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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Applikator, insbesondere für ein Schminkprodukt, sowie
auf eine Verpackungs- und Auftrageinheit, die einen solchen Applikator
verwendet. Die Erfin- dung ist besonders gut geeignet für die Produkte, die
zum Schminken der Wimpern, der Augenbrauen, der Lider usw. verwendet
werden. Die Erfindung zielt insbesondere auf flüssige Produkte ab, deren Viskosität derart
ist, daß sie
durch Schwerkraft fließen
können.
Als rein darstellend zu verstehende Beispiele können Mehrzweckformeln (unter
anderen Eyeliner) auf der Basis von vernetzbaren oder koagulierbaren Polymeren
(Pseudolatex, Silikone), von Pigmenten oder Weichmachern angeführt werden.
Es können auch Öle, Gele,
Emulsionen, Seren usw. genannt werden.
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Insbesondere auf dem Gebiet des Schminkens
kann es wünschenswert
sein, über
Applikatoren zu verfügen,
die mehr als eine Auftrageigenschaft aufweisen und/oder es erlauben,
mit dem gleichen Applikator verschiedene Oberflächen zu schminken. Auf dem
Gebiet der Augenschminken kann es so zum Beispiel wünschenswert
sein, mit dem gleichen Applikator sowohl die Wimpern als auch die
Lider, oder die Augenbrauen und die Lider, oder auch die Wimpern
und die Augenbrauen zu schminken. Auch kann es, interessant sein, über einen
Applikator verfügen
zu können,
der für
das Schminken der gleichen Oberfläche zwei Auftrageigenschaften
aufweist, d.h. zum Beispiel eine für das Auftragen des Produkts und
die andere für
die Fertigstellung des Schminkens, oder, im Fall einer Wimperntusche,
die eine für das
Auftragen des Produkts und die andere für das Trennen der Wimpern nach
dem Auftragen.
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Eine der Ausführungsformen der im Patent
US 4 887 622 beschriebenen
Bürste
beschreibt eine Bürste,
von der drei bis fünf
Windun gen, die sich in der Nähe
des freien Endes der Bürste
befinden, mehr Borsten aufweisen als die anderen, um insbesondere das
Schminken von kürzeren
Wimpern oder des Augenwinkels zu ermöglichen. Die Auftrageigenschaften
dieses Endabschnitts bleiben aber nahe den Auftrageigenschaften
des Rests der Bürste.
Außerdem hat
das Schminken mit einem Applikator, der nur Borsten aufweist, seine
Grenzen, die man ggf. für
bestimmte Anwendungen überschreiten
möchte.
Diese Grenzen sind hauptsächlich
mit dem Mangel an Vielfältigkeit
der möglichen
Auftrageigenschaften verbunden, obwohl die letzten Jahren durch
das Auftreten neuer Möglichkeiten
in bezug auf die Auftrageigenschaften gekennzeichnet waren, mit
dem Erscheinen von Bürsten
mit Borsten, deren Anzahl, Art, Anordnung, Form wesentlich verändert worden
sind. Das Überschreiten
dieser Grenzen entspricht außerdem
einer Notwendigkeit von neuen Marketingstrategien, die in der Lage
sind, eine wesentliche Entwicklung des betreffenden Markts zu ermöglichen,
insbesondere mit "flüssigeren"
Formeln als denjenigen, die bei den traditionellen Augenschminken
verwendet werden.
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Die Patentanmeldung EP-A-0 511 842
beschreibt eine Bürste,
die es ermöglicht,
verschiedene für
das Auftragen einer Wimperntusche notwendige Funktionen zu gewährleisten.
Die Bürste
ist gänzlich mit
Borsten hergestellt, deren Profil aber unterbrochen ist. So hat
die Bürste
zwei Abschnitte, die sich voneinander durch die Form ihres Querschnitts und/oder
ihre Größe unterscheiden.
Jede Zone ist nämlich
aus Borsten geformt, die sich nur durch ihre Länge, ihre Elastizität, ihre
Profilform und ihre Abmessung unterscheiden, so daß jede Zone
eine andere Form des Auftragens der Wimperntusche ermöglicht.
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Die Patentanmeldung WO-A-96/29905
beschreibt eine Wimperntuschebürste,
die eine einzige Auftragzone aufweist, die von einem Draht getragen wird.
Der Draht endet in einem Kopf, der eine Form hat, die es ihm ermöglicht,
eine andere Funktion als die der Auftragzone zu gewährleisten.
Dieser Kopf ist zum Beispiel ausgebildet, um die Wimpern zu trennen.
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Die Technik des Formens von Applikatoren
in Form von Bürsten
ist bekannt, insbesondere aus dem Patent FR 2 505 633. Der Applikator
bleibt trotzdem eine Bürste,
mit den gleichen Grenzen wie den oben erwähnten.
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Auch wurde bereits vorgeschlagen,
auf das freie Ende einer Bürste
von der Art gewundene Bürste
einen kleinen Schaumstoffblock aufzubringen. Die Hauptaufgabe dieses
Schaumstoffblocks ist es, zu verhindern, daß die Benutzerin sich mit dem
freien Ende des gewundenen Drahts verletzt, um den die Borsten aufgewickelt
sind. Der Applikator bleibt aber immer noch eine Bürste mit
ihren Grenzen und Nachteilen. Unter den noch nicht erwähnten Nachteilen können die
Zerbrechlichkeit der Bürsten
und ihre mehr oder weniger schnelle Beschädigung, insbesondere nach einer
Vielzahl von Durchgängen
durch Abstreifvorrichtungen, erwähnt
werden, die die Borsten starken Beanspruchungen unterwerfen.
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Daher ist es eines der Ziele der
Erfindung, einen Applikator herzustellen, der es mit mindestens zwei
unterschiedlichen Auftragzonen erlaubt, mindestens zwei Auftrageigenschaften
zu erhalten, entweder für
eine gleiche zu behandelnde Zone, oder für zwei unterschiedliche Zonen.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung,
ein neues einfaches, wirtschaftlich herzustellendes, robustes Konzept
eines Applikators zu liefern, das den vorhandenen oder potentiellen
neuen Erwartungen des Marktes entspricht.
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Weitere Gegenstände der Erfindung gehen detailliert
aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
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Erfindungsgemäß werden diese Ziele erreicht
durch die Herstellung eines Applikators, insbesondere für ein Schminkprodukt,
der eine erste Auftragzone, die aus einem Träger mit einer Achse X besteht
und mehrere Reliefs oder Unebenheiten über zumindest einen Teil ihrer
Oberfläche
aufweist, wobei die Reliefs oder Unebenheiten in der Lage sind,
Produkt an der Oberfläche
zurückzuhalten,
es zu transportieren und auf einer zu behandelnden Fläche Wiederzugeben,
wobei der Träger
und die Reliefs oder Unebenheiten, die er aufweist, aus einem Formguß aus einem
formbaren Material entstehen, und eine zweite, der ersten benachbarte
Auftragzone aufweist, von der ein Abschnitt fest mit einem ersten Ende
der ersten Auftragzone verbunden ist, wobei die zweite Auftragzone
zumindest zum Teil aus einem Material, das Produkt in der Tiefe
pumpen kann, und/oder aus Natur- oder Kunstfasern besteht.
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Dadurch hält die erste Auftragzone, die
vorzugsweise einen wesentlichen Teil der axialen Länge des
Applikators darstellt, das Produkt an der von ihr definierten Oberfläche durch
Kapillarwirkung oder Oberflächenspannungswirkung
zurück,
welche Rückhaltefähigkeit
noch durch eine beliebige chemische oder elektrochemische Behandlung
oder durch Koronaentladung oder durch Aufspritzen eines Lacks und
von Zusatzstoffen erhöht
werden kann, um ihren Oberflächenzustand
zu verändern
und sie rauher zu gestalten. Die zweite Auftragzone besteht aus
einem Material, das aufgrund seiner Art (faserartig oder porös) in der
Lage ist, das Produkt einerseits an der Obefläche und andererseits mehr in
der Tiefe (durch Kapillarpumpen, entweder im Material selbst, bei
einem porösen
Material, oder zwischen den Fasern) zu halten. Dieser Unterschied
in bezug auf die Kapillarwirkung des Materials, die eine äußerlich,
die andere sowohl innerlich als auch äußerlich, ermöglicht es, das
auf der ersten Auftragzone vorhandene Produkt ohne die Gefahr eines
Verlusts des auf der zweiten Auftragzone vorhandenen Produkts auftragen
zu können,
da es weiter in der Tiefe angeordnet ist. Dadurch wird ein Applikator
mit doppelter Auftragzone hergestellt, der bestens für das sequentielle
Auftragen, das er bedingt, geeignet ist, ohne die Gefahr eines merklichen
Verlusts oder Fließens
des an zweiter Stelle aufzutragenden Produkts. Außerdem ermöglicht die
Kombination von zwei Auftragzonen, von denen die eine, die vordere,
hauptsächlich
an der Oberfläche
beladen wird, und von denen die andere, die hintere, sowohl an der
Oberfläche
als auch in der Tiefe beladen wird, ein perfektes Abstreifen der
Gesamtheit des Applikators, in dem Maße als die zweite Auftragzone
es erstaunlicherweise ermöglicht,
den ganzen produktüberschuß auf der
ersten Zone zu absorbieren und somit ihr Abstreifen zu perfektionieren.
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Vorteilhafterweise besitzt die erste
Auftragzone eine axiale Länge,
die 2 bis 10 mal, und vorzugsweise 3 bis 7 mal länger ist als die axiale Länge der
zweiten Auftragzone.
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Vorzugsweise ist die zweite Auftragzone
zur ersten Auftragzone axial fluchtend ausgerichtet. Alternativ
bildet die zweite Auftragzone einen Winkel in Bezug auf die Achse
X der ersten Auftragzone. Dies ermöglicht bei bestimmten Anwendungen
eine einfachere Gestik des Auftragens des auf der zweiten Auftragzone
vorhandenen Produkts.
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Der von der zweiten Auftragzone in
Bezug auf die erste gebildete Winkel kann zwischen 2° und 45°, und vorzugsweise
zwischen 5° und
30° liegen.
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Alternativ kann der Applikator in
seiner Gesamtheit einen solchen Winkel in Bezug auf die Achse der
Stange bilden, während
die erste und die zweite Auftragzone zueinander fluchtend ausgerichtet sind.
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Die zweite Auftragzone kann aus einem
Pinsel, einer gewundenen Bürste,
einer Filzspitze, einer mit Florbelag versehenen Spitze, einem Schaumstoff,
einem mit Florbelag versehenen Schaumstoff, einem Sintermaterial,
usw. bestehen. Vorzugsweise bildet die zweite Auftragzone in Richtung
des der ersten Auftragzone entgegengesetzten Endes eine sich verjüngende Spitze.
Es sind aber auch andere Formen möglich, insbesondere in Abhängigkeit
von der zu behandelnden Oberfläche.
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Gemäß einer Variante der Erfindung
besitzt die erste Auftragzone mehrere Längs- und/oder Winkelsektoren,
wobei jeder der Sektoren Reliefs mit unterschiedlichen Formen und/oder
Abmessungen und/ oder Anordnungen aufweist und unterschiedliche Auftrageigenschaften
definiert. Dies ermöglicht
es, die Anzahl der mit einem solchen Applikator möglichen
Auftrageigenschaften noch zu erhöhen:
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Die Reliefs oder Unebenheiten können aus Rillen,
Schlitzen, Zäckchen,
Diamantspitzen, Nuten, Riefen, Wölbungen,
Rippen usw. bestehen. Solche Reliefs oder Unebenheiten können über die
ganze Oberfläche
der ersten Auftragzone gleiche Abmessungen (Tiefe, Breite) haben,
oder unterschiedliche Abmessungen aufweisen. Typischerweise kann
die Tiefe der Reliefs zwischen 0,1 mm und 3 mm liegen, vorzugsweise
zwischen 0,5 mm und 2 mm.
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Die Reliefs können axial fluchtend und/oder senkrecht
zur Achse ausgerichtet oder versetzt angeordnet sein. Dies verleiht
auch eine große
Flexibilität
beim Auftragen des Produkts. Bei einem Produkt, das auf kapillare
Fasern aufgetragen werden soll, wie zum Beispiel die Wimpern, kann
man so mit der Fähigkeit
arbeiten, daß die
Wimpern gekämmt,
geglättet
oder getrennt werden können.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform
weist die erste Auftragzone mindestens zwei ebene, konkave oder
konvexe Flächen
auf, wobei die Reliefs aus Riefen bestehen, die an jeder der Ecken
der ersten Auftragzone ausgebildet und senkrecht zur Achse X ausgerichtet
sind.
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Die Form der ersten Auftragzone wird
in Abhängigkeit
vom Profil der Oberfläche
gewählt,
auf die das Produkt aufgetragen werden soll. Zum Beispiel kann die
erste Auftragzone zylindrisch, konisch, kegelstumpfförmig sein,
oder in Form eines Rugbyballs, eines Fischs, eines Wassertropfens,
einer Erdnuß, usw.
vorliegen.
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Vorteilhafterweise weist die erste
Auftragzone ein zweites Ende entgegengesetzt zum ersten auf, wobei
das zweite Ende fest mit einer Stange verbunden ist, die fluchtend
zu Achse X ausgerichtet ist und Greifmittel aufweist. Der Durchmesser
der Stange kann zwischen 0,8 mm und 5 mm, und vorzugsweise zwischen
1 mm und 2 mm liegen. Vorzugsweise hat die Stange einen Querschnitt,
der kleiner ist als der mittlere Querschnitt der ersten Auftragzone des
Applikators. Dieses Merkmal verbessert beträchtlich das Abstreifen des
Applikators, wenn dieser aus dem Behälter herausgezogen wird, der
das aufzutragende Produkt enthält.
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Die Stange kann aus einem Stück mit der ersten
Auftragzone erhalten werden. Alternativ besteht der Applikator aus
einem in bezug auf die Stange getrennten Teil, auf die er durch
Schweißen,
Kleben, Einschnappen, Preßeinpassung,
usw. montiert werden kann.
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Die Greifmittel können Mittel aufweisen, die in
der Lage sind, mit komplementären
Mitteln zusammenzuwirken, welche in der Nähe einer Öffnung vorgesehen sind, die
von einem freien Rand eines das Produkt enthaltenden Behälters begrenzt
wird, um die Öffnung
dicht zu verschließen.
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Die Fasern der zweiten Auftragzone
können pflanzliche
Fasern (Baumwolle, Rayon, Cellulose), tierische Fasern, mineralische
Fasern oder Fasern aus thermoplastischem Material (Polyamid, Polyester,
Nylon) und/ oder elastisch verformbare Fasern sein, wie die Elastomere,
die thermoplastischen Elastomere, die vulkanisierten Elastomere,
usw.
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Das Material, das in der Lage ist,
Produkt in der Tiefe zu pumpen, kann aus einem Sintermaterial oder
einem Schaumstoff bestehen, der ausgewählt wird aus den Polyurethan-,
Polyethylen-, Polyvinylchlorid-, Polyether-, NBR- (natürlicher
Gummi), SBR-Schaumstoffen (synthetischen Gummi) usw.
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Die Materialien, die verwendet werden,
um die erste Auftragzone zu bilden, können thermoplastische Materialien,
wie Polyethylene, Polypropylene, Polyacetale, Polyurethane, Polyvinylchloride,
Polystyrole, usw., und/oder Elastomermaterialien, wie Polyethylen-,
Polyurethan-, Polyesterelastomere, Polyether-Blockamide; Polyvinyle;
Ethylen/Propylen-Dien-Terpolymere (EPDM}; sequentielle Styrol-Butadien-Polymere
(SEBS-SIS); Silicon-, Nitril-, Butylpolymere, usw., oder eine Mischung
solcher Materialien mit pflanzlichen Fasern, wie Baumwoll- oder
Cellulosefasern sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist die erste Auftragzone mindestens eine Nut oder Schlitz
auf, die sich axial im wesentlichen über die ganze Länge der
ersten Zone erstreckt. In einer besonderen Ausführungsform weist die erste
Auftragzone mindestens zwei Flächen
auf, wobei die Nuten oder Schlitze entweder in der Nähe der zwei
aneinandergrenzende Flächen
trennenden Kanten oder in der Mitte der Flächen angeordnet sein können. Solche
Nuten können
eine Tiefe zwischen 0,5 mm und 3 mm und eine Breite zwischen 0,
l mm und 3 mm aufweisen. Alternativ können die Nuten oder Schlitze
statt in Längsrichtung
senkrecht zur Achse angeordnet sein. Sie können miteinander in Verbindung
stehen oder voneinander isoliert sein.
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Die zweite Auftragzone kann an der
ersten durch Kleben, Schweißen,
Preßeinpassung,
Einschnappen befestigt sein, oder durch Aufformen oder Unterformen
mit der ersten Auftragzone erhalten werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
bildet die zweite Auftragzone an ihrem dem freien Ende entgegengesetzten
Ende eine Verlängerung,
die sich in eine axiale Aushöhlung
einfügen
kann, die im Träger
der ersten Auftragzone ausgebildet ist, wobei die Aushöhlung von
der Oberfläche
der ersten Auftragzone getrennt sein kann. Die Verlängerung
kann sich im Inneren der Aushöhlung über einen
Teil der oder die ganze Länge
des Trägers
erstrecken. Dieses Merkmal ist besonders vorteilhaft, da es ermöglicht, ohne
das Außenvolumen
zu vergrößern, die
Pumpkapazität
der zweiten Auftragzone zu erhöhen,
insbesondere beim Abstreifen, wodurch es möglich wird, praktisch die ganze
Menge des Produktüberschusses
auf der ersten Auftragzone zu absorbieren und gleichzeitig die zweite
Auftragzone von jedem Produktüberschuß freizuhalten.
Alternativ münden
die Längsschlitze
ggf. im Inneren der axialen Aushöhlung,
in welchem Fall die Verlängerung
innerhalb der Aushöhlung
als Materialbrücke
für den
Rückhalt
von Flüssigkeit
zwischen den Rändern
dient, die die Nut begrenzen. Die Verlängerung kann von gleicher Art sein
wie die Auftragzone 7, oder von anderer Art.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
Erfindung wird auch eine Verpackungs- und Auftrageinheit für ein Schminkprodukt
hergestellt, die einen erfindungsgemäßen Applikator aufweist.
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Eine solche Verpackungseinheit kann
einen das Produkt enthaltenden Behälter aufweisen, dessen freier
Rand eine Öffnung
begrenzt, wobei der Applikator von einer Stange getragen wird, von
der ein dem Applikator entgegengesetztes Ende Mittel aufweist, die
die Öffnung
lösbar
verschließen
können, wenn
der Applikator innerhalb des Behälters
angeordnet ist, wobei Abstreifmittel vorgesehen sind, um das Produkt
auf dem Applikator zu dosieren, wenn er zum Zweck eines Auftragens
des Produkts aus dem Behälter
gezogen wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthalten
die Abstreifmittel einen Schaumstoffblock, der axial von einem Kanal
oder zumindest einem Schlitz durchquert wird. Zum Beispiel verwendet
man einen Schaumstoff aus einem Elastomermaterial, wie zum Beispiel
insbesondere Polyurethan oder Polyether.
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Alternativ weisen die Abstreifmittel
ein Organ in Form eines geschlitzten Diabolo auf. Ein solches Abstreiforgan
kann aus einem elastisch verformbaren Material bestehen, wie zum
Beispiel einem thermoplastischen Elastomermaterial.
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Abgesehen von den oben erläuterten
Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer gewissen Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
erklärt
werden, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben werden,
in denen
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1 eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Applikators
zeigt,
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2 eine
Teilansicht einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Applikators
zeigt,
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die 3A und 3B eine Ansicht in Perspektive
bzw. eine Schnitt ansicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Applikators
darstellen,
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4 eine
vierte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Applikators
darstellt,
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5 einen
erfindungsgemäßen Applikator zeigt,
der auf eine Stange montiert ist, die mit Mitteln versehen ist,
die ihre Montage auf eine Verpackungs- und Auftrageinheit ermöglichen,
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6 eine
fünfte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Applikators
zeigt,
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die 7A-7B und
8A-8B noch weitere Varianten des erfindungsgemäßen Applikators darstellen,
und
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9 eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verpac-
kungs- und Auftrageinheit darstellt.
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Der in 1 dargestellte
Applikator 1 weist eine erste Auftragzone 2 auf,
die den größten Teil
des Applikators darstellt und aus einem Formguß aus einem Material, wie z.
B. einem Harz oder einem Pulver eines thermoplastischen-Materials,
erhalten wird. Diese erste Auftragszone 2 begrenzt ein
auf die Achse X zentriertes Volumen von kreisförmigem Querschnitt, der zwischen
dem ersten Ende 3 und dem zweiten Ende 4 variabel
ist. Die Oberfläche
dieser Auftragzone weist Rillen 5 auf, die senkrecht zur
Achse X des Applikators ausge- richtet sind.
Die Rillen können
die gleiche oder veränderliche
Tiefen aufweisen, je nach der Art der Anwendung. Solche Rillen sind
in der Lage, insbesondere durch Oberflächenspannungswirkung, Produkt
an der Oberfläche
zwischen den Spitzen der Rillen zurückzuhalten. Das zweite Ende 4 der
Auftragzone 2 ist fest mit einer Stange 6 verbanden,
die, wie man nachfolgend sehen wird, zum Ergreifen des Applikators
und für
seine Montage auf eine Verpackungseinheit bestimmt ist. Vorzugsweise
wird die Stange aus einem Formguß mit der Auftragzone erhalten.
Der Durchmesser der Stange liegt in der Größenordnung von 1 mm bis 2 mm.
Der Durchmesser der Auftragzone 2 liegt in der Nähe der Enden 3, 4 in
der Größenordnung
von 5 bis 7 mm und in der Nähe
der Mitte in der Größenordnung
von 3 bis 4 mm. Die Stange kann aus dem gleichen oder einem anderen
Mate- rial bestehen wie der geformte Bereich.
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Die von der ersten Auftragzone 2 und
der Stange 6 gebildete Einheit kann in einer Abformvorrichtung
von der Art geformt werden, die einen länglichen Abdruck bildet, der
von mehreren Formbereichen in Form von Sektoren bestimmt wird, die
sich beim Schließen
der Form über
benachbarte radiale Flächen
aneinanderdrücken,
wobei die Sektoren zwischen der Schließ- und einer Öffnungsstellung
eine Bewegung mit radialer Komponente durchführen können. Solche Vorrichtungen
sind auf dem Gebiet des Abformens gut bekannt und erfordern daher
keine zusätzliche
detaillierte Beschreibung. Das Material kann durch Einspritzen,
Kompression oder Gießen in
die Form eingegeben werden.
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Das erste Ende 3 ist fest
mit einer zweiten Auftragzone 7 verbunden, die mit der
ersten Auftragzone axial fluchtend angeordnet ist, und besteht gemäß dieser
Ausführungsform
aus einer mit Florbelag ver- sehenen Spitze. Eine solche mit Florbelag
versehene Spitze besteht aus einem Kern aus zum Beispiel Elastomermaterial,
der durch Beflockung mit Baumwoll-, Rayon- oder Polyamidfasern 8 bedeckt wird.
Diese Fasern definieren einen "Teppich" geringer Dicke, der durch
Kapillarwirkung Produkt "pumpen" kann. Der Florbelag kann eine Mischung
aus Borsten oder Fasern verschiedener Längen und/ oder Durchmesser
und/ oder verschiedener Art aufweisen. Die Pumpkapazität wird noch
dadurch verstärkt,
daß der
Kern der mit Florbelag versehenen Spitze aus einem Sintermaterial
oder einem wabenförmigen
Material mit offenen oder halboffenen Zellen hergestellt wird. Die
Länge der
mit Florbelag versehenen Spitze kann von 5 mm bis zu 1 cm reichen, und
ihr Durchmesser an dem der ersten Auftragzone benachbarten Ende
ist vorzugsweise kleiner als der oder gleich dem Durchmesser des
Endes 3. Die mit Florbelag versehene Spitze kann auf den
Applikator durch ein beliebiges geeignetes Mittel (Kleben, Schweißen, Einschnappen,
Crimpen, usw.) aufgebracht werden. Dadurch ist eine solche Bürste besonders
geeignet für
das Schminken der Wimpern mit der Auftragzone 2, und dann,
unter Verwendung der gleichen Formel, zur Herstellung eines mehr
oder weniger feinen Strichs auf dem Lid mit dem Ende der mit Florbelag
versehenen Spitze 7.
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In der Ausführungsform der 2 sind die Rillen durch Wölbungen 53 in
Form von Diamantspitzen ersetzt, die fluchtend ausgerichtet oder
versetzt angeordnet sind. Die zweite Auftragzone 7 besteht aus
einem Pinsel, der aus einem Büschel
von axial ausgerichteten Borsten besteht. Auch hier kann dieses
Netz von Fasern, zum Beispiel aus Nylon, durch Kapillarwirkung Produkt
pumpen und es sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe zwischen
den Borsten halten.
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In der Ausführungsform der 3A und 3B hat
die erste Auftragzone einen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt.
Der Querschnitt dieser Auftragzone 2 verringern sich vom
zweiten Ende 4, das fest mit der Stange 6 verbunden
ist, bis zum ersten Ende 3, das mit der zweiten Auftragzone
? fest verbunden ist. In gleicher Weise wie bei der Ausführungsform
der 1 weist die Oberfläche der
ersten Auftragzone Rillen 5 auf, die Produkt an der Oberfläche zurückhalten
können.
Außerdem
sind Längsnuten 10, 11, 12, 13 an
jeder Ecke der Auftragzone 2 ausgebildet. Diese Nuten 10, 11, 12, 13,
wie sie im Schnitt in 3B dargestellt
sind, sind so angeordnet, daß ihre
jeweiligen Böden
zur Achse X konvergieren. Die Rillen 5 münden über ihre
Enden in den Nuten 10, 11, 12, 13.
Solche Nuten tragen dazu bei, die Rückhaltefläche für das Produkt durch Oberflächenspannungswirkung
deutlich zu vergrößern. Die Tiefe
der Nuten kann zwischen 0,5 mm und 3 mm variieren. Bei dieser Ausführungsform
besteht die zweite Auftragfläche
aus einer Filzspitze. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Montage
der Filzspitze auf den Applikator mittels einer Muffe oder axialen
Verlängerung
auf dem Ende der Filzspitze, entgegengesetzt zu ihrem freien Ende,
die sich mit Preßsitz
in einen axialen Sitz einfügen
kann, der die ganze oder einen Teil der ersten Auftragzone in Längsrichtung durchquert, wobei
der axiale Sitz von der Außenfläche der
ersten Auftragzone isoliert ist. Die Muffe kann auch durch Kleben
oder Schweißen
in der Aushöhlung
gehalten werden. Mit einer solchen Montage erhöht man die Pumpkapazität der Filzspitze,
ohne das äußere Volumen
des Applikators zu vergrößern. Diese
zusätzliche
Pumpkapazität
ermöglicht
es, die Autonomie der zweiten Auftragzone deutlich zu verbessern,
und ermöglicht
es außerdem,
das Abstreifen des Applikators zu verbessern, indem jeder Produktüberschuß absorbiert
wird.
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In der Ausführungsform der 4 hat die erste Auftragzone 2 einen
dreieckigen Querschnitt. Die sie begrenzenden Flächen sind leicht konkav. In gleicher
Weise wie bei der Ausführungsform
der 3A und 3B verringert sich der Querschnitt
der geformten Auftragzone 2 progressiv in Richtung der zweiten
Auftragzone 7. Eine Längsnut 10 ist
in Längsrichtung
im wesentlichen in der Mitte jeder der Flächen angeordnet. Riefen 14 sind
auf jeder der Kanten des Dreiecks ausgebildet, um durch Oberflächenspannungswirkung
Produkt an der Oberfläche zurückzuhalten.
Die zweite Auftragzone 7 besteht auch hier aus einem sich
an seinem freien Ende verjüngenden
Pinsel, dessen maximaler Querschnitt vorzugsweise unter dem minimalen
Querschnitt der ersten Auftragzone 2 liegt.
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In der Ausführungsform der 5 bildet die erste Auftragzone 2 einen
drehsymmetrischen, geraden Zylinder, der in Längsrichtung von mindestens
einer Nut 10 durchquert wird. Die Oberfläche der
ersten Auftragzone besitzt Riefen 15, die über ihre
ganze Länge
senkrecht zur Achse X angeordnet sind und mit ihren Enden in der
Nut oder den Nuten 10 münden.
Die zweite Auftragzone 7 besteht aus einer Spitze aus Sintermaterial.
Das Ende der Stange entgegengesetzt zum Applikator 1 weist
Greifmittel 16 auf, die außerdem eine Kappe bilden, die
in der Lage ist, einen das aufzutragende Produkt enthaltenden Behälter zu
verschließen.
Eine solche Kappe kann aus einem Guß mit der Stange 6 und
der ersten Auftragzone 2 erhalten werden. Die Kappe 16 besitzt
eine seitliche Schürze 17,
deren Außenfläche mit
einer Ummantelung versehen sein kann (nicht dargestellt). Die Innenfläche der
seitlichen Schürze
besitzt ein Gewinde 18, das mit einem entsprechenden Gewinde
zusammenwirken kann, das an der Außenfläche des Halses des Behälters vorgesehen
ist. Die Kappe definiert einen axialen Schacht 19, von
dem ein geschlossenes Ende die Stange 6 trägt, und
dessen Außendurchmesser
geeignet ist, um die Öffnung
des Produktbehälters
dicht zu verschließen.
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Der in 6 dargestellte
Applikator unterscheidet sich von den anderen Ausführungsformen dadurch,
daß die
erste Auftragzone 2 mehrere Längssektoren 20, 21, 22 definiert,
die unterschiedliche Reliefs aufweisen, um eine größere Flexibilität der Auftrageigenschaften
des Applikators zu ermöglichen.
So weist ein erster Sektor 20 Wölbungen in Form von Diamantspitzen
auf, die versetzt angeordnet sind. Ein zentraler Sektor 21 weist
Rillen senkrecht zur Achse X auf. Ein dritter Sektor weist Reihen von
Reliefs in Sägezahnform
auf, die parallel zur Achse X ausgerichtet sind. Die zweite Auftragzone 7 besteht
aus einer gewundenen Bürste 23,
deren maximaler Durchmesser höchstens
gleich dem Durchmesser der ersten Auftragzone ist, und die in Richtung
ihres freien Endes spitz zuläuft.
Die gewundene Bürste 23 ist
in üblicher
Weise mittels eines steifen oder halbsteifen Drahts hergestellt,
der haarnadelförmig
umgebogen ist, den man um sich selbst wickelt, nachdem Fasern, zum
Beispiel aus Nylon, in geeigneter Weise zwischen den beiden Zweigen
des umgebogenen Drahts angeordnet wurden. Diese Auftragzone in Form
einer gewundenen Bürste
kann vorteilhafterweise verwendet werden, um die Wimpern nach dem
Auftragen mittels des geformten Teils 2 zu trennen, oder
um den Augenwinkel oder jede andere, schwierig zugängliche
Fläche
zu schminken. Die Bürste 23 kann
auf das Ende 3 der ersten Auftragfläche montiert werden, indem
ein nicht mit Borsten versehenes Ende des Kerns der Bürste mit
Preßeinpassung
in einen axialen Sitz eingeführt
wird, der im Träger
der ersten Auftragzone 2 ausgebildet ist.
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Die 7A-7B stellten
eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Applikators
dar. Gemäß dieser
Ausführungsform
weist die erste Auftragzone 2 einen länglichen, allgemein ebenen
Querschnitt auf, um zwei Hauptflächen
zu definieren, die von einer Seite zur anderen von einem Schlitz
oder einer Öffnung 10 durchquert
werden, die sich axial über
im wesentlichen die ganze Länge
des geformten Bereichs erstreckt und hauptsächlich von zwei Längsrändern 50, 51 begrenzt
wird. Das Ende 3 des geformten Bereichs entgegengesetzt
zur Stange 6 weist eine axiale Öffnung auf, in die eine mit
Florbelag versehene Filzspitze 7 mit Preßsitz eingefügt wird.
Die Filzspitze hat eine ausreichende Länge, um sich axial im Inneren
des Schlitzes 10 über
im wesentlichen die ganze Länge
des geformten Bereichs zu erstrecken, und ihre Spitze steht über den
geformten Bereich vor. Dieser vorstehende Bereich bildet die zweite
Auftragzone 7, die der ersten 2 benachbart ist. Der Bereich 52 der
Filzspitze, der sich innerhalb des geformten Bereichs 2 befindet,
dient als Materialbrücke
zwischen den Rändern
des geformten Bereichs, die den Schlitz 10 begrenzen, um
mindestens eine flüssigen
Brücke
zwischen den Rändern 50, 51 zu
bilden. Es ist anzumerken, daß der
Bereich 52 aufgrund seiner in bezog auf die Ränder 50, 51 des
geformten Bereichs leicht zurückspringenden
Anordnung nicht in wesentlichen Kontakt mit der zu behandelnden
Fläche
kommt und nur als Träger
für die Flüssigkeit
dient, die von der ersten Auftragfläche an der Oberfläche zurückgehalten
wird. In gleicher Weise wie bei den Ausführungsformen der 1 und 3A sind Rillen 5 auf der Außenfläche der
ersten Auftragzone ausgebildet, um durch Oberflächenspannungswirkung Produkt
an der Oberfläche
zurückzuhalten. Eine
Vorderansicht der Vorrichtung aus 7A ist
in 7B dargestellt.
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In der Ausführungsform der 8A und 8B hat
die geformte Auftragzone 1 einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
und ist mit drei Schlitzen 10, 11, 12 versehen,
die winkelmäßig einen
Abstand von 120° aufweisen
und miteinander in Höhe der
Achse X in Verbindung stehen. Die von diesem geformten Teil erzeugte
Außenfläche weist
Riefen 5 senkrecht zur Achse X auf, um Produkt an der Oberfläche zurückzuhalten.
Die Breite der Schlitze liegt in der Größenordnung von 1 bis 2 mm.
In der Länge
erstrecken sich die, Schlitze über
im wesentlichen die ganze axiale Länge der Auftragzone 2,
ohne aber an den Enden 3, 4 zu münden. Ein
mit Florbelag versehener Schaumstoffblock 7 ist durch Kleben
in Flucht mit der Achse X auf dem Ende 3 der ersten Auftragzone
befestigt. Ein solcher Schaumstoffblock in Form eines Wassertropfens
ist besonderes geeignet für das
Schminken der Lider. Eine Vorderansicht des Applikators der 8A ist in 8B dargestellt. In gleichem Weise wie
bei der vorhergehenden Ausführungsform
können
Materialbrücken
durch Formen im Inneren der Schlitze 10, 11, 12 hergestellt
werden, um flüssige
Brücken
zu bilden.
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9 stellt
eine Ausführungsform
einer Verpackungs- und Auftrageinheit dar, die eine wie unter Bezugnahme
auf die 1 bis 6 beschriebene Bürste verwendet.
Diese Einheit 100 weist einen Behälter 101 auf, dessen
eines Ende von einem Boden 102 verschlossen wird und über dessen
anderem Ende ein Hals 103 in Form eines angesetzten Bauteils
sitzt, das auf einen freien Rand des Behälters 101 eingeklickt
ist. Die Außenfläche des
Halses 103 besitzt ein Ge winde 104, das mit dem
Gewinde 18 zusammenwirken kann, welches auf der Innenfläche der
seitlichen Schürze 17 sitzt,
die von der Kappe 16 gebildet wird, die fest mit der Stange 6 verbunden
ist. Die innere Schürze 19 der
Kappe hat einen Außendurchmesser,
der geeignet ist, um die vom freien Rand des Halses 103 gebildete Öffnung 105 dicht
zu verschließen.
Eine Ummantelung 106 ist auf der Kappe angeordnet. Innerhalb
des Halses, in der Nähe
seines unteren Endes, ist durch Kleben oder Schweißen ein Schaumstoffblock
mit offenen oder halboffenen Zellen 109 befestigt, der
ein Abstreiforgan bildet. Der Schaumstoffblock 109 wird
axial von einem Kanal 110 (mit einem geringeren Durchmesser
als der Außendurchmesser
der Stange 6) oder zwei kreuzförmig angeordneten Schlitzen
durchquert. Ein solches-Abstreiforgan wird genauer in der Patentanmeldung
FR 96-02477 beschrieben, die am 28. Februar 1996 im Namen der Anmelderin
angemeldet wurde. Alternativ hat das Abstreiforgan die Form eines
geschlitzten Diabolo, der genauer im französischen Patent 2 730 911 beschrieben
ist. In der geschlossenen Stellung der Kappe 16 befindet
sich das freie Ende des Applikators 1 in der Nähe des Bodens 102 des Behälters 101 und
ist in das Produkt P eingetaucht, wobei die Stange 6 den
Kanal 110 des Abstreiforgans 109 durchquert.
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Um den Applikator zu benutzen, schraubt
die Benutzerin die Kappe 16 ab und zieht den Applikator heraus.
Bei dieser Herausziehbewegung werden die Stange und der Applikator 1 vom
Organ 109 abgestreift. In Wirklichkeit hält dieses
Abstreiforgan, wenn es durchquert wird, das ganze überschüssige Produkt
der Auftragzone 2 zurück.
Nur das in den hohlen Bereichen der Reliefs oder Unebenheiten, die
sie aufweist, enthaltene Produkt bleibt auf der Auftragzone 2.
Die Auftragzone 7 wird ebenfalls beim Durchgang durch den
Schaumstoffblock abgestreift, so daß die von ihr definierte Spitze
perfekt spitz zuläuft
und an ihrem freien Ende keinen überschüssigen Produkttropfen
aufweist. Jeder Produktüberschuß, der möglicherweise
auf dem geformten Bereich des Applikators verbleibt, fließt auf die
zweite Auftragzone, wo er absorbiert wird. Das Abstreifen ist über die
ganze Länge
des Applikators perfekt gleichförmig,
d. h. von gleicher Qualität
für die
beiden Auftragzonen. Der Applikator, perfekt beladen und abgestreift,
ist so gebrauchsfertig. Selbst wenn die zweite Auftragzone eine
gewundene Bürste
ist, wie in bezog auf Figur 6 besprochen wurde, werden
ihre Borsten nicht beschädigt,
insbesondere aufgrund ihres maximalen Querschnitts, der vorzugsweise
kleiner ist als der minimale Querschnitt des geformten Bereichs 2.
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In der obigen ausführlichen
Beschreibung wurde Bezug genommen auf bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung. Selbstverständlich
können
Varianten hinzugefügt
werden, ohne den Rahmen der, Erfindung, wie sie nachfolgend beansprucht wird,
zu verlassen. Zum Beispiel kann der Applikator, insbesondere der
geformte Bereich 2, von gekrümmter Form sein, um die Präzision des
Schminkens noch zu verbessern.