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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Tintenzusammensetzungen, die ein
flüssiges
Vehikel, mindestens ein modifiziertes Pigment, das ein Pigment umfasst,
an das mindestens eine funktionelle organische Gruppe gebunden ist,
mindestens ein Salz mit einem polyvalenten Ion und mindestens ein
Polymer umfassen.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik.
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Tintenzusammensetzungen
können
in verschiedene Klassifikationen eingestuft werden. Beispiele umfassen
Drucktinten, UV-härtbare
Tinten, Tinten für
Ball-Point-Stifte und Stempelkissen oder Markierungstinten. Im Allgemeinen
besteht eine Tintenzusammensetzung aus einem Vehikel, das eine Trägerfunktion
aufweist, einem Färbemittel
wie beispielsweise einem Farbstoff oder Pigment und Zusätzen und/oder
Kosolventien, um das Verhalten der Tinte einzustellen.
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Die
Verwendung von Pigmenten, insbesondere von modifizierten Pigmenten
als Färbemittel
in wässerigen
und nicht-wässerigen
Tintenzusammensetzungen, wird immer bekannter, da die Dispergierbarkeit
und die Dispersionsstabilität
dieser Tintenzusammensetzungen sich verbessert hat. Pigmente bieten
gegenüber löslichen
Farbstoffen einige Vorteile, einschließlich einer verbesserten Wasserfestigkeit
und einer größeren Lichtstabilität. Wässerige
und nicht-wässerige
Tintenzusammensetzungen, die Beispiele für modifizierte Pigmente umfassen,
sind in den US-Patenten Nr. 5,571,311, 5,713,988, 5,672,198 und
5,707,432 sowie in der PCT-Veröffentlichung
WO99/51690 beschrieben worden, deren sämtliche Beschreibungen hiermit
in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen werden.
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Die
Verwendung von polyvalenten Metallen in Tintenstrahlanwendungen
ist beispielsweise beschrieben worden in den US-Patenten Nr. 5,373,045,
5,180,774 und 5,498,661, den Europäischen Patenten Nr. 867484
und 900831 und
JP
10046077 A2 ,
JP
63227674 A2 ,
JP
63056578 A2 ,
JP
62215673 A2 . Es sind jedoch verschiedene Techniken erforderlich,
um die Destabilisierung und das Ausflocken der Pigment-Farbmittel- Dispersionen zu verhindern.
Beispielsweise wird das Metallion entweder in einer separaten Tintenzusammensetzung
oder als eine Komponente des zu bedruckenden Substrats von dem Farbmittelteil
der Tinte getrennt gehalten. Diese Vorgehensweise vermeidet die
Bildung von Viskosität
und den Verlust der kolloidalen Stabilität, die bei Vorliegen des polyvalenten
Ions in der vollständig
formulierten Tinte erfolgen können.
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Obwohl
verbesserte Tintenzusammensetzungen, insbesondere Tintenstrahl-Tintenzusammensetzungen,
mit zunehmendem Fortschritt des Standes der Technik verfügbarer werden,
besteht ein Bedürfnis,
Tintenzusammensetzungen mit einer guten Dispersionsstabilität und darüber hinaus
guter Druckbarkeit und gutem Druckverhalten bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Tintenzusammensetzungen, die ein
flüssiges
Vehikel, mindestens ein modifiziertes Pigment, das ein Pigment umfasst,
an das mindestens eine funktionelle organische Gruppe gebunden ist,
mindestens ein Salz mit einem polyvalenten Ion und mindestens ein
Polymer umfassen. Das polyvalente Ion kann kationisch oder anionisch
sein und ist in der Lage, mit der funktionellen Gruppe des Pigments
zu koordinieren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum
Erzeugen eines Bildes, das die Schritte umfasst, dass die zuvor
beschriebenen Tintenzusammensetzungen in eine Druckvorrichtung und
Erzeugen eines Bildes auf einem Substrat eingebracht werden.
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Sowohl
die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche
Beschreibung sollen lediglich beispielhaft sein und der Erläuterung
dienen und sollen die vorliegende Erfindung gemäß den Ansprüchen weiter erläutern.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Tintenzusammensetzungen, die ein
flüssiges
Vehikel, mindestens ein modifiziertes Pigment, mindestens ein Salz,
das ein polyvalentes Ion aufweist, und mindestens ein Polymer gemäß der Definition
von Anspruch 1 umfassen.
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Wie
zuvor beschrieben, umfassen Tintenzusammensetzungen im Allgemeinen
ein flüssiges
Vehikel, ein Farbmittel und andere Zusätze und/oder Kosolventien,
die zum Einstellen des Verhaltens verwendet werden. Das flüssige Vehikel
agiert als ein Träger.
Das Vehikel für
die erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
kann entweder ein wässeriges
oder ein nicht-wässeriges
Vehikel sein. Vorzugsweise ist das Vehikel ein wässeriges Vehikel und die Tintenzusammensetzung
ist eine wässerige
Tintenzusammensetzung. Die erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung ist
vorzugsweise eine Tintenstrahltintenzusammensetzung.
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In
diese Tintenzusammensetzungen können
auch geeignete Additive eingearbeitet werden, um ihnen eine Reihe
gewünschter
Eigenschaften zu verleihen, während
die Stabilität
der Zusammensetzungen aufrecht erhalten wird. Beispielsweise können Surfactants
zugegeben werden, um die kolloidale Stabilität der Zusammensetzung weiter
zu verbessern. Es sind auch andere Zusätze auf diesem Gebiet gut bekannt
und diese umfassen Befeuchtungsmittel, Biozide, Bindemittel, Trocknungsbeschleuniger,
Eindringhilfen und dergleichen. Die Menge eines speziellen Additivs
hängt ab
von einer Reihe von Faktoren, liegt jedoch im Allgemeinen in einer
Menge im Bereich zwischen 0% und 40% vor.
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Zusätzlich können Tintenzusammensetzungen
auch Farbstoffe aufweisen, um die Farbbalance zu modifizieren und
die optische Dichte einzustellen. Solche Farbstoffe schließen Lebensmittelfarbstoffe, FD&C-Farbstoffe,
Derivate von Phthalocyanintetrasulfonsäuren, einschließlich Kupferphthalocyaninderivaten, Tetranatriumsalzen,
Tetraammoniumsalzen, Tetrakaliumsalzen, Tetralithiumsalzen und dergleichen
mit ein.
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Die
erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
umfassen mindestens ein modifiziertes Pigment. Für die erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
sind mehrere Pigmenttypen brauchbar. Die zu modifizierenden Pigmente
können
Pigmente sein, die herkömmlicherweise
in Tintenzusammensetzungen (einschließlich Tintenstrahl-Tintenzusammensetzungen),
Beschichtungszusammensetzungen (einschließlich Formu lierungen für Anstriche),
flüssigen
und festen Tonern, Filmen, Kunststoffen, Kautschuken und dergleichen sein,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Die
zu modifizierenden Pigmente können
aus einem weiten Bereich herkömmlicher
Farbpigmente ausgewählt
werden. Vorzugsweise ist das Pigment ein weißes Pigment, ein schwarzes
Pigment, ein blaues Pigment, ein braunes Pigment, ein Cyan-Pigment,
ein grünes
Pigment, ein violettes Pigment, ein Magenta-Pigment, ein rotes Pigment
oder ein gelbes Pigment oder Tönungen
oder Kombinationen davon. Geeignete Klassen von Farbpigmenten umfassen
beispielsweise Anthrachinone, Phthalocyaninblau-Pigmente, Phthalocyaningrün-Pigmente,
Diazos, Monoazos, Pyranthrone, Perylene, heterozyklische Gelbpigmente,
Chinacridone, Diketopyrolo-pyrole und (Thio)indigoide. Repräsentative
Beispiele für
Phthalocyaninblau-Pigmente umfassen Kupferphthalocyaninblau und
Derivate davon (Pigment Blue 15). Repräsentative Beispiele für Chinacridone umfassen
Pigment Orange 48, Pigment Orange 49, Pigment Red 122, Pigment Red
192, Pigment Red 202, Pigment Red 206, Pigment Red 207, Pigment
Red 209, Pigment Violet 19 und Pigment Violet 42. Repräsentative
Beispiele für
Anthrachinone umfassen Pigment Red 43, Pigment Red 194 (Perinone
Red), Pigment Red 216 (Brominated Pyanthrone Red) und Pigment Red
226 (Pyranthrone Red). Repräsentative
Beispiele für
Perylene umfassen Pigment Red 123 (Vermillion), Pigment Red 149
(Scarlet), Pigment Red 179 (Maroon), Pigment Red 190 (Red), Pigment
Violet, Pigment Red 189 (Yellow Shade Red) und Pigment Red 224.
Repräsentative
Beispiele für
Thioindigoide umfassen Pigment Red 86, Pigment Red 87, Pigment Red
88, Pigment Red 181, Pigment Red 198, Pigment Violet 36 und Pigment
Violet 38. Repräsentative
Beispiele für
heterozyklische Gelbpigmente umfassen Pigment Yellow 1, Pigment
Yellow 3, Pigment Yellow 12, Pigment Yellow 13, Pigment Yellow 14,
Pigment Yellow 17, Pigment Yellow 65, Pigment Yellow 73, Pigment
Yellow 74, Pigment Yellow 110, Pigment Yellow 117, Pigment Yellow
128, Pigment Yellow 138 und Pigment Yellow 151. Ein repräsentatives Beispiel
für die
Diketopyrolo-pyrole umfasst Pigment Red 254. Solche Pigmente sind
im Handel erhältlich
entweder in Pulverform oder als Presskuchen aus einer Reihe von
Quellen einschließlich
BASF Corporation, Engelhard Corporation und Sun Chemical Corporation.
Beispiele für
andere geeignete Farbpigmente sind im Colour Index, 3. Ausgabe (The
Society of Dyers and Colourists, 1982) beschrieben. Repräsentative
Beispiele für schwarze
Pigmente umfassen verschiedene Ruße (Pigment Black 7) wie Kanalruße, Furnace-Ruße und Lampenruße und umfassen
beispielsweise Ruße,
die unter den Marken Regal®, Black Pearls, Elftex®,
Monarch®, Mogul® und
Vulcan® von
Cabot Corpo ration erhältlich
sind (wie Black Pearls®2000, Black Pearls®1400,
Black Pearls®1300,
Black Pearls®1100,
Black Pearls®1000,
Black Pearls®900,
Black Pearls®880,
Black Pearls®800, Black
Pearls®700,
Black Pearls®L,
Elftex®8,
Monarch®1400,
Monarch®1300,
Monarch®1100,
Monarch®1000, Monarch®900,
Monarch®880,
Monarch®800,
Monarch®700,
Mogul®L,
Regal®330,
Regal®400,
Vulcan®P).
Andere geeignete Ruße
umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Printex 40, Printex 80,
Printex 300, Printex L, Printex U, Printex V, Special Black 4, Special
Black 5, FW200 (der vorgenannte ist von der Degussa Corporation
erhältlich),
Raven 780, Raven 890, Raven 1020, Raven 1040, Raven1255, Raven 1500,
Raven 5000, Raven 5250 (der vorgenannte ist von Columbian Chemical
Corporation erhältlich)
und MA100 und MA440, die von Mitsubishi Chemical Corporation erhältlich sind.
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Andere
geeignete Pigmente, die zum Umfang der vorliegenden Erfindung gehören, umfassen
Rußprodukte
wie Graphit, Ruß,
glasartigen Kohlenstoff, Kohlenstofffasern, aktivierte Holzkohle
und Aktivkohle. Der Kohlenstoff kann vom kristallinen oder amorphen
Typ sein. Fein zerteilte Formen der zuvor genannten sind bevorzugt;
es ist auch möglich,
Gemische verschiedener Kohlenstoffe zu verwenden.
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Die
Pigmente weisen üblicherweise
einen breiten Bereich von BET-Oberflächen auf, die mittels Stickstoffadsorption
gemessen werden. Vorzugsweise weist das Pigment eine Oberfläche gleich
oder größer als
10 m2/g auf und bevorzugter gleich oder
größer als
100 m2/g, wodurch es einer kleineren Primär/Aggregat-Partikelgröße entspricht.
Es wurde gefunden, dass solche Oberflächen nach den Nachbearbeitungstechniken
eine gleichförmigere
Verteilung und effiziente Konzentrationen des Behandlungsmittels
auf dem Pigment und eine höher
prozentige Ausbeute des modifizierten Pigments bereitstellen. Wenn
die bevorzugte größere Oberfläche des
Pigments (was einer geringeren Partikelgröße entspricht) nicht ohne weiteres
verfügbar
ist, ist es für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, dass das Pigment einer herkömmlichen
Größenverminderung
oder Verkleinerungstechniken unterzogen werden kann, wie beispielsweise
Kugel- oder Strahlmahlen, um das Pigment zu der gewünschten
Partikelgröße zu reduzieren.
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Das
in der erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzung
verwendete modifizierte Pigment umfasst ein Pigment, an das mindestens
eine funktionelle organische Gruppe gebunden ist. Die funktionelle
Gruppe kann je nach dem Vehikel, das für die Tintenzusammensetzung
verwendet wird, sowie den gewünschten
Verhaltenseigenschaften der Tinte und des Drucks variieren. Dies
erlaubt eine größere Flexibilität durch
Maßschneidern
des Pigments auf die spezifische Anwendung. Die funktionelle Gruppe
ist eine Gruppe, die in der Lage ist, mit dem polyvalenten Ion des
Salzes, wie im folgenden beschrieben, zu koordinieren oder assoziieren.
Der hier verwendete Begriff „Koordinieren" betrifft die Interaktion
des polyvalenten Ions und der funktionellen Gruppe des Pigments.
Die Interaktion kann eine Bindung bilden und diese Bindung kann
ionisch, kovalent oder teilweise ionisch oder kovalent sein. Repräsentative
Beispiele für
koordinierende funktionelle Gruppen umfassen Carbonyle, Carboxylate,
Catechole, Hydroxylamine, Oxime, Thiole, Di-pyridine und Hydroxy-chinoline.
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Die
an das modifizierte Pigment gebundene funktionelle Gruppe umfasst
mindestens eine organische Gruppe. Die organische Gruppe ist eine
ionische Gruppe, eine ionisierbare Gruppe oder ein Gemisch aus einer ionischen
Gruppe und einer ionisierbaren Gruppe. Eine ionische Gruppe ist
entweder anionisch oder kationisch und ist mit einem Gegenion entgegengesetzter
Ladung assoziiert, einschließlich
anorganischer oder organischer Gegenionen wie Na+,
K+, Li+, NH4 +, NR'4 +, Acetat, NO3 -, OH-, R'SO3 -, R'OSO3 - und Cl-, wobei R' für Wasserstoff
oder eine organische Gruppe wie eine substituierte oder unsubstituierte
Aryl- und/oder Alkylgruppe steht. Eine ionisierbare Gruppe ist eine
Gruppe, die in der Lage ist, in dem verwendeten Medium eine ionische
Gruppe zu bilden. Somit ist die organische Gruppe eine ionische
organische Gruppe. Ionische organische Gruppen umfassen die im US-Patent
Nr. 5,698,016, dessen Beschreibung hiermit durch Bezugnahme vollständig aufgenommen
wird, beschriebenen Gruppen.
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Negativ
geladene organische ionische Gruppen können aus Gruppen gebildet werden,
die ionisierbare Substituenten aufweisen, die Anionen bilden können, wie
saure Substituenten, oder sie können
das Anion in den Salzen ionisierbarer Substituenten sein. Wenn der
ionisierbare Substituent ein Anion bildet, weist der ionisierbare
Substituent vorzugsweise einen pKa von weniger
als 11 auf. Die organische ionische Gruppe kann darüber hinaus
aus einer Spezies gebildet werden, die ionisierbare Gruppen mit
einem pKa von weniger als 11 aufweist und
Salzen ionisierbarer Substituenten, die einen pKa von
weniger als 11 aufweisen. Der pKa des ionisierbaren
Substituenten bezieht sich auf den pKa des
ionisierbaren Substituenten als Ganzes, nicht nur auf den des sauren
Substituenten. Bevorzugter beträgt
der pKa weniger als 10 und am meisten bevorzugt
weniger als 9.
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Repräsentative
Beispiele ionischer Gruppen umfassen -COO-,
-SO3 -, -OSOs -, -HPO3 -, -OPO3 -2 und -PO3 -2. Repräsentative
Beispiele ionisierbarer Gruppen umfassen -COOH, -SO3H,
-PO3H2, -CONHOH,
-R'SH, -R'OH und -SO2NHCOR',
wobei R' für Wasserstoff
oder eine organische Gruppe wie beispielsweise eine substituierte
oder unsubstituierte Aryl- und/oder Alkylgruppe steht. Besonders
bevorzugte Spezies sind -COO- und -SO3 -. Vorzugsweise
wird die ionische organische Gruppe aus einer substituierten oder
unsubstituierten Carboxyphenylgruppe oder einer substituierten oder
unsubstituierten Sulfophenylgruppe gebildet. Spezifische ionische
organische Gruppen sind -C6H4CO2 -, -C6H3(OH)CO2 - und
-C6H4SO3 -.
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Positiv
geladene organische ionische Gruppen können aus protonierten Aminen,
die an das Pigment gebunden sind, gebildet werden. Vorzugsweise
weist eine organische Gruppe einen Aminsubstituenten auf, der einen
pKb von weniger als 5 aufweist. Positiv
geladene organische ionische Gruppen können quaternäre Ammoniumgruppen
(-NR'3 +) und quaternäre Phosphoniumgruppen (-PR'3 +) sein, wobei R' für
Wasserstoff oder eine organische Gruppe wie beispielsweise eine
substituierte oder unsubstituierte Aryl- und/oder Alkylgruppe steht. Beispielsweise
können
Amine in sauren Medien unter Bildung von Ammoniumgruppen protoniert
werden. Quaternisierte zyklische Ammoniumionen und quaternisierte
aromatische Ammoniumionen können
ebenfalls als die organische ionische Gruppe verwendet werden. Somit
können
N-substituierte Pyridinium-Spezies, wie
N-Methylpyridyl diesbezüglich
verwendet werden. Beispiele für
kationische organische Gruppen umfassen, sind jedoch nicht auf diese
beschränkt,
-3-C5H4N(C2H5)+,
-3-C5H4N(CH3)+, -3-C5H4N(CH2C6H5)+, -C6H4(NC5H5 +), -C6H4COOH2N(CH3)3 +,
-C6H4COCH2(NC5H5)+, -C6H4SO2NH(C4H3N2H+), -C6H4CH2N(CH3)3 +, -C6H4NH3 +,
-C6H4NH2(CH3)+, -C6H4NH(CH3)2 +, -C6H4N(CH3)3 +,
-C6H4CH2NH3 +, -C6H4CH2NH2(CH3)+, -C6H4CH2NH(CH3)2 +,
-C6H4CH2N(CH3)3 +,
-C6H4CH2CH2NH3 +,
-CH2CH2NH2(CH3)+,
-C6H4CH2CH2NH(CH3)2 + und -C6H4CH2CH2N(CH3)3 +.
Andere substituierte oder unsubstituierte Arylen- oder Heteroarylengruppen
können anstelle
der in den vorherigen Strukturen angegebenen C6H4-Gruppen verwendet werden. Vorzugsweise
ist die kationische organische Gruppe-NR'3 +,
wobei R' eine Alkylgruppe
oder eine Arylgruppe ist. Eine andere bevorzugte Gruppe ist -C5H4N-R'+, wobei R' eine Alkylgruppe
wie beispielsweise eine Methylgruppe oder eine Benzylgruppe ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die funktionelle Gruppe, die an das modifizierte Pigment gebunden
ist, polymer. Die gebundenen Polymergruppen können als individu elle gebundene
Ketten oder als eine Beschichtung auf dem Pigment vorliegen, wie
im folgenden beschrieben wird.
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Beispielsweise
kann die funktionelle Gruppe, die an die modifizierten Pigmente
gebunden ist, mindestens eine organische Gruppe umfassen, die durch
die Formel -X-Sp-[Polymer]R
dargestellt wird, wobei X, das direkt an das Pigment gebunden ist,
eine Aryl- oder
Heteroarylgruppe oder eine Alkylgruppe darstellt und mit einer Sp-Gruppe
substituiert ist, wobei Sp eine Spacergruppe darstellt, die Gruppe
Polymer eine Polymergruppe umfasst, die sich wiederholende monomere
Gruppen oder mehrfache monomere Gruppen oder beides umfasst und
R für Wasserstoff,
eine Bindung, eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe,
oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe steht. Die
Gruppe Polymer kann mit zusätzlichen
Gruppen substituiert sein oder unsubstituiert sein. Die Gesamtanzahl
der monomeren Struktureinheiten, die das „Polymer" umfassen, ist nicht größer als
etwa 500 monomere Struktureinheiten.
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Die
Gruppe Polymer kann jede polymere Gruppe sein, die an das Pigment
gebunden werden kann. Somit kann beispielsweise die Gruppe Polymer
eine thermoplastische polymere Gruppe oder eine wärmehärtende polymere
Gruppe sein. Darüber
hinaus kann die polymere Gruppe ein Homopolymer, Copolymer, Terpolymer,
und/oder ein Polymer sein, das eine beliebige Anzahl unterschiedlicher
Struktureinheiten enthält. Darüber hinaus
kann die Gruppe Polymer jede Art von polymerer Gruppe sein, wie
beispielsweise ein statistisches Polymer, alternierendes Polymer,
Pfropfpolymer, Blockpolymer, sternartiges Polymer und/oder kammartiges
Polymer. Die Gruppe Polymer kann auch eine oder mehrere Polyblends
sein. Die Gruppe Polymer kann ein interpenetrierendes Polymernetzwerk
(IPN, interpenetrating polymer network) sein; ein simultanes interpenetrierendes
polymeres Netzwerk (SIN); oder ein interpenetrierendes elastomeres
Netzwerk (IEN).
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Für die Gruppe
Polymer umfassen Beispiele, sind jedoch nicht darauf beschränkt, hochlineare
Polymere wie Polyethylen, Poly(vinylchlorid), Polyisobutylen, Polystyrol,
Polycaprolactam (Nylon), Polyisopren und dergleichen. Andere allgemeine
Klassen sind Polyamide, Polycarbonate, Polyelektrolyte, Polyester,
Polyether, (Polyhydroxy)benzole, Polyimide, Polymere, die Schwefel
enthalten (wie Polysulfide, (Polyphenylen)sulfid und Polysulfone),
Polyolefine, Polymethylbenzole, Polystyrol und Styrolcopolymere
(einschließlich
ABS), Acetalpolymere, Acrylpolymere, Acrylonitrilpolymere und -copolymere, Polyolefine,
die Halogen enthalten (wie Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid),
Fluoropolymere, ionomere Polymere, Polymere, die Ketongruppe(n)
enthalten, Flüssigkristallpolymere,
Polyamid-imide, Polymere, die olefinische Doppelbindungen) enthalten
(wie Polybutadien; Polydicyclopentadien), Polyolefincopolymere,
Polyphenylenoxide, Poly(vinylalkohole), Polyurethane, thermoplastische
Elastomere und dergleichen. Zumindest einige dieser Monomereinheiten
der Gruppe Polymer umfassen eine ionische Gruppe, eine ionisierbare
Gruppe oder ein Gemisch aus ionischen oder ionisierbaren Gruppen.
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Spezifische
Beispiele für
polymere Gruppen, die durch die Gruppe Polymer dargestellt werden,
sind Acryl- oder Malein-homo- oder -copolymere. Somit steht die
Gruppe Polymer beispielsweise für
Homo- und Copolymere von Acryl- oder Methacrylsäure wie Styrol-Acrylat-Polymere,
sulfonierte oder carboxylierte Styrol-Acryl-Polymere und Ethylen-Acrylsäure-Polymere
und Homo- und Copolymere von Maleinsäure wie Styrol-Maleinsäure-Polymere
und hydrolysierte Copolymere von Maleinanhydrid.
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Die
Gruppe Sp steht, wie zuvor beschrieben, für eine Spacergruppe. Eine Spacergruppe,
wie sie hier verwendet wird, ist eine Verknüpfung zwischen zwei Gruppen
und kann eine Bindung, eine chemische Gruppe wie beispielsweise
Ester, wie -CO2- und -O2C-,
Sulfone wie -SO2- und -SO2C2H4-, Ketone wie
-C(O)-, Amidderivate wie -NRC(O)-, -C(O)NR-, NRCO2-,
-O2CNR- und -NRC(O)NR-, Sulfonate, Sulfonamide,
-O-, -S-, Amine wie -NR-, Imide, Arylengruppen, Alkylengruppen und
dergleichen sein, wobei R, das gleich oder verschieden sein kann,
für Wasserstoff
oder eine organische Gruppe wie beispielsweise eine substituierte
oder unsubstituierte Aryl- und/oder Alkylgruppe steht, ist jedoch
nicht hierauf beschränkt.
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Die
Gruppe X steht für
eine Arylen- oder Heteroarylengruppe oder eine Alkylengruppe. X
ist an das Pigment direkt gebunden und darüber hinaus mit einer Sp-Gruppe
substituiert. Die aromatische Gruppe kann darüber hinaus mit jeder Gruppe
substituiert sein, wie beispielsweise einer oder mehrerer Alkylgruppen
oder Arylgruppen. Vorzugsweise ist die Arylen- oder Heteroarylengruppe
Phenylen, Naphthylen, oder Biphenylen. Wenn X für eine Alkylengruppe steht,
umfassen Beispiele substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppen,
die verzweigt oder unverzweigt sein können, sind jedoch nicht darauf
beschränkt.
Die Alkylengruppe kann mit einer oder mehreren Gruppen substituiert
sein, wie beispielsweise aromatischen Gruppen. Bevorzugte Beispiele umfassen,
sind jedoch nicht darauf beschränkt,
C1-C12-Gruppen wie
Methylen-, Ethylen-, Propylen- und Butylengruppen. Vorzugsweise
ist X eine Arylengruppe.
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Die
Gruppe X kann mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen substituiert
sein. Beispiele für
funktionelle Gruppen umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, R''',
OR''', COR''', COOR''',
OCOR''', Carboxylate, Halogene, CN, NR'''2, SO3H, Sulfonate,
Sulfate, NR'''(COR'''), CONR'''2,
NO2, PO3H2, Phosphonate, Phosphate, N=NR''',
SOR''', NSO2R''',
wobei R''', das gleich oder verschieden sein kann,
unabhängig
Wasserstoff, verzweigter oder unverzweigter, substituierter oder
unsubstituierter, gesättigter
oder ungesättigter C1-C20-Kohlenwasserstoff
sein kann, z. B. Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, substituiertes oder unsubstituiertes
Aryl, substituiertes oder unsubstituiertes Heteroaryl, substituiertes
oder unsubstituiertes Alkaryl oder substituiertes oder unsubstituiertes
Aralkyl.
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Wie
durch die zuvor genannten Strukturen gezeigt wird, ist die Gruppe
Polymer an das Pigment durch die Spacergruppe Sp gebunden. Es ist
jedoch auch ersichtlich, dass, wenn R für eine Bindung steht, die verfügbare Bindung
auch an das Pigment gebunden sein kann. Darüber hinaus kann die Gruppe
Polymer durch eine geeignete Auswahl von Substituentengruppen auf
den Strukturmonomereinheiten auch an mehreren Punkten entlang der
Polymerkette gebunden sein. Diese Substituenten können auch
Spacergruppen oder -X-Sp-Gruppen, wie zuvor beschrieben, umfassen.
Diese Gruppen können
somit an das Pigment an jedem Ende oder an Punkten entlang des Rückgrats
gebunden werden. Darüber
hinaus können
diese Gruppe jede Art von polymerer Gruppe sein, wie ein statistisches
Polymer, alternierendes Polymer, Pfropfpolymer, Blockpolymer, sternartiges
Polymer und/oder kammartiges Polymer.
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Als
ein anderes Beispiel kann die an das Pigment gebundene Polymergruppe
auch direkt gebunden sein. Das Polymer kann somit entweder durch
eine kovalente oder ionische Bindung gebunden sein. Die Polymermenge,
die auf den modifizierten Pigmenten vorliegt, kann hoch genug sein,
um eine wesentliche Menge des Pigments zu bedecken. In einer anderen
Ausführungsform
umfassen daher die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten modifizierten
Pigmentprodukte ein Pigment, das zumindest teilweise mit einer oder
mehreren polymeren Beschichtungen beschichtet ist und von einem
oder mehreren Polymeren im Wesentlichen oder vollständig beschichtet
sein kann. Die Verwendung des Begriffs „beschichtet" umfasst sowohl teilweise
als auch vollständig
beschichtete Pigmente und modifizierte Pigmente – das Polymer verkapselt das modifi zierte
Pigment teilweise oder vollständig,
wobei das modifizierte Pigment der Kern ist und das Polymer die
Hülle ist.
Das (die) Polymer(e), das (die) das modifizierte Pigment beschichtet
oder zu dessen Verkapselung verwendet wurde, liegt vorzugsweise
auf dem modifizierten Pigment derart vor, dass das (die) Polymer(e) durch
ein organisches Solvens nicht wesentlich extrahierbar ist (sind).
Bevorzugter ist das (die) Polymer(e) auf dem modifizierten Pigment
durch physikalische (z. B. Adsorption) und/oder chemische Mittel
(z. B. Binden oder Pfropfen) gebunden.
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Weitere
Einzelheiten bezüglich
der polymerbeschichteten Pigmente und Verfahren zu ihrer Herstellung
sind in der veröffentlichten
internationalen Anmeldung Nr.
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WO
00/22051 dargelegt, die hiermit in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme
aufgenommen wird.
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Modifizierte
Pigmente, die multiple gebundene Gruppen aufweisen, können in
den erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
ebenfalls verwendet werden, solange zumindestens eine derartige
Gruppe eine funktionelle Gruppe wie hierin beschrieben ist. Beispielsweise
kann ein modifiziertes Pigment, das eine gebundene ionische oder
ionisierbare Gruppe aufweist, darüber hinaus zusätzliche
ionische oder ionisierbare Gruppen umfassen, die von der ersten
verschieden sind, oder kann darüber
hinaus eine Gruppe umfassen, die nicht ionisch ist, wie beispielsweise
eine nicht ionische organische Gruppe, eine nicht ionische polymere Gruppe
oder eine nicht ionische polare Gruppe, wie solche, die eine Alkylenoxid-Gruppe
umfassen. Andere Kombinationen gebundener Gruppen können ebenfalls
verwendet werden.
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Die
Menge der gebundenen organischen Gruppen, ob ionisch, ionisierbar
oder polymer, die in den erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
brauchbar sind, können
variiert werden, um gewünschte
Verhaltensattribute zu erreichen, wie beispielsweise Dispergierbarkeit
in dem Tintenvehikel und Druck-Wasserfestigkeit und Schmierfestigkeit.
Darüber
hinaus können,
wie zuvor bereits festgestellt wurde, modifizierte Pigmente, die
mehrere gebundene organische Gruppen umfassen, zu verbesserten Eigenschaften
führen.
Im Allgemeinen beträgt
die Menge der gebundenen organischen Gruppen von etwa 0,01 bis etwa
10,0 Mikromol organische Gruppe pro m2 Pigmentoberfläche, wie
mittels Stickstoffadsorbtion (BET-Verfahren) gemessen wurde. Beispielsweise
beträgt
die Menge gebundener organischer Gruppen zwischen etwa 0,5 bis etwa
4,0 Mikromol pro m2.
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Die
in den erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
verwendeten modifizierten Pigmente werden mittels Verfahren hergestellt,
die dem Fachmann bekannt sind, beispielsweise dass organische Gruppen an
das Pigment gebunden werden. Dies sorgt für eine stabilere Bindung der
Gruppen auf dem Pigment im Vergleich zu adsorbierten Gruppen, z.
B. Polymeren, Surfactants und dergleichen. Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten modifizierten Pigmente können beispielsweise hergestellt
werden, indem die in den US-Patenten Nr. 5,554,739, 5,851,280, 6,042,643,
5,707,432 und 5,837,045 und der PCT-Veröffentlichung WO 99/23174 beschriebenen
Verfahren verwendet werden, deren Beschreibungen hiermit durch Bezugnahme
vollständig
aufgenommen werden.
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Die
modifizierten Pigmente können
gereinigt werden durch Waschen, beispielsweise durch Filtration, Zentrifugation,
oder einer Kombination der beiden Verfahren, um unumgesetztes Rohmaterial,
Nebenprodukt-Salze und andere Reaktionsverunreinigungen zu entfernen.
Die Produkte können
auch isoliert werden, beispielsweise durch Verdampfen oder sie können durch
Filtrieren und Trocknen gewonnen werden, wobei dem Fachmann bekannte
Techniken verwendet werden. Dispersionen der Pigmente können weiter
gereinigt oder klassifiziert werden, um Verunreinigungen und andere
unerwünschte
freie Spezies zu entfernen, die als ein Ergebnis des Herstellungsverfahrens
in der Dispersion nebeneinander vorliegen können. Beispielsweise kann die
Dispersion gereinigt werden, um jegliche unerwünschte freie Spezies, beispielsweise
nicht umgesetztes Behandlungsmittel, zu entfernen. Bekannte Techniken
der Ultrafiltration/Diafiltration unter Verwendung einer Membran
oder von Ionenaustausch können
ebenfalls zum Reinigen der Dispersion und zum Entfernen einer wesentlichen
Menge freier ionischer und unerwünschter
Spezies verwendet werden. Gegebenenfalls kann auch ein Austausch
von Gegenionen in dem Reinigungsprozess stattfinden, wobei die Gegenionen,
die einen Teil des modifizierten Pigmentes bilden, unter Verwendung
von Ionenaustauschtechniken wie Ultrafiltration, reverse Osmose,
Ionenaustauschsäulen
und dergleichen ausgetauscht oder durch alternative Gegenionen substituiert
werden (einschließlich
z. B. amphiphile Ionen). Spezielle Beispiele für Gegenionen, die ausgetauscht werden,
umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Na+,
K+, Li+, NH4 +, Ca2+,
Mg2+, Cl-, NO3 -, NO2 -, Acetat und Br-.
Solche zusätzliche
Klassifikations- und Reinigungsverfahren sind ausführlicher
beschrieben in der PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 99/38921, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme vollständig aufgenommen wird.
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Die
erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
umfasst darüber
hinaus mindestens ein Salz, das ein polyvalentes Ion aufweist. Salze
mit polyvalenten Ionen sind aus einer Reihe von Quellen im Handel
erhältlich. Das
polyvalente Ion ist in der Lage, mit der organischen Gruppe des
modifizierten Pigmentes, mit dem Polymer (das im Folgenden beschrieben
wird) oder beiden zu koordinieren. Das polyvalente Ion kann entweder
der anionische Teil des Salzes oder der kationische Teil des Salzes
sein. Daher kann das polyvalente Ion entweder ein polyvalentes Anion
oder ein polyvalentes Kation sein. Die Valenz des Iones bezieht
sich auf die gesamte Ladung der ionischen Spezies und wird durch
die verschiedenen Oxidationszustände
des Metalls bestimmt. Wenn das polyvalente Ion beispielsweise das
Kation des Salzes ist, ist die Ladung daher die Gesamtladung der
kationischen Spezies. Vorzugsweise ist das polyvalente Kation ein
polyvalentes Metallkation.
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Es
können
viele Arten polyvalenter Kationen für das Salz in der erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzung
verwendet werden. Bevorzugte Beispiele für polyvalente Metallkationen
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Calcium, Cadmium, Kupfer,
Eisen, Magnesium, Nickel, Zink, Aluminium oder Zirconiumkationen
und insbesondere Ca+2, Cd+2,
Cu+2, Fe+2, Mg+2, Ni+2, Zn+2, Al+3, Fe+3 und Zr+4. Bevorzugtere
Beispiele sind Metallkationen, die zumindest divalent sind. Am meisten
bevorzugt sind Salze, die Zn+2- oder Zr+4-Ionen
enthalten. Diese Metallkationen sind besonders brauchbar, da sie
ohne weiteres verfügbar
sind und auch in "flüchtiger" Form zugegeben werden
können.
So kann beispielsweise ein divalentes Zinkmetallkation als Zinkammoniumcarbonat
zugegeben werden, welches erst nachdem Ammoniak und Kohlensäure freigesetzt
werden, freie Zn+2-Ionen bildet. Zusätzlich können komplexe
Metallsalze wie Zirkoaluminate verwendet werden.
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Wenn
das polyvalente Ion der anionische Teil des Salzes ist, kann eine
Vielzahl verschiedener polyvalenter Anionen verwendet werden. Beispiele
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Carbonat-, Sulfat-, Oxalat-,
Citrat-, Tartrat- und Phosphationen.
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Die
erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
umfasst darüber
hinaus mindestens ein Polymer. In einer Ausführungsform ist das Polymer
die an das Pigment gebundene organische Gruppe, wie zuvor beschrieben
wurde. In einer anderen Ausführungsform
liegt das Polymer zusätzlich
zu jedem anderen Polymer vor, das als Teil des modifizierten Pigmentes
vorliegen kann.
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Für die erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
kann jedes zugegebene Polymer verwendet werden. Beispiele umfassen,
sind jedoch nicht hierauf beschränkt,
Polyimine, Polyacrylate, Polyamide, Polycarbonate, Polyester, Polyether,
Polyimide, Styrol enthaltende Polymere und Polyurethane. Um Zusammensetzungen
mit guter Dispersionsstabilität
und guter Gesamtdruckbarkeit herzustellen, sind Polymere bevorzugt, die
zumindest teilweise in dem Vehikel löslich sind.
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Vorzugsweise
umfasst das Polymer mindestens eine funktionelle Gruppe, die mit
dem polyvalenten Ion des Salzes, ähnlich wie bei den zuvor beschriebenen
modifizierten Pigmenten, koordinieren oder assoziieren. Daher sind
Polymere, die mindestens eine ionische Gruppe, mindestens eine ionisierbare
Gruppe oder eine Kombination aus mindestens einer ionischen Gruppe
oder mindestens einer ionisierbaren Gruppe enthalten, bevorzugt.
Bevorzugter sind Polymere, die mindestens eine Carboxylatgruppe,
Sulfonatgruppe oder Ammoniumgruppe umfassen. Beispiele für diese
bevorzugten Polymere umfassen Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Copolymere
von Acrylsäure,
Copolymere von Methacrylsäure,
Copolymere von Maleinsäure (hergestellt
durch Polymerisation von Maleinsäure
oder Hydrolyse von Polymeren, die Maleinanhydrid enthalten), Copolymere
von Crotonsäure
und Salze davon. Am meisten bevorzugt sind Styrol-Acrylat-Polymere
und Styrol-Maleinsäure-Polymere.
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Es
ist jede Kombination von Salzen (mit entweder polyvalenten Anionen
oder Kationen), modifizierten Pigmenten oder Polymeren möglich. Wie
zuvor beschrieben wurde, ist jedoch das polyvalente Ion ein Ion,
das in der Lage ist, mit der funktionellen Gruppe des modifizierten
Pigments zu koordinieren. Aus diesem Grunde ist es bevorzugt, dass
ein Salz mit einem polyvalenten Kation in Kombination mit dem modifizierten
Pigment, an das mindestens eine funktionelle Gruppe gebunden ist,
die anionischer Natur ist, sowie ein Polymer, das eine funktionelle
Gruppe umfasst, die anionischer Natur ist, verwendet wird. Darüber hinaus
wird ein Salz mit einem polyvalenten Anion vorzugsweise in Kombination
mit einem modifizierten Pigment, das eine gebundene kationische
Gruppe aufweist, und ein kationisches Polymer verwendet.
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Die
erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
können
hergestellt werden, indem die Komponenten in einer Vorrichtung,
die dem Fachmann bekannt ist, wie beispielsweise einem Attritor
oder einer anderen Rührvorrichtung,
vereinigt werden. Die Komponenten können auch in jeder beliebigen
Reihenfolge zugegeben werden. Beispielsweise kann das in dem flüssigen Vehikel
dispergierte modifizierte Pigment zunächst mit dem Salz vereinigt
werden und in einem zweiten Schritt das Polymer dann zugegeben werden.
Unter diesen Bedingungen kann die Zugabe des Salzes zu einer Ausflockung
des Pigments führen,
wenn das modifizierte Pigment eine gebundene ionische oder ionisierbare
Gruppe aufweist. Die Zugabe des Polymers, wie hier beschrieben,
redispergiert das Pigment jedoch unter Bildung einer stabilen Zusammensetzung.
In einem alternativen Ansatz kann das Salz zunächst zu dem Polymer in dem
Vehikel zugegeben werden. Die Zugabe des Salzes kann auch ein unlösliches
oder teilweise lösliches
Polymergemisch bilden. Das modifizierte Pigment kann dann unter
Bildung der gewünschten
Tintenzusammensetzung zu diesem Gemisch zugegeben werden. Es sind
noch andere Kombinationen möglich,
beispielsweise die Zugabe des Polymers und des modifizierten Pigments
zu dem Vehikel mit einer anschließenden Zugabe des Salzes, und
mit jeder Kombination können
die erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
erzeugt werden.
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Die
Tintenzusammensetzungen können
mit einem Minimum an anderen Komponenten (Additiven und/oder Kosolventien)
und Verarbeitungsschritten gebildet werden. Das modifizierte Pigment,
das Salz und das Polymer (falls nicht Teil des Pigments) liegt in
den Tintenzusammensetzungen in einer Menge vor, die ausreicht, um
die gewünschten
Bildqualitäten
(z. B. optische Dichte) wirksam bereitzustellen, ohne das Verhalten der
Tinte nachteilig zu beeinflussen. Beispielsweise liegt das modifizierte
Pigment üblicherweise
in einer Menge im Bereich von etwa 1% bis etwa 20%, bezogen auf
das Gewicht der Tinte, vor. Zur Erfindung gehört auch die Verwendung einer
Formulierung, die ein Gemisch aus unmodifizierten Pigmenten mit
den zuvor beschriebenen modifizierten Pigmenten enthält.
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Die
Tintenzusammensetzungen können
darüber
hinaus gereinigt und/oder klassifiziert werden, wobei Verfahren,
wie die zuvor für
die modifizierten Pigmente beschriebenen, verwendet werden. Gegebenenfalls kann
ein Gegenionaustauschschritt eingesetzt weiden. Auf diese Weise
können
unerwünschte
Verunreinigungen oder unerwünschte
große
Partikel entfernt werden, um eine Tinte mit guten Gesamteigenschaften
herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum
Einbringen der zuvor beschriebenen Tintenzusammensetzung in eine
Druckvorrichtung und zum Erzeugen eines Bildes auf einem Substrat, das
ein Bild erzeugt. Dieses Verfahren umfasst Schritte des Einbringens
von zumindest einem Pigment, das ein Pigment umfasst, an das mindestens
eine funktionelle organische Gruppe gebunden ist, mindestens ein Salz
mit einem polyvalenten Ion und mindestens ein Polymer in ein flüssiges Vehikel,
das dann in eine Druckvorrichtung eingebracht wird. Das Vehikel
kann entweder ein nicht-wässeriges
oder ein wässeriges
Vehikel sein. Vorzugsweise ist das Verfahren ein Tintenstrahldruckverfahren,
welches ein berührungsloses
Verfahren ist, bei dem Tintentröpfchen
erzeugt und auf einem Substrat wie beispielsweise Papier, transparenter
Folie oder textilem Material in Antwort auf ein elektronisches Signal
erzeugt und abgesetzt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren schließt dieses
Substrat mit ein. Typische Tintenstrahldrucksysteme sind Systeme
mit kontinuierlichem Strahl und sogenannte Drop-on-demand-Systeme, von
denen es drei Grundtypen gibt – piezoelektrisch,
thermisch oder bubble-jet und akustisch. Das erfindungsgemäße Verfahren
schließt
diese Verfahren des Tintenstrahldrucks mit ein.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, die
für die
vorliegende Erfindung jedoch lediglich beispielhaft sein soll.
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BEISPIELE
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Beispiele 1-4
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Für die Beispiele
1-4 wurde allgemein wie folgt vorgegangen.
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Die
Lösungen
von Styrol-co-maleinsäure-polymer,
die in den folgenden Beispielen verwendet werden, wurden durch basische
Hydrolyse einer wässerigen
Acetonlösung
von Poly(styrol-co-maleinanhydrid) hergestellt. So wurde das Styrol-maleinanhydrid-polymer
(im Handel erhältlich
von Monomer/Polymer und DAJAC Labs, Feasterville, PA) zu einem Liter
Aceton in einem 2 Liter Kolben zugegeben, der mit einem Heizmantel und
einem Rückflusskühler ausgestattet
war. Das Gemisch wurde gerührt
und erwärmt,
um das Polymer vollständig
aufzulösen.
Nach der Auflösung
wurde über
eine Stunde eine Lösung
von Natriumhydroxid in 200 ml Wasser zugegeben. Das Gemisch wurde
weitere 2 Stunden lang bei 30°C
gerührt,
zu welchem Zeitpunkt der Rückflusskühler durch
einen einfachen Destillationskopf ersetzt wurde und das Aceton durch
das Destillieren entfernt wurde. Insgesamt 600 ml entionisiertes
Wasser wurde über
den Verlauf der Destillation zugegeben, so dass die Lösung leicht
zu rühren
blieb. Die Destillation wurde fortgesetzt, um mehrere Gramm Wasser
zu entfernen, um zu gewährleisten,
dass sämtliches
Aceton entfernt worden war. Die erhaltene Lösung wurde durch Feststoffe
in %, pH und thermogravimetrische Analyse (TGA) charakterisiert.
Die zur Herstellung der Polymerlösungen
verwendeten Mengen und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
1 eingegeben. Tabelle
1
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Eine
frisch hergestellte Lösung
von Zinkchlorid (1,36% Feststoffe) wurde auf einmal in ein 20 ml Fläschchen
gegeben, das Cab-O-Jet®300 Rußdispersion (eine 15%-ige wässerige
Dispersion eines Pigmentrußes
mit einer BET-Oberfläche
von 200 m2/g mit gebundenen Carboxyphenylgruppen,
das im Handel von Cabot Corporation erhältlich ist) zugegeben. Dieses
Gemisch wurde dann mit keramischem Mahlmedium (1/4'') 2 Minuten lang geschüttelt und
dann 2 Stunden stehen gelassen. Zu dieser dicken Dispersion wurde
eine Lösung
eines Styrol-co-maleinsäure-polymers
(hergestellt wie zuvor beschrieben) zugegeben. Dieses Gemisch wurde
in Abständen
20 Minuten lang geschüttelt
und über
Nacht stehen gelassen.
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Die
Mengen der für
jedes dieser Beispiele zugegebenen Komponenten ist in der folgenden
Tabelle 2 angegeben.
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Eine
Probe der erhaltenen Dispersion wurde zur Analyse der Partikelgröße entfernt
und das verbleibende Material wurde dialysiert, wobei ein Dialyseschlauch
mit einem MG-Ausschluss
von 300.000 (Zelluloseesterschlauch, erhältlich von Spectrum Laboratories,
Rancho Dominguez, CA) verwendet wurde, der versiegelt wurde, um
eine Tasche zu bilden. Die Dialyse wurde gegen 1 Liter entionisiertes
Wasser bei Raumtemperatur 24 Stunden lang durchgeführt. Nach
24 Stunden wurde das Wasser mit frischem Wasser ersetzt und die Dialyse
fortgesetzt. Diese Vorgehensweise wurde mehr als 1 Tag lang wiederholt
(insgesamt 3 Tage). Nach Entfernen einer Probe zur Analyse der Partikelgröße wurde
der Rückstand
der erhaltenen dialysierten Dispersion bis etwa 5% Feststoffe durch
Verdampfen in einem Ofen aufkonzentriert.
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Das
Verhalten dieser Zusammensetzungen wurde auf der Basis eines 3 mil
Nassfilm-Probedrucks
auf Xerox 4024 DP Papier bewertet. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle
3
- 1 Die Partikelgröße wurde
unter Verwendung eines Leeds Northrup Microtrac Partikelgrößenanalysators
gemessen.
- 2 Die Wasserechtheit wurde bewertet,
indem Wasser über
den Probedruck zu bestimmten Zeitintervallen getropft wurde.
- 3 Das Verwischen des Textmarkers wurde
bewertet auf einer 6 Punkte Skala, wobei 6 für starkes Verschmieren und
1 für kein
Verschmieren steht.
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass verschiedene Polymerarten und Konzentrationen
zusammen mit einem modifiziertem Pigment verwendet werden können, an
das funktionelle Gruppen gebunden sind und ein polyvalentes Ion
gebunden ist, um Tintenzusammensetzungen mit einem akzeptablen Gesamtverhalten
zu erhalten. Es ist auch zu erwarten, dass ein Bereich verschiedener
Polymerarten und Konzentrationen in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann.
-
Beispiele 5-6
-
In
den folgenden Beispielen wurde die für Beispiel 1 verwendete Vorgehensweise
nachgearbeitet, mit der Ausnahme, dass die Reihenfolge der Zugabe
verändert
wurde. Die Art des Polymers und die Menge des Polymers, des Salzes
und der Dispersion waren dieselben wie in Beispiel 1, wie in der
folgenden Tabelle 4 angegeben ist.
-
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Diese
Beispiele wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 dialysiert.
Die Ergebnisse der Partikelgrößenanalyse
und die Probedruckeigenschaften sind in Tabelle 5 angegeben.
-
-
Die
Daten für
Beispiel 1 sind aus Tabelle 3 entnommen und werden hier wiederholt.
Diese Beispiele zeigen, dass Tintenzusammensetzungen mit akzeptablem
Verhalten durch beliebige Reihenfolge der Zugabe der Komponenten
hergestellt werden können.
Vergleichsbeispiel 1 Für
das folgende Beispiel wurde die für Beispiel 1 verwendete Vorgehensweise
wiederholt, mit der Ausnahme, dass kein Zinkchlorid zugegeben wurde. Die
Polymerart und die Polymermenge und die Dispersion waren dieselben
wie in Beispiel 1, wie in der folgenden Tabelle 6 angegeben ist.
-
-
Diese
Beispiele wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 dialysiert.
Die Ergebnisse der Partikelgrößenanalyse
und des Probedruckverhaltens sind in Tabelle 7 angegeben. Tabelle
7
-
Die
Daten für
Beispiel 1 sind Tabelle 3 entnommen und hier wiederholt.
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Kombination eines modifizierten Pigments,
an das eine organische Gruppe gebunden ist, eines Salzes mit einem
polyvalenten Ion und eines Polymers eine Tintenzusammensetzung mit
einem besseren Gesamtverhalten ergibt als bei einer, bei der kein
Salz zugegeben wird. Darüber
hinaus gibt diese Kombination Anlass zu weit verbesserter Stabilität gegenüber einer
Zusammensetzung, in der lediglich ein modifiziertes Pigment und
ein Salz vereinigt werden (basierend auf den in Bei spiel 1 gemachten Beobachtungen,
bei denen die Zugabe des Salzes und eines modifizierten Pigments
zu Koagulation führen).
-
Die
vorstehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung wurde zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung
dargelegt. Sie soll nicht erschöpfend
sein oder die Erfindung auf die genaue beschriebene Form einschränken. Modifikationen
und Variationen im Lichte der obigen Lehre sind möglich oder
können
durch Durchführung
der Erfindung erreicht werden. Die Ausführungsformen wurden gewählt und
beschrieben, um die Grundlagen der Erfindung und ihre praktische
Anwendung dem Fachmann zu erläutern
und die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen und mit verschiedenen
Modifikationen, wie sie für
die spezielle geplante Anwendung geeignet sind, anzuwenden. Der
Umfang der Erfindung soll durch die beigefügten Patentansprüche und
ihre Äquivalente
definiert sein.