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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Siliziumnitridfilters mit Wabenstruktur, der als Filter mit Wabenstruktur
zur Entfernung von Pulverstaub, usw., der in einem Hochtemperatur-Abgas
enthalten ist, geeignet ist.
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Siliziumnitrid
weist hervorragende Eigenschaften bezüglich der Wärmebeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit,
chemischen Beständigkeit,
mechanischen Festigkeit, usw., auf, und es wird davon ausgegangen, dass
es für
einen Filter (nachstehend als DPF bezeichnet) zur Entfernung feiner
Teilchen (nachstehend als Partikel bezeichnet), die von einem Dieselmotor
abgegeben werden, oder für
einen Filter zum Sammeln oder Entfernen von Staub in einer Hochtemperatur-Umgebung
oder einer korrosiven Umgebung geeignet ist. Verfahren zur Herstellung
solcher Siliziumnitridfilter können
allgemein auf der Basis von Ausgangsmaterialien in ein Herstellungsverfahren,
bei dem Siliziumnitridteilchen als Ausgangsmaterial verwendet werden (
JP-A-6-256069 ,
JP-A-7-187845 ,
JP-A-8-59364 ), und
ein Herstellungsverfahren eingeteilt werden, bei dem Teilchen aus
metallischem Silizium als Ausgangsmaterial verwendet werden (
JP-A-52-121613 ,
WO 01/47833 ,
JP-A-2002-284585 ). Ein
Herstellungsverfahren, bei dem Teilchen aus metallischem Silizium
als Ausgangsmaterial verwendet werden, und Siliziumnitrid durch
eine direkte Nitridierung erzeugt wird, weist die Eigenschaft auf,
dass die Materialkosten verglichen mit einem Herstellungsverfahren,
bei dem Siliziumnitridteilchen als Ausgangsmaterial verwendet werden, üblicherweise
niedrig sind, und folglich ist es im Hinblick auf die Herstellungskosten überlegen.
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Als
herkömmliche
Technik für
das Herstellungsverfahren, bei dem metallisches Silizium als Ausgangsmaterial
verwendet wird, wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein poröser Siliziumnitridkörper durch eine
Nitridierungsbehandlung eines Grünkörpers, der
aus feinem metallischen Siliziumpulver hergestellt ist, erhalten
wird (
JP-A-52-121613 ).
Um jedoch einen porösen
Körper
mit einer hohen Porosität
zu erhalten, ist es erforderlich, einen Grünkörper aus metallischem Silizium,
der eine niedrige Dichte des Grünkörpers aufweist, einer
Nitridierungsbehandlung zu unterziehen, und in einem solchen Fall
ist es wahrscheinlich, dass sich feine, Faserkristall-artige Siliziumnitridfasern
auf der Oberfläche
oder im Inneren bilden, wodurch der durchschnittliche Porendurchmesser
des porösen
Körpers
dazu neigt, klein zu sein.
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Als
Mittel zur Lösung
eines solchen Problems wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem
ein Grünkörper, der
Teilchen aus metallischem Silizium und anorganische Hohlteilchen
um fasst, in Stickstoff thermisch behandelt wird, so dass ein poröser Siliziumnitridkörper mit
einem durchschnittlichen Porendurchmesser von 5 bis 40 μm erhalten
wird (
WO 01/47833 ).
Durch dieses Verfahren ist es jedoch in einem Fall, bei dem das Material
für anorganische
Hohlteilchen oder die Herstellungsbedingungen nicht einwandfrei
sind, wahrscheinlich, dass anorganische Hohlteilchen während der
Nitridierungsbehandlung mit Stickstoff reagieren, so dass eine Stickstoff-enthaltende
Verbindung mit einem hohen Schmelzpunkt gebildet wird, die in der
Form von Hohlteilchen verbleibt, wodurch eine Tendenz dahingehend
besteht, dass es schwierig ist, einen porösen Körper zu erhalten, der eine
große
Porosität
und einen großen
durchschnittlichen Porendurchmesser aufweist, und der dennoch eine
Porenverteilung aufweist, bei der Poren mit kleinen Durchmessern
in einer geringen Anzahl vorliegen.
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Ferner
wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein Grünkörper, der
vorwiegend aus metallischem Silizium zusammengesetzt ist, hergestellt
wird, und vor der Nitridierung des erhaltenen Grünkörpers, der vorwiegend aus metallischem
Silizium zusammengesetzt ist, die Atmosphäre so gesteuert wird, dass
ein Oxid auf der Oberfläche
von metallischem Silizium entfernt wird, und dann Stickstoffgas
eingeführt
wird, um das metallische Silizium zu nitridieren, wodurch ein poröser Siliziumnitridkörper erhalten
wird (
JP-A-2002-284585 ). Selbst
durch dieses Verfahren ist es jedoch schwierig, einen porösen Siliziumnitridkörper zu
erhalten, der eine ausreichend große Porosität oder einen ausreichend großen Porendurchmesser
aufweist, und es gibt auch ein Problem bezüglich der Produktivität im Hinblick
darauf, dass vor der Nitridierungsbehandlung von metallischem Silizium
eine Steuerung der Atmosphäre
erforderlich ist, wodurch es nicht möglich ist, einen kontinuierlichen
Brennofen mit hervorragender Produktivität zu verwenden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Siliziumnitridfilter
mit Wabenstruktur, der eine große
Porosität
und einen großen
durchschnittlichen Porendurchmesser und dennoch eine Porenverteilung aufweist,
bei der Poren mit kleinen Porendurchmessern in einer geringen Anzahl
vorliegen, und der einen geringen Druckverlust aufweist und als
DPF geeignet ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
Siliziumnitridfilters mit Wabenstruktur bereit, welches das Wärmebehandeln
eines Grünkörpers, der
von 50 bis 85 Massen-% Teilchen aus metallischem Silizium mit einem
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 5 bis 50 μm, von 5
bis 30 Massen-% Glashohlteilchen mit einer Erweichungstemperatur
von 400 bis 1000°C
und von 10 bis 20 Massen-% eines organischen Bindemittels umfasst,
in einer Stickstoffatmosphäre
umfasst, um metallisches Silizium im Wesentlichen in Siliziumnitrid
umzuwandeln.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ist es möglich,
einen Siliziumnitridfilter mit Wabenstruktur, der zum Entfernen
oder Sammeln von Staub geeignet ist, einfach herzustellen. Der Siliziumnitridfilter
mit Wabenstruktur, der durch die vorliegende Erfindung erhältlich ist,
weist eine hervorragende Abmessungsgenauigkeit, eine hohe Festigkeit
und auch einen durchschnittlichen Porendurchmesser und eine Porosität auf, die
zum Sammeln von Partikeln, usw., geeignet sind, und welche die Verminderung
eines Druckverlusts ermöglichen. Demgemäß ist er
als Filter geeignet, insbesondere als DPF, der eine Festigkeit,
Wärmebeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit,
Dauerbeständigkeit,
usw., aufweisen muss.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die bevorzugten
Ausführungsformen
detailliert beschrieben.
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In
dem Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Siliziumnitridfilters
mit Wabenstruktur (nachstehend als erfindungsgemäßes Verfahren bezeichnet) wird
ein Grünkörper verwendet,
der von 50 bis 85 Massen-% Teilchen aus metallischem Silizium mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 5 bis 50 μm, von 5
bis 30 Massen-% Glashohlteilchen mit einer Erweichungstemperatur
von 400 bis 1000°C
und von 10 bis 20 Massen-% eines organischen Bindemittels umfasst.
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Die
Teilchen aus metallischem Silizium, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, weisen einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 5 bis 50 μm
auf. Wenn der durchschnittliche Teilchendurchmesser der Teilchen
aus metallischem Silizium weniger als 5 μm beträgt, neigen die Porendurchmesser
dazu, zu klein zu sein, was zu einer Verschlechterung der Funktion
des Siliziumnitridfilters mit Wabenstruktur (nachstehend einfach
als Wabenstrukturfilter bezeichnet) oder zu einer Zunahme des Druckverlusts führt. Wenn
andererseits der durchschnittliche Durchmesser der Teilchen aus
metallischem Silizium 50 μm übersteigt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass keine angemessene Festigkeit
erhältlich
ist, obwohl die Porosität
und die Porendurchmesser zunehmen. Die Reinheit der Teilchen aus
metallischem Silizium kann abhängig
von dem speziellen Zweck oder der speziellen Anwendung in geeigneter
Weise ausgewählt
werden.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung beträgt der Gehalt der Teilchen
aus metallischem Silizium 50 bis 85 Massen-%. Wenn der Gehalt der
Teilchen aus metallischem Silizium weniger als 50 Massen-% beträgt, ist
es wahrscheinlich, dass die Wärmebeständigkeit,
die Korrosionsbeständigkeit,
die chemische Beständigkeit,
die mechanische Festigkeit, usw., des Wabenstrukturfilters schlechter
sind als die gewünschten Werte.
Wenn andererseits der Gehalt der Teilchen aus metallischem Silizium
85 Massen-% übersteigt,
ist es wahrscheinlich, dass die Menge des porenbildenden Mittels
gering ist, wodurch die Eigenschaften, wie z.B. die Porosität und der
durchschnittliche Teilchendurchmesser, dazu neigen, schlechter zu
sein als die gewünschten Werte.
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Die
Glashohlteilchen (nachstehend einfach als Hohlteilchen bezeichnet),
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, können
jedwede Glashohlteilchen sein, solange es sich um Glasteilchen handelt,
die hohl sind, d.h. die keinen festen Kern aufweisen, und die während der
Wärmebehandlung
leicht Poren bilden können.
Bei den Hohlteilchen kann der Teil, welcher der äußeren Haut entspricht, dicht
oder porös aufweisen,
solange sie hohl sind. Ferner sind die Hohlteilchen bezüglich ihrer äußeren Form
vorzugsweise kugelförmige
Teilchen, da sie dadurch leicht verfügbar sind. Es kann sich jedoch
um Teilchen handeln, die von kugelförmigen Teilchen verschieden
sind, solange sie hohl sind.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
liegt der Erweichungspunkt der Hohlteilchen bei 400 bis 1000°C. Wenn der
Erweichungspunkt der Hohlteilchen 400 bis 1000°C beträgt, werden die Hohlteilchen
dann, wenn sie einer Wärmebehandlung
in einer Stickstoffatmosphäre
unterzogen werden, erweicht und geschmolzen, bevor eine Stickstoff-enthaltende
Verbindung, wie z.B. Siliziumoxynitrid (Si2ON2), gebildet wird. Demgemäß wird die Hohlteilchenform
in dem Wabenstrukturfilter nicht wesentlich erhalten bleiben und
es ist möglich, einen
porösen
Körper
zu erhalten, der eine große
Porosität
und einen großen
durchschnittlichen Porendurchmesser sowie eine Porenverteilung aufweist,
bei der Poren mit kleinen Porendurchmessern in einer geringen Anzahl
vorliegen. Die Erweichungstemperatur der Hohlteilchen beträgt vorzugsweise
500 bis 900°C.
Besonders bevorzugt beträgt
die Erweichungstemperatur der Hohlteilchen 600 bis 800°C. Die Glaskomponente
solcher Hohlteilchen kann z.B. Natronkalkborsilikatglas (SiO2: 67 Massen-%, B2O3: 12 Massen-%, Na2O:
6 Massen-%, CaO: 13 Massen-%), Natronkalkglas oder Borsilikatglas
sein.
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Die
scheinbare Dichtezahl der Hohlteilchen beträgt vorzugsweise 0,2 bis 0,8.
Wenn die scheinbare Dichtezahl der Hohlteilchen 0,8 übersteigt,
ist der gewünschte
Porendurchmesser oder die Porosität gegebenenfalls nicht erhältlich,
oder es besteht eine Tendenz dahingehend, dass die Menge der Hohlteilchen,
die einbezogen werden muss, zu hoch ist, was unerwünscht ist.
Wenn die scheinbare Dichtezahl andererseits weniger als 0,2 beträgt, neigt
die mechanische Festigkeit der Hohlteilchen selbst dazu, gering
zu sein, wodurch es wahrscheinlich ist, dass die Hohlteilchen während des
Misch- oder Formverfahrens zerbrochen werden, und die Porenbildungsleistung
neigt dazu, wesentlich verschlechtert zu werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
beträgt
der durchschnittliche Teilchendurchmesser der Hohlteilchen vorzugsweise
20 bis 60 μm.
Wenn der durchschnittliche Teilchendurchmesser der Hohlteilchen
weniger als 20 μm
beträgt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass die Porendurchmesser zu gering
sind. Wenn der durchschnittliche Teilchendurchmesser andererseits
60 μm übersteigt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass die erhältlichen Porendurchmesser zu
groß sind,
wodurch die Festigkeit des Wabenstrukturfilters dazu neigt, niedrig
zu sein.
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Der
Gehalt der Hohlteilchen in dem Grünkörper beträgt 5 bis 30 Massen-%. Wenn
der Gehalt weniger als 5 Massen-% beträgt, neigt der Anteil von Poren,
welche die Filterfunktion ausüben,
dazu, unzureichend zu sein. Wenn der Gehalt andererseits 30 Massen-% übersteigt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass keine angemessene Festigkeit
erhalten wird, obwohl der Porendurchmesser und die Porosität des Films
groß sein werden.
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Das
Mischverhältnis
der Teilchen aus metallischem Silizium und der hohlen Teilchen ist
vorzugsweise derart, dass die Teilchen aus metallischem Silizium
von 40 bis 65 Vol.-% betragen und die Hohlteilchen von 35 bis 60
Vol.-% betragen. Ein Mischverhältnis,
das derart ist, dass die Teilchen aus metallischem Silizium von
45 bis 55 Vol.-% betragen und die Hohlteilchen von 45 bis 55 Vol.-%
betragen, ist mehr bevorzugt.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
enthält
der Grünkörper 10
bis 20 Massen-% eines organischen Bindemittels. Das organische Bindemittel
enthält
einen Weichmacher, ein Dispergiermittel und andere Formgebungszusätze. Als
ein solches organisches Bindemittel kann eine organische Substanz,
wie z.B. Polyvinylalkohol oder ein modifiziertes Produkt davon,
Stärke
oder ein modifiziertes Produkt davon, Carboxymethylcellulose, Hydroxymethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, ein Acrylharz oder ein Acrylcopolymer, ein
Vinylacetatharz oder ein Vinylacetatcopolymer, verwendet werden,
und ein Weichmacher, wie z.B. Polyethylenglykol, Propylenglykol
oder Glycerin, kann zugesetzt werden. In einem Fall, bei dem ein
Weichmacher, usw., enthalten ist, wird die Zusammensetzung so dargestellt,
dass sie einen solchen Weichmacher, usw., in der Masse des organischen
Bindemittels enthält.
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Der
Gehalt des organischen Bindemittels in dem Grünkörper beträgt 10 bis 20 Massen-%. Wenn
der Gehalt des organischen Bindemittels weniger als 10 Massen-%
beträgt,
neigt die Formbarkeit oder die mechanische Festigkeit des Grünkörpers dazu,
unzureichend zu sein. Wenn der Gehalt des organischen Bindemittels andererseits
20 Massen-% übersteigt,
besteht eine Tendenz dahingehend, dass der Gehalt der Teilchen aus metallischem
Silizium oder der Gehalt der Hohlteilchen zu gering ist, wodurch
der gewünschte
poröse
Körper gegebenenfalls
nicht erhalten werden kann.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann eine gebräuchliche
Mischvorrichtung, wie z.B. ein Mischer oder eine Kugelmühle, zum
Mischen der Teilchen aus metallischem Silizium, der Hohlteilchen
und des organischen Bindemittels verwendet werden. Als Verfahren
zur Herstellung eines Grünkörpers mit
Wabenstruktur, der die Mischung der Teilchen aus metallischem Silizium
und die Hohlteilchen umfasst, können
Wasser oder ein organisches Lösungsmittel
zweckmäßig den
vorstehend genannten gemischten Materialien zugesetzt werden, worauf
geknetet wird, um ein Formmaterial zu erhalten, das z.B. durch Extrusionsformen
bzw. Extrudieren geformt wird.
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Als
Bedingung für
die Wärmebehandlung
des Grünkörpers ist
eine zweistufige Wärmebehandlung
in einer Stickstoffatmosphäre
bevorzugt, d.h. die Wärmebehandlung
wird vorzugsweise in eine erste Stufe, die zum Nitridieren von Teilchen
aus metallischem Silizium geeignet ist, und eine zweite Stufe, die
zum Sintern von Siliziumnitridteilchen als das gebildete Nitrid
geeignet ist, aufgeteilt.
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Als
Wärmebehandlungsbedingung
für die
erste Stufe ist es bevorzugt, den Grünkörper in einer Stickstoffatmosphäre bei einer
Temperatur von 1200 bis 1400°C
für 3 bis
24 Stunden zu halten. Wenn die Temperatur unter 1200°C liegt,
findet keine angemessene Nitridierung der Teilchen aus metallischem
Silizium statt. Wenn die Temperatur andererseits 1400°C übersteigt,
neigen die Teilchen aus metallischem Silizium dazu, in der Nähe des Schmelzpunkts
von metallischem Silizium (1410°C)
zu verschmelzen, wodurch die Form des Sinterkörpers nicht aufrechterhalten
werden kann, was nicht bevorzugt ist. Wenn die Zeit zum Halten bei
der Temperatur weniger als 3 Stunden beträgt, neigt die Nitridierung
der Teilchen aus metallischem Silizium dazu, unzureichend zu sein,
was nicht bevorzugt ist. Wenn andererseits die Zeit für das Halten
bei einer solchen Temperatur 24 Stunden übersteigt, wird die Nitridierungsreaktion
nicht länger
wesentlich ablaufen und die Betriebskosten werden zunehmen, was
nicht erwünscht
ist.
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Als
die Bedingung für
die Wärmebehandlung
in der zweiten Stufe ist es bevorzugt, den Grünkörper in einer Stickstoffatmosphäre bei einer
Temperatur von 1500 bis 1800°C
für 1 bis
12 Stunden zu halten. Wenn die Temperatur niedriger als 1500°C ist, wird
kein angemessenes Sintern der Siliziumnitridteilchen ablaufen, was
unerwünscht
ist, und wenn sie 1800°C übersteigt,
neigen die Siliziumnitridteilchen zu einer Zersetzung, was unerwünscht ist.
Wenn die Zeit zum Halten bei einer solchen Temperatur weniger als
1 Stunde beträgt, wird
kein angemessenes Sintern der Teilchen aneinander ablaufen, was
unerwünscht
ist. Wenn sie andererseits 12 Stunden übersteigt, neigt Siliziumnitrid
dazu, sich insbesondere bei einer hohen Temperatur zu zersetzen,
was unerwünscht
ist. Ferner kann die Wärmebehandlung
in der ersten Stufe oder in der zweiten Stufe durch einmaliges Absenken
der Temperatur an einem Zwischenpunkt durchgeführt werden, oder sie kann kontinuierlich
ohne Absenken der Temperatur durchgeführt werden.
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Die
Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit
zum Zeitpunkt der Wärmebehandlung
kann abhängig
von der Größe, der
Form, usw., des Grünkörpers zweckmäßig ausgewählt werden,
wobei sie im Hinblick auf die Nitridierungsgeschwindigkeit oder
die Porendurchmesser jedoch vorzugsweise 50 bis 600°C/Stunde
beträgt. Selbst
in einem Temperaturerhöhungsverfahren
wird, solange die Temperatur innerhalb des für die erste Stufe oder die
zweite Stufe definierten Temperaturbereichs liegt, die Zeit, die
dadurch vergeht, in der Zeit zum Halten in der ersten Stufe oder
der zweiten Stufe enthalten sein.
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Dabei
ist mit Stickstoffatmosphäre
eine Atmosphäre
gemeint, die im Wesentlichen nur Stickstoff und keinen Sauerstoff
enthält,
jedoch kann sie andere Inertgase enthalten. Der Stickstoffpartialdruck
beträgt
vorzugsweise mindestens 50 kPa.
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Der
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltene Siliziumnitridfilter mit Wabenstruktur weist vorzugsweise
einen durchschnittlichen Porendurchmesser von 10 bis 30 μm, wie durch
ein Quecksilbereintauchverfahren gemessen, auf. Wenn der durchschnittliche
Porendurchmesser weniger als 10 μm
beträgt,
neigen die Porendurchmesser des Wabenstrukturfilters dazu, zu klein
zu sein, wenn ein Katalysator oder dergleichen auf dem Wabenstrukturfilter
geträgert
wird, und der Druckverlust des Wabenstrukturfilters während des
Gebrauchs neigt dazu, groß zu
sein, was unerwünscht
ist. Wenn der durchschnittliche Porendurchmesser 30 μm übersteigt,
neigen die Porendurchmesser selbst dann, wenn ein Katalysator oder
dergleichen auf dem Wabenstrukturfilter geträgert wird, dazu, zu groß zu sein,
wodurch eine Tendenz dahingehend besteht, dass es schwierig ist,
feine Teilchen, wie z.B. Dieselpartikel, einzufangen, was unerwünscht ist.
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Die
Porosität,
wie durch ein Quecksilbereintauchverfahren gemessen, des durch das
Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltenen Wabenstrukturfilters
beträgt
vorzugsweise 60 bis 80%. Wenn die Porosität weniger als 60% beträgt, neigt
der Druckverlust des Wabenstrukturfilters dann, wenn ein Katalysator
oder dergleichen geträgert
wird, dazu, zu groß zu
sein, was unerwünscht
ist. Wenn die Porosität
andererseits 80% übersteigt,
neigt die mechanische Festigkeit des Wabenstrukturfilters dazu,
zu gering zu sein, was unerwünscht
ist.
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Wenn
ferner die Summe der Porenvolumina von Poren mit Porendurchmessern
von mindestens 5 μm mindestens
70% der Summe der Volumina aller Poren beträgt, kann selbst dann, wenn
ein Katalysator oder dergleichen geträgert wird, der Druckverlust
des Wabenstrukturfilters während
des Gebrauchs klein gemacht werden. Poren mit Porendurchmessern
von weniger als 5 μm
tragen wenig zu der Gasströmung
bei, wodurch der Effekt der Verminderung des Druckverlusts gering
ist. Es ist bevorzugt, dass die Porosität 60 bis 80% beträgt und die
Summe der Porenvolumina von Poren mit Porendurchmessern von mindestens
5 μm mindestens 70%
der Summe der Volumina aller Poren beträgt, wodurch eine Eignung als
DPF vorliegt. Es ist mehr bevorzugt, dass die Porosität 60 bis
80% beträgt
und die Summe der Porenvolumina von Poren mit Porendurchmessern
von mindestens 5 μm
mindestens 80% der Summe der Volumina aller Poren beträgt, wodurch
der Druckverlust gering ist.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele der
vorliegenden Erfindung detaillierter beschrieben. Es sollte jedoch
beachtet werden, dass die vorliegende Erfindung keinesfalls durch
solche spezifischen Beispiele beschränkt wird.
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Beispiele 1 bis 3
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Teilchen
aus metallischem Silizium (von ELKEM hergestellt, Si-Reinheit: 98%),
die einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 22 μm aufweisen,
Hohlteilchen, die aus Natronkalkborsilikatglas hergestellt sind
(von SUMITOMO 3M Limited hergestellt, Handelsbezeichnung: Scotchlite
Glass Bubbles K46, scheinbare Dichtezahl: 0,46, Erweichungspunkt:
600°C, durchschnittlicher
Teilchendurchmesser von 40 μm,
Handelsbezeichnung: Scotchlite Glass Bubbles S60, scheinbare Dichtezahl:
0,6, Erweichungspunkt: 600°C,
durchschnittlicher Teilchendurchmesser von 30 μm), und als organisches Bindemittel
Methylcellulose und Glycerin (Methylcellulose:Glycerin = 12-16:1-2)
wurden in den in der Tabelle 1 gezeigten Anteilen zugesetzt und
durch einen Mischer trocken gemischt. Zur Berechnung des Volumenverhältnisses
wurde die Dichtezahl der Teilchen aus metallischem Silizium als
2,35 angesetzt.
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100
Massen-% dieses Gemischs wurden 50 bis 52 Massen-% entionisiertes
Wasser zugesetzt, worauf mit einem Kneter ausreichend geknetet wurde,
um ein Formmaterial zum Extrusionsformen zu erhalten. Das erhaltene
Formmaterial zum Extrusionsformen wurde durch eine Vakuumextrusionsformvorrichtung
mit einem Formwerkzeug für
einen Grünkörper mit
Wabenstruktur extrusionsgeformt, um einen Grünkörper mit einer äußeren Form
von 20 mm × 20
mm × 150
mm, einer Dicke der Zellenwand von 0,25 mm und einer Zellenanzahl von
200 Zellen/6,45 cm2 zu erhalten.
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Der
erhaltene Grünkörper mit
Wabenstruktur wurde getrocknet und dann in einer Stickstoffatmosphäre mit einer
Geschwindigkeit von 240°C/Stunde
von Raumtemperatur auf 800°C
erhitzt und 1 Stunde bei 800°C gehalten.
Dann wurde er mit einer Geschwindigkeit von 120°C/Stunde auf 1350°C erhitzt
und 3 Stunden bei 1350°C
gehalten, und dann wurde er mit einer Geschwindigkeit von 120°C/Stunde
auf 1750°C
erhitzt und 3 Stunden bei 1750°C
gehalten, um eine Wärmebehandlung
durchzuführen.
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Bezüglich des
erhaltenen Sinterkörpers
mit Wabenstruktur wurde die Porenmessung mittels eines Quecksilbereintauchverfahrens
durchgeführt.
Ferner wurde eine Identifizierung der Kristallphase mittels Röntgenbeugung
durchgeführt,
wodurch bei jedem Sinterkörper
nur Siliziumnitrid festgestellt wurde. In der Tabelle 1 sind die
Beispiele 1 bis 3 Beispiele der vorliegenden Erfindung. Ferner wurde
die Porenmessung mittels eines Quecksilberporosimeters (von YUASA-IONICS
COMPANY, LIMITED hergestellt, Handelsbezeichnung: AUTOSCAN-33) durchgeführt.
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Ferner
wurde bezüglich
des Beispiels 2 ein Grünkörper mit
einer äußeren Form
von 145 mmφ × 160 mm,
einer Dicke der Zellenwand von 0,25 mm und einer Zellenanzahl von
200 Zellen/6,45 cm
2 hergestellt, getrocknet
und dann in einer Stickstoffatmosphäre mit einer Geschwindigkeit
von 240°C/Stunde
von Raumtemperatur auf 800°C
erhitzt und 1 Stunde bei 800°C
gehalten. Dann wurde er mit einer Geschwindigkeit von 120°C/Stunde
auf 1750°C
erhitzt und 3 Stunden bei 1750°C
gehalten, um eine Wärmebehandlung
durchzuführen.
Ferner wurde er im Laufe der Temperaturerhöhung drei Stunden bei jeder
Temperatur von 1250°C, 1300°C und 1350°C gehalten.
Die erhaltene Wabenstruktur wies einen durchschnittlichen Porendurchmesser von
11 μm und
eine Porosität
von 68% auf und der Anteil von Poren mit Porendurchmessern von mindestens 5 μm betrug
84%. Zellen dieser Wabenstruktur wurden abwechselnd versiegelt und
dann wurde die Wabenstruktur einem Motorprüfstandtest unterzogen, wodurch
der Druckverlust bei einer Strömungsgeschwindigkeit von
400 m
3/Stunde gemessen wurde, wobei ein
Wert von 2,5 kPa erhalten wurde. Tabelle 1
| Bsp.
1 | Bsp.
2 | Bsp.
3 |
Scheinbare
Dichtezahl der Hohlteilchen | 0,46 | 0,46 | 0,6 |
Gehalt
an metallischem Si (Massen-%) | 66 | 72 | 67 |
Gehalt
an Hohlteilchen (Massen-%) | 19 | 14 | 17 |
Gehalt
an organischem Bindemittel (Massen-%) | 15 | 14 | 16 |
Mischverhältnis von
metallischem Si (Vol.-%) | 40 | 50 | 50 |
Mischverhältnis von
Hohlteilchen (Vol.-%) | 60 | 50 | 50 |
Sintertemperatur
(°C) | 1750 | 1750 | 1750 |
Durchschnittlicher
Porendurchmesser (μm) | 25 | 14 | 15 |
Porosität (%) | 72 | 60 | 67 |
Anteil
von Poren mit Porendurchmessern von mindestens 5 μm (Vol.-%) | 91 | 78 | 90 |
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Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
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Im
Beispiel 2 wurden anstelle der Hohlteilchen aus Natronkalkborsilikatglas
Hohlteilchen aus Glas, das 65% einer Al2O3-Komponente und 35% einer SiO2-Komponente
umfasste (von TAIHEIYO CEMENT CORPORATION hergestellt, Handelsbezeichnung:
SL75, scheinbare Dichtezahl: 0,65, Erweichungstemperatur: mindestens
1200°C),
verwendet.
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Um
ein Mischverhältnis
der Teilchen aus metallischem Silizium zu den Hohlteilchen als Volumenverhältnis von
50:50 zu erhalten, wurden 67 Massen-% Teilchen aus metallischem
Silizium mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 22 μm (von ELKEM
hergestellt, Si-Reinheit: 98%), 20 Massen-% der Hohlteilchen und
13 Massen-% Methylcellulose und Glycerin als organisches Bindemittel
gemischt. Dann wurden 100 Massen-% dieses Gemischs 51 Massen-% entionisiertes
Wasser zugesetzt, worauf mit einem Kneter ausreichend geknetet wurde,
um ein Formmaterial zum Extrusionsformen herzustellen. Das erhaltene
Formmaterial zum Extrusionsformen wurde durch eine Vakuumextrusionsformvorrichtung
mit einem Formwerkzeug für
einen Grünkörper mit
Wabenstruktur extrusionsgeformt, um einen Grünkörper mit einer äußeren Form
von 20 mm × 20
mm × 150
mm, einer Dicke der Zellenwand von 0,25 mm und einer Zellenanzahl
von 200 Zellen/6,45 cm2 zu erhalten.
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Der
erhaltene Grünkörper mit
Wabenstruktur wurde getrocknet und dann in einer Stickstoffatmosphäre mit einer
Geschwindigkeit von 240°C/Stunde
von Raumtemperatur auf 800°C
erhitzt und 1 Stunde bei 800°C gehalten.
Dann wurde er mit einer Geschwindigkeit von 120°C/Stunde auf 1350°C erhitzt
und 3 Stunden bei 1350°C
gehalten, und dann wurde er mit einer Geschwindigkeit von 120°C/Stunde
auf 1750°C
erhitzt und 3 Stunden bei 1750°C
gehalten, um eine Wärmebehandlung
durchzuführen.
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Die
erhaltene Wabenstruktur wies einen durchschnittlichen Porendurchmesser
von 8 μm
und eine Porosität
von 54% auf und der Volumenanteil von Poren mit Porendurchmessern
von mindestens 5 μm
betrug 55 Vol.-%. Die Identifizierung der Kristallphase des erhaltenen
Sinterkörpers
mit Wabenstruktur wurde mittels Röntgenbeugung durchgeführt, wodurch
Peaks von Siliziumnitrid und von Siliziumoxynitrid festgestellt
wurden, und die Feinstruktur wurde mit einem Rasterelektronenmikroskop
untersucht, wodurch bestätigt
wurde, dass die Hohlteilchenform teilweise aufrechterhalten wurde.
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Der
Siliziumnitridfilter mit Wabenstruktur, der durch die vorliegende
Erfindung erhalten wird, weist eine hervorragende Abmessungsgenauigkeit
sowie Porendurchmesser und eine Porosität auf, die zum Sammeln von
Dieselpartikeln, usw., geeignet sind. Ferner kann der Druckverlust
niedrig gemacht werden und demgemäß ist er als DPF geeignet,
der eine Festigkeit, Wärmebeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit,
Dauerbeständigkeit,
usw., aufweisen muss.
-
Die
gesamte Offenbarung der
japanischen
Patentanmeldung Nr. 2003-281812 , die am 29. Juli 2003 eingereicht
worden ist, einschließlich
der Beschreibung, der Ansprüche
und der Zusammenfassung, wird vollständig unter Bezugnahme einbezogen.