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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh und insbesondere den
Aufbau eines Schuhs und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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Es
gibt ein andauerndes Bestreben in der Schuhindustrie, Schuhe herzustellen,
die haltbar sind, ein hohes Maß an
Komfort und einen Grad an Wasserdichtigkeit haben. Ein solcher Schuh
zielt auf Menschen ab, die über
lange Zeitspannen auf harten Flächen
(beispielsweise Betonböden)
stehen, die zu Fuß signifikante
Strecken laufen oder die manchmal nasse oder feuchte Bereiche oder
Arbeitsstellen durchqueren.
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Herkömmliche
Schuhkonstruktionen bieten jedoch nur entweder Haltbarkeit oder
Komfort oder Wasserdichtigkeit, jedoch üblicherweise nicht alle drei
Eigenschaften, da die erforderlichen Merkmale für diese drei Eigenschaften
typischerweise einander ausschließen. Beispielsweise ist ein
Aufbau, der für die
Haltbarkeit bekannt ist, eine direkte Befestigungskonstruktion,
die bei Arbeitsschuhen oder Wanderschuhen verwendet wird. Bei einer
solchen Konstruktion bildet eine Mittelsohle, die aus einem weichen, elastischen
Material ist, ein gleichförmig
tiefes Kissen entlang der gesamten Länge des Schuhs zwischen dem
Oberteil und der starreren und haltbaren Außensohle. Die Mittelsohle wird
mit einem Verfahren konstruiert, bei dem die Mittelsohle in einer
Form „direkt befestigt" an dem Oberteil
ist, von der Ferse zu dem Zeh. Mit anderen Worten wird das Mittelsohlenmaterial
in eine Form nahe dem Oberteil injiziert und, wenn das Material
erhärtet,
mit dem freiliegenden Teil des Oberteils entlang der gesamten Länge des Schuhs
verbunden. Um den Schuh zu vervollständigen, wird eine Außensohle
an der Mittelsohle gegenüber
dem Oberteil angeklebt. Diese direkt befestigte Mittelsohle ist
damit sehr fest an dem Oberteil befestigt, um einen haltbaren Schuh
zu bilden.
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Obwohl
diese Konstruktion haltbar und ästhetisch
ansprechend ist, gefährdet
sie manchmal die Flexibilität
und den Komfort des Schuhs wegen der Verbindung zwischen der Mittelsohle
und dem Oberteil sowie wegen der gleichförmigen Tiefe der plattenähnlichen
Konstruktion der Mittelsohle entlang der gesamten Länge des
Schuhs. Da zudem die Mittelsohle und die Außensohle im wesentlichen gleichförmig von
der Ferse zu dem Zeh des Schuhs sind, gibt es nur wenig oder keine
Dämpfungsvariation
für die verschiedenen
Bereiche des Fußes,
was wiederum den Komfort des Schuhs gefährdet. Schließlich hat die
Mittelsohle selbst nur minimale Wasserundurchlässigkeitsfähigkeiten.
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Obwohl
verschiedene Konstruktionen existieren, die die gewünschte Haltbarkeit, Wasserundurchlässigkeitseigenschaft
oder Komfort bieten, gibt es einen unerfüllten Bedarf nach einem integrierten
Schuhaufbau, der das beste von allen Anforderungen bietet.
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DE3639362 (Lederer) offenbart
einen Schuh, insbesondere einen Schuh für Trekking oder Bergwandern,
mit einem oberen Teil, einem Fersenteil und einer Membran mit einem
Bördelrand,
der kurz vor dem Fersenteil endet. Gemäß Lederer wird die Membran
an dem oberen Teil so angeklebt, dass der aufrechte Flansch an dem
Bördelrand
unsichtbar bleibt.
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Die
obigen Probleme werden mit der vorliegenden Erfindung gelöst, die
einen Schuhaufbau mit einer Membran vorsieht, die direkt an einem
Oberteil in dem Vorderfußbereich
und dem Fersenbereich des Schuhs angebracht ist, um eine wasserdichte Sperre
zu bilden. Die Membran enthält
einen ästhetischen
Bördelrand
in dem vorderen Bereich des Schuhs, jedoch nicht in dem Fersenbereich,
und die Dicke der Membran ist in dem Vorderfußbereich größer als in dem Fersenbereich.
Der Membranbördelrand
kann um einen Umfang der Membran in dem Vorderfußbereich nahe dem dickeren
Abschnitt der Membran vorgesehen sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Schuhaufbau ein Fersenelement enthalten, um ein gewünschtes
Maß an
Fersenpolsterung und Stabilität
zu bieten. Das Fersenelement kann an der Membran und/oder dem Oberteil
hinter dem dickeren Abschnitt der Membran befestigt sein.
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In
einer noch anderen Ausführungsform
ist ein Wasser undurchlässiges
Futter an dem Oberteil befestigt oder mit diesem verbunden. Das
Futter wirkt mit der Membran zusammen, um ein noch größeres Maß an Wasserundurchlässigkeit
zu bieten.
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Der
Schuh gemäß der vorliegenden
Erfindung wird hergestellt durch direktes Befestigen einer Membran
an einem Oberteil in dem Vorderfußbereich und dem Fersenbereich,
wobei die Membran einen dickeren Abschnitt und/oder einen ästhetischen
Bördelrand
in dem Vorderfußbereich
hat; Verbinden des Vorderteil und/oder der Membran mit einer Außensohle;
und wahlweise Befestigen eines Fersenelementes zwischen dem Oberteil
und der Außensohle in
dem Fersenbereich.
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Die
vorliegende Erfindung sieht eine revolutionäre Schuhkonstruktion mit einer
nicht parallelen Kombination von Haltbarkeit und Komfort vor. Die
direkt befestigte Membran macht den Vorderfußbereich des Schuhs haltbar
und gut gelagert. Die Membran macht den Schuh im wesentlichen wasserdicht in
Bereichen und entlang der Bördelränder, die
früher nur
schwer wasserdicht zu machen waren. In dem Fersenabschnitt des Schuhs
bietet das Fersenelement einen außerordentlichen Komfort durch
Absorbieren und Rückführen von
Energie, die bei jedem Schritt erzeugt wird, und durch Anbieten
einer komfortablen Plattform zum darauf Stehen über lange Zeitspannen.
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Diese
und weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der Erfindung werden
durch Bezug auf die detaillierte Beschreibung der Erfindung und
die Zeichnungen noch besser verständlich. Eine Ausführungsform
der Erfindung wird nun als Beispiel mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
eine Seitenansicht eines Schuhs, bei dem die integrierte Konstruktion
der vorliegenden Erfindung verwirklicht ist;
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung des Schuhs entlang der Linie 2-2 der 1;
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3 ist
eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Schuhs;
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4 ist
eine Querschnittsdarstellung des Schuhs entlang der Linie 4-4 der 2;
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5 ist
eine Querschnittsdarstellung des Schuhs entlang der Linie 5-5 der 2;
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6 ist
eine perspektivische Darstellung einer Membran der vorliegenden
Erfindung;
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7 ist
eine Querschnittsdarstellung der Membran entlang der Linie 7-7 der 6;
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8 ist
eine Querschnittsdarstellung der Membran entlang der Linie 8-8 der 6;
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9 ist
eine Querschnittsdarstellung der Membran entlang der Linie 9-9 der 6 und
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10 ist
eine Querschnittsdarstellung einer direkten Befestigungsmethode
der vorliegenden Erfindung.
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Ein
Schuh, bei dem der integrierte Aufbau der vorliegenden Erfindung
verwirklicht ist, ist in 1 dargestellt und allgemein
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Zum Zwecke der Offenbarung wird
die vorliegende Erfindung in Verbindung mit einem Schuh von 3/4
Höhe beschrieben,
jedoch ist die vorliegende Erfindung auch für andere Typen von besohlten
Schuhen geeignet.
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Allgemein
enthält
der Schuh 10 ein Oberteil 20, das an einer Außensohle 40 befestigt
ist. Eine Membran 60 ist direkt an dem Oberteil 20 befestigt. Die
dargestellte direkt befestigte Membran enthält einen Bördelrand 62, der kurz
vor dem Fersenbereich des Schuhs endet. Der Fersenbereich enthält ein Fersenelement 50,
das zwischen dem Oberteil 20 und der Außensohle 40 positioniert
ist. Hier kann das Oberteil und/oder die Membran an dem Fersenelement
und/oder der Außensohle
mit einem Klebemittel oder Zement befestigt sein.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Gewölbebereich" allgemein auf den Teil des Schuhs, der
dem Fußgewölbe des
Benutzers entspricht; der Begriff „Vorderfußbereich" bezieht sich allgemein auf den Abschnitt
des Schuhs vor dem Gewölbebereich und
entspricht dem Vorderfuß (beispielsweise
Ballen und Zehen) des Fußes
des Benutzers; der Begriff „Fersenbereich" bezieht sich allgemein
auf den Abschnitt des Schuhs hinter dem Gewölbebereich und entspricht der
Ferse des Fußes
des Benutzers. Der Vorderfußbereich 42,
der Gewölbebereich 43 und
der Fersenbereich 44 sind allgemein in 2 identifiziert,
jedoch versteht es sich, dass die Abgrenzung dieser Bereiche in
Abhängigkeit
von der Konfiguration des Schuhs variieren kann.
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Das
Oberteil 20 ist allgemein herkömmlicher Art und wird nicht
im Detail beschrieben. Es reicht aus zu sagen, dass das Oberteil 20 ein
Schuhblatt 22, Quarter 24 und Backstay 26 hat.
Mit Bezug auf 3 enthält das Oberteil 20 einen
unteren Abschnitt, der übergeht
in ein Abmaß 23,
das auch als Umfangsabmaß bezeichnet
wird und nach innen in Richtung der Mitte des Schuhs gefaltet ist.
Dieses Umfangsabmaß und – in einigen
Fällen – der untere Teil
des Oberteils wird direkt an der Membran 60 befestigt,
wie weiter unten in näheren
Einzelheiten beschrieben wird. Das Umfangsabmaß kann an der Innensohle 70 befestigt
werden oder optional an einer Innensohle angeheftet und/oder an
einem Stofffutter (nicht gezeigt). Das Oberteil kann aus Leder,
Canvas, Nylon oder anderen geeignetes Materialien hergestellt sein
und ein Futter (nicht dargestellt) oder andere herkömmliche
Accessoires enthalten.
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Ein
Wasser undurchlässiges
Futter 72 ist optional an einem Inneren des Oberteils 20 befestigt. Dieses
Futter erstreckt sich, wie in den 2 und 4 bis 5 gezeigt
ist, nach unten zu dem nach innen gefalteten Umfangsabmaß 23.
In einer Ausführungsform
endet das Futter in einem vorbestimmten Abstand über der Faltung des Oberteils,
die das Umfangsabmaß bildet.
In einer anderen Ausführungsform
erstreckt sich das Futter nach oben zu dem obersten Teil des Schuhs 10.
Das Futter kann aus jedem Material bestehen und ist vorzugsweise
aus einem Wasser undurchlässigen
Stoff oder Material hergestellt. Geeignete Materialien enthalten
das Material, das unter dem Warenzeichen GORE-TEX vertrieben wird
und von W.L. Gore & Associates,
Inc. of Newark, Delaware, kommerziell erhältlich ist, sowie das Material,
das unter dem Warenzeichen SYMPATEX vertrieben wird, das kommerziell
von SympaTex Technologies GmbH, Wuppertal, Deutschland erhältlich ist.
Das Futter kann zusätzlich
oder alternativ aus einer durchgehenden Schicht aus wasserdichter Thermoplaste
oder Klebstoff gebildet sein, die das Innere des Oberteils überzieht.
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In
dem Bereich zwischen den gegenüberliegenden
Rändern
des Umfangsabmaßes
kann ein Füllelement 74 angeordnet
sein. Dieses Füllelement kann
aus einem herkömmlichen
Dämpfungsmaterial wie
Polyurethan herstellt sein.
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Die
Außensohle 40 ist
aus einem relativ harten Gummi oder einem anderen ausreichend haltbaren
und abriebfesten Material hergestellt. Der Boden 46 enthält eine
Außenfläche 48,
die die Abriebfläche der
Außensohle 40 formt,
und ist zu dem gewünschten
Fersen- und Trittmuster gestaltet. Die Außenfläche 48 kann strukturiert
sein, um die Gleitfestigkeit und das ästhetische Aussehen des Schuhs
zu verbessern. Optional kann die Oberfläche 47 der Außensohle
strukturiert sein, wenn dies gewünscht
ist. Wie in 3 gezeigt ist, kann die Außensohle 40 eine Wand 42 in
dem Gewölbebereich 43 haben.
Diese Wand kann ersetzt werden durch einen gerundeten Steg oder
insgesamt weg gelassen werden. Sie kann auch in dem Vorderfußbereich 42 und/oder
dem Fersenbereich 44 vorgesehen sein, wenn dies gewünscht ist.
Die Wand kann sich teilweise oder vollständig über die Außensohle erstrecken und endet vorzugsweise
an dem Flansch 49, der sich wenigstens in dem Gewölbebereich
nach oben erstreckt, und optional in den Fersenbereich. Die Außensohle 40 ist
an der Membran 60 und dem Fersenelement 50 mit
Zements oder Klebemittel, wie gewünscht, direkt an diesen Komponenten
befestigt.
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Wie
in den 2 bis 4 gezeigt ist, wird die Membran 60 direkt
an dem Umfangsabmaß 23 befestigt,
und – wenn
vorhanden – an
dem Füllelement 74 über einen
beträchtlichen
Teil der Länge
des Schuhs. Bei einer solchen Konstruktion der direkten Befestigung
verbindet das Material, aus dem die Membran besteht, direkt mit
dem Umfangsabmaß, dem
Füllelement
und einem unteren Teil des Oberteils. Die Membran enthält eine
Platte 63, die sich über
die Länge
des Schuhs erstreckt, und einen Bördelrand 62, der vor
dem Fersenbereich 44 endet, ohne sich in den Fersenbereich
hinein zu erstrecken. Bei einigen Anwendungen kann sich der Bördelrand wenigstens
in den Gewölbebereich
hinein erstrecken. Der Bördelrand
kann an dem Oberteil 20 im wesentlichen nur in dem Vorderfußbereich 42 befestigt
sein, und er kann sich nach oben und um den unteren Rand des Oberteils
in dem Vorderfuß erstrecken.
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Zum
Zwecke eines einwandfreien Aussehens des fertigen Schuhs sind die
Enden des Bördelrands 62 und
des Bördelflansches 64 hinter
dem Flansch 49 der Außensohle 40 angeordnet.
Bei dieser Konfiguration sind diese Komponenten der Sicht entzogen.
Falls gewünscht,
können
sich der Bördelrand 62 und
der Bördelflansch 64 zu
der Wand oder dem Steg 42 der Außensohle erstrecken. Die Membran
und ihre Bestandteile können
aus Polyvinylchlorid, einem harten Gummi oder aus anderen Materialien,
wie gewünscht,
hergestellt sein.
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Mit
Bezug auf die 6 bis 9 wird die Membran 60 in
näheren
Einzelheiten beschrieben. Die Membran enthält eine Platte 63,
die erste 65 und zweite 69 Seiten hat. Wie gezeigt,
ist die erste Seite 65 gegen das Oberteil 20 und
das Füllelement 74 geformt
oder mit diesem verbunden, wenn die Membran direkt an diesen Komponenten
befestigt wird. Die Platte 63 ist relativ eben an ihrer
Oberseite, d.h. der ersten Seite, und überdeckt im wesentlichen die Öffnung,
die zwischen den gegenüberliegenden
Umfangsabmaßen 23 gebildet
ist, um wirkungsvoll den unteren Teil des Oberteils 20 mit
einer wasserdichten Sperre abzudichten. In dem Vorderfußbereich 42 des Schuhs
erstreckt sich der erste Flansch 66 nach oben nahe dem
Oberteil 20 und ist an dem Oberteil durch direkte Anbringung
befestigt. Die Membran enthält
ebenfalls in dem Vorderfußbereich
einen Bördelrand 62.
Der Bördelrand
erstreckt sich von der Innensohlenplatte in einem vorbestimmten
Abstand nach unten. An dem untersten Abschnitt des Bördelrandes
erstreckt sich ein zweiter Flansch 64, auch als Bördelflansch
bezeichnet, nach außen
um den Umfang des Schuhs wenigstens in einem Bereich von dem Vorderfußbereich
und dem Gewölbebereich. Falls
gewünscht,
können
der Bördelrand
und die Flansche überall
vor dem Fersenbereich vorhanden sein. Die Platte 63 in
dem Bereich des Schuhs, an dem der Bördelrand 62 existiert,
kann genauso dick oder dicker sein als in dem Bereich des Schuhs,
in dem es keinen Bördelrand
gibt. Wie in den 2 und 8 bis 9 gezeigt
ist, kann beispielsweise die erste Dicke 68 der Membran 60 in
dem Vorderfußbereich 42 größer sein
als die zweite Dicke 67 der Membran 60 in dem
Gewölbe 63 und
dem Fersenbereich 44. Bei einer alternativen Ausführungsform
ist die Platte 63 im wesentlichen gleichmäßig dick über ihre Länge, und
der Bördelrand
erstreckt sich von dem ersten Flansch 66 zu dem Bördelflansch 64 nach
unten. Falls gewünscht,
können
die Membran und alle Flansche, der Bördelrand und die Platte ein
einziges, unitäres,
integrales Teil sein.
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Die
Membran 60 und das wasserdichte Futter 72, das
in dem oder an dem Oberteil 20 befestigt ist, können zusammenwirken,
um dem Inneren des Oberteils eine wesentliche Wasserdichtigkeit
zu verleihen.
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Wie
in den 2 bis 3 gezeigt ist, erstreckt sich
die Innensohle 70 über
die gesamte Länge
des Schuhs und kann aus jedem herkömmlichen Dämpfungsmaterial hergestellt
sein. In dem Fersenbereich 44 und wahlweise in dem Gewölbebereich 43 ist
die Innensohle über
konventionelle Mittel, beispielsweise Klebemittel, Zement, Anheften
oder dergleichen an der Innenseite des Umfangsabmaßes 23 des
Oberteils befestigt. Wahlweise wird ein Schenkel 86 aus
Stahl, Kunststoff oder einem anderen Material an dem Boden der Innensohle 70 in
dem Gewölbebereich 43 des
Schuhs befestigt. Der Schenkel kann an anderen Komponenten des Schuhs
befestigt sein, falls gewünscht,
und kann sich mit anderen Bereichen überlappen, beispielsweise mit
dem Vorderfußbereich 42 und
dem Fersenbereich 44.
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Mit
Bezug auf die 2, 3 und 5 enthält der Schuh
ein Fersenelement 50, das eng in die Außensohle 40 passt
oder dieser benachbart ist. Das Fersenelement 50 hat vorzugsweise
eine Napfform, um die Ferse des Benutzers aufzunehmen, und erstreckt
sich wenigstens um einen Abschnitt der Ferse des Benutzers nach
oben. Wie gezeigt, ist das Fersenelement 50 im wesentlichen
nur in dem Fersenbereich 44 positioniert und endet an dem
Gewölbebereich 43 oder
ein wenig in diesem. Falls gewünscht,
endet das Fersenelement kurz vor dem Gewölbebereich oder kann sich über den
Gewölbebereich
in den Vorderfußbereich 42 hinein
erstrecken. Das Fersenelement ist mit Klebemittel oder Zement direkt
an dem Oberteil 20 befestigt. Bei den dargestellten Ausführungsformen
ist das Fersengelenk an dem Umfangsabmaß 23 des Oberteils 20 angeklebt und
optional einem Teil in der Unterseite der Innensohle 70.
Das Fersenelement besteht vorzugsweise aus einem Dämpfungsmaterial
geringer Dichte. Bei einer Ausführungsform
besteht das Fersenelement 50 aus Ethylvinylacetatschaum
(EVA). Die Starrheit und die Flexibilität des EVA-Schaums kann von Anwendung zu Anwendung
variieren, wie dies gewünscht
ist.
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Bei
dem vollständig
zusammengesetzten Schuh, der in den 2, 4 und 5 gezeigt
ist, ist die Außensohle 40 in
dem Vorderfußbereich
an der Membran 60 befestigt, und wenigstens an dem Fersenelement 50 in
dem Fersenbereich 44. Diese Befestigung kann durch Zement,
Klebemittel oder andere herkömmliche
Befestigungsmittel erfolgen. Im zusammengesetzten Zustand ist der
hinterste Abschnitt des Bördelrandes 62 einschließlich des
Bördelflansch 64 der
Wand 42 der Außensohle
benachbart, jedoch können
diese Komponenten auch an der Wand anliegen, wenn dies gewünscht ist.
Bei Konstruktionen, bei denen die Außensohle nicht eine Wand einschließt, kann
sich das Fersenelement 50 nach vorne erstrecken, um an
dem dickeren Abschnitt der Membran anzuliegen oder sich mit diesem zu
verbinden, oder die Membran 60 kann sich nach hinten erstrecken,
um an dem Fersenelement anzuliegen oder sich mit diesem zu verbinden.
Der Schenkel 86 und der freiliegende Teil der Unterseite
der Innensohle 70 kann an der Außensohle 40 befestigt sein
oder nicht an dieser befestigt sein, wie dies gewünscht ist.
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Herstellung und Zusammenbau
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Die
Herstellung des Schuhs 10 wird nun mit Bezug auf die 3 bis 6 und 10 beschrieben.
Das Oberteil 20 wird durch allgemein übliche Techniken und Geräte hergestellt.
Das gewünschte Obermaterial
(nicht dargestellt) wird geschnitten, um das Oberteil zu formen.
Obwohl dies nicht dargestellt ist, kann das Oberteil mehrere Elemente
enthalten, wie ein Schuhblatt, Quarters und eine hintere Stütze. Wenn
vorhanden, werden diese Stücke
des Oberteils zusammengesetzt und zusammengenäht. Das Wasser undurchlässige Futter 72 wird
in dem Oberteil befestigt durch Klebemittel oder Heften, was die
Wasserundurchlässigkeit
des Futters in den gewünschten Bereichen
nicht verschlechtert. Dieses Futter wird so in das Oberteil eingesetzt,
dass es sich in dem fertigen Schuh nach unten über eine ausreichende Strecke
erstreckt, so dass die später
hinzugefügte
Membran oberhalb des untersten Teils Futters endet.
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Die
Innensohle 70 wird an einem Leisten 100 angebracht,
und das angepasste Oberteil 20 über die Innensohle und den
Leisten gespannt. Das Umfangsabmaß 23 wird mit einem
Zement, Klebemittel oder anderen Befestigungsmitteln an der Unterseite der
Innensohle 20 befestigt. Das Umfangsabmaß 23 kann
vorübergehend
an der Leiste angeheftet oder aufgeschichtet werden, um das Umfangsabmaß an seiner
Stelle zu halten. Das Füllelement 74 kann
außerdem
geschnitten und abgeglichen werden, um in den Hohlraum zu passen,
der zwischen den gegenüberliegenden
Seiten des Umfangsabmaßes 23 verbleibt.
Dieses Füllelement
kann innerhalb dieses Leerraums an der Unterseite der Innensohle 70 und dem
Rand des Umfangsabmaßes 23 zementiert
oder angeklebt werden, wenn dies gewünscht ist.
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Wenn
das Oberteil 20 an der Innensohle 70, wie gewünscht, befestigt
und über
den Leisten 100 gespannt ist, werden diese Komponenten
für den
direkten Befestigungsformvorgang vorbereitet, der in 10 gezeigt
ist. Der Leisten 100 wird gegen die Membranform 120 abgesenkt,
der Seitenformen 112 und eine Bodenform 114 enthält. In 10 ist
nur eine Seitenform 112 gezeigt, jedoch wird darauf hingewiesen,
dass eine entsprechende Seitenform gegenüber der dargestellten Seitenform
vorhanden ist. Jede Seitenform 112 greift um die Seiten
des Oberteils 20, und passt zueinander an der Vorderseite
und der Rückseite
des Schuhs. Die Seitenformen 112 und die Bodenform 114 wirken
zusammen, um einen Membranhohlraum 130 variierender Dicke
zu begrenzen, aber laufen entlang der Länge des Schuhs, wie gezeigt
ist. Dieser Hohlraum 130 ist größer in der Tiefe in dem Vorderfußbereich
als in dem Fersenbereich. Außerdem
bildet der Hohlraum in dem Vorderfußabschnitt außerdem Hohlräume für den Bördelrand 162 und
den Bördelflansch 164,
die – wenn
sie mit Material gefüllt
sind – den
Bördelrand
und den Bördelflansch
der fertigen Membran formen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die variierende Tiefe und das Weglassen
der Bördelmerkmale in
dem Fersenbereich und/oder dem Gewölbebereich durch Verwendung
eines Formeinsatzes 140 in der Form 120 bewerkstelligt
werden können.
Wie gezeigt, befindet sich der Einsatz 140 in dem Membranhohlraum 130 und
nimmt den Raum in Anspruch, der anderenfalls mit Material gefüllt würde, wenn
das Material in den Hohlraum injiziert wird. Der Einsatz 140 erstreckt
sich außerdem
nach oben, um die Hohlräume
des Bördelrandes 162 und
des Bördelflansches 164 abzudecken,
zu dass kein Material in diese Hohlräume eintreten und bei dem direkten
Befestigungsprozess die zugehörigen
Merkmale formen kann. Der Einsatz hat allgemein dieselbe Form wie
der Fersenbereich und/oder Gewölbebereich
des Schuhs und eine Tiefe, die um ein vorbestimmtes Maß kleiner
ist als die Tiefe des Membranhohlraums. Der Einsatz kann auch Bördelrand-
und Flanschmerkmale (nicht dargestellt) haben, so dass diese Merkmale
sicherer zu den entsprechenden Merkmalen der Seitenformen passen.
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Die
Seitenform 112 enthält
eine Hohlraumseitenwand 115, die allgemein eine Seitenwand
der fertigen Membran formt. Die Bodenform 120 kann eine
Basiswand 122 enthalten, die allgemein den Boden der fertigen
Membran formt. Die Basisform oder der Einsatz 140, wenn
dieser vorhanden ist, können auch
eine Membranbegrenzungswand 124 haben. Die Formen können modifiziert
werden, um jeden Teil oder Kombination der Seitenwände, Bodenwände oder
anderen Wände
zu formen, wenn dies gewünscht
ist. Optional kann sich der dickere Bereich des Membranhohlraums 130 bei
einigen Anwendungen nach hinten in den Gewölbebereich des Schuhs kurz
vor dem Fersenbereich erstrecken. In diesem Fall kann die Begrenzungswand
weiter rückwärts positioniert
sein.
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Wenn
die Komponenten der Form 120, d.h. die Seitenformen 112 und
die Bodenform 114 positioniert sind, um den Membranhohlraum 130 zu
bilden, wird ein geeignetes Volumen des Materials zum Ausbilden
der Membran 60 durch eine Öffnung 150 in den
Hohlraum 130 injiziert oder gegossen. Vorzugsweise hält die Form 110 das
Oberteil 20 fest genug, um zu verhindern, dass Material
aus der Form 110 von der Oberseite des Hohlraums 130 austritt.
Wenn das Material 131 in den Hohlraum 133 eingeführt ist, füllt es im
wesentlichen den Hohlraum 130, bis die gesamte Membran 60 geformt
ist.
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Das
Mittelsohlenmaterial 131 darf ausreichend erhärten und
befestigt die Membran 60 an dem Oberteil 20, dem
Füllelement 74 und/oder
der Innensohle 70. Die Seitenformen 110 werden
von dem Schuh in Richtung der Pfeile 111 weg bewegt. Der
Leisten 100 wird in der Richtung nach oben bewegt, die
mit dem vertikalen Pfeil 101 angezeigt ist. Jede übermäßige Gratbildung,
die von dem direkten Befestigungsprozess her rührt, kann von der Membran abgegratet
werden. Nach dem Abgraten der Grate von der Membran 60 ist
die Membran bereit zur Befestigung der Außensohle 40 an ihr.
Optional kann ein Schenkel 86 an der Unterseite des Füllelements 74 befestigt
werden.
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Die
Außensohle 40 wird
aus einem harten, haltbaren Gummi unter Verwendung einer herkömmlichen
Gießvorrichtung
spritzgegossen oder gegossen. Ihre Herstellung kann durchgeführt werden,
bevor alle anderen Komponenten des Schuhs zusammengesetzt sind,
wenn dies gewünscht
ist. Das Trittmuster 48 an der Unterseite 46,
die nach oben verlaufenden Flansche 48 und die Wand 42 der
Außensohle
werden während
des Gießvorgangs
als integrale Teile der Außensohle 40 geformt.
Wenn die Außensohle
hergestellt ist, wird das Fersenelement 50 an der Außensohle 40 in
dem Fersenbereich 44 befestigt. Bei den Anwendungen, bei
denen ein großes Fersenelement
verwendet wird, kann das Fersenelement auch an dem Gewölbebereich
befestigt werden und sich in den Vorderfußbereich 42 hinein
erstrecken, wenn dies gewünscht
ist. Diese Komponenten können
mit Zement, Klebemittel oder anderen Befestigungsmittel aneinander
befestigt werden.
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In
einem anderen Schritt wird die Außensohle 40 mit Zement
oder Klebemittel an der Membran 60 entlang der gesamten
Länge der
Membran befestigt. Vorzugsweise ist das abschließende Ende des gebördelten
Bereichs der Membran ausgerichtet auf die Wand 42 der Außensohle 40,
so dass sie nahe der Wand angeordnet ist oder an diese anstößt. Bei einer
Ausführungsform
ist die Außensohle
an dem Rest des Schuhs befestigt, so dass der Flansch 48 das
abschließende
Ende des Bördelrandes 42 und des
Bördelflansches 64 überdeckt
und ein sauberes Aussehen mit sich bringt. In dem Fersenbereich 44 wird
das Fersenelement an dem Umfangsabmaß 23 des Oberteils
angeklebt oder anzementiert und, wo sie frei liegt, an der Unterfläche der
Innensohle 70. In dem Gewölbebereich ist die Außensohle
an den anderen Komponenten des Schuhs befestigt, wenn dies gewünscht ist.
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Wenn
die Außensohle 40 an
der Membran 60 und dem Fersenelement 50/Oberteil 20 befestigt ist,
kann der Schuh 10 aus dem Leisten entfernt werden. Eine
Reihe von herkömmlichen
abschließenden Arbeiten
können
dann an dem Schuh 10 ausgeführt werden. Beispielsweise
werden die Ränder
der Membran 60, der Membranbördelrand 62 und der Bördelflansch 64 sowie
die Außensohle
abgegratet und geformt; und das Oberteil 20 wird gereinigt,
poliert und auf geeignete und notwendige Weise behandelt.