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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bindemittelharzzusammensetzung,
die zum Schützen
oder Dekorieren von Produkten aus Polyolefinharzen wie z.B. Polypropylen,
Polyethylen, Ethylen-Propylen-Copolymeren und Ethylen-Propylen-Dien-Copalymeren
verwendet wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine
Bindemittelharzlösungszusammensetzung,
die eine hervorragende Haftung an Folien, Filmen, Formteilen und
dergleichen, die aus den vorstehend genannten Polyolefinharzen hergestellt
sind, eine hervorragende Lösungsmittelbeständigkeit
und eine hervorragende Niedertemperaturfließfähigkeit aufweist und für Überzüge, Grundierungen,
Drucktinten oder Klebstoffe verwendet wird.
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Im
Allgemeinen sind Polyolefinharze relativ billig und weisen bemerkenswerte
Eigenschaften wie z.B. eine chemische Beständigkeit, Wasserbeständigkeit,
Wärmebeständigkeit,
usw., auf, und werden deshalb bei vielen verschiedenen Anwendungen
für Kraftfahrzeugteile,
elektronische Bauteile, Baumaterialien, Nahrungsmittelverpackungsfilme
und dergleichen verwendet. Da jedoch Polyolefinharze, die solche
bemerkenswerten Eigenschaften aufweisen, kristallin und unpolar
sind, ist es schwierig, aus den Harzen hergestellte Produkte zu
beschichten bzw. zu überziehen
oder zu binden bzw. zu kleben.
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Schwach
chlorierte Polyolefine, die eine starke Haftung an Polyolefinharzen
aufweisen, wurden als Bindemittelharze verwendet, um solche Polyolefinharze,
die eine geringe Haftung aufweisen, zu beschichten oder zu kleben.
Beispielsweise schlägt
das japanische geprüfte
Patent mit der Veröffentlichungsnummer 27489/1971
ein isotaktisches Polypropylen, das zu einem Chlorgehalt von 20
bis 40 Gew.-% chloriert worden ist, als Drucktintenbindemittelharz
für Polypropylenfilme
vor. Die japanischen geprüften
Patente mit den Veröffentlichungsnummern
35445/1975 und 37688/1975 lehren Propylen-Ethylen-Copolymere, die
zu 20 bis 40 Gew.-% chloriert sind, als Bindemittelharze für Drucktinten
und Klebstoffe, die auf Polyolefinen verwendet werden.
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Darüber hinaus
schlagen die japanischen geprüften
Patente mit den Veröffentlichungsnummern 50381/1988
und 36624/1988 als Grundierungen oder Bindemittelharze zum Beschichten
von Polyolefinformteilen schwach chlorierte Propylen-α-Olefin-Copolymere
mit einem Chlorgehalt von 5 bis 50 Gew.-% vor, die eine Carbonsäure und/oder
ein Carbonsäureanhydrid
enthalten.
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Im
Allgemeinen ist es erwünscht,
den Chlorgehalt so niedrig wie möglich
zu halten, da dann, wenn der Chlorgehalt zunimmt, solche chlorierten
Polyolefine eine verminderte Lösungsmittelbeständigkeit
und eine verminderte Haftung an Polyolefinen zeigen. Wenn der Chlorgehalt
jedoch übermäßig niedrig
ist, werden die Eigenschaften der Polyolefinlösung beeinträchtigt und
während
der Lagerung findet ein Verdicken oder Gelieren statt, wodurch während des
Sprühbeschichtens
und dergleichen eine signifikante Verschlechterung der Beschichtungsverarbeitungsfähigkeit
resultiert. Selbst wenn der Chlorgehalt der chlorierten Polyolefine
innerhalb eines Bereichs gehalten wird, der derart ist, dass die
Beschichtungsverarbeitungsfähigkeit
während
des Sprühbeschichtens
und dergleichen nicht beeinträchtigt
wird, zeigen die Lösungen
des chlorierten Polyolefins eine beeinträchtigte Fließfähigkeit,
wenn sie bei niedrigen Temperaturen gelagert werden, wodurch deren Handhabungseigenschaften
bei niedrigen Temperaturen wie z.B. im Winter stark beschränkt werden.
Obwohl es möglich
ist, die Niedertemperaturfließfähigkeit
dadurch zu verbessern, dass die Konzentration des schwach chlorierten
Polyolefins in der Lösung
niedrig gehalten wird, entstehen dann, wenn die Konzentration übermäßig niedrig
ist, Probleme wie z.B. eine schwierige Pigmentdispersion in Lösungsmitteln
bei der Verarbeitung zu Tinten und Überzügen, erhöhte Transportkosten, usw.
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Um
derartige Probleme zu lösen,
schlägt
das japanische ungeprüfte
Patent mit der Veröffentlichungsnummer
306227/1994 eine Bindemittelharzlösung als Bindemittelharzlösung mit
einer hervorragenden Niedertemperaturfließfähigkeit vor, die durch Lösen eines
schwach chlorierten Polyolefins in einem Mischlösungsmittel aus einem alicyclischen
Kohlenwasserstoff und einem aromatischen Kohlenwasserstoff erhalten
wird.
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Die
Verwendung eines solchen Mischlösungsmittels
erfordert jedoch ein komplexes Verfahren bei der Herstellung, was
zu hohen Kosten führt.
Darüber
hinaus wird dann, wenn das Mischlösungsmittel als Teil der Grundierungskomponente
zum Beschichten verwendet wird, beim Mischen mit einem lösungsmitteldispergierten
Harz dessen Niedertemperaturfließfähigkeit aufgrund der Änderung
der chemischen Zusammensetzung des Lösungsmittels beeinträchtigt.
Daher stellt dies kaum eine grundsätzliche Lösung der vorstehend genannten
Probleme dar.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Bindemittelharzlösungszusammensetzung
zur Verwendung in Überzügen, Grundierungen,
Drucktinten oder Klebstoffen, ohne die Niedertemperaturfließfähigkeit
und Verarbeitungsfähigkeit
von schwach chlorierten Polyolefinen zu beeinträchtigen, wobei die Zusammensetzung
eine hervorragende Lösungsmittelbeständigkeit
und eine herausragende Haftung an Polyolefinprodukten aufweist.
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Andere
Aufgaben und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden durch
die nachstehende Offenbarung offensichtlich.
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Die
Erfinder haben umfangreiche Forschungen durchgeführt und gefunden, dass eine
Bindemittelharzlösungszusammensetzung,
die durch Lösen
eines chlorierten Polyolefins, das durch Chlorieren eines ternären statistischen
Ethylen-Propylen-Buten-Copolymers mit einem spezifischen Schmelzpunkt
und einer spezifischen Zusammensetzungsstruktur hergestellt worden
ist, in einem organischen Lösungsmittel
erhalten wird, eine hervorragende Niedertemperaturfließfähigkeit
und Verarbeitungsfähigkeit
verleiht und eine hervorragende Haftung an Polyolefinprodukten und
eine hervorragende Lösungsmittelbeständigkeit
zeigt. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Erkenntnissen.
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Mit
anderen Worten: Die vorliegende Erfindung stellt eine Bindemittelharzlösungszusammensetzung, einen Überzug,
eine Tinte, einen Klebstoff und eine Grundierung bereit, wie sie
nachstehend beschrieben sind:
- 1. Bindemittelharzlösungszusammensetzung
mit einem Feststoffanteil von 10 bis 50 Gew.-%, umfassend (a) ein
chloriertes Polyolefin, hergestellt durch Chlorieren zu einem Chlorgehalt
von 10 bis 40 Gew.-% eines ternären
statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymers mit einem Ethylengehalt von
3,0 bis 3,7 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,4 bis 2,8 mol% und einem
Schmelzpunkt von 129 bis 133°C,
und (b) ein organisches Lösungsmittel.
- 2. Bindemittelharzlösungszusammensetzung
mit einem Feststoffanteil von 10 bis 50 Gew.-%, umfassend (a) ein
Carboxyl-haltiges chloriertes Polyolefin, hergestellt durch Chlorieren
zu einem Chlorgehalt von 10 bis 40 Gew.-% eines ternären statistischen
Ethylen-Propylen-Buten-Copolymers
mit einem Ethylengehalt von 3,0 bis 3,7 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,4
bis 2,8 mol% und einem Schmelzpunkt von 129 bis 133°C, zum Herstellen
eines chlorierten Polyolefins und Pfropfpolymerisieren mit dem chlorierten
Polyolefin 1 bis 10 Gew.-% von mindestens einem ungesättigten
Carbonsäuremonomer,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Carbonsäuren und Carbonsäureanhydriden,
und (b) ein organisches Lösungsmittel.
- 3. Bindemittelharzlösungszusammensetzung
mit einem Feststoffanteil von 10 bis 50 Gew.-%, umfassend (a) ein
Carboxyl-haltiges chloriertes Polyolefin, hergestellt durch Propfpolymerisieren
1 bis 10 Gew.-% von mindestens einem ungesättigten Carbonsäuremo nomer,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Carbonsäuren und Carbonsäureanhydriden,
mit einem ternären
statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 3,0 bis 3,7 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,4 bis 2,8 mol% und
einem Schmelzpunkt von 129 bis 133°C, zum Herstellen eines Carboxyl-haltigen
Polyolefins und Chlorieren des Carboxyl-haltigen Polyolefins zu
einem Chlorgehalt von 10 bis 40 Gew.-%, und (b) ein organisches
Lösungsmittel.
- 4. Überzug
für einen
Polyolefinfilm, eine Polyolefinfolie oder ein Polyolefinformteil,
wobei der Überzug
als einen aktiven Bestandteil die Bindemittelharzlösungszusammensetzung
nach einem der Gegenstände
1 bis 3 umfasst.
- 5. Tinte für
einen Polyolefinfilm, eine Polyolefinfolie oder ein Polyolefinformteil,
wobei die Tinte als einen aktiven Bestandteil die Bindemittelharzlösungszusammensetzung
nach einem der Gegenstände
1 bis 3 umfasst.
- 6. Klebstoff für
einen Polyolefinfilm, eine Polyolefinfolie oder ein Polyolefinformteil,
wobei der Klebstoff als einen aktiven Bestandteil die Bindemittelharzlösungszusammensetzung
nach einem der Gegenstände
1 bis 3 umfasst.
- 7. Grundierung zum Beschichten eines Polyolefinharzes, wobei
die Grundierung als einen aktiven Bestandteil die Bindemittelharzlösungszusammensetzung
nach Gegenstand 2 oder 3 umfasst.
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Beispiele
für die
Harzkomponenten zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Bindemittelharzlösungszusammensetzung
umfassen chlorierte Polyolefine, die durch Chlorieren von ternären statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymeren
hergestellt werden, Carboxyl-haltige
chlorierte Polyolefine, die durch Pfropfpolymerisieren ungesättigter
Carbonsäuremonomere
mit chlorierten Polyolefinen hergestellt werden, die durch Chlorieren
von ternären
statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymeren hergestellt werden,
und Carboxyl-haltige chlorierte Polyolefine, die durch Pfropfpolymerisieren
ungesättigter
Carbonsäuremonomere mit
ternären
statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymeren, so dass Carboxyl-haltige
Polyolefine erhalten werden, und Chlorieren der Carboxyl-haltigen
Polyolefine hergestellt werden.
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Beispiele
für ternäre statistische
Ethylen-Propylen-Buten-Copolymere, die als Ausgangsmaterialien verwendet
werden, sind Polyolefine mit einem Ethylengehalt von 3,0 bis 3,7
mol% (vorzugsweise 3,1 bis 3,6 mol%), einem 1-Buten-Gehalt von 2,4
bis 2,8 mol% (vorzugsweise 2,5 bis 2,7 mol%), einem Propylengehalt von
93,5 bis 94,6 mol% (vorzugsweise 93,7 bis 94,4 mol%) und einem Schmelzpunkt
von 129 bis 133°C
(vorzugsweise 130 bis 132°C).
Es sind diejenigen ternären
statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymere bevorzugt, die eine
Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) von 3 bis 5 aufweisen.
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Die
hier verwendbaren ternären
statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymere können mit
verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise
können
sie in der Gegenwart von Katalysatoren hergestellt werden, die Magnesium,
Titan, Halogen, einen Elektronendonator und Aluminium enthalten.
Beispiele für
solche Katalysatoren umfassen feste katalytische Titankomponenten,
die Magnesium, Titan, Halogen und einen internen Elektronendonator
als essentielle Bestandteile enthalten, die auf einem organischen
oder anorganischen Träger
geträgert
sind, stereoreguläre
Katalysatoren, die solche festen katalytischen Titankomponenten,
organometallische Verbindungen von Metallen, die zu den Gruppen
1 bis 3 des Periodensystems gehören,
und externe Elektronendonatoren enthalten und dergleichen. Ternäre statistische
Ethylen-Propylen-Buten-Copolymere, die hier verwendet werden können, können durch
Copolymerisieren von Propylen und einer kleinen Menge Ethylen und
1-Buten in der Gegenwart solcher Katalysatoren hergestellt werden.
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Die
Hauptkomponente des Katalysators, d.h. eine spezifische feste katalytische
Titankomponente, zur Erzeugung des ternären statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymers
ist vorzugsweise ein Produkt einer Umsetzung zwischen Titantetrachlorid
und einer Alkohol-enthaltenden
Mg-Verbindung, die in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel durchgeführt wird.
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Beispiele
für Polymerisationsverfahren
umfassen eine Suspensionspolymerisation, die in der Gegenwart eines
Kohlenwasserstofflösungsmittels
oder eines Propylenlösungsmittels
durchgeführt
wird, eine Gasphasenpolymerisation und ähnliche Verfahren. Von diesen
Verfahren sind eine Suspensionspolymerisation in der Gegenwart eines
Propylenlösungsmittels
und eine Gasphasenpolymerisation bevorzugt.
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Das
hier verwendete chlorierte Polyolefin weist einen Chlorgehalt von
10 bis 40 Gew.-% auf. Wenn der Chlorgehalt unter 10 Gew.-% liegt,
wird die Löslichkeit
in Lösungsmitteln
beeinträchtigt
und eine gute Niedertemperaturfließfähigkeit kann nicht erreicht
werden. Ein Chlorgehalt von mehr als 40 Gew.-% ist nicht bevorzugt,
da die Haftung an Polyolefinen und die Lösungsmittelbeständigkeit
beeinträchtigt
werden. Der bevorzugte Chlorgehalt beträgt 20 bis 30 Gew.-%.
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Der
Chlorgehalt des Carboxyl-haltigen chlorierten Polyolefins, das mit
einem ungesättigten
Carbonsäuremonomer
pfropfpolymerisiert ist, sollte ebenfalls 10 bis 40 Gew.-% und vorzugsweise
20 bis 30 Gew.-% betragen.
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Die
Pfropfpolymerisation eines ungesättigten
Carbonsäuremonomers
mit einem ternären
statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer kann gemäß bekannten
Verfahren durchgeführt
werden. Beispielsweise wird ein Polyolefin durch Erhitzen in der
Gegenwart eines Radikalbildners auf eine Temperatur über dessen Schmelzpunkt
und Schmelzen des Polyolefins (Schmelzverfahren) oder durch Lösen eines
Polyolefins in einem organischen Lösungsmittel und Erhitzen und
Rühren
des Polyolefins in Gegenwart eines Radikalbildners (Lösungsverfahren)
umgesetzt.
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Das
Schmelzverfahren hat den Vorteil einer einfachen Durchführung und
einer schnellen Reaktion, da ein Banbury-Mischer, ein Kneter, ein
Extruder oder eine entsprechende Ausrüstung verwendet wird und die Reaktion
bei Temperaturen durchgeführt
wird, die über
dem Schmelzpunkt liegen und bis zu 300°C betragen. Bei dem Lösungsverfahren
ist es bevorzugt, als Reaktionslösungsmittel
Toluol, Xylol oder ein ähnliches
aromatisches Lösungsmittel
zu verwenden. Eine Reaktionstemperatur von 100 bis 180°C und eine
Reaktionszeit von 1 Stunde bis 5 Stunden verursachen wenige Nebenreaktionen
und stellen einheitliche Pfropfpolymere bereit.
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Beispiele
für Radikalbildner,
die in der Reaktion verwendet werden können, umfassen Di-tert-butylperphthalat,
tert-Butylhydroperoxid, Dicumylperoxid, Benzoylperoxid, tert-Butylperoxybenzoat,
tert-Butylperoxypivalat, Methylethylketonperoxid, Di-tert-butylperoxid
und entsprechende Peroxide, Azobisisobutyronitril, Azobisisopropionitril
und entsprechende Azonitrile, usw.
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Beispiele
für ungesättigte Carbonsäuremonomere,
die in der Reaktion verwendet werden können, umfassen Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure,
Citraconsäure,
Citraconsäureanhydrid,
Mesaconsäure,
Itaconsäure,
Itaconsäureanhydrid,
Aconitsäure,
Aconitsäureanhydrid,
Himic-Anhydrid (exo-Bicyclo[2.2.1]hepten-2-dicarbonsäure-5,6-anhydrid),
usw.
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Das
Pfropfverhältnis
des ungesättigten
Carbonsäuremonomers
beträgt
1 bis 10 Gew.-%. Wenn es weniger als 1 Gew.-% beträgt, kann
eine ausreichende Haftung nicht erreicht werden, da der Gehalt an
polaren Gruppen in der Zusammensetzung übermäßig gering wird. Wenn es mehr
als 10 Gew.-% beträgt,
findet während
der Chlorierung eine Gelierung statt.
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Ein
Verfahren zur Pfropfpolymerisation eines ungesättigten Carbonsäuremonomers
mit einem chlorierten Polyolefin, das durch Chlorieren eines ternären statistischen
Ethylen-Propylen-Buten-Copolymers
hergestellt wird, kann gemäß dem vorstehend
beschriebenen Lösungsverfahren
durchgeführt
werden. Die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt 60 bis 120°C. Übermäßig niedrige
Temperaturen sind nicht bevorzugt, da die Reaktion langsam abläuft, und übermäßig hohe
Temperaturen sind ebenfalls nicht bevorzugt, da sich das chlorierte
Polyolefin zersetzt. Das Pfropfverhältnis des ungesättigten
Carbonsäuremonomers
beträgt
1 bis 10 Gew.-%. Wenn das Pfropfverhältnis weniger als 1 Gew.-%
beträgt,
wird der Gehalt an polaren Gruppen in der Zusammensetzung zu gering,
was zu einer unzureichenden Haftung führt, und ein Pfropfverhältnis von
mehr als 10 Gew.-% führt
zu beeinträchtigten
Eigenschaften.
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Polyolefine
können
mit bekannten Verfahren einfach chloriert werden. Beispielsweise
wird ein Polyolefinharz (ein ternäres statistisches Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer
oder ein Carboxyl-haltiges Polyolefin, das durch Pfropfen eines
ungesättigten
Carbonsäuremonomers
mit einem solchen ternären
statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer hergestellt wird)
durch Lösen
in einem chlorierten Lösungsmittel
und Injizieren von Chlorgas bei einer Temperatur von 50 bis 150°C in der
Gegenwart eines Katalysators oder unter UV-Bestrahlung bei Umgebungsdruck
oder erhöhtem
Druck umgesetzt.
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Katalysatoren,
die bei der Chlorierungsreaktion verwendbar sind, umfassen z.B.
tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat,
Di-tert-butylperoxid, Benzoylperoxid, Dicumylperoxid, tert-Butylcumylperoxid,
Dilaurylperoxid, tert-Butylhydroperoxid, Cyclohexanonperoxid, tert-Butylperoxybenzoat,
Cumolhydroperoxid, tert-Butylperoxyisobutylat und ähnliche
Peroxide, Azobisisobutyronitril, Azobisisopropionitril und entsprechende
Azonitrile, usw.
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Beispiele
für Lösungsmittel
zur Verwendung bei der Chlorierungsreaktion umfassen halogenierte
Lösungsmittel
wie z.B. Tetrachlorethylen, Chloroform und entsprechende halogenierte
Kohlenwasserstoffe. Chloroform ist besonders bevorzugt.
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Während der
Herstellung der erfindungsgemäßen Bindemittelharzlösungszusammensetzung
können die
vorstehend genannten chlorierten Polyolefine verfestigt, getrocknet
und in einem organischen Lösungsmittel
gelöst
werden. Alternativ wird das Chlorierungslösungsmittel durch Destillation
nach der Chlorierungsreaktion entfernt und durch das organische
Lösungsmittel
ersetzt.
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Der
Feststoffanteil der Bindemittelharzlösungszusammensetzung beträgt 10 bis
50 Gew.-%. Ein Feststoffanteil von weniger als 10 Gew.-% führt zu Problemen
wie z.B. einer schwierigen Pigmentdispersion, wenn die Lösungszusammensetzung
zu Tinten und Überzügen verarbeitet
wird, hohen Transportkosten und anderen Problemen. Ein Feststoffanteil
von mehr als 50 Gew.-% ist nicht bevorzugt, da die beeinträchtigte
Niedertemperaturfließfähigkeit
die Handhabung während
niedriger Temperaturen im Winter stark beschränkt. Der bevorzugte Feststoffanteil
beträgt
20 bis 40 Gew.-%.
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Toluol,
Xylol oder ein ähnliches
aromatisches organisches Lösungsmittel
ist als organisches Lösungsmittel,
das in der erfindungsgemäßen Bindemittelharzlösungszusammensetzung
verwendet wird, bevorzugt.
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Ein
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die weitere Verbesserung
der Eigenschaften schwach chlorierter Polyolefine, die eine gute
Haftung an Polyolefinen aufweisen. Insbesondere werden, obwohl schwach
chlorierte Polyolefine an sich eine bessere Haftung an Polyolefinen
und eine verbesserte Lösungsmittelbeständigkeit
aufweisen, wenn ihr Chlorgehalt vermindert wird, die Eigenschaften
ihrer Lösungen
verschlechtert, was zu einer Verdickung/Gelierung während der
Lagerung und einer beeinträchtigten
Niedertemperaturfließfähigkeit
führt.
Demgemäß wird die
Beschichtungsverarbeitungsfähigkeit
während
der Sprühbeschichtung
und dergleichen signifikant verschlechtert und die Handhabungseigenschaften
während
niedriger Temperaturen im Winter werden stark beeinträchtigt.
Eine Bindemittelharzlösungszusammensetzung,
wie sie hier beschrieben ist, die als Harzkomponente ein schwach
chloriertes Polyolefin umfasst, das durch Chlorieren eines ternären statistischen
Ethylen-Propylen-Buten-Copolymers mit einem Ethylengehalt von 3,0
bis 3,7 mol%, einem 1-Butengehalt
von 2,4 bis 2,8 mol% und einen Schmelzpunkt von 129 bis 133°C erhalten
wird, weist eine hervorragende Lösungsqualität und Niedertemperaturfließfähigkeit
sowie eine hervorragende Lösungsmittelbeständigkeit
und Haftung an Polyolefinen auf.
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Die
erfindungsgemäße Bindemittelharzlösungszusammensetzung
kann als Bindemittelzusammensetzung für einen Überzug für Polyolefinfilme, -folien,
-formteile und dergleichen, sowie als Bindemittelzusammensetzung
für Tinten,
Klebstoffe, usw., verwendet werden. Ferner kann eine solche Zusammensetzung,
die ein Carboxyl-haltiges chloriertes Polyolefin enthält, das
durch Pfropfpolymerisieren eines ungesättigten Carbonsäuremonomers
hergestellt wird, als Grundierung zum Beschichten von Polyolefinstoßfängern verwendet werden.
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Obwohl
die erfindungsgemäße Bindemittelharzlösungszusammensetzung
als solche als Überzug
verwendet werden kann, kann sie auch als Beschichtung oder Tinte
durch Mischen mit einem Pigment, einem Lösungsmittel oder anderen Zusätzen verwendet
werden. Während
das Bindemittelharz einen Überzugsfilm
mit gut ausgewogenen Eigenschaften bereitstellt, kann es ferner
gegebenenfalls in einer Kombination mit Alkydharzen, Acrylharzen,
Polyacrylpolyolen, Polyesterharzen, Polyesterpolyolen, Polyetherharzen,
Polyetherpolyolen, Polyurethanharzen, chlorierten Polyolefinen,
usw., verwendet werden.
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Da
die erfindungsgemäße Bindemittelharzlösungszusammensetzung
eine hervorragende Lösungsmittelbeständigkeit
und Haftung an Polyolefinprodukten aufweist, ohne dass die Niedertemperaturfließfähigkeit
und die Verarbeitungsfähigkeit
von schwach chlorierten Polyolefinen beeinträchtigt werden, kann sie als Bindemittelharzlösungszusammensetzung
für Überzüge, Grundierungen,
Drucktinten oder Klebstoffe verwendet werden.
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Nachstehend
werden Beispiele angegeben, um die Erfindung detaillierter zu veranschaulichen,
jedoch ist der Schutzbereich der Erfindung nicht auf diese Beispiele
beschränkt.
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Beispiel 1
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Ein
ternäres
statistisches Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer (280 g) mit einem
Ethylengehalt von 3,4 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,7 mol%, einem
Mw/Mn-Wert von 5 und einem Schmelzpunkt von 131°C und Chloroform (2520 g) wurden
in einen mit einem Rührer
ausgestatteten Autoklaven eingebracht. Nach dem Beschicken mit Stickstoff
für etwa
5 min wurde der Autoklav auf 110°C
erhitzt, um das Polyolefinharz in ausreichender Weise zu schmelzen.
Anschließend
wurden 1,4 g tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat zugesetzt und Chlorgas
wurde injiziert, um 3 Reaktionslösungen
zu erhalten, die jeweils einen unterschiedlichen Chlorgehalt aufweisen.
Das Reaktionslösungsmittel,
d.h. Chloroform, wurde unter vermindertem Druck abdestilliert, und Toluol
wurde zum Lösen
zugesetzt, wodurch eine Toluollösung
eines chlorierten Polyolefins mit einem Chlorgehalt von 15 Gew.-%,
20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und einem Feststoffanteil von jeweils 20
Gew.-% erhalten wurde.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
isotaktisches Polypropylen mit einem Mesopentadenanteil (mmmm) von
0,95 und einer Fließfähigkeit
(MFR) von 20 wurde wie im Beispiel 1 chloriert, um Toluollösungen eines
chlorierten Polypropylens mit einem Chlorgehalt von 15 Gew.-%, 20
Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und einem Feststoffanteil von jeweils 20 Gew.-%
zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 2
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Ein
statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 3,9 mol% und einer MFR von 12 wurde wie im Beispiel 1 chloriert,
um Toluollösungen
eines chlorierten Polyolefins mit einem Chlorgehalt von 15 Gew.-%,
20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und einem Feststoffanteil von jeweils 20
Gew.-% zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein
statistisches Propylen-Ethylen-Buten-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 4,6 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,2 mol% und einer MFR von
8 wurde wie im Beispiel 1 chloriert, um Toluollösungen eines chlorierten Polyolefins
mit einem Chlorgehalt von 15 Gew.-%, 20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und
einem Feststoffanteil von jeweils 20 Gew.-% zu erhalten.
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Beispiel 2
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Eine
Pfropfreaktion wurde während
5 Stunden durch Einbringen von 280 g eines ternären statistischen Ethylen-Propylen-Buten-Copolymers
mit einem Ethylengehalt von 3,4 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,7 mol%,
einem Mw/Mn-Wert von 5 und einem Schmelzpunkt von 131°C, 16,8 g
Maleinsäureanhydrid,
5,6 g Di-tert-butylperoxid und 420 g Toluol in einen mit einem Rührer ausgestatteten
Autoklaven, Beschicken des Autoklaven mit Stickstoff für etwa 5
min und Erhitzen und Rühren
bei 140°C
durchgeführt.
Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung in einen Überschuss
von Methylethylketon eingebracht, um das Harz daraus auszufällen. Das
so erhaltene Harz wurde weiter mehrmals mit Methylethylketon gewaschen,
um nicht umgesetztes Maleinsäureanhydrid
zu entfernen. Nach dem Trocknen unter vermindertem Druck wurde das
so erhaltene Maleinsäureanhydrid-modifizierte
Polyolefin wie im Beispiel 1 chloriert, um Toluollösungen eines
Maleinsäureanhydrid-modifizierten
chlorierten Polyolefins mit einem Chlorgehalt von 10 Gew.-%, 15
Gew.-%, 20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und einem Feststoffanteil von jeweils
20 Gew.-% zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 4
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Ein
isotaktisches Polypropylen mit einem Mesopentadenanteil (mmmm) von
0,95 und einer MFR von 90 wurde der Reaktion gemäß dem im Beispiel 2 beschriebenen
Verfahren unterworfen, um Toluollösungen eines Maleinsäureanhydrid-modifizierten
chlorierten Polypropylens mit einem Chlorgehalt von 10 Gew.-%, 15 Gew.-%,
20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und einem Feststoffanteil von jeweils 20
Gew.-% zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 5
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Ein
statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 5,9 mol% und einer MFR von 12 wurde gemäß Beispiel 2 umgesetzt, um
Toluollösungen
eines Maleinsäureanhydrid-modifizierten
chlorierten Polyolefins mit einem Chlorgehalt von 10 Gew.-%, 15
Gew.-%, 20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und einem Feststoffanteil von jeweils
20 Gew.-% zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel 6
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Ein
statistisches Propylen-Ethylen-Buten-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 4,6 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,2 mol% und einer MFR von
8 wurde gemäß Beispiel
2 umgesetzt, um Toluollösungen
eines Maleinsäureanhydrid-modifizierten
chlorierten Polyolefins mit einem Chlorgehalt von 10 Gew.-%, 15 Gew.-%,
20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und einem Feststoffanteil von jeweils 20
Gew.-% zu erhalten.
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Beispiel 3
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Ein
ternäres
statistisches Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 3,4 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,7 mol%, einem Mw/Mn-Wert
von 5 und einem Schmelzpunkt von 131°C wurde wie im Beispiel 1 chloriert,
um Toluollösungen
eines chlorierten Polyolefins mit einem Chlorgehalt von 10 Gew.-%, 15
Gew.-%, 20 Gew.-% bzw. 25 Gew.-% und einem Feststoffanteil von jeweils
20 Gew.-% zu erhalten. Diese Toluollösungen eines chlorierten Polyolefins
(jeweils 350 g) wurden in Dreihalskolben eingebracht, die mit einem
Rührer,
einem Tropftrichter, einem Thermometer und einem Rückflusskühler ausgestattet
waren. Maleinsäureanhydrid
(1 g) wurde in jeden Kolben eingebracht. Nach dem Erhitzen des Reaktionssystems
auf 80°C in
einem Ölbad,
das bei einer spezifischen Temperatur gehalten wurde, wurden während eines
Zeitraums von etwa 10 min über
den Tropftrichter 0,5 g Benzoylperoxid, das mit 5 ml Toluol verdünnt worden
ist, tropfenweise zugesetzt. Nach der tropfenweisen Zugabe wurde
die Reaktion 5 Stunden unter Rühren
durchgeführt,
während
das Reaktionssystem bei 80°C
gehalten wurde. Nach der Reaktion wurden die Reaktionslösungen abgekühlt und
mit einer kleinen Menge Toluol behandelt, wodurch Toluollösungen eines
Maleinsäureanhydrid-modifizierten
chlorierten Polyolefins erhalten wurden, die jeweils einen Feststoffanteil
von 20 Gew.-% aufwiesen.
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Die
in den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 6 erhaltenen
chlorierten Polyolefinlösungen
wurden bezüglich
der folgenden Eigenschaften untersucht:
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(1) Niedertemperaturfließfähigkeit
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Die
Tabellen 1 und 2 zeigen eine Eigenschaft (Niedertemperaturfließfähigkeit)
der Lösungen
von chloriertem Polyolefin, die in den Beispielen 1 bis 3 und den
Vergleichsbeispielen 1 bis 6 erhalten worden sind, nach dem Lagern
jeder Lösung
von chloriertem Polyolefin für
10 Tage an der Luft bei 5°C, –5°C oder –10°C, wobei
A für "fließfähig" und B für "nicht-fließfähig (geliert)" steht.
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(2) Benzinbeständigkeit
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Die
Viskosität
der in den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 1 bis
6 erhaltenen Lösungen von
chloriertem Polyolefin wurde mit Toluol derart eingestellt, dass
die Ablaufzeit unter Verwendung eines Ford-Bechers #4 12 s/20°C betrug.
Diese Lösungen
wurden auf Polypropylenplatten (mit einem bekannten Verfahren durch
Formpressen von SB-E3 erzeugt, das von Mitsui Chemicals, Inc., hergestellt
wird; 100 mm × 50
mm; Dicke: 2 mm) durch Sprühen
aufgebracht, mit Isopropylalkohol gewaschen und 10 min bei 80°C getrocknet.
Ferner wurde darauf eine Zweikomponenten-Urethanbeschichtung durch
Sprühbeschichten
in einer Menge von 50 bis 60 g/m2 aufgebracht
und die Platten wurden etwa 10 min bei Raumtemperatur und 45 min bei
80°C getrocknet.
Das Testen wurde mit den Polypropylenplatten durchgeführt, nachdem
sie 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen worden sind. Die
beschichteten Polypropylenplatten wurden bis zur darunter liegenden
Plattenoberfläche
verkratzt und 2 Stunden in übliches
bleifreies Benzin, das bei 20°C
gehalten wurde, eingetaucht, worauf der Zustand der Überzüge untersucht
wurde. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 gezeigt.
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(3) Interlaminare Haftung
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Polypropylenplatten,
die gemäß dem vorstehenden
Punkt (2) unter Verwendung der Lösungen
von Maleinsäureanhydrid-modifiziertem
chlorierten Polyolefin, die in den Beispielen 2 und 3 und den Vergleichsbeispielen
4 bis 6 erhalten wurden, beschichtet worden sind, wurden mit einem
Gittermuster aus 100 1 mm-Quadraten ausgestattet, welche die darunter
liegende Plattenoberfläche
erreichten. Ein Cellophan-Klebeband wurde auf dem Gitter angeordnet,
das Band wurde senkrecht zur beschichteten Oberfläche abgezogen und
die Anzahl von Quadraten, die nicht mit dem Band abgelöst wurden,
wurde gezählt.
Die Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
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(4) Interlaminare Haftung
nach dem Eintauchen in warmes Wasser
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Polypropylenplatten,
die gemäß dem vorstehenden
Punkt (2) unter Verwendung der Lösungen
von Maleinsäureanhydrid-modifiziertem
chlorierten Polyolefin, die in den Beispielen 2 und 3 und den Vergleichsbeispielen
4 bis 6 erhalten wurden, beschichtet worden sind, wurden 240 Stunden
in warmes Wasser eingetaucht, das bei 40°C gehalten wurde, und der gleichen
Untersuchung wie im vorstehenden Punkt (3) unterworfen. Die Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse.
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(5) Gasohol-Beständigkeit
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Polypropylenplatten,
die gemäß dem vorstehenden
Punkt (2) unter Verwendung der Lösungen
von Maleinsäureanhydrid-modifiziertem
chlorierten Polyolefin, die in den Beispielen 2 und 3 und den Vergleichsbeispielen
4 bis 6 erhalten wurden, beschichtet worden sind, wurden 120 min
in Gasohol (übliches
unverbleites Benzin:Ethanol = 90:10 (Gewichtsverhältnis)),
das bei 20°C
gehalten wurde, eingetaucht, und der Zustand der Überzüge wurde
untersucht. Die Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
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Analyse der in der Tabelle
1 gezeigten Ergebnisse
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Im
Beispiel 1 wurde ein ternäres
statistisches Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 3,4 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,7 mol%, einem Mw/Mn-Wert
von 5 und einem Schmelzpunkt von 131°C chloriert und in einem organischen
Lösungsmittel
gelöst.
In den Vergleichsbeispielen 1, 2 und 3 wurden chlorierte Polyolefine
in einem organischen Lösungsmittel
gelöst.
Die Lösung
von Beispiel 1 ist denjenigen der Vergleichsbeispiele 1, 2 und 3
bezüglich
der Niedertemperaturfließfähigkeit
klar überlegen.
Darüber
hinaus ist das Polymer von Beispiel 1 bezüglich der Benzinbeständigkeit überlegen.
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Analyse der in der Tabelle
2 gezeigten Ergebnisse
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Im
Beispiel 2 wurde ein ternäres
statistisches Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer mit einem Ethylengehalt
von 3,4 mol%, einem 1-Butengehalt von 2,7 mol%, einem Mw/Mn-Wert
von 5 und einem Schmelzpunkt von 131°C durch Maleinsäureanhydrid
modifiziert und dann chloriert, worauf es in einem organischen Lösungsmittel
gelöst
wurde. Im Beispiel 3 wurde ein ternäres statistisches Ethylen-Propylen-Buten-Copolymer, wie
es im Beispiel 2 verwendet wurde, chloriert und dann mit Maleinsäureanhydrid
modifiziert, worauf es in einem organischen Lösungsmittel gelöst wurde.
In den Vergleichsbeispielen 4, 5 und 6 wurden Polyolefine, die mit
Maleinsäureanhydrid
pfropfmodifiziert worden sind, chloriert und in einem organischen
Lösungsmittel
gelöst.
Trotz ihrer besseren Niedertemperaturfließfähigkeit sind die in den Beispielen
2 und 3 verwendeten Polymere bezüglich
der Überzugsfilmeigenschaften
denjenigen überlegen,
die in den Vergleichsbeispielen 4, 5 und 6 verwendet worden sind.
Daher können
die Polymere der Beispiele 2 und 3 als neuartige Polymere angesehen
werden, bei denen eine hervorragende Niedertemperaturfließfähigkeit
und hervorragende Überzugsfilm-eigenschaften
kombiniert sind.