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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen und Verfahren zum
Behandeln von Malaria. Im Speziellen betrifft die vorliegende Erfindung
pharmazeutische Zusammensetzungen, einschließlich Spiro- und Dispirotrioxolane,
sowie Verfahren für
ihre Verwendung und Herstellung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Malaria
ist eine akute und oft chronische Infektionskrankheit, die aufgrund
der Anwesenheit von Protozoenparasiten in roten Blutkörperchen
entsteht. Die durch einzellige Parasiten der Gattung Plasmodium
verursachte Malaria wird durch den Biss weiblicher Moskitos von
Mensch zu Mensch übertragen.
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Die
früher
einmal in Nordamerika und anderen Regionen der Welt mit gemäßigtem Klima
vorherrschende Malaria tritt heute zumeist in tropischen und subtropischen
Ländern
auf. Jedes Jahr bekommen zwischen 400 Millionen und 600 Millionen
Menschen die Krankheit und 1,5 Millionen bis 2,7 Millionen sterben
daran.
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Vier
Spezies von Plasmodium Protozoenparasiten sind im Allgemeinen für Malaria
verantwortlich, wie Plasmodium vivax, Plasmodium falciparum, Plasmodium
malariae und Plasmodium ovale. Von diesen vier ist Plasmodium falciparum
die gefährlichste
und für
die Hälfte
aller klinischen Fälle
von Malaria und 90 % der Todesfälle
infolge der Krankheit verantwortlich.
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Die Übertragung
von Malaria beginnt, wenn ein weiblicher Moskito einen bereits mit
dem Malariaparasiten infizierten Menschen beißt. Wenn der infizierte Moskito
einen anderen Menschen beißt,
werden die Sporozoiten im Speichel des Moskitos ins Blut übertragen
und wandern dann zur Leber. In der Leber teilen sich die Sporozoiten
rasch, gelangen dann in den Blutstrom, wo sie in rote Blutkörperchen
eindringen. In diesen Blutkörperchen
vermehren sich die Merozoiten rasch, bis sie die roten Blutkörperchen
zum Platzen bringen, wodurch sie eine neue Generation von Merozoiten
in den Blutstrom freisetzen, die dann andere rote Blutkörperchen
infizieren.
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Die
mit Malaria zusammenhängenden
Symptome stehen im Allgemeinen mit dem Platzen der roten Blutkörperchen
in Verbindung. Durch die Zerstörung
der roten Blutkörperchen
werden Abfallprodukte, Toxin und anderer Debris ins Blut ausgeschüttet. Dies
verursacht wiederum ein starkes Fieber, das bei der infizierten Person
zur Erschöpfung
führt und
sie ans Bett fesselt. Zu stärkeren
Symptomen in Verbindung mit wiederholten Infektionen und/oder einer
Infektion durch Plasmodium falciparum gehören Anämie, starke Kopfschmerzen,
Konvulsionen, Delirium und in einigen Fällen der Tod.
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Die
Behandlung von Malaria ist aufgrund der Fähigkeit der Malariaparasiten,
Resistenz gegen Arzneimittel zu entwickeln, besonders schwierig.
Chinin, eine Antimalariaverbindung, die von der Rinde des südamerikanischen
Cinchona-Baums gewonnen wird, ist eines der ältesten und wirksamsten Pharmazeutika,
die es gibt. Der Nachteil von Chinin ist, das es eine kurze Wirkung
hat und Krankheitsrückfälle nicht
verhindern kann. Ferner hat Chinin Nebenwirkungen, die von Schwindel
bis hin zur Taubheit reichen.
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Chloroquin
ist eine synthetische Chemikalie, die Chinin ähnlich ist. Als es in den 40er
Jahren entwickelt wurde, wurde das Arzneimittel aufgrund seiner
Wirksamkeit, leichten Herstellung und dem allgemeinen Fehlen von
Nebenwirkungen bevorzugt bei Malaria eingesetzt. In den vergangenen
Jahrzehnten sind Malariaparasiten jedoch in vielen Bereichen der
Welt resistent gegen Chloroquin geworden.
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Mefloquin
ist ein weiteres synthetisches Analog von Chinin, das bei der Behandlung
von Malaria eingesetzt wird. Malariaparasiten haben jedoch auch
Resistenz gegen Mefloquin entwickelt. Mefloquin ruft bei einigen
Patienten außerdem
unerwünschte
Nebenwirkungen im Zentralnervensystem hervor, wie Halluzinationen
und lebhafte Albträume.
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Antifolat-Arzneimittel
wirken gegen Malariaparasiten, indem sie ihre Reproduktion inhibieren.
Die Parasiten haben zwar ebenfalls Resistenz gegen Antifolat-Arzneimittel entwickelt,
doch können
die Arzneimittel noch immer effektiv in Kombination mit anderen
Arten von Antimalariamitteln verwendet werden. Die Anwendung von
Kombinationstherapien zur Behandlung von Malaria hat jedoch den
Nachteil, unpraktisch und teuer zu sein.
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Jüngere Entwicklungen
in der Behandlung von Malaria schließen die Verwendung der funktionellen Peroxidgruppe
ein, wie durch das Arzneimittel Artemisinin verdeutlicht, das einen
einzigartigen heterozyklischen 1,2,4-Trioxan-Pharmakophor enthält. Die
malariahemmende Wirkung von Artemisinin ist in seiner Reaktion mit
dem Eisen in freien Hämmolekülen im Malariaparasit
begründet,
wobei die Erzeugung freier Radikale zur Zellzerstörung führt.
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Die
Entdeckung von Artemisinin (Qinghaosu), einem natürlich vorkommenden
Endoperoxid-Sesquiterpenlacton
(Meshnick et al., 1996; Vroman et al. 1999; Dhingra et al., 2000),
regte erhebliche Anstrengungen zur Erklärung seines molekularen Wirkungsmechanismus
(Jefford, 1997; Cumming et al., 1997) und zur Identifizierung neuartiger
malariahemmender Peroxide an (Dong und Vennerstrom, 2001). Es wurden
viele synthetische 1,2,4-Trioxane, 1,2,4,5-Tetraoxane und andere Endoperoxide hergestellt.
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Obschon
die klinisch nützlichen
semisynthetischen Artemisininderivate schnell wirkende und potente Antimalariaarzneimittel
sind, haben sie mehrere Nachteile, wie Rekrudeszenz, Neurotoxizität (Wesche
et al., 1994) und metabolische Instabilität (White, 1994). Eine ziemliche
Anzahl dieser Verbindungen sind in vitro recht aktiv, die meisten
haben jedoch eine geringe orale Aktivität (White, 1994; van Agtmael
et al., 1999). Obwohl viele synthetische malariahemmende 1,2,4-Trioxane
seitdem hergestellt wurden (Cumming et al., 1996; Jefford, 1997),
gibt es in der Technik einen Bedarf an der Identifizierung neuer
malariahemmender Peroxidagenzien, vor allem von solchen, die ohne
weiteres synthetisiert werden können,
keine Neurotoxizität
aufweisen und verbesserte pharmakokinetische Eigenschaften haben,
wie z.B. eine verbesserte Stabilität, orale Absorption, usw.
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Verschiedene
Trioxolane wurden durch verschiedene Verfahren synthetisiert (siehe
z.B. Keul, H., Chemische Berichte, Bd. 108, Nr. 4, 1975, S. 1207–1217; Tabuchi,
T. et al., J. Org. Chem., Bd. 56, 1991, S. 6591–6595; Dussault, P.H., Perkin
Trans., Bd. 1, 2000, S. 3006–3013;
Griesbaum K. et al., Tetrahedron, Bd. 53, Nr. 15, 1997, S. 5463–5470).
Bisher ist es jedoch in der Technik noch nicht bekannt gewesen,
dass bestimmte Arten von Trioxolanen in der Prophylaxe und Behandlung
von Malaria besonders nützlich
sind.
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Demzufolge
ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, Zusammensetzungen
und Verfahren zur Vorbeugung gegen und Behandlung von Malaria unter
Verwendung von Spiro- und
Dispiro-1,2,4-Trioxolanen bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung
und ein Verfahren zur Vorbeugung gegen und Behandlung von Malaria
unter Verwendung von Spiro- und
Dispiro-1,2,4-trioxolanen bereitzustellen, die nicht toxisch ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung
und ein Verfahren zur Vorbeugung gegen und Behandlung von Malaria
unter Verwendung von Spiro- und
Dispiro-1,2,4-trioxolanen bereitzustellen, die metabolisch stabil
und oral aktiv ist.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zusammensetzung
und ein Verfahren zur Vorbeugung gegen und kosteneffektiven Behandlung
von Malaria unter Verwendung von Spiro- und Dispiro-1,2,4-trioxolanen
bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Zusammensetzungen
und Verfahren zur Vorbeugung gegen und Behandlung von Malaria unter
Verwendung von Spiro- und Dispiro-1,2,4-trioxolanen bereitzustellen,
die entweder als eigenständige
Medikamente oder in Kombination mit anderen Agenzien verwendet werden
können.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neuartige
Intermediate zum Synthetisieren von Zusammensetzungen zur Vorbeugung
gegen und Behandlung von Malaria bereitzustellen.
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Das
Verfahren und Mittel zum Erreichen der jeweiligen obigen und anderer
Aufgaben wird anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung
offensichtlich.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Zusammensetzung zum
Behandeln von Malaria mit Spiro- und Dispiro-1,2,4-trioxolanen.
Die erfindungsgemäßen Trioxolane
sind auf einer Seite des Trioxolanheterozyklus sterisch gehindert,
um dem Trioxolanring für
eine bessere In-vivo-Aktivität
chemische und metabolische Stabilität zu verleihen. Die Spiro-
und Dispiro-Trioxolane sind vorzugsweise mit einer nicht substituierten, mono-,
di-, oder polysubstituierten C5-C12 Spiro-Cycloalkylgruppe sterisch gehindert,
die am bevorzugtesten Spiroadamantan ist. Die Spiro- und Dispiro-Trioxolane
beinhalten vorzugsweise auch ein Spirocyclohexyl, das vorzugsweise
an der 4-Position funktionalisiert oder substituiert ist, oder einen
Spiropiperidylring, der am Stickstoffatom funktionalisiert oder
substituiert ist. Die Erfindung schließt achirale, achirale Diastereomere,
razemische Gemische sowie enantiomere Formen der Verbindungen ein.
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Die
erfindungsgemäßen Trioxolane
haben eine ausgezeichnete Potenz und Wirksamkeit gegen Plasmodium
Parasiten und einen geringen Grad an Neurotoxizität. Darüber hinaus
sind verschiedene der Trioxolane für sowohl die orale als auch
die nicht orale Verabreichung geeignet. Ferner sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
im Vergleich zu semisynthetischen Artemisinin-Derivaten strukturell
einfach, leicht und kostengünstig
zu synthetisieren und können
wirksam alleine oder in Verbindung mit anderen Antimalariamitteln
eingesetzt werden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Entwicklung von Spiro- und Dispiro-1,2,4-trioxolanen
zur Verwendung in der Prophylaxe und Behandlung von Malaria. Die
vorliegende Erfindung beruht auf der unerwarteten Entdeckung, dass
Trioxolane, die auf wenigstens einer Seite des Trioxolanheterozyklus
relativ sterisch gehindert sind, dem Trioxolanring metabolische
und chemische Stabilität
geben, wodurch eine bessere In-vivo-Aktivität erhalten wird, insbesondere
mit Bezug auf die orale Verabreichung.
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Der
hierin verwendete Ausdruck „zur
Prophylaxe wirksame Menge" bezieht
sich auf eine Konzentration der erfindungsgemäßen Verbindung, die wirksam
eine Infektion und nachfolgende Erkrankung durch Malariaparasiten
inhibieren oder verhindern kann. Ebenso bezieht sich der Ausdruck „zur Behandlung
wirksame Menge" auf
eine Konzentration der Verbindung, die wirksam Malaria dahingehend
behandeln kann, dass eine Zunahme der Konzentration von Malariaparasiten
verhindert, die Konzentration von Malariaparasiten verringert und/oder
die Malariainfektion „geheilt" wird, d.h. Überleben
30 Tage lang nach der Infektion.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Spiro- oder Dispiro-1,2,4-trioxolan mit der folgenden Struktur
bereitgestellt:
wobei R
1 und
R
2 zusammen Spiroadamantan und R
3 und R
4 zusammen
ein Spirocyclohexylring sind, der an der 4-Position substituiert
ist.
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Die
Erfindung beschreibt ein Verfahren und eine Zusammensetzung zum
Behandeln von Malaria mit Spiro- und Dispiro-1,2,4-trioxolanen,
ihren Prodrogen und Analogen. Die erfindungsgemäßen Trioxolane sind auf einer
Seite des Trioxolanheterozyklus sterisch gehindert, um dem Trioxolanring
für eine
bessere In-vivo-Aktivität
chemische und metabolische Stabilität zu geben. Die Spiro- und
Dispirotrioxolane sind vorzugsweise mit einer nicht substituierten,
mono-, di- oder poly-substituierten C5-C12 Spiro-Cycloalkylgruppe sterisch gehindert,
die am bevorzugtesten Spiroadamantan ist. Die Spiro- und Dispiro-Trioxolane beinhalten
auch vorzugsweise ein Spirocyclohexyl, das an der 4-Position vorzugsweise
funktionalisiert oder substituiert ist, oder einen Spiropiperidylring,
der am Stickstoffatom funktionalisiert oder substituiert ist. Die
Erfindung schließt
achirale, achirale Diastereomere, razemische Gemische sowie entantiomere
Formen der Verbindungen ein.
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Die
erfindungsgemäßen Trioxolane
haben eine ausgezeichnete Potenz und Wirksamkeit gegen Plasmodium-Parasiten
und einen geringen Grad an Neurotoxizität. Darüber hinaus sind verschiedene
der Trioxolane für
sowohl die orale als auch nicht orale Verabreichung geeignet. Ferner
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
im Vergleich zu semisynthetischen Artemisinin-Derivaten strukturell
einfach, leicht und kostengünstig
zu synthetisieren und können
wirksam alleine oder in Verbindung mit anderen Antimalariamitteln
eingesetzt werden.
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Tetrasubstituierte
Trioxolane sind auf der Basis einschlägiger Literatur (Griesbaum
et al., 1997a; 1997b) relativ stabile Peroxidverbindungen. Dies
kann zum Teil im Fehlen von α-Wasserstoffatomen
begründet sein.
Die Autoren der vorliegenden Erfindung haben neue Verbindungen in
der Trioxolanklasse mit sowohl hervorragender malariahemmender Potenz
als auch oraler Wirksamkeit synthetisiert. Ferner haben die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung eine geringe Toxizität und Halbwertszeiten, die
für die
Behandlung von Malaria förderlich
sind und von denen man annimmt, dass sie kurzfristige Behandlungsweisen
ermöglichen,
die im Vergleich zu anderen Artemisinin-ähnlichen Arzneimitteln von
Vorteil sind. Diese Verbindungen können auch in der Malariaprophylaxe
eingesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäßen tetrasubstituierten
Trioxolane haben die folgende allgemeine Strukturformel:
wobei R
1,
R
2, R
3 und R
4 Kombinationen von Ringsystemen, azyklischen
Systemen und funktionellen Gruppen repräsentieren, die eine ausreichende
sterische Hinderung um den Trioxolanring erbringen, um dem Ring
chemische und metabolische Stabilität zu geben. R
1, R
2, R
3 und R
4 können
gleich oder unterschiedlich sein und können eine lineare oder verzweigte
Alkyl-, Aryl- oder Alkarylgruppe sein, die optional substituiert
ist. Alternativ können
R
1 und R
2 zusammen
und/oder R
3 und R
4 zusammen
eine alizyklische Gruppe bilden, die optional durch ein oder mehrere
Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome unterbrochen ist und
die optional substituiert ist. In keinem Fall darf R
1,
R
2, R
3 oder R
4 Wasserstoff sein.
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Vorzugsweise
sind R1 und R2 zusammen
und/oder R3 und R4 zusammen
eine mono- oder disubstituierte C5-C12 Spirocycloalkylgruppe, die optional durch
ein oder mehrere Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome unterbrochen
und optional substituiert ist.
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Am
bevorzugtesten sind R1 und R2 zusammen
oder R3 und R4 Spiroadamantan.
Es wird angenommen, dass das sterisch anspruchsvolle Adamantan den
Trioxolanring vor einer vorzeitigen chemischen oder metabolischen
Zersetzung in situ schützt.
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Die
Autoren der vorliegenden Erfindung haben ferner gefunden, dass in
den bevorzugtesten Verbindungen der vorliegenden Erfindung R1 und R2 zusammen
Adamantan sind und R3 und R4 zusammen
ein Spirocyclohexylring sind, der an der 4-Position funktionalisiert
oder substituiert ist. Der Spirocyclohexylring kann optional durch
ein oder mehrere Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome unterbrochen
sein. Die funktionelle Gruppe kann eine lineare oder verzweigte
Alkyl-; Keton-, Säure-,
Alkohol-, Amin-, Amid-, Sulfonamid-, Guanidin-, Ether-, Ester-,
Oxim-, Harnstoff-, Oximether-, Sulfon, Lacton-, Carbamat-, Semicarbazon-,
Phenyl-, Heterozyklus- oder alizyklische Gruppe sein, die optional
substituiert ist. Die funktionelle Gruppe ist vorzugsweise ein Amid.
Es wurde nun unerwarteterweise gefunden, dass amidhaltige Substituenten
an der 4-Position Antimalariaverbindungen mit guter oraler Absorption,
guter malariahemmender Wirkung und guter Pharmakokinetik, d.h. Raten
von Absorption, Metabolismus und Beseitigung, bereitstellen, die
für die
Vorbeugung gegen und Behandlung von Malaria besonders geeignet und
vorteilhaft sind.
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Es
wurde außerdem
gefunden, dass ein Heteroatom in dem Spirocyclohexylring im Allgemeinen
bewirkt, dass die Verbindung schneller metabolisiert. Im Hinblick
auf die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
werden solche Verbindungen daher nicht bevorzugt.
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Andere
Substituenten an der 4-Position des Spirocyclohexylrings sind ebenfalls
möglich,
die innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen. Der
Spirocyclohexylring kann abgesehen von der 4-Position auch an anderen
Positionen substituiert sein. Die Autoren der vorliegenden Erfindung
haben zum Beispiel verschiedene Verbindungen synthetisiert, die
an der 2-Position des Spirocyclohexylrings substituiert sind und
die eine ausgezeichnete malariahemmende Potenz aufweisen.
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Zu
bevorzugten Verbindungen der vorliegenden Erfindung gehört eine
Alkylgruppe, die den Substituenten an der 4-Position mit dem Spirocylcohexylring
verbindet. Die Alkylgruppe ist vorzugsweise Methyl oder Ethyl, wobei
Methyl am meisten bevorzugt wird. Die Alkyl-„Brücken"-Gruppe verbessert
außerdem
die metabolische Stabilität
(d.h. die orale Aktivität
und Pharmakokinetik) der erfindungsgemäßen Antimalariaverbindungen.
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Die
Autoren der vorliegenden Erfindung haben zwei oral aktive Leit-Dispiro-1,2,4-tioxolane,
OZ03 und OZ05, identifiziert:
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Diese
Trioxolane haben einen IC50 zwischen 1 und
5 ng/ml gegen P. falciparum in vitro und weisen vermutlich gute
therapeutische Indizes auf, da bei keiner Verbindung Toxizität in einer
Neuroblastomzelllinie oder bei einzelnen 640 mg/kg Dosen in Mäusen im
Rane-Test offenkundig ist. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz
zu veröffentlichten
Daten (de Almeida Barbosa et al., 1992; 1996), die die schwache
In-vitro-Antimalariapotenz verschiedener trizyklischer Trioxolane
offenbaren, wobei das beste davon einen IC50 von
2000 ng/ml gegen P. falciparum in vitro hat.
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Ein
bemerkenswertes Merkmal dieser Trioxolane ist im Vergleich zu den
semisynthetischen Artemisinin-Derivaten ihre strukturelle Einfachheit.
Ein potenzieller Vorteil von Trioxolanen gegenüber sowohl Trioxanen (Jefford,
1997; Cumming et al., 1997) und Tetraoxanen (Vennerstrom et al.,
2000) ist ein günstigerer
Zugang zu strukturell unterschiedlichen, nicht symmetrischen und
in vielen Fällen
achiralen Verbindungen.
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Es
folgen verschiedene Dispiro-1,2,4-Trioxolane, die gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung synthetisiert wurden. „OZ" ist eine interne
Bezeichnung für
diese Verbindungen, die im restlichen Teil der Anmeldung aus praktischen
Gründen
verwendet wird. OZ-Serie
1 (OZ01–OZ09)
OZ-Serie
2 (OZ10–OZ18)
OZ-Serie
3 (OZ19–OZ27)
OZ-Serie
4 (OZ28–OZ36)
OZ-Serie
5 (OZ37–OZ45)
OZ-Serie
6 (OZ46–OZ54)
OZ-Serie
7 (OZ55–OZ63)
OZ-Serie
8 (OZ64–OZ72)
OZ-Serie
9 (OZ73–OZ81)
OZ-Serie
10 (OZ82–OZ90)
OZ-Serie
11 (OZ91–OZ99)
OZ-Serie
12 (OZ100–OZ108)
OZ-Serie
13 (OZ109–OZ117)
OZ-Serie
14 (OZ118–Z126)
OZ-Serie
15 (OZ127–OZ135)
OZ-Serie
16 (OZ136–OZ144)
OZ-Serie
17 (OZ145–OZ153)
OZ-Serie
18 (OZ154–OZ162)
OZ-Serie
19 (OZ163–OZ171)
OZ-Serie
20 (OZ172–OZ180)
OZ-Serie
21 (OZ181–OZ189)
OZ-Serie
22 (OZ190–OZ198)
OZ-Serie
23 (OZ199–OZ207)
OZ-Serie
24 (OZ208–OZ216)
OZ-Serie
25 (OZ217–OZ225)
OZ-Serie
26 (OZ226–OZ234)
OZ-Serie
27 (OZ235–OZ243)
OZ-Serie
28 (OZ244–OZ252)
OZ-Serie
29 (OZ253–OZ261)
OZ-Serie
30 (OZ262–OZ270)
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Die
Prototyp-Trioxolane der vorliegenden Erfindung sind OZ03 und OZ05.
Zu bevorzugten bisher identifizierten Verbindungen gehören OZ03,
OZ05, OZ11, OZ25, OZ27, OZ61, OZ71, OZ78, OZ127, OZ145, OZ156, OZ163,
OZ175, OZ177, OZ179, OZ181, OZ189, OZ205, OZ207, OZ209, OZ210, OZ219,
OZ227, OZ229, OZ235, OZ255, OZ256, OZ257, OZ263, OZ264, OZ265, OZ266,
OZ267, OZ268, OZ269 und OZ270. Die am meisten bevorzugten Verbindungen
sind OZ78, OZ163, OZ181, OZ207, OZ209, OZ255, OZ256, OZ257, OZ263,
OZ264 und OZ267. Im Allgemeinen wird die höchste In-vitro-Potenz gegen
Malariaparasiten von Trioxolanen erhalten, die an der 4-Position
des Spirocyclohexylrings funktionalisiert oder substituiert sind. Üblicherweise
werden auch nicht symmetrische, achirale Trioxolane bevorzugt.
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Bemerkenswerte
Merkmale dieser Spiro- und Dispiro-1,2,4-trioxolane sind im Vergleich
zu den semisynthetischen Artemisinin-Derivaten ihre strukturelle
Einfachheit und leichte Synthese. Dispiro-Trioxolane können zum
Beispiel ohne weiteres durch die Coozonolyse der O-Methyloxime von
Cycloalkanonen in Anwesenheit der notwendigen Cycloalkanonderivate
gemäß dem Verfahren
von Griesbaum et al. (1997a; 1997b), wie unten für das symmetrische Dispirocyclohexyltrioxolan
illustriert, synthetisiert werden:
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Sind
die Ausbeuten in dieser Coozonolysereaktion gering, dann können die
Ausbeuten drastisch verbessert werden, wenn das O-Methyloxim und
Keton „umgekehrt" werden. Dieses neuartige
Verfahren liefert eine einzigartig praktische Methode zur Synthese
von Spiro- und Dispirotrioxolanen. Die Trioxolane können durch
Kristallisation oder durch Flashsäulenchromatographie gereinigt
werden. Ihre Struktur und Reinheit kann durch analytische HPLC, 1H und 13C NMR, IR,
Schmelzpunkt- und Elementaranalyse bestätigt werden.
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Kürzlich entdeckten
Griesbaum et al. (1997b), dass tetrasubstituierte 1,2,4-Trioxolane
praktisch durch Ozonolyse von O-Alkylketonoximen in Anwesenheit
von Carbonylverbindungen erhalten werden. Vorteile der Oximethermethode
gegenüber
dem Alkenansatz sind eine praktische Synthese von Ausgangsmaterialien (Oximether
vs. tetrasubstituierter Alkene), eine höhere Ausbeute und Selektivität für die Bildung
erwünschter Trioxolane
durch die vernünftige
Selektion von gepaarten Reaktionssubstraten.
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Die
Bildung eines Trioxolans von einem Oximether und einem Keton beinhaltet
vermutlich ein Dreistufenverfahren. Die Sequenz beginnt mit der
elektrophilen Zugabe von Ozon zur Oximdoppelbindung, um ein Primärozonid
zu bilden. Zum Zweiten die sehr unstabilen Primäradduktfragmente zu einem reaktiven
Carbonyloxid, teilweise durch die gleichzeitige Expulsion des relativ
stabilen Methylnitrits angetrieben [sic]. Drittens durchläuft das
Carbonyloxid eine [3 + 2] Cycloaddition mit einem Keton, um das
Sekundärozonid
oder 1,2,4-Trioxolan zu erhalten.
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Es
ist noch zu bestimmen, ob dies ein stufenweises oder ein konzertiertes
Rekombinationsverfahren ist.
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Wie
oben durch die Synthese von OZ03 illustriert wurde, enthalten alle
Ziel-Dispirotrioxolane
ein Spiroadamantan, und sie können
durch die Coozonolyse von Adamantanon-O-methyloxim in Anwesenheit
des notwendigen Cycloalkanonderivats synthetisiert werden. Die bevorzugten
Reaktionslösungsmittel
für die
Coozonolysereaktionen sind Kohlenwasserstofflösungsmittel wie Pentan oder
Cyclohexan; polarere Lösungsmittel neigen
dazu, die Reaktionsausbeute zu verringern. Wenn Ketone in Pentan
oder Cyclohexan nicht ohne weiteres löslich sind, kann ein Lösungsmittelgemisch
(Pentan/Methylenchlorid) oder Methylenchlorid alleine verwendet
werden. Verschiedene Faktoren bestimmen das Verhältnis zwischen Oximether und
Keton. In einigen Reaktionen wird ein Überschuss an Keton (2:1) verwendet,
um eine Diperoxid-(1,2,4,5-tetraoxan)-Bildung zu verhindern, um
eine Diozonidbildung von Diketonen auszuschließen und um die Reaktion mit
in Pentan leicht löslichen
Ketonen zu fördern.
Zumeist kann im Entdeckungssynthesestadium und insbesondere in Fällen, in denen
Ketone nicht ohne weiteres in Pentan löslich, teuer oder schwierig
in der Reaktionsaufarbeitung zu entfernen sind, ein Verhältnis zwischen
Keton und Oximether von 1:1 verwendet werden. Bei großtechnischen
Trioxolansynthesen kann ein l,5facher Überschuss von Oximether verwendet
werden, um höhere
Umwandlungen von Ketonen in die gewünschten Produkttrioxolane zu
erzielen, ohne dass es zu Reinigungsproblemen kommt.
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Es
gibt verschiedene Beispiele für
die Verwendung von Nachozonolysetransformationen, um Trioxolanzielverbindungen
zu erhalten, die nur schwierig oder in einigen Fällen überhaupt nicht direkt (Kashima
et al., 1987) durch das Coozonolyseverfahren erhalten werden können.
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Tertiäre Trioxolanalkohole
OZ90 und
OZ108
können
jeweils durch eine Methyllithiumbehandlung von Trioxolanketon OZ05
und Trioxolanester OZ70 erhalten werden. In anderen Reaktionen wurden
Trioxolanlacton OZ17 und Trioxolanalkohol OZ32 durch eine Behandlung
von OZ05 mit jeweils m-CPBA und Natriumborhydrid erhalten. Darüber hinaus
wurden auch verschiedene Oximether, Hydrazone, Ketale und Amine
(reduktive Aminierung mit Natriumtriacetoxyborhydrid) von Trioxolanketon
OZ05 in guten bis ausgezeichneten Ausbeuten erhalten. In den oben
genannten Beispielen ist es offensichtlich, dass Trioxolanketon
OZ05 ein Hauptintermediat ist, da seine funktionelle Ketongruppe
ein praktisches Mittel zur funktionellen Gruppentransformation liefert.
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Ein
weiterer Beweis für
die Stabilität
dieser Trioxolane gegenüber
Reduktionsmitteln wird anhand der Reduktion der Trioxolanester OZ70
und OZ61 in ihre entsprechenden Trioxolanalkohole OZ119 und OZ89
mit einem Gemisch aus Lithiumborhydrid und Lithiumtriethylborhydrid
und der Hydrazinolyse der Trioxolanphthalimide OZ136 und
OZ146
in ihre entsprechenden Trioxolanamine OZ137 und OZ209 erbracht.
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Wie
in den folgenden Beispielen gezeigt wird, können Trioxolanester praktisch
in ihre entsprechenden Trioxolansäuren umgewandelt werden.
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Neben
Trioxolanketon OZ05 sind Trioxolanamin OZ209, Trioxolanester OZ61
und Trioxolansäure OZ78,
Trioxolanalkohole OZ119 und OZ89 und ihre entsprechenden Mesylate
(keine zugeordnete OZ Nr.) Hauptintermediate für synthetische Nachozonolysetransformationen
und werden dies auch weiterhin sein. Ein kürzliches Beispiel
ist die
Synthese von Trioxolantriazol OZ177 in einer Reaktion zwischen dem
Mesylatderivat von OZ117 und dem Natriumsalz von 1,2,4-Triazol.
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Es
wurde gefunden, dass das Coozonolyseverfahren mit Oximmethylethern
einen schnellen, flexiblen und vorhersehbaren Zugang zu strukturell
unterschiedlichen Trioxolanen bietet. In der Tat wurden verschiedene
Haupttrioxolane, die als wichtige Bausteine fungierten, großtechnisch
hergestellt, wie OZ05 (100 mmol), OZ61 (100 mmol) und OZ146 (60
mmol), ohne einen Rückgang
der Reaktionsausbeuten über
den gewöhnlichen
Umfang von 5–10
mmol. Ferner können
sowohl OZ61 als auch OZ146 durch die Zugabe von Ethanol zu den rohen
Reaktionsgemischen als weiße
Feststoffe praktisch isoliert werden.
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Differentialscanningkalorimetrie-(DSC)-Experimente
(Cammenga und Epple, 1995) zeigen, dass diese Verbindungen eine
gute Wärmestabilität, vergleichbar
mit Artemisinin, haben. Der durchschnittliche Tm, dec lag bei 160 ± 15°C im Vergleich
zum Tm, dec von 181°C
für Artemisinin.
Es wird vermutet, dass die thermische Zersetzung dieser Trioxolane
durch die Bildung eines 1,5-Diradikals eingeleitet wurde, der durch
homolytische Spaltung der Peroxidbindung des Trioxolanrings erzeugt
wurde.
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Da
die meisten der Zieltrioxolane das symmetrische Spiroadamantan-Strukturgerüst enthalten,
ist ihre Stereochemie größtenteils
von der Ketonstruktur des Ausgangsmaterials oder von den in den
Nachozonolysereaktionen verwendeten Reagenzien abhängig. Für OZ27 und
andere ähnliche
1,4-substituierte Trioxolane sind zwei achirale Diastereomere möglich. Wie
anhand von OZ27 verdeutlicht, wurde die Mehrheit dieser Trioxolane
eher als einzelne achirale Diastereomere denn als Gemische von zwei
achiralen Diastereomeren isoliert. In OZ27 liegt zum Beispiel keine
Chiralität
vor, da der Trioxolanring und der Phenylsubstituent in einer 1,4-Beziehung
in einem sechsgliedrigen Ring sind. Solche Verbindungen besitzen
eine Symmetrieebene.
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Wie
anhand von Röntgenkristallographie
ermittelt, wurde die Stereochemiezuordnung für OZ78, OZ209 und ihre Derivate
mit cis bestimmt, wobei die Peroxidsauerstoffatome in einer axialen
Position sind.
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Die
folgenden Cycloalkanon- und Cycloalkandion-Ausgangsmaterialien können von
Aldrich Chemical Co. oder von TCI American Organic Chemicals erhalten
werden: Cyclohexanon, Cyclododecanon, 1,4-Cyclohexandion, 2-Adamantanon,
Bicyclo[3.3.1]nonan-9-on, Tetrahydro-4H-pyran-4-on, 1-Carboethoxy-4-piperidon,
1-Benzoyl-4-piperidon, α-Tetralon, β-Tetralon,
Bicyclo[3.3.1]nonan-3,7-dion, 1,4-Cyclohexandion-mono-2,2-dimethyltrimethylenketal,
cis-Bicyclo[3.3.0]octan-3,7-dion und 4-Carboethoxycyclohexanon.
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Die
Cycloalkanon-Ausgangsmaterialien können auch synthetisiert werden.
Die Autoren der Erfindung haben zum Beispiel 4,4-Dimethylcyclohexanon
und 4,4-Diphenylcyclohexanon durch katalytische Hydrierung (Augustine,
1958) der handelsüblichen
Enone synthetisiert. Außerdem
wurde 2-Carboethoxyethylcyclohexanon durch die Behandlung des Pyrrolidinenamins
von Cyclohexanon mit Ethylacrylat synthetisiert (Stork et al., 1963).
Fachpersonen können
ohne weiteres geeignete Mittel zum Synthetisieren der Ausgangsmaterialien
und Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung ermitteln.
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Die
erfindungsgemäßen Spiro-
und Dispirotrioxolane können
im Allgemeinen zur Vorbeugung gegen und Behandlung von Malaria verwendet
werden. Die Trioxolanzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
werden zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger verabreicht.
Jeder beliebige pharmazeutisch akzeptable Träger- kann im Allgemeinen für diesen
Zweck verwendet werden, vorausgesetzt, der Träger beeinträchtigt die Stabilität oder Bioverfügbarkeit
der erfindungsgemäßen Trioxolanverbindungen
nicht wesentlich.
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Die
erfindungsgemäßen Trioxolane
können
in jeder beliebigen pharmazeutisch akzeptablen Form an warmblütige Tiere,
einschließlich
menschlicher und tierischer Patienten, z.B. in topischer-, Spülungs-,
oraler, Suppositorium-, parenteraler oder unauflösbarer Dosierungsform, als
topisches, bukkales, sublinguales oder nasales Spray oder in einer
beliebigen anderen Weise verabreicht werden, die die Agenzien effektiv
zuführen kann.
Die Verabreichungsmethode wird vorzugsweise so ausgelegt, dass die
Zuführung
und/oder Lokalisierung der Agenzien zu/auf Zielzellen optimiert
wird.
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Zusätzlich zu
den aktiven Verbindungen, d.h. den Trioxolanen, können die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung geeignete
Exzipienten und Hilfsstoffe enthalten, die die Verarbeitung der
aktiven Verbindungen zu Präparaten
vereinfachen, die pharmazeutisch verwendet werden können. Orale,
Dosierungsformen schließen
Tabletten, Kapseln und Körnchen
ein. Zu Präparaten,
die rektal verabreicht werden können,
gehören
Suppositoren. Andere Dosierungsformen sind geeignete Lösungen zur
parenteralen oder oralen Verabreichung sowie Zusammensetzungen,
die bukkal oder sublingual verabreicht werden können.
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Die
pharmazeutischen Präparate
der vorliegenden Erfindung werden in einer Weise hergestellt, die
in der Technik an sich allgemein bekannt ist. Die pharmazeutischen
Präparate
können
zum Beispiel durch konventionelle Misch-, Granulierungs-, Drageeherstellungs-,
Auflösungs-
und Lyophilisierungsverfahren hergestellt werden. Die anzuwendenden
Verfahren sind letztendlich von den physikalischen Eigenschaften
des verwendeten aktiven Bestandteils abhängig.
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Geeignete
Exzipienten sind insbesondere Füllstoffe
wie Zucker, z.B. Laktose oder Saccharose, Mannitol oder Sorbitol,
Zellulosepräparate
und/oder Calciumphosphate, z.B. Tricalciumphosphat oder Calciumhydrogenphosphat,
sowie Bindemittel wie Stärke,
Paste unter Verwendung von beispielsweise Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine,
Gummi Tragacanth, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon. Bei
Bedarf können
Zerfallsmittel zugegeben werden, wie die oben erwähnten Stärken sowie
Carboxymethylstärke,
vernetztes Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Algininsäure oder
ein Salz davon, wie Natriumalginat. Hilfsstoffe sind durchflussregulierende
Mittel und Schmiermittel wie z.B. Siliciumdioxid, Talk, Stearinsäure oder
Salze davon, wie Magnesiumstearat oder Calciumstearat und/oder Polyethylenglykol.
Orale Dosierungsformen können
mit geeigneten Beschichtungen versehen werden, die bei Bedarf gegen
Magensäfte
resistent sein können.
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Zu
diesem Zweck können
konzentrierte Zuckerlösungen
verwendet werden, die optional Gummiarabikum, Talk, Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglykol und/oder Titandioxid, Lacklösungen und geeignete organische
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemische
enthalten können.
Bei der Herstellung von Beschichtungen, die gegen Magensäfte resistent
sind, können
Lösungen
geeigneter Cellulosepräparate
wie Acetylcellulosephthalat oder Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
Farbstoffe und Pigmente zu den Tablettenbeschichtungen zum Beispiel
zur Identifizierung oder zum Kennzeichnen verschiedener Kombinationen
von Verbindungsdosen zugegeben werden.
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Andere
pharmazeutische Präparate,
die oral verwendet werden können,
sind „Push-fit"-Kapseln aus Gelatine sowie weiche, versiegelte
Kapseln aus Gelatine und einem Weichmacher wie Glycerol oder Sorbitol. Die „Push-fit"-Kapseln können die
aktiven Verbindungen in Form von Körnchen enthalten, die mit Füllstoffen wie
Lactose, Bindemitteln wie Stärken
und/oder Schmiermitteln wie Talk oder Magnesiumstearat und optional Stabilisatoren
vermischt werden können.
In weichen Kapseln werden die aktiven Verbindungen vorzugsweise in
geeigneten Flüssigkeiten
wie Fettölen,
flüssigem
Paraffin oder flüssigen
Polyethylenglykolen gelöst
oder suspendiert. Außerdem
können
Stabilisatoren zugegeben werden. Zu möglichen pharmazeutischen Präparaten,
die rektal verwendet werden können,
gehören
zum Beispiel Suppositorien, die aus einer Kombination der aktiven Verbindungen
mit dem Suppositorium-Grundbestandteil bestehen. Geeignete Grundbestandteile
von Suppositorien sind zum Beispiel natürliche oder synthetische Triglyceride,
Paraffinkohlenwasserstoffe, Polyethylenglykole oder höhere Alkanole.
Darüber
hinaus ist es auch möglich,
rektale Gelatinekapseln zu verwenden, die aus einer Kombination
der aktiven Verbindungen mit einer Basis bestehen. Zu möglichen
Basismaterialien gehören
zum Beispiel flüssige
Triglyceride, Polyethylenglykole oder Paraffinkohlenwasserstoffe.
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Zu
geeigneten Formulierungen für
die parenterale Verabreichung gehören wässrige Lösungen aktiver Verbindungen
in wasserlöslicher
oder wasserdispergierbarer Form. Darüber hinaus können Suspensionen
aktiver Verbindungen als geeignete ölige Injektionssuspensionen
verabreicht werden. Zu geeigneten lipophilen Lösungsmitteln oder Vehikeln
gehören
Fettöle
wie z.B. Sesamöl
oder synthetische Fettsäureester
wie z.B. Ethyloleat oder Triglyceride. Wässrige Injektionssuspensionen
können
Substanzen enthalten, die die Viskosität der Suspension erhöhen, wie
zum Beispiel Natriumcarboxymethylcellulose, Sorbitol und/oder Dextran.
Solche Zusammensetzungen können
auch Adjuvanzien wie Konservierungs-, Benetzungs-, Emulgierungs-
und Dispergiermittel umfassen. Sie können auch beispielsweise durch
Filtration durch einen Bakterienrückhaltefilter oder durch den
Einbau von Sterilisierungsmitteln in die Zusammensetzungen sterilisiert
werden. Sie können
auch in Form steriler Feststoffzusammensetzungen hergestellt werden,
die in sterilem Wasser, Salzlösung oder
einem anderen injizierbaren Medium vor der Verabreichung gelöst oder
suspendiert werden.
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Neben
der Verabreichung mit konventionellen Trägern können aktive Inhaltsstoffe über eine
Vielfalt spezialisierter Arzneimittelzuführungstechniken verabreicht
werden, die der Fachperson bekannt sind, wie z.B. tragbare Infusionspumpen.
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Die
Trioxolanzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden zusammen
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger in einer Menge verabreicht,
die ausreicht, um eine Malariainfektion zu verhindern und/oder eine
aktive Infektion zu behandeln. Die erfindungsgemäßen Trioxolanverbindungen haben
eine äußerst geringe
Toxizität
und einen geringen Grad an Nebenwirkungen, selbst bei hohen Dosen.
Der Dosierungsbereich der Trioxolanzusammensetzungen variiert in
Abhängigkeit
von einer Reihe von Faktoren, wie z.B. ob sie zur Prophylaxe oder
Behandlung einer aktiven Infektion verwendet werden, der Verabreichungsmethode, dem
Dosierungsplan usw. Im Allgemeinen kann die therapeutische Dosis
von Trioxolan zwischen etwa 0,1 und 1000 mg/kg/Tag liegen, wobei
zwischen etwa 1 und 100 mg/kg/Tag bevorzugt werden. Die zuvor genannten Dosen
können
als eine einzelne Dosis verabreicht oder in mehrere Verabreichungsdosen
aufgeteilt werden. Die Trioxolanzusammensetzungen können täglich ein
bis mehrere Mal verabreicht werden. Zur Malariaprophylaxe könnte ein
typischer Dosierungsplan zum Beispiel 2,0 bis 1000 mg/kg pro Woche
umfassen, beginnend 1 bis 2 Wochen vor der Malariaexposition bis
zu 1 bis 2 Wochen nach der Exposition.
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Man
hat festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Spiro- und Dispirotrioxolane
wirksam Schistosomiasis behandeln. Schistosomiasis steht an zweiter
Stelle hinter Malaria, was die Bedeutung für Sozioökonomie und Volksgesundheit
in tropischen und subtropischen Gebieten betrifft. Die Krankheit
ist in 74 Entwicklungsländern
endemisch und infiziert mehr als 200 Millionen Menschen in ländlichen
Landwirtschafts- und periurbanen Gebieten. Weltweit sind schätzungsweise
500–600
Millionen Menschen dem Risiko die Krankheit zu bekommen ausgesetzt.
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Die
Hauptformen humaner Schistosomiasis werden durch fünf Spezies
wasserbürtiger
Plattwürmer oder
Blutsaugwürmer
mit der Bezeichnung Schistomsomen verursacht. Eine dieser Spezies
ist Schistosoma mansoni, über
die in 53 Ländern
in Afrika, dem östlichen
Mittelmeerraum, der Karibik und Südamerika berichtet wird. Die
Parasiten dringen durch den Kontakt mit verseuchtem Oberflächenwasser
in den Körper
ein, und zwar in erster Linie bei in der Landwirtschaft und Fischerei
tätigen
Menschen. Die Parasiten infizieren den Wirt normalerweise während des
Cercarien- oder Larvenstadiums. Sobald sie sich im Wirt befinden,
entwickeln sich die Cercarien zu Adulti oder Schistosomen.
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Aktuelle
Behandlungsmethoden für
Schistosomiasis haben sich in erster Linie auf die Prophylaxe, d.h. Vorbeugung
gegen eine Wirtsinfektion durch Cercarien, konzentriert. Zurzeit
wird zur Behandlung von Schistosomiasis am häufigsten das Arzneimittel Praziquantel
eingesetzt. Zwar hat Artemether Aktivität in der Prophylaxe von Schistosomiasis
demonstriert, doch hat es keinerlei Aktivität gegen adulte S. mansoni gezeigt.
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Es
wurde nun unerwarteterweise entdeckt, dass die Spiro- und Dispirotrioxolane
der vorliegenden Erfindung gegen sowohl Cercarien als auch adulte
S. mansoni, S. japonicum aktiv sind, wenn sie in den oben mit Bezug
auf die Behandlung von Malariaparasiten beschriebenen Dosierungen
und Verfahrensweisen verabreicht werden. Es wird außerdem davon
ausgegangen, dass die Trioxolane der vorliegenden Erfindung gegen
S. haematobium aktiv sein werden. Zu bevorzugten Verbindungen, die
zur Verwendung bei der Behandlung von Schistosomiasis identifiziert
wurden, gehören
OZ03, OZ05, OZ11, OZ16, OZ23, OZ25, OZ27, OZ32, OZ71, OZ78, OZ89,
OZ90, OZ119, OZ145, OZ163, OZ205, OZ207, OZ209, OZ210, OZ219, OZ227,
OZ229, OZ235, OZ255, OZ256, OZ257, OZ263, OZ264, OZ265, OZ266, OZ267,
OZ268, OZ269 und OZ270. Die am meisten bevorzugten Verbindungen
sind OZ05, OZ23, OZ25, OZ71, OZ78, OZ89, OZ119, OZ163, OZ205, OZ207
und OZ209. Bevorzugte Dosierungsniveaus der Spiro- und Dispirotrioxolane
liegen bei etwa 100–200 mg/kg/Tag
oral. Die Prototyp-Trioxolane der vorliegenden Erfindung sind OZ03
und OZ05.
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Die
erfindungsgemäßen Spiro-
und Dispirotrioxolane sind möglicherweise
auch zur Behandlung von Krebs wirksam. Verbindungen mit einem Endoperoxidanteil,
der mit Häm
und Eisen reaktiv ist, haben eine Fähigkeit zur Abtötung von
Krebszellen demonstriert (siehe z.B. US-Pat. Nr. 5,578,637, dessen
Offenbarung hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist). Wie mit
Bezug auf Artemisinin bemerkt wurde, beruht der Wirkungsmechanismus
von Trioxolanen gegen Malariaparasiten auf der Fähigkeit von Trioxolanverbindungen,
mit dem Eisen in freien Hämmolekülen in Malariaparasiten
zu reagieren, wobei die Erzeugung freier Radikale zur Zellzerstörung führt. Ebenso
sind Trioxolane infolge der höheren
Konzentration von Transferrinrezeptoren auf Krebszellmembranen,
die Eisen in einer höheren
Geschwindigkeit als normale Zellen aufnehmen, gegenüber Krebszellen
selektiv. In Anwesenheit der erfindungsgemäßen Trioxolane akkumulieren
die Krebszellen hohe Konzentrationen freier Radikale, was zum Zelltod
führt.
Zur Krebsbehandlung können
die erfindungsgemäßen Trioxolane
in den oben beschriebenen Dosen und Verfahrensweisen verabreicht
werden.
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Neben
Trioxolanen können
auch andere Arzneimittel, die mit den Trägerbestandteilen kompatibel sind,
in den Träger
eingebracht werden. Solche Arzneimittel können von der Fachperson ohne
weiteres ermittelt werden und zum Beispiel Antibiotika, andere Antimalariamittel,
entzündungshemmende
Mittel, usw. beinhalten.
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Es
ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht nur die Verwendung
der oben genannten Trioxolanverbindungen an sich in Erwägung zieht,
sondern auch ihrer Prodrogen, die zu der Verbindung metabolisieren,
und der Analoge und biologisch aktiven Salzformen davon, sowie optischer
Isomere, die die gleichen pharmazeutischen Ergebnisse liefern.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht, aber
nicht begrenzt. Es ist daher zu verstehen, dass verschiedene Formulierungsmodifikationen
und Modifikationen von Zuführungsmethoden möglich sind,
ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
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1. BEISPIEL
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Allgemeines Verfahren
zur Herstellung von 1,2,4-Trioxolanen
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Synthese
von O-Methyl-2-adamantanonoxim (repräsentatives Verfahren). Zu einer
Lösung
aus 2-Adamantanon (4,51 g, 30 mmol) in Methanol (30 ml) wurden Pyridin
(4,5 ml) und Methoxylaminhydrochlorid (3,76 g, 45,0 mmol) gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 48 h lang bei Raumtemperatur gerührt, in
vacuo konzentriert und mit CH2Cl2 (50 ml) und Wasser (50 ml) verdünnt. Die
organische Lage wurde getrennt und die wässrige Lage wurde mit CH2Cl2 (30 ml) extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden mit 1 M HCl (30 ml × 2) und
gesättigtem,
wässrigem
NaCl (30 ml) gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Die Verdampfung in vacuo
brachte O-Methyl-2-adamantanonoxim (4,77 g, 89 %) als farblosen
Feststoff hervor. Schmelzpunkt 70–71°C; 1H
NMR (300 MHz, CDCl3) δ 1,60-2,10 (m, 12H), 2,54 (s, 1H), 3,47 (s,
1H), 3,82 (s, 3H).
- Quelle: Corey, E. J.; Niimura, K.; Konishi,
Y.; Hashimoto, S.; Hamada, Y. A New Synthetic Route to Prostaglandins.
Tetrahedron Lett. 1986, 27, 2199–2202.
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O-Methylcyclohexanonoxim.
Ausbeute 76 %; farbloses Öl; 1H NMR (300 MHz, CDCl3)δ 1,40–1,80 (m, 6H),
2,20 (t, J = 6,0 Hz, 2H), 2,45 (t, J = 6,1 Hz, 2H), 3,81 (s, 3H).
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O-Methylcyclododecanonoxim.
Ausbeute 98 %; farbloses Öl; 1H NMR (500 MHz, CDCl3)δ 1,20–1,49 (m,
14H), 1,50–1,60
(m, 2H), 1,61–1,70
(m, 2H), 2,22 (t, J = 6,8 Hz, 2H), 2,35 (t, J = 6,6 Hz, 2H), 3,81
(s, 3H).
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O-Methyl-3,3,5,5-tetramethylcyclohexanonoxim.
Ausbeute 91 %; farbloses Öl; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 0,96 (s,
6H), 0,97 (s, 6H), 1,33 (s, 2H), 1,95 (s, 2H), 2,20 (s, 2H), 3,80
(s, 3H).
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O-Methyl-4-phenylcyclohexanonoxim.
Ausbeute 92 %; farbloser Feststoff; Schmelzpunkt 45–47°C; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 1,57–1,76 (m,
2H), 1,82–1,92
(m, 1H), 1,99–2,13
(m, 2H), 2,19–2,30
(m, 1H), 2,47–2,56
(m, 1H), 2,72–2,81
(m, 1H), 3,32–3,42
(m, 1H), 3,85 (s, 3H), 7,17–7,34
(m, 5H).
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O-Methylbicyclo[3.3.1]nonan-9-on-oxim.
Ausbeute 96 %; farbloses Öl; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 1,46–1,62 (m,
2H), 1,72–2,11
(m, 10H), 2,47 (br s, 1H), 3,40 (br s, 1H), 3,82 (s, 3H).
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1-(p-Toluolsulfonyl)-4-piperidon.
Zu einer Lösung
aus 4-Piperidonmonohydrathydrochlorid (7,68 g, 50 mmol) in Methylenchlorid
(50 ml) wurden der Reihe nach p-Toluolsulfonylchlorid (10,50 g,
55,07 mmol) und Triethylamin (21 ml) gegeben. Das Gemisch wurde
16 h lang bei Raumtemperatur gerührt
und dann mit Wasser (100 ml) abgeschreckt. Die organische Lage wurde
mit 1 M HCl (100 ml) und Lake (100 ml) gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Eine Verdampfung des Lösungsmittels brachte das gewünschte Keton (8,60
g, 68 %) als einen farblosen Feststoff hervor. Schmelzpunkt 130–132°C; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 2,40 (s,
3H), 2,58 (t, J = 6,4 Hz, 4H), 3,38 (t, J = 6,4 Hz, 4H), 7,35 (d,
J = 7,8 Hz, 2H), 7,68 (d, J = 8,3 Hz, 2H).
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1-[3-(Ethoxycarbonyl)propionyl]-4-piperidon.
Zu einer Lösung
aus 4-Piperidonmonohydrathydrochlorid
(7,68 g, 50 mmol) und Triethylamin (21 ml) in Methylenchlorid (100
ml) wurde 3-(Ethoxycarbonyl)propionylchlorid (9,87 g, 60 mmol) bei
0°C über einen
Zeitraum von 10 min. gegeben. Das Gemisch wurde 16 h lang bei Raumtemperatur
gerührt
und dann mit Wasser (100 ml) abgeschreckt. Die organische Lage wurde
getrennt und die wässrige
Lage wurde mit Methylenchlorid (100 ml) extrahiert. Die kombinierten
organischen Lagen wurden mit 1 M HCl (100 ml) gesättigtem,
wässrigem
Natriumbicarbonat (100 ml) und Lake (100 ml) gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und konzentriert. Eine Reinigung durch Flashchromatographie
(Silikagel, 30 % Ether in Hexanen) brachte das gewünschte Keton
(3,80 g, 33 %) als ein hellgelbes Öl hervor. 1H
NMR (500 MHz, CDCl3) δ 1,27 (t, J = 7,3 Hz, 3H), 2,48
(t, J = 6,4 Hz, 2H), 2,53 (t, J = 6,4 Hz, 2H), 2,68 (s, 4H), 3,82 (t,
J = 6,3 Hz, 2H), 3,82 (t, J = 6,3 Hz, 2H), 4,16 (q, J = 7,3 Hz,
2H).
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1,1-Dioxotetrahydrothiopyran-4-on.
Zu einer Lösung
aus Tetrahydrothiopyran-4-on (400 mg, 3,45 mmol) in Acetonitril
(5 ml) wurde wässriges
Na2EDTA (3 ml, 0,0004 M) gegeben. Ein Gemisch
aus Oxon (6,30 g, 10,30 mmol) und Natriumbicarbonat (2,70, 32 mmol)
wurde über
einen Zeitraum von 20 min. in kleinen Portionen zur obigen Lösung gegeben.
Der Schlamm wurde eine weitere Stunde lang gerührt und dann mit Methylenchlorid
abgeschreckt. Das organische Lösungsmittel
wurde dekantiert und der feste Rückstand
mit Ethylacetat (3 × 25
ml) pulverisiert. Die kombinierten organischen Lagen wurden über Natriumsulfat
getrocknet und konzentriert, um das gewünschte Keton (0,37 g, 73 %)
als einen farblosen Feststoff zu erhalten. Schmelzpunkt 170–172°C (lit. 168–170°C); 1H NMR (500 MHz, CDCl3)
2,99 (t, J = 6,8 Hz, 4H), 3,39 (t, J = 6,8 Hz, 4H). Quelle: Yang,
D.; Yip, Y.-C.; Jiao, G.-S.; Wong, M.-K. Design of Efficient Ketone
Catalysts for Epoxidation by Using the Field Effekt. J. Org. Chem,
1998, 63, 8952–8956.
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Synthese
von 1-Benzolsulfonyl-4-piperidon (repräsentatives Verfahren). Zu einer
Lösung
aus 4-Piperidonmonohydrathydrochlorid (4,59 g, 30 mmol), Triethylamin
(12,5 ml, 90 mmol) in CH2Cl2 (50
ml) wurde Benzolsulfonylchlorid (5,30 g, 30 mmol) gegeben. Das Gemisch
wurde 16 h lang bei 25°C
gerührt.
Nach der Lösungsmittelverdampfung
wurde der Rest mit Wasser (100 ml) pulverisiert, filtriert und weiter
durch Rekristallisation von Hexanen/CH2Cl2 (3:1) gereinigt, um das gewünschte Keton
(5,97 g, 83 %) als einen farblosen Feststoff zu erhalten. Schmelzpunkt
116–118°C; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 2,54 (t,
J = 6,4 Hz, 4H), 3,41 (t, J = 6,4 Hz, 4H), 7,58 (d, J = 7,8 Hz,
2H), 7,63 (t, J = 7,0 Hz, 1H), 7,81 (d, J = 7,8 Hz, 2H).
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1-(4-Methoxybenzolsulfonyl)-4-piperidon.
Ausbeute 77 %; farbloser Feststoff; Schmelzpunkt 130–132°C; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 2,56 (t,
J = 6,4 Hz, 4H), 3,38 (t, J = 6,3 Hz, 4H), 3,95 (s, 3H), 7,00 (d, J
= 8,2 Hz, 2H), 7,75 (d, J = 8,2 Hz, 2H).
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1-(4-Chlorbenzolsulfonyl)-4-piperidon.
Ausbeute 73 %; farbloser Feststoff; Schmelzpunkt 166–168°C; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 2,55 (t,
J = 6,4 Hz, 4H), 3,41 (t, J = 6,4 Hz, 4H), 7,54 (d, J = 8,3 Hz,
2H), 7,81 (d, J = 8,4 Hz, 2H).
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1-Methansulfonyl-4-piperidon.
Zu einer Suspension aus 4-Piperidonmonohydrathydrochlorid
(2,0 g, 13 mmol) und K2CO3 (9,0
g, 65,2 mmol) in Aceton (40 ml) wurde Methansulfonylchlorid (5,96
g, 52,1 mmol) bei 0–5°C gegeben.
Das Gemisch wurde 24 h lang bei 25°C gerührt. Das feste Material wurde
durch Filtration entfernt und das Filtrat zur Trockne konzentriert.
Der Rest wurde durch Flashchromatographie (Silikagel, 80 % Ether
in Hexanen) gereinigt, um das gewünschte Keton (1,20 g, 52 %)
als einen farblosen Feststoff zu erhalten. Schmelzpunkt 102–104°C; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 2,58 (t,
J = 6,4 Hz, 4H ), 2,90 (s, 3H), 3,60 (t, J = 6,4 Hz, 4H).
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Ethoxycarbonylmethylentriphenylphosphoran.
Zu einer Lösung
aus Triphenylphosphin (26,20 g, 100 mmol) in Benzol (150 ml) wurde
Ethylbromacetat (16,70 g, 100 mmol) bei 0-5°C
gegeben. Das Gemisch wurde 16 h lang bei Raumtemperatur gehalten.
Das resultierende Phosphoniumsalz wurde filtriert, mit Benzol (100 ml)
gewaschen und getrocknet. Zu einer Lösung des Feststoffs in Wasser
(200 ml) wurden Benzol (200 ml) und anschließend 10% NaOH Lösung (100
ml) gegeben. Die organische Lage wurde getrennt und die wässrige Lage
wurde mit Benzol (200 ml) extrahiert. Die kombinierten organischen
Lagen wurden mit Wasser (100 ml) und Lake (100 ml) gewaschen, auf
50 ml in vacuo konzentriert und auf Hexan (200 ml) gegossen. Das
Präzipitat
wurde filtriert und getrocknet, um das gewünschte Phosphoran (28,00 g,
80 %) als einen farblosen Feststoff zu erhalten. Schmelzpunkt 128-130°C.
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4-Oxocyclohexylidenessigsäureethylester.
Zu einer Lösung
aus 1,4-Cyclohexandion (5,00 g, 44,64 mmol) in Benzol (100 ml) wurde
Ylid (15,55 g, 44,68 Mol) gegeben. Das Gemisch wurde 12 h lang unter
Rückfluss
erhitzt. Nach der Beseitigung des Lösungsmittels durch Verdampfung
wurde der Rest durch Flashchromatographie gereinigt (Silikagel,
5 % Ethylacetat in Hexanen), um den Ketonester (5,80 g, 71 %) als
ein farbloses Öl
zu erhalten. 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 1,26
(t, J = 6,4 Hz, 3H), 2,42–2,50
(m, 4H), 2,60–2,66
(m, 2H), 3,12–3,20
(m, 2H), 4,16 (q, J = 6,4 Hz, 2H), 5,86 (s, 1H).
-
4-Oxocyclohexanessigsäureethylester.
Zu einer Lösung
aus dem ungesättigten
Ester (2,50 g, 13,74 mmol) in Ethanol (25 ml) wurde Raney-Nickel
(1,0 g) gegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur unter H2 (Ballon) 24 h lang gerührt. Nachdem der Katalysator
durch Filtration entfernt worden war, wurde das Filtrat konzentriert,
um den Alkoholester zu erhalten, der für die Jones-Oxidation ohne
weitere Reinigung verwendet wurde. Zu einer Lösung aus dem obigen Rest in
Aceton (20 ml) wurde bei 0°C
Jones-Reagens (6 ml) gegeben, hergestellt durch Auflösen von
CrO3 (27,20 g) in konzentrierter Schwefelsäure (25
ml) und weiteres Verdünnen der
Lösung
auf 100 ml mit Wasser. Die Reaktion wurde 2 h lang bei 0°C gerührt und
dann mit Isopropanol (3 ml) abgeschreckt. Das organische Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und der Rest wurde mit Ether (100 ml) verdünnt und
mit Wasser (50 ml) und Lake (50 ml) gewaschen. Die organische Lage
wurde über
MgSO4 getrocknet und konzentriert, um den
Ketonester (1,80 g, 71 %) als farbloses Öl zu erhalten. 1H
NMR (500 MHz, CDCl3) δ 1,26 (t, J = 6,4 Hz, 3H), 1,44–1,48 (m,
3H), 2,08–2,10
(m, 2H), 2,29–2,31
(d, J = 8,3 Hz, 2H), 2,39–2,40 (m,
4H), 4,18 (q, J = 6,4 Hz, 2H).
-
4-Oxocyclohexancarbonsäure. Ein
Gemisch aus Ethyl-4-oxocyclohexancarboxylat (1,74 g, 10 mmol), Methanol
(25 ml) und 17 % aq. KOH (5 ml) wurde 1,5 h lang bei 50°C erwärmt. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit konz. HCl auf
pH 3 angesäuert,
unter reduziertem Druck auf 10 ml konzentriert und mit Chloroform
(3 × 15
ml) extrahiert. Die kombinierten organischen Lagen wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
um die gewünschte
Ketonsäure
(1,30 g, 91 %) als einen farblosen Feststoff zu erhalten. Schmelzpunkt
62–64°C; 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 2,05–2,10 (m,
2H), 2,23–2,27
(m, 2H), 2,35–2,41
(m, 2H), 2,49–2,54
(m, 2H), 2,80–2,84
(m, 1H).
-
Neopentyl-4-oxocyclohexancarboxylat.
Zu einer Lösung
aus 4-Oxocyclohexancarbonsäure
(852 mg, 6 mmol), Triphenylphosphin (1,59 g, 6 mmol) und Neopentylalkohol
(635 mg, 7,2 mmol) in trockenem THF (18 ml) wurde bei 0°C tropfenweise
eine Lösung
aus Diethylazodicarboxylat (0,96 ml, 6 mmol) in trockenem THF (7,5
ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt
und dann durch die Zugabe von gesättigtem, wässrigem NaHCO3 (50
ml) abgeschreckt. Die wässrige
Phase wurde getrennt und mit CH2Cl2 (2 × 30
ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden kombiniert, über MgSO4 getrocknet und in vacuo konzentriert. Der
Rest wurde mit Ether (10 ml) und Petroleumether (20 ml) verdünnt und
filtriert, um Triphenylphosphinoxid zu entfernen. Das Lösungsmittel
wurde in vacuo entfernt und der Rest wurde durch Chromatographie
(20 % Ether in Petroleumether) gereinigt, um den gewünschten
Ketonester (820 mg, 65 %) als ein farbloses Öl zu erhalten. 1H
NMR (500 MHz, CDCl3) δ 0,96 (s, 9H), 2,04–2,07 (m,
2H), 2,22-2,25 (m,
2H), 2,34–2,40
(m, 2H), 2,46–2,50
(m, 2H), 2,80 (m, 1H), 3,82 (s, 2H).
-
4-Hydroxy-4-(4-fluorphenyl)cyclohexanonethylenketal.
In einen 500-ml-Rundkolben, der mit einem mechanischen Rührer, Kondensator
und Zugabetrichter ausgestattet war, wurden Magnesiumdrehspäne (3,50 g,
140 mmol) und genügend
THF gegeben, um das Mg zu bedecken. Eine Lösung aus 1-Brom-4-fluorbenzol (12,45
g, 70,43 mmol) in THF (90 ml) wurde tropfenweise in einer solchen
Geschwindigkeit zugegeben, dass die Reaktion einen schonenden Rückfluss
nach der Reaktionseinleitung beibehielt (die Einleitung kann durch Erwärmen des
Kolbens erreicht werden). Nachdem das Gemisch weitere 2,5 h lang
unter Rückfluss
erhitzt worden war, wurde eine Lösung
aus 1,4-Cyclohexandionmonoethylenketal (10,00 g, 64,03 mmol) in
THF (75 ml) tropfenweise zugegeben. Das Gemisch wurde weitere 2
h lang unter Rückfluss
gehalten und dann mit gesättigter
Ammoniumchloridlösung
(7 ml) abgeschreckt. Nach dem Entfernen der Magnesiumsalze durch
Filtration wurde das Filtrat zur Trockne konzentriert. Der Rest
wurde in CHCl3 gelöst und mit Wasser und Lake gewaschen.
Die organische Lage würde
getrennt, über
MgSO4 getrocknet und konzentriert. Der Rest wurde durch
Flashchromatographie gereinigt (30 % Ether in Petroleumether), um
den gewünschten
Alkohol (13,50 g, 37 %) als einen farblosen Feststoff zu erhalten.
Schmelzpunkt 133–134°C 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 1,69 (d,
J = 11,7 Hz, 2H), 1,79 (d, J = 12,2 Hz, 2H), 2,05–2,18 (m,
4H), 3,98 (m, 4H), 7,02 (t, J = 8,3, 2H), 7,47–7,50 (m, 2H).
-
4-Hydoxy-4-(4-fluorphenyl)cyclohexanon.
Ein Gemisch aus 4-Hydroxy-4-(4-fluorphenyl)cyclohexanonethylenketal
(7,20 g, 28,6 mmol), THF (125 ml) und 5 % aq. HCl (65 ml) wurde
14 h lang unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, auf
60 ml konzentriert und mit CH2Cl2 (3 × 60
ml) extrahiert. Die kombinierten organischen Lagen wurden über MgSO4 getrocknet und in vacuo konzentriert. Der
Rest wurde durch Kristallisation von Hexanen gereinigt, um das gewünschte Alkoholketon
(5,30 g, 89 %) als einen farblosen Feststoff zu erhalten. Schmelzpunkt
111-114°C (lit. 115–117°C). 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 2,17–2,20 (m,
2H), 2,23–2,29
(m, 2H), 2,32–2,37
(m,2H), 2,87–2,94
(m, 2H), 7,04–7,07
(m, 2H), 7,48–7,51
(m, 2H).
-
4-Acetoxy-4-(4-fluorphenyl)cyclohexanon.
Zu einer Lösung
aus 4-Hydroxy-4-(4-fluorphenyl)cyclohexanon
(520 mg, 2,5 mmol), Pyridin (2 ml) und 4-Dimethylaminopyridin (46
mg) in CH2Cl2 (25
ml) wurde bei 0°C tropfenweise
eine Lösung
aus Essigsäureanhydrid
(1 ml) in CH2Cl2 (5
ml) gegeben. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt, 28
h lang gerührt
und dann mit Wasser (30 ml) abgeschreckt. Die organische Phase wurde
mit 1 M HCl (2 × 30
ml) und Lake (30 ml) gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und in vacuo konzentriert. Der
Rest wurde durch Flashchromatographie (25 % Ether in Petroleumether)
gereinigt, um das gewünschte Keton
(510 mg, 82 %) als einen farblosen Feststoff zu erhalten. Schmelzpunkt
113–115°C. 1H NMR (500 MHz, CDCl3) δ 2,11 (s,
3H), 2,20 (m, 2H), 2,43 (m, 2H), 2,68 (m; 2H), 2,86 (m, 2H), 7,05
(t, J = 8,3, 2H), 7,35–7,38 (m,
2H).
-
Allgemeines
Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Trioxolanen. Ozon wurde mit
einem OREC Ozongenerator erzeugt (0,6 l/min O2,
60 V), durch eine leere Gaswaschflasche geleitet, die auf –78°C gekühlt war,
und durch eine Lösung
aus einem O-Methylketonoxim und einem Keton in Pentan/CH2Cl2 bei 0°C hindurchperlen gelassen.
O-Methyloxime von Cyclohexanon, 2-Adamantanon und 3,3,5,5-Tetramethylcyclohexanon
(1 mmol) wurden innerhalb von 3 min verbraucht, wohingegen O-Methylcyclododecanonoxim
(1 mmol) bis zum Verschwinden 6 min brauchte. Nach Abschluss wurde
die Lösung
5 min lang mit Sauerstoff gespült
und dann in vacuo bei Raumtemperatur konzentriert, um einen Rest
zu erhalten, der durch Flashchromatographie gereinigt wurde.
-
2. BEISPIEL
-
Antimalariaaktivität von OZ01–OZ270
-
Jedes
Trioxolan wurde im Hinblick auf Chloroquin-resistente K1 und Chloroquin-sensitive
NF54 Stämme
von P. falciparum in-vitro gescreent. Beim Einzeldosis-STI-in-vivo-Screening
wurden mit dem ANKA Stamm von P. berghei infizierte Moro SPF oder
NMRI Mäuse
(Gruppen von drei Mäusen)
am Tag 1 nach der Infektion mit Trioxolanen behandelt, die in 3
% Ethanol und 7 % Tween 80 gelöst
oder suspendiert waren. Trioxolane wurden als einzelne 10 mg/kg-Dosen
sc und po verabreicht. Trioxolane wurden auch als einzelne 10 mg/kg-Dosen
in Standard-Suspendiervehikeln (SSV) verabreicht. SSV besteht aus
0,5 % w/v CMC, 0,5 % v/v Benzylalkohol, 0,4 % v/v Tween 80 und 0,9
% w/v Natriumchlorid in Wasser. Die Antimalariaaktivität wurde durch
den prozentualen Rückgang
der Parasitämie
am Tag 3 nach der Infektion gemessen, und die Überlebenszeiten wurden mit
einer unbehandelten Kontrollgruppe verglichen. Ein Überleben
bis zum Tag 30 nach der Infektion wird als Heilung angesehen. Zur
Vergleichsanalyse sind in der folgenden Tabelle 1 Daten für die Trioxolane
OZ01–OZ270
zusammen mit den Kontrollen, Fenozan, Artemisinin, Arteether, Artemether
und Artesunat dargestellt: Tabelle
1
- 1Daten bei einer einzelnen 100 mg/kg-Dosis
-
Wie
oben dargestellt, fällt
die Antimalariaaktivität
ab, wenn die Trioxolanperoxidbindung zu sehr exponiert oder für Eisen(II)-Spezies
sterisch unzugänglich
ist. Andere Faktoren, die die Antimalariaaktivität beeinflussen, sind die Stabilität von Kohlenstoffradikalen,
die durch (3-Spaltung
nach dem anfänglichen
Elektronentransfer zur Peroxidbindung gebildet werden, und der Einfluss
von sterischen Effekten entfernt von der Peroxidbindung auf die
Interaktionen zwischen Kohlenstoffradikalen und potenziellen Arzneimittelzielen.
Die Daten demonstrieren auch, dass Trioxolancarbonsäuren gewöhnlich weniger
aktiv sind als ihre Kohlenwasserstoff-, Ester- und Hydroxamsäureentsprechungen.
-
3. BEISPIEL
-
Aktivität von Trioxolanen
gegen P.Berghei
-
Wie
in der folgenden Tabelle 2 dargestellt ist, weisen die Trioxolanverbindungen
eine beeindruckende Antimalariaaktivität gegen P. berghei in vivo
auf, wie anhand des 4-Tage-Peters-Test
bestimmt wurde. Aufgrund von po ED
50/ED
90 Werten war OZ23 die oral aktivste Verbindung
von allen Trioxolanen und Kontrollverbindungen. Tabelle
2
-
4. BEISPIEL
-
Neurotoxizität von Trioxolanen
-
Obwohl
die berichtete klinische Neurotoxizität bei semisynthetischen Artemisininen
sehr selten auftritt (Park et al., 1998), so ist Neurotoxizität für Antimalariaperoxide
jeder beliebigen Strukturklasse ein potenzieller Nachteil. Mit Bezug
auf die NB2a Zelllinie (Fishwick et al., 1995) hatten die Trioxolane
OZ03, OZ04, OZ05, OZ07 und OZ08 einen relativ hohen IC50 von
jeweils 13, 44, 31, 27 und 42 μM.
In demselben Screening war Dihydroartemisinin, der vermutliche Metabolit
aller semisynthetischen Artemisinine (Titulaer et al. 1991; White, 1994),
mit einem IC50 von 0,22 μM recht neurotoxisch. Es gab
keine offensichtliche Beziehung zwischen Trioxolanstruktur und Neurotoxizität und diesen
fünf Trioxolanen.
-
5. BEISPIEL
-
Wirkungsbeginn und Rekrudeszenz
von OZ11, OZ27, OZ78, OZ156, OZ175, OZ177, OZ207 und OZ209
-
Experimente zum Wirkungsbeginn
und zur Rekrudeszenz
-
Das
Einsetzen der Arzneimittelwirkung wurde nach einer einzelnen festen
Dosis von 100 mg/kg (SSV Vehikel) po an Gruppen von fünf Tieren
am Tag +3 nach der Infektion (Tag 0) bestimmt. Parasitämien liegen zu
diesem Zeitpunkt gewöhnlich
zwischen 25 und 40 %. Die Überlebensdauer
der infizierten Kontrollen geht nicht über Tag +6 nach der Infektion
hinaus. Der Rückgang
der Parasitämie
wird 12, 24 und 48 h nach der Behandlung beobachtet, und die Rekrudeszenzzeit
(> 5 % Parasitämie) wird
anhand von täglichen
Blutausstrichen 14 Tage lang beurteilt, woraufhin eine intermittierende
Beurteilung über
einen Zeitraum von bis zu 60 Tagen folgt.
-
Der
Teil des Experiments über
den Wirkungsbeginn zeigt, wie schnell eine Verbindung die Parasitenbelastung
reduziert; der Rekrudeszenzteil des Experiments liefert Informationen über die
Wirksamkeit der Verbindung gegen den Parasiten. Eine lange Verzögerung der
Rekrudeszenz kann die Folge einer sehr guten antiparasitischen Wirkung
der Verbindung oder einer Verbindung mit einer langen Halbwertszeit
sein.
-
Sowohl
die Trioxolane als auch die Artemisinine führten zu einem raschen Rückgang der
Parasitämie, wodurch
bestätigt
wurde, dass sie schnell wirkende Antimalariamittel sind. Im Gegensatz
zu sowohl Chloroquin als auch diesen Peroxidantimalariamitteln setzt
die Wirkung von Mefloquin langsam ein. Rekrudeszenz (> 5 % Parasitämie) tritt
bei Artemisinin und Aresunat recht schnell auf. Die Rekrudeszenzzeit
nahm bei den lipophileren Artemisininderivaten Artemether und Arteether
zu.
-
Im
Gegensatz zu Artemether trat Rekrudeszenz bei den lipophilen Trioxolanen
OZ11 und OZ27 viel langsamer auf; die Rekrudeszenzzeit von OZ27
war besonders auffällig
und besser als die von Mefloquin. Die Rekrudeszenzzeit der relativ
polaren Trioxolane OZ78 und OZ175 war der von Artemether sehr ähnlich.
Das liphophilere Trioxolan (OZ156) des OZ156/OZ177-Paares produzierte
die längsten
Rekrudeszenzverzögerungen,
länger
als Chloroquin, aber geringer als Mefloquin. Die Rekrudeszenzzeit
von OZ177 entsprach in etwa der von Chloroquin.
-
Erstaunlicherweise
wurde bei OZ207 und OZ209, zwei verschiedene Salzformen (OZ207 – Tosylat, OZ209 – Mesylat)
von Aminomethyltrioxolan OZ163 (Hydrochlorid), keine Rekrudeszenz
beobachtet. Die Rekrudeszenzdaten für diese beiden Trioxolane legen
nahe, dass sie entweder leistungsstärkere Antimalariamittel sind
oder längere
Halbwertszeiten als jedes der semisynthetischen Artemisinine haben.
-
-
BEISPIEL 6
-
Behandlung von Schistosomiasis
-
Mäuse (MORO
SPF, weiblich, 18–20
g) wurden subkutan mit 90 (± 10)
Cecarien von Schistosoma mansoni infiziert. Nach der Infektion wurden
drei der Tiere mit OZ05, 100 mg/kg po, an den Tagen 7, 14, 21, 28,
35 und 42 behandelt.
-
Im
Vergleich zu Kontrollmäusen
wiesen zwei der behandelten Mäuse
eine Parasitämiereduktion
von 100 % und die dritte Maus eine Parasitämiereduktion von 53 % auf.
In demselben Assay wiesen mit Artemether behandelte Mäuse ähnliche
Aktivitäten
auf, allerdings bei Dosen, die viermal höher waren als die von OZ05. Des
Weiteren waren Arteflen (6 × 600
mg/kg po) und Fenozan (6 × 100
mg/kg po) in demselben Assay inaktiv.
-
Darüber hinaus
erbrachte eine einmalige Behandlung mit Trioxolanen OZ05 200 mg/kg
po und OZ11 100 mg/kg po am Tag 49 der Infektion Aktivität gegen
adulte S. mansoni. Im Gegensatz dazu weist Artemether keine Aktivität gegen
adulte S. mansoni auf.
-
7. BEISPIEL
-
Effekt von Trioxolanen
auf Schistosoma-Spezies
-
Effekt von Trioxolan
OZ207 auf Schistosoma japonicum
-
Tabelle
4 Effekt
von OZ207 und Artemether auf mit Schistosoma japonicum infizierte
Mäusen
im Vergleich
-
MTWB,
mittlere Gesamtwurmbelastung; WRR, Wurmreduktionsrate; MFWB, mittlere
weibliche Wurmbelastung; FWRR, weibliche Wurmreduktionsrate.
-
Tabelle
4 zeigt, dass die mittlere Gesamtwurmbelastung und mittlere weibliche
Wurmbelastung bei der OZ207-Gruppe (400 mg/kg) wesentlich geringer
war als bei der Artemether-Gruppe (400 mg/kg) (P < 0,01). Die mittlere
weibliche Wurmbelastung bei der OZ207-Gruppe (200 mg/kg) war auch
wesentlich geringer als bei der Artemether-Gruppe (P < 0,01).
-
Effekt von Trioxolanen
auf 21 Tage alte Schistosomule
-
Mäuse wurden
mit 100 Schistosoma mansoni Cercarien am Tag 21 nach der Behandlung
infiziert. Jede Gruppe wurde per os mit einer einzelnen Dosis von
200 mg/kg Trioxolanen behandelt. Unbehandelte Mäuse dienten als Kontrolle.
Alle Gruppen wurden 4 Wochen nach der Behandlung getötet; Leber
und Darm wurden entfernt und getrennt. Die Leber und der Darm wurden
komprimiert; lebendige männliche
und weibliche Würmer
waren erkennbar und konnten gezählt
werden. Der Effekt der Verbindungen wurde durch die mittlere Gesamt-
und weibliche Wurmbelastung beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 enthalten.
-
Effekt von Trioxolanen
auf adulte Schistosomen (49 Tage alt)
-
Mäuse wurden
mit 100 Schistosoma mansoni Cercarien am Tag 49 nach der Behandlung
infiziert. Jede Gruppe wurde per os mit OZ-Verbindungen in einer
einzelnen Dosis von 400 mg/kg behandelt. Unbehandelte Mäuse dienten
als Kontrolle. Alle Gruppen wurden 4 Wochen nach der Behandlung
getötet;
Leber und Darm wurden entfernt und getrennt. Leber und Darm wurden
komprimiert; lebendige männliche
und weibliche Würmer
waren erkennbar und konnten gezählt
werden. Der Effekt der Verbindungen wurde durch die mittlere Gesamt-
und weibliche Wurmbelastung beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
5 enthalten. Tabelle
5 In-vivo-Aktivität gegen
Schistosoma Mansoni
-
8. BEISPIEL
-
Aktivität von Trioxolanen
gegen P.Berghei
-
In
den Einzeldosis-ED
50/ED
90/ED
99-Bestimungen wurden mit dem ANKA Stamm
von Plasmodium berghei infizierte Moro SPF oder NMRI Mäuse (Gruppe
von drei Mäusen) am
Tag 1 nach der Infektion behandelt. Trioxolane wurden im Standard-Suspendiervehikel
(SSV) gelöst oder suspendiert und als
einzelne 10, 6, 3, 1, 0,3 und 0,1 mg/kg Dosen po und sc verabreicht.
Das SSV besteht aus 0,5 % w/v CMC, 0,5 % v/v Benzylalkohol, 0,4
% v/v Tween 80 und 0,9 % w/v Natriumchlorid in Wasser. Die Antimalaria-Aktivität wurde
anhand des prozentualen Rückgangs
der Parasitämie
an Tag drei nach der Infektion gemessen. Die ED
50/ED
90-Werte wurden durch nichtlineare Anpassung
berechnet. Tabelle
6
-
Tabelle
6 zeigt ED50/ED90/ED99-Daten, die durch po Verabreichung von
Trioxolanen in der SSV-Formulierung erhalten wurden. Das relativ
lipophile Artemether ist wesentlich aktiver als das polarere Artesunat
und Artelinat. Eine parallele Tendenz ist auch in den Trioxolandaten
offenkundig. Zum Beispiel ist das hoch lipophile OZ156 aktiver als
seine polareren Triazol- (OZ177, OZ235) und Imidazol-(OZ179)-Analoge,
obschon die Potenzdifferenz in diesem Fall eher gering ist. Mit
einer bedeutenden Ausnahme (OZ181, OZ207, OZ209) waren die relativ
polaren Trioxolane OZ78, OZ113 und OZ127 weniger aktiv. Zusammengefasst
waren die Trioxolane OZ177 und OZ179 so aktiv wie und OZ156 und
Z181 waren aktiver als Chloroquin, dem aktivsten Kontrollarzneimittel.
-
BEISPIEL 9
-
In-vivo-Toxizitätsstudie
von OZ23, OZ32 und OZ78
-
Das
toxische Potenzial von drei Leittrioxolanen (OZ23 – Trioxolancarbamat,
OZ32 – Trioxolanalkohol und
OZ78 – Trioxolansäure) wurde
in einer explorativen Toleranzstudie bei Wistar-Ratten gegenüber Artesunat untersucht.
Die verabreichten Dosen betrugen 100 oder 300 mg/kg/Tag für OZ23 und
OZ32 und 30 oder 100 mg/kg/Tag für-
OZ8 und Artesunat. Alle Verbindungen wurden in SSV suspendiert und
in einem konstanten Volumen von 5 ml/kg/Tag verabreicht. Kontrolltiere
erhielten das Vehikel (SSV) in einem Volumen von 5 ml/kg/Tag. Sechs
Tiere je Gruppe wurden an 5 aufeinander folgenden Tagen behandelt
und 6 Tiere je Gruppe wurden über
einen zusätzlichen
Genesungszeitraum von 1 Woche behalten. Die Untersuchungen beinhalteten klinische
Beobachtungen, Körpergewichtsentwicklung,
klinische Laboruntersuchungen (Hämatologie,
klinische Chemie und Urinanalyse) jeweils am Ende der Behandlungs-
und Genesungsperioden. Am Ende des planmäßigen Studienzeitraums wurden
die Ratten geopfert und obduziert und ausgewählte Organe wurden histopathologisch
untersucht. Die Plasmawerte von den Trioxolanen und Artesunatnatrium
wurden mit validierten HPLC/MS-Assays analysiert und die Daten wurden
im Hinblick auf Anzeichen für
eine Arzneimittelakkumulation im Laufe der Studie untersucht. Die
Ergebnisse wurden, wo möglich,
mit Daten von zuvor durchgeführten
explorativen Pharmakokinetikstudien bei Ratten verglichen.
-
Alle
Tiere überlebten
bis zum Ende des planmäßigen Studienzeitraums.
Auf die Behandlung bezogene klinische Beobachtungen waren auf das
gelegentliche Auftreten von blassem Kot bei Tieren, denen eine hohe Dosis
von OZ23, OZ78 oder Artesunat gegeben wurde, begrenzt. Die Körpergewichtsentwicklung
war im Laufe des Behandlungszeitraums bei Tieren, die eine hohe
Dosis von OZ23 oder Artesunat erhielten, reduziert, wurde jedoch
im Laufe des Genesungszeitraums zumeist kompensiert. Klinische Laboruntersuchungen
deckten minimale und im Wesentlichen reversible Veränderungen
zumeist bei Tieren aus Gruppen mit hoher Dosis auf. Das Gewicht
der Leber war bei Tieren, die die Trioxolane oder Artesunat erhielten,
gewöhnlich
minimal oder leicht erhöht.
Histopathologische Untersuchungen wiesen auf eine leichte Magenreizung
bei Tieren hin, die eine höhere
Dosis von OZ23 oder Artesunat erhielten.
-
Die
in den Toxizitätsstudien
mit Ratten beobachteten Plasmakonzentrationen von OZ32 und OZ78 stimmten
grob mit den in explorativen Pharmakokinetikstudien festgestellten überein.
Das Niveau von OZ23 war in den Toxizitätsstudien unverhältnismäßig höher als
das in den explorativen Pharmakokinetikstudien gemessene Niveau,
obschon zu diesem Zeitpunkt unzureichende Daten zur Bestätigung der
beobachteten Nichtlinearität
der OZ23 Pharmakokinetik verfügbar
sind. Wichtig ist, dass die toxikokinetische Analyse keine Anzeichen
für eine
Akkumulation von den OZ-Verbindungen, Artesunatnatrium oder dem
Hauptmetabolit von Artesunatnatrium, Dihydroartemisinin, aufdeckte.
-
Zum
Schluss war das toxikologische Profil der Trioxolane mit dem von
Artesunat vergleichbar.
-
Es
ist zu verstehen, dass die Spiro- und Dispiro-1,2,4-trioxolan-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung Trioxolane im Rahmen der oben beschriebenen
Formeln oder Prodrogen oder Analoge dieser Verbindungen oder ein
razemisches Gemisch der D- oder L- Form enthalten können. Es
sind außerdem
geringfügige
Modifikationen hinsichtlich Dosierung und Formulierung der Zusammensetzung
und der hierin angegebenen Bereiche möglich, ohne vom Umfang und
Wesen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Nachdem
die Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle Zusammensetzungen,
Wirksamkeitstheorien und dergleichen beschrieben wurde, wird es
für die
Fachperson offensichtlich sein, dass es nicht beabsichtigt ist,
dass die Erfindung durch solche illustrative Ausgestaltungen oder
Mechanismen begrenzt wird, und dass Modifikationen möglich sind,
ohne vom Umfang oder Wesen der Erfindung abzuweichen, wie in den
angefügten
Ansprüchen
definiert. Es ist beabsichtigt, dass alle solche offensichtlichen
Modifikationen und Variationen innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung enthalten sind, wie in den angefügten Ansprüchen definiert. Es ist beabsichtigt,
dass die Ansprüche
die beanspruchten Komponenten und Schritte in jedweder Reihenfolge
abdecken, die die beabsichtigten Ziele erreichen kann, sofern der
Kontext dem nicht speziell widerspricht.
-
LITERATURSTELLEN
-
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