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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Verpacken und Auftragen
eines Produkts, insbesondere eines kosmetischen Produkts einschließlich eines
Pflegeprodukts, die ein Abstreiforgan umfassen.
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Man
kennt aus der französischen
Patentanmeldung
FR 2 562 773 eine
Schminkeinheit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Das
europäische
Patent
EP 0 728 426
B1 beschreibt eine Vorrichtung zur Abgabe eines flüssigen oder
breiförmigen
Produkts, das ein Abstreiforgan umfasst, das mit mehreren Längsspalten
versehen ist, die in einem zentralen Teil in Form eines Torusinnenabschnitts
vorgesehen sind.
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Man
kennt auch aus dem europäischen
Patent
EP 0 627 182
B1 eine Einheit zum Auftragen eines fließfähigen Produkts,
insbesondere eines kosmetischen Produkts, die ein Abstreiforgan
mit zwei Stufen umfasst, das aus zwei Teilen besteht, von denen
das eine durch Beflockung mit Fasern bedeckt ist.
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Das
europäische
Patent
EP 0 824 329
B1 beschreibt ein Abstreiforgan, das einen gespaltenen Schaumblock
umfasst.
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Es
besteht ein Bedarf daran, die Verpackungs- und Auftragvorrichtungen
für ein
Produkt noch zu verbessern und insbesondere über ein Abstreiforgan zu verfügen, das
in befriedigender Weise eine große Anzahl von unterschiedlichen
Auftragelementen, insbesondere Auftragelementen mit einem nicht
kreisförmigen
Querschnitt, abstreifen kann.
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Es
besteht ferner ein Bedarf daran, über ein Abstreiforgan zu verfügen, das
auf dem entsprechenden Behälter
leicht montiert werden kann.
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Gegenstand
der Erfindung ist hierzu eine Vorrichtung zum Verpacken und Auftragen
eines Produkts, insbesondere eines Pflege- oder Schminkprodukts,
gemäß Anspruch
1.
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Dank
der Erfindung ist das Abstreiforgan in der Lage, sich bei Durchgang
des Auftragelements leicht zu verformen, ohne dadurch seine Fähigkeit, dieses
abzustreifen, zu verlieren.
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Ein
Spalt grenzt zwei Sektoren ab, die zu beiden Seiten von diesem angeordnet
sind. Zwei benachbarte Sektoren, die durch einen Spalt getrennt sind,
weisen auf diese Weise einander gegenüberstehende Seiten auf, deren
Abstand die Breite des Spalts definiert. Bei der Durchquerung des
Abstreiforgans kann das Auftragelement mit diesen gegenüberstehenden
Seiten in Kontakt kommen, die zur Abstreifung beitragen können, und
zwar um so mehr, je größer ihre
Oberfläche
ist. Der Außenquerschnitt
des gespaltenen Teils gestattet es aufgrund der Tatsache, dass er
größer als
der des Auftragelements ist, eine relativ große Wanddicke auf Höhe der Spalten zu
haben, was die Abstreifung verbessert.
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Der
gespaltene Teil kann mindestens eine radial nach außen vorstehende
Erhebung, beispielsweise einen ringförmigen Wulst umfassen, der
im Wesentlichen am freien Ende des gespaltenen Teils gelegen sein
kann, was gestattet, über
eine größere Wanddicke
auf Höhe
des freien Endes des gespaltenen Teils zu verfügen und die Leistungen des
Abstreiforgans noch zu verbessern.
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Die
genannte Erhebung kann von einem ringförmigen Wulst verschieden sein.
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Der
gespaltene Teil kann beispielsweise mindestens eine Rippe umfassen,
die auf Höhe
eines Spalts angeordnet ist, wobei diese Rippe sich parallel zur
Achse des Abstreiforgans erstrecken kann.
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Die
Dicke der Wand des gespaltenen Teils kann beispielsweise zwischen
0,5 mm und 8 mm und vorzugsweise zwischen 0,8 mm und 6 mm, beispielsweise
zwischen 1,2 mm und 6 mm, betragen.
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Die
Dicke der Wand des Abstreiforgans kann insbesondere auf der unteren
Hälfte
des Abstreiforgans, insbesondere auf dem gespaltenen Teil, nicht konstant
sein.
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In
dem gespaltenen Teil kann die Dicke der Wand beispielsweise so sein,
dass das Auftragelement nicht den Außenumfang des Abstreiforgans überschreitet,
in dem Abstreiforgan maskiert bleibt und in der Dicke der Spalten
abgestreift wird, wenn es durch das Abstreiforgan hindurchtritt.
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Der
gespaltene Teil kann insbesondere durch Spritzguss aus einem elastisch
verformbaren, biegsamen bis halbstarren Werkstoff beispielsweise mit
einer Härte
zwischen 15 Shore A und 40 Shore D hergestellt sein. Dieser Werkstoff
kann voll und nicht zellulär
sein.
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Der
gespaltene Teil kann insbesondere aus einem der folgenden Werkstoffe
hergestellt sein: Siliconelastomer, EPDM, Nitril, Butyl, Latex,
thermoplastisches Elastomer, PU, Polyester, PE, PVC, EVA, SIS, SBS,
SEBS, Hytrel®,
Pebax®,
wobei diese Liste nicht begrenzend ist.
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Der
gespaltene Teil umfasst vorzugsweise mindestens zwei Längsspalten,
besser mindestens drei Längsspalten
und noch bevorzugter mehr als vier Längsspalten, beispielsweise
mehr als sechs oder acht, wobei die Spalten vorzugsweise auf dem Umfang
des gespaltenen Teils regelmäßig verteilt sind,
wobei die zwischen den Spalten gebildeten Sektoren die gleiche Winkelausdehnung
haben.
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Der
oder die Spalten können
bei Fehlen eines in das Abstreiforgan eingeführten Auftragelements aneinander
stoßende
Ränder
haben.
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Die
Länge mindestens
eines Spalts, gemessen gemäß der Längsachse
des Abstreiforgans, kann beispielsweise zwischen 2 mm und 15 mm
betragen.
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Der
oder die Spalten können
sich über
weniger als die Hälfte
der Höhe
oder sogar weniger als ein Drittel der Höhe des Abstreiforgans erstrecken.
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Der
oder die Spalten können
auf einem Teil des Abstreiforgans gebildet sein, der sich längs dieses
erstreckt und der so beschaffen ist, dass der Innenquerschnitt des
Abstreiforgans auf diesem Teil kleiner als oder gleich dem größten Querschnitt
des Auftragelements ist.
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Das
Abstreiforgan kann im Ruhezustand bei Fehlen eines Auftragelements
eine axiale Symmetrie besitzen. Die Außenumhüllende des Abstreiforgans kann
beispielsweise eine allgemeine rotationssymmetrische Form besitzen.
Der gespaltene Teil kann einen kreisförmigen, ovalen oder polygonalen,
insbesondere quadratischen oder dreieckigen Innenquerschnitt aufweisen.
Ein nicht kreisförmiger
Innenquerschnitt kann beispielsweise zum Abstreifen eines Auftragelements
mit einem ebenfalls nicht kreisförmigen
Querschnitt beispielsweise von ähnlicher
Form bestimmt sein.
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Der
Innenquerschnitt des gespaltenen Teils, insbesondere wenn er eine
kreisförmige,
ovale oder polygonale Form besitzt, kann mindestens auf einer gewissen
Strecke im Maße
der Annäherung
an sein freies Ende abnehmen, so dass der Eintritt des Auftragelements
in den Behälter
erleichtert wird. Der Innenquerschnitt des gespaltenen Teils kann
bis zum freien Ende des gespaltenen Teils abnehmen.
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Der
gespaltene Teil kann insbesondere einen Abschnitt seiner Innenfläche aufweisen,
dessen allgemeine Form kegelstumpfförmig ist.
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Der
gespaltene Teil kann mindestens auf einer gewissen Strecke einen
Außenquerschnitt
aufweisen, der allmählich
in Richtung des freien Endes des Abstreiforgans abnimmt, indem er
auf das Innere des Behälters
zu konvergiert.
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Der
Innendurchmesser des oberen Endes des Abstreiforgans kann beispielsweise
etwa 10 mm betragen und um mindestens 30 %, beispielsweise etwa
40 % bis zu 6 mm oder weniger am freien Ende des gespaltenen Teils
des Abstreiforgans abnehmen.
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Der
Durchmesser der Stange kann beispielsweise 3 mm und die größte diametrale
Abmessung des Auftragelements beispielsweise 6 mm betragen.
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Der
Außenumfang
des Abstreiforgans kann beispielsweise einen Durchmesser besitzen,
der deutlich größer als
6 mm ist.
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Der
kleinste Innenquerschnitt des Abstreiforgans kann kleiner als oder
gleich dem Durchmesser der Stange und/oder dem des größten Querschnitts des
Auftragelements sein.
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Das
Abstreiforgan kann auf seiner Außenfläche eine Nut über dem
gespaltenen Teil umfassen. Diese Nut kann die Verformung der Sektoren
nach außen
bei Durchgang des Auftragelements erleichtern.
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Das
Abstreiforgan kann auch auf seiner Außenfläche über dem gespaltenen Teil einen
ringförmigen
Wulst umfassen, der dazu bestimmt ist, im Inneren des Behälters einzurasten.
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Mindestens
ein Spalt des gespaltenen Teils kann nicht parallele einander gegenüberstehende Seiten
und insbesondere im Querschnitt eine radial nach außen divergierende
Form, insbesondere eine V-Form, aufweisen.
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Dies
kann insbesondere den Auftrag einer Beflockungsbeschichtung auf
den einander gegenüberstehenden
Seiten des Spalts erleichtern.
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Bei
einer besonderen Ausführung
ist der gespaltene Teil mit einem Befestigungsteil fest verbunden,
der auf dem Behälter
montiert ist, beispielsweise in einen Hals von diesem eingesteckt
ist.
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Der
gespaltene Teil und der Befestigungsteil können aus einem einzigen Stück durch
Formen von Material gebildet sein.
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Gemäß einer
Abwandlung kann der gespaltene Teil aus einem Stück hergestellt sein, und der Befestigungsteil
bildet ein anderes Stück,
wobei die beiden Stücke
miteinander fest verbunden sind.
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Der
Befestigungsteil kann an einem Ende einen Flansch umfassen, der
dazu bestimmt ist, axial auf der Kante des Halses des Behälters in
Anlage zu kommen.
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Der
Befestigungsteil kann ferner einen ringförmigen Mantel umfassen, der
ausgebildet ist, um einen Abschnitt des Halses außerhalb
von diesem zu bedecken.
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Der
Befestigungsteil kann auch gemäß einer Abwandlung
mindestens den größten Teil
des Halses des Behälters
bilden und um die Öffnung
eines Behälters
herum zur Auflage kommen, der im Wesentlichen nicht mit einem Hals
versehen ist.
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Der
Befestigungsteil und der gespaltene Teil können aus verschiedenen Werkstoffen
hergestellt sein. Der Befestigungsteil kann beispielsweise aus einem
Kunststoff bestehen, der starrer als derjenige ist, aus dem der
gespaltene Teil hergestellt ist. Ein solcher Befestigungsteil kann
es gestatten, eine ausreichende Abdichtung und eine Befestigung
auf dem Behälter
zu erhalten, die durch die Starrheit des Werkstoffs erleichtert
wird, aus dem er besteht. Der Befestigungsteil kann beispielsweise
aus einem der folgenden Werkstoffe hergestellt sein: Polyolefine, insbesondere
PE oder PP, POM, PA, PET.
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Der
Werkstoff, der den Befestigungsteil bildet, kann insbesondere für das bzw.
die im Produkt vorhandenen Lösungsmittel
und für
Wasser undurchlässig
sein.
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Wenn
der gespaltene Teil und der Befestigungsteil nicht aus demselben
Werkstoff durch Formung hergestellt sind, kann der gespaltene Teil
mit dem Befestigungsteil auf verschiedene Weisen fest verbunden
sein, und insbesondere durch mechanische Zusammenfügung, durch
Verkleben oder Verschweißen.
Der gespaltene Teil kann mit dem Befestigungsteil auch durch Umgießen des
einen mit dem anderen verbunden sein.
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Der
gespaltene Teil kann aus einem Abschnitt eines Stücks bestehen,
das den Befestigungsteil bedeckt, das beispielsweise dieses innen bedeckt.
Dieser Abschnitt kann sich in Richtung einer Öffnung zur Einführung des
Auftragelements in das Abstreiforgan verdünnen.
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Der
gespaltene Teil kann mit einem Stück hergestellt sein, das einen
Teil umfasst, der dazu bestimmt ist, die mechanische Zusammenfügung mit dem
Befestigungsteil zu gestatten, und zwar beispielsweise durch Einklinken,
wobei dieses Stück
dabei beispielsweise eine Nut oder einen Wulst umfasst, die bzw.
der dazu bestimmt ist, an einer Erhebung ergänzender Form einzurasten, die
auf dem Befestigungsteil vorgesehen ist.
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Das
Auftragelement kann verschiedene Formen aufweisen und insbesondere
einen nicht kreisförmigen
Querschnitt auf mindestens einem Abschnitt seiner Länge, beispielsweise
einen abgeflachten Querschnitt.
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Das
Auftragelement kann eine Beflockungsbeschichtung umfassen.
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Das
Produkt kann eine Wimperntusche sein. Das Auftragelement kann dabei
beispielsweise eine Bürste
oder ein Kamm, beispielsweise etwas anderes als ein Pinsel sein,
wobei es sich in einer nicht geradlinigen Achse erstrecken kann
und zum Auftragen eines Produkts auf die Keratinfasern, insbesondere die
Wimpern, die Augenbrauen oder die Haare, ausgebildet ist. Das Produkt
kann auch zum Auftragen auf die Augenlider bestimmt sein, wobei
es beispielsweise ein Eyeliner ist. Das Produkt kann auch dazu bestimmt
sein, auf die Lippen aufgetragen zu werden.
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Der
Auftrager kann eine Stange umfassen, an deren Ende das Auftragelement
befestigt ist. Diese Stange, die beispielsweise einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen kann, kann einen ersten Abschnitt mit einem ersten Querschnitt
und einen zweiten Abschnitt mit einem zweiten Querschnitt umfassen,
der kleiner als der erste ist, wobei dieser zweite Abschnitt sich
auf Höhe
des gespaltenen Teils des Abstreiforgans positioniert, wenn der
Auftrager auf dem Behälter
an seinem Platz ist. Dies gestattet es, zu vermeiden, den gespaltenen
Teil des Abstreiforgans während
der Lagerung übermäßig zu verformen.
Der erste Abschnitt erstreckt sich zwischen dem Auftragelement und
dem zweiten Abschnitt.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung folgt eine ausführliche
Beschreibung von nicht begrenzenden Ausführungsbeispielen der Erfindung und
die beiliegende Zeichnung. In dieser zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht, zum Teil in einem axialen Schnitt und zum
Teil in Perspektive, einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackungs- und
Auftragvorrichtung,
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2 eine
schematische Seitenteilansicht des Abstreiforgans der Vorrichtung
von 1, allein,
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3 eine
schematische perspektivische Teilansicht des Abstreiforgans allein,
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4 und 5 schematische
Teildarstellungen des Durchgangs des Auftragelements von 1 durch
das Abstreiforgan,
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6 und 7 schematische
axiale Schnitte von Ausführungsvarianten
des Abstreiforgans,
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8 eine
schematische Teilunteransicht gemäß dem Pfeil VIII von 7,
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9 bis 14 Darstellungen
von noch anderen Ausführungsvarianten
des Abstreiforgans in einem schematischen axialen Schnitt,
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15 eine
schematische Teilunteransicht gemäß dem Pfeil XV von 14,
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16 einen
schematischen axialen Schnitt einer anderen Ausführungsvariante des Abstreiforgans,
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17 bis 20 schematische
Unteransichten von Ausführungsvarianten
des gespaltenen Teils des Abstreiforgans,
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21 bis 24 schematische
Seitenteilansichten von Ausführungsvarianten
des Abstreiforgans,
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25 eine
schematische Darstellung eines Auftragers mit einem von einer Bürste gebildeten Auftragelement,
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26 eine
schematische Teildarstellung des Durchgangs des Auftragelements
von 25 durch ein Abstreiforgan,
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27 eine
Darstellung einer anderen erfindungsgemäßen Verpackungs- und Auftragvorrichtung
in einem schematischen axialen Schnitt,
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28 und 29 schematische
Teildarstellungen von zwei weiteren Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Verpackungs-
und Auftragvorrichtung in einem axialen Schnitt,
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30 eine
schematische Teilansicht einer Ausführungsvariante gemäß dem Pfeil
XXX von 2 und
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31 eine
Seitenteilansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des Abstreiforgans.
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Die
in 1 dargestellte Verpackungs- und Auftragvorrichtung 1 umfasst
einen Behälter 2 mit
einem darüber
angeordneten Hals 8 mit der Achse X, der an seinem oberen
Ende offen ist und ein kosmetisches Produkt P, wie beispielsweise
einem Lippenglanz, enthalten kann.
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Ein
Abstreiforgan 3, das aus einem elastisch verformbaren Material,
beispielsweise einem thermoplastischen Elastomer hergestellt ist,
ist auf dem Behälter 2 angebracht
und an diesem beispielsweise mit Hilfe eines Einsteckens durch Reibung
in den Hals 8 befestigt. Das Abstreiforgan 3 kann
natürlich auf
dem Behälter 2 auch
anders befestigt sein, beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder Einrasten
oder mit Hilfe eines zusätzlichen
Halteteils.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst außerdem einen Auftrager 4,
der bei dem dargestellten Beispiel eine Verschlusskappe 5 umfasst,
an der eine Stange 6 befestigt ist, an deren freiem Ende
ein Auftragelement 7 vorgesehen ist, das von jedem beliebigen
Typ sein kann.
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Das
Abstreiforgan 3 weist bei dem betrachteten Beispiel einen
Innenquerschnitt auf, der kleiner als ein Querschnitt des Auftragelements 7 ist.
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Die
Kappe 5 umfasst ein in 1 nicht
sichtbares Innengewinde, das dazu bestimmt ist, mit einem Außengewinde 9 des
Halses 8 zusammenzuwirken, um den Behälter 2 zu schießen. Die
Kappe 5 kann auch anders als durch Verschrauben auf dem Hals 8 befestigt
werden, insbesondere durch Einrasten.
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Bei
dem betrachteten Beispiel umfasst das Abstreiforgan 3 einen
allgemein rohrförmigen
Körper 10,
dessen Längsachse
mit der Achse X des Halses 8 zusammenfällt und der in seinem oberen
Teil durch einen Flansch 11 verlängert ist, der auf dem oberen Ende
des Halses 8 aufliegt.
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Dieser
Flansch 11 trägt
zu einem dichten Verschluss des Behälters 2 bei, wobei
die Kappe 5 eine Fläche
umfasst, die nach Beendigung ihres Aufschraubens an diesem Flansch 11 zum
Anliegen kommt.
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Das
Abstreiforgan 3 umfasst im unteren Teil einen gespaltenen
ringförmigen
Teil 12, der an seinem Ende mit einem Wulst 13 versehen
ist, der auf seiner Außenfläche radial
vorsteht.
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Bei
dem dargestellten Beispiel umfasst der gespaltene Teil 12 eine
Vielzahl von Längsspalten 14,
die sich parallel zur Achse X bis zum freien Ende 3a des
Abstreiforgans 3 erstrecken, wobei diese Spalten 14 beispielsweise
in der Anzahl von acht vorgesehen sind. Die Spalten 14 erstrecken
sich bei dem dargestellten Beispiel über weniger als die Hälfte der
Höhe des
Abstreiforgans 3 und sogar, ebenfalls bei diesem Beispiel,
erstrecken sich die Spalten 14 über weniger als ein Drittel
der Höhe
des Abstreiforgans.
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Ebenfalls
bei dem beschriebenen Beispiel ist der Außenquerschnitt des Abstreiforgans
kreisförmig,
desgleichen sein Innenquerschnitt. Der Innendurchmesser des Abstreiforgans 3 ist
in seinem engsten Teil, der durch den gespaltenen Teil 12 gebildet
ist, im Wesentlichen gleich dem Außendurchmesser der Stange 6.
Der Innendurchmesser des Abstreiforgans 3 in seinem engsten
Teil, der von dem gespaltenen Teil 12 gebildet wird, kann
kleiner als der Außendurchmesser
der Stange 6 sein, ohne dass man den Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlässt.
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Der
Durchmesser der Stange 6 kann 3 mm betragen und die größte diametrale
Abmessung des Auftragelements beispielsweise 6 mm, der Innendurchmesser
des oberen Endes des Abstreiforgans 3 kann beispielsweise
etwa 10 mm betragen und um 30 % oder sogar 40 % mindestens bis zu
6 mm oder weniger am freien Ende 3a des Abstreiforgans
abnehmen.
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Der
Außenumfang
des Abstreiforgans kann einen Durchmesser von beispielsweise deutlich
größer als
6 mm aufweisen.
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Wenn
die Auftragvorrichtung 1 geschlossen ist, wie in 1 dargestellt,
liegt der gespaltene Teil 12 des Abstreiforgans 3 an
der Stange 6 des Auftragers 4 ohne wesentliche
Verformung des gespaltenen Teils 12 an.
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Die
Spalten 14 begrenzen miteinander Sektoren 15,
die sich bei Durchgang des Auftragelements 7 spreizen können.
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Bei
dem dargestellten Beispiel sind die Spalten 14 regelmäßig auf
dem Umfang des gespaltenen Teils 12 verteilt und die Sektoren 15 haben
die gleiche Winkelausdehnung.
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Man
verlässt
den Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht, wenn die Spalten 14 auf
dem Umfang des gespaltenen Teils 12 unregelmäßig verteilt sind.
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Das
Auftragelement 7 ist bei dem betrachteten Beispiel mit
einer Beflockungsbeschichtung bedeckt und weist eine abgeflachte
allgemeine Form auf. Sein Querschnitt ist nicht kreisförmig, von
länglicher
Form wobei die größte Abmessung
größer als der
Durchmesser der Stange 6 ist, und zwar beispielsweise um
einen Faktor von mindestens 1,5 oder sogar mindestens 2.
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Der
Durchgang des Auftragelements 7 durch den gespaltenen Teil 12 ist
in den 4 und 5 dargestellt. Die Sektoren 15 verbiegen
sich so, dass dem gespaltenen Teil 12 gestattet wird, sich
im Wesentlichen an die Form des Auftragelements 7 bei dessen
Durchgang anzuschmiegen, was eine wirksame Abstreifung verschafft.
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Die
Spalten sind bei dem dargestellten Beispiel auf einem Teil des Abstreiforgans
gebildet, der sich längs
dessen erstreckt und der so beschaffen ist, dass der Innenquerschnitt
des Abstreiforgans auf diesem Teil kleiner als oder gleich dem größten Querschnitt
des Auftragelements 7 ist.
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Das
Auftragelement 7 kann auch partiell durch die einander
gegenüberstehenden
Seiten 14a und 14b mindestens eines Spaltes 14 abgestreift werden,
und zwar insbesondere auf Höhe
des Wulstes 13, wie man in 5 sehen
kann.
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Die
Dicke des gespaltenen Teils 12 kann insbesondere so sein,
dass das Auftragelement 7 den Außenumfang des Abstreiforgans 3 nicht überschreitet,
in diesem maskiert bleibt und bei seinem Durchgang durch das Abstreiforgan
in der Dicke der Spalten 14 abgestreift wird.
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Die
Seiten 14a und 14b sind um so mehr geeignet, an
der Abstreifung teilzunehmen, je mehr sie in der Lage sind, mit
dem Auftragelement 7 in Kontakt zu kommen. Gegebenenfalls
kann Produkt zwischen ihnen durch Kapillarität zurückgehalten werden. Die relativ
große
Dicke der Wand des gespaltenen Teils 12 insbesondere auf
Höhe des
Wulstes 13 gestattet es, Seiten 14a und 14b zu
erhalten, die eine relativ große
Oberfläche
besitzen, also geeignet sind, zur Abstreifung des Auftragelements 7 beizutragen
und Produkt P durch Kapillarität
aufzunehmen.
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Angesichts
der Elastizität
des Abstreiforgans 3 schließen sich die Spalten 14 nach
dem Durchgang des Auftragelements 7 durch den gespaltenen
Teil 12 wieder, wobei die Sektoren 15 wieder miteinander
im Wesentlichen in Kontakt sind.
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Das
Abstreiforgan 3 kann einen gespaltenen Teil 12 aufweisen,
der keinen Wulst 13 besitzt, sondern eine relativ dikke
Wand beibehält
und beispielsweise die Form eines Kegelstumpfes hat, dessen Außenquerschnitt
auf das Innere des Behälters
zu abnimmt. Ein solches Abstreiforgan 3 ist in 6 dargestellt.
in dieser Figur weist das Abstreiforgan 3 einen Innenquerschnitt
auf, der nach unten bis zum freien Ende 3a des Abstreiforgans
abnimmt.
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Die
Dicke der Wand des Abstreiforgans 3 kann zwischen 0,5 mm
und 8 mm oder auch zwischen 0,8 mm und 6 mm, beispielsweise zwischen 1,2
mm und 6 mm, betragen.
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Man
kann den Außenquerschnitt
des Abstreiforgans 3 noch durch das Vorhandensein von axialen
Rippen 19 auf dem äußeren Teil
des Sektoren 15 vergrößern, die
in die Verlängerung
der Seiten 14a und 14b der Spalten 14 gelangen,
wie in den 7 und 8 dargestellt.
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Das
Abstreiforgan 3 kann, wie oben beschreiben, aus einem einzigen
Stück bestehen,
oder aus zwei zusammengebauten Stücken.
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Dies
ist insbesondere bei den Abstreiforganen 3 der Fall, die
in den 7 bis 14 dargestellt sind und die
aus einem Befestigungsteil 17, das aus einem relativ starren
Werkstoff wie einem Polyolefin hergestellt ist, und einem an dem
Befestigungsteil 17 angebrachten Stück bestehen, das den gespaltenen Teil 12 umfasst,
wobei dieses Stück
aus einem Werkstoff hergestellt ist, der biegsamer als derjenige
des Befestigungsteils 17 ist, beispielsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer.
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Der
Befestigungsteil 17 und das den gespaltenen Teil 12 umfassende
Stück können auf
verschiedene Weisen aneinander befestigt sein, insbesondere verklebt,
verschweißt,
verrastet oder mit Hilfe eines zusätzlichen Teils zusammengefügt sein.
Das den gespaltenen Teil 12 umfassende Stück wird
beispielsweise auf den Befestigungsteil 17 aufgesteckt, wie
in 9 dargestellt, oder in das Innere des Befestigungsteils 17 eingesteckt,
wie in 10 dargestellt, oder umgreifend
auf dem Befestigungsteil 17 aufgesteckt, wie in 11 dargestellt.
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In 12 sind
der Befestigungsteil 17 und das den gespaltenen Teil 12 umfassende
Stück mechanisch
durch Einrasten zusammengefügt,
wobei der Befestigungsteil 17 einen Wulst 20 umfasst
und das den gespaltenen Teil umfassende Stück eine Nut 21 aufweist,
die dazu bestimmt ist, den Wulst 20 aufzunehmen.
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Der
Befestigungsteil 17 und der gespaltene Teil 12 können auch
durch Umgießen
miteinander fest verbunden sein, wobei das den gespaltenen Teil 12 umfassende
Stück beispielsweise
durch Biinjektion auf dem Befestigungsteil 17 geformt ist,
wie in 13 dargestellt. Bei diesem Beispiel
bedeckt der gespaltene Teil 12 das Innere des Befestigungsteils 17.
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Der
gespaltene Teil 12 des Abstreiforgans 3 kann Rippen 22 umfassen,
die im Wesentlichen in der Mitte des äußeren Teils der Sektoren 15 angeordnet
sind, was gestatten kann, eine höhere
Steifheit des gespaltenen Teils 12 zu erhalten, wie in
den 14 und 15 dargestellt.
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Das
den gespaltenen Teil 12 umfassende Stück kann, wie in 16 dargestellt,
mit einem ringförmigen
Außenmantel 29 versehen
sein, wobei dieser Außenmantel 29 insbesondere
dazu bestimmt ist, Produkt zurückzuhalten.
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Der
Innenquerschnitt des gespaltenen Teils 12 kann kreisförmig sein
und einen Durchmesser besitzen, der im Wesentlichen gleich dem Durchmesser der
Stange 6 ist, oder einen kleineren Durchmesser als die
Stange 6 besitzen, wie in 17 dargestellt, um
sich beispielsweise an die Abstreifung eines Auftragelements anzupassen,
das einen sich verjüngenden
Abschnitt besitzt. Ein Innenquerschnitt des gespaltenen Teils 12 kann
nicht kreisförmig
sein, beispielsweise sternförmig,
wie in 14 dargestellt, um beispielsweise
eine partielle und selektive Abstreifung des Auftragelements durchzuführen.
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Die
Anzahl von Spalten 14 kann variieren. Beispielsweise hat
man in 18 ein Abstreiforgan dargestellt,
das fünf
Spalten 14 umfasst, in 19 vier
Spalten und in 20 sechs Spalten.
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Wenn
das Abstreiforgan 3 einen kegelstumpfförmigen Abschnitt mit einem
sich nach unten allmählich
verkleinernden Querschnitt umfasst, können sich die Spalten 14 nur
auf einen Teil des kegelstumpfförmigen
Abschnitts erstrecken, wie dies in 6 der Fall
ist. Die Spalten 14 können
sich auch über
den kegelstumpfförmigen
Abschnitt hinaus erstrekken, wie es in 21 dargestellt
ist, oder sich nur über
den kegelstumpfförmigen
Teil erstrecken, wie es in 22 dargestellt
ist.
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Der
gespaltene Teile 12 kann allgemein rohrförmig sein,
wie in 23 dargestellt.
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Das
Abstreiforgan 3 kann einen Außenquerschnitt umfassen, der
an einer Stelle in Form einer Nut 25 eingeschnürt ist,
wie in 24 dargestellt, die beispielsweise
dazu bestimmt ist, den Sektoren 15 zu gestatten, sich bei
dem Durchgang des Auftragelements 7 leichter zu spreizen.
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In 25 ist
ein anderes Beispiel eines Auftragers 4 dargestellt, dessen
Auftragelement 7 aus einer Bürste besteht, die leicht gekrümmt sein
kann.
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26 zeigt
den Durchgang der Bürste 7 durch
das Abstreiforgan 3.
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In 27 ist
eine andere Verpackungs- und Auftragvorrichtung dargestellt, die
zum Auftragen eines Eyeliners bestimmt ist. Die Stange 6 des
Auftragers 4 umfasst einen verjüngten Abschnitt 6a mit
einem Querschnitt, der kleiner als der Innenquerschnitt des gespaltenen
Teils 12 ist, so dass die Verformung der Sektoren 15 im
Ruhezustand vermieden oder die Abfuhr des Überdrucks erleichtert wird,
der im Inneren des Behälters 2 erzeugt
wird, wenn der Auftrager in den Behälter eingeführt wird.
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In 28 umfasst
der Befestigungsteil 17 des Abstreiforgans 3 einen
ringförmigen
Mantel 35, der eine Lippe 36 bedeckt, die am oberen
Teil des Halses 8 gebildet ist. Der Halt des Abstreiforgans 4 wird
auf diese Weise verbessert.
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In 29 ist
das Abstreiforgan 3 mit einem Hals ausgeführt, auf
dem beispielsweise die Verschlusskappe 5 aufgeschraubt
werden kann.
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Bei
dem Beispiel von 2 weist jeder Spalt 14 einander
gegenüberstehende
Seiten 14a und 14b auf, die im Ruhezustand im
Wesentlichen parallel sind und aneinander angrenzen.
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Man
kann die Spalten 14 natürlich
auch anders ausbilden und insbesondere sie mit einander gegenüberliegenden
Seiten 14a und 14b ausführen, die im Ruhezustand nicht
parallel sind, beispielsweise radial nach außen divergieren, wie in 30 dargestellt.
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In
dieser Figur sieht man, dass mindestens ein Spalt 14 des
gespaltenen Teils 12 eine Breite aufweist, die nach außen zunimmt.
Dies kann beispielsweise gestatten, die Seiten 14a und 14b leichter
mit einer Beflockungsbeschichtung 40 zu bedecken, die die
Leistungen des Abstreiforgans noch verbessern kann.
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In 31 ist
die Möglichkeit
dargestellt, das Abstreiforgan mit einem ringförmigen Wulst 42 auszubilden,
der auf seiner Außenseite
vorsteht und dazu bestimmt ist, in eine entsprechende Nut des Behälters, insbesondere
eine in seinem Hals gebildete Nut, einzurasten.
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Die
Erfindung ist natürlich
nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Das
Auftragelement kann jede beliebige abgerundete, lang gestreckte
Form, eine Form mit Ecken haben. das Auftragelement kann beispielsweise
eine geradlinige Bürste,
ein Auftrager aus beflocktem oder nicht beflocktem Schaum, ein Kamm,
ein Pinsel sein.
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Das
Auftragelement kann einen größten Querschnitt
haben, der kleiner als oder gleich dem größten Durchmesser der Stange
ist.
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In
der ganzen Beschreibung einschließlich der Ansprüche muss
der Ausdruck "umfassend
ein" verstanden
werden als Synonym des Ausdrucks "umfassend mindestens ein", außer wenn
das Gegenteil angegeben wird.