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Fachgebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein neues Verfahren für die Herstellung von organosilylierten
Carboxylat-Monomeren. Die Erfindung betrifft außerdem die erwähnten gewonnenen
organosilylierten Carboxylat-Monomere und darüber hinaus ihre Verwendung
zur Synthese von hydrolysierbaren Polymeren, wie z.B. Bindemittel
für moderne
anwuchsverhindernde Anstriche.
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Bisherige Entwicklung
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Anwuchsverhindernde
Anstriche dienen zur Verhinderung und Verzögerung von Anwuchs an im Wasser
befindlichen Bauwerken/Körpern
(wie z.B. Schiffsrümpfe,
Hafenanlagen, Fischfangnetze und Bojen) durch verschiedene im Meer
lebende Organismen wie Muscheln, Seetang und im Wasser lebende Bakterien.
Wenn derartige im Meerwasser lebende Organismen sich an einem Körper, wie
z.B. dem Rumpf eines Schiffes festsetzen und sich fortpflanzen,
so kann sich die Oberflächenrauheit
des ganzen Schiffes erhöhen
mit dem Ergebnis einer Minderung der Fahrgeschwindigkeit des Schiffes
oder einer Erhöhung
des Kraftstoffverbrauchs. Hinzu kommt, dass die Entfernung derartiger
Organismen vom Schiffsrumpf einen hohen Aufwand an Arbeit und Zeit
darstellen. Ein weiterer Aspekt derartigen Anwuchses und seines
Wachstums an einem im Wasser stehenden Bauwerks, wie z. B. einer
Stahlkonstruktion, bedeutet, dass die Korrosionsschutzbeschichtung
angegriffen wird, was zu einer Verkürzung der Lebensdauer eines
solchen Bauwerks fÜhrt.
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Im
Wasser befindliche Bauwerke/Körper
werden deshalb mit anwuchshemmenden Anstrichen versehen, bei deren
Herstellung Polymere verwendet werden, die verschiedenen hydrolysierbaren
Gruppen oder genauer gesagt Organosilylgruppen enthalten.
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EP 0297505 betrifft einen
anwuchshemmenden Anstrich, der einen Polymer enthält, in dessen
Seitenketten sich Organosilylgruppen und/oder Organopolysiloxangruppen
befinden. Da die Organopolysiloxangruppe durch dehydratisierende
Kondensation oder ähnlichen
Mittel – Silikonöl und Methacrylsäure gewonnen
wurde, bezieht sich dieses Patent auf ein Gemisch von Oligomeren
mit unterschiedlichen Wiederholungen der Organosiloxangruppe.
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Ein
anderes Patent,
JP
10245451 A beschreibt ein Gemisch von organosilylierten
Carboxylat-Oligomeren
mit unterschiedlichen Wiederholungszahlen der Organosiloxangruppe
in Acrylkautschuk-Zusammensetzung.
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WO 8402915 and
JP 63215780 beschreiben einen anwuchshemmenden,
selbstpolierenden hydrolysierbaren Anstrich, der einen Methacrylatester-Polymer
mit Triorganosilylgruppe in den Seitenketten oder einem ähnlichen
Polymer enthält.
Weitere Beispiele von Patenten und Patentanmeldungen, die sich auf
die Verwendung von Organosilylacrylat-Polymere in anwuchshemmenden
Zusammensetzungen beziehen, sind
EP 131626 ,
US 4593055 ,
US 4594365 ,
JP 63118381 A ,
EP 0775733 ,
WO 9638508 ,
JP11116257 A ,
EP 802243 ,
EP 0714957 ,
JP 07018216 A ,
JP 01132668 A ,
JP 05077712 A ,
JP 01146969 A und
US 4957989 , auf die hier verwiesen
wird.
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Einige
der in den oben erwähnten
anwuchshemmenden Anstrichen enthaltenen Polymere basieren auf silylierten
Carboxylat-Monomeren.
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Es
sind mehrere herkömmliche
Verfahren für
die Synthese der genannten silylierten Carboxylat-Monomere bekannt.
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JP 5306290 A beschreibt
ein Verfahren zur Gewinnung einer siliciumhaltigen organischen Verbindung mit
funktioneller Methacrylgruppe. Das Verfahren umfasst reagierende
Methacrylsäure
mit einem Halogenoalkylsilan (z.B. Trialkylsilylchlorid) in Gegenwart
einer tertiären
Aminverbindung mit einer Ringstruktur. Dieses Verfahren hat Nachteile,
wie z. B. reduzierte Verfügbarkeit
und Haltbarket des Silylchlorids. Hinzu kommt, dass die Reaktion
liefert als Nebenprodukt einen Halogenwasserstoff (der an den Fertigungseinrichtungen
Korrosion verursacht), oder ein Halogenidsalz (das ausgefiltert
werden muss).
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Die
Synthese von Trimethylsilylmethacrylat aus Methacrylsäure und
Hexamethyldisilazan wird bei A. Chapman & A.D. Jenkins J. Polym. Sci. Polym.
Chem. Edn. Band 15, Seite 3075 (1977) beschrieben.
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JP 10195084 A offenbart
die Reaktion ungesättigter
Carbonsäure
wie Acrylsäure
oder Methacrylsäure mit
einer Trialkylsilyhydridverbindung in Gegenwart eines Kupferkatalisators.
Einer der Nachteile dieser Methode ist das Risiko der Hydrierung
der ungesättigten
Carbonsäure
wegen einer Nebenreaktion des erzeugten H2 an der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung.
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Trialkylsilylcarboxylate
von aliphatischen Carbonsäuren
können
mittels Umesterung gewonnen werden. H.H. Anderson und andere beschreiben
in J. Org. Chem 1716 (1953) die Reaktionen von Triethylsilylacetaten
mit halogenisierten Propionsäuren
und in J. Org. Chem. 1296 (1954) die Reaktionen von Trifluorsilylacetaten
oder Proprionaten mit Chloressigsäure. Sie destillieren die Essigsäure oder
Propionsäure
unter reduziertem Druck.
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Russische
Chemiker (Izv. Akad. Nauk. Ussr. Ser. Khim. 968 (1957) betreiben ähnliche
Reaktionen bei wesentlich höheren
Temperaturen (190–210°C).
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JP 95070152A offenbart
Reaktionen von Trialkylsilylacetaten mit C6 bis C30 Carbonsäuren (wie
z.B. Palmin-, Myristin-, Benzoesäure
...); die Essigsäure
wird unter reduziertem Druck destilliert oder aber azeotropisch
mit Hexan.
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S.
Kozuka und andere untersuchen in Bull. Chem. Soc. Jap 52 (7) 1950
(1979) die Kinetik der Acyloxy-Austauschreaktion zwischen Acyloxysilanen
und Carbonsäuren.
Es wurde festgestellt, dass die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer
stärker
angreifenden Säure
und einer basischeren austretenden Acyloxygruppe höher war.
EP-A-1016681 behandelt organosilylierte Carboxylatverbindungen und
Zusammensetzungen anwuchshemmender Anstriche.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neues Verfahren zur Verfügung zu
stellen, das in der Lage ist, von leicht erhältlichen Ausgangsmaterialien
auf einfache Weise organosilylierte Carboxylat-Monomere hoher Ergiebigkeit
herzustellen.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer direkteren
Synthese derartiger organosilylierter Carboxylat-Monomere mit einfacher
Aufarbeitung.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neuartiges Verfahren
bereitzustellen mit einer Verbesserung der oben beschriebenen Nachteile.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Verwendung ungesättigter
Carbonsäuren
mit Axyloxysilanen zur Synthese von organosilylierten Carboxylat-Monomeren.
Die Verwendung von ungesättigten
Carbonsäuren in
dieser Reaktion war unerwartet, da es dem Fachmann wohl bekannt
ist, dass ungesättigte
Carbonsäuren polymerisierbar
sind und zu sehr niedrigen Reaktionsgeschwindigkeiten führen.
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Der
Erfinder hat erstaunlicherweise die Entdeckung gemacht, dass durch
eine Reaktion von Acyloxysilanen mit ungesättigten Carbonsäuren, die
schwächer
sind als die austretende Acyloxygruppe, eine Synthese von organosilylierten
Carboxylat-Monomeren möglich
ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung
von organosilylierten Carboxylat-Monomeren der allgemeinen Formel
(I)
in welcher R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 unabhängig voneinander
ein Alkyl, eine Arylgruppe oder ein Wasserstoffatom darstellen.
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R6 stellt ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
oder -CH2-COOO-(SiR4R5O)n-SiR1R2R3 dar, wobei R1, R2, R3,
R4, R5 bereits definiert
sind.
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R7 steht für
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder -COOR9,
wobei R9 eine Alkylgruppe darstellt.
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n
steht für
eine Reihe von Dihydrocarbylsiloxaneinheiten von 0 bis 200 und das
Verfahren umfasst folgende Reaktionsstufen:
ein Axyloxysilan
der Formel (II)
wobei
R
1,
R
2, R
3, R
4, und R
5 oben bereits
definiert wurden.
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R8 ist ein Wasserstoffatom, eine C1-C3 Alkylgruppe,
ein teilweise oder vollständig
hydrierte C1-C3 Alkylgruppe.
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n
steht für
dieselbe Anzahl Dihydrocarbylsiloxaneinheiten wie oben in Formel
(I) definiert mit einer ungesättigten
Carbonsäure
der Formel (III)
wobei
es sich bei R
6 um ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
oder um CH
2COOH handelt und bei R
7 um dieselbe Definition wie oben.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
steht für
n in Formel (I) und Formel (II) Null.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung entspricht n in den Formeln
(I) und (II) einer Anzahl von Dihydrocarbylsiloxaneinheiten von
1 bis 200.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung stehen für R1,
R2, R3, R4, R5 und R9 unabhängig
voneinander ein lineares, verzweigtes, ringförmiges Alkyl, Aryl oder eine
substituierte Arylgruppe, gesättigt
oder ungesättigt
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
besser mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, noch besser mit 4 Kohlenstoffatomen.
Die Wahl von R1, R2,
R3, R4 und R5 erfolgt besser unabhängig voneinander von der Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Isopropyl- i-Butyl-, n-Butyl, sec-Butyl, t-Butylgruppe.
In einer noch vorteilhafteren Ausgestaltung sind R1,
R2, R3 n-Butyl oder
Isopropyl und n ist gleich Null. In einer anderen noch vorteilhafteren
Ausgestaltung sind R1 bis R5 Methyl
und n ist nicht gleich Null.
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In
einer weiteren Ausgestaltung bei der R1 -COOR9 ist, können
sich die organosilylierten Carboxylate der allgemeinen Formel (I)
und die ungesättigte
Carboxylverbindung (III) entweder in der cis-(Malein) oder in der
trans-Anordnung (Fumar) befinden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
die Gewinnung von organosilylierten Carboxylat-Monomeren mit genau der gewünschten
Anzahl an Dihydrocarbylysilyloxaneinheiten.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnene organosilylierte Carboxylat eine Anzahl(n) von null Dihydrocarbylsiloxaneinheiten.
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Nach
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung besitzt das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene
organosilylierte Carboxylat eine Anzahl(n) von 1 bis 200 Dihydrocarbylsiloxaneinheiten,
besser von 1 bis 19 und noch besser von 1 bis 4.
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Nach
einer noch bevorzugteren Ausgestaltung handelt es sich bei den mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen organosilylierte Carboxylaten um Organosilylacrylate
oder Organosilylmethacrylate.
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In
einer noch mehr bevorzugten Ausgestaltung, bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
Organosilylmethacrylate von n = 1 gewonnen werden, sind nicht alle
R1 bis R5 Methyl.
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Nähere Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Synthese
von organosilylierten Carboxylaten nach dem allgemeinen Schema:
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Ungesättigte Corbonsäuren der
obigen Formel (III) werden mit oder ohne Lösemittel mit Acyloxysilan (II)
vermischt. Die Reaktion wird vorzugsweise so gestaltet, dass jedes
Acyloxysilanmol mit mindestens einem Mol ungesättigter Carbonsäure behandelt
wird. Beispiele von Lösemitteln,
die beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
sind Hexan, Toluol, Xylen, N,N-Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid
und Gemische davon. Bevorzugt wird eine Lösemittel, das keine Destillation
der Reaktionspartner bewirkt. Ein weit mehr bevorzugtes Lösemittel
ist ein Lösmittel,
das ein azeotropes Gemisch mit niedrigem Siedepunkt bei der destillierte
Säure ergibt.
Die Reaktion kann mit oder ohne Polymerisationsinhibitor gefahren
werden. Der Reaktionsablauf kann mit jeder entsprechend geeigneten
analytischen Methode sowie mit der Bestimmung der Menge destillierter
Säure überwacht
werden.
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Zu
Beispielen für
ungesättigte
Carbonsäuren,
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
gehören
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Angelikasäure,
Tiglinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure (Methylenbernsteinsäure), Acrylsäure und
Methacylsäure
sowie die Monoester der zweiwertigen Säuren wie z. B. Monobutylmaleat
und Monoethylfumarat.
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Die
Acyloxysilane der allgemeinen Formel R8-COO-(SiR4R5-O)n-SiR1R2R3,
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
werden von Carbonsäuren
R8-COOH mit einem Siedepunkt von maximal
162° C,
besser maximal 140° C
und am besten maximal 120° C
gewonnen, um die Entfernung des Produkts nach der Umesterung zu
erleichtern. Bevorzugte Beispiele der R8-COOH-Säuren sind
Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Buttersäure;
Ameisensäure
und Essigsäure
mit einem Siedepunkt von 100° C bzw.
118° C sind
vorzuziehen. Da Trialkylsilylacetate leicht zu beschaffen sind,
werden diese Produkte für
das erfindungsgemäße Verfahren
am meisten bevorzugt.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung werden die Acyloxysilane
von teilweise oder ganz halogenisierten Säuren, wie zuvor definiert,
gewonnen, bevorzugt von fluorierten oder chlorierten Säuren, besser von
Trifluoressigsäure
mit einem Siedepunkt von 72° C.
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Die
für das
erfindungsgemäße Verfahren
verwendbaren Acyloxysilane (II) sind bekannt (siehe Tabelle) oder
können
(höhere
Alkylgruppen des Siliciums) mittels bekannter Methoden gewonnen
werden. Die nachstehende Tabelle enthält einige Beispiele.
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Zu
Beispielen der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen organosilylierten
Carboxylat-Monomere unter Verwendung von (Meth)Acrylsäure gehören Trimethylsilyl(meth)acrylat,
Triethylsilyl(meth)acrylat, Tri-n-Propylsilyl(meth)acrylat), Triisopropylsilyl(meth)acrylat,
Tri-n-Butylsilyl(meth)acrylat, Triisobutylsilyl(meth)acrylat, Tris-Butylsilyl(meth)acrylat,
Tri-n-amylsilyl(meth)acrylat, Tri-n-Hexylsilyl(meth)acrylat, Tri-n-Octylsilyl(meth)acrylat,
Tri-n-Dodecylsilyl(meth)acrylat, Triphenylsilyl(meth)acrylat, Tri-p-methylphenylsilyl(meth)acrylat,
Tribenzylsilyl(meth)acrylate, Tri t-Butylsilyl(meth)acrylat.
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Zu
weiteren Beispielen gehören
Ethyldimethylsilyl(methacrylat), n-Butyldimethylsilyl(meth)acrylate, bis(Trimethylsilyl)itaconat,
t-Butyldimethylsilyl(meth)acrylat,
Diisopropyl-n-Butylsilyl(meth)acrylat, n-Octyldi-n-Butylsilyl(meth)acrylat,
Diisopropylstearylsilyl(meth)acrylat, Dicyclohexylphenylsilyl(meth)acrylat,
t-Butyldiphenylsilyl(meth)acrylat, Phenyldimethylsilyl(meth)acrylat,
Lauryldiphenylsilyl(meth)acrylat, Pentamethyl-1-(meth)acryloyloxy-Disiloxane, Heptamethyl-1-(meth)acryloyloxy-Trisiloxane,
Nonamethyl-1- (Meth)acryloyloxy-Tetrasiloxan,
Undecamethyl-1-(Meth)acrylyloxy-Pentasiloxan, Tridecamethyl-1-(Meth)acrylyloxy-Hexasiloxan.
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Beispiele
organosilylierte Carboxylat-Monomere der allgemeinen Formel (I),
bei denen R7 der Ester der oben beschriebenen
Formel (III) ist, sind Triisopropylsilylmethylmaleat, Triisopropylsilylamylmaleat, Tri-n-Butylsilyl-n-Butylmaleat,
t-Buyldiphenylsilylmethylmaleat, t-Butyldiphenylsilyl n-Butylmaleat,
Triisopropylsilylmethylfumarat, Triisopropylsilylamylfumarat, Tri-n-Butylsilyl
n-Butylfumarat, t-Butyldiphenylsilylmethylfumarat
und t-Butyldipenylsilyl n-Butylfumarat.
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Der
Vorteil dieser Erfindung besteht darin, dass bei dem Verfahren Reaktionspartner
verwendet werden, die leicht gehandhabt werden können. Ein weiterer Vorteil
liegt in der Einfachheit und Sicherheit des Verfahrens (weder Filtration
von Salz ist erforderlich, noch Einfangen von korrosiven Gasen).
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es zur Reaktion auch ohne
zusätzlichen
Katalysator kommen kann und unter reduziertem Druck. Ein weiterer
Vorteil ist die Tatsache, dass die Carbonsäure, die sich gebildet hat,
mittels azeotroper Destillation entfernt werden kann. Auch brauchen
keine Polymersations-Inhibitoren zugegeben zu werden und das Material
zerfällt
nicht. Wegen seiner Kürze,
seiner leichten Aufarbeitung und hohen Ergiebigkeit kann das Verfahren
der vorliegenden Erfindung als beträchtliche Verbesserung gegenüber den
derzeitigen, oben beschriebenen Methoden betrachtet werden.
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Noch
ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen organosilylierte Carboxylat-Monomere genau die gewünschte Anzahl
an Dihydrocarbylsilyloxyeinheiten besitzen, wobei es sich bei dieser
Anzahl an Dihydrocarbylsilyloxyeinheiten um die beim Acyloxysilan
definierte Anzahl handelt.
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Die
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen organosilylierten Carboxylat-Monomere können mit verschiedenen anderen
Monomeren, wie z.B. Vinylmonomeren einschließlich Acrylsäureestern,
Methacrylatestern, Styrol, Vinylestern (z.B. Vinylacetat, Vilylpropionat,
Vinylbutyrat, Vinylbenzoat), Vinyltoluol, Alpha-Methylstyrol, Crotonsäureester
und Itaconestern polymersiert werden.
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Die
Polymere und Copolymere der genannten Monomere sind nützlich für Beschichtungen
und in Farben- und Lackzusammensetzungen. Besser noch werden sie
als Co-Monomereinheit im Bindemittel von anwuchshemmenden Anstrichen
verwendet. Bei Verwendung in anwuchshemmenden Anstrichen liefern
sie einen Film, der weder rissig wird noch abblättert und eine mäßige Hydrolysierbarkeit
aufweist, sich also in Meerwasser mit angemessener Rate nachhaltig
auflöst
und deshalb hervorragende langfristige anwuchshemmende Eigenschaften
aufweist.
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Bei
den anwuchshemmenden Anstrichzusammensetzungen, die mit Hilfe der
Monomere hergestellt wurden, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
gewonnen wurden, handelt es sich um zinnfreie Anstriche, die eine
Alternative zu den derzeitigen selbstpolierenden Anstrichen bilden,
die auf hydrolysierbaren Tributylzinnpolymeren basieren (deren Verwendung
in anwuchshemmenden Anstrichen ab 2003 verboten sein wird). Die
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten organosilylierte Carboxylat-Monomere sind im Vergleich
mit Organozinnverbindungen weniger toxisch, weniger polar, wasserabweisender
und stabiler.
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Beispiele
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In
den nachstehenden Beispielen wurden NMR-Daten in CDCI3 ermittelt
und sind als Delta-Werte
in Abhängigkeit
von TMS widergegeben.
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Beispiel 1
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Herstellung von Trimethylsilylmethacrylat
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20
ml Acetoxytrimethylsilan und 11,4 ml handelsübliche Mathacrylsäure (ATOFINA
Norsocryl® MAA) in
100 ml Hexan mischen und erwärmen.
Azeotrope Destillation von Essigsäure liefert Trimethylsilylmethacrylat.
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Trimethylsilylmethacrylat:
13C NMR: 167,7, 137,6, 127,1, 18,2, –0,257; 29Si NMR: 24,3; IR
(Film): 2963, 1703, 1335, 1256, 1178, 874, 854 cm-1.
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Beispiel 2
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Herstellung von Tri-n-Butylsilylmethacrylat
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4
g Acetoxytri-n-Butylsilan und 1,33 g handelsübliche Methacrylsäure (ATOFINA
Norsocryl® MAA) werden
bei Raumtemperatur miteinander vermischt. Danach wird Essigsäure unter
reduziertem Druck destilliert (45° C/13
hPa) was Tri-n-Butylsilylmethacrylat liefert.
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Tri-n-Butylsilylmethacrylat:
13C NMR: 167,8, 137,9, 126,0, 26,7, 25,5, 18,5, 13,5, 14,0; 29Si
NMR: 23,1; IR (Film): 2959, 2927, 1703, 1334, 1174, 886, 766 cm-1.
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Beispiel 3
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Herstellung von Nonamethyl-1-Methacryloyloxy-Tetrasiloxan
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5g
Nonamthyl-1-Acetoxy-Tetrasiloxan wie im Referenzbeispiel von EP-0839869
beschrieben und 2,31 g handelsübliche
Methacrylsäure
(ATOFINA Norsocryl® MAA) werden bei Raumtemperatur
gemischt. Essigsäure
wird dann unter reduziertem Druck (45° C/13 hPa) destilliert und ergibt
Nonamethyl-1-Methacryloyoxy-Tetrasiloxan. Nonamethyl-1-Methacryloyloxy-Tetrasiloxan:
13C NMR: 166,8, 126,3, 137,8, 18,1, 1,95, 1,24, 1,03, –0,13; 29Si
NMR: 7,3, –8,8, –20,1, –21,6; IR
(Film): 2963, 1730, 1372, 1260, 1083, 1045, 841, 809 cm-1.
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Beispiel 4
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Herstellung von Triisopropylsilylacrylat
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4
g Acetoxy-Trisopropylsilan und 1,6 g Acrylsäure (ATOFINA Norsocryl AA®)
in 100 ml Toluol und 1 ml N,N-Dimethylformamid werden gemischt und
erwärmt.
Azeotropische Destillation von Essigsäure liefert Triisopropylsilylacrylat.
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Trisopropylsilylacrylat:
13 C NMR: 132,5, 130,4, 175,0, 12,3, 17,0; 29Si NMR: 21,84; IR (Film):
2948, 2870, 1708, 1620, 1465, 1403, 1290, 1209, 1046, 884, 818,
746 cm-1.