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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Papiermaschinengewebe mit mindestens
zwei getrennten Schichten, die mit mindestens zwei getrennten Fadensystemen
ausgebildet sind: einem Fadensystem, das die Papierseite bildet
und Maschinenrichtungs- und Quermaschinenrichtungsfäden umfasst,
und einem Fadensystem, das die Maschinenseite bildet und Maschinenrichtungs-
und Quermaschinenrichtungsfäden
umfasst, wobei die Fadensysteme angeordnet sind, um unabhängige Strukturen
in den Maschinen- und Quermaschinenrichtungen des Gewebes zu bilden,
und die Strukturen mittels Bindefäden zusammengebunden sind,
wobei ein Bindefaden angeordnet ist, um einen Teil der Bindung einer
Schicht an der Papierseitenoberfläche zu bilden, und angeordnet
ist, um mit einer Schicht der Maschinenseite verflochten zu sein,
indem er unter mindestens einem Faden in der Maschinenseite verflochten
ist.
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Herkömmliche
dreilagige Papiermaschinengewebe umfassen zwei getrennte Schichten:
eine Papierseitenschicht und eine Maschinenseitenschicht. Die Papierseitenschicht
und die Maschinenseitenschicht sind hauptsächlich mittels eines Bindeschusses
untereinander verbunden, der als ein Bindefaden dient. Die Bindung
mit einem Bindefaden erfolgt gewöhnlich
bei jedem vierten oberen und unteren Fadenpaar, d.h. relativ selten.
An der oberen Seite erfolgt die Bindung über einer oberen Kette und
an der unteren Seite unter einer unteren Kette. Der Bindefaden trägt nicht
zu der Bildung der Papierseitenoberfläche bei, sondern lediglich
zu der Bindung der Schichten. Folglich sind die Papierseitenschichten
und die Maschinenseitenschichten nicht eng genug untereinander verbunden.
Dies verursacht „Innenseitenverschleiß" in dem Gewebe. Innenseitenverschleiß bezieht
sich auf den Verschleiß,
der durch Zwischenschichtabrieb verursacht wird.
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Als
Ergebnis des oben erwähnten
Zwischenschichtverschleißes
nutzen sich die Fäden
an den Koppelpunkten des Bindefadens und der Kettenfäden ab,
und später,
wenn das Gewebe lose wird, beginnen sich die Fäden zunehmend mit Bezug zueinander
zu bewegen, was bewirkt, dass sich die der Papierseite und der Maschinenseite
innewohnenden Strukturen abnutzen. Der Innenseitenverschleiß des Gewebes
veranlasst die Bindefäden,
zu beginnen, Markierungen an der Oberfläche des Papiers zu bilden,
weil das Gewebe seine ursprüngliche
Dicke an seiner Innenseite verloren hat, während der Bindefaden seinerseits
seine ursprüngliche Länge behalten
hat. Stark erhöhter
Innenseitenverschleiß kann
ebenfalls bewirken, dass sich die Schichten voneinander ablösen werden.
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Der
Bindefaden zieht einen Kettenfaden, der an der Papierseite gebunden
ist, geringfügig
nach innen. Diese Vertiefungsbildung verursacht eine Markierung.
Der Bindefaden bildet ebenfalls eine zusätzliche Flottung an diesem
Punkt in der Struktur. Das Gewebe ist somit dichter an diesem Punkt,
und dem von der Papierbahn entfernten Wasser wird nicht erlaubt,
gleichmäßig durch
das Gewebe zu laufen, was zu der Markierung führt.
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Bei
einem herkömmlichen
dreilagigen Gewebe ist der Bindefaden an der Papierseite vorzugsweise geringfügig unter
der Oberfläche
positioniert, damit der Bindefaden keine Markierung verursacht.
Damit die durch die Bindungspunkte verursachte Markierung so gering
wie möglich
ist, sollte der Bindefaden dünner
als der obere Schuss sein. Da der Bindefaden nicht wirklich dünner gemacht
werden kann, als er tatsächlich
ist (tatsächlicher
Durchmesser beispielsweise 0,13 mm), können die oberen Schüsse auch
nicht dünner
gemacht werden, als sie gegenwärtig
tatsächlich
sind (aktueller Durchmesser z.B. 0,15 mm), was bedeutet, dass die Dichte
des oberen Schusses nicht ohne Verringern der Durchlässigkeit
erhöht
werden kann; folglich bleibt die Papierfaserunterstützung insbesondere
bei hohen Durchlässigkeiten
gering.
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Mit
Bindefadenpaaren gebundene Strukturen sind ebenfalls auf dem Gebiet
bekannt. Die US-Patentbeschreibungen 4 501 303, 5 967 195 und 5
826 627 beschreiben beispielsweise Techniken, die zum Binden von
Strukturen mit einem Bindefadenpaar benutzt werden. Bei den mit
einem Bindefadenpaar gebundenen Strukturen ist es anstatt des Bindefadens
das Bindefadenpaar, das für
das Binden der Schichten verantwortlich ist. Ein Bindefadenpaar
umfasst zwei benachbarte Bindefäden,
wobei einer der Bindefäden
die Papierseitenoberflächen-Bindung
festlegt, und der andere gleichzeitig eine Papierseitenschicht und
eine Maschinenseitenschicht unter einer unteren Maschinenseitenkette
zusammenbindet und umgekehrt. Die Zickzack-Formen des Bindefadenpaars
an der Papierseitenoberfläche
legen einen Schusslauf ähnlich
dem oberen Schuss fest. Die Fäden
des Bindefadenpaars kreuzen sich an einem Punkt, bei dem sich ein
Bindefaden in das Gewe be von der Papierseite absenkt, um die Schichten
zu binden, während
der andere Bindefaden in dem Gewebe aufsteigt, um die Oberfläche der
Papierseite zu bilden. Dieser Schnittpunkt hindert die Bindefäden daran,
sich in einer geraden Linie zu bewegen, was bedeutet, dass ein durch
ein Bindefadenpaar gebildeter Papierseitenschusslauf nicht so gerade
wie ein durch einen tatsächlichen
oberen Schuss gebildeter Schusslauf ist.
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Der
an beiden Seiten des Schnittpunkts gebildete obere Schuss drückt die
oberen Kettenfäden
an dem Schnittpunkt nach unten, und gleichzeitig senken sich beide
Fäden des
Bindefadenpaars in das Gewebe, wobei die oberen Kettenfäden von
unten nicht unterstützt
werden. Folglich bleiben die Schnittpunkte auf einer unteren Ebene
als die Oberfläche,
was eine Markierung verursachen kann. Dies wird in der US-Patentbeschreibung
5 967 195 offenbart.
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Bei
den mit einem Bindefadenpaar gebundenen Strukturen umfasst das Bindefadenpaar
zwei Fäden, wobei
ein Faden den oberen Schuss bildet. Typischerweise weisen der obere
Schuss und die Bindefäden
den gleichen Durchmesser auf. Dies bedeutet, dass sich die Entwässerungsfähigkeit
an dem Bindefadenpaar von der an dem oberen Schuss unterscheidet,
was im schlimmsten Fall in der Form einer Markierung in dem Papier erscheinen
kann. Um die Entwässerungsfähigkeit
sicherzustellen, muss das Gewebe gewöhnlich grober sein.
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Bei
den gewöhnlichsten
Strukturen, die mit einem Bindefadenpaar gebunden sind, wird ein
unterer Schuss an dem oberen Schuss bereitgestellt, wobei jedoch
kein unterer Schuss an dem Bindefadenpaar bereitgestellt wird, sodass
die Anzahl von unteren Maschinenseitenschüssen die Hälfte der Anzahl von Papierseitenschussläufen ist,
was bedeutet, dass es wenig Material gibt, das an der Maschinenseite
abgenutzt werden kann, was zu einer schlechten Verschleißfestigkeit
führt.
Wenn eine hohe Verschleißfestigkeit
zu erzielen ist, sollte die Dichte an der Maschinenseite die gleiche
oder fast die gleiche wie an der Papierseite sein. Wenn die Maschinenseitendichte
und die Papierseitendichte gleich sind, muss die Schussdichte abgesenkt
werden, um die Entwässerungsfähigkeit
sicherzustellen, was zu einer schlechteren Papierfaserunterstützung führt.
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Bei
den häufigsten
Strukturen, die mit einem Bindefadenpaar gebunden sind, sind die
Fäden des
Bindefadenpaars mit jeder zweiten oberen Kette verflochten, und
der obere Schuss ist mit jeder zweiten oberen Kette verflochten.
Somit ist jede zweite Kette auf eine unterschiedliche Art und Weise
verflochten, wobei sie auf einer geringfügig unterschiedlichen Ebene
bezogen auf die Oberfläche
bleiben. Bei Papierarten, die am anfälligsten gegen Markierungen
sind, kann dies in der Form einer Markierung in der Kettenrichtung
auftreten.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Papiermaschinengewebe bereitzustellen,
um zu ermöglichen,
dass Nachteile des Standes der Technik verringert werden. Dies wird
durch ein Papiermaschinengewebe der Erfindung erreicht, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass das die Papierseite bildende Fadensystem einen
Ersatzfaden umfasst, der mit einem an beiden Seiten davon verflochtenen
Bindefaden ausgestattet ist, und dass an der Papierseite der Ersatzfaden
angeordnet ist, um die beiden Fadenläufe, die durch die oben erwähnten zwei
Bindefäden
gebildet werden, an Punkten zu ergänzen, bei denen die oben erwähnten zwei Bindefäden mit
der Maschinenseite verflochten sind.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist beispielsweise die Tatsache, dass der
Bindefaden nicht nur die Schichten zusammen bindet, sondern zusätzlich zu
der Bindung die Bindefäden
ebenfalls zu der Bildung der Papierseitenoberfläche beitragen, indem sie mit
mehreren oberen Ketten verflochten sind, was ermöglicht, dass Bindefäden dichter
als bei den herkömmlichen
dreilagigen Geweben verflochten sind. Folglich ist die Bindung eng, was
die Schichten daran hindert, sich gegeneinander zu bewegen. Wenn
der Bindefaden zu der Bildung der Papierseitenoberfläche beiträgt, wird
die Markierung beseitigt, die durch den Bindefaden verursacht wird,
die für
herkömmliche
dreilagige Gewebe typisch ist. Die gleiche Eigenschaft ermöglicht ebenfalls,
dass eine ausgezeichnete Papierfaserunterstützung in der Struktur erzielt
werden kann. Dieser Vorteil ist insbesondere bedeutsam mit höheren Durchlässigkeiten,
wobei die Anzahl von Quermaschinen-Richtungsfäden verringert werden muss,
um eine ausreichende Durchlässigkeit
zu erreichen.
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Bei
den mit einem Bindefadenpaar gebundenen Strukturen wird die an dem
Schnittpunkt der Bindefäden
positionierte obere Kette schlecht von unten unterstützt, was
bedeutet, dass an diesem Punkt die obere Kette verglichen mit der
umgebenden Struktur auf einer unteren Ebene bleibt, wobei dieser
besondere Punkt eine Markierung in dem Papier verursacht. Bei der
Struktur der Erfindung bildet an der Papierseite an dem Punkt, wobei
sich der Bindefaden in die Maschinenseite absenkt, um zu binden,
der Ersatzschuss eine stark unterstützende Brü ckenstruktur, um den besonderen
Punkt auf die gleiche Ebene wie die umgebende Struktur zu heben,
was zu keiner Markierung führt.
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Da
das Gewebe der Erfindung keine Bindefadenpaare umfasst, um die Struktur
zu festigen, kann die Schussdichte der unteren Seite erhöht werden,
ohne dass das Gewebe zu dicht wird, womit ermöglicht wird, dass mehr Material
an der Maschinenseite bereitgestellt und mehr Verschleißfestigkeit
für das
Gewebe erreicht wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung genauer mit den in der begleitenden
Zeichnung offenbarten Beispielen erläutert, wobei:
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1 eine
von der Papierseite betrachtete Ansicht eines Papiermaschinengewebes
der Erfindung ist;
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2 eine
von der Maschinenseite betrachtete Ansicht des Papiermaschinengewebes
gemäß 1 ist;
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3 eine
Ansicht ist, wie sie gemäß den Pfeilen
III-III von 1 gesehen wird;
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4 eine
Ansicht ist, wie sie gemäß den Pfeilen
IV-IV von 1 gesehen wird;
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5 eine
Ansicht ist, wie sie gemäß den Pfeilen
V-V von 1 gesehen wird;
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6 eine
Ansicht ist, wie sie gemäß den Pfeilen
VI-VI von 1 gesehen wird; und
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7 bis 9 Ansichten
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind, wie sie bei unterschiedlichen Fäden gesehen
werden, die die Struktur auf eine ähnliche Art und Weise zu der
in 3 bis 6 zeigen.
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Die
Figuren zeigen eine Ausführungsform
des Papiermaschinengewebes der Erfindung. Das Papiermaschinengewebe
der Erfindung wird mit mindestens zwei Maschinenrichtungsfädensystemen,
beispielsweise einem oberen Kettensystem und einem unteren Kettensystem,
und mindestens zwei Quermaschinenfädensystemen, beispielsweise
einem oberen Schusssystem und einem unteren Schusssystem, ausgestattet.
Die Gewebestruktur umfasst ferner ein Bindefadensystem.
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Das
obere Kettensystem und das obere Schusssystem bilden eine Schicht,
welche die Papierseite bildet, und auf ähnliche Weise bildet das untere
Kettensystem und das untere Schusssystem eine Schicht, welche die
Maschinenseite bildet. In den Figuren werden obere Ketten durch
die Bezugsziffer 1 und obere Schüsse durch die Bezugsziffer 2 gekennzeichnet.
Untere Ketten werden durch die Bezugsziffer 3 und untere
Schüsse
durch die Bezugsziffer 4 in den Figuren gekennzeichnet.
Die die Papierseite bildende Schicht und die die Maschinenseite
bildende Schicht werden zusammen mit einem Bindefadensystem gebunden.
In den Figuren werden Bindefäden
durch die Bezugsziffer 5 gekennzeichnet. An der Papierseitenoberfläche bildet
ein Bindefaden 5 einen Teil der Bindung der Schicht und
tritt in die Maschinenseite ein und aus, um die Schichten zusammenzubinden,
indem sie mit mindestens einer unteren Kette 3 verflochten
werden.
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Gemäß dem der
Erfindung zugrunde liegenden Gedanken umfasst das die Papierseite
bildende Fadensystem einen Ersatzfaden 6, bei dem Beispiel
von den Figuren einen Ersatzschuss 6, und einen Bindefaden 5,
der an beiden Seiten davon verflochten ist. An der Papierseite ist
der Ersatzfaden 6 angeordnet, um die beiden Fadenläufe, die
durch die oben erwähnten
beiden Bindefäden 5 gebildet
werden, bei dem Beispiel der Figuren ein Schusslauf, an Punkten
zu ergänzen,
bei denen die oben erwähnten
zwei Bindefäden
mit der Maschinenseite verflochten sind.
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An
der Papierseite ergänzt
der oben erwähnte
Ersatzschuss 6 somit die Schussläufe, die durch den an beiden
Seiten des Ersatzschusses verwobenen Bindefade an den Punkten gebildet
werden, bei denen der Bindefaden 5 mit der Maschinenseite
verflochten ist. Die Bindefäden 5 und
der dazwischen verwobene Ersatzschuss 6 bilden somit zwei
Schussläufe
an der Papierseitenoberfläche,
die dem Schusslauf auf einem tatsächlichen oberen Schuss 2 ähnlich sind.
Folglich bilden die beiden Bindefäden 5 und der dazwischen
verwobene Ersatzschuss 6 zwei Schussläufe an der Papierseitenoberfläche. Dies
wird in 1 deutlich gezeigt. Die Laufbahnen
in dem Gewebe der Bindefäden 5 benachbart
dem Ersatzschuss 6 können ähnlich oder
unterschiedlich sein. Die Anzahl von Bindungspunkten des Ersatzfadens 6 an
der Papierseitenoberfläche
des Gewebes kann gleich der Anzahl von Bindungspunkten des benachbarten
Bindefadens 5 an der Papierseitenoberfläche oder unterschiedlich davon
sein.
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Das
obere Schusssystem umfasst obere Schüsse von mindestens einer Art.
Wenn es lediglich einen oberen Schuss gibt, ist er ein Ersatzschuss 6.
Das Beispiel der Figuren zeigt jedoch eine Ausführungsform, bei der das obere
Schusssystem sowohl gewöhnliche
obere Schüsse 2 als
auch Ersatzschüsse 6 umfasst.
Die Bindung des oberen Schusses 2 kann ähnlich oder unterschiedlich
von der der Schussläufe
sein, die gemeinsam durch die Bindefäden 5 und dem Ersatzfaden 6 an
der Papierseitenoberfläche
gebildet werden.
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An
der Papierseitenoberfläche
der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der Erfindung bilden
der obere Schuss 2, die Bindefäden 5, der Ersatzschuss 6 und
der Bindefaden 5 eine Gruppe von Fäden, die regelmäßig und
wiederholt durch das Gewebe laufen. Der obere Schuss 2 wird
mit einer Grundbindung begrenzt. Der Bindefaden 5 ist an
der Papierseitenoberfläche
mit einer Grundbindung gebunden, die herab geht, um die Schichten
zusammenzubinden, indem sie unter einer unteren Kette 3 verwoben
werden, wie beispielsweise in 3 und 5 gezeigt
ist. An der Papierseite ergänzt
der Ersatzschuss 6 den durch den Bindefaden 5 gebildeten
Schusslauf, während
der Bindefaden 5 mit der Maschinenseite verflochten ist.
Wie oben angegeben ist, bilden die beiden Bindefäden 5 und der Ersatzfaden 6 zwei
Grundbindungs-Schussläufe
an der Papierseitenoberfläche.
Bei diesem Beispiel ist die Bindung der unteren Schüsse eine
5-fache Atlasbindung. Die Bindung der Bindefäden bei diesem Beispiel ist
eine 10-fache Bindung.
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Da
der Ersatzschuss 6 lediglich mit der Papierseitenschicht
verwoben ist, bildet er zusammen mit dem Bindefaden 5 keinen ähnlichen
Schnittpunkt zu dem, der durch die Bindefadenpaare bei den Strukturen
gebildet werden, die mit einem Bindefadenpaar gebunden werden. Folglich
setzt sich der Ersatzschuss 6 ohne weiteres in geeigneten
Stellen, um die Schussläufe
zu ergänzen,
die durch die an seinen beiden Seiten positionierten Bindefäden 5 und
durch den Ersatzschuss 6 selber gebildet werden. Dank der
Struktur sind die durch die Bindefäden 5 und dem Ersatzschuss 6 gebildeten
Schussläufe
gerade. Wenn alle Schussläufe
gerade sind, können Öffnungen,
die in der Papierseitenoberfläche
auftreten, so weit wie möglich
in der Größe gleich ausgeführt werden.
Dies garantiert eine gute und gleichmäßige Unterstützung für die Papierfasern
an der Papierseitenoberfläche
des gesamten Gewebes. Ein weiterer Vorteil der Struktur besteht
darin, dass die Kapillaren des Entwässerungssystems in der Größe und Form
gleichmäßig sind,
was eine gesteuerte und gleichmäßige Entwässerung
ermöglicht.
Dank dieser Struktureigenschaften wird das Papier mit einer guten
Formung und gleichmäßigen Oberflächen ausgestattet.
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Die
begleitende Tabelle zeigt die Lösung
der Erfindung, eine herkömmliche
dreilagige Gewebestruktur und eine mit einem Bindefadenpaar gebundene
Struktur, die verglichen werden. Die Struktur der Erfindung kombiniert
die guten Eigenschaften der herkömmlichen
dreilagigen Gewebestruktur und der mit einem Bindefadenpaar gebundenen
Struktur. Die Struktur der Erfindung ermöglicht, dass eine genauso hohe
Verschleißfestigkeit
wie die herkömmliche
dreilagige Gewebestruktur und eine eindeutig höhere Verschleißfestigkeit
als die Struktur, die mit einem Bindefadenpaar gebunden ist, erzielt
wird. Dies wird durch die untere Schussdichte angegeben. Der Faser-Unterstützungsindex
(FSI = Fibre Support Index) beschreibt den Grad der Unterstützung, der
durch das Gewebe für
die Pa pierfasern bereitgestellt wird. Der S-Index gibt die Anzahl
von Papierseitenfäden
pro Quadratzentimeter an. Die durch die Struktur der Erfindung erreichte
Faserunterstützung
ist so gut wie die Faserunterstützung,
die durch die mit einem Bindefadenpaar gebundenen Struktur erzielt
wird, und ist eindeutig besser als die, die durch die herkömmliche
dreilagige Gewebestruktur erzielt wird.
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Bei
der Struktur der Erfindung sind die Bindefäden 5 und die oberen
Schüsse 2 mit
jeder oberen Kette 1 verwoben, was im Gegensatz zu den
meisten gewöhnlichen
Strukturen ist, die mit einem Bindefadenpaar gebunden sind, wobei
die Bindefäden
mit jeder zweiten oberen Kette und die oberen Schüsse mit
jeder zweiten oberen Kette verwoben sind. Bei der Struktur der Erfindung
werden dank der Art und Weise, mit der die Bindung ausgeführt ist,
alle oberen Ketten 1 auf der gleichen Ebene bezogen auf
die Oberfläche
positioniert, und es tritt keine Markierung in der Kettenrichtung
auf.
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Die
Struktur der Erfindung stellt ebenfalls eine höhere Verschleißfestigkeit
als die meisten gewöhnlichen
Strukturen bereit, die mit einem Bindefadenpaar gebunden und mit
der gleichen Durchlässigkeit
ausgestattet sind. Wenn beispielsweise zehn Schussläufe an der
Papierseitenoberfläche
bereitzustellen sind, erfordert die Struktur der Erfindung dreizehn
Fäden,
während
die mit Bindefadenpaaren gebundene Struktur fünfzehn Fäden erfordert. Bei der Struktur
der Erfindung ermöglicht
dieser Vorteil, dass mehr Schussfäden an der unteren Seite als
bei den Strukturen verwoben sind, die mit einem Bindefadenpaar gebunden
sind und mit ähnlicher
Durchlässigkeit
ausgestattet sind, d.h. die untere Seite kann mit mehr verschleißbarem Fadenmaterial ausgestattet
sein, was eine höhere
Verschleißfestigkeit
bedeutet.
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7 bis 9 zeigen
schematisch eine weitere Ausführungsform
der Lösung
der Erfindung. In 7 bis 9 wird die
Struktur größtenteils
auf die gleiche Art und Weise wie bei der vorhergehenden Ausführungsform
in 3 bis 6 gezeigt. Bei den 7 bis 9 weisen
die gleichen Ziffern die gleiche Bedeutung auf, um entsprechende
Merkmale wie den in 1 bis 6 anzugeben.
Bei den Ausführungsformen von 7 bis 9 unterscheidet
sich die Zickzack-Form
der Bindefäden 5 von
der Anwendung von 1 bis 6, und ferner
entspricht bei der Ausführungsform
von 7 bis 9 eine untere Kette 3 zwei
oberen Ketten 2. Bei der Ausführungsform von 7 bis 9 sind
die Laufbahnen der Bindefäden
benachbart zu dem Ersatzschuss 6 unterschiedlich.
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Die
oben offenbarten Ausführungsformen
sind in keiner Weise bestimmt, die Erfindung einzuschränken, sondern
die Erfindung kann frei innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche modifiziert
werden. Es ist somit offensichtlich, dass das Papiermaschinengewebe
der Erfindung oder Einzelheiten davon nicht notwendigerweise mit
denen identisch sein müssen,
die in den Figuren gezeigt sind, sondern dass andere Lösungen ebenfalls
machbar sind. Die getrennten Lagen können sehr frei gebildet werden,
d.h. sodass sich die Anzahl von Fadensystemen verändern kann,
wobei der wesentliche Punkt darin besteht, dass es mindestens zwei Kettensysteme
gibt: ein unteres Kettensystem und ein oberes Kettensystem. Auf ähnliche
Weise kann sich die Anzahl von Schusssystemen ebenfalls verändern, wobei
der wesentliche Punkt darin besteht, dass es mindestens zwei Schusssysteme
gibt: ein oberes Schusssystem und ein unteres Schusssystem, usw..
Die Struktur der oben beschriebenen Erfindung ist eine dreilagige,
wobei jedoch andere mehrlagige Strukturen innerhalb des Schutzumfangs
der Erfindung machbar sind. An der Papierseitenoberfläche können anstatt
der Grundbindung andere Bindungen, wie beispielsweise Satin- oder
Twill-Bindungen, verwendet werden. Die Bindungen der unteren Schüsse und
der Bindefäden
können
ebenfalls frei innerhalb des Grundgedankens der Erfindung variieren.
Es sei ferner bemerkt, dass die Grundidee der Erfindung Strukturen
ermöglicht,
die obere Schüsse vollständig vermissen,
d.h. eine Struktur, bei der die Papierseite lediglich mit Ersatzschüssen ausgestattet
ist. Andererseits ist es ebenfalls vollkommen machbar, Strukturen
zu bilden, bei denen die Anzahl von oberen Schüssen größer als die Anzahl von Ersatzschüssen ist,
d.h. die Anzahl von oberen Schüssen
kann variieren, wobei sie beispielsweise 0, 1, 2, 3, etc. beträgt. Die
Anzahl von unteren Schüssen
kann von der Gesamtzahl der oberen Schüsse und Ersatzschüssen abweichen.
Das Verhältnis
von oberen Ketten zu unteren Ketten ist gewöhnlicherweise 1:1, wobei es
jedoch ebenfalls ein unterschiedliches sein kann. Die Durchmesser
der Fäden
können
beispielsweise wie folgt sein: obere Kette 0,12–0,15, untere Kette 0,17–0,21, Ersatzschuss 0,10–0,16, oberer
Schuss 0,10–0,16,
Bindefaden 0,10–0,16
und unterer Schuss 0,17–0,30.
Die obigen Werte werden in Millimetern angegeben. Die Durchmesser
der Fäden
können
jedoch von denen unterschiedlich sein, die oben offenbart wurden.
Die oben dargelegte Lösung
benutzt Polyester- oder Polyamid-Fäden mit kreisförmigen Querschnitten.
Andere mögliche
Fadenmaterialien umfassen beispielsweise Polyethylennaphthalat (PEN)
und Polyphenylensul fid (PPS). Der Querschnitt der Fäden kann
ebenfalls flach oder oval sein. Die Eigenschaften der Fäden beeinflussen
die Eigenschaften des Gewebes. Beispielsweise setzen sich durch
Wählen
eines Ersatzschusses mit einer niedrigen Biegesteifigkeit die Papierseiten-Bindungspunkte
des Ersatzschusses ohne weiteres in geeigneten Stellen in dem durch
den Bindefaden und dem Ersatzschuss gebildeten Lauf, was bedeutet,
dass der Lauf so gerade wie möglich
ist. Die Biegesteifigkeit des Ersatzschusses und der oberen Schüsse kann
gleich oder ungleich sein.
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Bei
der oben beschriebenen Struktur erfolgt die Bindung in der Schussrichtung.
Dies ist jedoch nicht die einzige Lösung. Strukturen, bei denen
die Bindung in der Kettenrichtung erfolgt, sind ebenfalls möglich, wobei
in diesem Fall die Struktur mindestens eine Bindekette, Ersatzkette,
untere Kette, oberen Schuss und unteren Schuss umfasst. Der Ersatzfaden
kann somit entweder ein Ersatzschuss oder eine Ersatzkette sein.