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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung
zum Behandeln oder Verhindern von Vaginalinfektionen. Die pharmazeutische
Zusammensetzung umfasst im Allgemeinen eine synergistische Mischung
aus einer bioadhäsiven
Formulierung mit verlängerter
Freisetzung, die eine sehr niedrige Peroxidkonzentration über einen
längeren
Zeitraum freisetzt und aufrechterhält, um die Vorteile einer Sauerstofffreisetzung
vorzusehen, obwohl der abnehmende pH-Wert im Lauf der Zeit weiter
sinkt, und ohne dass übermäßige Peroxidkonzentrationen
entstehen. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung von solchen
Zusammensetzungen zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Vaginalinfektionen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Vaginalinfektionen
sind ein häufiges
Problem bei Frauen. Die bakterielle Vaginose (BV) ist die häufigste
Form einer infektiösen
Vaginitis, sie macht 45 % der symptomatischen Fälle aus und es wird geschätzt, dass sie
bei 15 % der asymptomatischen, sexuell aktiven Frauen vorhanden
ist. Siehe Breen, J. Hrsg., The Gynecologist and the Older Patient,
Seite 304-305 (1988). Es handelt sich dabei um eine polymikrobielle
Vaginalinfektion, die, wie angenommen wird, durch einen Anstieg
der anaeroben Organismenzahl bei gleichzeitig bestehender Verringerung
der Lactobazillen in der Vagina bewirkt wird. Die Verringerung der
Lactobazillenzahl in der Vagina hat eine doppelte Wirkung: d.h.
(i) einen reduzierten Wettbewerb um die Nährstoffe und (ii) ein Sinken
der vorhandenen Milchsäure
menge, wodurch die Vermehrung von opportunistischen Erregern in
der Vagina ermöglicht
wird, deren Wachstum normalerweise durch die Lactobazillen unterdrückt wird.
Es wird davon ausgegangen, dass die Haupterreger, die mit einer
BV in Verbindung stehen, Gardnerella vaginalis und anaerobes der
Mobiluncus-Art sind. Allerdings wird auch davon ausgegangen, dass
zahlreiche andere pathogene Anaerobier an der Ätiologie einer Vaginose beteiligt
sind. Siehe Kaufman u.a., Benign Diseases of the Vulva and Vagina,
3. Ausg., Seite 401-418 (1989). Daher wird eine BV als Breitbandinfektion
angesehen, die eine Breitbandbehandlung erfordert.
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In
den Vereinigten Staaten führt
ein Ausfluss oder ein übler
Geruch, der von einer BV herrührt,
dazu, dass Millionen von Frauen jedes Jahr auf Suche nach Erleichterung
den Arzt aufsuchen. Eine noch größere Zahl,
schätzungsweise
30 % aller erwachsenen amerikanischen Frauen, verwenden Intimduschen,
die sie ohne Rezept kaufen. Die Vorstellung, den übel riechenden
Ausfluss mit einer sauren Intimdusche heraus zu waschen, hat einen
allzu simplen Reiz. Medizinisch wird die Intimdusche missbilligt,
da in Untersuchungen über
einen Zusammenhang zwischen der Intimdusche und PID (entzündliche
Erkrankung des Beckens), ektoper Schwangerschaft, Eileiterunfruchtbarkeit
oder eingeschränkter
Fruchtbarkeit berichtet wurde. Außerdem ist eine Intimdusche
aufgrund der Tatsache, dass sie auch die normale und nützliche
Bakterienflora heraus wäscht,
nachteilig und hinterlässt
ein Milieu, das zu einer wiederkehrenden BV neigt.
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Der
am meisten störende
Aspekt einer BV ist ihre Auswirkung auf die Qualität einer
fötalen
Einnistung und das Potential, vorzeitig e Wehen einzuleiten. Das
Vorherrschen einer BV bei schwangeren Frauen liegt, wie berichtet
wurde, bei 13 bis 31 %. Eine BV während der Schwangerschaft ist
mit einem erhöhten
Risiko einer späten
Fehlgeburt, vorzeitigen Wehen, einer Endometriose nach der Geburt
und einem geringen Geburtsgewicht von Säuglingen verbunden . In einer
neueren Untersuchung ist gezeigt worden, dass die BV mit dem erhöhten Risiko
einer Fehlgeburt im ersten Drittel bei Frauen, die sich einer künstlichen
Befruchtung unterziehen, im Zusammenhang steht.
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Die
US-Anmeldung Nr. 09/748,753 offenbart Zusammensetzungen, die zum
Verhindern einer Fehlgeburt und von vorzeitigen Wehen in Verbindung
mit einer bakteriellen Vaginose durch Pufferung des vaginalen pH-Werts
von Nutzen sind. Die in der Anmeldung offenbarte Zusammensetzung
umfasst eine therapeutisch wirksame Menge eines wässrigen,
den pH-Wert puffernden, bioadhäsiven,
wasserunlöslichen,
aber in Wasser quellfähigen,
vernetzten Polycarbonsäurepolymers,
das die therapeutische Wirkung ohne ein zusätzliches Behandlungsmittel
ermöglicht,
indem es selbst den vaginalen pH-Wert auf einen normalen, sauren
pH-Wert, der für
den Krankheitserreger lebensfeindlich ist, puffert.
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Klinisch
gesehen stellt sich die BV als oberflächliche Vaginalinfektion mit
wenigen irritativen Symptomen und ohne entzündliche Reaktion dar. Einige
erkennbare Symptome umfassen einen unangenehmen Geruch, einen erhöhten vaginalen
pH-Wert von über
etwa 5,0, einen dünnen
homogenen Ausfluss, das Vorhandensein von Gardnerella-Schlüsselzellen
und ein hohes Succinat/Lactat-Verhältnis (nicht unter 0,4). Siehe
z.B. Livengood u.a., „Bacterial
Vaginosis: Diagnostic and Pathogenic findings during Topical Clindamycin
Therapy ", Am. J.
Obstet. Gynecol., Bd. 163, Nr. 2, Seite 515 (August 1990).
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Es
wird davon ausgegangen, dass sich als Ergebnis einer Verringerung
der Milchsäure
erzeugenden Lactobazillen und eines Ansteigens von Bernsteinsäure produzierendem
Mobiluncus die Zusammensetzung von organischen Säuren in der Vagina hauptsächlich von
Milchsäure
(pKa = 3,86) zu Bernsteinsäure (pKa1 = 4,27, pKa2 =
5,64) verlagert. Diese Verlagerung der Säurezusammensetzung hat die
Tendenz, den vaginalen pH-Wert zu erhöhen. Es ist nicht klar, ob
die Änderung
der Azidität
die Ursache oder Wirkung der Infektion ist. Es ist aber bekannt,
dass bestimmte unerwünschte
Anaerobier bei einem höheren
pH-Wert als der normalerweise in der Vagina vorhandene besser wachsen.
Es wird deshalb davon ausgegangen, dass eine Absenkung des vaginalen
pH-Werts auf ein normales gesundes Niveau eine wirksame Maßnahme gegen
Symptome einer Infektion, wenn nicht der Infektion selbst, ist.
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Darüber hinaus
verstärkt
sich, wie man weiß,
der Geruch der Amine, die während
einer BV in der Vagina erzeugt werden, bei höheren pH-Werten, weil nicht
proto nierte, flüchtige
Amine bei einem höheren pH-Wert
stärker
verbreitet sind – da
das Milieu basischer wird. Außerdem
wird davon ausgegangen, dass der höhere pH-Wert es den unerwünschten
Anaerobiern ermöglicht,
zu wachsen und die den Geruch verursachenden Amine zu bilden, die
in Zusammenhang mit einer bakteriellen Vaginose-Infektion stehen.
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Das
US-Patent Nr. 6 017 521 (das „Patent
521") offenbart
ein Verfahren zum Behandeln einer BV durch topisches Kontaktieren
der luminalen Oberfläche
von vaginalen Epithelzellen mit einer wirksamen pH-Wert-puffernden
Menge an wässriger
Zusammensetzung, die Wasser und eine wirksame Menge eines in Wasser
quellfähigen,
aber wasserunlöslichen,
vernetzten pH-Wert-puffernden bioadhäsiven Polymers umfasst, wobei
mindestens 80 % der das Polymer umfassenden Monomere mindestens
eine Carboxylgruppe enthalten. Die Zusammensetzung wird für einen
Zeitraum in Kontakt mit den Vaginalzellen gehalten, der ausreicht,
um den pH-Wert der Vagina auf einen sauren pH-Wert zu senken. Die
Zusammensetzung, die durch das Patent 521 gelehrt wird, ist frei
von allen Behandlungsmitteln.
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Die
genaue Rolle von H2O2 erzeugenden
Lactobazillen ist im besten Falle unklar. Dies kann von mehreren
Faktoren herrühren,
wobei der wichtigste die Konzentration ist. In der Lage zu sein,
H2O2 erzeugende Lactobazillen
zu erfassen, bedeutet nicht, dass sie in ausreichender Konzentration
vorhanden sind, um die Vagina zu oxigenieren und das Milieu für Anaerobier
lebensfeindlich werden zu lassen. Die Lösung, die viele Forscher vorgeschlagen
haben, ist es, H2O2 erzeugende
Lactobazillen der Vagina in hoher Konzentration als Mittel zum Eliminieren
der Infektion zuzufügen.
Die technischen Schwierigkeiten, die zu einem solchen Projekt gehören, haben
die Forscher davon abgehalten, eine wirklich durchführbare Therapie
zu entwickeln.
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Andere
Versuche sind gemacht worden, um H2O2 in einen vaginalen Säurebildner zu überführen. Allerdings
sind diese Versuche aus zwei Gründen
fehlgeschlagen. Erstens ist H2O2 in
einem Gel instabil und kann nicht gewerblich gelagert werden. Zweitens
löscht
die H2O2-Konzentration,
die die Tendenz hat, schnell auf einmal freigesetzt zu werden, was
einen „Burst-Effekt" bewirkt, nicht nur
die Anaerobier aus, sondern sterilisiert auch die Vagina und lässt Frauen
für wiederkehrende
Vaginalinfektionen anfälliger
werden.
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Eine
solche Behandlung ist im US-Patent Nr. 5 741 55 (das „Patent
525") offenbart.
Das Patent 525 offenbart Verfahren zum Aufrechterhalten oder Verstärken der
normalen schützenden
Funktion einer Vaginalflora durch Verabreichen einer therapeutisch
wirksamen Menge an einer Zusammensetzung, die Wasserstoffperoxid
in einer Menge von etwa 0,1 % bis etwa 3,0 % aufweist. Das Patent
525 lehrt, dass sich herausgestellt hat, dass Peroxid „in Mengen
von weniger als etwa 0,1 % nicht geeignet ist, um eine bedeutsame
hemmende Wirkung auf eine große
Auswahl von Mikroorganismen zu haben." (Das Patent 525, Spalte 5, Zeilen 57-59). Die Wasserstoffperoxidkonzentrationen,
die nach der Lehre des Patents 525 zur Behandlung einer BV nützlich sind,
sind allerdings oft für
das Wachstum von nützlichen
Bakterien schädlich
und können
eine ernste vaginale Reizung und sogar vaginale Peroxidverbrennungen
bewirken. Weiterhin erzeugt die Behandlung einfach einen plötzlichen
Peroxid-Burst , tötet
eine beträchtliche
Zahl von Bakterien und überlässt es dem
Zufall, ob sich eine nützliche
bakterielle Flora wieder ansiedelt oder ob eine erneute BV auftritt.
Das US-Patent 4 781 923 offenbart anhaftende Gele auf Methacrylat-Basis,
enthaltend Wasserstoffperoxid als antiseptisches Mittel. Die vaginale Anwendung
ist nicht offenbart, aber die Zusammensetzungen sind für eine solche
Anwendung geeignet.
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Es
besteht daher ein Bedarf an einer wirksamen pharmazeutischen Zusammensetzung
zum Behandeln von Vaginalinfektionen, wie beispielsweise einer BV,
die keinen „Burst-Effekt" hat, der eine vaginale
Reizung bewirkt und die nützliche
Bakterienflora übermäßig hemmt
oder zerstört.
Weiterhin gibt es einen Bedarf an einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
mit der eine BV behandelt wird, ohne dass die normalerweise erwünschte örtliche
Vaginalflora der Vagina sterilisiert oder in größerem Umfang abgetötet wird
und sie für
eine wiederkehrende BV empfänglich
macht. Es gibt auch einen Bedarf an einer pharmazeutischen Zu sammensetzung,
die einfach zu verwenden ist und doch wirksam einen Ausgleich zwischen
hemmenden unerwünschten Mikroorganismen
erzielt, während
sie ein günstiges
Milieu für
die erwünschte örtliche
Flora schafft. Die vorliegende Erfindung geht erfolgreich diese
Bedürfnisse
an, wie unten näher
ausgeführt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung zum Behandeln
oder Verhindern von Vaginalinfektionen. Die pharmazeutische Zusammensetzung
umfasst eine syneristische Mischung aus einer Peroxidquelle und
einer bioadhäsiven
Polymerformulierung mit verlängerter
Freisetzung. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist die synergistische Mischung derart aufgebaut,
dass sie Peroxid über
einen Zeitraum, der gewöhnlich
mindestens 12 Stunden und oft über
48 Stunden dauert, freisetzt. In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung setzt die synergistische Mischung Peroxid in einer
Menge von unter 0,1 Gew.-% pro Stunde frei. In einer zusätzlichen
Ausführungsform
der Erfindung umfasst die synergistische Mischung weniger als 0,1
Gew.-% Peroxid. Bei dem in jeder dieser Ausführungsformen freigesetzten
Peroxid handelt es sich um eine Menge, die ausreicht, um die Sauerstoffkonzentration
therapeutisch zu steigern, während
das Polymer mit verlängerter
Freisetzung den pH-Wert senkt, wodurch das Wachstum von anaeroben
Organismen, die für
eine BV verantwortlich sind, ausreichend unterdrückt wird, ohne dass auch die
Vagina sterilisiert oder die normalerweise erwünschte örtliche Vaginalflora in größerem Umfang
abgetötet
wird. Solange die anaeroben Organismen das Milieu nicht dominieren
können,
sollte eine BV verhindert oder behandelt werden.
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Die
bioadhäsive
Polymerformulierung mit verlängerter
Freisetzung umfasst vorzugsweise ein bioadhäsives, in Wasser quellfähiges, wasserunlösliches,
vernetztes Polycarbonsäurepolymer.
Ein nicht einschränkendes
Beispiel für
ein solches Polymer ist ein Polycarbophil.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die synergistische Mischung Carbamidperoxid als Peroxidquelle,
gemischt mit Polycarbophil als Polymer.
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Die
Erfindung betrifft weiter die Verwendung von solchen Zusammensetzungen
zur Herstellung eines Medikaments zum Behandeln oder Verhindern
einer Vaginalinfektion. Die Zusammensetzung kann vaginal einer Person,
die einer solchen Behandlung bedarf, in einer therapeutisch wirksamen
Menge an pharmazeutischen Vaginalzusammensetzungen, wie hier gelehrt,
verabreicht werden, ohne dass die normalerweise erwünschte örtliche
Flora in größerem Umfang
negativ beeinflusst wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Verwendung von unerwartet niedrigen
Peroxidkonzentrationen über
einen längeren
Zeitraum, um eine günstige
Wirkung vorzusehen, indem vaginale Infektionen behandelt oder verhindert
werden, ohne dass das Peroxid die Vagina sterilisiert oder die normalerweise
erwünschte örtliche
Vaginalflora in größerem Umfang
abtötet
oder eine erhebliche Reizung der sensiblen Vaginagewebe bewirkt.
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Der
Ausdruck „normalerweise
erwünschte örtliche
Vaginalflora" bezieht
sich auf Bakterien, die normalerweise in der Vagina einer gesunden
Frau vorhanden sind. Die normale Flora umfasst zum Beispiel die
Milchsäurefamilie
von Bakterien im Menschen, wie beispielsweise den Tissier-Bacillus.
Mikroben, die die normale Flora bilden, sind bekannt (z.B. siehe
Principles and Practice of Infectious Diseases, 3. Ausg., 1990,
G. Mandell u.a., Hrsg., Churchill Livingstone Inc. New York).
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Der
Ausdruck "in größerem Umfang
abtöten", wie er hier verwendet
wird, bedeutet, dass die Vagina in größerem Umfang gegen nützliche
Bakterien, die normalerweise in einem gesunden vaginalen Milieu
vorgefunden werden, sterilisiert wird, wobei es keine ausreichende
Zahl an normalerweise erwünschter örtlicher
Vagi nalflora gibt, die existiert und notwendig ist, um die Vagina
nach dem Abschluss des Behandlungstherapieplans wieder sicher zu
besiedeln.
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Darüber hinaus
umfasst der Begriff „Vaginalinfektion" jede Art eines die
Vagina einer Patientin infizierenden Mikroorganismus, bei dem es
sich nicht um normalerweise erwünschte örtliche
Vaginalflora handelt, wie beispielsweise eine bakterielle oder Hefeinfektion,
und bezieht insbesondere eine BV ein.
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Bei
dem Begriff „Peroxidquelle", wie er hier verwendet
wird, handelt es sich um eine Verbindung, aus der Peroxid freigesetzt
werden kann. Um die Bedeutung der Peroxidquelle gegenüber Peroxid
zu veranschaulichen, wird das folgende Beispiel zur Verfügung gestellt.
Wenn 0,1 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% Carbamidperoxid (Peroxidquelle)
in einer pharmazeutischen Vaginalzusammensetzung verwendet wird,
beträgt
die Peroxidmenge nach Abzug des Carbamidanteils etwa 0,034 bis 0,085
Gew.-% Peroxid.
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Der
Begriff „Dosis" oder „Dosisform", wie er in der Beschreibung
und den Ansprüchen
verwendet wird, bezieht sich auf eine physikalisch diskrete Menge
an pharmazeutischer Zusammensetzung, die zur Verwendung als Dosen
für menschliche
weibliche Personen geeignet ist. Jede Dosis enthält eine vorbestimmte Menge an
Peroxidquelle, die derart berechnet ist, dass die gewünschte therapeutische
Wirkung zusammen mit dem erforderlichen pharmazeutischen Träger erzeugt
wird. Die Menge an Peroxidzusammensetzung in einer Dosis kann natürlich variiert
werden, um eine Peroxidfreisetzung in verschiedenen Konzentrationen
oder verschiedene Mengen über
unterschiedliche Zeiträume
vorzusehen.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine pharmazeutische Vaginalzusammensetzung,
die zur Behandlung von Vaginalinfektionen, insbesondere BV, nützlich ist.
Die Zusammensetzung umfasst typischerweise eine synergistische Mischung
aus einer bioadhäsiven
Formulierung mit verlängerter
Freisetzung, die ein Peroxid enthält. Das Peroxid wird in einer
Menge freigesetzt, die ausreicht, um die Sauerstoffkonzentration
therapeutisch zu erhöhen,
während
das Polymer mit verlängerter
Freisetzung auch den pH-Wert senkt, was eine wirksame Behandlung
oder eine Verhinderung einer BV ermöglicht, ohne dass die Vagina
sterilisiert oder die normalerweise erwünschte örtliche Vaginalflora in größerem Umfang
abgetötet
wird.
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In
einer besonderen Ausführungsform
ist die Vaginalzusammensetzung derart aufgebaut, dass Peroxid über einen
Zeitraum von mindestens 12 Stunden, vorzugsweise über einen
Zeitraum von mindestens 24 Stunden und besonders bevorzugt mindestens
48 Stunden, freigesetzt wird. Andere Formulierungen der Zusammensetzung
sind derart aufgebaut, dass das Peroxid über einen Zeitraum von mindestens
72 Stunden und mindestens 96 Stunden freigesetzt wird. Je länger der
Zeitraum, der von einer Dosis abgedeckt wird, desto seltener ist
eine Dosierung nötig,
wenn sequenzielle Dosen erwünscht
sind.
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In
einer weiteren, nicht einschränkenden
Ausführungsform
umfasst die Vaginalzusammensetzung eine synergistische Mischung,
die Peroxid in einer Menge von unter 0,1 % Peroxid pro Stunde freisetzt.
Vorzugsweise wird das Peroxid in einer Menge von unter 0,085 % Peroxid
pro Stunde freigesetzt. Die hier offenbarten Zusammensetzungen,
die niedrige Peroxidniveaus freisetzen, sind überraschend wirksam bei der
Behandlung und Verhinderung einer Vaginalinfektion, ohne dass die
negativen Wirkungen von höheren
Konzentrationen auftreten.
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Einigen
Frauen fehlt die natürliche
Flora von Peroxid erzeugenden Lactobazillen. Bei diesen Frauen werden
die hier offenbarten Formulierungen dazu verwendet, die Funktion
dieser Organismen zu übernehmen und
ein günstigeres
Milieu für
die andere, normalerweise erwünschte örtliche
Vaginalflora zu schaffen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung umfasst die pharmazeutische Vaginalzusammensetzung
unter 0,1 % Peroxid in der der Patientin zu verabreichenden Zusammensetzung.
In dieser Ausführungsform
ist die Peroxidmenge, die im Lauf der Zeit freigesetzt wird, äußerst gering
und reicht trotzdem aus, um Vaginalinfektionen zu behandeln oder
zu verhindern.
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Die
Peroxidquelle kann aus einer Vielfalt von Quellen ausgewählt werden,
und zwar sowohl organischen als auch anorganischen. Typische Formen
von Peroxidquellen sind die zum Behandeln von Mucosa und verwandtem
Epithelgewebe verwendeten und insbesondere die bei Zahnbleichanwendungen
verwendeten. Vorzugsweise ist die Peroxidquelle eine der folgenden
Formen: Wasserstoffperoxid einschließlich dessen Komplexe (z.B.
Carbamidperoxid); Alkylperoxide (z.B. dit-Butylperoxid); Benzylperoxide
(z.B. Benzoylperoxid); Peroxysäuren
(z.B. m-Chlorperbenzoesäure, Peroxodischwefelsäure und
dessen Salze, Peroxomonoschwefelsäure und dessen Salze); Peroxysäureester
(z.B. t-Butylperbenzoat), Dialkynitroxide (z.B. di-t-Butylnitroxid).
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Bevorzugte
Peroxidquellen umfassen Carbamidperoxid, Alkylperoxide, Benzylperoxide
oder Dialkynitroxide. Am meisten bevorzugt ist aber die Peroxidquelle
Carbamidperoxid.
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Das
bevorzugte bioadhäsive
polymere System der Erfindung hat den Vorteil, dass es in der Lage
ist, in der Vagina gehalten zu werden und eine verlängerte Peroxidfreisetzung
für relativ
lange Zeiträume,
d.h. 48 bis 72 Stunden oder mehr vorzusehen und einen pH-Wert zur
Pufferung im normalen physiologischen Bereich bereitzustellen. Im
Gegensatz dazu werden die meisten Arzneiabgabesysteme in weniger
als vier Stunden von den Vaginalwänden abgelöst. Das Polymer hält die Peroxidquelle
und setzt dieses im Lauf der Zeit langsam frei. Der bevorzugte bioadhäsive Träger umfasst
ein bioadhäsives,
in Wasser quellfähiges,
wasserunlösliches vernetztes
Polycarbonsäurepolymer.
Ein besonders bevorzugtes Bioadhäsiv,
das in einer Gelformulierung vorliegen kann, enthält eine
Polycarbophilbase, die derart aufgebaut ist, dass sich über die
Zeit eine gesteuerte, verlängerte
Peroxidfreisetzung ergibt.
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Die
Zusammensetzung setzt typischerweise das Peroxid über einen
Zeitraum von mindestens 12 Stunden und vorzugsweise über einen
Zeitraum von mindestens 24 Stunden frei. Besonders bevorzugt wird allerdings
das Peroxid über
einen Zeit raum von mindestens 48 Stunden und manchmal sogar über 72 Stunden freigesetzt. Ähnliche
Formulierungen mit verlängerter
Freisetzung sind, wenn auch mit anderen Behandlungsmitteln, in den
US-Patenten Nr. 5 543 150 und 6 126 959 beschrieben.
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Die
spezielle, bevorzugt ausgewählte
Peroxidabgabeformulierung umfasst eine bioadhäsive, wasserunlösliche,
in Wasser quellfähige,
vernetzte Polycarbonsäurepolymerformulierung.
Ein Beispiel für
eine solche Formulierung ist allgemein im US-Patent Nr. 4 615 697
(das „Patent
697") beschrieben,
dessen Inhalt hier ausdrücklich
durch Bezugnahme aufgenommen wird. Typischerweise sollten mindestens
etwa 80 % der Monomeren des Polymers in einer solchen Formulierung
mindestens eine Carboxylfunktionalität enthalten. Das Vernetzungsmittel
sollte in einer solchen Menge vorliegen, dass genug Bioadhäsion bereitgestellt
wird, um zu ermöglichen,
dass das System an den Ziel-Epitheloberflächen ausreichend lange angelagert
bleibt, damit die gewünschte
Dosierung stattfinden kann.
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Für eine vaginale
Verabreichung bleibt die Formulierung für einen Zeitraum von etwa 24
bis 48 Stunden oder länger
vorzugsweise an den Epitheloberflächen angelagert. Solche Ergebnisse
können
klinisch über verschiedene
Zeiträume
hinweg gemessen werden, indem Proben aus der Vagina auf eine pH-Wert-Senkung infolge
des fortbestehenden Vorhandenseins des Polymers getestet werden.
Dieses Bioadhäsionsniveau
wird generell erreicht, wenn das Vernetzungsmittel bei etwa 0,1
bis 6 Gew.-% des Polymers vorliegt, vorzugsweise bei etwa 1 bis
2 Gew.-%. Die Bioadhäsion
kann auch mittels im Handel erhältlicher
Oberflächentensiometer, die
zum Messen der Adhäsionsfestigkeit
verwendet werden, gemessen werden.
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Die
Polymerformulierung kann derart eingestellt werden, dass die Freisetzungsrate
des Peroxids gesteuert wird, indem die Menge an Vernetzungsmittel
im Polymer variiert wird. Geeignete Vernetzungsmittel umfassen Divinylglycol,
Divinylbenzol, N,N-Diallylacrylamid, 3,4-Dihydroxy-1,5-hexdien,
2,5-Dimethyl-1,5-hexadien
und ähnliche
Mittel.
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Ein
bevorzugtes Polymer zur Verwendung in einer solchen Formulierung
ist Polycarbophil, U.S.P., das im Handel von Noveon, Inc, Cleveland,
Ohio unter der Handelsbezeichnung NOVEON®-AA1
erhältlich
ist. Polycarbophil ist eine Polyacrylsäure, die mit Divinylglycol
vernetzt ist.
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Andere
nützliche
bioadhäsive
Polymere, die in einer solchen Arzneiabgabesystemformulierung verwendet
werden können,
sind im Patent 697 erwähnt.
Zum Beispiel umfassen sie Polyacrylsäurepolymere, die mit 3,4-Dihydroxy-1,5-hexadien vernetzt
sind, und Polymethacrylsäurepolymere,
die mit Divinylbenzol vernetzt sind.
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Typischerweise
werden diese Polymere nicht in ihrer Salzform verwendet, da dies
ihre bioadhäsive
Fähigkeit
signifikant senken würde.
Zweiwertige Salze, wie beispielsweise Calciumsalze, bringen die
größte Reduzierung
in der Bioadhäsion
mit sich. Einwertige Salze, wie beispielsweise Natriumsalze, haben
nicht die Tendenz, die Bioadhäsion
so weit zu reduzieren.
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Solche
bioadhäsiven
Polymere können
durch herkömmliche
freie radikalische Polymerisationsverfahren mittels Initiatoren,
wie beispielsweise Benzoylperoxid, Azobisisobutyronitril und dergleichen
hergestellt werden. Beispielhafte Aufbereitungen von nützlichen
Bioadhäsiven
werden im Patent 697 vorgestellt.
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Die
bioadhäsive
Formulierung kann in Form eines Gels, einer Creme, einer Tablette,
einer Pille, einer Kapsel, eines Zäpfchens, eines Films oder einer
anderen pharmazeutisch annehmbaren Form vorliegen, die an der Mucosa
anhaftet und sich nicht leicht wegwaschen lässt. Die bevorzugte Formulierung
für die
vorliegende Erfindung liegt in Form eines Gels vor.
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Zusätze, wie
beispielsweise die im Patent 697 gelehrten, können mit dem vernetzen Polymer
in der Formulierung für
eine maximale gewünschte
Wirksamkeit des Abgabesystems oder zur Bequemlichkeit der Patientin
eingemischt werden. Sol che Zusätze
umfassen – beispielsweise
und ohne Beschränkung
-Schmiermittel, Weichmacher, Konservierungsstoffe, Gelbildner, Tablettenbildner,
Pillenbildner, Zäpfchenbildner,
Filmbildner, Cremebildner, Aufschlussmittel, Überzüge, Bindemittel, Träger, Farbmittel,
den Geschmack und/oder Geruch steuernde Mittel, Befeuchtungsmittel,
die Viskosität
steuernde Mittel, pH-Wert-Anpassungsmittel und ähnliche Mittel.
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Durch
Verwendung des bioadhäsiven
Polycarbophils kann vorteilhafterweise das Peroxid abgegeben und
der vaginale pH-Wert für
einen längeren
Zeitraum gesenkt werden. Bei dem Polycarbophil handelt es sich um
ein Polymer, das mit Divinylglycol leicht vernetzt ist. Das Polycarbophil
ist auch eine schwache Polysäure, die
mehrere Carboxylreste enthält,
die die Quelle für
seine negativen Ladungen sind. Diese Säureradikale erlauben eine Wasserstoffbindung
mit der Zelloberfläche.
Wasserstoffbindungen sind schwach, aber im Fall eines Polycarbophils,
sind sie zahlreich und daher hartnäckig. Polycarbophil ist ein
wasserunlösliches
Polymer, das an den vaginalen Epithelzellen anhaften bleibt, bis
diese sich erneuern, normalerweise bis zu 3 bis 5 Tage. Da das Polycarbophil
eine schwache Polysäure
mit einer außerordentlich
hohen Pufferkapazität
ist, hält
es den vaginalen pH-Wert
im physiologischen Bereich unter 5 und hilft so, gegen eine Infektion
zu schützen.
Wie sich gezeigt hat, besteht die Wirkung über 96 Stunden lang. Das Polycarbophil
hat einen pKa von 4,3 und wie bei allen guten Puffern passt es das
Milieu eng an seinen pKa an.
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Das
im Patent 697 beschriebene Polymer kann derart angepasst werden,
dass es die Freisetzungsrate des Peroxids z.B. durch Variieren der
Vernetzungsmittelmenge steuert. Im Allgemeinen liegt die Freisetzungsrate
der Peroxidquelle in der Formulierung kontinuierlich bei einer Freisetzung
nach etwa nullter Ordnung bezüglich
der vorhandenen Menge an Peroxidquelle, und zwar nach einem kleinen
anfänglichen
Freisetzungsburst. Demgemäß kann die
Zusammensetzung ohne weiteres durch den Fachmann formuliert werden, so
dass die Dauer und Freisetzungsrate derart angepasst werden, dass
eine geeignete Menge an Peroxid ab gegeben wird. Eine typische Polymerzusammensetzung
bleibt typischerweise etwa 48 Stunden an Ort und Stelle.
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Ein
nicht einschränkendes
Beispiel für
eine geeignete Formulierung zur vaginalen Abgabe von Peroxid umfasst
Polycarbophil, Carbomer, Natrosol® 250
HHX, Glycerin, Sorbinsäure,
Methylhydroxybenzoat und gereinigtes Wasser, gemischt mit einer
Peroxidquelle, vorzugsweise Carbamidperoxid oder Benzoylperoxid.
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Sorbinsäure und
Methylhydroxybenzoat sind Konservierungsstoffe, die durch andere
bekannte Konservierungsstoffe, wie beispielsweise Benzoesäure, Propylparaben
oder Propionsäure
ersetzt werden können.
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Das
Carbomer ist ein Gelbildner, vorzugsweise Carbopol 974P, kann aber
durch andere Gelbildner, einschließlich – aber nicht ausschließlich – Carbopol
934P, Carbopol 980, Methylcellulose oder Propylcellulose, ersetzt
werden.
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Natrosol® 250
HHX ist ein die Viskosität
erhöhendes
Mittel, das durch andere bekannte die Viskosität erhöhenden Mittel, wie beispielsweise
Methylcellulose oder Propylcelluose, ersetzt werden kann. Natrosol® 250
HHX ist im Handel von Hercules, Inc. Wilmington, Delaware erhältlich.
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Glycerin
ist ein Netzmittel; zu den alternativen Netzmitteln gehören zum
Beispiel Propylenglycol und Dipropylenglycol.
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Wie
für den
Fachmann ersichtlich ist, kann die Zusammensetzung derart variiert
werden, dass bestimmte Eigenschaften beeinflusst werden. Zum Beispiel
kann die Konzentration des bioadhäsiven Polymers derart angepasst
werden, dass eine stärkere
oder schwächere
Bioadhäsion
erfolgt. Die Viskosität
kann dadurch variiert werden, dass der pH-Wert verändert oder
die Konzentration des Polymers oder Gelbildners geändert wird.
Der pH-Wert kann auch, soweit erforderlich , derart variiert werden,
dass er die Freisetzungsrate oder das Bioadhäsionsvermögen der Formulierung beeinflusst.
Alle Inhaltsstoffe sind bekannt und ohne weiteres vom in der Industrie
bekannten Lieferant erhältlich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung eine Vaginalzusammensetzung, die ein Polycarbophil
und Carbamidperoxid in einer synergistischen Mischung aufweist,
die derart formuliert ist, dass Peroxid über mindestens 24 Stunden freigesetzt
wird.
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Der
bevorzugte prozentuale Anteil der Peroxidquelle, der in der pharmazeutischen
Zusammensetzung enthalten ist, liegt typischerweise zwischen 0,1
% und 15 %, besonders bevorzugt zwischen 0,1 % und 10 % und ganz
besonders bevorzugt zwischen 0,25 % und 7 %.
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Im
Allgemeinen ist die Peroxidquelle in einer Dosismenge der pharmazeutischen
Vaginalzusammensetzung vorhanden, wobei die Dosismenge zwischen
0,5 g und 2,5 g liegt, und die Peroxidquelle in einer Menge von
etwa 0,01 mg und 500 mg vorliegt. Allerdings ist es bevorzugt, wenn
die Peroxidquelle in der Zusammensetzung in einer Menge zwischen
etwa 0,1 mg und 75 mg und besonders bevorzugt in einer Menge von 1
mg bis 50 mg vorliegt.
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Die
Peroxidmenge in der Formulierung liegt typischerweise zwischen 0,0035
mg und 350 mg. Allerdings enthalten die Formulierungen vorzugsweise
gewöhnlich
zwischen 0,01 mg und 100 m und besonders bevorzugt zwischen 0,1
mg und 75 mg Peroxid.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter die Verwendung von solchen
Zusammensetzungen zur Herstellung eines Medikaments zum Behandeln
oder Verhindern einer Vaginalinfektion bei einer Person. Das Verfahren
beinhaltet das vaginale Einführen
einer synergistischen Mischung aus einer bioadhäsiven Formulierung mit verlängerter
Freisetzung, die eine niedrige Peroxidkonzentration freisetzt und
aufrechterhält.
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Das
Verfahren kann dazu verwendet werden, die normale Aktivität der Vaginalflora
aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel kann, wenn eine Patientin schwanger
ist und besonders wenn sie anfällig
für eine
Fehlgeburt ist, die Dosismenge der hier beschriebenen pharmazeutischen
Zusammensetzungen der Patienten zur Behandlung oder Verhinderung
einer BV verabreicht werden. Wie oben erörtert, hat eine BV während der
Schwangerschaft eine Auswirkung auf die Qualität der Fötuseinnistung und das Potential,
vorzeitige Wehen zu induzieren. Die vorliegende Erfindung ist bei
der Verhinderung oder Behandlung einer BV bei Schwangeren oder Frauen, die
versuchen, schwanger zu werden, von Nutzen und reduziert daher das
Risiko einer Fehlgeburt und eines geringen Geburtsgewichts der Säuglinge.
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Die
hier beschriebenen Zusammensetzungen können einer Patientin durch
Einführen
in die Vaginalhöhle
mittels herkömmlicher
Applikatoren, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, wie beispielsweise
(ohne Beschränkung)
Plunger, Intimdusche und manuell, verabreicht werden. Ein Abgabeverfahren
besteht darin, eine Vorrichtung zu verwenden, die den in den US-Geschmacksmusterpatenten
Nr. D345,211 und D375,352 beschriebenen ähnlich ist. Diese Vorrichtungen
sind längliche
hohle Röhrenbehälter, bei
denen ein Ende geöffnet werden
kann und das andere Ende den Hauptteil der abzugebenden Zusammensetzung
in einem abgedichteten Behälter
enthält,
der relativ leicht von der Patientin benutzt werden kann. Die Behälter bewahren
auch die Formulierung und das Behandlungsmittel in einer abgedichteten,
sterilen Umgebung bis zu deren Verwendung auf. Bei Verwendung wird
ein solcher Behälter
geöffnet
und das offene Ende in die Vagina eingeführt, während das andere Ende zusammengedrückt wird,
um den Behälterinhalt
in die Vagina abzugeben, wie beispielsweise Tampon Injectables oder
andere Überzugs-
oder Imprägniermittel.
Ein 'Kit' des Produkts kann
daher eine einzelne Dosis oder mehrere Dosen des Produkts enthalten.
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Die
Menge an pharmazeutischer Vaginalzusammensetzung, die in einer Dosis
enthalten ist, liegt generell bei mindestens etwa 0,5 g und nicht über etwa
3 g. Eine typische und gegenwärtig
bevorzugte Dosis in einem Gelträger
liegt im Be reich von etwa 0,75 g bis etwa 2 g und am meisten bevorzugt
bei etwa 1 g bis 1,5 g pro Dosis.
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Vorteilhafterweise
kann die Dosis derart formuliert werden, dass sie sogar zweimal
oder mehrmals täglich
genommen werden kann oder auch nur so selten wie einmal pro Woche
oder weniger. Vorzugsweise wird die Dosis derart formuliert, dass
die Dosis nur einmal pro Tag und vorzugsweise zweimal pro Woche
oder sogar wöchentlich
genommen wird.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele erläutern
bevorzugte Formulierungen der Erfindung. Alle prozentualen Angaben
sind Gewichtsprozente der hergestellten Formulierung, wenn nicht
anders angegeben, und alle Summen betragen 100 Gew.-%. Die in diesen
Beispielen zur Veranschaulichung verwendeten Peroxidquellen waren Carbamidperoxid
und Benzoylperoxid. Wie oben erläutert
können
aber mehrere andere Peroxidquellen verwendet werden.
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CARBAMIDPEROXID ALTERNATIVE
FORMULIERUNGEN
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CARBAMIDPEROXID ALTERNATIVE
FORMULIERUNGEN
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BENZOYLPEROXID ALTERNATIVE
FORMULIERUNGEN
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BENZOYLPEROXID ALTERNATIVE
FORMULIERUNGEN
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Die
obigen Formulierungen können
derart angepasst werden, dass das spezielle verwendete Abgabesystem
maximiert wird. Zum Beispiel ist zu beachten, dass die Formulierung
mit 14 % Carbamidperoxid typischerweise mit einem Dosistherapieplan
verwendet wird, der eine weniger häufige Verabreichung der Zusammensetzung
erfordert. Bei einer Zusammensetzung mit hoher Peroxidkonzentration
kann eine geringe Peroxidkonzentration über einen längeren Zeitraum freigesetzt
werden, was die Zahl der täglich
oder wöchentlich benötigten Dosisverabreichungen
minimiert.