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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Mikroorganismus, der in der
Lage ist, gleichzeitig Fructooligosaccharide und Neofructooligosaccharide
zu erzeugen sowie ein Verfahren zum Erzeugen von Fructooligosacchariden
und Neofructooligosacchariden unter Verwendung von besagten Mikroorganismus.
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung Penicillium citrinum
KCTC 10225B aus erdigem Ursprung, welcher Fructosyl-Transferase erzeugt
und Saccharose in Fructooligosaccharide der folgenden Formel I hydrolisiert:
in welcher n eine ganze Zahl
von 1 bis 5 ist, G Glucose repräsentiert
und F Fructose repräsentiert;
und Neofructooligosaccharide der folgenden Formel II:
in welcher
n eine ganze Zahl ist von 1 bis 5, G und F wie oben definiert sind,
unter Verwendung der Fructosyl-Transferase und ein Verfahren zum
Erzeugen von Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden unter
Verwendung von besagtem Mikroorganismus.
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Stand der
Technik
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Fructooligosaccharide
sind eine Mischung aus Oligosacchariden einschließend 1-Kestose (GF2), Nystose
(GF3) und Fructosylnystose (GF4), in welchen 1 bis 3 Moleküle an Fructose
an Saccharose gebunden sind durch β-(2,1)-Verknüpfung und gemeinhin in Pflanzen
enthalten, wie z.B. Asparagus, Zwiebeln, Kartoffeln, Honig etc..
Sie werden derzeit als Nahrungsmittel herangezogen, zusammen mit
Oligosacchariden aufgrund ihrer wünschenswerten Funktionen, einschließend beispielsweise
ihren niedrigen Kalorienwert, das Fördern und die Vermehrung von
Milchsäurebakterien
und Bifidobakterien, die Verbesserung der Mikroflora in den Gedärmen sowie
die Inhibition des Wachstums von pathogenen Bakterien, die Verbesserung
der Darm-Perestaltik und die Stärkung
des Immunsystems.
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Folglich
können
Beispiele von Anwendungen von Oligosacchariden in verschiedenen
industriellen Gebieten gefunden werden, einschließend Nahrungsmittel,
Getränke,
Süßigkeiten,
Gesundheitsnahrung u. dgl..
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Insbesondere
wurde berichtet, dass Fructooligosaccharide exzellente Kalziumabsorbierende
Wirkung zeigten, wenn sie in Kombination mit Difructoseanhydrid
III (DFA III) (siehe japanische veröffentlichte Patentanmeldung
Nr. 11-43438) verwendet werden. US-Patent Nr. 5,827,526 offenbarte,
daß die
Dauer und das Wiederauftreten von Diarrhoe im Menschen reduziert
werden kann, wenn 0,5 bis 5 g an Fructooligosacchariden pro Tag
dem Patienten verabreicht werden.
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Die
offengelegte koreanische Patentanmeldung Nr. 2000-57520 offenbart,
dass eine Mischung von Fructooligosacchariden und Galactooligosacchariden
mit verschiedenen essbaren Ingredienzien die Darmperestaltik verbessern
kann und präbiotische
Wirkungen effizient im Vergleich zu anderen Oligosacchariden fördern kann.
Desweiteren sind Fructooligosaccharide derzeit Gegenstand von Wissenschaft
und Forschung, um Diäten
für Diabetiker-Patienten
zu entwickeln, da sie exzellent hinsichtlich der Verbesserung der
Darmperestaltik durch Induzieren der Proliferation von Lactobacillus
Bifidus sind, eines der Bakterien, welche in der Mikroflora von
menschlichen Gedärmen
enthalten ist, den Blutzuckerspiegel bei der Verdauung nicht beeinflussen
und nicht durch Verdauungsenzyme abgebaut werden. Desweiteren wurde
gezeigt, dass sie den Cholesterinspiegel im Blut und der Leber senken.
Daher werden solche Wirkungen von Fructooligosacchariden nun einer
sorgsamen Untersuchung unterzogen.
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Konventionell
wurden Fructooligosaccharide erzeugt durch Verfahren unter Verwendung
von Mikroorganismen, welche Fructosyl-Transferase erzeugen können. Beispielsweise
ist ein Verfahren bekannt unter Verwendung des Aureobasidium pullulans-Stamm,
ein Verfahren unter Verwendung von Aspergillus niger sowie ein Verfahren
unter Verwendung von Stämmen
von Penicillium und Fusarium sps. Jedoch weist Fructosyl-Transferase, hergestellt
durch diese Verfahren, den Nachteil von geringen Saccharose-Hydrolyse-Titem auf.
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Die
japanische ungeprüfte
Patentanmeldung Nr. 10-165192 offenbart ein Verfahren zum Erzeugen von β-Fructofuranosidase
unter Verwendung von Penicillium citrinum FERM P-15944-Pilz, durch
welchen eine Mischung von konventionellen Fructooligosacchariden
mit Neofructooligosacchariden aus Saccharose erzeugt werden konnte.
Es wird beschrieben, dass die Neofructooligosaccharide eine Mischung
sind bestehend aus Neokestose (6G-β-Fructofuranosyl-Saccharose),
Neonystose (6G-β-Fructofuranosyl-Nystose), welche eine
Struktur aufweisen, in welcher 1 bis 3 Moleküle an Fructose an Saccharose
durch β-(2,6)-Verknüpfung verbunden
sind, was sie von konventionellen Fructooligosacchariden unterscheidet.
Es wird auch beschrieben, dass Neofructooligosaccharide befeuchtende
Wirkung aufweisen, exzellente Süßqualitäten, geringe
Kalorien und Anti-Kavitäts-Wirkungen,
Funktionen, die Proliferation von Bakterien im Darm zu induzieren
und topische Immunantworten im Magen-/Darmtrakt zu fördern, und
folglich in verschiedenen Gebieten eingesetzt werden können, beispielsweise
als Süßstoffe,
funktionale Nahrungsmittel in Medikamenten und als Promotoren für Pestizide.
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D.
Grizard et al. offenbart ein Verfahren zum Erzeugen einer Mischung
von Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden unter Verwendung
von Cytolase PCL5, einem kommerziell verfügbaren Enzym, abgeleitet von
Aspergillus awamori (D. 'Grizard,
C. Barthomuf, Food Biotechnology, 13('1), 93-105, 1999).
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US-Patent
Nr. 5,334,516 offenbart ein Verfahren zum Erzeugen von Neofructooligosacchariden
(bezeichnet als "verzweigte
Fructooligosaccharide")
mit konventionellen Oligosacchariden unter Verwendung eines Enzyms,
abgeleitet von Aspergillus sydowi.
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In
der Folge haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung intensiv
den Stand der Technik gewürdigt und
untersucht und Forschung in vielerlei Weise durchgeführt, um
Fructooligosaccharide in einer hohen Ausbeute zu erzeugen. Als ein
Ergebnis haben wir letztendlich einen neuen Mikroorganismus identifiziert,
welcher in der Lage ist, Fructosyl-Transferase zu erzeugen mit hohen Saccharose-Hydrolyse-Titern
und bestätigt,
dass konventionelle Fructooligosaccharide und Neofructooligosaccharide
in einer hohen Ausbeute über
eine Reaktion des Mikroorgannismus mit hochkonzentrierter Saccharose-Lösung erzeugt werden konnten.
Basierend auf diesen Entdeckungen wurde die vorliegende Erfindung
entwickelt.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen neuen Mikroorganismus
zur Verfügung
zu stellen, welcher Fructosyl-Transferase mit einem hohen Titer
erzeugen kann.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Verfügung
zu stellen zum Erzeugen von Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
in ei ner hohen Ausbeute durch Reagieren einer hoch konzentrierten
Saccharose-Lösung
mit dem Mikroorganismus.
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Folglich
stellen die Erfinder der vorliegenden Erfindung, um diese Aufgabe
zu lösen,
Penicillium citrinum KCTC 10225BP aus erdigem Ursprung zur Verfügung, welcher
Fructosyl-Transferase erzeugt, Saccharose in Fructooligosaccharide
der folgenden Formel I hydrolisiert:
in welcher n eine ganze Zahl
ist von 1 bis 5, G Glukose repräsentiert
und F Fructose repräsentiert;
und Neofructooligosaccharide der folgenden Formel II:
in welcher
n eine Ganze Zahl ist von 1 bis 5, G und F wie oben definiert sind,
unter Verwendung von Fructosyl-Transferase, sowie ein Verfahren
zum Erzeugen von Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
unter Verwendung von besagtem Mikroorganismus.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Erzeugen von Fructooligosacchariden bereit und von Neofructooligosacchariden,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Aussäen und Kultivieren
des Penicillium citrinum KCTC 10225BP Mikroorganismus gemäß der vorliegenden Erfindung
in einem ersten Wachstumsmedium bei 26 bis 28°C für zwei Tage, unter Rühren bei
einer Geschwindigkeit von 100 bis 200 rpm, um den Mikroorganismus
zu aktivieren;
Massenerzeugung des Mikroorganismus in einem
Fermentationsmedium bei 26 bis 28°C
für 72
Stunden, unter Rühren
bei einer Geschwindigkeit von 200 bis 500 rpm und Injizieren von
Luft bei einer Rate von 0,5 bis 1 v/vm; und
Sammeln des erzeugten
Mikroorganismus durch Zentrifugation, zweimaliges Waschen mit 0,85%iger
physiologischer Salzlösung,
gefolgt vom Kultivieren von Saccharose-Lösung
mit einer Brix-Konzentration von Saccharose von 60 bis 77, wie durch
ursprüngliches
Einbringen eines Sensors gemessen, bei einer Temperatur in einer
Größenord nung
von 35 bis 50°C
unter einem pH von 5 bis 7 für
20 bis 50 Stunden unter Rühren
bei einer Geschwindigeit von 100 bis 300 rpm.
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In
noch einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Erzeugen von Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
zur Verfügung,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
Aussäen und Kultivieren
des Penicillium citrinum KCTC 10225BP-Mikroorganismus gemäß der vorliegenden Erfindung;
Massenproduktion
des ausgesäten
und kultivierten Mikroorganismus;
Mischen der in Massen produzierten
Mikroorganismen mit einem Träger,
um Beads auszubilden, welche dann in eine Säule gepackt werden können; und
Leiten
einer Saccharose-Lösung
durch die Säule,
gepackt mit den Beads.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
oben genannte Aufgaben und weitere Eigenschaften und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher werden nach Durchlesen
der folgenden detaillierten Beschreibung, wenn sie in Verknüpfung mit
den Zeichnungen gesehen wird, in welchen:
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1 ein
Graph ist, welcher die Hydrolyse-Spiegel von Saccharose zeigt, während die
Biomasse an Penicillium citrinim KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden
Erfindung variiert wird, wobei die Steigung (Einheit/1g an Saccharose)
der Saccharose-Hydrolysetiter
an Frulctosyltransferase ist;
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2a ein
Graph ist, welcher die Veränderung
in der Biomasse an Mikroorganismen zeigt mit der Fermentationszeit
der hauptsächlichen
Kultivierung unter Verwendung eines Fermentors, während die
Rührgeschwindigkeit
von 300 rpm auf 500 rpm verändert
wird;
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2b ist
Graph, welcher die Veränderung
in der Menge an intrazellulären
und extrazellulären
Enzymen mit der Fermentationszeit der hauptsächlichen Kultivierung un ter
Verwendung eines Fermentors zeigt, während die Rührgeschwindigkeit von 300 rpm
auf 500 rpm variiert wird;
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2c ist
ein Graph, welcher die Veränderung
in der Biomasse der Mikroorganismen und die Menge an intrazellulären Enzymen
mit der Fermentationszeit der hauptsächlichen Kultivierung unter
Verwendung eines Fermentors bei einer Rührgeschwindigkeit von 600 rpm
zeigt;
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3a ist
ein Graph, welcher die Veränderungen
der Menge an erzeugten Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
mit der Konzentration an Saccharose in einer eintopfartigen Fermentation nach
der Impfung von Penicillium citrinum KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden
Erfindung in 3 l einer Saccharose-Lösung in einem 5 l Fermentor
zeigt;
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3b ist
ein Graph, welcher die Veränderung
in der Menge an erzeugten Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
mit der Wasserstoff-Ionenkonzentration
(pH) in einer eintopfartigen Produktion nach Vermischen der Biomasse
an Penicillium citrinum KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden Erfindung
in 3 l an Saccharose-Lösung
in einem 5 l Reaktor zeigt;
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3c ist
ein Graph, welcher die Veränderung
in der Menge an erzeugtem Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
mit der Temperatur in einer eintopfartigen Produktion nach Vermischen
der Biomasse an Penicillium citrinum KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden
Erfindung in 3 l an Saccharose-Lösung
in einem 5 l Reaktor zeigt;
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3d ist
ein Graph, welcher die Veränderung
in der Menge an erzeugtem Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
mit der Rührgeschwindigkeit
in einer eintopfartigen Produktion nach Vermischen der Biomasse
an Penicillium citrinum KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden Erfindung
in 3 l an Saccharose-Lösung
in einem 5 l Reaktor zeigt; und
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4 ist
ein Graph, welcher die Veränderung
in der Menge an erzeugten Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
zeigt, wenn Penicillium citrinum KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche in Alginat fixiert worden ist, kontinuierlich
mit hoch konzentrierter Saccharose-Lösung umgesetzt wird.
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Bevorzugte
Ausführungsform
zum Durchführen
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im Detail beschrieben werden.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung sammelten Erde verteilt ringsum
eine Zuckerfabrik lokalisiert in Inchon, Korea und trennten Mikroorganismen
vom Erdreich ab. Für
einen der Mikroorganismen zeigte sich, dass er die Fähigkeit,
Fructosyl-Transferase eines hohen Titers zu erzeugen, aufwies. Der
neue Mikroorganismus wurde als Penicillium citrinum identifiziert,
welcher ein Pilz ist, der zum Genus Penicillium gehört. Der
Mikroorganismus wurde hinterlegt beim Korea Research Institute of
Bioscience and Biotechnology (KRIBB), lokalisiert in Oun-dong, Yusong-gu,
Taejon, Korea am 27. Februar 2001, als Hinterlegungs-Zugangsnummer KCTC-10225BP,
so dass der Mikroogganismus für
Dritte zugänglich
sein kann.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben wissenschaftliche Untersuchungen
betreffend die Eigenschaften und Morphologien des Penicillium citrinum
KCTC 10225BP-Mikroogganismus gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Der Saccharose-Hydrolysetiter an
Fructosyl- Transferase, erzeugt aus den Mikroorganismen, wurde gemessen.
Er wurde als 1,5 Einheiten/1 g an Saccharose im Durchschnitt gefunden.
Solch ein Ergebnis demonstriert, dass Fructosyl-Transferase, abgeleitet
von Penicillium citrinum KCTC 1022BP gemäß der vorliegenden Erfindung
einen Saccharose-Hydrolyse-Titer aufweist, welcher den anderen bekannten
Enzymen überlegen
ist, betrachtet man die experimentellen Ergebnisse von US-Patent
Nr. 5,334,516, in welchem, wenn Saccharose unter Verwendung eines
Enzyms, abgeleitet von Aspergillus, hydrolysiert wurde, zumindest
5 Einheiten des Enzyms benötigt
wurden, um 1g an Saccharose abzubauen, sowie D. Grizard et al.,
in welcher 7 Einheiten des Enzyms, abgeleitet von Aspergillus awamori
benötigt
wurden, um 1g an Saccharose abzubauen.
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Unter
Verwendung des Penicillium citrinum KCTC 10225BP-Mikroorganismus
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
gleichzeitig Fructooligosaccharide und Neofructooligosaccharide
in einer hohen Ausbeute zu erzeugen. Verfahren, welche für die Produktion
von Fructooligosacchariden verwendet werden können, schließen eintopfartige
Verfahren ein, immobilisierte kontinuierliche Verfahren etc., wie
diejenigen, die im Stand der Technik gut bekannt sind.
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Die
Eintopfverfahren sind für
gewöhnlich
die am häufigsten
verwendeten Verfahren, in welchen Fructosyl-Transferase mit einer
Saccharose-Lösung
(Substrat) umgesetzt wird durch Vermischen von Mikroorganismen,
welche das Enzym enthalten, mit der Saccharose-Lösung, um ein Produkt zu erhalten.
In einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein eintopfartiges
Verfahren zum Erzeugen von Fructooligosacchariden und Neofructooligosacchariden
zur Verfügung
in einer hohen Ausbeute unter Verwendung von Penicillium citrinum
KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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In
der Zwischenzeit werden die immobilisierten kontinuierlichen Verfahren,
in welchen Mikroorganismen oder Enzyme in einem Träger immobilisiert
sind, und ein Substrat in Kontakt gebracht wird mit dem Träger zum
Umsetzen mit den Mikroorganismen oder den Enzymen auch bis hier
hin, immer weiter verbreitet verwendet. Ein Vorteil dieser Verfahren
ist, dass Mikroorganismen oder Enzyme wieder verwendet werden können und
die Reaktion kontinuierlich durchgeführt werden kann. Jedoch weisen
diese Verfahren auch Nachteile auf, dahingehend, dass für die Immobilisierung
der Enzyme die Enzyme, enthalten in Mikroogganismen, extrahiert und
abgetrennt werden sollten und die Enzyme, abgeleitet von den Mikroorganismen, üblicherweise
instabil sind. Folglich wird derzeit ein Verfahren verwendet unter
Verwendung von immobilisierten mikrobiologischen Zellen, in welchem
die Mikroorganismen direkt in einem Träger immobilisiert werden. Das
Verfahren, welches mikrobiologische Zellen immobilisiert, benötigt keine
Abtrennung der Enzyme aus den mikrobiologischen Zellen und kann
folglich die Reduktion der Enzymaktivität während der Extraktion der Enzyme
vermeiden. Desweiteren ist es auch ein Vorteil, dass die komplizierten
Prozesse zum Extrahieren und Abtrennen der Enzyme in einem einzelnen
Schritt durchgeführt
werden können.
Folglich stellt die vorliegende Erfindung in einem weiteren Aspekt
ein Verfahren zur Verfügung
zum kontinuierlichen Herstellen von Fructooligosacchariden und Neotructooligosacchariden
durch Immobilisieren von Penicillium citrinum KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden
Erfindung auf einem Träger.
Das immobilisierte kontinuierliche Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
wird im Detail wie folgt erläutert.
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Zunächst wird
Penicillium citrinum KCTC 10225BP ausgesät und kultiviert. Der ausgesäte, kultivierte Mikroorganismus
wird in Massen in einem Fermentationsmedium produziert. Das Aussäen und Kultivieren wird
vorzugsweise durchgeführt
bei 26 bis 28°C
für 2 Tage,
wobei gleichzeitig bei einer Geschwindigkeit von 10 bis 200 rpm
gerührt
wird. Die Massenproduktion wird vorzugsweise durchgeführt bei
26 bis 28°C
für 42
bis 72 Stunden, unter Rühren
bei einer Geschwindigkeit von 200 bis 600 rpm und unter Injektion
von Luft in einer Rate von 0,5 bis 1 v/vm. Die in Masse produzierten
Mikroorganismen werden dann gut mit einem Träger vermischt. Die Mischung
wird auf Beads aufgebracht, welche dann in eine Säule gepackt
werden. Der Träger
wird vorzugsweise ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus Alginat-Gel, fotoquervernetztem Harz,
Acrylamid-Gel, k-Canagenen, Chitosan und Gelatine, obwohl Träger, welche
im allgemeinen im Stand der Technik verwendet werden, ohne Einschränkung verwendet
werden können.
Die Konzentration des Trägers
ist vorzugsweise 1 bis 2%. Als nächstes
wird eine Saccharose-Lösung
durch die Säule,
gepackt mit den Beads, passiert. Vorzugsweise weist die Saccharose-Lösung eine
Konzentration von Brix 60 bis 70 auf und wird bei einer Rate von
100 bis 300 ml/hr passiert sowie bei einer Temperatur von 35 bis
55°C.
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Tabelle
1 zeigt die Ergebnisse von zwei Experimenten, in welchem Furctooligosaccharide
durch ein eintopfartiges Verfahren erzeugt werden und ein immobilisiertes
kontinuierliches Verfahren unter Verwendung von Penicillium citrinum
KCTC 10225BP der vorliegenden Erfindung. Tabelle
1
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, waren 400 g an Mikroorganismen nötig, wenn
das eintopfartige Verfahren eingesetzt wurde, um 100 l an Fructooligosacchariden
zu erzeugen. Die Reaktionszeit benötigt, um 1 l an Fructooligosacchariden
zu erzeugen, betrug ungefähr
24 Stunden. Jedoch waren nach Vervollständigung der Reaktionen weitere
12 Stunden nötig,
bis die nächste
Reaktion begonnen hatte, um die erzeugten Fructooligosac charide
aus den Mikroorganismen abzutrennen, das Reaktionsgefäß zu waschen
und das Reaktionsgefäß mit einer
frischen Saccharose-Lösung
und Mikroorganismen zu befüllen.
Im Gegensatz dazu wurden im Fall des immobilisierten kontinuierlichen
Verfahrens 50 g an Mikroorganismen benötigt, um 100 l an Fructooligosacchariden
zu erzeugen. Die Reaktionszeit benötigte zur Produktion von 1001
an Fructooligosacchariden ungefähr
25 Tage mit einer Produktionseffizienz von 4,02 l/Tag. Dementsprechend
wurde gezeigt, dass, wenn das immobilisierte kontinuierliche Verfahren
eingesetzt wurde, eine kleinere Menge an Mikroorganismen benötigt wird
und die Produktionseffizienz sechsfach höher ist im Vergleich zum eintopfartigen
Verfahren.
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Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben unter
Verwendung einer Ausführungsform,
gezeigt in den folgenden Beispielen. Jedoch sind die Beispiele gedacht
zur Illustration der vorliegenden Erfindung und begrenzen nicht
den Umfang der Erfindung auf selbige.
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Beispiel 1
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Identifikation des Mikroorganismus
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Mikroorganismen
wurden erhalten aus Erdreich, gesammelt um eine Zuckerfabrik, lokalisiert
in Inchon, Korea. Einer der Mikroorganismen zeigte sich als eine
hohe Fähigkeit
aufweisend, Fructosyl-Transferase von einem hohen Titer zu erzeugen.
Der neue Mikroorganismus wurde als Penicillium citrinum identifiziert, welcher
ein Pilz ist, gehörend
zum Genus Penicillium. Der Mikroorganismus wurde hinterlegt beim
Korea Research Institute of Bioscience and Biotechnology (KRIBB),
lokalisiert in Oun-dong, Yusong-gu, Taejon, Korea, am 27. Februar
2001,mit der Hinterlegungs-Zugangs-Nr. KCTC-10225BP, so dass der
Mikroorganismus verfügbar
sein kann für
Dritte.
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Der
Mikroorganismus Penicillium citrinum KCTC-10225BP gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde gezüchtet
in einem Czapek-Hefen-Algen(CYA)-Medium und Malzextrakt-Algen (MEA), gemeinhin
verwendet im Stand der Technik zum Kultivieren von Pilzen. Der identifizierte
Penicillium citrinum KCTC 10225BP Mikroorganismus zeigte substantiell ähnliche
Eigenschaften und Erscheinungsformen, wenn er in den beiden Medien
gezüchtet
wurde. Die wisschenschaftlichen Eigenschaften und Morphologien des
Mikroorganismus sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2
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Beispiel 2
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Aussäen und Kultivieren sowie Messen
des Enzym-Titers
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Als
ein Medium für
die Verwendung des Aussäens
und Kultivierens des Penicillium citrinum KCTC 10225BP Mikroorganismen
wurde eine Modifikation der Mediumszusammensetzung, verwendet beim
Kultivieren des Fructooligosaccharid-erzeugenden Mikroorganismus
eingesetzt, wie es beschrieben wird in der koreanischen offengelegten
Publikationsnummer 1989-1127. Die modifizierte Zusammensetzung ist
in Tabelle 3 angezeigt. Der Mikroorganismus wurde in einem 250 ml
Kolben kultiviert und die hinzugefügte Menge des Mediums betrug
50 ml. Die Kultivierung wurde durchgeführt in einem Inkubator unter
Rühren
mit einer Rührgeschwindigkeit
von 150 rpm bei 28°C
für zwei
Tage. Tabelle
3
- Fußnote:
pH korrigiert auf 6,0 mit 5N HCl.
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Als
nächstes
wurde der Saccharose-Hydrolyse-Titer an Fructosyl-Transferase, welche
hergestellt wurde aus dem kultivierten Penicillium citrinum KCTC
10225BP, gemessen. Der Saccharose-Hydrolyse-Titer wurde gemessen
gemäß dem Verfahren
beschrieben von Shinohara Satoshi (Japanische ungeprüfte Patentanmeldenummer
10-65192). Der Enzym-Titer wurde definiert als eine Menge (μmol) an Glukose,
erzeugt durch Hydrolyse an Saccharose, einem Zuckersubstrat, pro
Einheitszeit (Minute). Die Fructosyl-Transferase, hergestellt aus dem Mikroorganismus
Penicillum citrinum KCTC 10225BP gemäß der vorliegenden Erfindung,
zeigte sich als aufweisend eine Saccharose-Hydrolyse-Titer von 1,5 Einheiten/1g
an Saccharose genommen als Mittelwert. Solch ein Ergebnis demonstriert,
das Fructorylstransferase, abgeleitet von Penicillium citrinum KCTC 10225BP
gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Saccharosehydolyse-Titer aufweist, der jeglichen
anderen bekannten Enzymen überlegen
ist, betrachtet man die experimentellen Ergebnisse von US-Patent
Nr. 5,334,516, in welchem, wenn Saccharose unter Verwendung eines
Enzyms abgeleitet von Aspergillus hydrolisiert wurde, zumindest
5 Einheiten des Enzyms benötigt
wurden, um 1 g von Saccharose abzubauen, sowie von D. Grizard et
al., in welchem 7 Einheiten des Enzyms, abgeleitet von Aspergillus
awamori benötigt
wurden, um 1 g an Saccharose abzubauen.
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Desweiteren
war nach einer Untersuchung des Saccharose-Hydrolyse-Titers in Abhängigkeit
von der Biomasse der Mikroorganismen festzuhalten, dass mit der
Zunahme der Biomasse des Penicillium citrium KTCT 10225BP die Abnahme
an Saccharose zunahm.
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Beispiel 3
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Hauptkultur
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Die
Hauptkultivierung (Masseproduktion) wurde durchgeführt in einem
5l-Fermentor (Hanil R&D
Co., LTD. Korea) unter Verwendung des Mikroorganismus, ausgesät und kultiviert
in Beispiel 2. Der Mikroorganismus wurde in einer Menge von 5% (v/v)
des Mediums in dem Fermentor verimpft. Die Reaktionsbedingungen waren
eine Modifikation des Verfahrens beschrieben von Yu Moo-Young (koreanische
offengelegte Publikationsnummer 1989-01127). 2a zeigt
die Veränderung
in der Biomasse der Mikroorganismen gemäß dem Kultivierungszeitraum
nach Variieren der Rührgeschwindigkeit
des Rührers
in dem Fermentor von 300 rpm auf 500 rpm. Wie in 2 zu
sehen ist, nahm mit Zunahme der Rührgeschwindigkeit die Menge
der Mikroorganismen zu. 2b zeigt
die Veränderung
in der Menge von intrazellulären
und extrazellulären
Enzymen mit der Rührgeschwindigkeit.
Bei der Rührgeschwindigkeit
von 500 rpm zeigte die Menge an intrazellulären Enzymen eine Tendenz, nach
50 Std. abzunehmen. Man glaubte, dass dies verursacht wurde durch
Rühren
der Mikroorganismen und durch Schädigung der Umgebung in dem
Fermentor. In ähnlicher
Art und Weise war bei der Rührgeschwindigkeit
von 400 rpm die Menge des intrazellulären Enzyms nach 50 Std. reduziert.
Jedoch wurde keine Zunahme der Menge an extrazellulärem Enzym
beobachtet. Die Zunahme der Menge des extrazellulären Enzyms
aufgrund von Sekretion von Mikroorganismus wurde zu ungefähr 20 Einheiten
erwartet, berücksichtigend
das Volumen des Fermentors, was zu klein war, um gemessen zu werden. 2c zeigt
die Veränderung
in der Biomasse der Mikroorganismen sowie die Menge der intrazellulären Enzyme
mit der Fermentationszeit der Hauptkultur unter Verwendung eines
Fermentors bei der Rührgeschwindigkeit
von 600 rpm. Über
die Kultivierungszeit nahm die Biomasse der Mikroorganismen sowie
die Menge des Enzyms zu. Wenn die Rührgeschwindigkeit des Fermentors
erhöht
wurde, zeigte die Biomasse der Mikroorganismen eine Tendenz, zuzunehmen.
Mit Blick auf die Morphologie wurden Mikrokolloide beobachtet bei
der Rührgeschwindigkeit
von 400 rpm oder mehr und große
Pellets mit einem Durchmesser von 2 mm wurde bei einer Rührgeschwindigkeit
von 200 rpm oder weniger beobachtet.
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Mit
Blick auf die Enzymproduktion betrug die Menge des Enzyms, vorliegend
in den Mikroorganismen, 1400 Einheiten pro 1 g an Mikroorganismus
und die Menge des Enzyms, existierend außerhalb der Mikroorganismen
betrug 150 Einheiten pro 1 ml des Kultivierungsmediums. Folglich
wurde gezeigt, dass der Mikroorganismus gemäß der vorliegenden Erfindung
2,8fach mehr an Enzym erzeugt, als der und Penicillium citrinum FERM
P-15944 von Shinohara
et al., (japanische ungeprüfte
Patentanmeldenummer 10-165192), welche das Enzym in einer Menge
von 500 Einheiten/g enthält.
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Beispiel 4
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Erzeugen von
Fructooligosacchariden unter Verwendung eines eintropfartigen Verfahrens
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Fructooligosaccharide
wurden erzeugt durch Umsetzen der Mikroorganismen, hergestellt in
Beispiel 2, mit einer Saccharose-Lösung. Der Gesamtanteil an Fructoseoligosacchariden
(Festanteil in Prozent) wurde berechnet durch Dividieren durch die
Summe der erzeugten konventionellen Furctoseoligosacchande, Neofructooligosaccharide,
Fructose, Glukose und verbliebener Saccharose.
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Die
Veränderung
des Gesamtanteils an Fructooligosacchariden (Feststoff in Prozent)
wurde abhängig von
der Rührgeschwindigkeit,
Kultivierungszeit, Saccharosekonzentration, pH und Temperaturveränderung gemessen.
In 3a ist die Veränderung
in der Menge der insgesamt produzierten Fructooligosaccharide entsprechend
der Konzentration an Saccharose gezeigt. Die höchste Ausbeute der Produktion
der Oligosaccharide wurde bei einer Saccharosekonzentration an Brix
60 bis 70 beobachtet. Wenn die Konzentration der Saccharose höher war
als Bix 70, kristallisierte die Saccharose als weißer Niederschlag
aus, was die Reaktion mit Fructooligosacchariden behinderte. Folglich
ist die optimale Konzentration an Saccharose für die industrielle Produktion
bis zu Brix 70.
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Auf
der anderen Seite kann mit einer geringen Konzentration an Saccharose
die Reaktion durch andere Mikroorganismen kontaminiert werden. Dementsprechend
zeigte sich, dass die optimale Konzentration an Saccharose Brix
65 bis 70 war. Mit Blick auf die Reaktionszeit erreichte in 24 Stunden
der Feststoffanteil das Maximum von 65%, was nahelegte, dass die
vorliegende Erfindung ohne Probleme für die praktische industrielle
Produktion eingesetzt werden kann.
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3b zeigt
die Veränderung
der Fructooligosaccharid-Anteile (Feststoffe in Prozent) gemäß der vorliegenden
Erfindung bei pH von 3 bis 7. Es wurde festgehalten, dass bei einem
pH von 5 bis 7 die Effizienz der Produktion an Fructooligosacchariden
hoch ist.
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In
den nachfolgenden Experimenten wurde die Saccharose-Lösung einer
Reaktion unterzogen, ohne Einstellen des pH der Reaktion, durch
Zugabe einer separaten Pufferlösung.
Folglich kann das Verfahren zum Erzeugen von Neofructooligosacchariden
desweiteren simplifiziert werden, ohne eine weitere Behandlung,
mit Blick auf die industrielle Produktion.
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3c zeigt
die Veränderung
des gesamten Fructooligosaccharid-Anteils (Feststoff in Prozent)
mit der Reaktionstemperatur. Der Gesamtanteil an Fructooligosacchariden
zeigte eine Tendenz, konstant bis zu 40°C zuzunehmen. Die höchste Aktivität wurde
bei 45°C
mit Blick auf die Reaktionsrate beobachtet. Die Reaktion wurde als
vervollständigt
in 24 Stunden gezeigt. Es ist zu erwarten, dass die Probleme, assoziiert
mit der Kontamination durch andere Mikroorganismen gelöst werden
könnten,
da die Kultivierung bei einer hohen Temperatur durchgeführt wurde.
Jedoch war die Gesamtmenge an erzeugten Fructooligosacchariden nicht
signifikant höher,
obwohl der Enzym-Titer bei 45°C
größer war
als diejenigen, offenbart in anderen Dokumenten. Dies kann erklärt werden
durch eine Theorie, welche vorgeschlagen worden ist, festhaltend,
dass die Erzeugung an Oligosacchariden durch Akkumulation von Glukose,
erzeugt durch Hydrolyse an Saccharose in dem Reaktor inhibiert wird.
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Als
eine Lösung
für dieses
Problem wurden Verfahren zum Verbrauch von Glukose vorgeschlagen, welche
Beispielsweise ein Verfahren zum Verbrauchen von Glukose durch Zugabe
von Glukoseoxydase oder Hefe einschließen (siehe Yoon, Jong-won,
et al., The Bulletin of the Korean Society for Biotechnology and
Bioengineering, 9, 40-47, 1994).
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Jedoch
wurde in der vorliegenden Erfindung ein solches Verfahren nicht
eingesetzt, da möglicherweise
Verunreinigungen erzeugt würden.
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3d zeigt
die Veränderung
des Gesamtanteils an Fructooligosacchariden (Feststoffe in Prozent) mit
der Rührgeschwindigkeit.
Es wurde festgehalten, dass die Reaktivität mit der Zunahme der Rührgeschwindigkeit
abnahm. Man glaubt, dass die Reaktionsfläche zwischen den Mikroorganismen
und der Saccharose-Lösung
vermindert war durch Blasen, erzeugt, wenn der Rührer bei einer hohen Geschwindigkeit
rührte. Folglich
wurde festgehalten, dass die optimale Rührgeschwindigkeit bis zu 200
rpm ist. In der vorliegenden Erfindung wurden 100 rpm für die Produktion
für die
Fructooligosacchariden verwendet. Als eine Konsequenz des Durchführens der
oben beschriebenen Experimente zur Erzeugung von Fructooligosacchariden
enthaltend Neofructooligosaccharide sind die optimalen Bedingungen
zum Erzeugen von Fructoolisosacchariden definiert als eine Saccharosekonzentration
von Brix 60 bis 65, eine Reaktionstemperatur von 45°C, eine Reaktionszeit
von 24 Stunden sowie eine Rührgeschwindigkeit
von 100 rpm.
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Beispiel 5
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Kontinuierliche
Erzeugung von Fructooligosacchariden über Immobilisierung von Mikroorganismen
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Penicillium
citrinum KCTC 10225BP, ausgesät
und kultiviert in Beispiel 2, wurde in einer Menge von 5% (v/v)
an Medium verimpft und in einem 5l Fermentor (Hanil R&D Co., Ltd., Korea)
kultiviert. Nach Beendigung der Kultivierung wurden die Mikroorganismen
eingesammelt und in Natriumalginat immobilisiert (Junsei Chemical,
Japan), um Fructooligosaccharide zu erzeugen. Die Mikroorganismen
wurden bei einer bestimmten Konzentration mit der Alginat Biomasse
vermischt. Die sich ergebende Mischung wurde in einer vorher bestimmten
Rate unter Verwendung einer peristaltischen Pumpe (Gilson, France)
zum Fließen
gebracht und durch eine Nadel mit einem Durchmesser von 1 mm bei
einer Höhe
von 20 cm zu 1 %iger wässriger
Kalzium-Chlorid-Lösung
(CaCl2) getropft, wobei gleichzeitig unter
Verwendung eines Magnetrührers
gerührt
wurde. Die 1%ige wässrige
Kalzium-Chlorid-(CaC12)-Lösung wurde
verwendet, um Beads über
eine Ionenaustauschreaktion zwischen Kalzium-Ionen (Ca2+)
in der Lösung
und Natrium-Ionen (Na+) des Alginats auszubilden.
Um die optimalen Konzentrationen der Mikroorganismen und des Alginats,
welche miteinander kombiniert werden sollten, zu bestimmen, wurden
die Mikroorganismen bei der Konzentration von 25 bis 100 g/l vermischt
mit dem Alginat bei einer Konzentration von 1 bis 2%. Als ein Ergebnis
wurde gefunden, dass wenn Mikroorganismen bei einer Konzentration
von bis zu 50 g/l mit dem Alginat vermischt wurden, bei einer Konzentration
von bis zu 1,5%, perfekt kugelförmige
Beads ausgebildet wurden. Oberhalb der obengenannten Konzentrationen wurden
Beads von nicht einheitlichen Formen ausgebildet aufgrund der Zunahme
der Viskosität.
Folglich wurden in diesem Beispiel Mikroorganismen bei einer Konzentration
von 50 g/l mit dem Alginat bei einer Konzentration von 1,5% vermischt,
um die Beads zu erzeugen. Die resultierenden Beads wurden bei 4°C für 10 Stunden
gelagert, gewaschen mit destilliertem Wasser und in eine Saccharose-Lösung von
Brix 60 bei 4°C
für 10 Stunden
zum Altern eingetaucht. Anschließend wurden die Beads in eine
1 l Säule
aus Glas gepackt und eine Saccharose-Lösung von Brix 60 wurde durch
die Säule
passiert. Hier betrug die Reaktionstemperatur 45°C und die Saccharose-Lösung wurde
injiziert in einer Rate von 200 ml/Stunden durch eine peristaltische
Pumpe. 4 zeigt die Veränderung in der Menge an Fructooligosacchariden
und Neofructooligosacchariden, erzeugt von dem immobilisierten kontinuierlichen
Verfahren für
40 Tage. Es wurde festgehalten, dass der feste Anteil der insgesamt
produzierten Fructooligosaccharide (%) konstant war innerhalb eines
Bereiches von 55 bis 60% und sowohl Form als auch Härte der
Beads nicht von einem ursprünglichen
Stadium abwich.
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Als
eine Konsequenz des Durchführens
der oben beschriebenen Experimente zur Erzeugung von Fructooligosacchariden
enthaltend Neofructooligosaccharade zeigten sich die optimalen Bedingungen
zum Erzeugen von Fructooligosaccharide durch das immobilisierte
kontinuierliche Verfahren als eine so große Konzentration von Brix 60,
eine Reaktionstemperatur von 45°C
und eine Flußrate
der Saccharose-Lösung
von 150 bis 200 ml/Stunden.
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Beispiel 6
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Analyse von
Fructooligosacchariden
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Die
Fructooligosaccharide, erhalten aus Beispiel 4 und Beispiel 5 wurden
analysiert unter Verwendung eines High-Performance Flüssigkeits-Chromatografie
(HPLC)-Systems (Shimazu, Japan). Eine ODS-Säule (5 um, 150 mm x 4 mm),
erzeugt von Daiso Co., Ltd. (Osaka, Japan) und ein Refraktions-Index-Nachweisgerät wurden
eingesetzt. Da eine Substanz, unterschiedlich von konventionellen
Fructooligosacchariden nachgewiesen wurde, wurden die Produkte abgetrennt
unter Verwendung eines erzeugenden präpara tiven High-Performance-Flüssigkeits-Chromatografie-Systems
(Prep-HPLC), erzeugt durch Waters Corp. (Massachusetts, USA). Die
resultierenden Refraktionen wurden einer NMR-Analyse unter Verwendung
eines ARX 400 MHz Spektrometer (Bruker, Germany) unterzogen, um
ihre Struktur zu bestimmen. Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4
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Wie
in der oben gezeigte Tabelle dargestellt, wurde bestätigt, dass
die Fructooligosaccharide, erzeugt unter Verwendung von Penicillium
citrinum KCTC 10225BP-Mikroorganismen
gemäß der vorliegenden
Erfindung, konventionelle Fructooligosaccharide (Formel I) wie auch
Neofructooligosaccharide (Formel II) enthielten mit einer Struktur
unterschiedlich derjenigen der konventionellen Fructooliosaccharide.
Folglich wurde bestätigt,
dass der Penicillium citrinum KCTC 10225BP-Mikroorganismus, verwendet
in der vorliegenden Erfindung konventionelle Fructooligosaccharide
gleichzeitig mit Neofructooligosacchariden einer unterschiedlichen Struktur
erzeugen kann.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Wie
oben beschrieben, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung
einen neuen Mikroorganismus, Penicillium citrinum KCTC 10225BP identifiziert,
welcher Saccharose in konventionelle Oligosaccharide und Neofructooligosaccharide
hydrolisieren kann. Fructosyl-Transferase, erzeugt aus dem Penicillium
citrinum KCTC 10225BP zeigt einen Saccharose-Hydrolyse-Titer von
wesentlich höher
als die von konventionellen Mikroorganismen abgeleiteten Enzyme.
Folglich ist es unter Verwendung von Penicillium citrinum KCTC 10225BP
möglich,
Fructooligosaccharide zusammen mit Neofructooligosacchariden in
einer hohen Ausbeute bei geringen Kosten zu erzeugen.