-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von stark sterisch
gehinderten Nitroxylresten als In-can-Stabilisatoren für UV-härtbare Harze.
-
UV-härtbare Druckfarben
und Lacke sind eine der am schnellsten wachsenden Technologien in
den letzten zwei Jahrzehnten. Diesem Wachstum wird vorhergesagt,
dass es sich in der Zukunft bei der Entwicklung von neuen Anwendungen
zum UV-Härten, wie
Druckfarben für
die Nahrungsverpackung, gut fortsetzen wird. Neue Rohmaterialien
sind erforderlich, um zu sichern, dass UV-Technologie die herausfordernden
Erfordernisse von schlechtem Geruch und niedriger Wanderung, wenig
Vergilben, unter Beibehalten von hoher Reaktivität, erfüllen kann.
-
Die
UV-härtbaren
Harze sind aus einem monofunktionellen oder multifunktionellen Monomer-,
Oligomer- oder Polymermolekül
und einer photostartenden Verbindung zusammengesetzt. Monomere,
Oligomere oder Polymere, die typischerweise für das UV-Härten
verwendet werden, haben mindestens eine ethylenisch ungesättigte Gruppe,
wie Acrylat- oder Methacrylat-funktionelle Gruppen. Die Polymerisation
wird durch Aussetzen von UV-Bestrahlung erreicht.
-
UV-härtbare Harze
müssen
häufig
gegen unerwünschte
Polymerisation oder unerwünschtes
Vernetzen von der ethylenisch ungesättigten Gruppe stabilisiert
werden, damit sie hinreichende Lagerungsstabilität, ohne Verminderung der Härtungsgeschwindigkeit,
wenn bestrahlt wird, aufweisen.
-
Die
Stabilisatoren sollten mit einem breiten Bereich von kommerziell
erhältlichen
Oligomeren, wie Epoxy-, Urethan-, Polyester- und Acrylat-Systemen,
kompatibel sein.
-
Im
Stand der Technik, zum Beispiel in
WO01/42313 ,
wer den für
den Zweck sterisch gehinderte Nitroxylreste von 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin
im Allgemeinen vorgeschlagen. Beispiele für typische Radikalfänger, die
das Gelieren von UV-härtbaren
Zusammensetzungen verhindern, obwohl sie minimalen Einfluss auf
die Härtungsgeschwindigkeit
aufweisen, sind Bis(1-oxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)sebacat
(Irgastab
( R ) UV 10) und 4-Hydroxy-1-oxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin.
-
Das
Problem, das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, ist deshalb,
die Bereitstellung von In-can-Stabilisatoren, die Radikalfänger darstellen,
die eine hohe Affinität
für in
UV-härtbaren
Harzen, die ethylenisch ungesättigte
Monomere, Oligomere und/oder Polymere und einen Photostarter während Lagerung
gebildete Radikale aufweisen, enthalten, ohne Verminderung der Härtungsgeschwindigkeit
bei Bestrahlung und wobei die Radikalfänger das Gelieren von UV-härtbaren
Harzen verhindern, und somit durch deren Lebenszyklus von der Herstellung
zum Härten,
verglichen mit Stabilisatoren des Standes der Technik, insbesondere
in pigmentierten Systemen, die Lagerungsstabilität erhöhen. Von gewissen Pigmenten,
zum Beispiel orange, grüne
und schwarze Pigmente, ist bekannt, dass sie einen negativen Einfluss
auf die Lagerungsstabilität
aufweisen. Ein besonderes Problem tritt auf, wenn Orange 34 verwendet
wird.
-
Es
wurde nun gefunden, dass dieses Problem durch Zusetzen von stabilen,
stark sterisch gehinderten Nitroxylresten zu den ethylenisch ungesättigten
Monomer-, Oligomer- oder Polymermolekülen gelöst wird.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von stabilen, stark
sterisch gehinderten Nitroxylresten, ausgewählt aus 2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-hydroxypiperidin-1-oxyl,
2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-oxopiperidin-1-oxyl,
7,9-Diethyl-6,7,9-trimethyl-1,4-dioxa-8-aza-spiro[4.5]decan-8-oxyl,
Octadecansäure-3,8,10-triethyl-7,8,10-trimethyl-1,5-dioxa-9-aza-spiro[5.5]undec-3-ylmethylester-9-oxyl,
1-t-Butyl-3,3,5,5-tetraethyl-piperazin-2-on-4-oxyl,
1-t-Octyl-3,3-diethyl-5,5-dimethyl-piperazin-2-on-4-oxyl,
tert-Butyl-(1-diethylphosphono-2,2-dimethyl)-amin-N-oxyl,
als In-can-Stabilisator für UV-härtbare pigmentierte
oder unpigmentierte Urethanharze, Acrylharze, Polyesterharze und
Epoxidharze.
-
Mit
dem Begriff "stark
sterisch gehindert" ist
gemeint, dass Ring-Nitroxylreste gehinderter sind als Ring-Nitroxylreste
mit 4 Methylgruppen in der α-Position
zu dem N-Atom, zum Beispiel gehinderter als TEMPO (2,2,6,6-Tetramethylpiperidinyl-1-oxy-Radikal).
-
Mit
dem Begriff "In-can-Stabilisator" ist ein Stabilisator
gemeint, der die Lagerungsstabilität verbessert. In-can-Stabilisatoren sind
Radikalfänger,
die eine hohe Affinität
für in
UV-härtbaren
Harzen während
der Lagerung gebildeten Radikalen aufweisen, ohne Vermindern der
Härtungsgeschwindigkeit,
wenn bestrahlt wird. In-can-Stabilisatoren verhindern das Gelieren
von UV-härtbaren
Harzen und erhöhen
somit die Lagerungsstabilität
durch deren Lebenszyklus vom Herstellen bis zum Härten.
-
Mit
dem Begriff "UV-härtbares
Harz" ist eine Beschichtung
oder Druckfarbe gemeint, die den gewünschten Härtegrad nach Aussetzung von
Ultraviolettstrahlung erreicht. Dies tritt aufgrund des Vorliegens von
einer photostartenden Verbindung auf, die UV-Licht absorbiert (Licht
von einer Wellenlänge
von etwa 200 nm bis etwa 600 nm), ein freies Radikal erzeugt und
Polymerisation oder Vernetzen von funktionellen Gruppen an Harzmonomeren,
-oligomeren oder -polymeren verursacht.
-
Das
UV-härtbare
Harz ist ein pigmentiertes oder unpigmentiertes Urethanharz, Acrylharz,
Polyesterharz und Epoxidharz. Diese Harze sind auf dem Fachgebiet
bekannt. Pigmentierte Systeme sind bevorzugt.
-
Unter
jenen Harzen werden insbesondere Druckfarben und Überdrucklacke
stabilisiert. Druckfarben sind insbesondere Offset-Druckfarben.
Druckfarbe- und Überdrucklack-Formulierungen
sind bekannt. Beispiele von geeigneten Formulierungen werden zum
Beispiel in "Printing
Ink and Overprint Varnish Formulations" (2. Ausgabe), veröffentlicht von William Andrew
Publishing/Noyes, 1999, die hierin durch Hinweis einbezogen sind,
beschrieben.
-
Geeignete
Photostarter sind dem Fachmann bekannt. Zum Beispiel sind α-Hydroxyketone
und α-Aminoketone,
Phenylglyoxa late oder Phospinoxide üblicherweise in graphischen
Fachgebietanwendungen verwendete Photostarter.
-
Besonders
bevorzugt sind zum Beispiel die nachstehenden, kommerziell erhältlichen
Photostarter:
- Darocur 1173: 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenyl-1-propanon
(HMPP) und Oligomeric HMPP,
- Irgacure 184: 1-Hydroxy-cyclohexyl-phenylketon,
- Irgacure 2959: 2-Hydroxy-1-[4-(2-hydroxyethoxy)phenyl]-2-methyl-1-propanon,
- Irgacure 369: 2-Benzyl-2-(dimethylamino)-1-[4-(4-morpholinyl)phenyl]-1-butanon,
- Irgacure 1300: Irgacure 369 + Irgacure 651 (Benzildimethylketal),
- Irgacure 379: 2-(4-Methylbenzyl)-2-(dimethylamino)-1-[4-(4-morpholinyl)phenyl]-1-butanon,
- Irgacure 127: 2-Hydroxy-1-{4-[4-(2-hydroxy-2-methyl-propionyl)-benzyl]-phenyl}-2-methyl-propan-1-on,
- Irgacure 754: Oxo-phenyl-essigsäure-1-methyl-2-[2-(2-oxo-2-phenyl-acetoxy)-propoxy]-ethylester,
- Irgacure 819: Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)-phenylphosphinoxid,
- Irgacure 2100: ein Gemisch von Irgacure 819 und Lucerin TPO
(2,4,6-Trimethylbenzoyl-phenylphosphinsäureethylester),
- Irgacure 2022: ein Gemisch von Irgacure 819 und Lucerin TPO
und Darocur 1173,
- Irgacure 250: 4-Isobutylphenyl-4'-methylphenyljodoniumhexafluorophosphat,
- Darocur ITX: 2-Isopropylthioxanthon und 4-Isopropylthioxanthon,
- Darocur EDB: Ethyl-4-dimethylaminobenzoat,
- Darocur EHA: 2-Ethylhexyl-4-dimethylaminobenzoat.
-
Die
vorstehenden Beispiele von Photostartern sind nicht begrenzend.
-
Pigmente,
die in der Erfindung verwendet werden können, schließen organische
und anorganische Pigmente, einzeln oder in Kombination, ein. Die
exakte Auswahl von Pigmenten wird von den speziellen Anwendungs-
und Leistungserfordernissen, wie Farbreproduktion und Bildstabilität, abhängen. Pigmente,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
schließen
zum Beispiel Azo-Pigmente, Monoazo-Pigmente, Disazo-Pigmente, Azo-Pigmentbeizen, β-Naphthol-Pigmente,
Naphthol-AS-Pigmente,
Benz imidazolon-Pigmente, Disazokondensations-Pigmente, Metallkomplex-Pigmente,
Isoindolinon- und Isoindolin-Pigmente, polycyclische Pigmente, Phthalocyanin-Pigmente,
Chinacridon-Pigmente, Perylen- und Perinon-Pigmente, Thioindigo-Pigmente,
Anthrapyrimidon-Pigmente, Flavanthron-Pigmente, Anthanthron-Pigmente,
Dioxazin-Pigmente, Triarylcarbonium-Pigmente, Chinophthalon-Pigmente,
Diketopyrrolopyrrol-Pigmente, Titanoxid, Eisenoxid und Ruß ein. Typische
Beispiele für
Pigmente, die verwendet werden können, schließen Color
Index (C. I.) Pigment Yellow 1, 2, 3, 5, 6, 10, 12, 13, 14, 16,
17, 62, 65, 73, 74, 75, 81, 83, 87, 90, 93, 94, 95, 97, 98, 99,
100, 101, 104, 106, 108, 109, 110, 111, 113, 114, 116, 117, 120,
121, 123, 124, 126, 127, 128, 129, 130, 133, 136, 138, 139, 147,
148, 150, 151, 152, 153, 154, 155, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 171,
172, 173, 174, 175, 176, 177, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185,
187, 188, 190, 191, 192, 193, 194; C. I. Pigment Orange 1, 2, 5,
6, 13, 15, 16, 17, 17:1, 19, 22, 24, 31, 34, 36, 38, 40, 43, 44,
46, 48, 49, 51, 59, 60, 61, 62, 64, 65, 66, 67, 68, 69; C. I. Pigment
Red 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18,
21, 22, 23, 31, 32, 38, 48:1, 48:2, 48:3, 48:4, 49:1, 49:2, 49:3,
50:1, 51, 52:1, 52:2, 53:1, 57:1, 60:1, 63:1, 66, 67, 68, 81, 95,
112, 114, 119, 122, 136, 144, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 164,
166, 168, 169, 170, 171, 172, 175, 176, 177, 178, 179, 181, 184,
185, 187, 188, 190, 192, 194, 200, 202, 204, 206, 207, 210, 211,
212, 213, 214, 216, 220, 222, 237, 238, 239, 240, 242, 243, 245,
247, 248, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 258, 261, 264; C. I. Pigment
Violet 1, 2, 3, 5:1, 13, 19, 23, 25, 27, 29, 31, 32, 37, 39, 42,
44, 50; C. I. Pig ment Blue 1, 2, 9, 10, 14, 15:1, 15:2, 15:3, 15:4,
15:6, 15, 16, 18, 19, 24:1, 25, 56, 60, 61, 62, 63, 64, 66; C. I.
Pigment Green 1, 2, 4, 7, 8, 10, 36, 45; C. I. Pigment Black 1,
7, 20, 31, 32, und C. I. Pigment Brown 1, 5, 22, 23, 25, 38, 41,
42 ein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das angewendete Pigment C. I. Pigment Blue 15:3, C. I. Pigment Red
122, C. I. Pigment Yellow 155, C. I. Pigment Yellow 74, Bis(phthalocyanylalumino)tetraphenyldisiloxan
oder C. I. Pigment Black 7.
-
Falls
erwünscht,
kann die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
weiterhin Additive enthalten, die üblicherweise auf dem Fachgebiet
verwendet werden.
-
Der
Stabilisator erhöht
auch die Lagerungsstabilität
einer Beschichtung oder einer Druckfarbenzusammensetzung, die keinen
Photostarter enthält.
Die Lagerungsstabilisierung der Harze, die keinen Photostarter enthalten,
ist besonders wichtig, wenn ein reaktives Bindemittel, wie ein Aminacrylat,
vorliegt.
-
Der
Stabilisator wird in einer Menge von 0,0001 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge von Beschichtungszusammensetzung oder
Druckfarbenzusammensetzung, vorzugsweise 0,01 bis 5%, zugegeben.
-
Stark
sterisch gehinderte Nitroxylreste sowie Acrylharze, die dieselben
enthalten, sind an sich bekannt und werden für verschiedene Anwendungen
auf dem Fachgebiet beschrieben.
-
Eine
gut bekannte Anwendung ist als Flammverzögerungsmittel.
WO03/054073 ,
WO03/07605 und
WO03/085039 beschreiben acrylische
Harze, die stark sterische Nitroxylradikale enthalten und deren
Verwendung als Flammverzögerungsmittel.
Die Anwendung, um die Lagerungsstabilität zu steigern, wird darin nicht offenbart.
-
-
Diese
Verbindungen können
zusammen mit einer Radikalquelle verwendet werden, um Polymerisation
der ethylenisch ungesättigten
Monomere oder Oligomere zu bewirken.
-
WO96/24620 (Elf Atochem)
beschreibt Verbindungen der Formel,
die zur Steuerung von Polymerisation
von ethylenisch ungesättigten
Monomeren verwendet werden.
-
US 6 353 107 (Ciba) beschreibt
sterisch stark gehinderte Piperidinnitroxide,
die für die gesteuerte Polymerisation
verwendet werden.
WO2002/2048205 (Ciba)
beschreibt Verbindungen der Formel,
die für die gesteuerte Polymerisation
verwendet werden.
US 6 479 608 (Ciba)
beschreibt Verbindungen der Formeln,
die für die gesteuerte Polymerisation
verwendet werden.
-
Anwendungsbeispiele
-
Herstellung der getesteten In-Can-Stabilisatoren
-
a) Verbindung der Formel IIa, hergestellt
gemäß
US 6 353 107
-
Beispiel 1
-
2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-hydroxypiperidin-1-oxyl
-
Zu
einer Lösung
von 118,2 g (0,6 Mol) 2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-oxopiperidin in 1000 ml
Ethanol werden 18,2 g (0,4 Mol) Natriumborhydrid in Portionen gegeben
und die Temperatur wird unter 30°C
gehalten. Anschließend
wird die Lösung
für 2 Stunden
bei 50°C
gerührt.
Ethanol wird abdestilliert, 500 ml Wasser werden zu dem Rückstand
gegeben, der anschließend
einige Male mit CH2Cl2 extrahiert
wird. Der Extrakt wird über
Na2SO4 getrocknet
und die Lösung
wird filtriert. Nach Entfernen des Lösungsmittels werden 116 g (97%) 2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-hydroxypiperidin
als gelbliche Flüssigkeit
erhalten.
-
Elementaranalyse
berechnet für
C12H25NO: C, 72,31%;
H, 12,64%; N, 7,03%. Gefunden: C, 71,44%; H, 12,71%; N, 6,87%.
-
Zu
einer Lösung
von 25,7 g (0,13 Mol) 2,6-Diethyl-2,3,6- trimethyl-4-hydroxypiperidin in 120
ml Tetrahydrofuran wird eine Lösung
von einer Lösung
von 54,5 g (0,22 Mol) m-Chlor-perbenzoesäure (70%)
in 230 ml Tetrahydrofuran tropfenweise unter Rühren innerhalb 2 Stunden bei
0°C gegeben.
Die rote bis braune Lösung
wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und 500 ml Hexan werden zugegeben. Die Lösung wird durch Schütteln einige
Male mit 1 N NaHCO3 und schließlich mit
Wasser neutralisiert. Das Lösungsmittel
wird verdampft und 27,0 g (97%) 2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-hydroxypiperidin-1-oxyl
werden als rote Flüssigkeit erhalten.
- Elementaranalyse berechnet für
C12H24NO2: C, 67,25%; H, 11,29%; N, 6,54%. Gefunden:
C, 67,10%; H, 11,42%; N, 6,68%.
-
Beispiel 2
-
2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-oxopiperidin-1-oxyl
-
2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-oxopiperidin
wird in Analogie zu Beispiel 1 durch Oxidieren von 16 g (0,08 Mol)
2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-oxopiperidin
mit m-Chlor-perbenzoesäure
hergestellt. 10 g 2,6-Diethyl-2,3,6-trimethyl-4-oxypiperidin-1-oxyl werden als
rote Flüssigkeit
erhalten.
- Elementaranalyse berechnet für C12H22NO2: C, 67,89%;
H, 10,44%; N, 6,60%. Gefunden: C, 68,00%; H, 10,42 6; N, 6,61%.
-
b) Verbindungen der Formel IIa, hergestellt
gemäß
WO20002/048205
-
Beispiel 3
-
7,9-Diethyl-6,7,9-trimethyl-1,4-dioxa-8-aza-spiro[4.5]decan-8-oxyl
-
Gemäß Beispiel
5 in
US 4 105 626 wird
8-Aza-6,7,9-trimethyl-7,9-diethyl-1,4-dioxaspiro[4.5]decan in 100
ml Methylenchlorid gelöst.
Zu dieser Lösung
wird eine Lösung
von 42,6 g m-Chlorperbenzoesäure
in 300 ml Methylenchlorid innerhalb 2 Stunden getropft. Das Reaktionsgemisch
wird rot und m-Chlorbenzoesäure wird
schrittweise ausgefällt.
Nach Rühren
des Gemisches für
12 Stunden wird der Niederschlag durch Saugen abfiltriert. Das Filtrat
wird mit 200 ml von 2 N Natriumhydroxid, gefolgt von 200 ml Wasser,
gewaschen. Nach Trocknen über
Natriumsulfat wird das Methylenchlorid verdampft und der Rückstand
wird im Vakuum destilliert. Bei 120°C bei 0,65 mmHg destilliert
reines 8-Aza-6,7,9-trimethyl-7,9-diethyl-1,4-dioxaspiro[4.5]decan-8-oxyl.
-
Beispiel 4
-
Octadecansäure-3,8,10-triethyl-7,8,10-trimethyl-1,5-dioxa-9-aza-spiro[5.5]undec-3-ylmethylester-9-oxyl
-
Die
Titelverbindung wird durch Oxidieren von Octadecansäure-3,8,10-triethyl-7,8,10-trimethyl-1,5-dioxa-9-aza-spiro[5.5]undec-3-yl-methylester
hergestellt (hergestellt in Analogie zu
US 4 105 626 , Beispiel 4) als ein
rotes Öl.
MS (Cl): MH
+ 595 (C
36H
68NO
5 = 594,95).
-
c) Verbindung der Formel IIb, hergestellt
gemäß
US 6 479 608
-
Beispiel 5
-
1-t-Butyl-3,3,5,5-tetraethyl-piperazin-2-on-4-oxyl
-
40
g (1 Mol) von fein vermahlener NaOH werden unter Rühren zu
einer Lösung
von 0,189 Mol 1,1-Diethyl-2-t-butylaminoethylamin (hergestellt gemäß M. Senkus:
J. Am. Chem. Soc. 68, 10 (1946)) und 25 ml (0,3 Mol) Chloroform
in 250 ml Diethylketon bei 10°C
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 16 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
und dann filtriert. Das Filtrat, aufkonzentriert durch Verdampfung
in einem Rotationsverdampfer, wird über Kieselgel mit Hexan/Essigsäureethylester
(3:2) chromatographiert. Die reinen Fraktionen werden durch Verdampfung
aufkonzentriert, um 1-t-Butyl-3,3,5,5-tetraethyl-piperazin-2-on (52%) als ein
gelbes Öl
zu ergeben.
-
Die
Verbindung wird in die Titelverbindung als rote Kristalle, Fp. 34–37°C, überführt.
-
45,3
g (0,2 Mol) eines Rohmaterials werden in 450 ml Essigsäureethylester
gelöst
und 51,1 ml (0,3 Mol) Peressigsäure
(39% in Essigsäure)
werden zu der gerührten
Lösung
unter Kühlen
innerhalb 20 Minuten gegeben. Die Lösung wird weitere 2,5 Stunden
gerührt,
dann mit 100 ml Hexan verdünnt
und mit NaHCO3-Lösung bis zur Neutralität gewaschen.
Die Titelverbindung wird nach Verdampfen von Hexan, Chromatographie des
Rückstands
an Kieselgel mit Hexan:Essigsäureethylester
(5:1) und Kristallisation aus Pentan erhalten.
-
Beispiel 6
-
1-t-Octyl-3,3-diethyl-5,5-dimethyl-piperazin-2-on-4-oxyl
-
In
Analogie zu Beispiel 5 werden 1,1-Dimethyl-2-t-octylaminoethylamin,
Diethylketon, Chloroform und NaOH umgesetzt, um 1-t-Octyl-3,3-diethyl-5,5-dimethyl-piperazin-2-on-Verbindung
als ein gelbes Öl
zu ergeben.
-
0,4
g Natriumwolframat, 2 g Natriumcarbonat und dann, bei 10°C, 27,5 ml
Wasserstoffperoxid (35%, in Wasser) werden zu einer Lösung von
0,064 Mol 1-t-Octyl-3,3-diethyl-5,5-dimethylpiperazin-2-on in 50
ml Methanol gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 40 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
und dann mit 100 ml gesättigter
NaCl-Lösung
verdünnt
und mit 5 × 50
ml Methyl-tert-butylether
extrahiert. Die Extrakte werden über MgSO4 getrocknet, durch Verdampfung aufkonzentriert
und über
Kieselgel mit Hexan/Essigsäureethylester (3:1)
chromatographiert. Die reinen Fraktionen werden durch Verdampfung
aufkonzentriert, was die Titelverbindung als rote Kristalle, Fp.
54-56°C,
ergibt.
-
Beispiel 7
-
tert-Butyl-(1-dietylphosphono-2,2-dimethyl)-amin-N-oxyl
-
- hergestellt wie in WO96/24620 beschrieben.
-
Zwei
technische Parameter der neuen Stabilisatoren wurden getestet:
- 1. Stabilisierungswirksamkeit bei 70°C
a)
in TMPTA (Trimethylolpropantriacrylat), das 5% Photostarter IRGACURE
369 (2-Benzyl-2-(dimethylamino)-1-[4-(4-morpholinyl)phenyl]-1-butanon)
enthält,
b)
in UV-härtbare
Offset-Druckfarbe, die Pigment Orange 34 enthält.
- 2. Einfluss des Vorliegens des neuen In-can-Stabilisators auf
die Härtungswirksamkeit
von blauer UV-härtbarer
Offset-Druckfarbe.
-
Experimentelle Einzelheiten
-
Lagerungsstabilität von TMPTA
-
5
g IRGACURE 369 werden zu 95 g TMPTA (UCB) gegeben und gerührt, um
eine klare, gelbliche Lösung
mit einer Starterkonzentration von 5 Gewichtsprozent zu ergeben.
0,1 g Stabilisator wurden zu der Lösung gegeben und gerührt, bis
die Substanz vollständig
gelöst
war. 2 ml von den Lösungen
wurden in 2,5 ml-Analysenfläschchen
gefüllt
und in einen Trocknungsofen (2 Proben pro Substanz und Konzentration)
gestellt. Die Proben wurden bei 70°C gelagert und die Polymerisation
(gewöhnlich
beginnend am Boden, bis nach Oben) wurde visuell überprüft (berichtet
als Tage, bis die Polymerisation begann).
-
Lagerungsstabilität von oranger Offset-Druckfarbe
-
0,2
g einer TMPTA-Lösung,
enthaltend 2,5 Gewichtsprozent Stabilisator, wurden zu 5,0 g einer
kommerziellen orangen Offset-Druckfarbe (w/o vorher zugegebener
Stabilisator) gegeben und wurden homogen in einem Muller bzw. Mahlwalze
verteilt. 2,4 g der Druckfarbe wurden in einen abgewogenen Behälter (Glas, Durchmesser
13 mm) gefüllt
und in einen Trocknungsofen gestellt. Die Proben wurden bei 70°C gelagert
und die Polymerisation der Druckfarbe (gewöhnlich beginnend am Boden,
bis nach Oben) wurde mit einem Spatel überprüft (berichtet als Tage, bis
die Polymerisation begann).
-
Einfluss des Stabilisators
auf die Härtungswirksamkeit
einer blauen Offset-Druckfarbe
-
Für die Bewertung
des Einflusses auf die Härtungswirksamkeit
wurde eine blaue UV-Offset-Druckfarbe als geeignetes Testsystem
ausgewählt. Zusammensetzung der blauen Offset-Druckfarbe:
Gewicht
(g) | Rohmaterial | Bemerkung |
18,3 | Ebecryl
1608 (UCB) | Verdünntes Epoxyacrylat
in GPTA |
18,3 | Ebecryl
657 (UCB) | Polyestertetraacrylat |
20,0 | Ebecryl
220 (UCB) | Aromatisches
Urethanhexaacrylat |
20,9 | Ebecryl
150 (UCB) | Verdünnendes
Epoxyacrylat |
22,5 | Irgalite
Blue GLO (Ciba) | Kupferphthalocyanin-Pigment
(β-Form) |
6,0 | Irgacure
1300 (Ciba) | Fotostarter
(Irgacure 369 + Irgacure 651 Benz ildimethylketal) |
106,0 | Gesamte
Formulierung | |
-
0,2
g einer TMPTA-Lösung,
enthaltend 2,5 Gewichtsprozent Stabilisator, wurden zu 5,0 g einer
blauen Offset-Druckfarbe
gegeben und wurden homogen in einem Muller bzw. Mahlwalze verteilt.
Die Druckfarben wurden mit einem Prüfbau-Mehrzweck-Druckfähigkeits-Tester auf ein weißes Lumiart-Papier
(1,5 g/m
2) bedruckt und wurden Strahlung
von einer Mitteldruck-Quecksilberlampe,
bei 150 W/cm, in einer UV-Härtungseinheit
von IST-hetz, ausgesetzt. Das Durchhärten (Zeilengeschwindigkeit
in m/min) und das Oberflächenhärten (y/n)
der Druckfarbe wurden nach dem Belichten bewertet. Ergebnisse
- 1 Kromachem
- 2 üblicherweise
verwendete Konzentration von Florstab UV1 in UV-Druckfarben
- 3 Irgastab UV 10
-
Ciba
Specialty Chemicals.
-
Die
stark sterisch gehinderten Nitroxylreste zeigen einen höheren Stabilisierungseffekt
wie die kommerziellen Produkte Florstab UV1 und Irgastab UV10, insbesondere
in dem TMPTA/Irgacure 369-Gemisch. Sie haben keinen oder nur einen
kleinen negativen Einfluss auf die Härtungseffizienz der blauen
Offset-Druckfarbe.