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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gelfolie, die für verschiedene
Zwecke, wie Kosmetika und Pharmazeutika, verwendet wird, und ein
Verfahren zur Herstellung der Gelfolie.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Gelfolien,
die hauptsächlich
aus Agar bestehen, sind herkömmlicherweise
bekannt. Da der Agar als gelbildende Komponente in Wasser eine Netzwerkstruktur
bildet, können
solche Gelfolien zum Zweck des Zurückhaltens von Feuchtigkeit
verwendet werden. Die Agar enthaltenden Gelfolien verfügen jedoch
nicht über
ausreichende Festigkeit.
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Gelfolien
aus einem Acrylpolymer bergen die Gefahr einer Toxizität des restlichen
Monomers, und Gelfolien aus anderen Polymeren erfordern ein Vernetzungsmittel,
dessen Verwendung das Verfahren zu ihrer Herstellung verkompliziert.
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Einige
Kosmetikfolien, die auf die Haut, wie im Gesicht oder auf den Händen, aufgebracht
werden können,
enthalten ein Befeuchtungsmittel und ein Polymer zum Tragen des
Befeuchtungsmittels, wohingegen einige Kosmetikfolien mit einer
ein Befeuchtungsmittel enthaltenden Komponente beschichtet sind.
Beispielsweise ist in der Veröffentlichung
der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. 9-238738/1997 eine kosmetische Feuchtigkeitsfolie
mit einem Befeuchtungsmittel, wie Hyaluronsäure oder Kollagen, das auf
einer Faserbahn getragen ist, offenbart. Eine Kosmetikpackung, die
Chitosan und eine Mediumpaste umfaßt, ist in der Veröffentlichung
der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. 6-48917/1994 offenbart, und eine
kollagenfreie Feuchtigkeitsmaske, die durch Vernetzen eines kationischen
Biopolymers erhalten wird, ist in der ungeprüften japanischen Patentanmeldung
Nr. 2001-502678, welche die Veröffentlichung
für die
nationale Phase der internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/EP97/05618
in japanischer Sprache ist, offenbart.
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Die
Kosmetikfolien, die Packung und die Maske werden für gewöhnlich durch
Imprägnieren
einer Papierbahn mit einem Befeuchtungsmittel erhalten. Sie verfügen nicht über eine
ausreichende Wasserrückhaltefähigkeit,
und zusätzlich
verursacht die Papierbahn im Gebrauch ein unangenehmes Gefühl. Gelfolien,
die ein Polymergel umfassen, bringen den Nachteil mit sich, daß die Verwendung
eines Vernetzungsmittels ihren Herstellungsprozeß verkompliziert.
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Als
eine Gegenmaßnahme
gegen die obigen Probleme ist in der Veröffentlichung der ungeprüften japanischen
Patentanmeldung Nr. 2003-300852 eine Gelfolie offenbart, die Zelluloseether
mit einem niedrigen molaren Substitutionsgrad enthält. Die
Gelfolie bringt nicht das Problem eines Monomers mit sich, wie es
bei Verwendung eines Acrylpolymers zutage tritt, sie kann ohne zusätzlichen
Aufwand hergestellt werden, da kein Vernetzungsmittel erforderlich
ist, sie verfügt über ein
ausreichendes Wasserrückhaltevermögen und
verursacht im Gebrauch kein unangenehmes Gefühl.
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Wenn
eine solche Folie auf den Körper
aufgebracht wird, schält
sie sich jedoch vom Körper
ab, ehe ein aktives Mittel, wie ein Befeuchtungsmittel, ein Antifaltenmittel,
ein gegen Pickel wirkendes Mittel oder ein aufhellendes Kosmetikum,
mit dem die Folie imprägniert
wurde, zu wirken beginnt (20 Minuten). Somit kann sie ihre Haftung
nicht für
wenigstens 60 Minuten aufrechterhalten, was die minimale Zeitdauer
ist, die für
die wirksame Verabreichung der Chemikalie erforderlich ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
Anbetracht des Vorstehenden wurde die vorliegende Erfindung ausgearbeitet.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gelfolie bereitzustellen,
die einen hohen Wassergehalt und eine große Festigkeit hat, die ein
für den
Körper
unschädliches
Polymer enthält
und stark an der Haut haftet.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben im Hinblick auf das Erreichen
des oben genannten Ziels intensive Nachforschungen angestellt. Als
Ergebnis wurde herausgefunden, daß eine Gelfolie, die niedrig
substituierten Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad
von 0,05 bis 1,0, wasserlöslichen
Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad von 1,1 bis 1,4
und Wasser umfaßt,
im Vergleich zur Herstellung unter Verwendung eines Vernetzungsmittels
leicht hergestellt werden kann, über ein
ausreichendes Wasserrückhaltevermögen verfügt, kein
unangenehmes Gefühl
verursacht, wie es ansonsten auftritt, wenn eine Papierbahn verwendet wird,
und besser am Körper
haftet, was zur Ausarbeitung der Erfindung führte.
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In
der vorliegenden Erfindung wird somit eine Gelfolie bereitgestellt,
die niedrig substituierten Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad
von 0,05 bis 1,0, wasserlöslichen
Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad von 1,1 bis 1,4
und Wasser umfaßt.
In der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Gelfolie bereitgestellt, welches die folgenden Stufen umfaßt: Gießen einer
wäßrigen alkalischen
Lösung,
welche niedrig substituierten Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad
von 0,05 bis 1,0 und wasserlöslichen
Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad von 1,1 bis 1,4
umfaßt,
auf eine Platte, Koagulieren der gegossenen Lösung und dann Waschen der gegossenen
koagulierten Lösung.
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Die
Gelfolie gemäß der vorliegenden
Erfindung verfügt über eine
adäquate
Festigkeit und Elastizität,
hat gleichzeitig einen hohen Wassergehalt und ist weiterhin bezüglich des
Gefühls
beim Berühren und
der Haftung bei Aufbringung auf die Haut verbessert.
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Durch
Ausführen
der vorliegenden Erfindung kann daher eine Gelfolie bereitgestellt
werden, welche ein Polymer umfaßt,
einen hohen Wassergehalt hat und für den Körper unschädlich ist. Es kann auch eine
kosmetische Feuchtigkeitsfolie bereitgestellt werden, die ein angenehmes
Gefühl
auf der Haut bereitstellt und eine gute Haftung an der Haut zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun genauer beschrieben.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete niedrig substituierte Zelluloseether
ist in Wasser unlöslich,
in einer alkalischen Lösung
jedoch löslich. Zellulose
ist im allgemeinen in Wasser un löslich; wenn
jedoch das Wasserstoffatom in der Hydroxylgruppe am Glucosering,
aus dem Zellulose besteht, mit einer Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe
substituiert ist, erhält
sie dadurch Wasserlöslichkeit,
wenngleich diese von ihrem Substitutionsgrad abhängig ist. Wenn der Substitutionsgrad
niedrig ist, ist keine Wasserlöslichkeit
zu beobachten; stattdessen wird eine solche Zellulose tendenziell
in einer alkalischen Lösung
löslich.
In vielen Fällen
quillt Pulver aus niedrig substituiertem Zelluloseether in Wasser
teilweise auf, wenn es in Wasser dispergiert wird. Wenn der molare Substitutionsgrad
hoch ist, wird sie wasserlöslich
und verliert die Löslichkeit
in alkalischer Lösung.
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Der
niedrig substituierte Zelluloseether zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung, der in Wasser unlöslich,
jedoch in einem Alkali löslich
ist, hat einen molaren Substitutionsgrad von 0,05 bis 1,0. Beispiele
verschiedener Arten von niedrig substituiertem Zelluloseether mit
einem wünschenswerten Gehalt
an Substituenten (die Zahl in Klammern bedeutet eine molare Substitution)
umfassen niedrig substituierte Methylzellulose mit einem Methoxylgehalt
von 3 bis 15 Gew.-% (von 0,16 bis 0,85), niedrig substituierte Hydroxyethylzellulose
mit einem Hydroxyethoxylgehalt von 3 bis 15 Gew.-% (von 0,08 bis 0,45), niedrig substituierte
Hydroxypropylzellulose mit einem Hydroxypropylgehalt von 4 bis 20
Gew.-% (von 0,09 bis 0,51) und niedrig substituierte Hydroxypropylmethylzellulose
mit einem Methoxygehalt von 3 bis 12 Gew.-% und einem Hydroxypropylgehalt
von 4 bis 20 Gew.-% (insgesamt von 0,25 bis 1,0). Der Substitutionsgrad
von Zelluloseether kann gemäß dem japanischen
Arzneibuch gemessen werden.
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Ein
solcher niedrig substituierter Zelluloseether ist in Wasser unlöslich, jedoch
in einer wäßrigen alkalischen
Lösung
löslich.
Er absorbiert Wasser und quillt dadurch auf. Das typische Beispiel
davon umfaßt
niedrig substituierte Hydroxypropylzellulose, die nun von Shin-Etsu
Chemical Co., Ltd. unter der Produktbezeichnung L-HPC kommerziell
erhältlich
ist. Sie ist im japanischen Arzneibuch aufgeführt und wird weit verbreitet
als Sprengmittel für
die Aufnahme in Tabletten, insbesondere auf dem Gebiet pharmazeutischer
Materialien, verwendet.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen niedrig substituierten Zelluloseethers
ist bekannt. Beispielsweise ist, wie es in der Veröffentlichung
der geprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. 57-53100/1982 beschrieben ist, zuerst
die Erzeugung einer Alkalizellulose erforderlich. Die Alkalizellulose
wird durch Eintauchen eines Zellstoffbogens, welcher ein Ausgangsmaterial
ist, in eine wäßrige alkalische
Lösung,
wie Natriumhydroxid, oder durch direktes Mischen von Zellstoffpulver
mit einer alkalischen Lösung
oder durch Zugeben eines Alkalis zu einer Dispersion von Zellstoffpulver
in einem organischen Lösungsmittel
hergestellt. Die so erhaltene Alkalizellulose wird in einen Reaktor
gegeben, gefolgt von der Zugabe eines Veretherungsmittels, wie Propylenoxid
oder Ethylenoxid. Das Gemisch wird dann unter Erzeugung von Zelluloseether
thermisch umgesetzt. Nach Abschluß der Reaktion wird der resultierende
rohe Zelluloseether in einen weiteren Tank überführt, in dem das Alkali mit
einer Säure
neutralisiert wird. Der so erhaltene Feststoff wird gewaschen, getrocknet
und dann pulverisiert, wodurch das Endprodukt in Form eines Pulvers
erhalten wird. Alternativ kann das Endprodukt hergestellt werden, indem
man den rohen Zelluloseether direkt nach der Reaktion vollständig oder
teilweise in Wasser löst, die
resultierende Lösung
neutralisiert, das präzipitierte
Polymer sammelt und das Polymer wäscht, trocknet und pulverisiert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Verfahren zur Herstellung einer Gelfolie die
folgenden Stufen umfassen: Lösen
von niedrig substituiertem Zelluloseether in einer wäßrigen alkalischen
Lösung,
Mischen der resultierenden Lösung
mit einer wäßrigen Lösung eines
wasserlöslichen
substituierten Zelluloseethers, Gießen des resultierenden Gemischs
auf eine Platte, Koagulieren des Gemischs durch Neutralisation mit
einer Säure
und anschließendes
Waschen des Koagulats.
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Ein ähnliches
Ergebnis kann durch Lösen des
niedrig substituierten Zelluloseetherpulvers, welches das durch
das oben beschriebene Verfahren erhaltene Endprodukt ist, in einer
wäßrigen alkalischen Lösung oder
durch Lösen
der Alkali enthaltenden rohen Zellulose direkt nach der Reaktion
erhalten werden. In letzterem Fall enthält der rohe Zelluloseether ein
Alkali, so daß nur
Wasser als Lösungsmittel
zugegeben werden kann, es kann jedoch auch ein Alkali zugegeben
werden, um ein vollständiges
Lösen sicherzustellen.
Irgendeines der oben beschriebenen Verfahren ist auf die vorliegende
Erfindung anwendbar.
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Beispiele
des Alkalis, das zugegeben werden soll, um das Lösen zu fördern, können Kaliumhydroxid und Natriumhydroxid
umfassen. Die Konzentration des Alkalis kann in geeigneter Weise
ausgewählt
werden, da sie in Abhängigkeit
von der Art oder dem Substitutionsgrad des Substituenten für den Zelluloseether
variiert. Sie kann bevorzugt 2 bis 25 Gew.-% und besonders bevorzugt
3 bis 15 Gew.-% betragen. Als ein typisches Beispiel kann eine 10 gew.-%-ige
Natriumhydroxidlösung
für niedrig
substituierte Hydroxypropylzellulose mit einer molaren Substitution
von 0,2 verwendet werden. Die resultierende Lösung ist in manchen Fällen transparent
und in anderen Fällen
nicht vollständig
transparent, je nach dem Unterschied in der Verteilung des Substituenten.
Selbst wenn die Lösung
nicht vollständig transparent
ist, wird sie als eine Lösung
betrachtet, wenn die Viskosität
einen offensichtlichen Anstieg zeigt.
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Die
Konzentration des niedrig substituierten Zelluloseethers, der in
Wasser unlöslich,
jedoch in einem Alkali löslich
ist, in einer Lösung,
die gegossen werden soll, kann bevorzugt 1 bis 40 Gew.-% und besonders bevorzugt
5 bis 20 Gew.-% betragen. Konzentrationen unterhalb dieses Bereichs
können
die Eigenschaft der Formerhaltung verschlechtern. Konzentrationen
oberhalb dieses Bereichs können
andererseits die einheitliche Auflösung aufgrund eines übermäßigen Anstiegs
der Viskosität
beeinträchtigen.
Zum Lösen
kann eine herkömmliche
Rührvorrichtung
verwendet werden, jedoch ist eine Knetvorrichtung, die zum Mischen
selbst einer hochgradig viskosen Substanz in der Lage ist, erwünscht. Wenn als
eine Folge des Lösens
eine große
Menge an Luftblasen in der Lösung
erscheint, kann es bevorzugt sein, die Luftblasen mittels Zentrifugentrennung
zu entfernen oder eine Vakuumrührvorrichtung
zu verwenden.
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Der
wasserlösliche
Zelluloseether zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung hat
einen molaren Substitutionsgrad von 1,1 bis 1,4. Im Falle von Zelluloseether
mit zwei oder mehreren Arten von Substituenten, wie Hydroxypropylmethylzellulose, bedeutet
dieser molare Substitutionsgrad einen gesamten molaren Substitutionsgrad
von zwei oder mehreren Arten von Substituenten. Bei einer molaren Substitution
unterhalb dieses Bereichs kann der wasserlösliche Zelluloseether seine
Wasserlöslichkeit verlieren.
Bei einer molaren Substitution oberhalb dieses Bereichs kann die
Zellu lose andererseits in einem Alkali unlöslich werden und präzipitieren,
wenn die Zellulose mit der alkalischen Lösung des niedrig substituierten
Zelluloseethers gemischt wird.
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Beispiele
des wasserlöslichen
substituierten Zelluloseethers können
Methylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose,
Hydroxypropylmethylzellulose, Hydroxypropylhydroxyethylzellulose,
Hydroxyethylmethylzellulose, Ethylzellulose, Hydroxyethylethylzellulose
und Carboxymethylzellulose umfassen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung dieser Arten von Zelluloseether ist beispielsweise
in der Veröffentlichung
der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. 10-158302/1998 beschrieben. Ähnlich wie bei
Zelluloseether, der in Wasser unlöslich, jedoch in einem Alkali
löslich
ist, ist zunächst
die Herstellung von Alkalizellulose erforderlich. Die Alkalizellulose kann
durch Eintauchen eines Zellstoffbogens, welcher ein Ausgangsmaterial
ist, in eine wäßrige alkalische
Lösung,
wie Natriumhydroxid, oder durch direktes Mischen von Zellstoffpulver
mit einer alkalischen Lösung
oder durch Zugeben eines Alkalis zu einer Dispersion aus Zellstoffpulver
in einem organischen Lösungsmittel
hergestellt werden. Die so hergestellte Alkalizellulose kann in
einen Reaktor gegeben werden, gefolgt von der Zugabe eines Veretherungsmittels,
wie Propylenoxid oder Ethylenoxid. Das Gemisch kann unter Erzeugung
von Zelluloseether thermisch umgesetzt werden. Nach Abschluß der Reaktion
kann der resultierende rohe Zelluloseether in einen weiteren Tank überführt werden.
Wenn es sich um eine Substanz handelt, die in heißem Wasser schwer
löslich
ist, wie Methylzellulose, kann sie neutralisierendem Waschen in
heißem
Wasser unterzogen werden. Wenn es sich um eine Substanz handelt,
die sowohl in heißem
Wasser als auch in kaltem Wasser löslich ist, wie Carboxymethylzellulose,
wird sie der notwendigen Neutralisation unterzogen, gefolgt von
Waschen mit einem schlechten Lösungsmittel,
wie Wasser enthaltendem Methanol, Trocknen und Pulverisieren unter
Erhalt eines pulverförmigen Endprodukts.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Gelfolie bereitgestellt,
welches die Stufen umfaßt,
bei denen man eine wäßrige Alkalilösung, die
niedrig substituierten Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad
von 0,05 bis 1,0 und wasserlöslichen
Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad von 1,1 bis 1,4
umfaßt,
auf eine Platte gießt,
die gegossene Lösung
koaguliert und dann die gegossene koagulierte Lösung wäscht. Vorzugsweise kann eine
wäßrige alkalische Lösung von
niedrig substituiertem Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad
von 0,05 bis 1,0 mit einer wäßrigen Lösung von
Zelluloseether mit einem molaren Substitutionsgrad von 1,1 bis 1,4
gemischt werden. Die Konzentration des Zelluloseethers mit einem
molaren Substitutionsgrad von 1,1 bis 1,4 in der wäßrigen Lösung kann
vorzugsweise 1,0 bis 10,0 Gew.-% betragen.
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Eine
Menge des wasserlöslichen
Zelluloseethers kann vorzugsweise 1 bis 50 Gewichtsteile, bevorzugter
10 bis 30 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des in Wasser
unlöslichen,
jedoch in einem Alkali löslichen
niedrig substituierten Zelluloseethers, betragen. Bei einer diesen
Bereich überschreitenden
Menge kann der wasserlösliche
Zelluloseether bei Aufbringen der resultierenden Gelfolie auf die
Haut auf der Haut einen Film bilden, und ein Teil des Films bleibt
selbst nach dem Abschälen weiß. So kann
die Folie eine kosmetische Feuchtigkeitsfolie sein, die im Gebrauch ein
schlechtes Gefühl erzeugt.
Bei einer diesen Bereich unterschreitenden Menge dagegen können das
Wasserrückhaltevermögen der
Gelfolie und ihre Haftung am Körper
mangelhaft sein.
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Dem
Rührverfahren,
das zum Mischen der wäßrigen Alkalilösung des
niedrig substituierten Zelluloseethers mit einem molaren Substitutionsgrad von
0,05 bis 1,0 mit der wäßrigen Lösung des
Zelluloseethers mit einem molaren Substitutionsgrad von 1,1 bis
1,4 verwendet wird, ist keine spezielle Beschränkung auferlegt. Obwohl jedes
konventionelle Rührverfahren
verwendet werden kann, ist ein Rührer,
der zum Mischen selbst einer hochgradig viskosen Substanz in der
Lage ist, wie eine Knetvorrichtung, bevorzugt. Wenn in der Lösung eine
große Menge
an Luftblasen vorhanden ist, kann es bevorzugt sein, die Luftblasen
durch Zentrifugentrennung zu entfernen oder eine Vakuumrührvorrichtung
zu verwenden.
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Das
Gießverfahren
der Erfindung ist nicht speziell beschränkt, und es kann jedes herkömmliche
Verfahren verwendet werden. Das Material der Trägerplatte ist nicht speziell
beschränkt,
solange es gegenüber
einem Alkali oder einer Säure
inert ist, einschließlich
Glas und Teflon (Marke). Beispielsweise kann die Lösung mit
einer Gußrakel
auf eine Glasplatte gegossen werden, um eine geeignete Dicke zu erhalten.
Die Dicke kann üblicherweise
im Bereich von etwa 0,1 bis 10 mm liegen. Wenn die Lösung in der
darauffolgenden Stufe koaguliert wird, kann ihre Dicke jedoch in
Abhängigkeit
vom Anwendungszweck angepaßt
werden, da die Dicke der Lösung beim
Gießen
zur Dicke einer Gelfolie wird.
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Die
gegossene Lösung
kann dann durch Neutralisation mit einer Säure koaguliert werden. Beispiele
der Säure
können
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure
und Zitronensäure
umfassen. Ihre Konzentration ist nicht speziell beschränkt, kann
jedoch bevorzugt 5 bis 30 Gew.-% betragen. Verdünnte Salzsäure mit einer Konzentration
von 10 Gew.-% kann ein typisches Beispiel der Säure sein.
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Die
Lösung
kann auch mit einer Ammoniumsulfatlösung anstelle der Säure koaguliert
werden.
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Die
Neutralisation kann durch Eintauchen der Trägerplatte mit der darauf gegossenen
Lösung in
ein Bad, welches eine Säurelösung enthält, oder durch
direktes Gießen
einer Säurelösung zu
der gegossenen Lösung
mit einer Pipette durchgeführt
werden.
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Die
auf die Platte gegossene Lösung
kann in einen Neutralisationstank gegeben werden, und nach einer
Weile koaguliert die Lösung
und wird zu einer Gelfolie. Die Folie kann dann von der Trägerplatte
getrennt werden, gefolgt von Waschen mit Wasser für etwa 1
Minute. Ein zu kurzes Waschen kann dazu führen, daß die an der Oberfläche anhaftende
Säure nicht
entfernt wird oder daß Salz
in dem Gelfilm verbleibt, wohingegen ein zu langes Waschen zu einem
Auslaufen des wasserlöslichen
Zelluloseethers aus dem Film führen
kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Wassergehalt der Gelfolie vorzugsweise 50 Gew.-% oder
mehr, bevorzugter 65 bis 99 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Gelfolie, betragen. Unter Verwendung des obigen Verfahrens kann
der Wassergehalt automatisch in einen bevorzugten Bereich fallen,
der Wassergehalt kann jedoch auch durch Trocknen auf einen bevorzugteren
Bereich eingestellt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Gelfolie als kosmetische oder pharmazeutische
Folie ein Antifaltenmittel, wie Retinol, oder ein gegen Pickel wirkendes
Mittel, wie Cystein, umfassen. Die Gelfolie kann ein aufhellendes
Kosmetikum, einschließlich
eines Befeuchtungsmittels, wie Glycerin, Hyaluronsäure, Kollagen,
Saccharid, Aminosäure, Plazentaextrakt,
Sorbitol oder Polyethylenglycol, einen Weichmacher, wie Olivenöl, Cetylalkohol,
Lanolin oder Stearylalkohol, ein durchblutungsförderndes Mittel, wie Vitamin
E, ein antientzündliches
Mittel, wie Glycyrrhizinsäure,
und ein hautverschönerndes
Mittel, wie verschiedene Vitamin C, umfassen. Falls es notwendig
ist, kann ein wasserlösliches
organisches Lösungsmittel,
wie Alkohol, zugegeben werden. Ein solches Mittel wird zu der Alkalilösung während deren
Herstellung im Vorfeld oder beim Imprägnieren der Folie in dem Mittel
zugegeben. Der Gehalt an Befeuchtungsmittel und organischem Lösungsmittel kann
jeweils von 5 bis 49 Gew.-% betragen.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen beschrieben.
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Beispiel 1
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In
91 g einer wäßrigen 10
gew.-%-igen NaOH-Lösung
wurden 9 g niedrig substituiertes Hydroxypropylzellulosepulver (Produkt
von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., molarer Substitutionsgrad 0,2)
unter Verwendung einer Knetvorrichtung gelöst. Die resultierende Lösung wurde
bei 5.000 U.p.M. für
10 Minuten zentrifugiert, um Blasen daraus zu entfernen, wodurch
eine transparente viskose Lösung
erhalten wurde. Andererseits wurden 2,5 g Hydroxypropylmethylzellullosepulver
(Produkt von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., molarer Substitutionsgrad
1,15 für
die Methoxylgruppe, molarer Substitutionsgrad von 0,12 für die Hydroxypropylgruppe)
in 47,5 g heißem
Wasser gelöst,
gefolgt von Kühlen,
wodurch eine transparente viskose Flüssigkeit erhalten wurde. Diese
beiden Lösungen
wurden gemischt und sorgfältig
gerührt, um
keine Luftblasen zu erzeugen, wodurch eine einheitliche Lösung hergestellt
wurde. Ein Teil der resultierenden Lösung wurde auf eine Glasplatte
gegeben und unter Bildung eines Films mit einer Dicke von 0,7 mm
unter Verwendung einer Rakel gegossen. Die Glasplatte wurde in ein
großes
Gefäß gegeben,
das 10 Gew.-% Salzsäure
enthielt, und für
3 Minuten ruhen gelassen. Die so erhaltene Gelfolie wurde von der
Glasplatte abgeschält
und für
1 Minute in einem mit Wasser gefüllten
großen
Gefäß unter
fließendem Wasser
gewaschen. Die Oberfläche
der Folie wurde mit Gaze abgewischt, wodurch die Gelfolie als Endprodukt
erhalten wurde.
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Der
Wassergehalt dieser Gelfolie wurde durch ein Trocknungsverfahren
gemessen, und es wurde herausgefunden, daß er 90 Gew.-% betrug. Die
Folie war nahezu transparent und wies Elastizität auf.
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Die
Folie lieferte ein gutes Gefühl
bei Berührung,
wenn sie auf die Haut geklebt wurde. Wenn sie neunzig Minuten nach
dem Aufkleben abgeschält wurde,
verlor die Haut ihre Feuchtigkeit nicht.
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Die
Folie wurde zu einem Stück
von 40 mm × 40
mm geschnitten und auf die Haut geklebt. Die Folie benötigte 90
Minuten, um sich auf natürliche Weise
von der Haut zu lösen,
was darauf hindeutet, daß sie
eine gute Haftung zeigt.
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Beispiele 2 bis 4
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In ähnlicher
Weise wie in Beispiel 1, mit Ausnahme der Verwendung von niedrig
substituierter Methylzellulose (molarer Substitutionsgrad von 0,28 für die Methoxylgruppe),
niedrig substituierter Hydroxypropylmethylzellulose (molare Substitution
von 0,13 für
die Methoxylgruppe, molare Substitution von 0,18 für die Hydroxypropylgruppe)
bzw. niedrig substituierter Hydroxyethylzellulose (molare Substitution von
0,2 für
die Hydroxyethoxylgruppe) anstelle der niedrig substituierten Hydroxypropylzellulose
wurden Gelfolien hergestellt.
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Der
Wassergehalt der Gelfolien wurde durch ein Trocknungsverfahren gemessen,
und es wurde herausgefunden, daß er
80 bis 90 Gew.-% betrug. Diese Folien waren halbtransparent oder
transparent und wiesen Elastizität
auf.
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Die
Folien wurden jeweils zu einem Stück von 40 mm × 40 mm
geschnitten und auf die Haut geklebt. Sie lieferten ein gutes Gefühl bei Berührung. Wenn
die Folie eine Stunde nach dem Ankleben abgeschält wurde, verlor die Haut ihre
Feuchtigkeit nicht.
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Beispiel 5
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In
91 g einer wäßrigen 10
gew.-%-igen NaOH-Lösung
wurden 9 g niedrig substituiertes Hydroxypropylzellulosepulver (Produkt
von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., molarer Substitutionsgrad von
0,2) unter Verwendung einer Knetvorrichtung gelöst. Die resultierende Lösung wurde
bei 5.000 U.p.M. für
10 Minuten zentrifugiert, um Luftblasen daraus zu entfernen, wodurch
eine transparente viskose Lösung erhalten
wurde. Andererseits wurden 2,5 g Methylzellulosepulver (Produkt
von Shin-Etsu Chemical Co.,
Ltd., molarer Substitutionsgrad von 1,2 für die Methoxylgruppe) in 47,5
g heißem
Wasser dispergiert, gefolgt von Kühlen, wodurch eine transparente viskose
Lösung
erhalten wurde. Diese beiden Lösungen
wurden gemischt und sorgfältig
gerührt,
um keine Luftblasen zu erzeugen, wodurch eine einheitliche Lösung hergestellt
wurde. Ein Teil der resultierenden Lösung wurde auf eine Glasplatte
gegeben und unter Bildung eines Films mit einer Dicke von 0,7 mm
unter Verwendung einer Rakel gegossen. Die Glasplatte wurde in ein
großes
Gefäß eingetaucht,
welches 10 Gew.-% Salzsäure
enthielt, und für
3 Minuten ruhen gelassen.
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Die
so erhaltene Gelfolie wurde von der Glasplatte abgeschält und in
einem großen
mit Wasser gefüllten
Gefäß für 1 Minute
unter fließendem Wasser
gewaschen. Die Oberfläche
der Bahn wurde mit Gaze abgewischt, wodurch die Gelfolie als Endprodukt
erhalten wurde.
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Die
so erhaltene Gelfolie wurde für
30 Sekunden in eine wäßrige 25
gew.-%-ige Glycerinlösung
eingetaucht, um eine Gelfolie zu erhalten, die mit 6 Gew.-% Glycerin
imprägniert
war. Der Wassergehalt wurde durch ein Trocknungsverfahren gemessen,
und es wurde herausgefunden, daß er
90 Gew.-% betrug. Die Folie war nahezu transparent und wies Elastizität auf.
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Die
Folie lieferte beim Aufkleben auf die Haut ein gutes Gefühl bei Berührung. Wenn
sie sechzig Minuten nach dem Aufkleben abgeschält wurde, blieb die Haut feuchter
als die aus Beispiel 1.
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Die
Folie wurde zu einem Stück
von 40 mm × 40
mm geschnitten und auf die Haut geklebt. Die Folie benötigte 90
Minuten, um sich auf natürliche Weise
abzulösen,
was darauf hindeutet, daß die
Folie eine gute Haftung zeigt.
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Vergleichsbeispiel 1
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In
91 g einer wäßrigen 10
gew.-%-igen NaOH-Lösung
wurden 9 g niedrig substituiertes Hydroxypropylzellulosepulver (Produkt
von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd., molarer Substitutionsgrad von
0,2) unter Verwendung einer Knetvorrichtung gelöst. Die resultierende Lösung wurde
bei 5.000 U.p.M. für
10 Minuten zentrifugiert, um Luftblasen zu entfernen, wodurch eine
transparente viskose Lösung
erhalten wurde. Ein Teil der resultierenden Lösung wurde auf eine Glasplatte
gegeben und unter Verwendung einer Rakel unter Bildung eines Films
mit einer Dicke von 0,7 mm gegossen. Die Glasplatte wurde in ein großes Gefäß eingetaucht,
welches mit 10 Gew.-% Salzsäure
gefüllt
war, und für
3 Minuten ruhen gelassen.
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Die
so erhaltene Gelfolie wurde von der Glasplatte abgeschält und in
einem großen
mit Wasser gefüllten
Gefäß für 1 Minute
unter fließendem Wasser
gewaschen. Die Oberfläche
der Folie wurde mit Gaze abgewischt, wodurch eine Gelfolie als Endprodukt
erhalten wurde.
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Der
Wassergehalt der Gelfolie wurde durch ein Trocknungsverfahren gemessen,
und es wurde herausgefunden, daß er
90 Gew.-% betrug. Die Folie war nahezu transparent und wies Elastizität auf.
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Die
Folie wurde zu einem Stück
von 40 mm × 40
mm geschnitten und auf die Haut geklebt. Sie schälte sich nach 20 Minuten von
selbst von der Haut ab.