3 oder mehr, die frei von Alkali ist, wird
Eisenpulver gegeben, und ein Sauerstoff enthaltendes Gas, wie Luft,
wird vom Boden des Reaktionsgefäßes in die
Lösung
gedrückt,
um die Lösung
zu rühren.
Die Oxidation der wässrigen
Lösung
erfolgt, während das
Eisenpulver suspendiert und gut verteilt ist, wobei Niederschläge, enthaltend
Fe
3+-Ionen, gebildet werden. Als Säuren können Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure und
Essigsäure
verwendet werden. Die nach dem Verfahren gebildeten Teilchen sind
relativ grob, so dass sie leicht gewaschen werden können, um
Spuren der Säuren
zu entfernen. Die Eisenhydroxid-Teilchen werden als Rohmaterial
z.B. für
die Herstellung von in elektronischen Vorrichtungen verwendetem
Ferrit verwendet.
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Die
EP 1 350 765 A1 ,
als Dokument unter Art. 54(3) EPÜ genannt,
beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von hochreinen Eisenoxiden.
Metallisches Eisen in Form von mikrosphärischen Teilchen oder in Form von
Schrott oder Metallspänen,
wird mit einer gerührten
wässrigen
Lösung
einer Mono- oder Polycarbonsäure mit
einem pKa von 0,5 bis 6, bezogen auf die erste Carboxylgruppe, die
durch Erhitzen bei 200 bis 350°C
an Luft in Kohlendioxid und Wasser abgebaut werden kann, unter Verwendung
von 0,03 bis 1,5 Mol Säure
pro Grammatom Eisen umgesetzt. Das Eisen(II)carboxylat wird mit
einem Mittel, ausgewählt
aus Sauerstoff, Wasserstoffperoxid, organischen Peroxiden und Hydroperoxiden
zu einem Eisen(III)salz oxidiert. Das hochreine Eisenoxid kann insbesondere
als Pigment, als Vorstufen für
Katalysatoren oder als Material für elektronische Vorrichtungen
verwendet werden.
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Die
US-Patentschrift 5,863,856 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, der zur Hydrierung
von Kohlenmonoxid geeignet ist, insbesondere eines Fischer-Tropsch-Katalysators. Bei
der Herstellung des Katalysators wird eine Lösung einer multifunktionellen
Carbonsäure
mit etwa 3 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet, um einen temperaturbeständigen anorganischen
Oxidträger,
z.B. Titandioxid, mit einer Verbindung oder einem Salz des Rheniums
und einer Verbindung oder einem Salz eines oder mehrerer katalytischer
Metalle, z.B. Kupfer oder einem Metall der Eisengruppe, wie Eisen,
Kobalt oder Nickel, zu imprägnieren
und diese zu dispergieren.
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Durch
Fällung
erhaltene Eisenkatalysatoren werden allgemein als den anderen Typen
der hier beschriebenen Eisenkatalysatoren überlegen angesehen. Die wesentlichen
Nachteile der Herstellung von durch Fällung erhaltenen Eisenkatalysatoren
sind die hohen Kosten, das Verfahren ist arbeitsintensiv, und die
Nebenprodukte sind umweltschädlich.
Die bevorzugte Eisenquelle für
die durch Fällung
erhaltenen Eisenkatalysatoren ist Eisennitrat, da eine Chlorid-
und Schwefelverunreinigung aus Eisenchlorid oder Eisensulfat nachteilige
Wirkungen auf die Aktivität
des erhaltenen F-T-Katalysators [Fischer-Tropsch-Katalysators] hat.
Eisennitrat wird hergestellt durch Auflösen von metallischem Eisen
in Salpetersäure,
wobei Stickstoffoxide entstehen, die durch Waschen wiedergewonnen
werden müssen.
Dadurch entstehen zusätzliche
Kosten. Weiterhin wird bei dem Fällungsverfahren
ein sehr viskoser und gelatineartiger Eisenhydroxid- oder Eisenoxyhydrat-Vorläufer erhalten.
Dieser viskose Vorläufer
lässt sich
nur sehr schwer zu sphärischen
und abriebfesten Katalysatoren für
Flüssigbett-Anwendungen
formen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von Fischer-Tropsch-Katalysatoren auf Eisenbasis, bei dem
die Wasch- und Filtrierschritte reduziert oder eliminiert werden
und wobei nur minimale Emissionen in die Umwelt gelangen, wäre vorteilhaft.
Aus kommerzieller Hinsicht wäre
ein logisches Verfahren, ein im Handel erhältliches hochreines Eisenoxid
mit großer
Oberfläche
zu promotieren, formen, trocknen und calcinieren. Kommerzielle Eisenoxide
sind leicht erhältlich;
diese werden jedoch gewöhnlich
durch Behandlung von Stahl mit Salzsäure oder Schwefelsäure hergestellt.
Diese Eisenoxide enthalten signifikante Mengen an Verunreinigungen,
einschließlich
Chlorid und Schwefel, wodurch sie als Rohmaterialien für Fischer-Tropsch-Katalysatoren
unbrauchbar sind. Bekanntlich können
die Verunreinigungen von im Handel erhältlichen Eisenoxiden (roten
oder gelben Eisenoxiden) durch ein Beizverfahren bei sehr hohen
Temperaturen auf ein sehr niedriges Niveau reduziert werden. Wegen
der extremen Bedingungen des Beizverfahrens ist die Oberfläche der
Eisenoxide jedoch allgemein geringer als 10 m2/g,
so dass die Eisenoxide für
Katalysator-Anwendungen ungeeignet sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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Es
wird ein Fischer-Tropsch-Katalysator, enthaltend Eisen und mindestens
einen Promotor, nach einem Verfahren hergestellt, welches die Herstellung
eines Eisenoxids hoher Reinheit aus metallischem Eisen umfasst.
Die mit dem Eisenoxid hoher Reinheit hergestellten Katalysatorteilchen
sind praktisch frei von Verunreinigungen, insbesondere Halogeniden,
Stickstoff und Schwefel, und haben eine im Wesentlichen sphärische Form,
eine relativ enge Teilchengrößenverteilung,
und Oberflächen
von bis zu 100 m2/g, weshalb sie für verschiedene
Katalysator-Anwendungen geeignet sind.
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Das
Verfahren umfasst die Umsetzung von metallischem Eisen mit einer
milden organischen Säure und
Luft in Gegenwart einer minimalen Menge an Wasser. Erfindungsgemäß wird deutlich
weniger Wasser als bei einem herkömmlichen Fällungsverfahren verbraucht,
weshalb bei diesem Verfahren nur sehr wenig oder kein Sulfat, Nitrat
oder Chlorid enthaltendes Abwasser erzeugt wird. Die erhaltene Eisenoxid-Aufschlämmung wird
anschließend
gemahlen und mit Promotoren versetzt. Die Aufschlämmung wird
sprühgetrocknet,
um den fertigen Katalysator zu erhalten. Da bei dem Verfahren metallisches
Eisen verwendet wird, können
die Mengen an potentiellen Verunreinigungen, wie Schwefel und Chlor,
auf einem Minimum gehalten werden, wenn reines Metall verwendet
wird. Da metallisches Eisen verwendet wird, sind keine Restmaterialien
vorhanden, die durch Waschen des Eisenoxid-Filtrats entfernt werden
müssen,
so dass die Menge an Abwasser deutlich geringer als bei bekannten
Katalysator-Herstellungsverfahren ist. Da es nicht notwendig ist,
die Aufschlämmung
mehrfach zu waschen und zu filtrieren, ist weiterhin die Herstellungszeit
kürzer
als bei bekannten Katalysator-Herstellungsverfahren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Sekundär-Elektronenbild
einer Rasterelektronen-Mikroaufnahme, Vergrößerung × 100 (gemessen nach Erzeugung
des Bildes auf einem Blatt Papier mit 216 × 280 mm (8,5 × 11 Zoll)),
eines Eisenoxid enthaltenden Katalysators, wobei der Katalysator
nach dem bekannten Fällungsverfahren,
wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, hergestellt wurde; und
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2 zeigt
ein Sekundär-Elektronenbild
einer Rasterelektronen-Mikroaufnahme, Vergrößerung × 100 (gemessen nach Erzeugung
des Bildes auf einem Blatt Papier mit 216 × 280 mm (8,5 × 11 Zoll)),
eines Eisenoxid enthaltenden Katalysators, wobei der Katalysator
nach dem erfindungsgemäßen Fällungsverfahren,
wie es in Beispiel 2 beschrieben ist, hergestellt wurde.
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DETAILBESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
erfindungsgemäße Katalysator
ist zur Verwendung bei dem Fischer-Tropsch(F-T)-Verfahren vorgesehen.
Die Zusammensetzung des Katalysators ist ähnlich der von bekannten F-T-Katalysatoren
und umfasst Eisen und mindestens einen Promotor. Das Verfahren zur
Herstellung des Katalysators ist jedoch neu, und der erfindungsgemäße Katalysator
enthält
weniger Verunreinigungen, wie Schwefel und Chlor, und kann effizienter
als bekannte F-T-Katalysatoren hergestellt werden.
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Das
Fischer-Tropsch-Verfahren ist ein oberflächenkatalysiertes Polymerisationsverfahren,
wobei Synthesegas (ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid)
zu Kohlenwasserstoffen mit einem weiten Bereich an Kettenlängen und
Funktionalitäten
umgesetzt wird. Typischerweise umfassen die bei dem Fischer-Tropsch-Verfahren
verwendeten Katalysatoren mindestens ein Metall, das ein wirksamer
Kohlenmonoxid-Adsorber ist, und das für Hydrierreaktionen wirksam
ist, wie Eisen, Kobalt und Nickel. Eisen oder Kobalt enthaltende
Katalysatoren werden für
die Herstellung vieler Kohlenwasserstoffe bevorzugt; Katalysatoren
auf Nickelbasis können
große
Mengen an Methan erzeugen; und Katalysatoren auf Rutheniumbasis
erzeugen je nach Reaktionsbedingungen hauptsächlich Methan oder Wachse mit
hohen Schmelzpunkten. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren enthalten
etwa 35 Gew.-% bis etwa 70 Gew.-% Eisen, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators, einschließlich
Eisen; bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Katalysator etwa
56 Gew.-% bis etwa 70 Gew.-% Eisen.
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Fischer-Tropsch-Katalysatoren,
insbesondere die Eisenkatalysatoren, enthalten gewöhnlich auch mindestens
einen Promotor, der zugesetzt wird, um ausgewählte Eigenschaften des Katalysators
zu verbessern oder um die Aktivität und/oder Selektivität des Katalysators
zu modifizieren. Zur Herstellung von Katalysatorteilchen mit einer
im Wesentlichen sphärischen
Form und einer relativ engen Teilchengrößenverteilung ist die Zugabe
eines Promotors jedoch nicht erforderlich. Bezüglich Katalysatoren auf Eisenbasis
lehrt der Stand der Technik, dass Kupfer, die Alkalimetalle und
die Erdalkalimetalle, wie Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Magnesium,
Calcium, Strontium, Barium und deren Kombinationen wirksame Promotoren
darstellen. Es können
nach Wunsch des Anwenders auch andere Metalle verwendet werden,
um die Katalysatoreigenschaften oder die Aktivität und/oder die Selektivität des Katalysators
zu modifizieren. Es wurden beispielsweise Fischer-Tropsch-Katalysatoren
mit Promotoren, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Bor, Cer, Chrom, Kupfer, Iridium,
Eisen, Lanthan, Mangan, Molybdän,
Palladium, Platin, Rhenium, Rhodium, Ruthenium, Strontium, Wolfram,
Vanadium, Zink, Natriumoxid, Kaliumoxid, Rubidiumoxid, Cäsiumoxid,
Magnesiumoxid, Titanoxid, Zirkonoxid, und anderen Seltenerd-Metallen,
wie beispielsweise Scandium, Yttrium, Praseodym, Neodym, Promethium,
Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium,
Thulium, Ytterbium, Lutetium, und deren Kombinationen, hergestellt.
Diese Promotoren werden allgemein in kleineren Konzentrationen als
das Eisen zugesetzt, und erfindungsgemäß machen die Promotoren vorzugsweise
etwa 0,002 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-%, besonders bevorzugt etwa 0,01
Gew.-% bis etwa 1 Gew.-% des Gesamtgewichts des Katalysators aus.
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Auch
die physikalische Struktur des Fischer-Tropsch-Katalysators beeinflusst die Aktivität des Katalysators.
Wie bekannt ist, kann die Auswahl der richtigen Katalysator-Form
für einen
bestimmten Typ von Reaktor eine relativ hohe Produktivität und relativ
geringe Wartungskosten für
den kommerziellen Erzeuger bedeuten. Die Struktur des Katalysators
oder seine mechanischen Eigenschaften, einschließlich Teilchenfestigkeit und
Abriebfestigkeit, hängen
von der chemischen Stabilität
des Katalysators ab und werden durch die Größe und Form der Katalysatorteilchen
beeinflusst. Die Größe und Form
der Katalysatorteilchen kann auch solche Eigenschaften, wie die
Strömungsverteilung
und den Druckabfall, beeinflussen.
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Obwohl
die Zusammensetzung des Katalysators ähnlich der von bekannten Fischer-Tropsch-Katalysatoren
ist, wird nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
ein Katalysator erhalten, der im Wesentlichen frei von Verunreinigungen
ist und der eine im Wesentlichen sphärische Form der Teilchen, einen
relativ engen Bereich der Teilchengrößenverteilung und eine große Oberfläche aufweist.
Allgemein gesagt, umfasst das Verfahren zur Herstellung einer bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Katalysators
die direkte Behandlung von metallischem Eisen mit einer milden organischen
Säure und
Luft, um eine Eisenoxid-Aufschlämmung
zu bilden, die anschließende
intensive Vermahlung der Aufschlämmung
bis zu einer kleinen Größe im Mikronbereich,
die anschließende
Zugabe eines oder mehrerer Promotoren zu der Aufschlämmung, und
das anschließende
Sprühtrocknen der
Aufschlämmung
mit einem Rad-Zerstäuber.
Wasser wird bei dem Verfahren nur so viel zugegeben, dass die Vermischung
der Materialien ermöglicht
wird. (Der Ausdruck "Verunreinigungen", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf Elemente oder Verbindungen, von denen bekannt
ist, dass sie die Leistung des Fischer-Tropsch-Katalysators negativ
beeinflussen. Allgemein bekannte Verunreinigungen umfassen Schwefel
und Chlor).
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Insbesondere
wird zur Herstellung des erfindungsgemäßen Fischer-Tropsch-Katalysators
metallisches Eisen mit einer milden organischen Säure in einem
wässrigen
Medium bei Umgebungsbedingungen umgesetzt, worauf das Gemisch belüftet wird.
Das metallische Eisen kann als Pulver, Granulat, Kugeln, Chips oder
in anderer Form mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa
1 μm bis
etwa 500 μm
vorliegen. Bei einer Ausführungsform
liegt das metallische Eisen in mikrosphärischer Form mit einem durchschnittlichen Durchmesser
von etwa 40 μm
bis etwa 150 μm
vor. Weiterhin soll das metallische Eisen im Wesentlichen frei von
Verunreinigungen sein, obwohl Spuren von Kohlenstoff, Mangan, Nickel,
Kupfer, Silicium und deren Kombinationen vorhanden sein können. (Der
Ausdruck "Spuren", wie er hier verwendet
wird, bedeutet weniger als etwa 1,5 Gew.-% für alle Elemente zusammen.)
Die organische Säure
ist vorzugsweise ein Carbonsäure
mit mindestens einer Carbonsäuregruppe
und einem pKa bei Raumtemperatur von etwa 0,5 bis etwa 6. Beispielsweise
können
bei der Reaktion Ameisensäure,
Essigsäure,
Glykolsäure,
Oxalsäure,
Brenztraubensäure,
Malonsäure
und Propionsäure
verwendet werden.
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Die
organische Säure
wird unter Rühren
zu entionisiertem Wasser gegeben, um eine saure Lösung zu bilden.
Das metallische Eisen wird bei Raumtemperatur und unter fortgesetztem
Rühren
oder Mischen langsam zu der sauren Lösung gegeben. Bei der Reaktion
des Eisens mit der Säure
steigt die Reaktionstemperatur an, aber die Geschwindigkeit der
Zugabe sollte so langsam sein, dass die Temperatur etwa 38°C (100°F) nicht übersteigt.
Es wird angenommen, dass bei der Zugabe des metallischen Eisens
zu der sauren organischen Lösung
das Eisen durch die Säure
oxidiert und gasförmiger
Wasserstoff (H2) erzeugt wird. Der gasförmige Wasserstoff
kann in einem Abzug mit Luft auf eine Konzentration von weniger
als 4%, d.h. unter die Explosionsgrenze, verdünnt werden, oder er kann einem
Nachbrenner zugeführt
werden, um die Hitze für
das Trocknen oder Calcinieren zu gewinnen.
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Nachdem
das metallische Eisen mit der sauren Lösung vermischt wurde, wird
der Lösung
ein zusätzliches
Oxidationsmittel, wie beispielsweise Luft, komprimierte Luft, Sauerstoff,
Wasserstoffperoxid, ein organisches Peroxid, Ozon oder eine Kombination
davon, zugesetzt. Bei einer Ausführungsform
ist das Oxidationsmittel komprimierte Luft, die über ein Edelstahl-Lufteinblasrohr,
welches im Mischbehälter
angebracht ist, durch die Lösung
gepresst wird; es können
jedoch auch andere bekannte Verfahren angewendet werden, um Luft
durch die Eisen-/Säurelösung zu
perlen. Die Luftzufuhr wird unter Aufrechterhaltung einer Temperatur
von etwa 38°C
(100°F)
fortgesetzt, bis praktische das gesamte freie Eisen verbraucht und
eine Eisenaufschlämmung
gebildet ist. Es wird angenommen, dass die Aufschlämmung Eisenoxidhydrat,
Eisenoxid, Eisenhydroxid, Eisenoxyhydroxid oder Kombinationen davon
enthält.
Die Gesamtdauer des Eisenverbrauchs kann zwischen etwa 24 Stunden
und etwa 48 Stunden liegen, oder in Abhängigkeit von der Eisenquelle
auch länger
sein. Während
der Reaktion ändert
sich die Farbe der Aufschlämmung
von grau nach braun. Gewöhnlich
zeigt sich die Farbänderung
etwa 45 Minuten bis etwa 6 Stunden nach Beginn der Luftzufuhr. Nicht
umgesetztes Eisen kann durch Röntgenbeugungsanalyse
nachgewiesen werden.
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Die
Eisenaufschlämmung
wird bis auf eine kleine Teilchengröße vermahlen, beispielsweise
auf eine mittlere Teilchen größe von weniger
als etwa 40 μm,
vorzugsweise auf eine Teilchengröße von weniger
als etwa 10 μm.
In den hier aufgeführten
Beispielen wird eine Netzsch-Mühle
mit SEPR, ER 120A 0,8/1,25 mm keramischen Perlen verwendet. Es sind
jedoch mehrere andere Mahlverfahren bekannt, die anstatt der Netzsch-Mühle angewendet
werden können.
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Der
Eisengehalt der Aufschlämmung
wird nach bekannten Standardverfahren bestimmt, und der Aufschlämmung werden
die Promotoren zugesetzt. Die jeweiligen Promotoren und die Konzentrationen,
in denen sie zugesetzt werden, können
je nach Anwendung verschieden sein. Werden die Promotoren als Kristalle
zugesetzt, können
die Kristalle vor der Zugabe zu der Aufschlämmung in einer kleinen Menge
Wasser gelöst
werden. Nach der Zugabe der Promotoren sollte die erzeugte Aufschlämmung einen
Feststoffgehalt von etwa 10% bis etwa 40% haben.
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Anschließend wird
die Aufschlämmung
mit einem Radzerstäuber
sprühgetrocknet.
Die Eingangstemperatur wird auf etwa 260°C (500°F) eingestellt, und die Ausgangstemperatur
wird bei etwa 149°C
(300°F)
gehalten. Eine mittlere Teilchengröße von etwa 50 μm bis etwa
80 μm (Radgeschwindigkeit
etwa 13.000 UpM) wird bevorzugt. Nach dem Sprühtrocknen beträgt die Oberfläche des
Katalysators etwa 10 m2/g bis etwa 40 m2/g. Der sprühgetrocknete Katalysator wird
dann calciniert und gesiebt, um große Teilchen zu entfernen. Nach
dem Calcinieren in einem Kastenofen bei etwa 662°F über 4 Stunden weist der Katalysator
eine Oberfläche
von etwa 10 m2/g bis etwa 80 m2/g
auf. Der sprühgetrocknete
Katalysator hat eine im Wesentlichten sphärische Form.
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Die
nachstehenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern und
erklären,
diese aber in keiner Hinsicht beschränken. Beispiel 1 beschreibt
die Herstellung eines Fischer-Tropsch-Katalysators nach einem herkömmlichen
Fällungsverfahren.
Die Beispiele 2 bis 8 beschreiben die Herstellung von Fischer-Tropsch-Katalysatoren
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
mit minimalen Abwässern.
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Beispiel
1: Eine Vergleichsprobe eines Fischer-Tropsch-Katalysators wird nach dem nachstehenden bekannten
Fällungsverfahren
hergestellt:
Es werden etwa 13,6 kg (30 Pfund) Eisenoxid durch
Zugabe von etwa 133,55 kg einer Eisennitratlösung (7 Gew.-% Fe, erhältlich von
Shepherd Chemical, Cincinnati, OH, US) in einen 170 Liter-(45 Gallonen-)Edelstahltank
hergestellt. Es wird entionisiertes Wasser bis auf ein Gesamtvolumen
von etwa 150 Litern (42 Gallonen) zugesetzt. Die Eisennitrat-Lösung wird
gründlich
durchgemischt.
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Die
Eisennitratlösung
wird dann mit einer Zugabegeschwindigkeit von etwa 890 cm3/min in einen etwa 8 Liter fassenden Edelstahl-Fällungstank,
der etwa auf dem Niveau von 6,5 Litern eine Öffnung aufweist, gegeben. Praktisch
gleichzeitig wird eine wässrige
Ammoniaklösung
(29 Gew.-%) mit einer Anfangs-Zugabegeschwindigkeit
von etwa 400 ml/min in den Fällungstank
gegeben. Die vereinigten Lösungen
haben eine Verweilzeit im Fällungstank
von etwa 5 Minuten. Die Lösung
im Fällungstank
wird mit einem Hochschergeschwindigkeits-Mischer gemischt, und die
Zugabegeschwindigkeit der Ammoniaklösung wird so eingestellt, dass
die vereinigte Lösung
im Fällungstank
einen pH-Wert von etwa 10,0 aufweist. Es bildet sich eine Aufschlämmung, die
aus dem Fällungstank
in einen Edelstahl-Überlauftank
(mit einer Kapazität
von etwa 416 Litern (110 Gallonen)) überfließen kann, in welchem das Mischen
fortgesetzt wird. Nach dem Verbrauch der Eisennitratlösung wird
die Zugabe der wässrigen
Ammoniaklösung
unterbrochen, wobei sich etwa 189 Liter (50 Gallonen) der Aufschlämmung im Überlauftank
befinden.
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Die
Aufschlämmung
wird zur Bildung eines Filtrats durch eine Filterpresse filtriert,
und die Leitfähigkeit des
Filtrats wird nach bekannten Standardverfahren gemessen. Das Filtrat
oder der Filterkuchen wird mit Luft behandelt, bis es (er) fest
ist. Der Filterkuchen wird in einen Edelstahltank mit einem Fassungsvermögen von etwa
416 Litern (110 Gallonen) gegeben, worauf etwa 136 Liter (36 Gallonen)
erstionisiertes Wasser zugegeben werden. Der Filterkuchen und das
Wasser werden gründlich
miteinander vermischt, und die Filtration wird wiederholt. Die Wasch-
und Filtrierschritte werden wiederholt, bis das Filtrat eine Leitfähigkeit
von etwa 300 μS hat.
(Dies kann beispielsweise etwa 7 Wasch- und 8 Filtrierschritte erfordern.)
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Der
Eisengehalt in der Aufschlämmung
wird nach bekannten Standardverfahren bestimmt, worauf der Aufschlämmung Promotoren
zugegeben werden. Auf jeweils etwa 100 g Eisen in der Aufschlämmung werden Cu(NO3)2. 2½ H2O-Kristalle (erhältlich von Aldrich, Milwaukee,
WI, US) oder eine Cu(NO3)2-Lösung (28 Gew.-volumen%; SCI-Werksmaterial)
zur Einführung
von etwa 0,5 g Kupfer und Kaliumnitrat (erhältlich von Aldrich, Milwaukee,
WI, US) zur Einführung
von etwa 0,2 g K2O zugegeben. Falls die
Promotoren als Kristalle zugegeben werden, können die Kristalle vor der
Zugabe zu der Aufschlämmung
in einer minimalen Menge Wasser gelöst werden.
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Anschließend wird
die Aufschlämmung
mit einem Radzerstäuber
(APV Anhydro Sprühtrockner)
sprühgetrocknet.
Die Eingangstemperatur beträgt
etwa 260°C
(500°F),
und die Ausgangstemperatur wird bei etwa 149°C (300°F) gehalten. Eine mittlere Teilchengröße von 50
bis 60 μm
(13.000 UpM) wird bevorzugt. Der sprühgetrocknete Katalysator wird
dann 4 Stunden in einem Kastenofen bei etwa 662°F calciniert. Es werden etwa
9 kg (20 Pfund) Katalysator erhalten.
-
Beispiel
2: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem in Beispiel 1
angegebenen Vergleichsverfahren hergestellt, außer dass nach den Wasch- und
Filtrierschritten etwa 25 ml Salpetersäure zu etwa 11,3 kg (25 Pfund)
des Filterkuchens zugegeben und gründlich gemischt werden, so
dass der Filterkuchen beim Rühren
flüssig
wird. Zur Erleichterung des Mischens kann Wasser zugesetzt werden.
Der Feststoffgehalt der Lösung
sollte zwischen etwa 15% und etwa 20% liegen. Anschließend wird
der Eisengehalt bestimmt, die Promotoren werden zugesetzt und die
Aufschlämmung
wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, sprühgetrocknet.
-
Beispiel
3: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem in Beispiel 1
angegebenen Vergleichsverfahren hergestellt, außer dass nach den Wasch- und
Filtrierschritten das Produkt in einer Netzsch-Mühle mit SEPR, ER 120A 0,8/1,25
mm keramischen Perlen auf eine mittlere Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm
gemahlen wird. Anschließend
wird der Eisengehalt bestimmt, die Promotoren werden zugesetzt und
die Aufschlämmung
wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, sprühgetrocknet.
-
Beispiel
4: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem in Beispiel 2
angegebenen Vergleichsverfahren hergestellt, außer dass nach der Zugabe der
Salpetersäure
das Produkt in einer Netzsch-Mühle
mit SEPR, ER 120A 0,8/1,25 mm keramischen Perlen auf eine mittlere
Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm
gemahlen wird.
-
Beispiel
5: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wie folgt hergestellt:
Ein Edelstahl-Lufteinblasrohr wird am
Boden einer Nalgene-Trommel von 189 Litern (50 Gallonen) befestigt. Etwa
136 Liter (36 Gallonen) entionisiertes Wasser und etwa 7,5 kg (16,5
Pfund) Ameisensäure
(90%, erhältlich
von Specialty Chemical Co. LLC, Cleveland, TN, USA) werden in die
Trommel gegeben und gründlich
miteinander vermischt. Etwa 18 kg (40 Pfund) Eisenpulver (erhältlich von
Pyron, Niagara Falls, NY, USA mit der Produktbezeichnung AC-325)
werden der Ameisensäurelösung unter
Rühren
zugegeben. Das Eisenpulver wird so langsam zugegeben, dass die Reaktionstemperatur
auf weniger als etwa 38°C
(100°F)
gehalten wird.
-
Nach
der Zugabe des Eisenpulvers und der Bildung einer Aufschlämmung wird
komprimierte Luft durch das Einblasrohr eingeführt. Die Luftzugabe wird bei
einer Reaktionstemperatur von etwa 38°C (100°F) so lange fortgesetzt, bis
praktisch das gesamte freie Eisen verbraucht ist, d.h. etwa 24 Stunden
lang. Nicht umgesetztes Eisen kann durch Röntgenbeugung nachgewiesen werden.
-
Die
Eisenaufschlämmung
wird durch eine Netzsch-Mühle
mit SEPR, ER 120A 0,8/1,25 mm keramischen Perlen auf eine mittlere
Teilchengröße von weniger
als etwa 2 μm
vermahlen. Der Eisengehalt in der Aufschlämmung wird nach bekannten Standardverfahren
bestimmt, und der Aufschlämmung
werden Promotoren zugesetzt. Auf jeweils 100 g Eisen in der Aufschlämmung werden
Cu(NO3)2·2½H2O-Kristalle (erhältlich von Aldrich, Milwaukee,
WI, US) oder eine Cu(NO3)2-Lösung (28
Gew.-volumen%; SCI-Werksmaterial)
zur Einführung
von etwa 0,5 g Kupfer, und Kaliumnitrat (erhältlich von Aldrich, Milwaukee,
WI, US) zur Einführung
von etwa 0,2 g K2O zugegeben. Falls die
Promotoren als Kristalle zugegeben werden, können die Kristalle vor der Zugabe
zu der Aufschlämmung
in einer minimalen Menge Wasser gelöst werden.
-
Anschließend wird
die Aufschlämmung
mit einem Radzerstäuber
(APV Anhydro Sprühtrockner)
sprühgetrocknet.
Die Eingangstemperatur beträgt
etwa 260°C
(500°F),
und die Ausgangstemperatur wird bei etwa 149°C (300°F) gehalten. Eine mittlere Teilchengröße von 50
bis 60 μm
(13.000 UpM) wird bevorzugt. Der sprühgetrocknete Katalysator wird
dann 4 Stunden in einem Kastenofen bei etwa 350°C (662°F) calciniert, und zur Entfernung
von groben Teilchen (–150 μm oder –250 μm (–100 oder –60 Maschenweite)
gesiebt. Es werden etwa 18,2 kg (40 Pfund) Katalysator erzeugt.
-
Beispiel
6: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt, außer
dass das Eisenpulver AC-325 durch Höganäs AB (Höganäs, Schweden) ASC-300 ersetzt
und die Belüftungsdauer
auf etwa 48 Stunden erhöht
wird.
-
Beispiel
8: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt, außer
dass die Ameisensäure
durch Essigsäure
ersetzt und die Belüftungsdauer
auf etwa 48 Stunden erhöht
wird.
-
Beispiel
9: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt, außer
dass die Ameisensäure
durch Oxalsäure
ersetzt und die Belüftungsdauer
auf etwa 36 Stunden erhöht
wird.
-
Beispiel
10: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt, außer
dass die Ameisensäure
durch Brenztraubensäure
ersetzt und die Belüftungsdauer auf
etwa 36 Stunden erhöht
wird.
-
Beispiel
11: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt, außer
dass die Ameisensäure
durch Glykolsäure
ersetzt und die Belüftungsdauer
auf etwa 32 Stunden erhöht
wird.
-
Beispiel
12: Es wird eine Probe des Fischer-Tropsch-Katalysators nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt, außer
dass die Ameisensäure
durch Propionsäure
ersetzt und die Belüftungsdauer
auf etwa 37 Stunden erhöht
wird.
-
Wir
vorstehend angeführt,
ist die erfindungsgemäß verwendete
Menge an Wasser deutlich geringer als die bei einem bekannten Fällungsverfahren
verwendete Menge an Wasser. Dies kann beispielsweise durch Vergleich
der in Beispiel 4 (Fällungsverfahren)
und Beispiel 5 (erfindungsgemäßes Verfahren)
verwendeten Menge an Wasser demonstriert werden. Wie in Tabelle
1 gezeigt, erfordert die Herstellung des Katalysators nach dem Verfahren
von Beispiel 4 die Zugabe von etwa 2,2 Tonnen (4836 Pfund) Wasser.
Die Herstellung des Katalysators nach dem Verfahren von Beispiel
5 erfordert etwa 136 kg (300 Pfund) Wasser, oder etwa 16 Mal weniger
Wasser als nach dem Verfahren von Beispiel 4.
Tabelle
1 |
Beispiel
4 | Beispiel
5 |
Eingang | kg | Pfund | Mol | Pfund-Mol | Eingang | kg | Mol | Pfund | Pfund-Mol |
Eisennitrat Fe(NO3)3 | 78,6 | 173,20 | 0,32 | 0,72 | Eisen
(Fe) | 18,14 | 40,00 | 0,32 | 0,72 |
Ammoniak-Quelle (NH4OH) | 32,4 | 71,56 | 0,93 | 2,04 | Ameisensäure (CH2O2) | 7,48 | 16,50 | 0,16 | 0,36 |
Wasser
zum Verdünnen (H2O) | 379,10 | 835,77 | 21,06 | 46,43 | Wasser
(H2O) | 135,97 | 229,77 | 7,55 | 16,65 |
Waschwasser (H2O) | 1814,49 | 4000,26 | 100,81 | 222,24 | Sauerstoff(O2) | 7,80 | 17,19 | 0,24 | 1,07 |
Salpetersäure (HNO3) | 0,25 | 0,54 | 0,004 | 0,01 | | | | | |
Gesamt | 2304,85 | 5081,33 | 123,12 | 271,44 | Gesamt | 169,40 | 37346 | 8,27 | 18,80 |
Ausgang | kg | Pfund | Mol | Pfund-Mol | Ausgang | kg | Pfund | Mol | Pfund-Mol |
Eisenoxid (Fe2O3) | 25,94 | 57,19 | 0,16 | 0,72 | Eisenoxid (Fe2O3) | 25,94 | 57,19 | 0,16 | 0,72 |
Ammoniumnitrat
(NH4NO3) | 74,16 | 163,57 | 0,93 | 2,04 | Abwasser (H2O) | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Abwasser (H2O) | 2084,19 | 4594,86 | 255,27 | 255,27 | Wasserdampf (H2O) | 135,97 | 299,77 | 7,55 | 16,65 |
Wasserdampf (H2O) | 118,18 | 260,54 | 14,47 | 14,47 | Wasserstoff(H2) | 0,33 | 0,72 | 0,17 | 0,36 |
NO2 | 2,34 | 5,17 | 0,05 | 0,11 | CO2 | 7,16 | 15,78 | 0,16 | 0,36 |
Gesamt | 2304,85 | 5081,33 | 270,88 | 272,62 | Gesamt | 169,40 | 373,46 | 8,04 | 18,09 |
Gesamt-Eingang
H2O-Verbrauch | 2193,59 | 4836,03 | 121,87 | 268,67 | Gesamt-Eingang
H2O-Verbrauch | 135,97 | 299,77 | 7,55 | 16,65 |
Gesamt-Ausgang
H2O | 2202,37 | 4855,40 | 122,35 | 269,40 | Gesamt-Ausgang
H2O | 135,77 | 299,77 | 7,55 | 16,65 |
-
Da
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
weniger Wasser eingeleitet werden muss als beim Fällungsverfahren,
wird weiterhin deutlich weniger Abwasser erzeugt. Beispielsweise
werden nach Beispiel 5 135,97 kg (299.77 Pfund) Abwasser erzeugt,
im Vergleich zu Beispiel 4, wo 2,2 Tonnen (4855 Pfund) Abwasser erzeugt
werden. Außerdem
ist das Abwasser aus dem erfindungsgemäßen Verfahren sauberer, da
es praktisch keine Sulfate, Nitrate oder Chloride enthält.
-
Die 1 und 2 stellen
Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen des nach den Beispielen 1 bzw. 6
hergestellten Katalysators dar. Bekanntlich kann die Teilchenform
die physikalischen Eigenschaften des Katalysators beeinflussen,
wie beispielsweise die Teilchenfestigkeit und die Abriebfestigkeit. Sphärische Teilchen haben
meistens eine größere Teilchenfestigkeit
und sind abriebfester als nicht-sphärische Teilchen. Die Teilchengröße kann
Katalysatoreigenschaften, wie die Strömungsverteilung und den Druckabfall
beeinflussen; für den
technischen Betrieb werden Teilchen innerhalb eines relativ engen
Bereichs bevorzugt. Wie in 2 dargestellt
ist, hat der mit Eisenpulver hergestellte Katalysator eine praktisch
sphärische
Teilchenform und eine relativ enge Teilchengrößenverteilung. Zum Vergleich
(1) hat der nach dem bekannten Fällungsverfahren hergestellte
Katalysator unterschiedliche Formen und Teilchengrößen.
-
Der
erfindungsgemäße Katalysator
ist zur Verwendung im Fischer-Tropsch-Verfahren bestimmt und hat
eine Zusammensetzung ähnlich
der von bekannten F-T-Katalysatoren. Das Verfahren zur Herstellung
des Katalysators verwendet jedoch weniger Wasser, erzeugt weniger
Abwasser, ist effizienter und erzeugt ein fertiges Produkt, das
praktisch frei von Verunreinigungen ist und das eine im Wesentlichen
sphärische
Teilchenform und eine relativ enge Teilchengrößenverteilung aufweist. Natürlich können die
Zusammensetzung des Katalysators und die spezifischen Herstellungsbedingungen
verändert
werden, ohne dass der Rahmen dieser Entwicklung verlassen wird.