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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft das Verwenden eines Plasma-Fluorierungsbehandlungsverfahrens zum
Fluorieren poröser
Artikel.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Aus
Plasma abgeschiedene Fluorkohlenstoffbeschichtungen können einem
behandelten Artikel wünschenswerte
Eigenschaften verleihen, wie geringe Oberflächenenergie, Wasserabweisung,
Schmutzabweisung und Beständigkeit.
Dem behandelten Artikel kann eine Ladung verliehen werden, die den
Artikel zur Verwendung in Gegenständen wie Aerosolfiltern, Gesichtsmasken,
Luftfiltern und elektrostatischen Elementen in elektroakustischen
Geräten
wie Mikrofonen, Kopfhörern
und elektrostatischen Aufnahmegeräten geeignet macht. Andere
Oberflächenmodifizierungstechniken,
wie die in US-Pat. Nr. 5,437,900 gelehrten, beinhalten die Entfernung
von Oberflächenfibrillen,
lehren jedoch keine Verfahren zum Fluorieren poröser Artikel. Dementsprechend
sind Plasma-Fluorierungsverfahren, die schnell und effizient einen
Artikel mit einer Fluorkohlenstoffbeschichtung produzieren können, erwünscht.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung zeichnet sich durch ein
Plasma-Fluorierungsverfahren zum Fluorieren poröser Artikel, sowohl auf der
Oberfläche
als auch im Inneren, aus. Er zeichnet sich außerdem durch die resultierenden
Artikel aus.
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Ein
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Fluorieren
eines porösen
Artikels, Folgendes umfassend: Bereitstellen einer Reaktionskammer
mit einem kapazitiv gekoppelten System, das mindestens eine geerdete
Elektrode und mindestens eine, von einer RF-Quelle gespeiste Elektrode
umfasst, Erzeugen eines Fluor enthaltenden Plasmas in der Kammer,
womit die Bildung einer Ionenhülle
um die Elektroden bewirkt wird, Anordnen eines porösen Artikels
in der Ionenhülle
der gespeisten Elektrode und Reagierenlassen von reaktionsfähigen Spezies
des Plasmas mit der Oberfläche
und dem Inneren des Artikels, wodurch der Artikel fluoriert wird.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Fluorieren eines porösen Artikels,
Folgendes umfassend: Bereitstellen einer Reaktionskammer mit einem
kapazitiv gekoppelten System, das mindestens eine, von einer RF-Quelle
gespeiste Elektrode und mindestens eine geerdete Elektrode umfasst,
die im Wesentlichen parallel zur Fläche der gespeisten Elektrode
liegt und von der geerdeten Elektrode etwa 25 Millimeter oder weniger
entfernt ist, Erzeugen eines Fluor enthaltenden Plasmas in der Kammer bei
einem Druck von etwa 40 Pascal oder weniger, Anordnen eines porösen Artikels
zwischen den im Wesentlichen parallelen Elektroden und außerhalb
der Ionenhülle
und Reagierenlassen von reaktionsfähigen Spezies des Plasmas mit
der Oberfläche
und dem Inneren des Artikels über
eine Gesamtbehandlungszeit von über zwei
Minuten, wodurch der Artikel fluoriert wird.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Fluorieren eines porösen Artikels,
Folgendes umfassend: Bereitstellen einer Reaktionskammer mit einem
kapazitiv gekoppelten System, das mindestens eine, von einer RF-Quelle
gespeiste Elektrode und mindestens eine geerdete Elektrode umfasst,
die im Wesentlichen parallel zur Fläche der gespeisten Elektrode
liegt und von der geerdeten Elektrode etwa 25 Millimeter oder weniger
entfernt ist, Erzeugen eines Fluor enthaltenden Plasmas in der Kammer, womit
die Bildung einer Ionenhülle
um die Elektroden bewirkt wird, Anordnen eines porösen Artikels
in der Ionenhülle
der geerdeten Elektrode und Reagierenlassen von reaktionsfähigen Spezies
des Plasmas mit der Oberfläche
und dem Inneren des Artikels über
eine Gesamtbehandlungszeit von etwa 30 Sekunden bis etwa 5 Minuten,
wodurch der Artikel fluoriert wird.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Fluorieren eines porösen Artikels,
Folgendes umfassend: Bereitstellen einer Reaktionskammer mit einem
kapazitiv gekoppelten System, das mindestens eine, von einer RF-Quelle
gespeiste Elektrode und mindestens eine geerdete Elektrode umfasst,
die im wesentlichen parallel zur Fläche der gespeisten Elektrode
liegt und von der geerdeten Elektrode etwa 13 Millimeter oder weniger
entfernt ist, Erzeugen eines Fluor enthaltenden Plasmas in der Kammer, womit
die Bildung einer Ionenhülle
um die Elektroden bewirkt wird, Anordnen eines porösen Artikels
zwischen den Elektroden und Reagierenlassen von reaktionsfähigen Spezies
des Plasmas mit der Oberfläche
und dem Inneren des Artikels, wodurch der Artikel fluoriert wird.
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Die
Verfahren können
Ausführungsformen
beinhalten, wobei der Vorgang kontinuierlich ist und/oder wobei
die Behandlungszeit weniger als etwa 60 Sekunden beträgt.
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Der
zu behandelnde poröse
Artikel kann aus der Gruppe ausgewählt sein, die aus Schäumen, gewebten
Materialien, nicht gewebten Materialien, Membranen, Fritten, porösen Fasern,
Textilien und mikroporösen Artikeln
besteht. Der Artikel kann Poren aufweisen, die kleiner als die mittlere
freie Weglänge
jeglicher Spezies in dem Plasma sind. Der Artikel kann zwei parallele
Hauptflächen
aufweisen und kann auf einer oder beiden Hauptflächen behandelt werden.
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Die
Verfahren können
mit den Elektroden 25 Millimeter oder weniger voneinander entfernt
durchgeführt
werden. In einigen Ausführungsformen
sind die Elektroden etwa 16 Millimeter (mm) oder etwa 13 mm voneinander
entfernt. Ein weiterer Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Artikel,
der mindestens eine fluorierte poröse Schicht mit einem Basisgewicht
von 10 bis 300 g/m2 und einer Dicke von
0,20 bis 20 mm umfasst, wobei die Schicht eine Q200 von
mehr als 1,1 aufweist. Die Schicht kann einen effektiven Faserdurchmesser
von 1 bis 50 μm
aufweisen.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Fluorieren
eines Substrats, Folgendes umfassend: eine Vakuumkammer, ein kapazitiv
gekoppeltes System innerhalb der Kammer, das mindestens eine, von
einer RF-Quelle gespeiste Elektrode und mindestens eine geerdete
Elektrode, die im Wesentlichen parallel zur gespeisten Elektrode
liegt, umfasst, wobei die Elektroden 25 Millimeter oder weniger,
z. B. etwa 16 mm oder 13 mm, voneinander entfernt sind, und ein
Mittel zum Erzeugen eines Fluor enthaltenden Plasmas in der gesamten
Kammer.
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Die
gespeiste Elektrode kann eine oder mehrere rotierende Walzen umfassen.
Die Vorrichtung kann einen asymmetrischen Parallelplattenreaktor
umfassen.
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Wie
in dieser Erfindung verwendet:
„Mikroporöse Membran" steht für eine Membran mit Porengrößen mit
einem unteren Grenzwert von 0,05 μm und
einem oberen Grenzwert von 1,5 μm;
„Plasma-Fluorkohlenstoff" steht für ein aus
einem Plasma abgeschiedenes Material, das Fluorkohlenstoffspezies
umfasst;
„Plasma-Fluorierung" steht für Dünnfilmabscheidung,
Oberflächenmodifizierung
und eine beliebige andere plasmainduzierte chemische oder physikalische
Reaktion, die einen Artikel fluorieren kann;
„poröser Artikel" steht für einen
Artikel mit Pfaden, die zu mindestens einer Fläche offen sind;
„Q200" steht
für die
Qualitätsfaktorgüte eines
Filters; der Vorgang zum Bestimmen von Q200 ist
im Abschnitt Beispiele dieser Anmeldung dargelegt, und
„im Wesentlichen
parallel" bedeutet,
dass die Elektroden entlang ihrer gesamten Längen im wesentlichen denselben
Abstand voneinander aufweisen, einschließlich konzentrischer Elektroden.
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Ein
Vorteil mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie ein kontinuierliches
Plasma-Fluorierungsverfahren bereitstellt, das eine effiziente,
d. h. schnellere, Verarbeitung von Artikeln, insbesondere kontinuierlicher
Artikel, z. B. langer Materialbahnen, wie sie in der „Roll-to-Roll"-Verarbeitung verwendet
werden, ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil mindestens einer Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, dass sie eine beständige
Fluorierungsbehandlung über
die Masse poröser
Artikel, einschließlich
mikroporöser
Membranen, bereitstellt.
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Ein
weiterer Vorteil mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass Behandlungseffizienzen erhalten werden
können,
indem der zu behandelnde Artikel in einer Ionenhülle angeordnet wird.
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Ein
weiterer Vorteil mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass eine Fluorierungseffizienz erzielt
werden kann, indem der Abstand der gespeisten Elektrode zu der geerdeten Elektrode
auf 25 mm oder weniger verringert wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus den folgenden Zeichnungen,
der ausführlichen
Beschreibung und den Ansprüchen
ersichtlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
eine Plasmavorrichtung mit parallelen Platten zum Durchführen der
Plasma-Fluorierung der vorliegenden Erfindung bildlich dar.
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2 stellt
eine Plasmavorrichtung mit einer einzigen Walze zum Durchführen der
Plasma-Fluorierung der vorliegenden Erfindung bildlich dar.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Plasma-Fluorierungsverfahren zum
Fluorieren eines porösen
Artikels bereit.
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Eine
Verfahrensausführungsform
beinhaltet das Bereitstellen einer Reaktionskammer mit einem kapazitiv
gekoppelten Elektrodensystem, wobei eine Ionenhülle um mindestens eine Elektrode
gebildet wird, wenn in dem System ein Plasma erzeugt wird. Die Ionenhülle ist
ein Bereich um eine Elektrode, in dem Ionenbeschuss vorherrscht.
Der zu behandelnde poröse
Artikel wird in der Ionenhülle
angeordnet.
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Dieses
Verfahren der Erfindung kann insbesondere für Artikel mit kleinen Poren
wirksam sein, da die Ionenhülle
chemische Spezies aus dem Plasma in kleine Poren der behandelten
Artikel treiben kann. Dies resultiert in einer überraschend schnellen Fluorierung
der Poreninnenräume.
Es wurde nicht erwartet, dass Plasma-Fluorierung in kleinen Poren
erreicht werden könnte,
insbesondere in Fällen,
in denen die Poren kleiner als die mittlere frei Weglänge jeglicher
Spezies in dem Plasma sind.
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Die
mittlere freie Weglänge
(mean free path, MFP) für
eine bestimmte Spezies ist die durchschnittliche Entfernung, die
eine Spezies zurücklegt,
bevor sie mit einer anderen Spezies kollidiert. Die MFP hängt teilweise
vom Druck ab, da die Nähe
von Spezies die Kollisionshäufigkeit
beeinflusst. Zum Beispiel ist bei 0,13 Pa (1 mTorr) und Raumtemperatur
die mittlere freie Weglänge
eines Argonatoms 80 mm. Siehe Brian Chapman, Glow Discharge Processes,
153 (John Wiley & Sons,
New York 1980). Die meisten anderen Gase, einschließlich der
in der vorliegenden Erfindung verwendeten, liegen innerhalb des
Dreifachen (d. h. 26–240
mm) dieses Werts bei diesem Druck. Im Bereich von Drücken, der
für Plasma-Fluorierung
geeignet ist, schwankt die mittlere freie Weglänge von 80 mm bis 0,08 mm (oder
80 Mikron). Andere Gase würden ähnliche
Schwankungen aufweisen.
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Beim
Plasmabehandeln eines porösen
Artikels, wenn die Porengröße kleiner
als die mittlere freie Weglänge
der Spezies in dem Plasma ist (d. h. kleiner als 20 Mikron), werden
die Radikalspezies, die in dem Plasma erzeugt werden, normalerweise
mit den Porenwänden
in der Nähe
der Porenöffnung
kollidieren. Die Radikale werden mit Molekülen in den Porenwänden in
der Nähe
der Porenöffnung
reagieren, anstelle sich in die Tiefen der Poren zu bewegen. Daher
würde nicht
erwartet werden, dass die Plasma-Fluorierung in die Tiefen der Poren
eindringt, insbesondere wenn die Poren gewundene Weglängen aufweisen.
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Eine
weitere Verfahrensausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Bereitstellen einer Reaktionskammer
mit einem kapazitiv gekoppelten Elektrodensystem, in dem eine gespeiste
Elektrode und eine geerdete Elektrode 25 mm (einen Inch) oder weniger
voneinander beabstandet sind und der zu behandelnde poröse Artikel
zwischen den zwei Elektroden und außerhalb einer Ionenhülle aufgehängt wird.
In dieser Ausführungsform
wird der Kammerdruck auf 40 Pa oder weniger gehalten und die Gesamtbehandlungszeit
beträgt über 2 Minuten.
Dieses Behandlungsverfahren resultiert in behandelten Artikeln mit
einem höheren
Fluorgehalt und einer besseren Ölabweisung
als ähnliche
Artikel, die in einem System behandelt wurden, in dem die geerdete
Elektrode und die gespeiste Elektrode weiter voneinander entfernt
sind und der Kammerdruck höher
als 40 Pa ist.
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Eine
weitere Verfahrensausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Bereitstellen einer Reaktionskammer
mit einem kapazitiv gekoppelten System, das mindestens eine, von
einer RF-Quelle gespeiste Elektrode und mindestens eine geerdete
Elektrode umfasst, die im Wesentlichen parallel zur Fläche der
gespeisten Elektrode liegt und von der geerdeten Elektrode 25 Millimeter
oder weniger entfernt ist; das Erzeugen eines Fluor enthaltenden
Plasmas in der Kammer, womit die Bildung einer Ionenhülle um die
Elektroden bewirkt wird; das Anordnen eines porösen Artikels in der Ionenhülle der
geerdeten Elektrode und das Reagierenlassen von reaktionsfähigen Spezies
des Plasmas mit der Oberfläche
und dem Inneren des Artikels über
eine Gesamtbehandlungszeit von 30 Sekunden bis 5 Minuten, wodurch
der Artikel fluoriert wird.
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Eine
weitere Verfahrensausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet das Bereitstellen einer Reaktionskammer
mit einem kapazitiv gekoppelten System, das mindestens eine, von
einer RF-Quelle gespeiste Elektrode und mindestens eine geerdete
Elektrode umfasst, die im Wesentlichen parallel zur Fläche der
gespeisten Elektrode liegt und von der geerdeten Elektrode 13 Millimeter
oder weniger entfernt ist; das Erzeugen eines Fluor enthaltenden
Plasmas in der Kammer, womit die Bildung einer Ionenhülle um die
Elektroden bewirkt wird; das Anordnen eines porösen Artikels zwischen den Elektroden
und das Reagierenlassen von reaktionsfähigen Spezies des Plasmas mit
der Oberfläche
und dem Inneren des Artikels, wodurch der Artikel fluoriert wird.
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Poröse Artikel
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Zu
porösen
Artikeln, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, zählen
Schäume,
nicht gewebte Materialien (Vliesstoffe), gewebte Materialien (Webstoffe),
Membranen, Fritten, poröse
Fasern, Textilien und mikroporöse
Artikel. Diese Artikel weisen Porengrößen von 0,05 Mikrometer oder
mehr auf.
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Die
porösen
Artikel können
aus z. B. Polymeren, Metallen, Gläsern und Keramiken hergestellt
sein. Zu geeigneten Polymeren für
die obigen Artikel zählen
Polyolefine wie z. B. Polypropylen, Polyethylen, Poly(4-methyl-1-penten)
und Kombinationen davon, halogenierte Vinylpolymere (z. B. Polyvinylchlorid),
Polystyrol, Polycarbonate, Polyester, Polyamide und Kombinationen
davon. Die Vliesstoffe können
mittels einer Vielfalt von Verfahren gebildet werden, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
Kardieren, Verwendung eines Rando-webber, Spinnvliesherstellung,
Hydrolacing oder geblasener Mikrofasern. Die Textilien und Stoffe können als
Vliesstoffe oder als Gewirke oder Webstoffe gebildet werden. Die
Textilien und Stoffe weisen vorzugsweise ein Basisgewicht im Bereich
von 10 bis 500 Gramm pro Quadratmeter, mehr bevorzugt 15 bis 300 Gramm
pro Quadratmeter auf. Poröse
Fritten, die aus Polymeren, Metallen, Gläsern und Keramiken synthetisiert
wurden, sind in verschiedenen Porengrößen im Handel erhältlich.
Die Porengröße schwankt
in der Regel zwischen 1 und 250 Mikron und die Fritten können ein
Hohlraumvolumen von zwischen 20 % und 80 % aufweisen. Zu typischen
Anwendungen zählen
Filtration, Trägermedien
für Membrankartuschen,
Lösemittelfilter, Diffusoren,
Fluidisierungsträger,
Biobarrieren, Spitzen für
Schreibinstrumente, Trägermedien
für die
Chromatographie und Trägermedien
für die
Katalyse. Poröse
Fasern sind ebenfalls im Handel erhältlich. Typische Durchmesser
für diese
Fasern sind bis zu und etwa 100 μm
und typische Porengrößen sind
von 0,001 μm
(10 A) bis 10 μm
(1000 A).
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Geeignete
mikroporöse
Filme können
mittels TIPS-Verfahren
(TIPS = thermally-induced phase separation, thermisch induzierte
Phasentrennung) hergestellt werden, wie den in den US-Patentschriften
Nr. 4,539,256 (Shipman), 4,726,989; 5,120,594 (Mrozinski) und 5,260,360
(Mrozinski et al.) beschriebenen, die derartige Filme beschreiben,
die eine Vielzahl beabstandeter, willkürlich verteilter, gleichgerichteter,
ungleichmäßig geformter
Teilchen eines thermoplastischen Polymers enthalten. Diese Filme
weisen in der Regel Porengrößen mit
einem unteren Grenzwert von 0,05 Mikrometer und einem oberen Grenzwert
von 1,5 Mikrometer auf.
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Ein
geeignetes poröses
Material kann ein Basisgewicht von 10 bis 300 g/m2 (Gramm
pro Quadratmeter) und eine Dicke von 0,20 bis 20 mm aufweisen. Das
poröse
Material kann auch einen effektiven Faserdurchmesser von 1 bis 50 μm aufweisen.
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Die
porösen
Artikel können
eine beliebige Form aufweisen, z. B. Bahnen, Stäbe und Zylinder, solange sie
in einer Ionenhülle
angeordnet werden können,
die eine Elektrode umgibt. In der Regel werden die Artikel bahnartig
sein mit zwei parallelen Hauptflächen.
Die Artikel können
einzelne Artikel sein oder können
durchgehende Materialbahnen sein. Sie können einen beliebigen Grad
an Hydrophobie oder Hydrophile aufweisen, bevor sie behandelt werden.
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Der
resultierende fluorierte poröse
Artikel kann für
sich verwendet werden oder kann in einen anderen Artikel integriert
werden. Er kann beispielsweise in einen mehrschichtigen (zwei oder
mehr Schichten) Artikel integriert werden, in dem die andere Schicht
bzw. die anderen Schichten fluoriert oder nicht fluoriert und porös oder nicht
porös ist
bzw. sind. Der mehrschichtige Artikel kann mittels eines beliebigen,
in der Technik bekannten Verfahrens hergestellt werden, z. B. Laminierung
und physikalische Verbindung.
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Poröse Filtermedien
werden häufig
zum Filtrieren von Luft eingesetzt, die feste und/oder flüssige Teilchen
enthält.
Die entfernten Teilchen sind oftmals giftige oder schädliche Substanzen.
Wissenschaftler und Techniker haben seit langem danach gestrebt,
die Filtrationsleistung von Luftfiltern zu verbessern. Einige der effizientesten
Luftfilter verwenden Elektretartikel. Elektrets sind dielektrische
Artikel, die eine anhaltende Ladung aufweisen, das heißt, eine
Ladung, die zumindest quasi-permanent ist. Der Ausdruck „quasi-permanent" bedeutet, dass die
Zeitkonstanten, die für
die Abnahme der Ladung charakteristisch ist, viel länger als
der Zeitraum sind, über
den der Elektret verwendet wird.
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Die
Ladungsbeschaffenheit des Elektrets fördert die Fähigkeit des Filters, Teilchen
wie Staub, Schmutz und Fasern, die in der Luft vorliegen, anzuziehen
und festzuhalten. Von Elektrets wurde festgestellt, dass sie in
einer Vielfalt von Anwendungen von Nutzen sind, einschließlich Luft-,
Ofen- und Atemfiltern, Gesichtsmasken und elektroakustischen Geräten, wie
Mikrophonen, Kopfhörern
und elektrostatischen Aufnahmegeräten.
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Im
Laufe der Jahre wurden verschiedene Verfahren zum Herstellen und
Steigern der Filtrationsleistung von Elektrets aus faserigen Vliesen
entwickelt. Zu diesen Verfahren zählen z. B. der Beschuss von
Fasern mit elektrisch geladenen Teilchen, während die Fasern aus einer
Düsenöffnung abgegeben
werden, die Corona-Aufladung
einer faserigen Vliesbahn und die Wasserbelastung einer faserigen
Vliesbahn.
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Während die
Leistung durch Verwendung von mittels Elektret geladenen Medien
gesteigert wird, wurde in einigen Medien eine Abnahme der Filtereffizienz
während
der Aussetzung gegenüber
oder Belastung mit Aerosolen, die einen öligen Nebel enthalten, gezeigt.
Diese Leistungsänderung
während
der Belastung regte das National Institute for Occupational Safety
and Health (NIOSH) dazu an, eine Prüfung zu spezifizieren, die bedingt,
dass Atemschutzgeräte,
die in Umgebungen mit öligem
Nebel verwendet werden, während
der Zertifizierungsprüfung
200 mg Dioctylphthalat (DOP) ausgesetzt werden. Um die Vorteile
der Filter dieser Erfindung zu bestimmen, wurde die Filterpenetration
gemessen, nachdem das Muster 200 mg vernebeltem DOP in Aerosolform
ausgesetzt wurde.
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Neben
der Filterpenetration ist der Druckabfall des Filters eine Hauptmessung
beim Entwickeln eines Filters. Der Druckabfall ist als eine Verringerung
des statischen Drucks in einem Luftstrom zwischen der stromaufwärtigen und
der stromabwärtigen
Seite eines Filters, durch den die Luft durchgeht, definiert. Ein
geringerer Druckabfall ermöglicht
Luft, leichter durch das Medium zu strömen. Ein niedrigerer Druckabfall
ist in der Regel bevorzugt, da er ermöglicht, weniger Arbeit oder
Energie anzuwenden, um den gewünschten
Fluss zu erzielen. Dies trifft zu, ob der Filter nun als ein Atemschutzgerät, durch
das ein Benutzer atmet; ein batteriebetriebenes, die Luft reinigendes
Atemgerät
oder ein Hausofenfilter eingesetzt wird.
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Um
den Vergleich und die Entwicklung von Filtern zu erleichtern, vereinen
Forscher oftmals Penetration und Druckabfall in einem einzigen Ausdruck,
Qualitätsfaktor,
d. h. die Qualität
der Filtrationsleistung des Materials. In dieser Anmeldung basiert
der Qualitätsfaktor
auf der Penetration und dem Druckabfall nach Aussetzung gegenüber 200
mg Dioctylphthalat, wie im Abschnitt Beispiele ausführlicher
erläutert
wird. Die Qualitätsfaktorgüte wird
als Q200 bezeichnet.
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Einige
Artikel der vorliegenden Erfindung weisen Q200-Güten von mehr als 1,1 und in
einigen Fällen
bis zu 1,53 auf. Einige Artikel weisen außerdem Fluorkonzentrationen
von mehr als 3700 ppm und in einigen Fällen bis zu 5000 ppm oder mehr
auf.
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Vorrichtung
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Eine
Vorrichtung, die für
die vorliegende Erfindung geeignet ist, stellt eine Reaktionskammer
mit einem kapazitiv gekoppelten System mit mindestens einer, von
einer RF-Quelle gespeisten Elektrode und mindestens einer geerdeten
Elektrode bereit. In einigen Ausführungsformen ist eine geerdete
Elektrode von der gespeisten Elektrode 25 Millimeter oder weniger
entfernt.
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Eine
geeignete Reaktionskammer ist evakuierbar, weist Mittel zum Erzeugen
eines fluorierten Plasmas überall
in der gesamten Kammer auf und kann Bedingungen aufrechterhalten,
die eine Plasma-Fluorierung hervorrufen. Das heißt, die Kammer stellt eine
Umgebung bereit, die die Steuerung, unter anderem, des Drucks, des
Flusses verschiedener inerter und reaktionsfähiger Gase, der der gespeisten
Elektrode zugeführten
Spannung, der Stärke
des elektrischen Felds über
die Ionenhülle
hinweg, der Bildung einer Plasma enthaltenden reaktionsfähigen Spezies,
der Intensität
des Ionenbeschusses und der Rate der Abscheidung eines Films aus
der reaktionsfähigen
Spezies ermöglicht.
Aluminium ist ein bevorzugtes Kammermaterial, da es eine geringe
Sputterausbeute ausweist, was bedeutet, dass sehr wenig Verunreinigung
von den Kammerflächen ausgeht.
Es können
jedoch andere geeignete Materialien, wie Graphit, Kupfer, Glas oder
Edelstahl, verwendet werden.
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Das
Elektrodensystem kann symmetrisch oder asymmetrisch sein. Bevorzugte
Elektrodenflächenverhältnisse
zwischen geerdeten und gespeisten Elektroden für ein asymmetrisches System
sind von 2:1 bis 4:1 und mehr bevorzugt von 3:1 bis 4:1. Die Ionenhülle auf
der kleineren gespeisten Elektrode wird zunehmen, wenn das Verhältnis zunimmt,
jenseits eines Verhältnisses
von 4:1 wird jedoch wenig zusätzlicher
Vorteil erzielt. Das Anordnen des Musters auf der gespeisten Elektrode
ist im Allgemeinen bevorzugt, da eine Gleichstromvormagnetisierung
nicht geerdet werden würde.
Beide Elektroden können
gekühlt
werden, z. B. mit Wasser.
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Plasma,
das aus dem Gas in der Kammer hergestellt wird, wird erzeugt und
aufrechterhalten, indem mindestens eine Elektrode mit Leistung (beispielsweise
von einem RF-Generator, der bei einer Frequenz im Bereich von 0,001
bis 100 MHz arbeitet) versorgt wird. Die RF- Leistungsquelle stellt Leistung mit
einer typischen Frequenz im Bereich von 0,01 bis 50 MHz, vorzugsweise
13,56 MHz oder einem beliebigen ganzzahligen (z. B. 1, 2 oder 3)
Vielfachen davon bereit. Die RF-Leistungsquelle kann ein RF-Generator,
wie ein 13,56-MHz-Oszillator,
sein. Um eine effektive Leistungskopplung zu erhalten (d. h. bei
der die reflektierte Leistung ein kleiner Bruchteil der einfallenden
Leistung ist), kann die Leistungsquelle mittels eines Netzes mit
der Elektrode verbunden werden, das dahingehend arbeitet, die Impedanz
der Leistungsversorgung der der Übertragungsleitung
(die für
gewöhnlich
mit einem Widerstand von 50 Ohm behaftet ist) anzupassen, um RF-Leistung
effizient durch eine koaxiale Übertragungsleitung
zu übertragen.
Eine Beschreibung solcher Netze lässt sich in Brian chapman,
Glow Discharge Processes, 153 (John Wiley & Sons, New York 1980), finden. Eine
Art von Anpassungsnetz, das zwei variable Kondensatoren und einen
Induktor aufweist, ist als Modell Nr. AMN 3000 von RF Power Products,
Kresson, NJ, USA, erhältlich.
Herkömmliche
Verfahren zur Leistungskopplung beinhalten die Verwendung eines
Sperrkondensators im Impedanzanpassungsnetz zwischen der gespeisten Elektrode
und der Leistungsversorgung. Dieser Sperrkondensator verhindert,
dass die Gleichstromvormagnetisierungsspannung zum Rest des Stromkreises
abgezweigt wird. Im Gegenteil, die Gleichstromvormagnetisierungsspannung
wird zu der geerdeten Elektrode abgezweigt. Während der annehmbare Frequenzbereich von
der RF-Leistungsquelle hoch genug sein muss, um eine große negative
automatische Gleichstromgittervorspannung an der kleineren Elektrode
zu bilden, sollte er nicht so hoch sein, dass er im resultierenden
Plasma stationäre
Wellen erzeugt, was für
die Plasma-Fluorierung ineffizient ist.
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Die
zu behandelnden Artikel können
in der evakuierbaren Kammer angeordnet oder durch diese geleitet
werden. In einigen Ausführungsformen
kann eine Vielzahl von Artikeln gleichzeitig während des Vorgangs dieser Erfindung
dem Plasma ausgesetzt werden.
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In
einer Ausführungsform,
in der der Artikel in einer Ionenhülle behandelt wird, kann eine
Plasma-Fluorierung einzelner planarer Artikel erzielt werden, indem
beispielsweise die Artikel in direktem Kontakt mit der gespeisten
Elektrode angeordnet werden. Dies ermöglicht, dass der Artikel aufgrund
von kapazitiver Kopplung zwischen der gespeisten Elektrode und dem
Artikel als eine Elektrode fungieren kann. Dies ist in M.M. David et
al., Plasma Deposition and Etching of Diamond-Like carbon Films,
AIChE Journal, Bd. 37, Nr. 3, S. 367 (1991), beschrieben. Im Fall
eines länglichen
Artikels kann der Artikel fakultativ kontinuierlich durch die Vakuumkammer
gezogen werden, während
Kontakt mit einer Elektrode aufrechterhalten wird. Das Resultat
ist eine kontinuierliche Plasma-Fluorierung des länglichen
Artikels.
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1 stellt
eine Vorrichtung mit parallelen Platten 10 dar, die für die vorliegende
Erfindung geeignet ist, die eine geerdete Kammer 12 zeigt,
aus der Luft mittels einer Pumpbaugruppe (nicht gezeigt) abgezogen wird.
Gase zum Bilden des Plasmas werden radial nach innen durch die Reaktorwand
in eine Pumpausgangsöffnung
in der Mitte der Kammer injiziert. Ein Artikel 14 wird
neben einer RF-gespeisten Elektrode 16 positioniert. Die
Elektrode 16 ist durch eine Teflonauflage 18 von
der Kammer 12 isoliert.
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Es
ist nicht notwendig, das Plasma zwischen den Elektroden einzudämmen. Das
Plasma kann die gesamte Kammer ausfüllen, ohne die Effektivität der Plasma-Fluorierung zu mindern.
Das Plasma wird gewöhnlich
jedoch zwischen den zwei Elektroden heller erscheinen.
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2 stellt
eine Vorrichtung mit einer einzigen Walze 100 dar, die
ebenfalls für
die vorliegende Erfindung geeignet ist, insbesondere die Verfahrensausführungsform,
die eine Ionenhülle
einsetzt. Diese Vorrichtung ist in der US-Patentschrift Nr. 5,948,166
ausführlicher
beschrieben. Die Hauptkomponenten der Vorrichtung 100 sind
eine Elektrode aus einer rotierenden Walze 102, die von
einer RF-Leistungsquelle (RF = Radiofrequenz) gespeist werden kann,
eine geerdete Kammer 104, die als eine geerdete Elektrode
fungiert, eine Zufuhrrolle 106, die kontinuierlich einen
Artikel 108, der behandelt werden soll, zuführt, und
eine Aufnahmerolle 110, die den behandelten Artikel sammelt.
Eine konzentrische geerdete Elektrode (nicht gezeigt) kann in der Nähe der gespeisten
Elektrode hinzugefügt
werden, damit der Abstand reguliert werden kann.
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Der
Artikel 108 ist eine lange Bahn, die sich im Betrieb von
der Zufuhrrolle 106, um die Walzenelektrode 102 und
auf die Aufnahmerolle 110 bewegt. Die Rollen 106 und 110 sind
fakultativ in der Kammer 104 eingeschlossen oder können sich
außerhalb
der Kammer 104 befinden, solange in der Kammer ein Niederdruckplasma
aufrechterhalten werden kann.
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Die
Krümmung
der Walze stellt einen engen Kontakt zwischen dem Artikel und der
Elektrode bereit, was sicherstellt, dass der Artikel in der Ionenhülle verbleibt,
ungeachtet anderer Betriebsbedingungen wie dem Druck. Dies kann
ermöglichen,
einen dicken Artikel selbst bei hohen Drücken (z. B. 300 bis 1000 mTorr)
in der Ionenhülle
zu halten. Da der Artikel von der Walze gestützt und getragen wird, ermöglicht dieser
enge Kontakt außerdem
die Behandlung empfindlicher Materialien. Der enge Kontakt stellt
außerdem
sicher, dass die Plasma-Fluorierung vom Artikel erfasst wird, wodurch
die Elektrode sauber gehalten wird. Er ermöglicht zudem eine effektive
einseitige Behandlung, wenn dies gewünscht wird. Es kann jedoch
eine beidseitige Behandlung erzielt werden, indem der Artikel zweimal
durch die Vorrichtung geleitet wird, wobei pro Durchführung eine
Seite behandelt wird. Eine Walzenelektrode stellt zudem eine lange
Behandlungszone (Pi × Durchmesser)
bereit und sorgt für
eine symmetrische Verteilung der Leistung in der Elektrode, was
Vorteile im Betrieb haben kann. Die Walze kann gekühlt oder
erhitzt werden, um die Temperatur des behandelten Artikels zu regulieren.
Darüber
hinaus werden lineare Abmessungen in der Richtung des Stromflusses
im Vergleich zur Wellenlänge
der RF-Strahlung
klein gestaltet, wodurch das Problem der stationären Wellen eliminiert wird.
-
In
anderen geeigneten Vorrichtungen können mehr als eine gespeiste
Elektrode und mehr als eine geerdete Elektrode vorliegen. Eine für diese
Erfindung geeignete Vorrichtung ist ein Reaktor, der zwei walzenförmige gespeiste
Elektroden in einer geerdeten Reaktionskammer aufweist, deren Fläche das
Zwei- bis Dreifache der Fläche
der gespeisten Elektroden ausmacht. Die Walzen können derart konfiguriert sein,
dass der zu behandelnde Artikel sich um die zwei Walzen herum und über diese
in einer weise bewegen kann, die ermöglicht, diesen auf beiden Seiten
mit Plasma zu behandeln (auf jeder Walze wird eine Seite behandelt).
Die Walzen können
sich in einer einzigen Kammer oder in separaten Kammern befinden
oder können
in derselben Kammer, jedoch voneinander getrennt vorliegen, so dass
unterschiedliche Behandlungen um jede Walze herum erfolgen können.
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Wenn
mehrere Elektroden verwendet werden, können sie von einer einzigen
RF-Versorgung gespeist werden oder separat gespeist werden. Wenn
eine einzige Versorgung verwendet wird, wird die Leistung manchmal
ungleich mäßig zwischen
den Elektroden verteilt. Dies kann korrigiert werden, indem für jede Elektrode
eine andere Leistungsversorgung mit Oszillatorschaltkreisen, die
durch eine Phasenwinkelanpassung mit einer Master-Leistungsversorgung
verbunden sind, verwendet wird. Somit kann jede Leistungskopplung zwischen
den Elektroden durch das Plasma fein eingestellt werden, indem der
Phasenwinkel zwischen den Spannungswellenformen der Master-Leistungsversorgung
und der Slave-Leistungsversorgung
angepasst werden. Mittels dieser Vorgehensweise kann eine Flexibilität der Leistungskopplung
und -anpassung zwischen den verschiedenen Elektroden erzielt werden.
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In
einigen Ausführungsformen
ist es wünschenswert,
die geerdete Elektrode innerhalb von etwa 25 mm von der gespeisten
Elektrode zu haben, auf der sich ein zu behandelnder Artikel befindet.
Es wurde festgestellt, dass es vorteilhaft, eine geerdete Elektrode
nahe einer gespeisten Elektrode zu haben. Dies resultierte in Artikeln
mit hohen Ausmaßen
an Fluorierung und Ölabweisung.
Es wurde ferner festgestellt, dass, obwohl die Nähe der Elektroden Vorteile
erbrachte, es nicht erforderlich war, das Plasma auf den Bereich
zwischen den Elektroden zu beschränken. Obwohl das Plasmaglühen dazu
neigte, zwischen den Elektroden heller zu sein, füllte das
Plasma die gesamte Reaktionskammer aus. Darüber hinaus wurde ein Versuch
durchgeführt, bei
dem die geerdete Elektrode perforiert wurde, um deutlicher zu zeigen,
dass das Plasma nicht eingedämmt wurde.
Die Eigenschaften des resultierenden Artikels waren so gut wie die
von Artikeln, die mit einer nicht perforierten Elektrode produziert
wurden.
-
Neben
dem kapazitiven Kopplungssystem könnte der Reaktor weitere magnetische
oder elektrische Mittel aufweisen, wie Induktionsspulen und Gitterelektroden.
-
Plasma-Fluorierungsverfahren
-
Weitere
Gesichtspunkte zielen ferner auf Verfahren zum Plasma-Behandeln
von Artikeln ab. Die Verfahren werden in einem geeigneten kapazitiv
gekoppelten Reaktorsystem, wie den oben beschriebenen, durchgeführt.
-
In
unterschiedlichen Ausführungsformen
der Verfahren der vorliegenden Erfindung sind eine geerdete und
eine gespeiste Elektrode um 25 mm oder weniger, 16 mm oder weniger
oder 13 mm oder weniger voneinander beabstandet. Ein niedriger Kammerdruck
wird angewendet und kann in einigen Ausführungsformen von Vorteil sein,
da der niedrigere Druck normalerweise ermöglicht, größere Ionenhüllen zu bilden. Ein zu behandelnder
Artikel kann auf der gespeisten Elektrode (vorzugsweise) oder der
geerdeten Elektrode angeordnet werden oder kann zwischen den Elektroden
aufgehängt
werden. Die Plasma-Fluorierung einzelner planarer Artikel kann erzielt
werden, indem beispielsweise ein Artikel zwischen den Elektroden,
vorzugsweise ungefähr auf
halbem Weg zwischen den Elektroden aufgehängt wird. In dieser Ausführungsform
kann sich der Artikel in einer Ionenhülle befinden, dies muss aber
nicht der Fall sein. Wenn der Artikel sich außerhalb einer Ionenhülle befindet,
z. B. aufgehängt
wird, kann eine Behandlungszeit von über zwei Minuten erforderlich
sein, um eine fluorierte Schicht mit guten Ölabweisungseigenschaften abzuscheiden.
Ein Verringern des Abstands zwischen den Elektroden, z. B. auf etwa
16 mm oder etwa 13 mm, kann jedoch die erforderliche Behandlungszeit
reduzieren. Es können
Gesamtbehandlungszeiten von weniger als zwei Minuten erzielt werden,
wenn der Artikel sich in einer Ionenhülle befindet.
-
Der
zu behandelnde Artikel kann fakultativ mittels in der Technik bekannter
Verfahren vorgereinigt werden, um Kontaminanten zu entfernen, die
die Plasma-Fluorierung beeinträchtigen
können.
Ein geeignetes Vorreinigungsverfahren ist Aussetzung gegenüber einem
Sauerstoffplasma. Für
diese Vorreinigung werden Drücke
in dem Reaktor zwischen 1,3 Pa (10 mTorr) und 27 Pa (200 mTorr)
gehalten. Das Plasma wird mit RF-Leistungsniveaus
von zwischen 500 W und 3000 W erzeugt. Andere Gase können zur
Vorreinigung verwendet werden, wie beispielsweise Argon, Luft, Stickstoff,
Wasserstoff oder Ammoniak oder Gemische davon.
-
Vor
dem Plasma-Fluorierungsvorgang wird die Kammer zu dem Grad evakuiert,
der erforderlich ist, um Luft und etwaige Verunreinigungen abzuziehen.
Dies kann mittels Vakuumpumpen an einer mit der Kammer verbundenen
Pumpenbaugruppe erreicht werden. Inerte Gase (wie Argon) können in
die Kammer eingebracht werden, um den Druck zu ändern. Sobald die Kammer evakuiert
ist, wird ein Quellgas, das Fluor enthält, mittels eines Einlassrohrs
in die Kammer eingebracht. Das Quellgas wird in die Kammer mit einer
gewünschten Fließgeschwindigkeit
eingeführt,
die von der Größe des Reaktors,
der Fläche
der Elektroden und der Porosität der
zu behandelnden Artikel abhängt.
Solche Fließgeschwindigkeiten
müssen
dazu ausreichen, einen geeigneten Druck einzurichten, bei dem die
Plasma-Fluorierung
auszuführen
ist, in der Regel 0,13 Pa bis 130 Pa (0,001 Torr bis 1,0 Torr).
Bei einem zylindrischen Reaktor, der einen Innendurchmesser von
ungefähr
55 cm und eine Höhe
von ungefähr
20 cm aufweist, betragen die Fließgeschwindigkeiten in der Regel
von 50 bis 500 Standardkubikzentimeter pro Minute (sccm). Bei den
Drücken
und Temperaturen der Plasma-Fluorierung (in der Regel 0,13 Pa bis
133 Pa (0,001 Torr bis 1,0 Torr) (alle hierin angegebenen Drücke sind
absolute Drücke) und
weniger als 50 °C)
bleiben die Quellgase in ihrer Dampfform.
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Bei
Anlegen eines elektrischen RF-Felds an eine gespeiste Elektrode
wird ein Plasma hergestellt. In einem mittels RF erzeugten Plasma
wird die Leistung in dem Plasma durch Elektronen gekoppelt. Das
Plasma fungiert als der Ladungsträger zwischen den Elektroden.
Das Plasma kann die gesamte Reaktionskammer ausfüllen und ist in der Regel als
eine farbige Wolke sichtbar.
-
Das
Plasma bildet außerdem
eine Ionenhülle
neben mindestens einer Elektrode. In einer asymmetrischen Elektrodenkonfiguration
tritt eine höhere
Gittervorspannung über
die kleinere Elektrode hinweg auf. Diese Vorspannung liegt im Allgemeinen
im Bereich von 100 bis 2000 Volt. Dieses Vorspannen bewirkt, dass
Ionen im Plasma in Richtung der Elektrode beschleunigen, wodurch
eine Ionenhülle
gebildet wird. Die Ionenhülle erscheint
als ein dunklerer Bereich neben der Elektrode. In der Ionenhülle bombardieren
beschleunigende Ionen Spezies, die aus dem Plasma auf und in den
porösen
Artikel abgeschieden werden.
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Die
Tiefe der Ionenhülle
reicht normalerweise von ungefähr
1 mm (oder weniger) bis 50 mm und hängt von Faktoren wie der Art
und Konzentration des verwendeten Gases, dem Druck in der Kammer,
dem Abstand der Elektroden und der relativen Größe der Elektroden ab. Reduzierte
Drücke
werden beispielsweise die Größe der Ionenhüllen erhöhen. Wenn
die Elektroden unterschiedliche Größen aufweisen, wird sich eine
größere (d.
h. stärkere)
Ionenhülle
neben der kleineren Elektrode bilden. Im Allgemeinen gilt, je größer der
Unterschied bei der Elektrodengröße, desto
größer ist
der Unterschied bei der Größe der Ionenhüllen. Zudem
wird ein Erhöhen
der Spannung über
die Ionenhülle
hinweg die Ionenbeschussenergie erhöhen.
-
Der
zu behandelnde Artikel wird auf oder in der Nähe mindestens einer Elektrode
in der Reaktionskammer angeordnet. Im Fall eines länglichen
Artikels kann der Artikel fakultativ kontinuierlich durch die Vakuumkammer
gezogen werden. Es muss kein Kontakt mit einer Elektrode gehalten
werden. Die Fluorspezies in dem Plasma reagiert auf der Oberfläche und
dem Inneren des Artikels. Ein geeignetes Plasma könnte Fluor und
Sauerstoff, Kohlenstoff, Schwefel und/oder Wasserstoff in unterschiedlichen
Kombinationen und Verhältnissen
enthalten. Der Grad der Fluorierung des endgültigen Artikels kann über eine
Reihe von Faktoren gesteuert werden, beispielsweise den Bestandteilen
des Plasmas, der Dauer der Behandlung und dem Teildruck der Plasmabestandteile.
Die Plasma-Fluorierung resultiert darin, dass Spezies im Plasma
mittels kovalenter Bindungen willkürlich an der Artikeloberfläche (einschließlich Innenflächen) gebunden
wird. Die abgeschiedene Fluorzusammensetzung kann eine vollständige Schicht über der
gesamten freigelegten Artikeloberfläche (einschließlich Innenflächen) bilden,
kann spärlicher
auf dem Artikel verteilt werden oder kann durch eine Lochmaske als
ein Muster abgeschieden werden.
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Zu
Fluorquellen zählen
Verbindungen wie Tetrafluorkohlenstoff (CF4),
Schwefelhexafluorid (SF6), C2F6, C3F8 und
isomere Formen von C4F10 und
C5F12 sowie Hexafluorpropylen-Trimer
(HFP-Trimer) (eine Mischung von Perfluor-2,3,5-trimethyl-3-hexen;
Perfluor-2,3,5-trimethyl-2-hexen
und Perfluor-2,4,5-trimethyl-2-hexen, von der 3M Company erhältlich).
-
Andere
Plasma-Fluorierungen könnten
die Abscheidung amorpher Filme, die Fluor enthalten, wie Aluminiumfluorid,
Kupferfluorid, fluoriertes Siliciumnitrid und Siliciumoxyfluoride,
beinhalten. Des Weiteren könnten diese
die Anbindung zusätzlicher
funktioneller Gruppen beinhalten.
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Für Behandlungen
mit an Kohlenstoff oder Kohlenstoff und Wasserstoff reichen Plasma-Fluorierungen sind
Kohlenwasserstoffe als Quellen besonders bevorzugt. Zu geeigneten
Kohlenwasserstoffquellen zählen Acetylen,
Methan, Butadien, Benzol, Methylcyclopentadien, Pentadien, Styrol,
Naphthalin und Azulen. Gemische dieser Kohlenwasserstoffe können ebenfalls
verwendet werden. Eine weitere Wasserstoffquelle ist molekularer
Wasserstoff (H2). Zu Sauerstoffquellen zählen Sauerstoffgas
(O2), Wasserstoffperoxid (H2O2), Wasser (H2O),
Distickoxid (N2O) und Ozon (O3).
-
Wenn
die Behandlung die Abscheidung eines Films umfasst, erfolgt sie
in der Regel mit Geschwindigkeiten, die von 1 bis 100 nm/Sekunde
(10 bis 1000 Ångstrom
pro Sekunde (Å/s))
reichen, in Abhängigkeit
von Bedingungen, einschließlich
Druck, Leistung, Gaskonzentration, Arten von Gasen und relativer
Größe der Elektroden.
Im Allgemeinen nehmen Abscheidungsgeschwindigkeiten mit zunehmender
Leistung, zunehmendem Druck und zunehmender Gaskonzentration zu,
die Geschwindigkeiten werden sich jedoch einem oberen Grenzwert
annähern.
-
Die
Artikel können
auch in einer Weise behandelt werden, um unterschiedliche Grade
der Fluorierung in unterschiedlichen Bereichen des Artikels zu liefern.
Dies kann erzielt werden, indem beispielsweise Kontaktmasken verwendet
werden, um Abschnitte des porösen
Artikels selektiv der Plasma-Fluorierung auszusetzen. Die Maske
kann an dem Artikel angebracht werden oder kann eine separate Bahn
sein, die sich mit dem Artikel bewegt. Durch dieses Verfahren ist
es möglich,
fluorierte Bereiche auf einem Artikel zu erhalten. Die fluorierten Bereiche
können
in einer beliebigen Form sein, die unter Verwendung einer Lochmaske
erzielt werden kann, z. B. Kreise und Streifen.
-
Es
können
auch Artikel mit Fluorierungsgradienten produziert werden. Dies
kann erzielt werden, indem unterschiedliche Bereiche eines Artikels
für unterschiedliche
Zeitspannen der Plasma-Fluorierungsbehandlung
ausgesetzt werden.
-
In
der vorstehenden Beschreibung wurden bestimmte Ausdrücke der
Kürze,
der Klarheit und des Verständnisses
halber verwendet. Daraus sollten keine unnötigen Einschränkungen über das
Erfordernis des Standes der Technik hinaus impliziert werden, da
solche Ausdrücke
zu Beschreibungszwecken verwendet werden und breit ausgelegt werden
sollten. Darüber
hinaus sind die Beschreibung und Veranschaulichung der Erfindung
beispielhaft und der Schutzumfang der Erfindung ist nicht auf die
gezeigten oder beschriebenen exakten Einzelheiten beschränkt.
-
BEISPIELE
-
Diese
Erfindung kann mit Hilfe der folgenden Beispiele veranschaulicht
werden, einschließlich
der beschriebenen Prüfverfahren,
die zum Beurteilen und Charakterisieren der Plasma-fluorierten Filme,
die in den Beispielen produziert werden, verwendet werden.
-
Plasmareaktor
-
Ein
kapazitiv gekoppelter Parallelplattenplasmareaktor (als Modell 2480
von PlasmaTherm in St. Petersburg, Florida, USA, im Handel erhältlich),
in der Regel zum reaktiven Ionenätzen
verwendet, wurde zum Durchführen
von Plasmabehandlungen verwendet. Der Reaktor wies eine Kammer,
die eine zylindrische Form mit einem Innendurchmesser von 762 mm
(30 Inch) und einer Höhe
von 150 mm (6 Inch) hatte, und einer runden gespeisten Elektrode
mit einem Durchmesser von 686 mm (27 Inch), die in der Kammer befestigt
war, auf. Die gespeiste Elektrode war an einem Anpassungsnetz und
einer 3 kW-RF-Leistungsversorgung,
die mit einer Frequenz von 13,56 MHz betrieben wurde, angeschlossen.
Die Kammer wurde mit einem Roots-Gebläse, das von einer mechanischen
Pumpe unterstützt
wurde, vakuumgepumpt. Sofern nicht anders angegeben, war der Basisdruck
in der Kammer etwa 1,3 Pa (10 mTorr) oder weniger. Prozessgase wurde
entweder durch Durchflussregler oder ein Nadelventil in die Kammer
dosiert. Der Druck wurde unabhängig
von der Fließgeschwindigkeit
eines Drosselventils reguliert. Sofern nicht anders angegeben, befand
sich das Muster bei allen Plasmabehandlungen auf der gespeisten
Elektrode des Plasmareaktors. Die Muster wurden an der Elektrode
festgeklebt oder mit einem Metallrahmen befestigt.
-
Wasserbelastung
-
Einige
Muster wurden vor der Prüfung
mit Wasser belastet. Eine Wasserbelastung (Hydrocharging) kann die
Filtrationsleistung eines Artikels steigern, indem sie eine permanente
Belastung verleiht. Eine Wasserbelastung, wie sie in der US-Patentschrift
Nr. 5,496,507 gelehrt wird, verleiht einem Medium eine permanente
Belastung, um die Filtration zu fördern. Dieses Wasserbelastungsverfahren
umfasst das Aufprallenlassen von Wasserstrahlen oder einem Strom
von Wassertropfen auf das Muster bei einem Druck, der dazu ausreicht,
das Muster mit einer die Filtration fördernden Elektretladung auszustatten.
Die Muster werden auf einem Gitterbandträger angeordnet und bei einer
Bandgeschwindigkeit von ungefähr
4 Inch/Sekunde (10,2 cm/s) durch Wasserstrahlen bewegt, die von
einer von einer Pumpe unterstützten
Wassersprühvorrichtung
erzeugt werden, die bei einem Wasserdruck von 827 kPa (6206 Torr)
arbeitet. Die Wasserstrahlen wurden etwa 15 cm (6 Inch) über dem
Band positioniert. Das Wasser wurde zeitgleich mittels Vakuum aus
dem Muster abgezogen. Beide Seiten der Muster wurden behandelt.
-
Das
Muster wurde dann zwei weitere Male über ein Vakuum geleitet, um
weitere Feuchtigkeit zu entfernen, und dann über Nacht an der Luft trocknen
gelassen, bevor mit der Prüfung
fortgefahren wurde.
-
Prüfverfahren DOP-Penetrations-
und Druckabfallstest
-
Die
Belastung mit Dioctylphthalat (DOP) ist eine direkte Messung des
Widerstands eines Filtermediums gegenüber Qualitätsverlust aufgrund von Aussetzung
gegenüber
einem Aerosol in Form eines öligen
Nebels. Die Penetration durch und der Druckabfall über ein
Muster wurden während
einer längerfristigen
Aussetzung des Musters gegenüber
einem DOP-Aerosol unter spezifizierten Bedingungen beobachtet. Zum
Messen der Filterleistung wurden Standardausrüstung und – prüfvorgehensweisen verwendet.
-
Die
Messungen wurden unter Verwendung eines automatisierten Filtertesters
(AFT), Modell 8130, erhältlich
von TSI Incorporated, St. Paul, Minnesota, USA, vorgenommen, der
mit einem Ölaerosolgenerator
eingerichtet wurde. Die prozentuale DOP-Penetration wurde automatisch
von dem AFT-Messgerät
berechnet.
-
%
DOP-Penetration = 100 (DOP-Konz. stromabwärts: DOP-Konz. stromaufwärts), wobei die Konzentrationen
stromaufwärts
und stromabwärts
mittels Lichtstreuung gemessen wurden. Das DOP-Aerosol, das von
dem AFT-Messgerät erzeugt
wurde, war nominell monodispers mit einem medianen Massendurchmesser von
0,3 Mikrometer und wies eine stromaufwärtige Konzentration von 85
mg/m3 bis 110 mg/m3,
wie unter Verwendung eines gravimetrischen Filters gemessen. Die
Messungen wurden mit abgeschaltetem Aerosolneutralisierer und einer
Fließgeschwindigkeit
durch das Muster von 42,5 Liter pro Minute (L/min) durchgeführt, sofern nicht
anders angegeben.
-
Die
Muster wurden folgendermaßen
geprüft.
Die Muster wurden derart geschnitten und in einer Musterhalterung
befestigt, dass ein Abschnitt des Musters mit einem Durchmesser
von 11,45 cm (4,5 Inch) dem Aerosol ausgesetzt wurde. Die Flächengeschwindigkeit
war 6,9 Zentimeter/Sekunde (cm/s). Jeder Test wurde fortgesetzt,
bis die Aussetzung auf dem Muster 200 mg DOP ausgesetzt war. Die
Daten der prozentualen DOP-Penetration
und des entsprechenden Druckabfalls wurden von dem AFT ermittelt
und an einen angeschlossenen Computer übertragen, auf dem die Daten
gespeichert wurden.
-
Qualitätsfaktor
-
Der
Qualitätsfaktor
(Q-Faktor) ist eine Messung der Filtrationsleistung. Er hängt von
dem verwendeten Aerosol, der Aerosolfließgeschwindigkeit und dem Filterbereich
ab. Der Qualitätsfaktor
eines Musters wurde mit der folgenden Formel berechnet:
Qualitätsfaktor
(Q) = –ln[%
DOP-Penetration: 100] Druckabfall, wobei Q in inversen mmH2O-Einheiten und der Druckabfall in mmH2O-Einheiten ist. Die Q-Faktoren wurden für eine DOP-Penetrationsbelastung
von 200 mg DOP (Q200) bei einer Fließgeschwindigkeit
von 42,5 l/min und einem Filterdurchmesser von 11,4 cm, was in einem
Filterbereich von 103 cm2 resultiert, aufgezeichnet.
-
Je
höher der
Q200, desto besser ist die Filtrationsleistung.
-
Ölabweisungstest
-
Poröse Muster
wurden unter Anwendung eines 3M Oil Repellency Test III (Februar
1994), der von 3M erhältlich
ist, auf Ölabweisung
untersucht. In diesem Test wurden die Muster mit einer Penetrations-
oder Tröpfchenverteilung
von Öl
oder Ölmischungen
mit unterschiedlichen Oberflächenspannungen
belastet. Den Ölen
und Ölmischungen
wurde entsprechend der folgenden Tabelle eine Bewertung gegeben:
- *
versagt bei KAYDOL-Mineralöl
-
Beim
Ausführen
des Ölabweisungstests
wurde ein Muster auf eine ebene, horizontale Oberfläche gelegt.
Ein kleiner Tropfen der Ölzusammensetzung
wurde behutsam auf das Muster gegeben. Wenn nach zehn Sekunden beobachtet
wurde, dass der Tropfen als eine Kugel oder Halbkugel sichtbar war,
wurde von dem porösen
Muster erachtet, dass es den Test bestanden hatte. Die aufgezeichnete Ölabweisungsbewertung
des Musters entspricht dem Öl
oder der Ölmischung
mit der höchsten
Zahl, das bzw. die abgewiesen wurde.
-
Es
war wünschenswert,
eine Ölabweisungsbewertung
von mindestens 1, vorzugsweise mindestens 3 zu haben.
-
Fluorgehalt
-
Eine
Mustergröße von etwa
1 bis 3 mg wurde in ein Antek 9000F Fluoride Analysis System, erhältlich von
Antek Instruments, Houston, Texas, USA, geladen. Die Analyse basierte
auf Oxypyrohydrolyse, worauf eine abschließende Analyse mit einer für Fluoridionen
spezifischen Elektrode (ISE) folgte. Die Kohlenstoff-Fluor-Bindung
wurde bei 1050 °C
oxypyrohydrolysiert. Das Produkt Fluorwasserstoff (HF) wird in einer
Pufferlösung
aufgefangen. Die dissoziierten Fluoridionen wurden mit der Fluorid-ISE
bei einer gesteuerten Temperatur gemessen. Die Eichkurve basierte
auf Standards, die mit FC-143 (C7F15CO2NH4)
hergestellt wurden, im Bereich von 25 ppm Fluor bis 1000 ppm Fluor
bei einer Einspritzung von 10 bis 15 μl.
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht den Effekt der Kombination einer Ionenhülle und
der Beabstandung der Elektroden auf den Qualitätsfaktor (Q-Faktor).
-
Ein
poröser
Artikel aus geblasener Mikrofaser wurde aus Propylen (als EOD97-13
von ATOFINA Petrochemical, Houston, TX, USA, erhältlich), das bei einer Temperatur
von 350 °C
extrudiert und horizontal auf einen Sammler in einem Abstand von
etwa 300 mm (12 Inch) von dem Extruder geblasen wurde, hergestellt. Der
resultierende poröse
Artikel wies einen effektiven Faserdurchmesser von 7,5 μm auf, wie
in C.N. Davies, „Air
Filtration", Academic
Press, 1973, beschrieben. Er hatte zudem eine Dichtigkeit von 7,7
%, ein Basisgewicht von 87,5 g/m2, einen
effektiven Porendurchmesser von 25 μm und eine Dicke von etwa 1,24
mm (49 Mil). Die Bahndicke wurde gemäß ASTM D1777-64 unter Verwendung
eines 230-g-Gewichts
auf einer Scheibe mit einem Durchmesser von 10 cm gemessen. Beim
Prüfen
der DOP-Penetration bei einem DOP-Aerosol-Fluss von 42,5 l/min zeigte
der Artikel einen Druckabfall von 40 Pa (300 mTorr).
-
Der
poröse
Artikel wurde in Rechtecke von etwa 15 cm × 30 cm geschnitten, die als
Muster A bis R verwendet wurden. Die Muster wurden auf der gespeisten
Elektrode im Plasmareaktor mit Plasma, das von Perfluorpropangas
(C3F8) gebildet
wurde, das von der 3M Company erhältlich ist, und mit unterschiedlichen Elektrodentrennabständen und
Verfahrensbedingungen, wie in Tabelle 1 gezeigt, behandelt. Die
Reaktorkammer wurde auf einen Basisdruck von weniger als 1,3 Pa
(10 mTorr) herunter gepumpt. C3F8 wurde in die Kammer mit einer Fließgeschwindigkeit
von 100 oder 200 sccm eingeführt.
Der Kammerdruck und die RF-Leistung (RF = Radiofrequenz) wurden
eingerichtet. Ein helles Plasma war im Raum zwischen den Elektroden
zu sehen und neben der gespeisten Elektrode bildete sich eine Ionenhülle, die
dunkler als das Plasma war und den porösen Artikel umgab. Für jedes
Muster wurde die Plasmabehandlung eine Minute lang fortgesetzt.
Dann wurde das Plasma gelöscht,
der Gasstrom wurde angehalten, der Kammerdruck wurde herunter auf
weniger als 1,3 Pa (10 mTorr) gebracht und die Kammer wurde in die
Atmosphäre
entlüftet.
Das Muster wurde umgedreht und die Behandlung wurde an der anderen
Seite wiederholt.
-
Die
Muster wurden mit Wasser belastet und auf DOP-Penetration gemessen. Der DOP-Penetrationstest
wurde wie im Abschnitt Prüfverfahren
oben ausgeführt,
mit der Ausnahme, dass die Fließgeschwindigkeit 85
l/min war und der Neutralisierer eingeschaltet war. Die Qualitätsfaktoren
Q
200 sind in Tabelle 1 aufgezeichnet. Tabelle
1
- * Diese Bedingung lief nicht mit einem
stabilen Plasma.
-
Der
Vorteil des Verringerns des Elektrodenabstands wurde in den oben
gezeigten Q200-Werten deutlich erkannt.
-
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 1
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht den Effekt eines reduzierten Elektrodenabstands
auf den Qualitätsfaktor
bei den Standardprüfbedingungen
(d. h. 42 l/min und ausgeschalteter Neutralisierer).
-
Beispiel
2 wurde wie Beispiel 1-D durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
ein anderer Elektrodenabstand, ein anderer Kammerdruck und andere
Standardprüfbedingungen
wie hierin beschrieben angewendet wurden. Der Elektrodenabstand
war 0,625 Inch (16 mm) und der Kammerdruck lag bei 6,7 Pa (50 mTorr).
Das Muster wurde auf jeder Seite dem Plasma zwei Minuten lang ausgesetzt.
Das Muster wurde auf Ölabweisung gemessen.
Die Ölabweisungsbewertung
war 5. Das Muster wurde ebenfalls mit Wasser belastet und auf DOP-Penetration
gemessen. Der Q200 für dieses Muster war 1,53.
-
Vergleichsbeispiel
1 wurde wie Beispiel 2 durchgeführt
(mit der Ausnahme, dass der Elektrodenabstand 76 mm betrug). Das
Muster wurde mit Wasser belastet und auf DOP-Penetration gemessen.
Der Q200 für dieses Muster war 0,58.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass das Verringern des Elektrodenabstands verbesserte
Q200-Qualitäten bereitstellt.
-
Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht den Effekt von Plasma-Fluorierung in einer Ionenhülle auf
die Ölabweisungseigenschaften
eines porösen
Artikels.
-
Beispiel
3 wurde wie Beispiel 1-D durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
ein anderer Elektrodenabstand, ein anderer Kammerdruck und andere
Standardprüfbedingungen
wie hierin beschrieben angewendet wurden. Der Elektrodenabstand
war 0,625 Inch (16 mm) und der Kammerdruck lag bei 16,6 Pa (125
mTorr). Das Muster wurde auf jeder Seite dem Plasma eine Minute
lang ausgesetzt.
-
Vergleichsbeispiel
2 wurde in einer zu Beispiel 3 ähnlichen
Weise durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass der poröse
Artikel in dem Plasma zwischen der gespeisten Elektrode und der
geerdeten Elektrode und etwa 8 mm von jeder Elektrode und somit
außerhalb
der Ionenhülle
aufgehängt
wurde. Da auf beiden Seiten des aufgehängten Musters ein Plasma existierte,
musste das Muster nicht umgedreht werden. Die Gesamtbehandlungszeit
betrug zwei Minuten.
-
Beispiel
3 und Vergleichsbeispiel 2 wurden auf Ölabweisung gemessen. Die Ölabweisungsbewertung für Beispiel
3 und Vergleichsbeispiel 2 war 5 bzw. 4. Die Muster wurden ebenfalls
mit Wasser belastet und auf DOP-Penetration gemessen. Die Qualitätsfaktoren
wurden mit unterschiedlichen Graden der DOP-Penetration ermittelt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Wie
in der obigen Tabelle zu sehen ist, war der Qualitätsfaktor
bei einer Belastung mit 200 mg DOP 1,28 für Beispiel 3. Im Gegensatz
dazu war der Qualitätsfaktor
von Vergleichsbeispiel 2 0,23. Die Q-Faktor-Ergebnisse zeigen, dass eine Plasma-Fluorierung
eines porösen
Musters in einer Ionenhülle
effizienter war als eine Plasma-Fluorierung außerhalb einer Ionenhülle.
-
Beispiel 4 und Vergleichsbeispiel 3
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht den Effekt von Expositionszeit und Elektrodenabstand
auf einen porösen
Artikel, der außerhalb
einer Ionenhülle
behandelt wurde.
-
Beispiel
4 wurde wie Vergleichsbeispiel 2 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
die Gesamtbehandlungszeit für
das Muster 4 Minuten betrug. Das resultierende Muster wies
eine Ölabweisungsbewertung
von 4 auf. Das Muster wurde mit Wasser belastet und auf DOP-Penetration
gemessen. Es wurde ein Q200-Wert von 1,28
erzielt.
-
Vergleichsbeispiel
3 wurde wie Beispiel 4 durchgeführt.
Es wurde außerhalb
einer Ionenhülle
mit einem Elektrodenabstand von 76 mm und über eine Gesamtbehandlungszeit
von 4 Minuten durchgeführt.
Das Muster wurde mit Wasser belastet und auf DOP-Penetration gemessen.
Es wurde ein Q200-Wert von 0,48 erzielt.
-
Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht den Effekt von Plasma-Fluorierung auf die Ölabweisung einer porösen Membran
mit kleinen Poren.
-
Beispiel
5 wurde wie Beispiel 1-D durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
der poröse
Artikel unterschiedlich war und der Elektrodenabstand und der Kammerdruck
geändert
wurden. Der poröse
Artikel war eine mikroporöse
Polyethylenmembran, die gemäß der US-Patentschrift
Nr. 4,539,256, Bsp. 8, hergestellt wurde, mit der Ausnahme, dass
der Film in einer Richtung auf das 6-fache seiner ursprünglichen
Länge gestreckt
wurde. Die Membran wies Porendurchmesser von etwa 0,09 Mikrometer
auf. Der Elektrodenabstand war etwa 16 mm (0,625 Inch) und der Kammerdruck
war 67 Pa (500 mTorr). Das Muster wurde auf jeder Seite dem Plasma etwa
eine Minute lang ausgesetzt. Das resultierende behandelte Muster
wies eine Ölabweisungsbewertung von
4 auf. Die Ölabweisungsbewertung
des unbehandelten Musters war 0.
-
Beispiel 6
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht den Effekt von kurzen Expositionszeiten
auf die Oleophobie eines porösen
Artikels.
-
Beispiel
6 wurde wie Beispiel 1-D durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
der Elektrodenabstand 16 mm war, der Kammerdruck 67 Pa (500 mTorr)
war, die Gesamtsexpositionszeiten weniger als 60 Sekunden betrugen
und die in Tabelle 4 gezeigten Bedingungen angewendet wurden. Die
Abweisungsbewertung des unbehandelten Musters war 0.
-
Beide
Muster wurden auf Ölabweisung
und DOP-Penetration geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
Wie
oben gezeigt, betrug Q200 bei einer Behandlungszeit
von 20 Sekunden mehr als 1,1.
-
Beispiel 7
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Dieses
Beispiel zeigt den Effekt von Behandlungszeit und Nähe zu einer
Ionenhülle
auf den Behandlungseffekt.
-
Die
Muster bestanden jeweils aus einem vierschichtigen Stapel der Polypropylenbahnen
aus geblasenen Mikrofasern. Jede Schicht wurde aus Polypropylen
(als EOD97-13 von ATOFINA Petrochemical erhältlich) hergestellt, das bei
einer Temperatur von 330 °C
mit einem Sammlerabstand von etwa 300 mm (12 Inch) extrudiert wurde.
Die resultierende Bahn wies einen effektiven Faserdurchmesser von
7,0 μm,
einen Druckabfall von 5,9 Pa (44 mTorr), eine Dichtigkeit von 4,7
%, ein Basisgewicht von 15 g/m2 und eine
Dicke von etwa 340 μm
(13,5 Mil) auf. Jeder Musterstapel wurde mit einem C3F8-Plasma in einer zu Beispiel 1 ähnlichen
Weise behandelt, jedoch mit unterschiedlichen Expositionszeiten
und mit einem Elektrodentrennabstand von 16 mm (0,625 Inch). Zwei
Muster wurden bei jeder der drei unterschiedlichen Expositionszeiten,
20 Sekunden, 120 Sekunden und 240 Sekunden, hergestellt. Für jede Expositionszeit
wurde ein vierschichtiges Muster auf der unteren, gespeisten Elektrode
(in einer Ionenhülle)
positioniert und ein zweites vierschichtiges Muster wurde gleichzeitig
ungefähr
in der Mitte zwischen der gespeisten Elektrode und der geerdeten
Elektrode (außerhalb einer
Ionenhülle),
die um 16 mm voneinander beabstandet waren, positioniert. Sowohl
die Muster auf der gespeisten Elektrode als auch die aufgehängten Muster
wurden nach der Hälfte
der Behandlung umgedreht. Für alle
Muster waren die Behandlungsbedingungen 100 sccm C3F8, 40 mPa (300 mTorr) und eine angelegte
Leistung von 1000 Watt.
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Jedes
Muster wurde in jeder der vier Schichten auf Fluorgehalt analysiert.
Die Expositionszeiten, die Musterposition während der Behandlung und die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Wie
in der obigen Tabelle zu sehen ist, war die Fluorkonzentration in
jeder der vier Schichten eines Musters wesentlich höher für die Muster
in einer Ionenhülle
als für
diejenigen außerhalb
der Ionenhülle.
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Beispiel 8
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Dieses
Beispiel veranschaulicht den Effekt einer perforierten Elektrode
auf die Plasmabehandlung.
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Beispiel
8 wurde wie Beispiel 2 durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die geerdete Elektrode Löcher mit Durchmessern von 4,8
mm (0,188 Inch) und Mittenabständen
von 6,4 mm (0,250 Inch) aufwies und der Kammerdruck 67 Pa (500 mTorr)
war. Ein helles Plasma war überall
in der Kammer zu sehen, einschließlich der Regionen an der Seite
der perforierten geerdeten Elektrode gegenüber der Seite, die der gespeisten
Elektrode zugewandt ist.
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Beispiel
8 wurde auf Ölabweisung
geprüft.
Die Ölabweisungsbewertung
war 5. Dies zeigt, dass eine geerdete Elektrode, die ermöglicht,
dass das Plasma die gesamte Kammer leichter ausfüllt als eine Standard elektrode,
keinen nachteiligen Effekt auf die Eigenschaften des resultierenden
Artikels hatte.
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Beispiel 9 und Vergleichsbeispiele 4 und
5
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Dieses
Beispiel veranschaulicht den Einfluss von Elektrodenabstand auf
die Fluorierung poröser
und nicht poröser
Substrate bei vergleichbaren volumetrischen Leistungsdichten.
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Die
Muster von Beispiel 9 wurden in einer zu der von Beispiel 1-D ähnlichen
Weise hergestellt, mit der Ausnahme, dass der Abstand zwischen den
Elektroden variiert wurde und die Bedingungen wie hierin beschrieben
geändert
wurden. Die Fluorierungsbehandlung wurde über eine Behandlungszeit von
10 Sekunden durchgeführt,
wobei die C3F8-Gas-Fließgeschwindigkeit
bei 100 sccm gehalten wurde und der Kammerdruck bei 67 Pa (0,500
Torr) gehalten wurde. Die Muster A und B wurden umgedreht und zusätzlich weitere
10 Sekunden über
eine Gesamtexpositionszeit von 20 Sekunden auf der Rückseite
des Artikels behandelt. Die RF-Leistung wurde angepasst, um dieselbe
Leistungsdichte pro Einheitsvolumen des Raums zwischen den zwei
Elektroden für
die verschiedenen Elektrodenabstände
nominell aufrechtzuerhalten. Die Leistungsdichte für Muster
A war 0,171 W/cm3. Die Leistungsdichte für Muster
B war 0, 179 W/cm3.
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Vergleichsbeispiele
4 und 5 wurden wie in Muster A bzw. B hergestellt, mit der Ausnahme,
dass das Substrat für
die Vergleichsbeispiele ein 0,18 mm starker, nicht poröser Polycarbonatfilm
war und die Vergleichsbeispiele nicht während der Plasmabehandlung
umgedreht wurden, so dass die Gesamtexpositionszeit nur 10 Sekunden
auf einer Seite betrug. Die Ölabweisung
der unbehandelten nicht porösen
Filme war 0.
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Die
Muster wurden auf Ölabweisung
geprüft.
Die variierten Verfahrensbedingungen und die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 gezeigt.
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Wie
in Tabelle 5 zu sehen ist, unterschieden sich die für die porösen Substrate
erhaltenen Ergebnisse je nach dem Elektrodenabstand erheblich. Der
poröse
Artikel, der mit einem Elektrodenabstand von 16 mm hergestellt wurde,
hielt im Ölabweisungstest
einem Fluid Nr. 5 stand, wohingegen der poröse Artikel, der mit einem Elektrodenabstand
von 28,5 mm hergestellt wurde, nur einem Fluid Nr. 2 standhielt.
Im Gegensatz dazu wurden nicht poröse Muster von dem Elektrodenabstand
nicht beeinflusst.
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Beispiel 10
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Um
den Effekt der Abscheidungsgeschwindigkeit des Fluorkohlenstoffs
auf ein poröses
Muster zu verstehen, wurden die Behandlungsbedingungen, die zum
Herstellen der Muster 9-A und 9-B verwendet wurden, am Muster 10-A
bzw. 10-B wiederholt. Die Substrate für die Muster 10-A und 10-B
waren Siliciumteile, über die
ein Polystyrolfilm rotationsbeschichtet worden war. Abschnitte der
Substrate wurden mit Band abgedeckt, um Stufenhöhenmessungen unter Verwendung
eines Stylus-Profilometers, das als Alpha-Step 500 von Tencor Instruments, Mountainview,
CA, USA, erhältlich
ist, zu ermöglichen.
Die Muster wurden nicht umgedreht. Die Gesamtexpositionszeit betrug
120 Sekunden, der Kammerdruck war 67 Pa (500 mTorr) und die Gasfließgeschwindigkeit
war 100 sccm. Die Leistung wurde wie oben beschrieben variiert,
um vergleichbare Leistungsdichten aufrechtzuerhalten.
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Die
Muster wurden auf Ölabweisung
geprüft.
Die Verfahrensbedingungen und die Abscheidungsgeschwindigkeitsergebnisse
sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Die
gemessene Abscheidungsgeschwindigkeit von 2,16 Nanometer/Sekunde
für Muster
10-A war nominell mit der Geschwindigkeit von 2,27 Nanometer/Sekunde
für Muster
10-B identisch. Somit lag die bessere Abweisungsleistung von Muster
9-A gegenüber
Muster 9-B nicht in einer höheren
Abscheidungsgeschwindigkeit und einem stärkeren Film begründet. Dies
veranschaulicht, dass die besseren Artikeleigenschaften, die von
der Erfindung bereitgestellt werden, nicht im Abscheiden stärkerer fluorierter
Schichten begründet
liegen, sondern auf einer effizienteren Plasma-Fluorierung des Inneren
des Artikels beruhen.
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Beispiel 11
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Dieses
Beispiel veranschaulicht den Vorteil des Anordnens des porösen Substrats
auf der gespeisten Elektrode für
kurze Behandlungszeiten.
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Die
Muster für
Beispiel 11 wurden wie in Beispiel 1-D hergestellt, mit der Ausnahme,
dass der Elektrodentrennabstand 16 mm (0,625 Inch) war und einige
Verfahrensbedingungen wie hierin beschrieben anders waren. Muster
A wurde auf der gespeisten Elektrode angeordnet, wohingegen Muster
B auf der geerdeten Elektrode angeordnet wurde. Beide Muster wurden
an der Elektrode mit ablösbarem
Scotch-Klebeband an den Kanten befestigt. Die Fluorierung wurde
bei einem Kammerdruck von 67 Pa (500 mTorr) mit einer C3F8-Fließgeschwindigkeit
von 100 sccm und einer auf 1000 W gehaltenen RF-Leistung durchgeführt. Beide Muster wurden für 10 Sekunden
behandelt, dann umgedreht und auf der gegenüberliegenden Seite weitere
10 Sekunden für
eine Gesamtbehandlungszeit von 20 Sekunden behandelt.
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Die
Muster wurden auf Ölabweisung
geprüft
und die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefasst.
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Wie
in der Tabelle zu sehen ist, war die Ölabweisungsbewertung des auf
der gespeisten Elektrode angeordneten Musters wesentlich besser
als die des auf der geerdeten Elektrode angeordneten Musters.
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Beispiel 12
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Dieses
Beispiel demonstriert die Wirksamkeit des Fluorierungsvorgangs,
wenn der Elektrodenabstand weniger als 12 mm (0,5 Inch) beträgt. Mit
einem solchen Abstand ist im Allgemeinen kein stabiler Plasmabetrieb
möglich.
Durch Betreiben des C3F8-Plasmas
bei einem Druck von 67 Pa (500 mTorr) und einer Leistung von 1000
Watt wurde ein überraschend
stabiles Plasma erzielt, selbst wenn der Elektrodenabstand nur 6,3
mm (0,25 Inch) betrug. Die Muster für Beispiel 12 wurden wie in
Beispiel 1-D hergestellt, mit der Ausnahme, dass der Elektrodentrennabstand
für Muster
12-A 8,6 mm (0,340 Inch) und für
die Muster 12-B und 12-C 6,3 mm (0,25 Inch) war.
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Die
Fluorierung wurde bei einem Kammerdruck von 67 Pa (500 mTorr) mit
einer C3F8-Fließgeschwindigkeit
von 100 sccm und einer auf 1000 W gehaltenen RF-Leistung durchgeführt. Die
Muster 12-A und 12-B wurden für
10 Sekunden behandelt, dann umgedreht und auf der gegenüberliegenden
Seite weitere 10 Sekunden für
eine Gesamtbehandlungszeit von 20 Sekunden behandelt. Das Muster
12-C wurde unter Verwendung derselben Verfahrensbedingungen in derselben
Weise behandelt, die Behandlungszeit war jedoch 5 Sekunden pro Seite,
eine Gesamtbehandlungszeit von 10 Sekunden. Die Ölabweisungsbewertungen dieser Muster
sind in Tabelle 8 zusammengefasst.
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Wie
aus den Daten zu erkennen ist, ist die Abweisungsbewertung hervorragend,
selbst wenn die Behandlungszeiten nur 10 Sekunden betragen.
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Beispiel 13
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Dieses
Beispiel demonstriert den Effekt des Behandelns eines porösen Artikels
auf der geerdeten Elektrode mit einem geringen Elektrodenabstand.
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Muster
der in Beispiel 1 beschriebenen Bahn wurden bei einer C3F8-Fließgeschwindigkeit
von 83 sccm, einem Kammerdruck von 40 Pa (300 mTorr), einer auf
1000 Watt gehaltenen RF-Leistung und einem Elektrodenabstand von
16 mm Plasma-fluoriert. Das Muster 13-A wurde in der Ionenhülle neben
der gespeisten Elektrode angeordnet, während das Muster 13-B in der
Ionenhülle
neben der geerdeten Elektrode angeordnet wurde. Die Muster wurden
mit Wasser belastet und unter Anwendung des Standardprüfverfahrens
auf DOP-Penetration geprüft.
Der Q200 für Beispiel 13-A war 1,24. Der
Q200 für
Beispiel 13-B war 1,06.