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Diese
Erfindung betrifft einen Materialapplikator und Stiel, ganz besonders
einen Applikator und Stiel für
Kosmetika, wie z. B. Wimperntusche oder Haarfärbemittel, und eine Anordnung,
die den Applikator umfasst.
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Die
Anordnung mit Applikator umfasst normalerweise einen Behälter für das Kosmetikum,
eine Verschlusskappe, die durch den Stiel am Applikator befestigt
ist, und einen im Behälter
befindlichen Abstreifbausch oder Abstreifer mit Öffnung, der, wenn Stiel und
Applikator aus dem Behälter
herausgezogen werden, das Kosmetikum vom Stiel abstreift, überschüssiges Material
vom Applikator entfernt und somit die gewünschte Menge des Materials
auf dem Applikator hinterlässt.
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Es
sind verschiedene Ausführungen
einer Abstreifeinrichtung vorgeschlagen worden, um zu versuchen,
dafür zu
sorgen, dass Menge und Verteilung des Materials auf dem Applikator
dem jeweiligen Bedarf entsprechen, um so beim Auftragen den gewünschten
Effekt zu erzielen. Siehe z. B. A45 D 40/26, GB-A-2 097 662, GB-A-2312617
und EP-A-900 534. Die Abstreifeinrichtung ist dafür erforderlich,
um das Material vom Stiel und überschüssiges Material
von der Kante des Applikators zu entfernen sowie auch – wie gewünscht – jeden
Tropfen oder Faden eines Materials vom freien Ende des Applikators
zu entfernen. Die Abstreifeinrichtung kann auch die Menge des Materials
im Applikator regulieren, wenn z. B., wie es bei einem Applikator
für Wimperntusche
häufig
der Fall ist, der Applikator ein Bürstchen ist, bei der sich die
Wimperntusche auf und zwischen den Fasern und manchmal innerhalb der
Fasern der Borsten befindet. Diese Abstreifeinrichtungen können elastische
Finger aus Kunststoff- oder Gummimaterial aufweisen, die sich ausgehend von
dem Material, das die Öffnung
der Abstreifeinrichtung bildet, nach innen erstrecken. Wenn der
Stiel und Applikator aus dem Behälter
herausgezogen werden, streifen die Öffnung der Abstreifeinrichtung und/oder
die Finger, gewöhnlich
aber beide, das Material vom Stiel und dann vom Applikator ab und schließlich kommen
die Finger an die Reihe und entfernen den Tropfen oder Faden des
Materials, der sich am Ende des Applikators gebildet hat.
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Obwohl
die verwendeten Abstreifeinrichtungen zumindest teilweise wirksam
sind, sind sie immer noch weniger als zufrieden stellend. Ein Problem, das
sie haben, besteht darin, dass sie den sich aus dem Material bildenden
Tropfen oder Faden nicht gleichmäßig vom
freien Ende des Applikators entfernen. Ein zweites Problem, das
sie haben, besteht darin, dass sie dazu tendieren, mit der Zeit
und/oder infolge der Nutzung ihre Wirksamkeit zu verlieren. So z.
B. ist, wenn es sich um eine Abstreifeinrichtung handelt, die zu
dem Typ mit elastischen Fingern gehört, der entspannte Durchmesser
des Materials, das die Öffnung
bildet, selbst dafür
ausgelegt, etwas kleiner als der Durchmesser des Stiels zu sein,
und die Finger erstrecken sich von dort nach innen. Wenn sich die
Anordnung in ihrer geschlossenen Speicherstellung befindet, wird
das Material der Finger durch den Stiel beträchtlich aus seiner Gleichgewichtskonfiguration
gedrängt.
Die Finger haben die Tendenz, in der verformten Stellung zu verharren.
In der Internationalen Patentanmeldung WO 95/26147 wird vorgeschlagen,
das dadurch zu beheben, dass der Stiel mit einer Ringnut versehen
wird, und zwar an der Stelle, die von den Fingern berührt wird.
Trotzdem ist festgestellt worden, dass die Finger nach längerer Lagerung
nicht in ausreichendem Maße
am Applikator anliegen, wenn er durch die Abstreifeinrichtung zurückgezogen
wird.
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Diese
Tendenz der Finger, in der verformten Stellung zu verharren (oder
mit anderen Worten, ihr Gedächtnis
zu verlieren), ist ein wesentlicher Nachteil, da sie die Lagerzeit
des Produktes einschränkt und
einem Nutzer Unannehmlichkeiten bereiten kann, der ein spezielles
Appliziergerät
nicht häufig benutzt.
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Kürzere Finger,
wie in EP-A-900534 beschrieben, scheinen eine verbesserte Wirksamkeit über einen
längeren
Zeitraum zu gewährleisten.
Allerdings beheben sie nicht das Problem.
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In
der DE-A-19744181 wird eine Applikatoranordnung beschrieben, die
einen Applikatorstiel mit einer Nut enthält, in der die Finger einer
Abstreifeinrichtung ruhen, die aus einem gummiartigen Material besteht,
wenn die Anordnung geschlossen ist. Die Nut oder der stufenartige
Abschnitt wird durch eine Verengung des Stiels über eine Abschrägungsfläche zu einem
geradseitigen, schmalen Abschnitt und dann durch eine Verbreiterung über eine
Abschrägungsfläche zu ihrer
ursprünglichen
Breite ausgeformt. In der geschlossenen Stellung ruhen die Gummifinger
mit ihren Spitzen in der Nut. Wenn der Applikatorstiel durch die
Abstreifeinrichtung gezogen wird, bewegen sich die Gummifinger gegen
die sich erweiternde Abschrägungsseite
und ihre Spitzen sind nach innen gedreht. Die nach innen gedrehten
Spitzen der Finger üben
eine größere Abstreifkraft
auf den Stiel und Applikator aus. Die Anordnung hat aber den Nachteil,
dass das Eindrehen der Finger eine Aufspaltung des Materials der
Abstreifeinrichtung verursachen kann, wenn der Stiel dort hindurch
gezogen wird. Eine aus Natur- oder Synthesekautschuk gefertigte
Abstreifeinrichtung kann der hervorgerufenen, zusätzlichen
Spannung standhalten, aber die Abstreifeinrichtung versagt, wenn
sie aus thermoplastischem Kunststoff gefertigt worden ist.
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In
einer ersten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung einen Applikator und Stiel zur Verwendung
in einer Applikatoranordnung bereit, um viskoses Material gemäß Anspruch
1 aufzutragen.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Materialapplikatoranordnung bereit, die
einen Applikator und Stiel gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung umfasst.
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Bei
einer dritten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Materialapplikatoranordnung bereit, die
einen Behälter
für ein
viskoses Material, ein Verschlussteil, einen Applikator und Stiel
entsprechend der ersten Ausführungsform
der Erfindung umfasst, wobei der Applikator durch den Stiel am Verschlussteil
befestigt wird, und außerdem
umfasst sie auch eine im Behälter
befindliche Abstreifeinrichtung, die eine Mehrzahl elastischer Finger
aufweist, die in vorteilhafter Weise um den Stiel angeordnet sind.
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Die
Erfindung sieht in einer vierten Ausführungsform ihre Verwendung
in einer Materialapplikatoranordnung vor, die eine Abstreifeinrichtung
umfasst, welche eine Mehrzahl elastischer Finger und einen den Applikator
tragenden Stiel aufweist, mit (a) einer Einschnürung am Stiel, um die elastischen
Finger der Abstreifeinrichtung zu veranlassen, sich nach innen zum
Stiel hin zu drehen, wenn der Stiel durch die Abstreifeinrichtung
gezogen wird, und mit einer Querschnittsfläche des Stiels zwischen dem
Teil der Einschnürung,
der den kleinsten Querschnitt hat, und dem Applikator mit einem
kleineren Querschnitt als dem des Stiels vor der Einschnürung, um
zu verhindern oder die Möglichkeit
zu verringern, dass das Material der Abstreifeinrichtung verformt
wird.
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Das
proximale Ende des Stiels ist normalerweise für eine Befestigung an der Verschlusseinrichtung
geeignet. Die Befestigung kann durch alle geeigneten Mittel erfolgen,
wie z. B. durch die Verwendung von Klebstoffen, oder der Stiel und
die Verschlusseinrichtung können
aus einem Stück
gefertigt werden.
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Die
Abstreifeinrichtung hat eine Öffnung,
die, wenn der Stiel und Applikator hindurch gezogen werden, überschüssiges Material
vom Stiel abstreift und auch das überschüssige Material vom Applikator
entfernt. Wie schon oben besprochen, gibt es viele unterschiedliche
Ausführungsformen
der Abstreifeinrichtung. Die Abstreifeinrichtung weist gewöhnlich einen
elastischen Abschnitt mit einer Öffnung
auf, die eng am Stiel anliegt. Das Material, das die Öffnung bildet,
fungiert als Abstreiffläche.
Die Abstreifeinrichtung kann auch eine Mehrzahl elastischer Glieder oder
Finger aufweisen, die sich ausgehend vom Material, das die Öffnung bildet,
nach innen erstrecken, und zwar auf Pfeilern, die im Wesentlichen
parallel zur Achse der Öffnung
verlaufen oder vorzugsweise direkt von der Öffnung ausgehen. Ein Teil jedes
Fingers bildet dann eine Abstreiffläche. Diese Abstreiffläche ist
gewöhnlich
eine Ergänzung
der Abstreiffläche,
die von dem Material gebildet wird, das die Öffnung darstellt. Es sind Abstreifeinrichtungen
mit elastischen Fingern, die beim Stiel und Applikator der Erfindung
zur Anwendung kommen.
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In
geschlossener Stellung reicht der Applikator und Applikatorstiel
von der Verschlusskappe bis in das Innere des Behälters hinein.
Die Abstreifeinrichtung befindet sich in einer Position um den Applikatorstiel
herum. Wo die Abstreifeinrichtung elastische Finger aufweist, wenn
der Applikatorstiel beim Gebrauch aus dem Behälter herausgezogen wird, drücken die
Abstreifflächen
der Öffnung
und der Finger elastisch gegen den Stiel und entfernen das viskose Material
vom Stiel, bis die Finger sich der Einschnürung oder dem Ansatzkegel des
Stiels (verjüngtes Ende)
nähern.
Wenn der Stiel an den Fingern vorbei gezogen wird, ermöglichen
ihnen die Verengung der Einschnürung
oder die Verjüngung,
sich in ihre Gleichgewichtsstellung zu begeben, d.h. in die Stellung,
die sie einnehmen, wenn sie durch den Stiel nicht verformt sind,
und dann werden sie veranlasst, sich nach innen zum Stiel zu drehen,
wenn die distale Seite der Einschnürung dort hindurch gezogen
wird, wo der Querschnitt des Stiels nach dem schmalsten Teil der
Einschnürung
wieder größer wird,
oder wenn das Arretierglied durch die Enden der Finger hindurch
gezogen wird, womit sie zu einem engeren Kontakt mit dem Applikatorstiel
oder Arretierglied gezwungen werden, als es sonst der Fall wäre. Ein
anderer Teil des Fingers wird jetzt zur Abstreiffläche.
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Die
Enden der Finger werden soweit nach innen gedreht, dass sie auf
sich selbst zurückgedreht werden.
Wenn jeder verbleibende Abschnitt des Stiels hindurch gezogen und
dann der Applikator durch die Abstreifeinrichtung hindurch gezogen
ist, bleiben die Finger nach innen gedreht und entfernen überschüssiges Material
von dem Applikator. Wenn das Ende des Applikators erreicht ist, "schnellen" oder "federn" die Finger in ihre
Ruhe- oder Gleichgewichtsstellung zurück. Wenn das passiert, wird
der Tropfen oder Faden des Materials an der Spitze des Applikators
entfernt.
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Die
Konstruktion des Stiels und Applikators der vorliegenden Erfindung
gleicht zumindest teilweise das Problem mit dem Materialversagen
aus, das damit zusammenhängt,
was in der DE-A-19744181 offen gelegt worden ist. Der Abschnitt
des Stiels oder das Arretierglied, das abgestreift werden muss, nachdem
die Teile der Abstreifeinrichtung nach innen gedreht worden sind,
ist schmaler als der breiteste Teil des Stiels und somit besteht
hier in dem Abstreifmaterial eine geringere Spannung, wenn der Stiel oder
das Arretierglied durch die Einrichtung hindurch geht. Folglich
besteht hier ein viel geringeres Risiko eines Materialversagens,
wie z. B. die Aufspaltung, und zwar besonders dort, wo die Abstreifeinrichtung aus
thermoplastischem Kunststoff oder einer Mischung gebildet wird,
die einen thermoplastischen Kunststoff enthält.
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Die
Einschnürung
weist eine Verengung des Applikatorstiels und dann in Richtung zum
distalen Ende des Stiels hin eine Verbreiterung des Stiels auf, um
einen Abschnitt mit einem Querschnitt zu haben, der immer noch kleiner
als der Querschnitt des Stiels vor der Verengung ist. Zwischen dem
Verengungsabschnitt und Verbreiterungsabschnitt kann sich ein schmaler
Abschnitt mit einem weitgehend konstanten Querschnitt befinden.
Der Querschnitt des Stiels von der Verengung der Einschnürung bis
zu der Stelle, an der er mit dem Applikator zusammengefügt ist, ist
kleiner als der Querschnitt des Stiels vor der Einschnürung und
möglichst
kleiner als der Querschnitt der 360 Öffnung der Abstreifeinrichtung
in ihrem Gleichgewichtszustand, bei der sie zur Anwendung kommen
soll. Wenn der Stiel nach der Einschnürung einen größeren Querschnitt
haben sollte, würde
der Druck, der auf die Abstreifeinrichtung einwirkt, sobald die
Finger nach innen gedreht worden sind, hoch sein und würde in vielen
Fällen
dazu führen,
dass sie z. B. durch Aufspaltung in ihrer Funktion gestört wäre.
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Die
Verengung oder Verjüngung
des Stiels kann schnell oder allmählicher erfolgen. Am besten wäre es, wenn
sich der Stiel relativ allmählich
verengt, um so den Fingern zu ermöglichen, in ihre Gleichgewichtsstellung
zurückzugehen,
bevor sie auf den Ansatz treffen, wie unten beschrieben. So z. B. könnte eine
Verengung von einem Durchmesser im Bereich von 2,5 bis 5 mm bis
zu einem Durchmesser im Bereich von 1,5 bis 3 mm über eine
Länge von
0,5 bis 4,0 mm genutzt werden.
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Die
Einschnürung
weist eine Verengung des Stiels und danach eine Verbreiterung auf,
um einen Ansatz oder eine Manschette zu bilden. Wenn der Stiel durch
die Abstreifeinrichtung gezogen wird, treffen die Finger auf den
Ansatz auf und werden nach innen gezwängt, so dass sie nach hinten
gezogen werden, wenn der Stiel weiter durch die Abstreifeinrichtung
gezogen wird. Der Ansatz muss nicht genau senkrecht zur Achse liegen,
sondern muss eine ausreichend steile Neigung haben, um die erforderliche Drehung
der Teile der Abstreifeinrichtung zu bewirken. Der spitze Winkel,
der in 1 als θ gekennzeichnet
ist und zwischen der Linie des Ansatzes und der Stielachse liegt,
sollte möglichst
größer als
70°, besser
aber größer als
80° und
am besten annähernd 90° groß sein,
d.h. der Ansatz liegt ungefähr
senkrecht zur Achse des Stiels. Der zur Verwendung bei unterschiedlichen
Abstreifeinrichtungen geeignete Winkel kann von unterschiedlicher
Größe sein.
Zum Beispiel, wenn das Material der Abstreifeinrichtung aus Thermoplast
besteht, muss der Winkel θ größer sein,
als wenn die Abstreifeinrichtung aus einem gummiartigen Material
gefertigt ist.
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Der
Ansatz oder die Manschette kann durch jede geeignete Formung des
Stiels geschaffen werden. So z. B. kann die Einschnürung eine
Verengung des Stiels aufweisen, gefolgt von einem kleinen halbkugelförmigen Abschnitt.
Die flache kreisförmige
Fläche
bildet den Ansatz und der Querschnitt der kreisförmigen Fläche ist kleiner als der des
Stiels vor der Einschnürung
oder Verjüngung.
Bei einer alternativen Ausführungsform
kann der Ansatz durch die größere kreisförmige Fläche eines
Kegelstumpfes oder einer massiven Topfform (ein Kegelstumpf, aber
mit einer bauchig gewölbten
Oberfläche
anstatt einer wirklich konischen Oberfläche).
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Die
Einschnürung
kann sich an jeder Stelle auf dem Stiel zwischen der Ruhestellung
der Finger der Abstreifeinrichtung, d.h. der Stellung, in der die Finger
den Stiel berühren,
wenn die den Stiel umfassende Applikatoranordnung sich in der geschlossenen
Stellung befindet, und dem distalen Ende des Stiels befinden. Am
besten ist es, wenn die Einschnürung
weiter in Richtung zum distalen Ende des Stiels hin liegt als zur
Ruhestellung, und am allerbesten ist es, wenn sich die Einschnürung nahe
am oder am distalen Ende des Stiels befindet.
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Wenn
die Einschnürung
zu weit vom distalen Ende des Stiels entfernt ist, kann dann das
Abstreifen des Stiels nicht sauber erfolgen. Wenn die Abstreifeinrichtung
Finger aufweist, die direkt an der Öffnung der Abstreifeinrichtung
befestigt sind, können
die Finger, wenn sie nach innen und zurück auf sich selbst gedreht
werden, zwischen die Abstreiffläche
der Öffnung
und den Stiel geraten, so dass die Abstreiffläche der Öffnung nicht mehr in direktem
Kontakt mit dem Stiel ist. Daher erfolgt das Abstreifen des Stiels von
diesem Punkt an nur an jenen Stellen, wo die Finger den Stiel berühren, und
demzufolge werden einige Teile nicht abgestreift. Daher ist es in
einem solchen Falle für
die Einschnürung,
d.h. die Verengung des Stiels und Ansatzes oder der Manschette, äußerst vorteilhaft
sich nahe am oder am distalen Ende des Stiels zu befinden.
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Der
Querschnitt des Ansatzes und des übrigen Teils des Stiels wird
maßgeblich
von zwei Anforderungen bestimmt. Die erste Anforderung besteht darin,
dass er groß genug
für die
Finger sein muss, um darauf auftreffen zu können, selbst wenn das Material,
aus dem sie gefertigt sind, etwas von seinem Gedächtnis verloren hat, und die
Finger nicht im vollen Maße
zurückfedern,
das von der Verengung der Einschnürung oder Verjüngung des
Stiels ermöglicht wird.
Die zweite besteht darin, dass den Fingern die Möglichkeit gegeben werden muss,
sich auf sich selbst zurückzudrehen,
ohne eine erhebliche Vergrößerung der Öffnung der
Abstreifeinrichtung hervorzurufen, da eine solche Vergrößerung zur
Aufspaltung des Materials der Abstreifeinrichtung führen könnte.
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Zur
Vermeidung jeden Zweifels wird darauf hingewiesen, dass der Querschnitt
des in Betracht zu ziehenden Stiels der Querschnitt an dem relevanten Teil
ist, das sich senkrecht zur Längsachse
des Stiels befindet (diese Achse ist in 1 mit einer
gestrichelten Linie gekennzeichnet).
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Falls
der Querschnitt des Stiels, der Öffnung der
Abstreifeinrichtung und des Ansatzes kreisförmig ist, wie er typischerweise
ist, ist der Durchmesser des Ansatzes vorzugsweise ungefähr der Durchmesser der Öffnung der
Abstreifeinrichtung minus der zweifachen Dicke eines der elastischen
Finger. Typischerweise ist der Durchmesser des Ansatzes mindestens 0,6
bis 1,0 mm kleiner als der Durchmesser der Öffnung der Abstreifeinrichtung.
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Es
gibt zwei Größen für Stiele,
die gewöhnlich
in kosmetischen Applikatoranordnungen verwendet werden. Die Stiele
haben einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem Durchmesser von 4,3 mm oder 3,5 mm. Die elastischen Finger
einer Abstreifeinrichtung aus thermoplastischem Kunststoff können gewöhnlich eine
maximale Dicke von 0,4 bis 0,5 mm haben, die sich nach unten an
den Spitzen bis auf ungefähr
0,25 mm verjüngt.
Zur Verwendung bei einem Stiel mit einem Durchmesser von 4,3 mm
hat die Abstreifeinrichtung eine kreisförmige Öffnung mit einem Durchmesser
von 4,2 mm. Deshalb sollte der Ansatz vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem Durchmesser von ungefähr
3,2 bis 3,4 mm, besonders aber 3,3 mm, haben. Falls ein 3,5 mm starker
Stiel zur Anwendung kommt, hat die Abstreifeinrichtung eine Öffnung mit
einem Durchmesser von 3,4 mm und der Ansatz sollte einen Durchmesser
von ungefähr
2,6 mm haben.
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Der
schmalste Teil der Einschnürung
oder des verjüngten
Stiels muss offensichtlich einen kleineren Durchmesser haben als
der Ansatz und ist am besten wesentlich schmaler. Zum Beispiel kann
er einen kreisförmigen
Querschnitt mit einem Durchmesser im Bereich von 1,5 bis 3 mm haben.
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Der
Stiel gemäß der Erfindung
weist an der Ruhestellung der Finger der Abstreifeinrichtung – wie in
der W095/26147 beschrieben – eine
Nut auf, um die Verformung der Abstreifeinrichtung während der Lagerung
zu vermindern.
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Der
Stiel kann aus jedem geeigneten Material geformt werden. So z. B.
kann er aus einem thermoplastischen Kunststoff geformt werden.
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Der
Applikator ist vorzugsweise ein Bürstchen, insbesondere aber
ein Bürstchen,
das aus einer Spirale mit Borsten besteht, die um einen Kern oder
Träger
angeordnet sind, der oft aus einem verdrillten Stahldraht gefertigt
ist. Er kann aber auch zu einem anderen Typ gehören, wie z. B. ein Schaumapplikator.
Wenn das Bürstchen
auf einem Träger
angebracht ist, sollte der Querschnitt des Trägers vorteilhafterweise kleiner
und am besten erheblich kleiner als jener am distalen Ende des Stiels
sein. Vorteilhafterweise ist der Querschnitt im Wesentlichen gleichförmig, selbstverständlich vorbehaltlich der
Unebenheiten, die in einem verdrillten Drahthalter vorkommen. Der
Durchmesser der Öffnung
der Abstreifeinrichtung ist im Allgemeinen kleiner als der maximale
Durchmesser des Applikators. Falls der Applikator ein Bürstchen
ist, wird der Durchmesser von den Spitzen der Borsten an gemessen.
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Die
Abstreifeinrichtung kann aus einem thermoplastischen, elastomeren
oder thermoplastisch-elastomeren Kunststoff gefertigt werden, wie
z. B. Synthese- oder Naturkautschuk, Polyurethan, olefinisches Homopolymer
oder Mischpolymer, z. B. Polyethylen, besonders Polyethylen mit
geringer Dichte, oder ein Mischpolymer aus Ethylen und ungesättigtem
Ester, wie z. B. ein Mischpolymer aus Ethylen und Vinylazetat. Die
Einrichtung kann aus einem Verbundstoff oder einer Mischung aus
zwei solchen oder mehreren Materialien geformt werden. Falls ein
thermoplastischer Kunststoff verwendet wird, kann er ein Vernetzungsmittel
enthalten. Am besten ist es, wenn die Abstreifeinrichtung aus einem
thermoplastischen Kunststoff oder aus einer Mischung geformt wird,
die einen thermoplastischen Kunststoff enthält. Abstreifeinrichtungen,
die aus thermoplastischen Kunststoffen oder aus Mischungen geformt
werden, die einen erheblichen Anteil thermoplas tischer Kunststoffe
enthalten, haben Vorteile, wie z. B. relativ geringe Kosten im Vergleich
zu Gummimaterialien. Sie haben aber auch Nachteile, wie z. B. den
Verlust der Elastizität
und die Möglichkeit
eines Materialversagens, wie oben dargelegt. Der Applikator und
Stiel der vorliegenden Erfindung sind besonders vorteilhaft, wenn sie
mit einer Abstreifeinrichtung zur Anwendung kommen, die aus thermoplastischem
Kunststoff oder einer Mischung gefertigt wird, die thermoplastischen Kunststoff
enthält,
da die besagten Probleme damit zumindest teilweise behoben werden.
Bevorzugte Materialien sind 100-prozentiges Polyethylen mit geringer
Dichte und 100-prozentiger thermoplastischer, elastomerer Kunststoff
(TPE), wie z. B. ein thermoplastischer, elastomerer Kunststoff,
der eine Shore-Härte
im Bereich von D40 bis D60 aufweist. Thermoplastische, elastomere
Kunststoffe sind elastischer als solche Materialien, wie z. B. Polyethylen.
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Eine
bevorzugte Abstreifeinrichtung zur Verwendung mit dem Stiel und
Applikator der Erfindung und in der kosmetischen Applikatoranordnung
der Erfindung umfasst einen länglichen,
hohlen, elastischen Körper,
der eine im Wesentlichen kreisförmige Öffnung aufweist
und um die Peripherie der Öffnung angeordnet
ist und von dieser Peripherie geht direkt eine Mehrzahl länglicher,
elastischer Glieder (die elastischen Finger) aus, wobei jedes Glied
einen freien, distalen Endabschnitt hat und sich jedes Glied nach
innen zur Achse der Öffnung
und von dem Körper
weg erstreckt, wobei jedes Glied in einem Winkel von 90° bis 120° zur Achse
angeordnet ist und sich zum distalen Ende hin verjüngt, wobei
die Glieder wenigstens an ihren distalen Enden strahlenförmig angeordnet
sind und in axialer Richtung gesehen höchstens 55 %, am besten aber
nur 50 % des Bereichs der Öffnung
einnehmen. Insbesondere die Abstreifeinrichtung ist eine, die vier
längliche,
elastische Glieder hat, und zwar in einem Winkel von mindestens
ungefähr
100° zur
Achse, wobei der Abstand zwischen einem Paar gegenüberliegender
distaler Enden höchstens
10 % des Durchmessers der Öffnung
beträgt.
Abstreifeinrichtungen dieses Typs werden in der EP-A-900 534 beschrieben.
Es wird in Betracht gezogen, dass, wenn der Stiel einen schmalen Durchmesser
von z. B. 3,5 mm hat, aus technischen Gründen solch eine dichte Annäherung nicht
zugelassen werden kann und der minimale praktische Abstand ungefähr 0,4 mm
betragen muss. Folglich kann dieser Abstand dann bis zu 15 oder
20 % des Durchmessers der Öffnung
ausmachen.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass die Lage der oben genannten Glieder
diejenige ist, die eingenommen wird, wenn die Abstreifeinrichtung
sich in ihrer entspannten Lage oder Gleichgewichtskonfiguration
befindet, d.h. in der Abwesenheit einer Verformung durch z. B. den
Stiel des Applikators für
ein Kosmetikum. Wenn sich die Abstreifeinrichtung in einer Position
um einen Stiel befindet, der in Ruhestellung keine Nut hat, werden
die Glieder am Stiel anliegen und elastisch gegen ihn drücken.
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Folglich
wird beim Gebrauch, wenn der Applikatorstiel aus dem Behälter herausgezogen
wird, in den solch eine Abstreifeinrichtung eingebaut ist, bei der
das Ende der Abstreifeinrichtung die Glieder trägt, die sich von der Behälteröffnung abwenden,
die Kante oder Oberfläche
der Öffnung
der Abstreifeinrichtung das viskose Material von dem Stiel entfernen und
die Materialmenge regulieren, die auf dem Applikator verbleibt,
während
die länglichen
Glieder elastisch gegen den Stiel drücken, solange wie er vorbeizieht,
bis die Einschnürung
oder das Anetierglied erreicht ist, woraufhin die Enden der länglichen
Glieder in eine nach innen gerichtete Stellung auf sich selbst zurückgedreht
werden. Wenn der Applikator beginnt, die Glieder zu passieren, bleiben
die Enden nach innen gedreht und die Glieder können auch durch die Wirkung
der Fasern rückwärts in das
Bürstchen
hinein gezogen werden. Wenn das freie Ende des Applikators vorbeizieht, springen
die Glieder heraus und entfernen so mindestens einen Teil des Tropfens
des jeweiligen Materials vom Ende des Applikators.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass dort, wo der Applikator ein Bürstchen
ist, die länglichen
Glieder wieder in ihre Gleichgewichtskonfiguration zurückkehren
werden, indem sie sich mit den Bürstenfasern
in mehr oder weniger großem
Maße vermischen,
wenn das Bürstchen
an ihnen vorbeizieht, wobei dieses Maß von der Flexibilität der Glieder
und Beschaffenheit des Bürstchens
abhängt,
das am besten ein Bürstchen
sein sollte, das strahlenförmig abgehende
Borsten trägt.
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Um
die gewünschte
Abstreifwirkung zu erzielen, sollten die Spitzen der elastischen
Finger der Abstreifeinrichtung soweit wie möglich in das Bürstchen
eindringen. Ihre Spitzen sollten so dicht wie möglich an das Mittelstück des Bürstchens
heranreichen, das gewöhnlich
ein verdrillter Draht ist. Finger, die wie im vorliegenden Fall
nach innen gedreht werden, wenn sie auf das Bürstchen treffen, dringen besser
in das Bürstchen
ein und reichen näher
an den Draht heran als die Finger der Abstreifeinrichtung, die nicht
auf sich selbst zurück
gedreht worden sind. Wenn das Bürstchen
durch die Abstreifeinrichtung gezogen wird, üben die Borsten gewöhnlich nicht
genug Druck auf die Finger aus, um sie vollständig auf sich selbst zurückgedreht
zu halten, so dass sich die Enden entfalten. Es ist aber genug Druck
vorhanden, um die Finger davon abzuhalten, in ihre Gleichgewichtsstellungen
zurückzukehren.
Sie dürfen
sich gewöhnlich
solange entfalten, bis die Finger ungefähr senkrecht zum Mittelstück des Bürstchens
stehen. Die von den vorbeiziehenden Borsten ausgeübte Kraft
reicht dann aus, um sie in dieser Stellung zu halten. Und es ist
diese Stellung, durch die das gewünschte Abstreifen des Bürstchens
erreicht wird.
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Ein
typisches Bürstchen
aus verdrilltem Draht zum Auftragen von Wimperntusche oder ähnlichem
viskosem kosmetischem Material weist ge wöhnlich 40 bis 400 Borsten oder
Fasern pro cm auf, meistens jedoch 170 bis 300, wobei die Borsten
oder Fasern eine Stärke
haben, die zwischen 0,06 und 0,25 mm liegt, und die Anzahl der Verdrillungen
im Draht beträgt
normalerweise 4 bis 7 pro cm. (Die Anzahl der Fasern beläuft sich
auf die Hälfte
der Anzahl der Borstenenden.)
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Man
hat herausgefunden, dass das optimale Zusammenwirken zwischen Fasern
und Abstreifeinrichtung, das dafür
sorgt, dass die Finger der Abstreifeinrichtung nach innen gedreht
sind, wenn sie auf das Bürstchen
treffen, dann erreicht wird, wenn die Anzahl der Fasern im unteren
Bereich des typischen Spektrums liegt, während die Stärke der
Fasern und folglich ihre Steifheit im oberen Bereich des typischen Spektrums
liegen. Am besten ist es, wenn das Bürstchen 160 bis 200 Fasern
pro cm aufweist, wobei die Fasern einen Durchmesser haben, der zwischen 0,125
und 0,2 mm liegt. Die relativ geringe Anzahl von Fasern in Verbindung
mit einer relativ steifen Faser ermöglicht ein leichtes Durchkämmen der
Augenwimpern mit dem Bürstchen.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
haben die Fasern auf den ersten 3 bis 6 mm Länge des Bürstchens am proximalen Ende,
d.h. an dem Ende, mit dem die Abstreifeinrichtung zuerst zusammentrifft,
einen Durchmesser von ungefähr
0,25 mm, während
der Rest des Bürstchens,
d.h. typischerweise auf eine Länge
von 20 bis 25 mm, jenseits der ersten zwei bis vier Verdrillungen,
flexiblere Fasern aufweist, die z. B. nur ungefähr halb so stark sind, z. B.
ca. 0,125 mm, um beim Gebrauch ein leichtes Kämmen zu ermöglichen. Noch besser ist es,
wenn die Faserdichte zwischen 160 bis 200 Fasern pro cm liegt.
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Bei
Anwendung eines bevorzugten Bürstchens,
wie oben beschrieben, werden die elastischen Finger der Abstreifeinrichtung
zuverlässig nach
innen gedreht, selbst wenn es während
der Lagerung zu einer bleibenden Verformung gekommen ist, trotzdem
der Stiel mit einer Nut versehen wurde. Die Maschinen zur Bürstenherstellung
können
so eingestellt werden, wie es sich erforderlich macht, um die gewünschte Dichte
der Fasern aus der Zuführung zu
erfassen. Die Anzahl der Fasern pro Längeneinheit kann durch die
Einstellung verändert
werden, so z. B. durch den Abstand der Transportmittel, die normalerweise
Zähne sind.
Bei der Ausführungsform, wo
Fasern mit zwei unterschiedlichen Stärken verwendet werden, kann
die Anzahl der Fasern in der Litzen- oder Seilzuführung verändert werden.
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In
allen Fällen
und unabhängig
davon, welche Steifheit und Dichte die verwendeten Borsten auch
immer haben mögen,
werden die Enden der elastischen Finger dazu neigen, in ihre Gleichgewichtskonfigurationen
zurückzukehren,
wenn das Ende des Applikators näher
kommt, und sie werden in diesem Stadium des Rückzugs zurückschnellen oder zurückfedern
und dazu beitragen, den letzten Tropfen vom Applikator zu entfernen.
Wenn der Applikator mit einem verjüngten, freien Ende versehen wird,
wird das normalerweise das Entfernen des Tropfens noch effektiver
machen.
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Es
ist von Vorteil, wenn die Abstreifeinrichtung mit drei bis fünf Fingern,
am besten aber mit vier Fingern versehen ist. Es ist vorteilhaft,
wenn sich der Abstand zwischen den Fingern oder Gliedern von den
proximalen bis zu den distalen Enden erhöht, d.h. dem freien Ende jeden
Gliedes wird ein kleinerer Winkel gegenüberliegen als es beim proximalen Ende
der Fall ist, wenn man es entlang der Achse der Öffnung betrachtet, und, falls
gewünscht,
können
die Spitzen der proximalen Enden der Glieder zusammenlaufen, um
miteinander Kontakt zu haben. Es ist jedoch von Vorteil, wenn die
proximalen Enden in Abständen
voneinander angeordnet sind und höchstens 55 % oder ganz besonders
nur 50 % der Länge
des Umfangs der Öffnung
einnehmen können.
Es ist von Vorteil, wenn die distalen Enden der Glieder sich verjüngen, d.h.
wenn sie ungefähr
dreieckig sind. Die breiteren proximalen Abschnitte leisten verstärkten Widerstand
gegen eine bleibende Verformung oder Verdrillung, während die
sich verjüngenden
distalen Endabschnitte flexibel sind, um es ihnen so zu ermöglichen,
nach innen gedreht zu bleiben und die Entfernung jedes anhaftenden
Tropfens des Materials von dem freien Ende des Applikators (der
normalerweise verjüngt
ist) zu verbessern, wenn er an ihnen vorbei herausgezogen wird.
Sie entfernen aber keine signifikanten Mengen des Materials von
der Länge
des Applikators, wenn er herausgezogen wird, wie z. B. von den Borsten,
falls der Applikator ein Bürstchen
ist.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Finger oder länglichen Glieder bei Betrachtung
der Abstreifeinrichtung entlang der Achse in ihrer entspannten Konfiguration
höchstens
55 %, vorzugsweise 50 %, noch besser aber 40 bis 50 % und am besten
ungefähr
45 % der Fläche
der Öffnung
der Abstreifeinrichtung einnehmen. Es ist auch vorteilhaft, wenn
der Abstand zwischen einem Paar gegenüberliegender distaler Enden
höchstens
25 % des Durchmessers der Öffnung
beträgt,
vorzugsweise höchstens
20 % und noch besser aber höchstens
10 %. Im Prinzip können die
distalen Enden der Glieder miteinander in Kontakt stehen, aber eine
solche Konstruktion wird durch den gegenwärtig bevorzugten Herstellungsprozess
nicht ohne weiteres erreicht.
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Es
ist aber vorteilhaft, wenn die Länge
der Glieder der Abstreifeinrichtung im Verhältnis zur Größe der Öffnung der
Abstreifeinrichtung und deren Ruhewinkel dergestalt sind, dass sie
sich berühren, wenn
sie herausspringen, und somit das Größenverhältnis des entfernten Tropfens
auf das Maximum erhöhen.
Solch ein Ergebnis wird z. B. mit einem Winkel von 100° bis 120° und mit
einem Abstand in der Ruhestellung von weniger als 10 % erzielt.
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Wenn
man nochmals auf die Finger oder länglichen Glieder in ihrer entspannten
Konfiguration Bezug nimmt, weist jeder bzw. jedes vorteilhafterweise
einen proximalen Abschnitt auf, der sich zum distalen Ende hin verjüngt, und
zwar entweder aus dem Blickwinkel entlang der Achse der Öffnung gesehen oder
aus dem Blickwinkel quer zur Achse gesehen, am besten aber aus beiden
Richtungen gesehen. Es ist von Vorteil, wenn der distale Abschnitt
des Glieds einen rechteckigen Querschnitt hat, außer am distalen
Ende selbst, das am besten dreieckig sein sollte, wie ausführlicher
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben werden wird. Das
Glied verjüngt sich
gleichmäßig von
einem Ende zum anderen. Vorteilhafterweise ist jedes Glied in seiner
unverformten Konfiguration gewöhnlich
geradlinig.
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Eine
Abstreifeinrichtung, die auch zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, kann einen elastischen Körper aufweisen, der eine im Wesentlichen
kreisförmige Öffnung hat.
Und um die Peripherie der Öffnung
herum ist eine Mehrzahl länglicher
elastischer Glieder (die Finger) in Abständen voneinander angeordnet,
von denen jedes einen proximal zum Körper befindlichen Endabschnitt
und einen freien, distalen Endabschnitt hat, wobei der proximale
Endabschnitt sich vom Körper
weg in eine Richtung erstreckt, die mindestens eine wesentliche Komponente
parallel zur Achse der kreisförmigen Öffnung hat,
und die freien, distalen Endabschnitte der Glieder sich nach innen
zur Achse hin erstrecken und die distalen Enden sich nahe an oder
an der Achse befinden. Solche Abstreifeinrichtungen werden in der
GB-A-2312617 beschrieben.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Applikatoranordnung dazu geeignet, für das Auftragen viskosen Materials
verwendet zu werden, wobei die Anordnung einen Behälter für das viskose
Material, ein Verschlussteil, einen Applikator und einen Stiel sowie
eine Abstreifeinrichtung um fasst, die sich innerhalb des Behälters befindet,
durch den der Stiel und Applikator beim Gebrauch gezogen werden kann,
wobei die Abstreifeinrichtung einen länglichen, hohlen, elastischen
Körper
umfasst, der eine im Wesentlichen kreisförmige Öffnung hat, und eine Mehrzahl
länglicher,
elastischer Glieder ist um die Peripherie der Öffnung angeordnet und geht
direkt von der Peripherie der Öffnung
aus, wobei jedes Glied einen freien, distalen Endabschnitt hat und
jedes Glied sich nach innen zur Achse der Öffnung hin und vom Körper weg
erstreckt, wobei jedes Glied sich in einem Winkel von 90° bis 120° zur Achse
befindet und sich zum distalen Ende hin verjüngt, wobei die Glieder zumindest
an ihren distalen Enden in Abständen
voneinander strahlenförmig
angeordnet sind und – in
axialer Richtung betrachtet – höchstens
55 % der Fläche der Öffnung einnehmen,
am besten aber nur höchstens
50 %, und der Stiel ein proximales Ende hat, das an dem Verschlussteil
befestigt ist, und ein distales Ende hat, das am Applikator befestigt
ist, und nahe am oder am distalen Ende eine Einschnürung aufweist,
wobei der Querschnitt des Stiels zwischen dem Teil mit der Einschnürung, der
den kleinsten Querschnitt hat, und des distalen Endes, das kleiner als
der Querschnitt des Stiels ist, wobei die proximale Seite der Einschnürung und
der Querschnitt jenes Teils des Stiels, der die distale Seite der
Einschnürung
bildet, größer ist
als der kleinste Querschnitt der Einschnürung und der Stiel weiterhin
eine Nut am Berührungspunkt
der länglichen
Glieder der Abstreifeinrichtung aufweist, also in der geschlossenen
Stellung der Anordnung.
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Jetzt
werden Formen eines Applikators, Stiels und einer Abstreifeinrichtung,
die gemäß der Erfindung
konstruiert worden sind, sowie mehrere geeignete Abstreifeinrichtungen
noch ausführlicher beschrieben,
und zwar nur als Beispiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
auf denen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Applikatoranordnung in geschlossener Stellung zeigt,
die gemäß der Erfindung
konstruiert worden ist,
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2 einen
Längsschnitt
durch die Applikatoranordnung aus 1 zeigt,
wenn der Applikatorstiel durch die Abstreifeinrichtung gezogen wird,
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3 einen
Längsschnitt
durch die Applikatoranordnung aus 1 zeigt,
wenn der Applikator gerade dabei ist, durch die Abstreifeinrichtung
gezogen zu werden,
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4 einen
Längsschnitt
durch eine erste Abstreifeinrichtung zeigt, die in der Anordnung
der Erfindung verwendet werden kann,
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5 einen
Grundriss der Einrichtung aus 4 zeigt,
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6 einen
Teil der 4 zeigt, der vergrößert wurde,
um die Details der elastischen Glieder darzustellen,
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7 einen
Längsschnitt
durch eine zweite Abstreifeinrichtung zeigt, die in der Anordnung
der Erfindung verwendet werden kann,
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8 einen
Grundriss der Einrichtung aus 7 zeigt,
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9 einen
Längsschnitt
durch eine dritte Abstreifeinrichtung zeigt, die in der Anordnung
der Erfindung verwendet werden kann,
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10 einen
Grundriss der Einrichtung aus 9 zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird eine Applikatoranordnung,
insbesondere eine Anwendungseinheit für Wimperntusche oder Haarfärbemittel
gezeigt. Diese Anwendungseinheit umfasst einen Behälter aus
thermoplastischem Kunststoff, der gewöhnlich mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
wird und einen Halsteil 3 mit einem Außengewinde 4 aufweist,
das mit dem Körper
des Behälters
durch einen Ansatz 2 verbunden ist.
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Eine
Kappe 8, die Verschlussvorrichtung, mit einem Innengewinde 9 wird
auf dem Außengewinde 4 des
Halses 3 angebracht, wobei eine äußere Ver schlusshaube 10 durch
eine heiß fixierbare
Klebstoffschicht 11 oder einfach durch eine Presspassung über der
Kappe 8 in Position gehalten wird. Von der Kappe 8 ragt
in das Innere des Behälters 1 ein
Stiel 12, an dessen unteres Ende 13 ein Applikatorbürstchen 14 angebracht
ist. Eine Abstreifeinrichtung, die im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet
wird und einen Rand 15 hat, befindet sich im Hals 3,
wobei der Rand 15 eine Dichtung 5 zwischen dem Behälter 1 und
der Kappe 8 bildet.
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Die
Abstreifeinrichtung 6, die weiter unten noch ausführlicher
besprochen werden wird, befindet sich im Hals 3. Wenn die
Anordnung geschlossen ist, wie in 1 abgebildet,
ragt der Stiel 12 von der Kappe 8 durch die Abstreifeinrichtung 6 und
die Abstreiffläche 18 ist
in Berührung
mit dem Stiel 12. Die Finger 22 der Abstreifeinrichtung
ragen nach unten in den Behälter 1 und
ruhen auf dem Stiel. Bei bevorzugten Ausführungsformen wird eine Nut 7 im
Stiel 12 vorgesehen und die Finger 22 ruhen in
der Nut. Bei der in 1 abgebildeten Ausführungsform
fallen die Seiten der Nut relativ flach. schräg ab, um den Fingern zu ermöglichen,
sich behutsam nach außen auszustrecken,
wenn der Stiel 12 aus dem Behälter entfernt wird.
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Am
distalen Ende des Stiels 12, kurz vor seiner Anbringung
an das Applikatorbürstchen 14,
wird der Stiel an der Einschnürung 16 schmaler
und verbreitert sich dann schnell durch eine Fläche oder einen Ansatz 20,
der durch die kreisförmige
Fläche
eines massiven topfförmigen
Teils 25 (ein Kegelstumpf, aber mit einer bauchigen statt
einer streng konischen Oberfläche).
Der Durchmesser des Ansatzes und des übrigen Teils des Stiels ist
aber kleiner als der Durchmesser des Stiels an seiner breitesten
Stelle und ist vorzugsweise kleiner als der entspannte Durchmesser
der Öffnung
der Abstreifeinrichtung 6. Der Ansatz 20 bildet
einen Winkel 8 zur Achse des Stiels 12. In 1 ist θ gleich
90°.
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Wenn
der Stiel 12 und das Applikatorbürstchen 14 aus dem
Behälter 1 gezogen
werden, wie in den 1 und 2 abgebildet,
drücken
die Finger 22 behutsam gegen den Stiel oder ruhen auf seiner Oberfläche, bis
sie den Verengungsabschnitt 16 erreichen. Wenn sie den
Verengungsabschnitt 16 passieren, entspannen sie sich nach
innen bis zu ihrem Gleichgewichtszustand, und dann werden ihre Enden
in Berührung
mit der Oberfläche 20 gebracht,
wie in 2 abgebildet. Die Bewegung der Fläche 20 gegen
das Ende der Finger 22 bringt sie dazu, sich so nach innen
zu drehen, dass sie auf sich selbst zurückgedreht werden, wie in 3 abgebildet.
Die Enden bleiben eingedreht, wenn der übrige Teil des Stiels 12 und
der Applikator 14 herausgezogen werden.
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Unter
nun ganz besonderer Bezugnahme auf die 4, 5 und 6 wird
die Abstreifeinrichtung 6 hier noch ausführlicher
gezeigt. Wie oben angegeben, hat sie an ihrem oberen Ende einen Rand 15,
der zusätzlich
zu seiner Funktion als Dichtung auch noch einen Anschlag bildet,
um die Einrichtung 6 im Hals unterzubringen. Und ein Wulst 17 auf
der Außenwand
des Körpers
genau unter dem Rand 15 dient dazu, in eine entsprechende
Vertiefung in der Innenwand des Halses 3 einzugreifen und zur
Abdichtung und Gewährleistung
eines sicheren Sitzes beizutragen. Die äußeren und inneren Oberflächen der
Wand des Körpers
der Einrichtung sind nach innen umgebogen, so dass die Einrichtung
sich zu ihrer Wand am unteren Ende 19 hin verjüngt, wobei
die Oberfläche
der inneren Wand in einer Abstreiffläche 18 endet, die
360° des
Kreisbogens einnimmt. Von der Wand am unteren Ende 19 gehen
vier in Abständen
angeordnete Abstreiffinger 22 aus, die sich zur Achse hin
erstrecken. Wie am klarsten aus 5 ersehen
werden kann, verjüngt
sich jeder Finger 22 in Richtung zum freien, distalen Ende 28 hin. Die
Finger 22 haben einen rechteckigen Querschnitt, wobei alle
Flächen
des Rechtecks kleiner werden, wenn sie sich dem frei en, distalen
Ende 28 nähern. Der
Winkel zwischen der Innenfläche 24 jedes
Fingers 22 und der Abstreiffläche 18 (die parallel
zur Achse der Einrichtung 6 liegt) beträgt ungefähr 100°. Die Außenfläche 30 und die Innenfläche 32 des
Endabschnitts des distalen Endes 28 sind ausgerichtet, wobei
die Flächen 30 und 32 gegeneinander
versetzt sind, um eine Kante 36 parallel zur Achse und
ein bisschen von der Achse der Einrichtung 6 entfernt zu
bilden. Die vier Finger nehmen ungefähr 45 % der Fläche der Öffnung ein,
die von der Abstreiffläche
gebildet wird, wenn man sie in einer Linie mit der Achse betrachtet,
wie in 5 zu sehen ist.
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Typischerweise
liegt der Durchmesser des Stiels eines Wimperntuscheapplikators
im Bereich von 2,5 bis 4,5 mm. Bei einem 4,3 mm starken Stiel kann
der Durchmesser der Abstreiföffnung
ungefähr 4,2
mm betragen, wobei die Länge
der Finger 2,0 bis 2,2 mm beträgt,
wenn sie entlang der Innenfläche
gemessen werden, wobei die Kanten 36 der sich diametral
gegenüberliegenden
Finger voneinander ungefähr
0,25 mm entfernt sind. Als Beispiele für die Materialien, aus denen
die Abstreifeinrichtung gefertigt sein kann, können hier genannt werden: Polyethylen mit
geringer Dichte, eine Mischung aus Polyethylen mit geringer Dichte
und thermoplastischem Elastomer, z. B. in einem Gewichtsverhältnis von
ungefähr 1
: 2, ein thermoplastisches Elastomer und gänzlich elastomere Materialien,
wie z. B. ein Nitrilkautschuk, z. B. ein elastomeres Material mit
einer Shore-Härte im Bereich
von 70 bis 80.
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Eine
geeignete Abstreifeinrichtung ähnlicher Konstruktion
allerdings mit längeren
länglichen
Gliedern ist in den 7 und 8 abgebildet.
Eigenheiten, die jenen in den 5 und 6 entsprechen, werden
hier mit den entsprechenden Bezugszeichen versehen. Der obere Teil
der Einrichtung ist so, wie oben beschrieben, und verjüngt sich
an seinem unteren Ende, wobei die Innenwand in einer Abstreifkante 18 endet.
Parallel zur Achse der Ein richtung verlaufen ab der Wand am unteren
Ende vier in regelmäßigen Abständen angeordnete
längliche
Pfeilerglieder 21, von denen sich je ein Abstreiffinger 22 in
Richtung zur Achse erstreckt. Die Spitzen 23 der Finger 22 sind
abgerundet, um ihnen die Möglichkeit
zu geben, dem Mittelpunkt des Applikatorbürstchens 14 beim Herausziehen
des Bürstchens
so nahe wie möglich
zu kommen. Um den Umfang der Verformung der Pfeiler und Finger auf
ein Minimum zu reduzieren, wenn der Applikatorstiel 12 sich
in seiner Lagerstellung befindet, kann eine kreisförmige Nut 7 (siehe 1)
auf dem Stiel an einer passenden Stelle ausgeformt werden.
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Die
Finger 22 verlaufen in einem Winkel von ungefähr 100° zu den Pfeilergliedern
hin.
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Typischerweise
liegt der Durchmesser des Stiels eines Wimperntuscheapplikators
im Bereich von 2,5 bis 4,5 mm. Für
einen 4,3 mm starken Stiel kann der Durchmesser der Abstreiföffnung ungefähr 4,2 mm
und die Länge
der Pfeiler ungefähr
3,6 mm betragen, wobei die Finger jeweils ungefähr 2,0 mm von der Innenwand
der Pfeiler abstehen.
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Unter
Bezugnahme auf die 9 und 10, auf
denen Eigenheiten, die jenen in den 7 und 8 entsprechen,
mit entsprechenden Bezugszeichen versehen werden, wird eine dritte Ausführungsform
einer geeigneten Abstreifeinrichtung gezeigt, in der die Teile des
Körpers
die gleichen sind, wie jene in den 7 und 8.
Von der Wand am unteren Ende 19 des Körpers der Abstreifeinrichtung 6 gehen
sechs in regelmäßigen Abständen angeordnete
Glieder aus, die im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnet
werden, wobei die proximalen Teile 31 jedes Gliedes parallel
zur Achse der Einrichtung verlaufen und die Teile des distalen Endes 32 sich
nach innen in einem Winkel von ungefähr 130° zur Achse erstrecken sowie
die Zwischenteile 33 eine stetige Kurve zwischen den Endteilen bilden.
Wie bei der Ausführungsform
in den 7 und 8 gezeigt, erstrecken sich die Glieder
so nahe an der Achse, wie es sich mit ihrer Fähigkeit vereinbaren lässt, aus
einer Gussform während
der Herstellung entfernt zu werden. Bei beiden Ausführungsformen,
die in den 7 bis 10 gezeigt werden,
ist das Material, aus dem sie konstruiert werden, elastisch. Und
die proximalen Teile 21 und 31 der Glieder tragen
dazu bei, einen Gedächtnisschwund
unter dem Einfluss einer Verformung zu verhindern.