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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einstellen der Härte einer
auslösbaren
Bindung für
ein Gleitbrett, welche zur Befestigung eines Schuhs auf einem Gleitbrett
dient, dabei jedoch aus Sicherheitsgründen dessen Freigabe erlaubt,
wenn auf ihn Kräfte
wirken, die eine bestimmte Schwelle überschreiten. Sie betrifft
auch eine Bindung, die mit einer solchen Einstellvorrichtung ausgerüstet ist.
Sie ist insbesondere für
Schibindungen geeignet.
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Eine
konventionelle Schibindung setzt sich aus einer Fersenautomatik
und einem Vorderbacken zusammen, die auf dem Schi angeordnet sind
und Klemmbacken aufweisen, die mit hinteren und vorderen Vorsprüngen an
den Sohlen der Schischuhs zusammenarbeiten. Diese Klemmbacken sind
mit Mechanismen verbunden, die häufig
auf einer Druckfeder beruhen, um die Auslösefunktionen zur Freigabe des
Schuhs zu erfüllen.
Die Auslöseschwelle
einer solchen Bindung muss einstellbar sein, um sie den Eigenschaften
des Schiläufers,
vor allem seinem Gewicht, anpassen zu können. Die konventionellen Mechanismen
erlauben die Einstellung der Federspannung beispielsweise durch
Veränderung
der Position eines Anschlags, gegen den sich die Druckfeder abstützt.
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Das
Dokument
DE 8802115
U beschreibt eine Bindung, deren Einstellung mittels einer
direkt auf der Einstellschraube montierten, von Hand betätigbaren
Regulierscheibe erfolgt. Der Vorteil dieser Lösung besteht dar in, dass kein
Werkzeug erforderlich ist. Sie ist jedoch nicht für Bindungen
geeignet, die starken Kräften
ausgesetzt sind und bei welchen die verwendeten Druckfedern eine
sehr starke Kraft auf die Vorrichtung ausüben.
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Das
Dokument
FR 2778577 beschreibt
eine Lösung,
bei der eine Fersenautomatik einer Schibindung einen Auslösemechanismus
aufweist, der hauptsächlich
auf einer Hauptschraubenfeder beruht, welche zwischen einem Kolben
und einem Anschlag komprimiert ist; dieser Anschlag ist auf einer Schraube
montiert, welche seine Position zu ändern und damit die Auslöseschwelle
einzustellen erlaubt. Der Schraubenkopf hat eine erste hexagonal
geformte Vertiefung und in einer zweiten Ebene eine zweite Vertiefung
in Form eines kreuzförmigen
Schlitzes. Der Vorteil dieser Bindung besteht darin, dass sie mit einem
Schraubenzieher oder Schlüssel
eingestellt werden kann. In beiden Fällen ist jedoch eine starke Kraft
zum Drehen der Schraube erforderlich, weil die Druckkraft dieses
Federtyps sehr stark ist. Vor allem erfordern die im Rahmen von
Wettkämpfen
verwendeten Bindungen extreme Einstellungen, welche sehr hohe Kräfte benötigen. Darüberhinaus
muss das Werkzeug notwendigerweise in der Schraubenachse angesetzt
werden, was nicht immer benutzerfreundlich ist.
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Das
Dokument
US 5671942 beschreibt
eine ähnliche
Lösung,
bei welcher der Schraubenkopf eine Form hat, die die Positionierung
eines Schraubenziehers erleichtert, weil sie selbst mit einem leicht gegen
die Horizontale geneigten Schraubenzieher funktioniert. Diese Lösung hat
jedoch die gleichen Nachteile wie die vorstehend beschriebene.
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Ein
Gegenstand der Erfindung besteht darin, eine neue Vorrichtung zum
Einstellen einer Bindung eines Schuhs auf einem Gleitbrett vorzuschlagen, welche
die vorstehend erläuterten
Nachteile nicht aufweist.
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Genauer
gesagt ist es ein erstes Ziel der Erfindung, eine solche Einstellvorrichtung
zu schaffen, die zum Durchführen
der Einstellung keine starke Kraft des Benutzers erfordert.
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Ein
zweites Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer flexibleren Einstellvorrichtung,
die eine leichtere Zugänglichkeit
zum Einstellorgan erlaubt.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen einer Bindung,
die zur Befestigung eines Schuhs auf einem Gleitbrett dient, mit
einer Gewindestange und einem auf dieser verschiebbaren Anschlag
und ist dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Zentralrad mit Zähnen aufweist,
welche durch entsprechende Zähne
eines Werkzeugs betätigt
werden können,
um die Verschiebung des Anschlags längs der Gewindestange zu bewirken.
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Das
Zentralrad kann Zähne
haben, deren Form und Abmessungen den Zähnen eines Standard-Kreuzschlitzschraubendrehers
entsprechen, und ihre Anzahl ist grösser als die der Zähne des Schraubendrehers.
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Bei
einer ersten Varianten sind die Zähne des Zentralrads so ausgebildet,
dass sie mit einem Kreuzschlitz schraubendreher betätigbar sind,
der senkrecht zur Achse der Gewindestange positioniert wird.
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Bei
einer zweiten Varianten sind die Zähne des Zentralrads so ausgebildet,
dass mit einem Kreuzschlitzschraubendreher betätigbar sind, der parallel zur
Achse der Gewindestange positioniert wird.
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Gemäss einer
Ausführungsform
ist das Zentralrad auf der Gewindestange befestigt, auf welcher eine
verschiebbare Schraubenmutter sitzt, die als Anschlag für eine Feder
der Bindung dient.
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Diese
Vorrichtung kann in einem Gehäuse montiert
sein, das dazu bestimmt ist, auf einem Gleitbrett befestigt zu werden,
und das eine Öffnung
zum Einführen
eines Schraubendrehers sowie ein längliches Fenster aufweist,
durch das ein vorspringender Teil der Schraubenmutter und die Einstellung
der Bindung sichtbar sind.
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Die
Vorrichtung kann zwei Zentralräder
aufweisen, die auf zwei Gewindestangen befestigt sind, um zwei Schraubenmuttern
zu verschieben, die als Anschläge
gegen zwei Federn drücken,
wobei der Abstand zwischen den beiden Zentralrädern so gewählt wird, dass deren entsprechende
Zähne gleichzeitig
mit denen desselben Werkzeugs in Kontakt kommen.
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Gemäss einer
anderen Ausführungsform
ist das Zentralrad verschiebbar auf der Zahnstange montiert und
dient als Anschlag für
eine Feder der Vorrichtung. In diesem Falle kann die Vorrichtung zum
Einstellen der Auslöseschwelle
ein Teil aufweisen, dass sich gleichzeitig mit dem Zentralrad verschiebt
und als Führung
für den
Schraubendreher und als Anzeige der Einstellung dient.
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Schliesslich
betrifft die Erfindung auch eine Bindungsvorrichtung zum Befestigen
eines Sportschuhs auf einem Gleitbrett, welche eine Vorrichtung zum
Einstellen ihrer Auslöseschwelle
aufweist, wie vorstehend beschrieben.
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Diese
Gegenstände,
charakteristischen Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in
der folgenden Beschreibung von die Erfindung nicht beschränkenden
Ausführungsformen
in Verbindung mit den Figuren im einzelnen erläutert.
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1 ist
eine vereinfachte Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Einstellen
der Bindung gemäss
einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 ist
eine vergrösserte
Ansicht von Einzelheiten der Vorrichtung nach 1;
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3 ist
eine perspektivische Draufsicht der in ihrem Gehäuse untergebrachten Vorrichtung
gemäss
dem ersten Ausführungsbeispiel;
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4 ist
eine perspektivische Unteransicht der in ihrem Gehäuse untergebrachten
Vorrichtung gemäss
dem ersten Ausführungsbeispiel;
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5 ist
eine vereinfachte Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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6 ist
eine vereinfachte Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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7 ist
eine vereinfachte Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Das
in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel weist ein fest
auf einer Gewindestange 2 montiertes Zentralrad 1 und
eine auf der Gewindestange sitzende Schraubenmutter 3 auf,
die als Anschlag für
eine Feder 4 des Auslösmechanismus
der Bindung dient und durch Drehung der Gewindestange 2 auf
dieser verschoben wird. Das Zentralrad 1 hat Zähne 5,
deren Abmessungen denen der Zähne 7 eines
Standard-Kreuzschlitzschraubendrehers 6 entsprechen. Wenn
durch Positionierung des Schraubendrehers senkrecht zur Gewindestange 2 dessen
Zähne 7 in Eingriff
mit denen des Zentralrad 1 gebracht werden, wird durch
Drehung des Schraubendrehers das Zentralrad 1 gedreht und
damit die Schraubenmutter 3 verschoben, was die Stärke der
Komprimierung der Auslösefeder 4 der
Bindung einzustellen erlaubt.
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Gemäss dem Konzept
der Erfindung ist die Anzahl der Zähne 5 des Zentralrads 1 grösser als
die Anzahl der Zähne 7 des
Kreuzschlitzschraubendrehers 6, die hier 4 beträgt. Das
erlaubt eine Untersetzung der erforderlichen Kraft: Um eine Umdrehung de
Gewindestange 2 zu erhalten, muss mit dem Schraubendreher
eine Anzahl von Umdrehungen ausgeführt werden, welche gleich der
Zahl der Zähne 5 des
Zentralrads dividiert durch 4 beträgt. Wenn beispielsweise das
Zentralrad 12 Zähnen
hat, bewirkt eine Umdrehung des Schraubendrehers eine Drehung der
Gewindestange 2 um 120 Grad; man braucht also drei Umdrehungen
des Schraubendrehers, um die Gewindestange um 360 Grad zu drehen.
Für eine
vorgegebene Verschiebung der Schraubenmutter 3 muss also
zum Drehen des Schraubendrehers von Hand eine geringere Kraft aufgebracht
werden, als sie zum Erreichen einer äquivalenten Verschiebung mit
einer bekannten Vorrichtung erforder lich wäre, wo eine Umdrehung des Schraubendrehers
einer Umdrehung der Gewindestange entspricht. Die Zahl der Zähne des
Zentralrads kann je nach dessen Durchmesser bestimmt werden.
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Wie
die 3 und 4 zeigen, ist die Vorrichtung
in einem Gehäuse 10 untergebracht,
das dazu bestimmt ist, auf einem Gleitbrett befestigt zu werden.
Dieses Gehäuse
hat eine seitliche Öffnung 11,
durch welche der Schraubendreher 6 eingeführt und
dessen Zähne 7 in
Kontakt mit den Zähnen 5 des Zentralrads
gebracht werden können.
Das Gehäuse hat
ferner auf seiner Oberseite ein längliches Fenster 12,
in welchem ein Vorsprung 13 der Schraubenmutter 3 sichtbar
ist, der sich beim Einstellen der Bindung in diesem Fenster verschiebt.
So wird dem Benutzer die eingestellte Auslöseschwelle angezeigt, wobei vorteilhafterweise
auf den Seitenteilen des Fensters 13 eine Skala angebracht
ist.
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5 veranschaulicht
ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei welchem das Zentralrad 1 verschiebbar
auf der Gewindestange 2 sitzt und selber als Anschlag für eine Feder 4 dient.
Ein Teil 8, das als Führung
beim Einsetzen des Schraubendrehers 6 dient, ist gleichzeitig
mit dem Zentralrad ebenfalls verschiebbar und kann ausserdem als zweite
Funktion zur sichtbaren Anzeige der erhaltenen Einstellung dienen.
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6 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei welchem die Zähne 5 des
Zentralrads so ausgebildet sind, dass sie sich mit den Zähnen 7 eines
parallel zur Achse der Gewindestange 2 positionierten Kreuzschlitzschraubendrehers 6 im Eingriff
befinden.
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7 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei welchem der Schraubendreher 6 senkrecht
zu zwei in derselben Achse angeordneten und zwei Zentralräder tragenden
Gewindestangen 1 und 1 eingesetzt werden kann,
welche fest einander gegenüberliegend
montiert sind und einen Abstand derart haben, dass sich ihre Zähne 5 und 5' gleichzeitig
mit den Zähnen 7 des
Schraubendrehers in Kontakt befinden. So werden die beiden Zentralräder 1 und 1' und gleichzeitig
gedreht, was die Verschiebung der beiden Schraubenmuttern 3 und 3' bewirkt, die
als Anschläge
für die
beiden Federn 4 und 4' dienen. Auf diese Weise können für die beiden
Gewindestangen zwei nicht identische Gewindesteigungen gewählt und
so gleichzeitige unterschiedliche Einstellungen der Federn 4 und 4' erhalten werden,
was zusätzliche
mechanische Kombinationen bietet. Diese Lösung kann dazu verwendet werden,
gleichzeitig die vorderen und hinteren Bindungen kompakter Bindungsvorrichtungen
einzustellen.
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Die
vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen sind für einen
Kreuzschlitzschraubendreher als Einstellwerkzeug bestimmt. Dasselbe
Konzept kann jedoch auch auf unterschiedliche und sogar spezifische
Werkzeuge angewandt werden.
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Die
erfindungsgemässe
Lösung
erfüllt
gut die gestellte Aufgabe und hat die folgenden Vorteile:
- – Sie
erlaubt die zum Einstellen der Bindung erforderliche Kraft zu verringern;
- – sie
funktioniert mit einem Standard-Werkzeug:
- – sie
modifiziert die bestehenden Mechanismen nur wenig und hat einen
vernachlässigbaren Platzbedarf.
Sie lässt sich
leicht auf vordere und hintere Bindungsvorrichtungen sowie auf kompaktere,
unter dem Schuh angeordnete Vorrichtungen (wie z. B. im Patent FR 2794028 beschrieben)
anwenden;
- – sie
ist flexibel, da der Zugang zum Einstellorgan an verschiedenen Stellen
vorgesehen werden kann, insbesondere an der Seite, was eine Einstellung
selbst dann erlaubt, wenn ein Schuh in die Bindung eingesetzt ist,
gleichgültig,
welche Form die Bindung hat.