DE2418387A1 - Siliciumhaltige nitrophenylaether - Google Patents
Siliciumhaltige nitrophenylaetherInfo
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- C08G77/26—Polysiloxanes containing silicon bound to organic groups containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen nitrogen-containing groups
Description
Beschreibung
zu der Patentanmeldung
zu der Patentanmeldung
RHÖNE-PROGIL S.A.
25, Qxiai Paul-Doumer, 92408 Courbevoie
Frankreich
betreffend:
Si1iciumhaltige rTitrcphenyläther
Die Erfindung betrifft siliciuinhaltige Derivate von Nitrophenolen,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Anwendung auf dem Gebiet der Farbstoffe sowie zur Herstellung
von Polymeren und Copolymeren.
Siliciumhaltige Derivate von Nitrophenolen sind wenig bekannte Produkte, weil die für ihre Herstellung angewandten
üblichen Verfahren der Nitrierung zu Gemischen von Isomeren führen, die sich nur schwer auftrennen lassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in reinem Zustand neue siliciumhaltige Derivate von Nitrophenolen zu erhalten.
Die erfindungsgemäßen siliciumhaltigen Nitrophenyläther entsprechen
der allgemeinen Formel
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U-44 726
in der η eine ganze Zahl von 2 bis 4 ist, X für ein
Chloratom oder eine lineare oder verzweigte Älkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht und Y und
Y* gleich oder verschieden sein können und jeweils für ein Chloratom, eine Methyl-, Äthyl- oder Phenylgruppe
oder für eine lineare oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen stehen.
Die neuen siliciumhaltigen Nitrophenyläther sind flüssige
oder feste, meist destillierbare Substanzen.
Zur Herstellung der neuen Verbindungen wird ein Silan
der allgemeinen Formel
H-Si —X
^Y1
^Y1
in der X, Y und Y"1 wie oben definiert sind, mit einem
Alkylenäther von o-, m- oder p-Nitrophenol in Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur von 50 bis 1200C
umgesetzt; als Katalysator werden Platinchlorwasserstoffsäure, ein Alkalichloroplatinat oder eine Peroxidverbindung
verwendet.
Zu den Silanen, die umgesetzt werden, gehören vor allem Methyldichlorsilan, Dimethylchlorsilan, Trichlorsilan,
Methylphenylchlorsilan, Methyldimethoxysilan, Dimethylmethoxysilan,
Trimethoxysilan, Diäthylchlorsilan, Dimethyläthoxysilan,
Phenyldiäthoxysilan, Dimethyl-äthylbutoxysilan,
Dimethyl-äthylhexoxy-silan.
Als Nitrophenyläther kommen vor allem zur Umsetzung die Allyläther, Vinyläther und ä^Butenyläther von o-, m- oder
p-Nitrophenol. 4098 4 5/1078
Silan und Nitrophenyläther werden in stöchiometrischem
Verhältnis miteinander umgesetzt; vorzugsweise wird ein leichter Überschuß an Silan bis zu 10 Gew.-# eingesetzt.
Bei den für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung notwendigen Katalysatoren handelt es sich um
Platinchlorwasserstoffsäure oder eines- ihrer Alkalisalze oder um eine Peroxidverbindung, beispielsweise Diacetylperoxid,
Benzoylperoxid oder tertiär Butylperbenzoat. Der Katalysator wird allgemein in einer Menge von 1
bis 10 ppm, vorzugsweise von 2 bis 5 ppm Platin, bezogen auf den Äther bzw. in einer Menge von 0,1 bis 0,5
Ge\T.-% Peroxidverbindung, ebenfalls bezogen auf den Äther
eingesetzt.
Vorzugsweise wird unter atmosphärischem Druck gearbeitet;
je nach der Reaktionsfreudigkeit der Verbindungen kann auch unter autogenem Druck gearbeitet werden. Die
Reaktionszeit beträgt 1 bis 8 h, die Reaktionstemperatur 50 bis 120°C. Um diese Temperatur beizubehalten, muß
während der allgemein exothermen Reaktion entweder gekühlt werden oder es wird einer der Reaktionspartneuz
kontinuierlich oder absatzweise in die Reaktion eingebracht .
Nach beendeter Umsetzung wird der siliciumhaltige Nitrophenyläther
isoliert. Die nicht umgesetzten Verbindungen und die leichten Reaktionsprodukte, die gegebenenfalls
gebildet worden sind, werden abgetrennt und die angestrebte siliciumhaltige Verbindung durch Destillation oder
Kristallisation gereinigt. Die Ausbeute liegt allgemein über 80 Gew.-56.
Gemäß einer Variante des Verfahrens nach der Erfindung
werden diejenigen siliciumhaltigen Nitrophenyläther, deren Siliciumatom an 1 bis 3 Alkoxygruppen gebunden ist, aus-
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726
-4- 2413387
gehend von solchen entsprechenden siliciumhaltigen Nitrophenyläthern
hergestellt, deren Siliciumatom 1 bis 3 Chloratome trägt; diese Verbindung wird dann mit einem
linearen oder verzweigten Alkohol umgesetzt, der 1 bis 8 Kohlenstoffatome im Molekül enthält, in leichtem Überschuß,
der bis zu 10 Gew.-56 betragen kann, bezogen auf
das stöchiometrische Verhältnis. Die Umsetzung wird in Gegenwart von P]TrIdIn oder Diäthylanilin oder Diäthylamin
durchgeführt, die in stöchiometrischem Verhältnis, bezogen auf die Chloratome der siliciumhaltigen Verbindung
eingesetzt werden.
Um die Umsetzung zu begünstigen, muß das Reaktionsmedium ausreichend fließfähig sein. Es wird deshalb ein Verdünnungsmittel
zugegeben, das gleichzeitig Lösungsmittel ist für die zur umsetzung gebrachten Ausgangsverbindungen
und das erhaltene Reaktionsprodukt, das jedoch das gebildete Aminchlorhydrat nicht löst. Beispiele für derartige
Verdünnungs- und Lösungsmittel sind Benzol, Toluol, Heptan und Octan.
Die Umsetzung verläuft stark exotherm; der Alkohol wird daher kontinuierlich oder anteilweise oder in aufeinanderfolgenden
Anteilen in das bei einer Temperatur unterhalb 100C gehaltene Reaktionsgemisch eingebracht; nach
beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch zum Sieden erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird das gebildete Chlorhydrat abfiltriert und die angestrebte Siliciumverbindung mittels
Destillation oder Kristallisation vom Lösungsmittel abgetrennt.
Die erfindungsgemäßen siliciumhaltigen Nitrophenyläther
werden für Synthesezwecke eingesetzt, vor allem auf dem Gebiet der Farbstoffe oder auch zur Herstellung, mittels
- 5 409845/1078
1A-44 726
Hydrolyse dieser Verbindungen, von Polymeren und Copolymeren. Für die Copolymerisation wird eine erfindungsgemäße
Verbindung mit einer anderen erfindungsgemäßen Verbindung oder auch mit einem üblichen di - funktioneilen
Silan polymerisiert, gegebenenfalls in Gegenwart eines gebräuchlichen Kettenabbruchmittels oder einer erfindungsgemäßen
monofunktionellen Verbindung.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher
erläutert:
.In einem mit Rührwerk versehenen Kolben wurden 179 g. p-Nitrophenyl-allyläther
und 5 ppm Platinchlorwasserstoffsäure vorgelegt. Das Gemisch wurde auf 90°C gebracht;
darauf wurden allmählich 100 g Dimethylchlorsilan zugetropft. Nach beendeter Zugabe wurde das Gemisch 2 h bei
1100C gehalten und anschließend destilliert.
Erhalten wurde in einer Ausbeute von 250 g oder 91 % eine Verbindung der Formel
O3
-O-(CH2)3-Si-Cl CHx
-O-(CH2)3-Si-Cl CHx
die bei 178°C/0,2 mm Hg überging und deren Struktur durch
das KMR-Spektrum bestätigt wurde.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet; anstelle von Dimethylchlorsilan
jedoch 125 g Methyldichlorsilan eingesetzt.
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Erhalten wurde die Verbindung der Formel
deren Struktur durch IR- und KMR-Spektrum bestätigt wurde;
Ausbeute 260 g; Kp 177 - 178°C/0,5 nun Hg.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren mit 15Og Trichlorsilan
anstelle von Dimethylchlorsilan. Erhalten wurden
280 g Verbindung der Formel
Cl
O9N- P V^-O-(CH0),-Si-Cl
<- ν / I
<- ν / I
Cl
Kp 165 - 167ÖC/O,1 mm Hg, deren Struktur mittels IR- und
KMR-Spektrum bestätigt wurde..
Es wurden wie in Beispiel 1 18 g p-Nitrophenyl-allyläther
und 5 ppm Platinchlorwasserstoffsäure auf 900C erwärmt,
und dann tropfenweise mit 17 g Methylphenylchlorsilan versetzt. Nach 2stündiger Umsetzung bei 110°C wurden 28 g
entsprechend einer Ausbeute von 85 % Verbindung der Formel
CH3
\-Q- (CH2)^-Si - Cl
C6H5
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1A~44 726
erhalten, in Form eines gelblichen Öls; die Struktur wurde mittels IR- und KMR-Spektrum bestätigt.
Beisttiel 5
In einem Kolben mit Rührwerk wurden 30 g p-Nitrophenylallyläther
und 5 ppm Platinchlorwasserstoffsäure vorgelegt. Das Gemisch wurde auf 800C erwärmt und dann tropfenweise
mit 30 g Triäthoxysilan versetzt. Die Reaktion verlief exotherm. Nach beendeter Zugabe hielt man das Reaktionsgemisch
2 h bei 110°C; anschließend wurde destilliert,
Erhalten wurden 47 g entsprechend einer Ausbeute von 81 %
einer Verbindung der Formel
OC-H1,
2 5
2 5
OC2H5
die bei 155°C/0,02 mm Hg überging und deren Struktur mittels KMR-Spektrographie bestätigt wurde.
Die Beispiele 1, 2 und 3 wurden wiederholt, wobei jeweils der Allyläther von o-Nitrophenol eingesetzt wurde. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt,
- 8
409845/1078
Beispiele erhalten: Kp oC/mm Hg Ausbeute
-O- (CH2) 3-R
R =
Si-Cl 142-145/0,2
CH,
Cl
SiCH 156/0,3
Cl Cl
8 Si-Cl 158/0,4
Cl
-derivat Es wurde jeweils ein Mol Chlorsilan aus den Beispielen
1, 2, 3, 6, 7, 8 in 500 cm^Benzol gelöst; die Lösungen
wurden in einem Eisbad abgekühlt und tropfenweise mit den stöchiometrischen Mengen + 10 % Methanol gelöst in
Pyridin, bezogen auf die vorhandenen Chloratome, versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde das Gemisch 2 h zum Sieden erhitzt.
Das gebildete Pyridinchlorhydrat wurde abgeschleudert und das Benzol abdestilliert. Man erhielt die in der nachfolgenden
Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen, deren Struktur mittels IR- und KMR-Spektrum bestätigt wurde; angegeben
sind in der Tabelle auch die Siedepunkte sowie die Ausbeuten.
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U-IA 726
— y —
Beispiel 9 wurde wiederholt mit 2-Äthylbutanol anstelle
von Methanol.
Erhalten wurde in einer Ausbeute von 75 % eine Verbindung, die bei 180°C/0,5 mm Hg überging; IR- und KMR-Spektrum
ergaben folgende Strukturformel:
OpN- f \-0-(CH2)3-Si-O-CH2-CH-CH2-CH3
CH-, C0Hp-
- 10 -
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1A-44 726
Beispiele erhalten: Kp °C/mm Hg Ausbeute
O9N- /~~\ -0- (CH9),-R
'21
R =
9 | CH, I 3 Si-OCH3 |
156-158/0,5 | 90 |
CH, 3 |
|||
OCH3 | |||
10 | Si-CH-. I 3 |
172-176/0,1 | 91 |
11 | IT3OCH | Kp = 178/0,1 | |
OCH3 | Fp = 25-30 0C | 93 | |
erhalten: | |||
ι | |||
/~\-0-(CH2)3-R | |||
R 3 |
Si-OCH3 CH3
i-CH
155/0,4
CH,
OCH,
Si-
OCH,
3 OCH
151-153/0,1
150/0,25 85
- 11 -
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Die Verbindungen der Beispiele 1, 9, 6 und 12 wurden in Äther gelöst und dann mit Eiswasser hydrolisiert; erhalten
wurden Dimere. folgender Struktur:
CH,
im Falle der Verbindungen der Beispiel 1 und 9.sowie
f>2 CH3 CH3 ψ 2
CH, CH,
3 3
3 3
im Falle der Verbindungen der Beispiele 6 und 12.
Es handelte sich um ölige Verbindungen mit einer Dichte über 1.
Mittels Hydrolyse ergaben die Verbindungen der Beispiele 2, 10, 7 und 13 ein Polymer, dessen Kette aus Monomereinheiten
der Formel
-O-(CH2)3-Si-CH3
- 12 -
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1A-44
aufgebaut war.
Die Verbindungen der Beispiele 3» 11» 8 und 14 führten nach der Hydrolyse zu einem vernetzten Polymeren, das
aus Monomereinheiten der Formel
0C5
aufgebaut war.
409845/1078
Claims (6)
- Patentansprüchei1„ Siliciumhaltige Nitrophenyläther der allgemeinen Formel) -Siin der η eine ganze Zahl von 2 bis 4 ist, X für ein Chloratom, eine lineare oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Molekül steht und Y und Y1 gleich oder verschieden sein können und jeweils für ein Chloratom, eine Methyl-, Äthyl- oder Phenylgruppe oder für eine lineare oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen stehen.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Silan der allgemeinen FormelH - Si-Xin der X, Y und Y1 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen, mit einem Alkenyläther von o-, m- oder p-Nitrophenol in Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur vono.50 bis 12CTC umsetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als Katalysator Platinchlorwasserstoffsäure oder ein Alkalichloroplatinat in einer Menge von409845/10781 bis 10 ppm Platin, bezogen auf den Äther einsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet , daß man als Katalysator ein Peroxid in einer Menge von 0,1 bis 0,5 Gew.-$, bezogen auf den Äther einsetzt. <1
- 5. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung von solchen Verbindungen nach Anspruch 1, bei denen 1 bis 3 Alkoxygruppen an das Siliciumatom gebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden Siliciumhaltigen Nitrophenyläther, die 1 bis 3 Chloratome an das Siliciumatom gebunden enthalten, mit einem linearen oder verzweigten Alkohol enthaltend 1 bis 8 Kohlenstoffatome im Molekül in Gegenwart von Pyridin, Diäthylanilin oder Diäthylamin umsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man in Gegenv/art eines Verdünnungsmittels arbeitet, das ein Lösungsmittel für die eingesetzten Ausgangsverbindungen und das angestrebte Reaktions produkt ist, aber das gebildete Aminchlorhydrat nicht löst.40984S/1078
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