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Das
technische Gebiet der vorliegenden Erfindung betrifft Gewebe und
insbesondere Verfahren zum Verbinden zweier Gewebebahnen.
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Um
zwei Gewebebahnen zu verbinden, können verschiedene Mittel verwendet
werden, wie zum Beispiel ein Vernähen der beiden Ränder in Überlappung,
ein Vernähen
stumpf, Verwendung eines Verbindungsstreifens, der auf die beiden
nebeneinander angeordneten Bahnen aufgebracht wird, etc.
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Wenn
das Gewebe bestimmte Eigenschaften besitzt, wird die Art und Weise
der Verbindung wichtig, da sie die diesem Gewebe eigenen Eigenschaften
reduzieren, ja sogar aufheben kann. Beispielsweise im Fall eines
Gewebes, das Eigenschaften zum elektromagnetischen Schutz aufweist,
wird die elektrische Durchgängigkeit
des Gewebes durch die oben geschilderten herkömmlichen Verbindungen nicht
gewährleistet.
Tatsächlich
besitzt diese Art von Gewebe die Eigenschaft, eine dreidimensionale Struktur
aufzuweisen, und die Naht bewirkt die Unterbrechung der elektrischen
Durchgängigkeit
und somit den Verlust der Eigenschaften zum elektromagnetischen
Schutz.
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Das
Patent
FR-E-95308 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit mehreren Lagen aus
Schussfäden
in Verbindung mit Kettfäden, um
ein mehrlagiges Gewebe zu realisieren. In diesem Dokument wird insbesondere
ein Verfahren beschrieben, welches das Verbinden zweier Gewebebahnen
ermöglicht.
Dazu wird das Weben von sechzehn Ebenen unterbrochen und die Anzahl
von Ebenen reduziert, um längs
eines Streifens eine geringere Dicke zu erzielen. Es wird indessen
die spezifische Art und Weise des Verbindens nicht explizit beschrieben.
Außerdem
sieht dieses Dokument weder die Verwendung von Metallfäden zum
dreidimensionalen Weben noch Mittel vor, welche die elektrische
Durchgängigkeit
gewährleisten.
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Das
Patent
FR-2745690 beschreibt
ein Kleidungsstück
zum Schutz gegen elektromagnetische Strahlung. Dieses Kleidungsstück wird
mittels eines elektrisch leitfähigen
Gewebes hergestellt, das zwischen einer inneren Hülle und
einer äußeren Hülle angeordnet
ist. Dieses Kleidungsstück
ist so hergestellt, dass es keine Unterbrechung elektrischer Durchgängigkeit
in den Zonen von Naht oder von Zusammenfügung verschiedener Bahnen gibt.
Das in diesem Patent verwendete Gewebe ist jedoch kein Gewebe aus
Weben mit Metallfäden
in drei Dimensionen, und es wird in diesem Patent kein Verfahren zum
Verbinden zweier Gewebebahnen mit elektromagnetischen Schutzeigenschaften
klar beschrieben.
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Das
Patent
US-6068009 beschreibt
einen mobilen Schutzraum, der mit einem Gewebe überzogen ist, das Eigenschaften
zum elektromagnetischen Schutz besitzt. Dieses Patent beschreibt
ein Verfahren zum Verbinden zweier Bahnen, die den Mantel des Schutzraumes
darstellen und Eigenschaften zum elektromagnetischen Schutz besitzen.
Das Verfahren zum Verbinden besteht darin, das eine in das andere
der Enden der zusammenzufügenden
beiden Bahnen zu rollen und sie dann zusammen zu nähen. Ein
derartiges Verfahren kann nicht für ein Gewebe aus Weben in drei
Dimensionen angewendet werden, da es den Nachteil aufweist, eine Überdicke
im Bereich der Verbindung zu erzeugen. Außerdem ermöglicht es nicht die Verbindung
zweier Bahnen, deren äußere Oberfläche nicht
elektrisch Leitfähig
wäre.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Verbinden zweier
Gewebebahnen bereit zu stellen, das die elektrische Durchgängigkeit sowie
die elektromagnetische Dämpfung
gewährleistet.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Verbinden zweier Bahnen
von mehrlagigem Gewebe gemäß Anspruch
1.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung ist das Verbindungsmittel eine einfache oder
Mehrfach-Naht, welche die Tücher
der beiden benachbarten Bahnen untereinander verbindet.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung wird das Verbindungsmittel zwischen
den beiden Tüchern
der beiden Bahnen angebracht.
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Gemäß noch einem
weiteren Merkmal der Erfindung wird das Verbindungsmittel von einem Reißverschluss
gebildet, der zwischen die Tücher der
beiden benachbarten Bahnen zwischengelegt ist.
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Gemäß noch einem
weiteren Merkmal der Erfindung kann jede Bahn im Bereich des freien
Randes drei freie, zweidimensionale Tücher aus Gewebe aufweisen,
die untereinander verschachtelt sind.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal weist jede Bahn zwei untereinander verschachtelte
freie Tücher auf,
von denen das eine zweidimensional und das andere dreidimensional
ist.
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Gemäß noch einem
weiteren Merkmal weist jede Bahn fünf zweidimensionale Tücher auf,
die untereinander verschachtelt sind.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum elektromagnetischen
Schutz eines technischen, mobilen Schutzraumes oder eines Zeltes,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Hülle hergestellt wird, welche
sich an die äußere Form
des technischen Schutzraumes oder des Zeltes anschmiegt mittels mehrerer
Gewebebahnen, welche Eigenschaften zum elektromagnetischen Schutz
aufweisen, indem sie durch ein Verbindungsverfahren, wie es zuvor
beschrieben wurde, zusammengesetzt werden.
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Ein
allererster Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung liegt in der
Möglichkeit,
Gewebe von beliebiger Länge
herzustellen, wobei noch dessen elektromagnetischen Dämpfungseigenschaften
bewahrt werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Bewahrung der Widerstandseigenschaften
des Gewebes.
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Ein
weiterer Vorteil liegt noch in der Einfachheit der Verbindung der
verschiedenen Gewebebahnen, indem die bestehenden Webmaschinen verwendet
werden, somit ohne Verpflichtung, die Maschinen zu modifizieren.
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Ein
weiterer Vorteil liegt noch in der Geschmeidigkeit der so hergestellten
Verbindung, die nahe jener der einheitlichen Gewebe liegt.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung treten deutlicher
aus der hiernach als Anhaltspunkt gegebenen Beschreibung hervor,
die sich auf die Abbildungen bezieht, in welchen:
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1 den
freien Rand der beiden Gewebebahnen nach dem Weben zeigt,
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2 die
Verbindung der zwei Bahnen gemäß 1 zeigt,
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3 bis 5 den
freien Rand von zwei anderen Gewebebahnen zeigen.
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Das
Gewebe, von dem man mehrere Bahnen so zusammen verbinden möchte, dass
eine große
Breite erzielt wird, wird auf bestehenden Maschinen hergestellt.
Die Notwendigkeit, diese Bahnen zu verbinden, ergibt sich, sobald
große
Flächen
bedeckt werden sollen. Die Länge
der Bahn kann nach der Anforderung angepasst werden, aber es gilt
nicht dasselbe für
ihre Breite, da sie ja von der verwendeten Webmaschine abhängig ist.
Die Art und Weise von Verbindung bewahrheitet sich als wichtig,
wenn das Gewebe elektromagnetische Eigenschaften aufweist, da ja
diese für
ein Gewebe bewahrt werden müssen,
unabhängig
wie dessen Abmessungen sind. Das Gewebe, das aus mehreren untereinander zusammengesetzten
Bahnen gebildet wird, kann tatsächlich
eine offene Struktur bilden, die es dem Magnetfeld ermöglicht,
mit den Geräten,
die geschützt werden
sollen, zu interferieren, wenn die Verbindung zwischen den Bahnen
nicht die elektrische Durchgängigkeit
sowie die elektromagnetische Dämpfung gewährleistet.
Selbstverständlich
sind die Gewebe gemäß der Erfindung
Gewebe, welche drei Dimensionen aufweisen, das heißt, dass
das Weben gemäß der drei
Raumrichtungen ausgeführt
wird, um die elektromagnetischen Eigenschaften zu verleihen, wie
es vom Anmelder in einer früheren
Patentanmeldung erklärt
wurde.
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Deshalb
wird gemäß der Erfindung
ein Weben von jeder Bahn 1 oder 2 in drei Dimensionen ausgeführt, und
es werden, wie es in 1 dargestellt ist, zwei Tücher gebildet.
Die Bahn 1 umfasst ein erstes zweidimensionales Tuch 3 und
ein zweites dreidimensionales Tuch 4. Ebenso umfasst die
Bahn 2 entlang ihres freien Randes ein zweidimensionales Tuch 5 und
ein dreidimensionales Tuch 6. Das in dieser Figur dargestellte
Gewebe umfasst drei zusammen gewebte Lagen in einer dreidimensionalen Struktur.
Dieses Weben stellt keinerlei Schwierigkeit dar, da es genügt, das
3D-Weben bei einer ausreichenden Länge in der Nähe des freien
Randes für eine
Lage zu beenden, wobei es für
die zwei weiteren Lagen fortgesetzt wird. Zu Erinnerung, man wird
bemerken, dass das 3D-Weben darin besteht, gemäß der drei Raumrichtungen im
Verlauf des Webens einen Metallfaden entsprechend der drei Richtungen einzuführen und
zwar ohne jeden späteren
Eingriff.
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Selbstverständlich kann
sich das Gewebe, dessen Breite vergrößert werden soll, gemäß zweier Lagen,
dreier Lagen und mehr entsprechend der technischen Erfordernisse,
die zu berücksichtigen sind,
darstellen.
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Um
elektrische Undichtigkeiten zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung
zwischen ihnen die Tücher
jeder Bahn eingefügt,
und in 2 sieht man, dass das Tuch 6 der Bahn 2 zwischen
die Tücher 3 und 4 der
Bahn 1 eingebracht wurde, wobei das Tuch 5 der
Bahn 2 gegen das Tuch 4 zur Anlage kommt. Diese
Tücher
werden mit Hilfe jedweden Mittels zusammen gehalten. Ein erstes
Mittel besteht darin, eine einfache Naht oder eine Mehrfachnaht über die
Verbindungsbreite (d) der beiden Bahnen 1 und 2 herzustellen.
Ein weiteres Mittel bestünde
darin, zwischen das Tuch 3 und die Bahn 2 ein
abnehmbares Verbindungsmittel 7 von der Bauart eines Reißverschlusses
zwischenzulegen und ein Mittel derselben Bauart 8 zwischen
das freie Tuch 5 und die Bahn 1. Dieses Mittel 7 oder 8 muss
selbstverständlich
die elektrische Durchgängigkeit
des gemäß der Erfindung
erzielten Gewebes gewährleisten.
Zu diesem Zweck muss dieser Verschluss ein elektrisch leitfähiges Material
enthalten. Die elektromagnetische Dämpfung wird somit durch die
Herstellung von Hindernissen zwischen jeder so verbundenen Gewebelage
erzielt, die es der elektromagnetischen Welle ermöglicht,
sich auf nicht gleichförmige
Weise in dem Gewebe auszubreiten, um die Dämpfung entsprechend zu erhöhen.
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In 3 werden
die beiden Bahnen 1 und 2 dargestellt, die im
Bereich ihres freien Randes drei zweidimensionale Tücher aufweisen.
Die Bahn 1 wird von den Tüchern 9, 10 und 11 verlängert, und die
Bahn 2 durch die Tücher 12, 13 und 14.
Um die 3D-Struktur darzustellen, wird zum Beispiel das Tuch 14 zwischen
die Tücher 10 und 11 geschachtelt,
und das Tuch 9 zwischen die Tücher 12 und 13,
und dann wird eine Naht mit Hilfe eines leitfähigen oder nichtleitfähigen Fadens
dieser sechs Lagen miteinander hergestellt.
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In 4 ist
eine dreidimensionale Bahn 15 dargestellt worden, die aus
vier Gewebelagen besteht, deren freier Rand zwei Tücher 16 und 17 aufweist.
Jedes dieser Tücher
wird von zwei Lagen gemäß einer
dreidimensionalen Struktur gebildet. Um zwei Bahnen derselben Konfiguration
zu vereinigen, werden die Tücher
untereinander verschachtelt, wie es zuvor erklärt wurde, und es wird entweder
durch Einschließen
der vier Tücher
durch eine Naht oder durch Zwischenlegen eines Reißverschlusses
zwischen die äußeren Tücher und
der entsprechenden Bahn eine Verbindung hergestellt.
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In 5 wird
eine dreidimensionale Bahn 18 dargestellt, die aus fünf Gewebelagen
besteht. Im Bereich des freien Randes dieser Bahn sind die fünf Lagen
getrennt gewebt, um fünf
zweidimensionale Tücher 19–23 darzustellen.
Um zwei benachbarten Bahnen zu vereinigen, werden, wie es zuvor
erklärt wurde,
die entsprechenden Tücher
untereinander verschachtelt, und dann wird zum Beispiel eine Naht zwischen
den so zusammengesetzten zehn Tüchern hergestellt.
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Ein
Gewebe mit großer
Abmessung, das gemäß der Erfindung
erzielt wurde, ermöglicht
eine durchaus angepasste Verwendung zur Ausführung von Schutz von jeder
Art von Strukturen, die eine elektromagnetische Strahlung aussenden
oder dem Einfluss von elektromagnetischer Strahlung unterworfen
sind. Das Gewebe ermöglicht
es, diese Strahlung zu dämpfen,
wie auch immer ihre Richtung ist. Als Illustration kann ein herkömmlicher,
technischer, mobiler Schutzraum mit Hilfe einer Hülle bedeckt werden,
die sich an die äußere Form
des Schutzraumes anschmiegt. Es können ebenfalls umgekehrt die inneren
Wände des
technischen Schutzraumes mit Hilfe eines Gewebes gemäß der Erfindung
ausgekleidet werden. Das Gewebe gemäß der Erfindung kann ebenfalls
einfach mit einem Gestell kombiniert werden, indem mehrere Bahnen
zusammengesetzt werden, und so können
auf schnelle Weise die in diesem Gestell angeordneten Materialien
geschützt werden.
Das Gewebe kann einfach wie ein elektromagnetischer Schutz in einer
Zeltplane verwendet werden.