DE60208843T2 - Koagulation vom PTFE latex - Google Patents

Koagulation vom PTFE latex Download PDF

Info

Publication number
DE60208843T2
DE60208843T2 DE60208843T DE60208843T DE60208843T2 DE 60208843 T2 DE60208843 T2 DE 60208843T2 DE 60208843 T DE60208843 T DE 60208843T DE 60208843 T DE60208843 T DE 60208843T DE 60208843 T2 DE60208843 T2 DE 60208843T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
latex
ptfe
ocf
mpa
capillary tube
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE60208843T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60208843D1 (de
Inventor
Hua 20021 Bollate Wu
Stefano Cascina Grossa Ferrero
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Solvay Specialty Polymers Italy SpA
Original Assignee
Solvay Solexis SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Solvay Solexis SpA filed Critical Solvay Solexis SpA
Application granted granted Critical
Publication of DE60208843D1 publication Critical patent/DE60208843D1/de
Publication of DE60208843T2 publication Critical patent/DE60208843T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/12Powdering or granulating
    • C08J3/16Powdering or granulating by coagulating dispersions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/14Treatment of polymer emulsions
    • C08F6/22Coagulation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2327/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
    • C08J2327/02Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
    • C08J2327/12Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing fluorine atoms
    • C08J2327/18Homopolymers or copolymers of tetrafluoroethylene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches Koagulationsverfahren von Polytetrafluorethylen (PTFE), hergestellt durch ein Polymerisationsverfahren in Dispersion oder Emulsion, um nasse feine Pulver von nicht-thermoverarbeitbarem PTFE (oder modifiziertem PTFE) zu erhalten.
  • Spezieller bezieht sich die Erfindung auf ein kontinuierliches Koagulationsverfahren von feinen PTFE-Pulvern, umfassend die Aggregation/Gelierung des PTFE-Latex durch ein Kapillarrohr und anschließende Granulation (Koagulation) durch mechanisches Rühren.
  • Nicht-thermoverarbeitbare feine Pulver von PTFE oder modifiziertem PTFE, die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten werden, sind durch eine hohe scheinbare Dichte, ≥ 470 g/l, einen durchschnittlichen Durchmesser (D50) von höher als 200 μm, vorzugsweise 400 bis 600 μm gekennzeichnet, und sind durch eine enge Verteilung der Teilchendurchmesser gekennzeichnet, wobei die Verteilung, die als das Verhältnis zwischen dem Gewicht der Teilchen mit einem Durchmesser in dem Bereich des 0,7- bis 1,3fachen in bezug auf den durchschnittlichen Teilchendurchmesser und dem Gesamtgewicht der Polymerteilchen definiert ist, höher als 50 %, vorzugsweise höher als oder gleich 60 % ist.
  • Es ist in der Technik bekannt, daß feine PTFE-Pulver durch die Polymerisation in Dispersion erhalten werden. In diesem Verfahren wird eine ausreichend hohe Menge an oberflächenaktivem Mittel verwendet, um so in der Lage zu sein, die PTFE-kolloiden Teilchen zu stabilisieren, und leichtes Rühren wird während der Polymerisation angewendet, um die Polymerkoagulation (Ausfällung) zu vermeiden. Folglich wird der Latex, der aus diesem Verfahren erhalten wurde, koaguliert und das Pulver, das aus der Koagulation erhalten wurde, wird „feines Pulver" genannt. Das konventionelle Koagulationsverfahren umfaßt folgende Schritte:
    • – Latexverdünnung mit Wasser, gegebenenfalls Zugabe eines Entstabilisierungselektrolyten,
    • – mechanisches Rühren des Latex, um die Bildung von Aggregaten/Gelen zu erhalten,
    • – Granulation (Koagulation) der Aggregate/Gele durch mechanisches Rühren,
    • – PTFE-Flotation aus Wasser,
    • – mechanische Trennung des nassen feinen Pulvers aus dem Koagulatwasser.
  • Die feinen PTFE-Pulver werden durch das geschmierte Extrusionsverfahren umgewandelt, um die hergestellten Gegenstände zu erhalten.
  • Das geschmierte Extrusionsverfahren ist viel produktiver und leichter automatisierbar, je mehr die feinen Pulver fließen und eine höhere scheinbare Dichte aufweisen. Nebenbei ist der durchschnittliche Teilchendurchmesser vorzugsweise höher als 400 μm und die Teilchendurchmesserverteilung, wie oben definiert, sollte zumindest höher als 50 %, vorzugsweise höher als oder gleich 60 % sein, um einen verbesserten Fluß zu erhalten.
  • Verschiedene Verfahren, um feine Pulver sowohl in diskontinuierlicher als auch in einer kontinuierlichen Weise zu erhalten, sind in der Technik bekannt. Mit den diskontinuierlichen Verfahren werden scheinbare Dichten von etwa 400 g/Liter (siehe Vergleichsbeispiele) oder leicht höher erhalten, und der durchschnittliche Teilchendurchmesser (D50) liegt in dem gewünschten Bereich. Jedoch zeigen die feinen Pulver den Nachteil, daß sie eine Teilchendurchmesserverteilung, wie oben definiert, von weniger als 50 % zeigen und daher ungeeignet sind. Ein anderer Nachteil der diskontinuierlichen Verfahren ist, daß sie aus industrieller Sicht teurer als die kontinuierlichen Verfahren sind. Es ist dem Fachmann bekannt, daß es im allgemeinen nicht möglich ist, die diskontinuierlichen Verfahren, um feines PTFE-Pulver zu erhalten, in kontinuierliche Verfahren umzuwandeln.
  • In USP 3,046,263 wird ein kontinuierliches Koagulationsverfahren der PTFE-Latizes beschrieben, umfassend die folgenden Schritte:
    • – Phase des starken mechanischen Rührens der Polymerisationslatizes unter Verwendung einer spezifischen Leistung von 1 bis 100 CV × s/Gallone (196 kJ/m3 bis 19.600 kJ/m3), vorzugsweise unter Verwendung einer Zentrifugalpumpe mit einer durchschnittlichen Latexverweilzeit in der Pumpe von 2 s;
    • – Aggregat- oder Gelbildung mittels Durchleiten durch ein Kapillarrohr mit einem hydraulischen Widerstand von 0,5 bis 20 psi (~ 3,4 bis 136 kPa);
    • – Granulation in Gegenwart von Luft durch mechanisches Rühren mit einer spezifischen Leistung von 0,25 bis 50 CV × s/Gallone (49 kJ/m3 bis 9.800 kJ/m3);
    • – anschließende Trennung des feinen PTFE-Pulvers von Wasser.
  • Der Nachteil des Verfahrens ist, daß das Kapillarrohr leicht verstopft, wodurch das Verfahren oft unterbrochen werden muß, um das Kapillarrohr zu reinigen. Außerdem ist durch den Anmelder herausgefunden worden, daß ebenso in der ersten Phase der Latexherstellung, die in das Kapillarrohr zur Gelierung eingeführt werden muß, die Teilchenbildung der PTFE-Granulate unter Verstopfung der Zentrifugalpumpe stattfindet. Dies ist ein weiterer Nachteil des obigen Verfahrens.
  • Ein anderes kontinuierliches Verfahren, welches die Nachteile des Verfahrens vermeidet, das in dem vorhergehenden Patent beschrieben ist, wird in USP 5,977,295 berichtet. Bei dem Verfahren wird kein Kapillarrohr verwendet, da es aufgrund der obigen Nachteile als ungeeignet betrachtet wird. Der PTFE-Latex, der aus der Polymerisation in Emulsion stammt, wird in eine Hochschervorrichtung mit Rotationselementen eingespeist, um Aggregate/Gele (Gelphase) zu erhalten. Die so erhaltene Gelphase wird in die Koagulationsphase in einer Säule durch Anlegen von Scherkräften an die Gelphase eingespeist. Gemäß USP 5,977,295 werden durch dieses Verfahren hohe scheinbare Dichten, ein guter durchschnittlicher Teilchendurchmesser erhalten, aber die Teilchendurchmesserverteilung wird nicht erwähnt. Der Nachteil des Verfahrens liegt darin, daß eine sehr komplizierte und teure Hochschervorrichtung verwendet wird, die Rotorumfangsgeschwindigkeiten in der Größenordnung von 2 bis 30 m/s und freien Raum zwischen Stator und Rotor von etwa 0,5 mm benötigen. Dies erfordert für korrektes Arbeiten der Schervorrichtung und des hierin beschriebenen Verfahrens einen Wasserfluß auf den rotierenden Teilen. Obwohl eine so komplizierte Vorrichtung verwendet wird, ist die Scherung außerdem nicht perfekt einheitlich, wodurch es nicht möglich ist, eine enge Verteilung der Teilchendurchmesser zu erhalten. Dies führt zu den obigen Nachteilen.
  • Der Bedarf bestand in einem kontinuierlichen Verfahren zur Herstellung von nassen feinen PTFE-Pulvern, die die Nachteile des Standes der Technik überwinden und die Verwendung der komplizierten und teuren Vorrichtung nicht erfordern, um hohe Scherungen zu erhalten, um die Nicht-Homogenität der erhaltenen feinen Pulver zu verringern, und um feine PTFE-Pulver mit einem verbesserten Fluß und hoher scheinbarer Dichte und enger Verteilung der Teilchendurchmesser, wie oben definiert, von höher als and 50 %, vorzugsweise höher als oder gleich 60 %, zu erhalten.
  • Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein kontinuierliches Koagulationsverfahren von PTFE oder modifizierten feinen PTFE-Pulvern, umfassend:
    • a1) Verdünnung eines PTFE- oder modifizierten PTFE-Latex, erhalten aus der Polymerisation in Dispersion (Emulsion), auf eine Konzentration von 5 bis 25 Gew.-% PTFE, vorzugsweise 8 bis 20 Gew.-% PTFE oder modifiziertem PTFE, in einem Förderer; und gegebenenfalls Filtration des erhaltenen verdünnten Latex,
    • b1) Latexdruckhaltung in dem Förderer durch ein Inertgas, vorzugsweise Luft, bis zu einem relativen Druck in bezug auf den Atmosphärendruck im Bereich von 3 bis 40 kg/cm2 (0,3 bis 4 MPa), vorzugsweise 5 bis 20 kg/cm2 (0,5 bis 2 MPa) und noch stärker bevorzugt 7 bis 15 kg/cm2 (0,7 bis 1,5 MPa),
    • c1) Zugabe einer Säureelektrolytlösung, vorzugsweise Salpetersäure, zu dem PTFE- oder modifizierten PTFE-Latex in einer Rohrmischeinrichtung, so daß der pH 1 bis 4, vorzugsweise 1,5 bis 3 beträgt; wobei die Latexkonzentration und der pH so sind, damit keine Bildung von Aggregaten/Gelen in der Rohrmischeinrichtung verursacht wird,
    • d1) Latexfluß von dem Mischer durch ein Kapillarrohr unter turbulenten Fließbedingungen mit einer Reynolds-Zahl höher als 3.000, vorzugsweise höher als 5.000,
    • e1) Granulierung (Koagulation) des in Schritt d1) erhaltenen Gels durch mechanisches Rühren mit eine spezifischen Leistung von 1,5 bis 10 kW/m3 unter Aufrechterhaltung des Rührens bis zur Feinpulverflotation,
    • f1) Trennung des darunterliegenden Wassers von dem nassen feinen Pulver.
  • In Schritt d1), um die turbulenten Fließbedingungen des Latex zu erhalten, arbeitet man vorzugsweise folgendermaßen:
    • – das Kapillarrohr weist einen solchen Innendurchmesser auf, daß der Gesamtkapillarrohrhydraulikwiderstand unter den Verfahrensbedingungen einen Druckabfall zwischen den Kapillarrohrenden von 3 bis 4 kg/cm2 (0,3 bis 4 MPa), vorzugsweise 5 bis 20 kg/cm2 (0,5 bis 2 MPa) und noch stärker bevorzugt 7 bis 15 kg/cm2 (0,7 bis 1,5 MPa) verursacht,
    • – die Kapillarrohrlänge beträgt 0,1 bis 30 m, vorzugsweise 0,3 bis 15 m und noch stärker bevorzugt 1 bis 10 m,
    • – die Latex/Gel-Rate in dem Kapillarrohr liegt in dem Bereich von 2 bis 15 m/s,
    • – der Kapillarrohrdurchmesser beträgt im allgemeinen 2 bis 20 mm, vorzugsweise 3 bis 10 mm.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Kapillarrohrlänge zwischen 0,1 und 3 m, noch besser 0,2 bis 1 m.
  • Die Kombination des Kapillarrohrdurchmessers, der Latexkonzentration, des Elektrolyten-pH und der linearen Latexrate durch das Kapillarrohr muß so sein, um einen turbulenten Fluß des Latex in dem Kapillarrohr zu garantieren.
  • In Schritt d1) findet die Aggregation/Gelierung statt. Die Kapillarrohrlänge, wie oben definiert, ist so, damit die vollständige Aggregation/Gelierung des Latex und die Abwesenheit der Bildung von feinen Pulvergranulaten in dem Kapillarrohr garantiert wird.
  • In 1 wird eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt, umfassend das Kapillarrohr zur Erhaltung eines Polymergels, ausgehend von dem Latex. Die Zahlen haben die folgende Bedeutung:
  • 1
    Einlaß für Latex.
    2
    Mischkammer.
    3
    Rohr für Elektrolyteinspeisung.
    4
    Konvergierender Abschnitt von 2.
    5
    Kapillarrohr.
    6
    Divergierender Abschnitt.
    7
    Auslaß für Gel.
  • Der Latex, der von 1 eintritt, wird mit dem Elektrolyt, der aus 3 kommt, in der Mischkammer 2 gemischt. Dann tritt der Latex, der mit dem Elektrolyt in Kammer 2 gemischt wurde, in den Abschnitt 4 ein, der die Mischkammer 2 mit dem Kapillarrohr 5 verbindet. Der Winkel des Profils des konvergierenden Abschnitts 4 kann etwa 5° bis 15°, vorzugsweise 10° betragen. Dann tritt das Latexgemisch in das Kapillarrohr 5 ein, wobei Gelbildung stattfindet. Das so gebildete Gel strömt zu Abschnitt 6. Der Winkel des Profils dieses Abschnitts ist nicht besonders eingeschränkt, und liegt im allgemeinen zwischen 10° und 20°. Das Gel am Ende von 6 geht durch den Auslaß 7 in die Granuliervorrichtung (Schritt e1) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Unter Aggregaten/Gelen ist zu verstehend, daß die Polymerteilchen in die flüssige Phase getaucht und durch Kreuzbindungen verknüpft werden, um so ein dickes Netzwerk zu bilden. Die Aggregat/Gel-Eigenschaften hängen signifikant von den Wechselwirkungen der zwei Komponenten (Polymer und Flüssigkeit) ab. Die Flüssigkeit verhindert die Umwandlung des Polymernetzwerkes in eine kompakte Masse und das Polymernetzwerk verhindert das Austreten der Flüssigkeit aus den Aggregaten/Gelen. In Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung und anderen Faktoren variiert die Konsistenz der Aggregate/Gele von Flüssigkeiten bis eher starren Feststoffen.
  • Am Ende von Schritt b1) wird, während ein zuvor unter Druck gesetzter Latex in dem Mischer von Schritt c1) ausströmt, ein zweiter Förderer verwendet, der mit Latex beschickt wurde, der gemäß Schritt a1) verdünnt werden soll. Wenn der erste Förderer geleert worden ist, ist der Latex, der in den zweiten Förderer beschickt wurde, am Ende von Schritt b1), und deshalb wird der Latex erneut in den ersten Förderer beschickt.
  • Für Schritt e1) arbeitet man beispielsweise mit den Säulen, die in der Technik beschrieben sind, um ein kontinuierliches Verfahren zu haben, beispielsweise Behälter mit einem Höhen/Durchmesser-Verhältnis von höher als 2, ausgestattet mit einem Rührer (siehe die in den obigen Patenten beschriebenen Verfahren).
  • Die PTFE- oder modifizierten feinen PTFE-Pulver, die aus dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wurden, sind für die Umwandlung durch geschmierte Extrusion besonders geeignet, um die hergestellten Gegenstände zu erhalten.
  • Unter dem erfindungsgemäßen PTFE ist das TFE-Homopolymer zu verstehen, unter modifizierten PTFE sind TFE-Copolymere mit ein oder mehreren Comonomeren zu verstehen, mit mindestens einer Ethylenungesättigtheit in einer Menge von 0 bis 3 Mol-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Mol-%.
  • Die Comonomere, die verwendet werden können, sind sowohl vom hydrierten als auch fluorierten Typ.
  • Unter den hydrierten Comonomeren können Ethylen, Propylen, Acrylmonomere, beispielsweise Methylmethacrylat, (Meth)acrylsäure, Butylacrylat, Hydroxyethylhexylacrylat, Styrolmonomere, beispielsweise Styrol genannt werden.
  • Unter den fluorierten Comonomeren können genannt werden:
    • – C3-C8-Perfluorolefine, vorzugsweise Hexafluorpropen (HFP);
    • – hydrierte C2-C8-Fluorolefine, wie Vinylfluorid (VF), Vinylidenfluorid (VDF), Trifluorethylen, Hexafluorisobuten und Perfluoralkylethylen CH2=CH-Rf, wobei Rf ein C1-C6-Perfluoralkyl ist;
    • – C2-C8-Chlor- und/oder -Brom- und/oder -Iodfluorolefine, wie Chlortrifluorethylen (CTFE);
    • – (Per)fluoralkylvinylether (PAVE) CF2=CFORf, wobei Rf ein C1-C6-(Per)fluoralkyl, beispielsweise CF3, C2F5, C3F7 ist;
    • – (Per)fluor-oxyalkylvinylether CF2=CFOX, wobei X ein C1-C12-Alkyl, ein C1-C12-Oxyalkyl oder ein C1-C12-(Per)fluoroxyalkyl mit einer oder mehreren Ethergruppen, beispielsweise Perfluor-2-propoxy-propyl ist;
    • – Fluordioxole, vorzugsweise Perfluordioxole;
    • – nicht-konjugierte Diene des Typs: CF2=CFOCF2CF2CF=CF2, CFX1=CX2OCX3X4OCX2=CX1F wobei X1 und X2 gleich oder verschieden voneinander F, Cl oder H sind; X3 und X4 gleich oder verschieden voneinander F oder CF3 sind; die während der Polymerisation cyclopolymerisieren;
    • – Fluorvinylether (MOVE) der allgemeinen Formel: CFXAI=CXAIOCF2ORAI (A-I), wobei RAI eine lineare, verzweigte C2-C6- oder cyclische C5-C6-(Per)fluoralkylgruppe oder eine lineare, verzweigte C2-C6-(Per)fluoroxyalkylgruppe ist, enthaltend ein bis drei Sauerstoffatome; wenn RAI eine Fluoralkyl- oder eine Fluoroxyalkylgruppe wie oben ist, kann es 1 bis 2 Atome enthalten, gleich oder verschieden, ausgewählt aus den folgenden: H, Cl, Br, I; XAI = F, H; die Verbindungen der allgemeinen Formel: CFXAI=CXAIOCF2OCF2CF2YAI (A-II), worin YAI = F, OCF3; XAI wie oben bevorzugt sind; insbesondere sind (MOVE I) CF2=CFOCF2OCF2CF3 (A-III) und (MOVE II) CF2=CFOCF2OCF2CF2OCF3 (A-IV) bevorzugt.
  • Das erfindungsgemäße kontinuierliche Verfahren ermöglicht, wie gesagt, die Erhaltung von feinen PTFE-Pulvern mit einer engen Verteilung (wie oben) des Teilchendurchmessers, wodurch die feinen Pulver einen verbesserten Fluß zeigen. Diese Eigenschaft wird mit einer hohen scheinbaren Dichte und mit einem durchschnittlichen Durchmesser von vorzugsweise höher als 400 μm kombiniert.
  • Das erfindungsgemäße kontinuierliche Verfahren führt zu feinen Pulvern mit reproduzierbaren Eigenschaften. In dem Kapillarrohr, das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, treten selbst nach langen Arbeitszeiten keine Verstopfungen auf. Außerdem erfordert aus industrieller Sicht das Verfahren keine sehr teuren Vorrichtungen mit einer hohen Scherung, wie oben angegeben.
  • Die folgenden Beispiele stellen die Erfindung dar, aber ohne Einschränkung des Umfangs davon.
  • BEISPIELE
  • Charakterisierungsverfahren
  • Verteilung des Teilchendurchmessers (%)
  • Die Teilchendurchmesserverteilung wird durch Bestimmen der Verhältnisse, bezogen auf das Gewicht, zwischen den Teilchen mit einem Durchmesser in dem Bereich des 0,7- bis 1,3fachen des durchschnittlichen Teilchendurchmessers in bezug auf die gesamten Teilchen und Multiplizieren durch 100 berechnet. Der Teilchendurchmesser wird durch Laserstreuung unter Verwendung als Vorrichtung des Coulter® LS 230 Instruments bestimmt. Das Instrument ergibt direkt die Verteilungskurve. Aus der Verteilungskurve ist es möglich, das Gewicht der verteilten Teilchen mit den Durchmessern in dem oben betrachteten Bereich direkt zu berechnen.
  • Bestimmung der scheinbaren Dichte
  • Das ASTM D 4895-89 Verfahren wird verwendet.
  • Bestimmung der durchschnittlichen Durchmesser (D50)
  • Das feine PTFE-Pulver wird in Wasser mit einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel Triton®X100 dispergiert und der Teilchendurchmesser durch Laserstreuung unter Verwendung des Coulter®LS 230-Instruments als Vorrichtung bestimmt. Das Instrument ergibt direkt die Verteilungskurve, aus der das Instrument den D50 und die Verteilung, wie oben berichtet, berechnet.
  • Bestimmung der Dispersionsdichte
  • Die Dispersionsdichte wird als durchschnittliche Dichte aus der folgenden Formel berechnet:
    Figure 00090001
    worin:
  • x
    = Gewichtsprozent von Wasser in der Dispersion,
    y
    = Gewichtsprozent von PTFE in der Dispersion.
  • Viskositätsberechnung
  • Die Dispersionsviskosität wird durch die folgende Formel (Einstein-Formel) bestimmt: Viskositätmittel × (1 + 2,5Φ),worin die Viskositätmittel die Wasserviskosität ist und Φ = PTFE volumetrische Konzentration in der Dispersion.
  • Beispiel A
  • Herstellung des PTFE-Latex
  • 600 Gewichtsteile entgastes Wasser, 1,33 Teile einer wässerigen Lösung aus Ammoniumperfluoroctanoat bei 30 Gew.-% in Ammoniumperfluoroctanoat, 3 Teile einer wässerigen Lösung aus Ammoniumpersulfat bei 0,2 Gew.-% in Ammoniumpersulfat werden in einen Reaktor eingespeist, der mit einem mechanischen Rührer ausgestattet ist und zuvor unter Vakuum gesetzt wurde. Der Reaktor wurde mit TFE bis zu einem Druck von 20 bar (2 MPa) bei einer Temperatur von 30 °C unter Druck gesetzt. Dann wurden 3 Teile einer wässerigen Lösung aus (NH4)2Fe(SO4)2 × 6H2O (Mohr-Salz) bei einer Konzentration von 0,3 Gew.-% eingespeist.
  • Wenn der Druck in dem Reaktor von 0,5 bar (5 × 104 Pa) verringert wurde, begann man mit der Einspeisung von TFE, um so einen konstanten Druck von 20 bar im Inneren des Reaktors zu halten. In der Zwischenzeit wird die Reaktorinnentemperatur bis auf 85 °C bei einer Rate von gleich 1 °C/min erhöht. Während der Reaktion wurden 3,5 Teile der obigen wässerigen Ammoniumperfluoroctanoatlösung (oberflächenaktives Mittel) in den Reaktor eingespeist.
  • Nach 50 Minuten nach Beginn wurde die TFE-Einspeisung gestoppt, der Reaktor entlüftet, abgekühlt und zuletzt abgelassen. Der abgelassene Latex wies eine Konzentration von 510 g PTFE/Liter Wasser auf.
  • Beispiel 1
  • Erfindungsgemäßes Verfahren durch Verdünnen des Latex auf eine Konzentration von 120 g/l in Schritt a1) und unter Verwendung eines Drucks von 15 bar (1,5 MPa) in Schritt b1), einer Kapillarrohrlänge (Durchmesser 3 mm) von 7 Metern in Schritt d1)
  • Der wie in Beispiel A erhaltene Latex wurde in einem Förderer (Förderer 1) mit einer Kapazität von 500 Litern verdünnt, bis eine Konzentration von 120 g/l (10,7 % in Feststoff) erreicht wurde, wobei der Latex so verdünnt wurde, daß die Temperatur bei 22 °C aufrechterhalten wurde.
  • Nach der Verdünnung wurde der Förderer 1 mit Druckluft bei einem Druck von 1,5 MPa in bezug auf Atmosphärendruck unter Druck gesetzt.
  • Der Latex wurde in einer Rohrmischeinrichtung mit einer HNO3-Lösung bei 3 Gew.-% gemischt und ein Latex mit einer Konzentration von 110 g/l mit pH 2 wurde erhalten, die Temperatur betrug 22 °C.
  • Es wurde keine Aggregation/Gelierung des Latex während dieses letzten Schrittes beobachtet.
  • Der Latex floß durch ein Kapillarrohr mit einem Durchmesser von 3 mm, einer Länge von 7 Metern mit einer Rate von 6,4 m/s. Durch diese Arbeitsweise wurde die vollständige Aggregation/Gelierung des Latex in Abwesenheit von Granulaten des koagulierten Polymers (feines Pulver) garantiert.
  • Das erhaltene Gel wurde unter mechanischem Rühren mit einer spezifischen Leistung von 2,7 kW/m3 bis zur vollständigen Granulierung und Flotation des feinen Pulvers granuliert. Das nasse feine Pulver wurde von Wasser getrennt und getrocknet.
  • Das erhaltene feine Pulver wies die Eigenschaften der scheinbaren Dichte, des durchschnittlichen Durchmessers und der Durchmesserverteilung, wie in Tabelle 1 gezeigt, auf.
  • Wenn der Inhalt des Förderers 1 aufgebraucht ist, wird der des Förderers 2 mit derselben Kapazität wie der des Förderers 1 eingeführt, um ein kontinuierliches Verfahren bereitzustellen.
  • Beispiel 2
  • Erfindungsgemäßes Verfahren durch Verdünnen des Latex auf eine Konzentration von 120 g/l in Schritt a1) und unter Verwendung eines Drucks von 10 bar (1 MPa) in Schritt b1), einer Kapillarrohrlänge (Durchmesser 3 mm) von 7 Metern in Schritt d1)
  • Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, aber mit den folgenden Änderungen.
  • Der in Beispiel A erhaltene Latex wurde in einem Förderer mit einer Kapazität von 500 Litern verdünnt, bis eine Konzentration von 120 g/l (10,7 % in Feststoff) erhalten wurde, der Latex wurde bei der Temperatur von 22 °C verdünnt.
  • Nach der Latexverdünnung wurde der Förderer mit Druckluft bei 1 MPa in bezug auf Atmosphärendruck unter Druck gesetzt.
  • Der Latex wurde in einer Rohrmischeinrichtung mit einer HNO3-Lösung bei 3 % gemischt, wodurch ein Latex mit einer Konzentration von 110 g/l mit pH 2 erhalten wurde, die Temperatur betrug 22 °C. Unter den Bedingungen gab es keine Latexgelierung.
  • Der Latex floß dann in einem Kapillarrohr mit einem Durchmesser von 3 mm, einer Länge von 7 Metern mit einer Rate von 5 m/s. Durch diese Arbeitsweise wurde die vollständig Gelierung des Latex in Abwesenheit von Granulaten des koagulierten Polymers (feines Pulver) garantiert.
  • Das erhaltene Gel wurde unter mechanischem Rühren mit einer spezifischen Leistung von 2,5 kW/m3 bis zur vollständigen Granulierung und Flotation des feinen Pulvers granuliert. Das nasse feine Pulver wurde von Wasser getrennt und getrocknet.
  • Das erhaltene feine Pulver wies die Eigenschaften der scheinbaren Dichte, des durchschnittlichen Durchmessers und der Durchmesserverteilung, wie in Tabelle 1 gezeigt, auf.
  • Beispiel 3
  • Erfindungsgemäßes Verfahren durch Verdünnen des Latex auf eine Konzentration von 80 g/l in Schritt a1) und unter Verwendung eines Drucks von 15 bar (1,5 MPa) in Schritt b1), einer Kapillarrohrlänge (Durchmesser 3 mm) von 19 Metern in Schritt d1)
  • Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, aber mit den folgenden Änderungen.
  • Der in Beispiel A erhaltene Latex wurde in einem Förderer mit einer Kapazität von 500 Litern verdünnt, bis eine Konzentration von 80 g/l (7,4 % in Feststoff) erhalten wurde, die Verdünnung wurde bei einer konstanten Temperatur von 22 °C durchgeführt.
  • Nach der Verdünnung wurde der Förderer mit Druckluft bei 1,5 MPa in bezug auf Atmosphärendruck unter Druck gesetzt.
  • Der Latex wurde in einer Rohrmischeinrichtung mit einer HNO3-Lösung bei 3 % gemischt, wodurch ein Latex mit einer Konzentration von 75 g/l mit pH 2,5 erhalten wurde, bei der Temperatur von 22 °C. Unter den Bedingungen gab es keine Latexgelierung.
  • Der Latex floß dann durch ein Kapillarrohr mit einem Durchmesser von 3 mm, einer Länge von 19 Metern mit einer Rate von 4 m/s. Durch diese Arbeitsweise wurde die vollständig Gelierung des Latex in Abwesenheit von Granulaten des koagulierten Polymers (feines Pulver) garantiert.
  • Das erhaltene Gel wurde unter mechanischem Rühren mit einer spezifischen Leistung von 2,2 kW/m3 bis zur vollständigen Granulierung und Flotation des feinen Pulvers granuliert. Das nasse feine Pulver wurde von Wasser getrennt und getrocknet.
  • Das erhaltene feine Pulver wies die Eigenschaften der scheinbaren Dichte, des durchschnittlichen Durchmessers und der Durchmesserverteilung, wie in Tabelle 1 gezeigt, auf.
  • Beispiel 1c (Vergleich)
  • Diskontinuierliches Verfahren, um das feine Pulver aus einem PTFE-Latex gemäß des Standes der Technik mit einem Kapillarrohr zu erhalten.
  • In einem 50-Liter-Reaktor wurden 15 Liter des Latex von Beispiel A und Wasser eingeführt, bis 22 Liter des Latex mit einer Konzentration von 160 g/l (13,7 % in Feststoff) erhalten wurden. Der Latex wurde so verdünnt, daß die Temperatur nach der Verdünnung 22 °C betrug.
  • Das Gemisch wurde unter Rühren mit einer HNO3-Lösung bei 20 Gew.-% so zugegeben, um den Latex-pH auf 2,5 zu bringen.
  • Das mechanische Rühren verursachte die Aggregation der kolloiden Teilchen. Zunächst fand Gelierung, dann Granulierung und zuletzt Flotation des koagulierten Pulvers statt. Das erhaltene feine Pulver wurde von Wasser getrennt und getrocknet.
  • Das erhaltene feine Pulver wies die Eigenschaften der scheinbaren Dichte, des durchschnittlichen Durchmessers und der Durchmesserverteilung, wie in Tabelle 1 gezeigt, auf.
  • Ein Pulver mit einer scheinbaren Dichte von weniger als 470 g/l und einer Verteilung der Teilchendurchmesser von weniger als 50 % wurde erhalten.
  • Beispiel 2c (Vergleich)
  • Kontinuierliches Verfahren gemäß USP 3,046,263
  • Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, aber mit folgenden Änderungen.
  • Der in Beispiel A erhaltene Latex wurde verdünnt, bis eine Konzentration von 120 g/l (10,7 % in Feststoff) erhalten wurde. Der Latex wurde so verdünnt, daß die Endtemperatur nach der Verdünnung 22 °C betrug. Das Gemisch wurde unter Rühren mit einer HNO3-Lösung bei 20 Gew.-% zugegeben, um so den Latex-pH auf 2,5 zu bringen.
  • Der Latex wurde in das Kapillarrohr (Durchmesser 3 mm, Länge 7 m) unter Verwendung einer Zentrifugalpumpe eingespeist. Durch diese Arbeitsweise verstopften die Pumpe und das Kapillarrohr, und es war nicht möglich weiter zu arbeiten.
  • Tabelle 1
    Figure 00140001

Claims (6)

  1. Kontinuierliches Koagulationsverfahren von PTFE oder modifizierten feinen PTFE-Pulvern, umfassend: a1) Verdünnung eines PTFE-Latex, erhalten aus der Polymerisation in Dispersion (Emulsion) auf eine Konzentration von 5 bis 25 Gew.-% PTFE, vorzugsweise 8 bis 20 Gew.-% PTFE oder modifiziertem PTFE, in einem Förderer; und gegebenenfalls Filtration des erhaltenen verdünnten Latex, b1) Latexdruckhaltung in dem Förderer durch ein Inertgas, vorzugsweise Luft, bis zu einem relativen Druck in bezug auf den Atmosphärendruck im Bereich von 3 bis 40 kg/cm2 (0,3 bis 4 MPa), vorzugsweise 5 bis 20 kg/cm2 (0,5 bis 2 MPa) und noch stärker bevorzugt 7 bis 15 kg/cm2 (0,7 bis 1,5 MPa), c1) Zugabe einer Säureelektrolytlösung, vorzugsweise Salpetersäure, zu dem PTFE-Latex in einer Rohrmischeinrichtung, so daß der pH 1 bis 4, vorzugsweise 1,5 bis 3 beträgt, d1) Latexfluß von dem Mischer durch ein Kapillarrohr unter turbulenten Fließbedingungen mit einer Reynolds-Zahl höher als 3.000, vorzugsweise höher als 5.000, e1) Granulierung (Koagulation) des in Schritt d1) erhaltenen Gels durch mechanisches Rühren mit einem speziellen Pulver von 1,5 bis 10 kW/m3 unter Aufrechterhaltung des Rührens bis zur Feinpulverflotation, f1) Trennung des darunterliegenden Wassers von dem feinen Pulver.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zur Erhaltung der turbulenten Fließbedingungen des Latex in Schritt d1) folgende Verfahrensbedingungen vorliegen: – der Gesamtkapillarrohrhydraulikwiderstand unter den Verfahrensbedingungen verursacht einen Druckabfall zwischen den Kapillarrohrenden von 3 bis 4 kg/cm2 (0,3 bis 4 MPa), vorzugsweise 5 bis 20 kg/cm2 (0,5 bis 2 MPa) und noch stärker bevorzugt 7 bis 15 kg/cm2 (0,7 bis 1,5 MPa), – die Kapillarrohrlänge beträgt 0,1 bis 30 m, vorzugsweise 0,3 bis 15 m und noch stärker bevorzugt 1 bis 10 m, – die Latex/Gel-Rate in dem Kapillarrohr liegt in dem Bereich von 2 bis 15 m/s, wobei der Kapillarrohrdurchmesser 2 bis 20 mm, vorzugsweise 3 bis 10 mm beträgt.
  3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, wobei die TFE-Copolymere ein oder mehrere Comonomere vom hydrierten und/oder fluorierten Typ mit mindestens einer Ethylenungesättigtheit in einer Menge von 0 bis 3 Mol-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Mol-% enthalten.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die hydrierten Comonomere aus Ethylen, Propylen, Acrylmonomeren, vorzugsweise Methylmethacrylat, (Meth)acrylsäure, Butylacrylat, Hydroxyethylhexylacrylat, Styrolmonomeren ausgewählt sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die fluorierten Comonomere aus den folgenden ausgewählt sind: – C3-C8-Perfluorolefine, vorzugsweise Hexafluorpropen (HFP); – hydrierte C2-C8-Fluorolefine, ausgewählt aus Vinylfluorid (VF), Vinylidenfluorid (VDF), Trifluorethylen, Hexafluorisobuten und Perfluoralkylethylen CH2=CH-Rf, wobei Rf ein C1-C6-Perfluoralkyl ist; – C2-C8-Chlor- und/oder Brom- und/oder Iodfluorolefine, vorzugsweise Chlortrifluorethylen (CTFE); – (Per)fluoralkylvinylether (PAVE) CF2=CFORf, wobei Rf ein C1-C6-(Per)fluoralkyl, vorzugsweise CF3, C2F5, C3F7 ist; – (Per)fluor-oxyalkylvinylether CF2=CFOX, wobei X ein C1-C12-Alkyl, ein C1-C12-Oxyalkyl, ein C1-C12-(Per)fluoroxyalkyl mit einer oder mehreren Ethergruppen, vorzugsweise Perfluor-2-propoxy-propyl ist; – Fluordioxole, vorzugsweise Perfluordioxole; – nicht-konjugierte Diene des Typs: CF2=CFOCF2CF2CF=CF2, CFX1=CX2OCX3X4OCX2=CX1F wobei X1 und X2 gleich oder verschieden voneinander F, Cl oder H sind; X3 und X4 gleich oder verschieden voneinander F oder CF3 sind; die während der Polymerisation cyclopolymerisieren; – Fluorvinylether (MOVE) der allgemeinen Formel: CFXAI=CXAIOCF2ORAI (A-I), wobei RAI eine lineare, verzweigte C2-C6- oder cyclische C5-C6-(Per)fluoralkylgruppe oder eine lineare, verzweigte C2-C6-(Per)fluoroxyalkyl gruppe ist, enthaltend ein bis drei Sauerstoffatome; wenn RAI eine Fluoralkyl- oder eine Fluoroxyalkylgruppe wie oben ist, kann es 1 bis 2 Atome enthalten, gleich oder verschieden, ausgewählt aus den folgenden: H, Cl, Br, I; XAI = F, H; die Verbindungen der allgemeinen Formel: CFXAI=CXAIOCF2OCF2CF2YAI (A-II), worin YAI = F, OCF3; XAI wie oben bevorzugt sind; insbesondere sind (MOVE I) CF2=CFOCF2OCF2CF3 (A-III) und (MOVE II) CF2=CFOCF2OCF2CF2OCF3 (A-IV) bevorzugt.
  6. Nicht-thermoverarbeitbare feine Pulver von PTFE oder modifiziertem PTFE, erhältlich durch das Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 mit: – einer scheinbaren Dichte > 470 g/l – einem durchschnittlichen Durchmesser (D50) höher als 200 μm, vorzugsweise 400 bis 600 μm, – einer Teilchendurchmesserverteilung, definiert als Verhältnis zwischen dem Gewicht der Teilchen mit einem Durchmesser des 0,7- bis 1,3fachen in bezug auf den durchschnittlichen Teilchendurchmesser und dem Gesamtgewicht der Teilchen, von höher als 50 %, vorzugsweise höher als oder gleich 60 %.
DE60208843T 2001-07-26 2002-07-23 Koagulation vom PTFE latex Expired - Fee Related DE60208843T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ITMI20011613 2001-07-26
IT2001MI001613A ITMI20011613A1 (it) 2001-07-26 2001-07-26 Processo di coagulazione di polveri fini di ptfe

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60208843D1 DE60208843D1 (de) 2006-04-13
DE60208843T2 true DE60208843T2 (de) 2006-09-07

Family

ID=11448152

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60208843T Expired - Fee Related DE60208843T2 (de) 2001-07-26 2002-07-23 Koagulation vom PTFE latex

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6780966B2 (de)
EP (1) EP1279694B1 (de)
JP (1) JP2003055469A (de)
DE (1) DE60208843T2 (de)
IT (1) ITMI20011613A1 (de)
RU (1) RU2283321C2 (de)

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ITMI20051397A1 (it) * 2005-07-21 2007-01-22 Solvay Solexis Spa Polveri fini di fluoropolimeri
WO2009059037A2 (en) * 2007-10-31 2009-05-07 Briareos, Inc. Skis and the like waxed with ptfe- containing, near super-hydrophobic wax composition and composition, process and kit for its production
KR101826388B1 (ko) 2010-12-22 2018-02-06 솔베이 스페셜티 폴리머스 이태리 에스.피.에이. 비닐리덴 플루오라이드 및 트리플루오로에틸렌 중합체
CN103270058B (zh) 2010-12-22 2017-12-05 索尔维特殊聚合物意大利有限公司 偏二氟乙烯共聚物
CN102344519B (zh) * 2011-07-13 2013-04-10 山东东岳高分子材料有限公司 适用于加工毛细管的改性聚四氟乙烯分散树脂的生产方法
CN104093747B (zh) * 2012-02-02 2016-02-10 旭硝子株式会社 聚四氟乙烯细粉的制造方法
US11189399B2 (en) * 2014-02-27 2021-11-30 Daikin Industries, Ltd. Paste containing polytetrafluoroethylene and method for producing same
CN106661359B (zh) 2014-08-04 2022-01-11 索尔维特殊聚合物意大利有限公司 粉末组合物
CN110016098B (zh) * 2019-02-25 2021-03-26 聊城氟尔新材料科技有限公司 一种聚全氟乙丙烯生产凝聚洗涤装置
CN112279943B (zh) * 2019-07-25 2021-10-19 中昊晨光化工研究院有限公司 一种氟橡胶乳液的凝聚洗涤方法
WO2022043424A1 (en) 2020-08-31 2022-03-03 Covestro Deutschland Ag Hydrolysis-resistant polycarbonate composition
EP4247868A1 (de) * 2020-11-23 2023-09-27 SOLVAY SPECIALTY POLYMERS ITALY S.p.A. Verfahren zur herstellung eines fluorpolymers
KR20240037249A (ko) 2021-07-27 2024-03-21 코베스트로 도이칠란트 아게 가수분해-내성 폴리카르보네이트 조성물
WO2023094623A1 (en) 2021-11-29 2023-06-01 Solvay Specialty Polymers Italy S.P.A. Battery electrode and method of making the same
EP4230697A1 (de) 2022-02-16 2023-08-23 Covestro Deutschland AG Hydrolysebeständige polycarbonatzusammensetzung
WO2023156339A1 (en) 2022-02-16 2023-08-24 Covestro Deutschland Ag Flame-retardant polycarbonate composition
WO2024052249A1 (en) 2022-09-08 2024-03-14 Specialty Operations France Battery electrode and method of making the same
WO2024078923A1 (en) 2022-10-10 2024-04-18 Solvay Specialty Polymers Italy S.P.A. Battery electrode and method of making the same

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3046263A (en) * 1959-07-10 1962-07-24 Du Pont Coagulation of colloidal polytetrafluoroethylene dispersions
USRE30378E (en) * 1977-09-12 1980-08-19 E. I. Dupont De Nemours And Company Process for recovery of polymers from their dispersions in liquids
DE2949908A1 (de) * 1979-12-12 1981-06-19 Hoechst Ag, 6230 Frankfurt Rieselfaehige sinterpulver mit verbesserten eigenschaften auf basis von tetrafluorethylen-polymeren und verfahren zu deren herstellung
IL82308A (en) * 1986-06-26 1990-11-29 Ausimont Spa Microemulsions containing perfluoropolyethers
JP2701434B2 (ja) * 1989-03-14 1998-01-21 ダイキン工業株式会社 ポリテトラフルオロエチレンの湿潤パウダーの連続製造法
US5077359A (en) * 1989-10-26 1991-12-31 E. I. Du Pont De Nemours And Company Peroxide-curable fluoroelastomers and chlorofluoroelastomers having bromine and iodine curesites and the preparation
US5977295A (en) 1990-03-12 1999-11-02 Daikin Industries, Ltd Continuous process for preparing polytetrafluoroethylene wet powder
DE4233824A1 (de) * 1992-10-08 1994-04-14 Hoechst Ag Verfahren zur Aufarbeitung wäßriger Dispersionen von Fluorthermoplasten
JP3411070B2 (ja) * 1992-12-15 2003-05-26 清之 堀井 重合体粉体の製造方法
RU2149164C1 (ru) * 1994-02-25 2000-05-20 Дайкин Индастриз, Лтд Способ получения формованного политетрафторэтилена с замасливателем, ленточное отжимное обезвоживающее устройство и способ обезвоживания влажных твердых материалов
US6593416B2 (en) * 2000-02-01 2003-07-15 3M Innovative Properties Company Fluoropolymers

Also Published As

Publication number Publication date
JP2003055469A (ja) 2003-02-26
ITMI20011613A1 (it) 2003-01-26
US6780966B2 (en) 2004-08-24
US20030060597A1 (en) 2003-03-27
EP1279694A1 (de) 2003-01-29
RU2002120311A (ru) 2004-01-20
ITMI20011613A0 (it) 2001-07-26
EP1279694B1 (de) 2006-01-25
RU2283321C2 (ru) 2006-09-10
DE60208843D1 (de) 2006-04-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60208843T2 (de) Koagulation vom PTFE latex
DE2454851C2 (de)
DE69912359T2 (de) TFE-Polymerisationsverfahren
EP0939774B2 (de) Verfahren zur herstellung einer polymerdispersion durch radikalische wässrige emulsionspolymerisation mit einer kontinuierlich hergestellten wässrigen monomerenemulsion
DE2618898C2 (de)
EP0030664B1 (de) Rieselfähige Sinterpulver mit verbesserten Eigenschaften auf Basis von Tetrafluorethylen-Polymeren und Verfahren zu deren Herstellung
EP0674678B1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserlöslichen polymerdispersionen mit hohem polymeranteil
DE2641219A1 (de) Vinylidenfluoridpolymerharz mit verbesserten schmelzfliesseigenschaften
DE2521738A1 (de) Tetrafluoraethylenpolymere und verfahren zur herstellung derselben
DE3783706T2 (de) Feinteilchen-cellulose und verfahren zu deren herstellung.
CH510065A (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten oder -copolymerisaten
EP0090142B2 (de) Verfahren zur Herstellung von verpastbaren Polymeren des Vinylchlorids
EP1858932B1 (de) Verfahren zur herstellung von verpastbaren polymeren
DE60217944T2 (de) Verfahren zur Herstellung von nicht thermisch verarbeitbaren Feinpulvern eines homopolymeren oder modifizierten PTFE
US3088941A (en) Process for the preparation of improved polytetrafluoroethylene extrusion powder
DE69839129T2 (de) Polymerisationsverfahren
EP1174446B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerdispersionen mit hohem Feststoffgehalt
EP0846789A1 (de) Verfahren zur Modifikation des Durchflusswiderstandes von Diaphragmen
DE60210606T2 (de) Verfahren zur herstellung von hochfestem tetrafluorethylenpolymer
DE60114666T2 (de) Explosionsfreies emulsionspolymerisationsverfahren zur herstellung von polytetrafluorethylen
DE3783930T2 (de) Verfahren zur herstellung poroeser kugelfoermiger polyvinylchloridteilchen.
DE19750159A1 (de) Miniemulsionspolymerisation
EP0108884B1 (de) Verfahren zur Herstellung von verpastbaren Polymeren des Vinylchlorids
DE1620839B2 (de) Verfahren zur Konzentrierung eines wäßrigen Latex l
DE2244279A1 (de) Verfahren zur polymerisation von tetrafluoraethylen

Legal Events

Date Code Title Description
8328 Change in the person/name/address of the agent

Representative=s name: PFENNING MEINIG & PARTNER GBR, 80339 MUENCHEN

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee