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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dispersion, die ein Vehikel
und ein modifiziertes Pigment umfasst, welches ein Pigment umfasst,
an das organische Gruppen gebunden sind. Das modifizierte Pigment weist,
wenn es in einem wässerigen
Medium gemessen wird, bei einem pH von zwischen etwa 5,0 und 11,0 ein
Zetapotential von 0,0 mV auf. Tintenstrahltintenzusammensetzungen
und ein Tintenstrahlverbrauchsset werden ebenfalls beschrieben.
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2. Beschreibung des Standes der Technik.
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Im
Allgemeinen sind Pigmente alleine in flüssigen Vehikeln nicht ohne
Weiteres dispergierbar. Es ist bereits eine Vielzahl von Techniken
entwickelt worden, mit denen stabile Pigmentdispersionen bereitgestellt werden
können.
Beispielsweise können
dem Pigment Dispergiermittel zugegeben werden, um seine Dispergierbarkeit
in einem bestimmten Medium zu verbessern. Beispiele für Dispergiermittel
schließen
wasserlösliche
Polymere und Surfactants mit ein. Pigmentdispersionen finden in
einer Vielzahl von Tintenzusammensetzungen auf Pigmentbasis Anwendung.
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Vor
kurzem sind auch modifizierte Farbpigmente entwickelt worden, die
Tintenzusammensetzungen mit verbesserten Eigenschaften, wie beispielsweise
Dispergierbarkeit, bereitstellen. Im
US
Patent Nr. 5,851,280 werden beispielsweise Verfahren beschrieben,
um organische Gruppen auf Pigmente zu binden, wobei beispielsweise
die Bindung mittels einer Diazoniumreaktion mit eingeschlossen ist,
wobei die organische Gruppe Teil des Diazoniumsalzes ist. Die erhaltenen
Oberflächen-modifizierten
Pigmente können
in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, beispielsweise
als Tinten, Tintenstrahltinten, Beschichtungen, Toner, Kunststoffe,
Gummis und dergleichen.
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In
der PCT Internationale Veröffentlichung
Nr.
WO 01/51566 wird
ein Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Pigments beschrieben,
in dem eine erste chemische Gruppe und eine zweite chemische Gruppe unter
Bildung eines Pigments, an das eine dritte chemische Gruppe gebunden
ist, umgesetzt werden. Die erste chemische Gruppe umfasst mindestens
ein Nucleophil und die zweite chemische Gruppe umfasst mindestens ein
Elektrophil oder umgekehrt. Diese Pigmente werden in Tintenzusammensetzungen
und insbesondere in Tintenstrahltintenzusammensetzungen verwendet.
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Obwohl
durch diese Anstrengungen modifizierte Pigmente mit verbesserten
Eigenschaften bereitgestellt werden, besteht ein Bedürfnis nach
verbesserten Dispersionen und Tintenzusammensetzungen auf Pigmentbasis.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dispersion, umfassend: a) ein
Vehikel; und b) ein modifiziertes Pigment, welches ein Pigment umfasst,
an das mindestens zwei organische Gruppen gebunden sind, wobei das
modifizierte Pigment, wenn es in einem wässerigen Medium gemessen wird,
bei einem pH von zwischen etwa 5,0 und etwa 11,0 ein Zetapotential
von 0,0 mV aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dispersion
eine Tintenstrahltintenzusammensetzung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine Dispersion,
umfassend: a) ein Vehikel; und b) ein modifiziertes Pigment, welches
ein Pigment umfasst, an das mindestens eine organische Gruppe gebunden
ist, wobei die organische Gruppe eine anionische oder anionisierbare
Gruppe und eine kationische oder kationisierbare Gruppe umfasst,
und wobei das modifizierte Pigment, wenn es in einem wässerigen
Medium gemessen wird, bei einem pH von zwischen etwa 5,0 und etwa
11,0 ein Zetapotential von 0,0 mV aufweist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Dispersion eine Tintenstrahltintenzusammensetzung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Tintenstrahlverbrauchsset,
das ein Substrat mit einem Oberflächen-pH von zwischen etwa 4,0
und 8,0 und die hier beschriebenen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
aufweist.
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Sowohl
die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende ausführliche
Beschreibung sind beispielhaft und dienen lediglich der Erläuterung
und sollen die vorliegende Erfindung, wie beansprucht, weiter erläutern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine grafische Darstellung, die den allgemeinen Effekt des pH auf
das Zetapotential einer Dispersion zeigt, die ein modifiziertes
Pigment umfasst, wie es hierin beschrieben ist.
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2 ist
eine grafische Darstellung, die den Effekt des pH auf das Zetapotential
der in den Beispielen 1–4
beschriebenen erfindungsgemäßen Dispersionen
sowie in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Dispersionen zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dispersion, die ein Vehikel
und ein modifiziertes Pigment umfasst. Das modifizierte Pigment
weist, wenn es in einem wässerigen
Medium gemessen wird, innerhalb eines definierten pH-Bereichs ein
Zetapotential von 0,0 auf.
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Die
erfindungsgemäßen Dispersionen
umfassen ein Vehikel und ein modifiziertes Pigment. Das Vehikel
kann entweder ein wässeriges
oder ein nicht-wässeriges
Vehikel sein, es ist jedoch vorzugsweise ein Vehikel, das Wasser
enthält.
Somit ist das Vehikel vorzugsweise ein wässeriges Vehikel, das beispielsweise
Wasser oder Gemische von Wasser mit Wasser-mischbaren Solventien,
wie beispielsweise Alkoholen, sein kann. Vorzugsweise ist das wässerige
Vehikel Wasser und die Dispersion ist eine wässerige Dispersion.
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Die
erfindungsgemäßen Dispersionen
umfassen auch ein modifiziertes Pigment. Das modifizierte Pigment
umfasst ein Pigment, an das eine organische Gruppe gebunden ist.
Das Pigment kann jede Art von Pigment sein, die üblicherweise vom Fachmann eingesetzt
werden, beispielsweise schwarze Pigmente und andere Farbpigmente.
Es können
auch Gemische verschiedener Pigmente verwendet werden.
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Repräsentative
Beispiele für
schwarze Pigmente umfassen verschiedene Ruße (Pigment Black 7) wie Channel-Ruße, Furnace-Ruße und Lampenruße und umfassen
beispielsweise Ruße,
die unter den Marken Regal®, Black Pearls®,
Elftex®,
Monarch®,
Mogul® und
Vulcan®,
erhältlich
von Cabot Corporation (beispielsweise Black Pearls® 2000,
Black Pearls® 1400,
Black Pearls® 1300,
Black Pearls® 1100,
Black Pearls® 1000,
Black Pearls® 900,
Black Pearls® 880,
Black Pearls® 800,
Black Pearls® 700,
Black Pearls® L,
Elftex® 8,
Monarch® 1400,
Monarch® 1300,
Monarch® 1100,
Monarch® 1000,
Monarch® 900,
Monarch® 880,
Monarch® 800,
Monarch® 700,
Mogul® L,
Regal® 330,
Regal® 400,
Vulcan® P)
erhältlich
sind. Andere geeignete Ruße
umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Printex 40, Printex 80,
Printex 300, Printex L, Printex U, Printex V, Special Black 4, Special
Black 5, FW200 (die vorstehenden sind von Degussa Corporation erhältlich),
Raven 780, Raven 890, Raven 1020, Raven 1040, Raven 1255, Raven
1500, Raven 5000, Raven 5250 (die vorstehenden sind von Colombian
Chemical Corporation erhältlich)
und MA100 und MA440, welche von Mitsubishi Chemical Corporation
erhältlich
sind.
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Das
Pigment kann auch aus einem breiten Spektrum herkömmlicher
Farbpigmente ausgewählt
werden. Die Farbpigmente können
blau, schwarz, braun, cyan, grün,
weiß,
violett, magenta, rot, orange, gelb sowie Gemische davon sein. Geeignete
Klassen von Farbpigmenten umfassen beispielsweise Anthrachinone, Phthalocyanin-Blaupigmente, Phthalocyanin-Grünpigmente,
Diazos, Monoazos, Pyranthrone, Perylene, heterozyklische Gelbpigmente,
Chinacridone, und (Thio)indigoide. Repräsentative Beispiele für Phthalocyanin-Blaupigmente
umfassen Kupfer-Phthalocyanin Blau und Derivate davon (Pigment Blue
15). Repräsentative
Beispiele für
Chinacridone umfassen Pigment Orange 48, Pigment Orange 49, Pigment
Red 122, Pigment Red 192, Pigment Red 202, Pigment Red 206, Pigment
Red 207, Pigment Red 209, Pigment Violet 19 und Pigment Violet 42.
Repräsentative
Beispiele für
Anthrachinone umfassen Pigment Red 43, Pigment Red 194 (Perinone
Red), Pigment Red 216 (bromiertes Pyranthrone Red) und Pigment Red
226 (Pyranthrone Red). Repräsentative
Beispiele für
Perylene umfassen Pigment Red 123 (Vermillion), Pigment Red 149
(Scarlet), Pigment Red 179 (Maroon), Pigment Red 190 (Red), Pigment
Violet 19, Pigment Red 189 (Yellow Shade Red) und Pigment Red 224.
Repräsentative
Beispiele für
Thioindigoide umfassen Pigment Red 86, Pigment Red 87, Pigment Red
88, Pigment Red 181, Pigment Red 198, Pigment Violet 36 und Pigment
Violet 38. Repräsentative
Beispiele für
heterozyklische Gelbpigmente umfassen Pigment Yellow 1, Pigment
Yellow 3, Pigment Yellow 12, Pigment Yellow 13, Pigment Yellow 14,
Pigment Yellow 17, Pigment Yellow 65, Pigment Yellow 73, Pigment Yellow
74, Pigment Yellow 151, Pigment Yellow 117, Pigment Yellow 128 und
Pigment Yellow 138. Solche Pigmente sind im Handel entweder als
Pulverform oder als Presskuchenform von einer Reihe von Quellen
erhältlich,
einschließlich
BASF Corporation, Engelhard Corporation und Sun Chemical Corporation.
Beispiele für
andere geeignete Farbpigmente sind im Colour Index, 3. Ausgabe (The
Society of Dyers and Colourists, 1982) beschrieben.
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Andere
Beispiele umfassen die Hostafine® Reihe
wie Hostafine® Yellow
GR (Pigment 13), Hostafine® Yellow (Pigment 83),
Hostafine® Red
FRLL (Pigment Red 9), Hostafine® Rubine
F6B (Pigment 184), Hostafine® Blue 2G (Pigment Blue
15:3), Hostafine® Black T (Pigment Black
7) und Hostafine® Black PS (Pigment Black 7),
Normandy Magenta RD-2400, Paliogen Violet 5100, Paliogen® Violet
8590, Permanent Violet VT2645, Heliogen Green L8730, Argyle Green
XP-111-S, Brilliant Green Toner GR 0991, Heliogen® Blue
L6900, L7020, Heliogen® Blue D6840, D7080, Sudan
Blue OS, PV Fast Blue B2GO1, Irgalite Blue BCA, Paliogen® Blue
6470, Sudan III, Sudan II, Sudan IV, Sudan Orange G, Sudan Orange
220, Paliogen® Orange
3040, Ortho Orange OR 2673, Paliogen® Yellow
152, 1560, Lithol Fast Yellow 0991 K, Paliotol Yellow 1840, Novoperm® Yellow
FG 1, Permanent Yellow YE 0305, Lumogen Yellow D0790, Suco-Gelb L1250, Suco-Yellow
D1355, Hostaperm® Pink E, Fanal Pink D4830,
Cinquasia Magenta, Lithol Scarlet D3700, Toluidine Red, Scarlet
for Thermoplast NSD PS PA, E.D. Toluidine Red, Lithol Rubine Toner,
Lithol Scarlet 4440, Bon Red C, Royal Brilliant Red RD-8192, Oracet
Pink RF, Paliogen® Red 3871 K, Paliogen® Red
3340 und Lithol Fast Scarlet L4300. Diese sind von Quellen wie Hoechst
Celanese Corporation, Paul Uhlich, BASF, American Hoechst, Ciba-Geigy,
Aldrich, DuPont, Ugine Kuhlman of Canada, Dominion Color Company,
Magruder, und Matheson, Coleman, Bell erhältlich.
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Das
Pigment kann einen breiten Bereich von BET Oberflächen aufweisen,
wie sie mittels Stickstoffadsorption gemessen werden. Vorzugsweise
weist das Pigment eine Oberfläche
von größer als
oder gleich 85 m2/g auf und bevorzugter
größer als
oder gleich etwa 100 m2/g, wodurch es einer
kleineren Primär/Aggregat-Partikelgröße entspricht.
Es wurde gefunden, dass solche Oberflächen eine gleichförmigere
Verteilung und eine wirksame Konzentration des Behandlungsmittels
auf dem Pigment und eine höhere
prozentuale Ausbeute an modifiziertem Pigment nach Nachbearbeitungstechniken
bereitstellen. Wenn die bevorzugte höhere Oberfläche des Pigments (wodurch es
einer geringeren Teilchengröße entspricht)
nicht ohne weiteres erhältlich
ist, ist es für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, dass das Pigment herkömmlichen
Größenverminderungs-
oder Reduktionstechniken unterzogen werden kann, wie beispielsweise
Kugel- oder Strahlmahlen, um das Pigment auf die gewünschte Partikelgröße zu reduzieren.
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In
einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst die Dispersion ein modifiziertes Pigment, an das mindestens
zwei organische Gruppen gebunden sind. Mindestens zwei organische
Gruppen bedeutet zwei Arten organischer Gruppen – organische Gruppe A und organische
Gruppe B. Diese Gruppen können
an das Pigment in beliebiger Reihenfolge gebunden sein. Jede organische
Gruppe A und B umfasst mindestens eine ionische Gruppe, ionisierbare
Gruppe oder ein Gemisch einer ionischen Gruppe und einer ionisierbaren
Gruppe. Eine ionische Gruppe ist entweder anionisch oder kationisch
und ist mit einem Gegenion der entgegengesetzten Ladung assoziiert,
einschließlich
anorganischer oder organischer Gegenionen wie beispielsweise Na
+, K
+, Li
+, NH
4 +,
NR'
4 +, Acetat, NO
3 –,
SO
4 –2 , R'SO
3 –,
R'OSO
3 –,
OH
– und
Cl
–,
wobei R' für Wasserstoff
oder eine organische Gruppe wie beispielsweise eine substituierte
oder unsubstituierte Aryl- und/oder Alkylgruppe steht. Eine ionisierbare
Gruppe ist eine Gruppe, die in der Lage ist, in dem verwendeten
Medium eine ionische Gruppe zu bilden. Anionisierbare Gruppen bilden
Anionen und kationisierbare Gruppen bilden Kationen. Organische
ionische Gruppen umfassen diejenigen, die im
US Patent Nr. 5,698,016 beschrieben
ist, das in die vorliegende Beschreibung durch Bezugnahme vollständig aufgenommen
wird.
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Die
organische Gruppe A umfasst vorzugsweise mindestens eine anionische
oder anionisierbare Gruppe. Anionische Gruppen sind negativ geladene
ionische Gruppen, die aus Gruppen erzeugt werden können, welche
ionisierbare Substituenten aufweisen, die Anionen (anionisierbare
Gruppen) bilden können,
wie beispielsweise saure Substituenten. Sie können auch das Anion in den
Salzen ionisierbarer Substituenten sein. Wenn der ionisierbare Substituent
ein Anion bildet, weist der ionisierbare Substituent vorzugsweise
einen pKa von weniger als 11 auf. Die anionische
Gruppe kann darüber
hinaus aus einer Spezies erzeugt werden, die ionisierbare Gruppen
mit einem pKa von weniger als 11 aufweist
und Salze von ionisierbaren Substituenten, die einen pKa von
weniger als 11 aufweisen. Der pKa des ionisierbaren
Substituenten bezieht sich auf den pKa des
ionisierbaren Substituenten als Ganzes, nicht bloß auf den
sauren Substituenten. Bevorzugter beträgt der pKa weniger
als 10 und am meisten bevorzugt weniger als 9.
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Repräsentative
Beispiele für
anionische Gruppen umfassen -COO-, -SO3 –,
-OSO3 –, -HPO3 –,
-OPO3 –2 und -PO3 –2.
Repräsentative
Beispiele für
anionisierbare Gruppen umfassen -COOH, -SO3H,
-PO3H2, -R'SH, -R'OH und -SO2NHCOR',
wobei R' für Wasserstoff
oder eine organische Gruppe wie beispielsweise eine substituierte
oder unsubstituierte Aryl- und/oder Alkylgruppe steht. Vorzugsweise
ist die anionische oder anionisierbare Gruppe eine Carbonsäuregruppe,
eine Sulfonsäuregruppe,
eine Phosphonsäuregruppe
oder Salze davon.
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Die
organische Gruppe B umfasst vorzugsweise mindestens eine kationische
oder kationisierbare Gruppe. Kationische Gruppen sind positiv geladene
organische ionische Gruppen und können aus ionisierbaren Substituenten
erzeugt werden, welche Kationen (kationisierbare Gruppen) bilden,
wie beispielsweise protonierte Amine. Beispielsweise können Alkyl-
oder Arylamine in sauren Medien unter Bildung von Ammoniumgruppen
-NR'2H+ protoniert werden, in denen R' eine organische
Gruppe wie beispielsweise eine substituierte oder unsubstituierte
Aryl- und/oder Alkylgruppe darstellt. Vorzugsweise weist das Amin
einen pKb von weniger als 5 auf. Kationische
Gruppen können
auch positiv geladene organische ionische Gruppen sein. Beispiele umfassen
quaternäre
Ammoniumgruppen (-NR'3 +) und quaternäre Phosphoniumgruppen
(-PR'3 +) Hier steht R' für
Wasserstoff oder eine organische Gruppe wie beispielsweise eine
substituierte oder unsubstituierte Aryl- und/oder Alkylgruppe. Vorzugsweise
ist die kationische oder kationisierbare Gruppe eine Amingruppe
oder ein Salz davon.
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Die
organische Gruppe A und die organische Gruppe B können unabhängig voneinander
auch polymere Gruppen sein. Vorzugsweise umfassen die polymeren
Gruppen die ionischen oder ionisierbaren Gruppen, die zuvor beschrieben
wurden. Somit kann die organische Gruppe A eine polymere Gruppe
sein, die ein oder mehrere anionische oder anionisierbare Gruppen
umfasst. Beispiele umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Polysäuren wie
Polyacrylsäure,
Polymethacrylsäure,
Copolymere von Acrylsäure
oder Methacrylsäure,
einschließlich
Styrolacrylsäure-Polymere
und hydrolysierten Derivaten von Maleinanhydrid-haltigen Polymeren.
Die organische Gruppe B kann ebenfalls eine polymere Gruppe sein,
die ein oder mehrere kationische oder kationisierbare Gruppen umfasst.
Beispiele umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, lineare
oder verzweigte Polyamine wie Polyethylenimin (PEI), Oligomere von
Ethylenimin (wie Pentaethylenamin, PEA) und Derivate von Polyethylenimin.
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Die
organische Gruppe A und die organische Gruppe B können beispielsweise
Gruppen sein, die durch die Formel -X-Sp-[Polymer]R dargestellt
werden. X, das direkt an das Pigment gebunden ist, steht für eine Arylen-
oder Heteroarylengruppe oder eine Alkylengruppe und ist mit einer
Sp-Gruppe substituiert. Sp steht für eine Spacer-Gruppe. Die Gruppe
Polymer steht für
eine polymere Gruppe, die Monomerstruktureinheiten oder multiple
Monomergruppen oder beides umfasst. R steht für Wasserstoff, eine Bindung,
eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, oder eine substituierte
oder unsubstituierte Arylgruppe. Vorzugsweise umfasst mindestens
eine Art Monomergruppe mindestens eine ionische oder ionisierbare
Gruppe. Somit umfasst vorzugsweise für die organische Gruppe A mindestens
eine Monomerart eine anionische oder anionisierbare Gruppe und für die organische
Gruppe B umfasst mindestens eine Monomerart eine kationische oder
kationisierbare Gruppe. Die Gruppe Polymer kann darüber hinaus
mit weiteren Gruppen substituiert sein. Die Gesamtzahl der Monomerstruktureinheiten,
die das "Polymer" umfassen, ist vorzugsweise
nicht größer als etwa
500 Monomerstruktureinheiten.
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Die
Gruppe Polymer kann jede Art polymerer Gruppe sein wie beispielsweise
eine thermoplastische polymere Gruppe oder eine wärmehärtbare polymere
Gruppe. Darüber
hinaus kann die polymere Gruppe ein Homopolymer, Copolymer, Terpolymer
und/oder ein Polymer, das eine beliebige Anzahl verschiedener Struktureinheiten
enthält,
sein. Darüber
hinaus kann die Gruppe Polymer ein statistisches Polymer, ein alternierendes
Polymer, ein Pfropfpolymer, Blockpolymer, sternartiges Polymer und/oder
kammartiges Polymer sein. Bevorzugte Beispiele für die Gruppe Polymer sind die
zuvor beschriebenen.
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Die
Gruppe Sp steht für
eine Spacer-Gruppe, die, so wie sie hier verwendet wird, eine Verknüpfung zwischen
zwei Gruppen ist. Die Gruppe Sp kann eine Bindung oder eine chemische
Gruppe sein. Beispiele für chemische
Gruppen umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, -CO2-, -O2C-, -CO-,
-OSO2-, -SO3-, -SO2-, SO2C2H4O-, -SO2C2H4S-,
-SO2C2H4NR-,
-O-, -S-, -NR-, -NRCO-, -CONR-, -NRCO2-,
-O2CNR-, -NRCONR-, -NRCOCH(CH2CO2R)-, -NRCOCH2CH(CO2R)-, -N(COR)(CO)-, Imidgruppen, Arylengruppen,
Alkylengruppen und dergleichen. -R, das gleich oder verschieden
sein kann, steht für
Wasserstoff oder eine organische Gruppe wie beispielsweise eine
substituierte oder unsubstituierte Aryl- oder Alkylgruppe.
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Die
Gruppe X steht für
eine Arylen- oder Heteroarylengruppe oder eine Alkylengruppe. X
ist an das Pigment direkt gebunden und ist darüber hinaus mit einer Sp-Gruppe substituiert.
Die aromatische Gruppe kann darüber
hinaus mit jeder beliebigen Gruppe substituiert sein, beispielsweise
einer oder mehreren Alkylgruppen oder Arylgruppen. Vorzugsweise
ist die Arylengruppe Phenylen, Naphthylen oder Biphenylen, und die Heteroarylengruppe.
Wenn X für
eine Alkylengruppe steht, umfassen Beispiele hierfür, sind
jedoch nicht auf diese beschränkt,
substituierte oder unsubstituierte Alkylengruppen, die verzweigt
oder unverzweigt sein können.
Die Alkylengruppe kann mit einer oder mehreren Gruppen wie beispielsweise
aromatischen Gruppen substituiert sein. Beispiele umfassen, sind
jedoch nicht auf diese beschränkt,
C1-C12-Gruppen wie
Methylen-, Ethylen-, Propylen- oder Butylengruppen. Vorzugsweise
ist X eine Arylengruppe.
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Die
Gruppe X kann mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen substituiert
sein. Beispiele für
funktionelle Gruppen umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, R''',
OR''', COR''', COOR''',
OCOR''', Carboxylate, Halogene, CN, NR'''2, SO3H, Sulfonate,
Sulfate, NR'''(COR'''), CONR'''2,
NO2, PO3H2 Phosphonate, Phosphate, N=NR''',
SOR''', NSO2R''',
wobei R''', das gleich oder verschieden sein kann,
unabhängig
Wasserstoff, verzweigte oder unverzweigte, substituierte oder unsubstituierte,
gesättigte
oder ungesättigte C1-C20-Kohlenwasserstoffe,
z. B. Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, substituiertes oder unsubstituiertes
Aryl, substituiertes oder unsubstituiertes Heteroaryl, substituiertes
oder unsubstituiertes Alkaryl oder substituiertes oder unsubstituiertes
Aralkyl ist.
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Wie
durch die zuvor angegebene Struktur gezeigt wird, ist die Gruppe
Polymer durch die Spacer-Gruppe Sp an das Pigment gebunden. Es ist
jedoch auch ersichtlich, dass, wenn R für eine Bindung steht, die verfügbare Bindung
ebenfalls an das Pigment gebunden sein kann. Darüber hinaus kann die Gruppe
Polymer durch geeignete Auswahl von Substituentengruppen auf den
Strukturmonomereinheiten auch an mehreren Punkten entlang der Polymerkette
an das Pigment gebunden sein. Diese Substi tuenten können auch Spacer-Gruppen
oder -X-Sp-Gruppen wie zuvor beschrieben umfassen. Somit können diese
Gruppen an jedem Ende oder an Punkten entlang des Rückgrats
an das Pigment gebunden sein. Darüber hinaus können diese
Gruppe beliebige Arten von Polymergruppen sein, wie statistische
Polymere, alternierende Polymere, Pfropfpolymere, Blockpolymere,
sternartige Polymere und/oder kammartige Polymere.
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Für diese
erste Ausführungsform
werden die in den erfindungsgemäßen Dispersionen
verwendeten modifizierten Pigmente modifiziert, wobei Verfahren
verwendet werden, die dem Fachmann bekannt sind, so dass organische
Gruppe an das Pigment gebunden werden. Beispielsweise können die
in den erfindungsgemäßen Dispersionen
verwendeten modifizierten Pigmente hergestellt werden, indem die
in den
US Patenten Nrn. 5,851,280 ,
5,698,016 ,
5,922,118 und
5,837,045 und in den PCT-Veröffentlichungen
Nrn.
WO 99/51690 und
WO 00/22051 beschriebenen
Verfahren angewendet werden, deren Beschreibungen hiermit durch
Bezugnahme vollständig
aufgenommen werden. Dadurch wird im Vergleich zu adsorbierten Gruppen
wie beispielsweise Polymeren, Surfactants und dergleichen, eine
stabilere Bindung der Gruppen auf dem Pigment bereitgestellt.
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In
dieser Ausführungsform
kann die Menge einer jeden der gebundenen organischen Gruppen variiert werden,
um die gewünschten
Verhaltenseigenschaften zu erreichen, die im Folgenden beschrieben
werden. Somit kann beispielsweise die Menge der organischen Gruppe
A und der organischen Gruppe B jede beliebige Menge sein, die ein
modifiziertes Pigment erzeugt, das, wenn es in einem wässerigen
Medium gemessen wird, in einem pH-Bereich von zwischen etwa 5,0
und 11,0 ein Zetapotential von 0,0 mV aufweist.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Dispersion ein modifiziertes Pigment,
an das mindestens eine organische Gruppe gebunden ist, die mindestens
eine anionische oder anionisierbare Gruppe und mindestens eine kationische
oder kationisierbare Gruppe umfasst. In dieser Ausführungsform
liegen sowohl eine anionische oder anionisierbare Gruppe als auch
eine kationische oder kationisierbare Gruppe auf derselben organischen
Gruppe vor. Die anionische oder anionisierbare Gruppe und die kationische
oder kationisierbare Gruppe sind dieselben die zuvor beschrieben
wurden. Vorzugsweise ist die anionische oder anionisierbare Gruppe
eine Carbonsäuregruppe,
eine Sulfonsäuregruppe,
eine Phosphonsäuregruppe
oder Salze davon. Die kationische oder kationisierbare Gruppe ist
vorzugsweise eine Amingruppe oder ein Salz davon. Die organische
Gruppe kann auch polymer sein. Somit kann die organische Gruppe eine
Polymergruppe sein, die kationische oder kationisierbare Gruppen
umfasst und darüber
hinaus anionische oder anionisierbare Gruppen umfasst.
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Vorzugsweise
umfasst die organische Gruppe das Reaktionsprodukt aus mindestens
einer organischen Gruppe A, die mindestens eine anionische oder
anionisierbare Gruppe umfasst und mindestens einer organischen Gruppe
B, die mindestens eine kationische oder kationisierbare Gruppe umfasst.
Die organische Gruppe A und die organische Gruppe B sind wie zuvor
beschrieben.
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Für diese
zweite Ausführungsform
können
die modifizierten Pigmente, die in den erfindungsgemäßen Dispersionen
verwendet werden, mittels Verfahren hergestellt werden, die dem
Fachmann bekannt sind, so dass organische Gruppen an das Pigment
gebunden werden. Beispielsweise können die modifizierten Pigmente
hergestellt werden, indem das Verfahren verwendet wird, das in der
PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 01/51566 beschrieben
ist, die hiermit in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen
wird. Folgt man diesem Verfahren, können die Gruppen in beliebiger
Reihenfolge umgesetzt werden. Es ist bevorzugt, dass eine Gruppe
vor der Reaktion mit der zweiten Gruppe an das Pigment gebunden
wird. Somit kann beispielsweise eine organische Gruppe A mit einer
organischen Gruppe B, die an das Pigment gebunden ist, umgesetzt werden,
um umgekehrt.
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In
dieser zweiten Ausführungsform
kann die Menge an anionischen oder anionisierbaren Gruppen und kationischen
oder kationisierbaren Gruppen variiert werden, um die gewünschten
Verhaltenseigenschaften zu erhalten, die im Folgenden beschrieben
werden. So kann beispielsweise die Menge der anionischen oder anionisierbaren
Gruppe und der kationischen oder kationisierbaren Gruppe jede beliebige
Menge sein, die ein modifiziertes Pigment erzeugt, das, wenn es
in einem wässerigen
Medium gemessen wird, in einem pH-Bereich von zwischen etwa 5,0
und 11,0 ein Zetapotential von 0,0 mV aufweist.
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Wenn
die gebundene organische Gruppe das Reaktionsprodukt aus mindestens
einer organischen Gruppe A umfasst, die mindestens eine anionische
oder ani onisierbare Gruppe umfasst, und mindestens einer organischen
Gruppe B umfasst, die mindestens eine kationische oder kationisierbare
Gruppe umfasst, kann das Molverhältnis
von organischer Gruppe A in Bezug auf organische Gruppe B ebenfalls
variiert werden. Die molaren Mengen einer jeden Gruppe können mittels
beliebiger auf diesem Gebiet bekannter Technik gemessen werden,
einschließlich
beispielsweise Titration und Elementaranalyse. Es ist bevorzugt,
dass die organische Gruppe ein Molverhältnis von anionischen oder
anionisierbaren Gruppen zu kationischen oder kationisierbaren Gruppen
von weniger als 1 aufweist, wenn die organische Gruppe B an das
Pigment gebunden ist. Bevorzugter beträgt das Molverhältnis von
anionischen oder anionisierbaren Gruppen zu kationischen oder kationisierbaren
Gruppen weniger als 0,75, und am meisten bevorzugt beträgt es weniger
als 0,50. Somit ist die molare Menge an anionischen oder anionisierbaren
Gruppen geringer als die molare Menge an kationischen oder kationisierbaren
Gruppen, wenn die organische Gruppe B an das Pigment gebunden ist.
Zusätzlich ist
es bevorzugt, dass die organische Gruppe ein Molverhältnis von
kationischen oder kationisierbaren Gruppen zu anionischen oder anionisierbaren
Gruppen von weniger als 1 aufweist, wenn die organische Gruppe A an
das Pigment gebunden ist. Bevorzugter ist ein Molverhältnis von
weniger als 0,75, und am meisten bevorzugt ist ein Molverhältnis von
weniger als 0,50. Wenn die organische Gruppe A an das Pigment gebunden
ist, ist daher die molare Menge an kationischen oder kationisierbaren
Gruppen geringer als die molare Menge an anionischen oder anionisierbaren
Gruppen. Gleichgültig
wie das modifizierte Pigment hergestellt wird, ist die Menge an
gebundener organischer Gruppe jedoch so, dass das erhaltene modifizierte
Pigment, wenn es in einem wässerigen
Medium gemessen wird, in den im folgenden angegebenen pH-Bereichen ein Zetapotential von
0,0 mV aufweist.
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Eine
besonders bevorzugte organische Gruppe ist eine solche, die das
Reaktionsprodukt aus einer Amin-haltigen polymeren Gruppe (organische
Gruppe A) und einem zyklischen Anhydrid (organische Gruppe B) umfasst.
Am meisten bevorzugt ist es, wenn das Amin-haltige Polymer an das
Pigment gebunden ist. Das Amin-haltige Polymer ist vorzugsweise
Polyethylenimin (PRI), Oligomere von Ethylenimin (beispielsweise Pentaethylenamin,
PEA) oder ein Derivat von Polyethylenimin. Das Anhydrid ist vorzugsweise
ein substituiertes oder unsubstituiertes aromatisches oder aliphatisches
zyklisches Anhydrid, insbesondere Bernsteinsäureanhydrid.
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Wie
zuvor bereits angegeben, betrifft die vorliegende Erfindung Dispersionen,
die ein Vehikel und ein modifiziertes Pigment umfassen. Für beide
der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen beträgt im Allgemeinen
die Gesamtmenge an gebundenen organischen Gruppen von etwa 0,01
bis etwa 10,0 Mikromole organische Gruppe/m2 Oberfläche des
Pigments, gemessen mittels Stickstoffadsorption (BET-Verfahren).
Beispielsweise beträgt
die Menge an gebundenen organischen Gruppen von zwischen etwa 0,5
bis etwa 4,0 Mikromol/m2. Zusätzlich können die
modifizierten Pigmente darüber
hinaus zusätzliche
gebundene organische Gruppen umfassen. Dies kann zu weiteren verbesserten
Eigenschaften führen.
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Die
modifizierten Pigmente können
gereinigt werden, indem sie gewaschen werden, beispielsweise mittels
Filtration, Zentrifugation oder einer Kombination der beiden Verfahren,
um nicht umgesetztes Rohmaterial, Nebenproduktsalze und andere Reaktionsverunreinigungen
zu entfernen. Die Produkte können
auch isoliert werden, beispielsweise durch Verdampfen oder sie können durch
Filtration und Trocknen unter Verwendung von Verfahren, die dem
Fachmann bekannt sind, gewonnen werden.
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Die
Dispersionen können
auch gereinigt oder klassifiziert werden, um Verunreinigungen und
andere unerwünschte
freie Spezies zu entfernen, die in der Dispersion aufgrund des Herstellungsprozesses
vorliegen können.
Die Dispersion kann beispielsweise gereinigt werden, um jegliche
unerwünschte
freie Spezies, wie beispielsweise nicht umgesetztes Behandlungsmittel,
zu entfernen. Es können
bekannte Techniken der Ultrafiltration/Diafiltration unter Verwendung
einer Membran oder mittels Ionenaustausch verwendet werden, um die Dispersion
zu reinigen und eine wesentliche Menge freier Ionen und unerwünschter
Spezies zu entfernen. Ein optionaler Austausch von Gegenionschritten
kann in dem Reinigungsprozess ebenfalls stattfinden, wodurch die
Gegenionen, die einen Teil des modifizierten Pigments bilden, ausgetauscht
werden oder mit alternativen Gegenionen (einschließlich z.
B. amphiphilen Ionen) substituiert werden, wobei bekannte Ionenaustauschtechniken
wie Ultrafiltration, reverse Osmose, Ionenaustauschsäulen und
dergleichen verwendet werden. Besondere Beispiele für Gegenionen,
die ausgetauscht werden können,
umfassen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt, Na+,
K+, Li+, NH4 +, Ca2 +, Mg2 +,
Cl–,
NO3 –, NO2 –,
Acetat und Br–.
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Die
Dispersionen können
mit einem Minimum zusätzlicher
Komponenten (Additive und/oder Cosolventien) und Verarbeitungsschritten
gebildet werden. Additive wie Surfactants und Cosolventien können jedoch
ebenfalls enthalten sein.
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Die
Dispersionen der vorliegenden Erfindung umfassen modifizierte Pigmente,
die, wenn sie in einem wässerigen
Medium gemessen werden, in einem pH-Bereich von zwischen etwa 5,0 und 11,0
ein Zetapotential von 0,0 mV aufweisen. Das Zetapotential ist die
Potentialdifferenz zwischen der Abscherschicht und der Flüssigkeitsmasse
jenseits der elektrischen Doppelschicht nahe der Oberfläche eines
Partikels. Das Zetapotential kann nicht direkt gemessen werden,
es kann jedoch aus einer Reihe von Techniken, die auf diesem Gebiet bekannt
sind, berechnet werden. Beispielsweise kann eine Dispersion von
Partikeln in einer Lösung,
die einen Elektrolyten enthält,
zwischen geladenen Elektroden angeordnet werden und das Zetapotential
der Partikel kann dann aus der gemessenen elektrophoretischen Mobilität berechnet
werden. Eine vollständigere
Diskussion des Zetapotentials ist in R.J. Hunter, Zeta Potential
in Colloid Science (Academic Press, 1981) angegeben.
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Das
Zetapotential eines Partikels, beispielsweise eines modifizierten
Pigments, hängt
von mehreren Faktoren einschließlich
des pHs ab. Wenn beispielsweise der pH einer Dispersion, die ein
Partikel enthält,
verändert
wird, nimmt das Zetapotential des Partikels negativ oder positiv
zu, je nach seiner Oberflächenchemie. Schließlich reicht
das Zetapotential eine Asymptote bei einem negativen oder positiven
Maximalwert. Dieses maximale Zetapotential ist der Punkt, an dem
der Wert sich mit dem pH nicht länger
verändert.
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Ein
Partikel kann auch ein Zetapotential von 0,0 mV aufweisen. Der Punkt,
an dem ein Partikel ein Netto-Zetapotential von null aufweist, wird
oftmals als isoelektrischer Punkt bezeichnet, ist abhängig vom
pH sowie den Eigenschaften der Partikeloberfläche. Wenn daher der pH einer
Dispersion, die ein Partikel enthält, verändert wird, kann die Oberflächenladung
bis zu dem Punkt neutralisiert werden, an dem keine Nettoladung
vorliegt.
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Die
erfindungsgemäßen Dispersionen,
die ein Vehikel und ein modifiziertes Pigment umfassen, weisen,
wenn sie in einem wässerigen
Medium gemessen werden, bei einem pH von zwischen etwa 5,0 und etwa 11,0
ein Zetapotential von 0,0 mV auf.
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Das
wässerige
Medium kann jedes Medium sein, das Wasser enthält, welches für die Messung
des Zetapotentials brauchbar ist. Typischerweise enthält das wässerige
Medium wasserlösliche
Salze wie KCl. Vorzugsweise weisen die modifizierten Pigmente bei
einem pH von zwischen etwa 6,0 und etwa 10,0, und bevorzugter zwischen
etwa 8,0 und 10,0 ein Zetapotential von 0,0 mV auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die in den erfindungsgemäßen Dispersionen
verwendeten modifizierten Pigmente darüber hinaus ein maximales Zetapotential
von ±50
mV und bevorzugter ±35 mV
auf. Wenn daher der pH der Dispersion erhöht (oder erniedrigt) wird,
erreicht der Wert des Zetapotentials diesen Maximalwert und verändert sich
bei weiterem Erhöhen
(oder Erniedrigen) des pH dann nicht. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
weisen die modifizierten Pigmente bei einem pH von größer als
etwa 6,0 ein maximales negatives Zetapotential von zwischen 0,0
und – 35,0
mV auf und bei einem pH von weniger als etwa 10,0 ein maximales
positives Zetapotential von zwischen 0,0 und +35,0 mV auf.
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Es
ist gefunden worden, dass die in den erfindungsgemäßen Dispersionen
verwendeten modifizierten Pigmente, die hier beschrieben werden,
bei hohem pH ein negatives Zetapotential und bei niedrigem pH ein positives
Zetapotential aufweisen. Es wurde beispielsweise gefunden, dass
die modifizierten Pigmente unter alkalischen Bedingungen ein maximales
negatives Zetapotential aufweisen und wenn der pH erniedrigt wird, bei
einem pH von zwischen etwa 5,0 und etwa 11,0 ein Zetapotential von
0,0 mV erreichen. Wenn der pH weiter erniedrigt wird, erreicht die
Dispersion unter sauren Bedingungen ein positives Zetapotentialmaximum.
Dieser Effekt wird in 1 weiter veranschaulicht. Es
ist gefunden worden, dass diese modifizierten Pigmente bei hohem
oder niedrigem pH dispergierbar sind, bei einem mittleren pH jedoch
nicht dispergierbar sind, und daher in Tintenzusammensetzungen ein
verbessertes Verhalten verleihen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus Tintenstrahltintenzusammensetzungen,
die ein flüssiges
Vehikel und ein modifiziertes Pigment umfassen. Das modifizierte
Pigment ist wie zuvor für
die erfindungsgemäßen Dispersionen
beschrieben und umfasst ein Pigment, das gebundene organische Gruppen
aufweist. Das modifizierte Pigment weist, wenn es in einem wässerigen
Medium gemessen wird, bei einem pH von zwischen etwa 5,0 und etwa
11,0 ein Zetapotential von 0,0 mV auf.
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Im
Allgemeinen besteht eine Tintenzusammensetzung aus einem Vehikel,
das als ein Träger
funktioniert und einem Färbemittel
wie beispielsweise einem Farbstoff oder Pigment. Es können Additive
und/oder Cosolventien eingearbeitet sein, um die Tinte so einzustellen,
dass das gewünschte
Verhalten erreicht wird. Das Vehikel für die erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
kann entweder ein wässeriges oder
nicht-wässeriges
Vehikel sein. Vorzugsweise ist das Vehikel ein wässeriges Vehikel und die Tintenstrahltintenzusammensetzung
ist eine wässerige
Tintenstrahltintenzusammensetzung.
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Die
erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
können
mit einem Minimum weiterer Komponenten (Additive und/oder Cosolventien)
und Verfahrensschritte gebildet werden. Die modifizierten Pigmente
sind dieselben wie die zuvor beschriebenen und liegen in den Tintenstrahltintenzusammensetzungen in
einer Menge vor, die bewirkt, dass die gewünschte Bildqualität bereitgestellt
wird (z.B. optische Dichte), ohne das Verhalten der Tintenstrahltinte
nachteilig zu beeinflussen. Typischerweise liegt das modifizierte
Pigment beispielsweise in einer Menge im Bereich von etwa 0,0% bis
etwa 20%, bezogen auf das Gewicht der Tinte, vor. Zur Erfindung
gehört
auch die Verwendung einer Formulierung, die ein Gemisch aus den
hier beschriebenen modifizierten Pigmenten und unmodifizierten Pigmenten
oder modifizierten Pigmenten oder beidem enthält.
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Es
können
auch geeignete Additive in diese Tintenstrahltintenzusammensetzungen
eingearbeitet werden, um ihnen eine Reihe erwünschter Eigenschaften zu verleihen,
während
gleichzeitig die Stabilität
der Zusammensetzungen aufrechterhalten wird. Beispielsweise können Surfactants
zugegeben werden, um die kolloidale Stabilität der Zusammensetzung weiter
zu verbessern. Andere Additive sind in der Technik gut bekannt und
umfassen Befeuchtungsmittel, Biozide, Bindemittel, Trocknungsbeschleuniger,
Eindringmittel und dergleichen. Die Menge eines speziellen Additivs
hängt ab
von einer Vielzahl von Faktoren, sie liegen jedoch im Allgemeinen
in einer Menge im Bereich zwischen 0% und 40% vor.
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Darüber hinaus
können
die erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
weitere Farbstoffe aufweisen, um die Farbbalance zu modifizieren
und die optische Dichte einzustellen. Solche Farbstoffe umfassen
Lebensmittelfarbstoffe, FD&C-Farbstoffe,
Säurefarbstoffe,
Direktfarbstoffe, Reaktivfarbstoffe, Derivate von Phthalocyaninsulfonsäuren, einschließlich Kupfer-Phthalocyaninderivaten,
Natriumsalzen, Ammoniumsalzen, Kaliumsalzen, Lithiumsalzen und dergleichen.
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Die
Tintenstrahltintenzusammensetzungen können gereinigt und/oder klassifiziert
werden, wobei Verfahren wie die zuvor für die modifizierten Pigmente
und deren Dispersionen beschriebenen verwendet werden. Gegebenenfalls
kann auch ein Gegenionaustausch genutzt werden. Auf diese Weise
können
unerwünschte Verunreinigungen
oder unerwünschte
große
Partikel entfernt werden, um eine Tinte mit guten Gesamteigenschaften
zu erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Tintenstrahlverbrauchsset,
das ein Substrat und eine Tintenstrahltintenzusammensetzung umfasst.
Die Tintenstrahltintenzusammensetzung ist wie zuvor beschrieben
und umfasst ein flüssiges
Vehikel und ein modifiziertes Pigment, das gebundene organische
Gruppen aufweist. Das modifizierte Pigment weist, wenn es in einem
wässerigen
Medium gemessen wird, bei einem pH von zwischen etwa 4,0 und etwa
11,0 ein Zetapotential von 0,0 mV auf. In dem Tintenstrahlverbrauchsset kann
die Tintenstrahltintenzusammensetzung unter Verwendung eines jeden
auf diesem Gebiet bekannten Tintenstrahldruckverfahrens aufgebracht
werden, wie beispielsweise Thermodruck, piezoelektrisches Drucken und
Continuous-Inkjet-Druck.
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Das
Substrat kann jedes geeignete Substrat sein, auf das die Tinte aufgebracht
werden kann. Beispiele umfassen Papier, beschichtetes oder laminiertes
Papier, Card Stock, transparenten Film, Textilien oder Kunststoffe.
Vorzugsweise weist das Substrat einen Oberflächen-pH von zwischen etwa 4,0
und etwa 8,0 auf.
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Ein
bevorzugtes erfindungsgemäßes Tintenstrahlverbrauchsset
ist eines, bei dem der Oberflächen-pH des
Substrats in den pH-Bereich fällt,
bei dem das modifizierte Pigment der Tintenstrahltintenzusammensetzung
ein Zetapotential von 0,0 mV aufweist. Das Aufbringen einer erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzung
auf ein Substrat mit einem solchen Oberflächen-pH führt zu verbesserten Druckeigenschaften,
wie optische Dichte, Schmierfestigkeit und Kontrolle gegen Ausbluten.
Bevorzugter beträgt
der Unterschied des Oberflächen-pH
des Substrats und des pH, bei dem das modifizierte Pigment der Tintenstrahltintenzusammensetzung
ein Zetapotential von 0,0 mV aufweist, nicht mehr als 2. Daher liegt
der isoelektrische Punkt des Pigments der Tintenzusammensetzung
im Wesentlichen nahe dem Oberflächen-pH
des Substrats.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, die
jedoch lediglich beispielhafter Natur sein sollen.
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BEISPIELE
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Beispiele 1–4
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Es
wurde die folgende allgemeine Vorgehensweise zur Herstellung der
Dispersionen der Beispiele 1–4 verwendet.
Die für
jedes Beispiel verwendeten Reagensmengen sind in der folgenden Tabelle
1 angegeben. Tabelle 1
Beispiel | Menge
an PEI-1200-modifizierter Pigmentdispersion
(g) | Menge
an 1 M NaOH (g) | Menge
an Bernsteinsaureanhydrid (mg) | Menge
an zusätzlichem
entionisierem Wasser (g) |
1 | 13,33 | 0,32 | 16 | 6,2 |
2 | 13,33 | 0,82 | 41 | 5,8 |
3 | 13,33 | 1,6 | 82 | 5 |
4 | 13,33 | 3,2 | 163 | 3,5 |
Vergleichsbeispiel 1 | 13,33 | 8,2 | 408 | 0 |
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Es
wurde eine wässerige
Dispersion eines Polyethylenimin (PEI)-modifizierten Pigments gemäß der in
Beispiel 4 der PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 01/51566 beschriebenen
Vorgehensweise hergestellt. Insbesondere wurde der APSES-behandelte Ruß, der in
Beispiel B der PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 01/51566 beschrieben
ist, aus Black Pearls
® 700 Ruß (erhältlich von
Cabot Corporation) und Aminophenyl-(2-(sulfatoethyl)-sulfon hergestellt.
Der APSES-behandelte Ruß wurde
dann zu einer wässerigen
Lösung
aus Polyethylenimin (PEI) mit einem MG von 1200 (PEI-1200, erhältlich von
BASF Cooperation, Charlotte, NC) zugegeben, wie in Beispiel 4 weiter
beschrieben wird. Das erhaltene modifizierte PEI-1200 Pigment wies
eine Konzentration an gebundenem Stickstoff von 1,7 mMol/g auf.
Nimmt man an, dass sämtliche
der Stickstoffgruppen Amingruppen waren, lagen auf dem modifizierten
Pigment 1,7 mMol/g Amingruppen vor.
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Eine
15%-ige wässerige
Feststoffdispersion des modifizierten PEI-1200 Pigments wurde hergestellt und
zu diesem wurden auf einmal 1 M NaOH zugegeben. Das Gemisch ließ man etwa
1 Stunde lang rühren. Dann
wurden verschiedene Mengen Bernsteinsäureanhydrid (erhältlich von
Aldrich Chemical, Milwaukee, WI) in kleinen Portionen über 10 Minuten
zugegeben. Es wurde eine weitere Menge entionisiertes Wasser zugegeben,
um den Feststoffgehalt des modifizierten Pigments auf etwa 10% zu
verdünnen.
Das erhaltene Gemisch wurde über
Nacht gerührt.
Das Rohprodukt wurde dann mittels Diafiltration gereinigt (das Diafiltrationsmodul
wies ein 0,05 Micron-Rating auf und ist von Spectrum Lab, Rancho
Dominguez, CA erhältlich),
wobei zunächst
10 Volumen einer 0,1 M NaOH und dann 20 Volumen entionisiertes Wasser
verwendet wurden.
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Die
Dispersion von Vergleichsbeispiel 1 wurde gemäß den in der PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 01/51566 beschriebenen
Verfahren hergestellt, wobei dieselben Ausgangsmaterialien wie in
den erfindungsgemäßen Beispielen
1-4 mit den in Tabelle 1 angegebenen Reagensmengen verwendet wurden.
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Die
Molmengen an Amingruppen und Bernsteinsäureanhydridgruppen sowie das
Molverhältnis
von Bernsteinsäureanhydridgruppe
zu Amingruppe ist in der folgenden Tabelle 2 angegeben. Tabelle 2
Beispiel | mMol
Amingruppen | mMol
Bernsteinsäureanhydridgruppen | Molverhältnis von
Bernsteinsäureanhydridgruppen
zu Amingruppen |
1 | 3,4 | 0,16 | 0,05 |
2 | 3,4 | 0,41 | 0,12 |
3 | 3,4 | 0,82 | 0,24 |
4 | 3,4 | 1,63 | 0,48 |
Vergleichsbeispiel
1 | 3,4 | 4,08 | 1,20 |
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Die
Eigenschaften der Dispersionen der Beispiele 1-4 und des Vergleichsbeispiels
1 wurden gemessen. Die mittlere Volumenpartikelgröße wurde
mittels des Verfahrens der dynamischen Lichtstreuung unter Verwendung
eines MICROTRAC
® Ultrafine
Particle Analyzer (erhältlich
von Honeywell, Minneapolis, MN) in entweder entionisiertem Wasser
oder pH-gepufferten Lösungen
bestimmt. Das Zetapotential wurde mittels Elektrophorese bestimmt,
wobei ein Zeta Plus Zeta Potential Analyzer (erhältlich von Brookhaven Instrument Corp.
in Holtsville, NY) in 1 mM KCl für
einen pH von weniger als 6 verwendet wurde, Lösungen mit höherem pH
wurden hergestellt, indem geringe Mengen von 1 mM NaOH in eine 1
mM KCl-Lösung
zugegeben wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 und
2 dargestellt. Tabelle 3
Beispiel | Mittlere
Volumenpartikelgröße (nm) | Zetapotential
vs pH |
1 | 135 (in entionisiertem Wasser) | pH | 5,55 | 8,66 | 9,18 | 9,81 | 10,32 |
Zetapotential
(mV) | 32 | 24 | 11 | -6 | -15 |
2 | 133 (in entionisiertem Wasser) | pH | 5,7 | 8,56 | 9,03 | 9,43 | 9,98 |
Zetapotential
(mV) | 32 | 6 | -4 | -10 | -23 |
3 | 130 (in entionisiertem Wasser) | pH | 5,3 | 7,9 | 8,8 | 9,56 | - |
Zetapotential
(mV) | 29 | 7 | -14 | -25 | - |
4 | 139 (in Puffer pH 10) | pH | 5,7 | 6,3 | 7,5 | 9,03 | 10,11 |
Zetapotential
(mV) | 22 | -3 | -18 | -27 | -29 |
Vergl.bsp 1 | 140 (in entionisiertem Wasser) | pH | 5,5 | - | - | - | - |
Zetapotential
(mV) | -30 | - | - | - | - |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 3 und 2 zeigen,
dass, wenn die zugegebene Konzentration an Bernsteinsäureanhydrid
variiert, der isoelektrische Punkt der Enddispersionen in einem
pH-Bereich von etwa 6 bis etwa 10 fällt. Die Zetapotentialmaxima
dieser Dispersionen betragen ±35
mV. Das Zetapotential ist bei höheren pHs
negativ und niedrigeren pHs positiv. In Vergleichsbeispiel 1 wies
die Dispersion bei einem pH von 5,5 ein Zetapotential von -30 mV
auf. Der pH, bei dem das Zetapotential dieses Pigments 0,0 mV wäre, würde daher etwa
4 sein.
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Es
wurde gefunden, dass die Dispersionen der Beispiele 1-4 einzigartige
Zetapotentialeigenschaften gegenüber
denjenigen von Vergleichsbeispiel 1 aufweisen und es wird erwartet,
dass sie verbesserte Verhaltenseigenschaften in den speziellen Anwendungen,
in denen sie letztendlich eingesetzt werden, ergeben. Beispielsweise
wird erwartet, dass wässerige
Tintenstrahltintenzusammensetzungen, die unter Verwen dung der erfindungsgemäßen Dispersionen
hergestellt wurden, verbesserte optische Dichte, Schmierfestigkeit
und Kontrolle gegen Ausbluten aufweisen, wenn sie auf ein Substrat
aufgestrahlt werden, das einen Oberflächen-pH von zwischen etwa 4,0
und 8,0 aufweist.
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Die
Dispersionen der vorliegenden Erfindung können daher in einem breiten
Spektrum wässeriger
und nicht-wässeriger
Anwendungen brauchbar sein, in denen die Kontrolle über das
Zetapotential des Pigments notwendig ist. Dies gilt insbesondere
für Tintenstrahltintenzusammensetzungen,
bei denen der isoelektrische Punkt des Pigments nahe des Oberflächen-pHs
des Substrats liegt.