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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
besteht ein Bedarf nach zusätzlichen
Verfahren, um 2-substituierte-5-Oxo-3-pyrazolidincarboxylate herzustellen.
Solche Verbindungen umfassen nützliche
Zwischenverbindungen für
die Herstellung von Ernteschutzmitteln, Pharmazeutika, photographischen
Entwicklern und anderen Feinchemikalien. Das U.S. Patent 3153654
und die PCT Veröffentlichung
WO 03/015519 beschreiben die Herstellung von 2-substituierten-5-Oxo-3-pyrazolidincarboxylaten
durch eine Kondensation von Maleat- oder Fumaratestern mit substituierten
Hydrazinen in Gegenwart einer Base. Es werden jedoch noch alternative
Verfahren benötigt,
welche potentiell größere Erträge bzw.
Ausbeuten liefern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer 2-substituierten-5-Oxo-3-pyrazolidincarboxylat-Verbindung
mit der Formel I:
wobei:
L steht für Wasserstoff,
ein wahlweise substituiertes Aryl, ein wahlweise substituiertes
tertiäres
Alkyl, -C(O)R
3, -S(O)
2R
3 oder -P(O)(R
3)
2;
R
1 steht
für einen
wahlweise substituierten Kohlenstoffteil,
R
2a steht
für Wasserstoff,
OR
4 oder für einen wahlweise substituierten
Kohlenstoffteil;
R
2b steht für Wasserstoff
oder einen wahlweise substituierten Kohlenstoffteil;
ein jedes
R
3 steht jeweils unabhängig das eine von dem anderen
für: OR
5, N(R
5)
2 oder
für einen
wahlweise substituierten Kohlenstoffteil;
R
4 steht
für einen
wahlweise substituierten Kohlenstoffteil ist; und
ein jedes
R
5 wird ausgewählt aus wahlweise substituierten
Kohlenstoffteilen;
wobei das Verfahren den Schritt umfasst,
den Kontakt herzustellen zwischen einem Derivat der Bernsteinsäure mit
der Formel II:
wobei:
X eine sich abspaltende
Gruppe ist; und
Y eine sich abspaltende Gruppe ist,
mit
einem substituierten Hydrazin mit der Formel III
in Anwesenheit eines geeigneten
sauren Spülmittels
und Lösungsmittels.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen einer
Verbindung mit der
wobei:
X
1 ein
Halogen ist;
R
6 aus CH
3,
F, Cl oder Br besteht;
R
7 aus F, Cl,
Br, I, CN oder CF
3 besteht;
R
8a aus Wasserstoff oder C
1-4 Alkyl
besteht;
R
8b aus Wasserstoff oder CH
3 besteht;
ein jedes R
9 jeweils
unabhängig
das eine von dem anderen darstellt: C
1-4 Alkyl,
C
1-4 Alkenyl, C
2-4 Alkynyl,
C
3-6 Cycloalkyl, C
1-4 Haloalkyl,
C
2-4 Haloalkenyl, C
2-4 Haloalkynyl,
C
3-6 Halocycloalkyl, Halogen, CN, NO
2, C
1-4 Alkoxy, C
1-4 Haloalkoxy, C
1-4 Alkylthio,
C
1-4 Alkylsulfinyl, C
1-4 Alkylsulfonyl,
C
1-4 Alkylamino, C
2-8 Dialkylamino,
C
3-6 Cycloalkylamino, (C
1-4 Alkyl)(C
3-6 Cycloalkyl)amino, C
2-4 Alkylcarbonyl,
C
2-6 Alkoxycarbonyl, C
2-6 Alkylaminocarbonyl,
C
3-8 Dialkylaminocarbonyl oder C
3-6 Trialkylsilyl; Z aus N oder CR
10 besteht;
R
10 aus
Wasserstoff oder aus R
9 besteht; und
n
eine ganze Zahl in dem Bereich von 0 bis 3 ist unter Verwendung
einer Verbindung mit der Formel Ia
wobei R
1 ein
wahlweise substituierter Kohlenstoffteil ist;
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Dieses
Verfahren ist gekennzeichnet durch ein Herstellen der Verbindung
mit der Formel Ia (d.h. eine Unterart der Formel I) durch das Verfahren,
wie es oben angezeigt worden ist.
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Die
Erfindung liefert weiterhin eine Zusammensetzung, welche, auf eine
Gewichtsbasis bezogen, zusammengesetzt ist aus etwa 20 bis 99 Gewichtsprozent
der Verbindung mit der Formel II, in welcher R1,
R2a, R2b, R3, R4 und R5 so sind wie dies oben definiert wurde;
X besteht aus Cl, Br oder I; und Y besteht aus F, Cl, Br oder I;
vorausgesetzt, dass, wenn sowohl R2a als
auch R2b aus Wasserstoff bestehen und wenn
sowohl X als auch Y aus Cl bestehen, dann R1 aus
etwas anderem als aus Benzyl besteht, und dass dann, wenn sowohl R2a als auch R2b aus
einem Phenyl bestehen und wenn sowohl X als auch Y aus Cl bestehen,
R1 aus etwas anderem als aus Methyl oder
Ethyl besteht.
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Die
Erfindung liefert weiterhin eine kristalline Zusammensetzung, welche
aus mindestens etwa 90 Gewichtsprozent der Verbindung mit der Formel
VI zusammengesetzt ist:
wobei R
2a und
R
2b aus Wasserstoff bestehen, X aus Br besteht
und R
1 aus Methyl besteht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
dem hier rezitierten Text bezieht sich der Ausdruck "Kohlenstoffteil bzw.
-hälfte" auf ein Radikal,
das ein Kohlenstoffatom enthält,
welches das Radikal mit dem Rest des Moleküls verbindet. Wenn die Substituenten
R1, R2a, R2b, R3, R4 und R5 von dem
Reaktionszentrum getrennt werden, dann können sie eine große Vielfalt von
auf Kohlenstoff basierenden Gruppen umfassen, welche durch die modernen
Verfahren der synthetischen organischen Chemie hergestellt werden
können.
Auch kann der Substituent L zusätzlich
zu dem Wasserstoff einen weiten Bereich von Radikalen umfassen,
welche ausgewählt
sind aus einem wahlweise substituierten Aryl, einem wahlweise substituierten
tertiären
Alkyl, -C(O)R3, -S(O)2R3 oder -P(O)(R3)2, welche sich stereoelektronisch auf die
Regiochemie der Cyclisierung gemäß dem Verfahren
nach der vorliegenden Erfindung ausrichten. Das Verfahren dieser
Erfindung ist daher allgemein anwendbar auf ein breites Gebiet von
Ausgangsverbindungen mit der Formel II und von Produktverbindungen
der Formel I.
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Der "Kohlenstoffteil" enthält daher
Alkyl, Alkenyl und Alkynyl, welche aus linearen oder aus verzweigten
Ketten bestehen können.
Der "Kohlenstoffteil" enthält auch
carbocyclische Ringe und heterocyclische Ringe, welche gesättigt, teilweise
gesättigt
oder vollkommen ungesättigt
sein können.
Weiterhin können
ungesättigte
Ringe aromatisch sein, wenn sie das Hückel'sche Gesetz erfüllen. Die carbocyclischen und
heterocyclischen Ringe eines Kohlenstoffteils können polycyclische Ringsysteme
bilden, welche mehrfache Ringe enthalten, die miteinander verbunden
sind. Der Ausdruck "carbocyclischer
Ring" bezeichnet
einen Ring, in welchem die Atome, welche das Ringhauptgerüst bilden,
nur aus Kohlenstoff ausgewählt
sind. Der Ausdruck "heterocyclischer
Ring" bezeichnet
einen Ring, in welchem mindestens eines der Atome, welche das Ringhauptgerüst bilden,
ein anderes als ein Kohlenstoffatom ist. "Gesättigt
carbocyclisch" bezieht
sich auf einen Ring mit einem Hauptgerüst, das aus Kohlenstoffatomen besteht,
welche miteinander durch Einfachbindungen verbunden sind; soweit
dies nicht anders spezifiziert worden ist, sind die verbleibenden
Kohlenstoffvalenzen von Wasserstoffatomen besetzt. Der Ausdruck "aromatisches Ringsystem" bezeichnet vollständig ungesättigte carbocyclische
und heterocyclische Verbindungen, in denen mindestens ein Ring in
einem polycyclischen Ringsystem aromatisch ist. Aromatisch weist
darauf hin, dass ein jedes der Ringatome im Wesentlichen in derselben Ebene
liegt und ein p-Orbital senkrecht zu der Ringebene aufweist und
dass in demselben (4n + 2)π Elektronen,
wenn n entweder 0 oder eine ganze positive Zahl ist, mit dem Ring
verbunden sind, um mit der Hückel'schen Regel überein zu
stimmen. Der Ausdruck "aromatisches,
carbocyclisches Ringsystem" umfasst vollständig aromatische
carbocyclische Verbindungen und carbocyclische Verbindungen, in
welchen mindestens ein Ring eines polycyclischen Ringsystems aromatisch
ist. Der Ausdruck "nicht
aromatisches, carbocyclisches Ringsystem" bezeichnet sowohl vollständig gesättigte,
carbocyclische Verbindungen als auch teilweise oder vollständig ungesättigte,
carbocyclische Verbindungen, in denen keiner der Ringe in dem Ringsystem aromatisch
ist. Die Ausdrucke "aromatisches,
heterocyclisches Ringsystem" und "heteroaromatischer
Ring" umfassen vollständig aromatische
Heterocyclen und Heterocyclen, in welchen mindestens ein Ring eines
polycyclischen Ringsystems aromatisch ist. Der Ausdruck "nicht aromatisches,
heterocyclisches Ringsystem" bezeichnet
sowohl vollständig
gesättigte
Heterocyclen als auch teilweise oder vollständig ungesättigte Heterocyclen, in welchen
keiner der Ringe in dem Ringsystem aromatisch ist. Der Ausdruck "Aryl" bezeichnet einen
carbocyclischen oder heterocyclischen Ring oder ein Ringsystem,
in welchem mindestens ein Ring aromatisch ist, und der aromatische
Ring liefert die Verbindung zu dem verbleibenden Rest des Moleküls.
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Die
Kohlenstoffteile, welche für
R1, R2a, R2b, R3; R4 und R5 spezifiziert
sind, und die Aryl- und die tertiären Alkylradikale, welche für L spezifiziert
sind, werden wahlweise substituiert. Der Ausdruck "wahlweise substituiert" in Verbindung mit
diesen Kohlenstoffteilen bezieht sich auf Kohlenstoffteile, welche
nicht substituiert sind oder mindestens einen nicht aus Wasserstoff
bestehenden Substituenten aufweisen. In ähnlicher Weise bezieht sich
der Ausdruck "wahlweise
substituiert" in
Verbindung mit Aryl und mit tertiärem Aryl auf Aryl- und tertiäre Alkylradikale,
welche nicht substituiert sind oder welche mindestens einen nicht
aus Wasserstoff bestehenden Substituenten aufweisen. Illustrative,
wahlweise Substituenten enthalten Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Aryl, Hydroxycarbonyl, Formyl, Alkylcarbonyl, Alkenylcarbonyl, Alkynylcarbonyl,
Alkoxycarbonyl, hydroxy, alkoxy, Alkenyloxy, Alkynyloxy, Cycloalkoxy,
Aryloxy, Alkylthio, Alkenylthio, Alkynylthio, Cycloalkylthio, Arylthio,
Alkylsulfinyl, Alkenylsulfinyl, Alkynylsulfinyl, Cycloalkylsulfinyl,
Arylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkenylsulfonyl, Alkynylsulfonyl, Cycloalkylsulfonyl,
Arylsulfonyl, Amino, Alkylamino, Alkenylamino, Alkynylamino, Arylamino,
Aminocarbonyl, Alkylaminocarbonyl, Alkenylaminocarbonyl, Alkynylaminocarbonyl,
Arylaminocarbonyl, Alkylaminocarbonyl, Alkenylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyloxy,
Alkoxycarbonylamino, Alkenyloxycarbonylamino, Alkynyloxycarbonylamino
und Aryloxycarbonylamino, ein jedes ferner wahlweise substituiert;
und Halogen, Cyano und Nitro. Die wahlweise weiteren Substituenten
werden unabhängig
voneinander ausgewählt
aus Gruppen wie denjenigen, die oben für die Substituenten selbst
illustriert worden sind, um zusätzliche
Substituentenradikale für
L, R1, R2a, R2b, R3, R4 und R5 zu ergeben,
wie etwa Haloalkyl, Haloalkenyl und Haloalkoxy. Als ein weiteres
Beispiel kann Alkylamino weiter mit Alkyl substituiert werden, was Dialkylamino
ergibt. Die Substituenten können
auch zusammengebunden werden, indem figurativ ein oder zwei Wasserstoffatome
von einem jeden der zwei Substituenten oder eines Substituenten
und die unterstützende
Molekularstruktur entfernt werden und indem die Radikale verbunden
werden, um cyclische und polycyclische Strukturen herzustellen,
die kondensiert oder angehängt
sind an die molekulare Struktur, welche die Substituenten trägt. Zum
Beispiel ein Zusammenbinden benachbarter Hydroxy- und Methoxygruppen,
welche zum Beispiel an einen Phenylring gebunden sind, ergibt eine
kondensierte Dioxolanstruktur, welche die Verbindungsgruppe -O-CH2-O- enthält.
Ein Zusammenbinden einer Hydroxygruppe und der molekularen Struktur,
an welche sie gebunden ist, kann cyclische Ether ergeben, einschließlich der
Epoxide. Illustrative Substituenten enthalten auch Sauerstoff, welcher,
wenn er an Kohlenstoff gebunden wird, eine Carbonylfunktion bildet.
In ähnlicher
Weise bildet Schwefel, wenn er an Kohlenstoff gebunden wird, eine
Thiocarbonylfunktion. Innerhalb der L, R1,
R2a, R2b, R3, R4 oder R5 Anteile kann ein Zusammenbinden von Substituenten
cyclische und polycyclische Strukturen ergeben. Auch illustrativ
für R1, R2a und R2b sind Ausführungsformen, bei denen mindestens
zwei von den R1, R2a und R2b Anteilen in demselben Radikal enthalten
sind (d.h. es wird ein Ringsystem gebildet). Da der Pyrazolidinteil einen
Ring konstituiert, würde
der R1 Anteil, welcher in demselben Radikal
wie R2a (oder OR4)
oder R2b enthalten ist, zu einem kondensierten,
bicyclischen oder polycyclischen Ringsystem führen. Zwei R2a und
R2b Anteile, welcher in demselben Radikal
enthalten sind, würden
zu einem Spiro-Ringsystem führen.
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So
wie er hierin als Bezugsreferenz benutzt wird umfasst der Ausdruck "Alkyl", sei es dass dieser
Begriff nun entweder alleine oder in Wortzusammensetzungen wie etwa "Alkylthio" oder "Haloalkyl" verwendet wird,
ein Alkyl mit einer linearen oder mit einer verzweigten Kette wie
etwa Methyl, Ethyl, n-Propyl,
i-Propyl oder die verschiedenen Butyl-, Pentyl- oder Hexylisomere.
Der Ausdruck "tertiäres Alkyl" bezeichnet ein verzweigtes
Alkylradikal, in welchem das Kohlenstoffatom, das mit dem verbleibenden
Rest des Moleküls
verbunden ist, auch an drei Kohlenstoffatome in dem Radikal gebunden
ist. Beispiele eines "tertiären Alkyls" enthalten -C(CH3)3, -C(CH3)2CH2CH3 und -C(CH3)(CH2CH3)(CH2)2CH3. Der Ausdruck "Alkenyl" enthält Alkene
mit einer linearen oder mit einer verzweigten Kette wie etwa Ethenyl,
1-Propenyl, 2-Propenyl und die verschiedenen Butenyl-, Pentenyl-
und Hexenylisomere. "Alkenyl" enthält auch
Polyene wie etwa 1,2-Propadienyl und 2,4-Hexadienyl. "Alkynyl" enthält Alkyne
mit einer linearen oder mit einer verzweigten Kette wie etwa Ethynyl,
1-Propynyl, 2-Propynyl und die verschiedenen Butynyl-, Pentynyl-
und Hexynylisomere. "Alkynyl" kann auch Anteile enthalten,
welche zusammengesetzt sind aus mehrfachen Dreichfachbindungen wie
etwa 2,5-Hexadiynyl. "Alkoxy" enthält zum Beispiel
Methoxy, Ethoxy, n-Propyloxy, Isopropyloxy und die verschiedenen
Butoxy-, Pentoxy- oder Hexyloxyisomere. "Alkenyloxy" enthält Alkenyloxyteile mit einer
linearen oder mit einer verzweigten Kette. Beispiele von "Alkenyloxy" enthalten H2C=CHCH2O, (CH3)2C=CHCH2O, (CH3)CH=CHCH2O, (CH3)CH=C(CH3)CH2O und CH2=CHCH2CH2O. "Alkynyloxy" enthält Alkynyloxyteile
mit einer linearen oder mit einer verzweigten Kette. Beispiele von "Alkynyloxy" enthalten HC≡CCH2O, CH3C≡CCH2O und CH3C≡CCH2CH2O. "Alkylthio" enthält Alkylthioteile
mit einer linearen oder mit einer verzweigten Kette wie etwa Methylthio,
Ethylthio und die verschiedenen Propylthio-, Butylthio-, Pentylthio-
und Hexylthioisomere. "Alkylsulfinyl" enthält beide
Enantiomere einer Alkylsulfinylgruppe. Beispiele von "Alkylsulfinyl" enthalten CH3S(O), CH3CH2S(O), CH3CH2CH2S(O), (CH3)2CHS(O) und die
verschiedenen Butylsulfinyl-, Pentylsulfinyl- und Hexylsulfinylisomere.
Beispiele von "Alkylsulfonyl" enthalten CH3S(O)2, CH3CH2S(O)2,
CH3CH2CH2S(O)2, (CH3)2CHS(O)2 und die verschiedenen Butylsulfonyl-, Pentylsulfonyl-
und Hexylsulfonylisomere. "Alkylamino", "Alkenylthio", "Alkenylsulfinyl", "Alkenylsulfonyl", "Alkynylthio", "Alkynylsulfinyl", "Alkynylsulfonyl" und dergleichen
werden analog zu den obigen Beispielen definiert. Beispiele von "Alkylcarbonyl" enthalten C(O)CH3, C(O)CH2CH2CH3 und C(O)CH(CH3)2. Beispiele von "Alkoxycarbonyl" enthalten CH3OC(=O), CH3CH2OC(=O), CH3CH2CH2OC(=O), (CH3)2CHOC(=O) und die
verschiedenen Butoxy- oder Pentoxycarbonylisomere. "Cycloalkyl" enthält zum Beispiel
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl. Der Ausdruck "Cycloalkoxy" enthält dieselben
durch ein Sauerstoffatom verbundenen Gruppen wie etwa Cyclopentyloxy
und Cyclohexyloxy. "Cycloalkylamino" bedeutet, dass das
Aminostickstoffatom an ein Cycloalkylradikal und an ein Wasserstoffatom
gebunden ist, und es enthält
Gruppen wie etwa Cyclopropylamino, Cyclobutylamino, Cyclopentylamino und
Cyclohexylamino. "(Alkyl)(cycloalkyl)amino" bedeutet eine Cycloalkylaminogruppe,
in welcher das Wasserstoffatom durch ein Alkylradikal ersetzt ist;
Beispiele enthalten Gruppen wie etwa (Methyl)(cyclopropyl)amino,
(Butyl)(cyclobutyl)amino, (Propyl)cyclopentylamino, (Methyl)cyclohexylamino
und dergleichen. "Cycloalkenyl" enthält sowohl
Gruppen wie etwa Cyclopentenyl und Cyclohexenyl als auch Gruppen
mit mehr als einer Doppelbindung wie etwa 1,3- und 1,4-Cyclohexadienyl.
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Der
Ausdruck "Halogen", entweder alleine
oder in Wortzusammensetzungen wie etwa "Haloalkyl", enthält Fluor, Chlor, Brom und Jod.
Der Ausdruck "1-2
Halogen" zeigt an,
dass eine oder zwei der verfügbaren Positionen
für den
Substituenten Halogen sein kann, welches unabhängig ausgewählt wird. Weiterhin kann das
Alkyl, wenn dieser Ausdruck in Wortzusammensetzungen wie etwa "Haloalkyl" verwendet wird,
teilweise oder vollständig
durch Halogenatomen substituiert sein, welche dieselben oder verschieden
sein können.
Beispiele von "Haloalkyl" enthalten F3C, ClCH2, CF3CH2 und CF3CCl2.
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Der
Ausdruck "Sulfonat" bezieht sich auf
Radikale, welche ein -OS(O)2- enthalten,
wobei das Schwefelatom an einen Kohlenstoffteil gebunden ist, und
das Sauerstoffatom ist an den Rest des Moleküls gebunden und damit dient
es als Bindungsstelle für
das Sulfonatradikal. Gewöhnlich
verwendete Sulfonate enthalten -OS(O)2Me,
-OS(O)2Et, -OS(O)2-n-Pr,
-OS(O)2CF3, -OS(O)2Ph und -S(O)2Ph-4-Me.
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Die
gesamte Anzahl von Kohlenstoffatomen in einer Substituentengruppe
wird angezeigt durch den Präfix "Ci-Cj",
wobei i und j zum Beispiel Zahlen von 1 bis 3 sind; z.B. bezeichnet
C1-C3 Alkyl die
Verbindungen Methyl bis Propyl.
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Obwohl
es keine definitive Grenze für
die Größen der
Formeln I, II und III gibt, die für das Verfahren gemäß der Erfindung
geeignet sind, so umfasst doch typischerweise die Formel I 5-100,
noch gebräuchlicher 5-50
und am gebräuchlichsten
5-25 Kohlenstoffatome, und 5-25, noch gebräuchlicher 5-15 und am gebräuchlichsten
5-10 Heteroatome. Typischerweise enthält die Formel II 5-50, noch
gebräuchlicher
5-25 und am gebräuchlichsten
5-12 Kohlenstoffatome, und 5-15, noch gebräuchlicher 5-10 und am gebräuchlichsten
5-7 Heteroatome. Typischerweise enthält die Formel III 0-50, noch
gebräuchlicher
6-25 und am gebräuchlichsten 6-13
Kohlenstoffatome, und 2-12, noch gebräuchlicher 2-7 und am gebräuchlichsten
2-5 Heteroatome. Die Heteroatome werden gewöhnlich ausgewählt unter
Halogen, Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff und Phosphor. Drei Heteroatome
in den Formeln I und II sind die zwei Sauerstoffatome in der Carboxylatestergruppe
(R1OC(O)-) und das Sauerstoffatom in dem
anderen Carbonylradikal. Zwei Heteroatome in den Formeln I und III
sind die zwei Stickstoffatome in dem Pyrazolinring und in dem Vorläuferprodukt
Hydrazin. Bei X und Y enthalten ein jedes typischerweise mindestens
ein Heteroatom.
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Obwohl
es keine definitive Grenze für
die Größe von R1, R2a, R2b, R3, R4 und R5 gibt, so
umfassen doch wahlweise substituierte Alkylteile von R1,
R2a, R2b, R3, R4 und R5 gebräuchlicher
Weise 1 bis 6 Kohlenstoffatome, noch gebräuchlicher 1 bis 4 Kohlenstoffatome
und am gebräuchlichsten
1 bis 2 Kohlenstoffatome in der Alkylkette. Wahlweise substituierte
Alkenylteile und Alkynylteile von R1, R2a, R2b, R3, R4 und R5 enthalten gewöhnlich 2 bis 6 Kohlenstoffatome,
noch gebräuchlicher
2 bis 4 Kohlenstoffatome und am gebräuchlichsten 2 bis 3 Kohlenstoffatome
in der Alkenylkette oder Alkynylkette. Wahlweise substituierte tertiäre Alkylteile
von L enthalten gewöhnlich
4 bis 10 Kohlenstoffatome, noch gebräuchlicher 4 bis 8 Kohlenstoffatome
und am gebräuchlichsten
4 bis 6 Kohlenstoffatome.
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Wie
oben angezeigt können
die Kohlenstoffteile von R1, R2a,
R2b, R3, R4 und R5 (unter anderen)
aus einem aromatischen Ring oder Ringsystem bestehen. Auch der Arylteil
von L besteht aus einem aromatischen Ring oder Ringsystem. Beispiele
von aromatischen Ringen oder Ringsystemen enthalten einen Phenylring,
5- oder 6-gliedrige, heteroaromatische Ringe, aromatische, kondensierte
8-, 9- oder 10-gliedrige,
carbobicyclische Ringsysteme und aromatische, kondensierte 8-, 9-
oder 10-gliedrige, heterobicyclische Ringsysteme, wobei ein jeder
Ring oder ein jedes Ringsystem wahlweise substituiert wird. Der
Ausdruck "wahlweise
substituiert" in
Verbindung mit diesen R1, R2b,
R2b, R3, R4 und R5 Kohlenstoffteilen
und dem Arylteil von L bezieht sich auf Kohlenstoffteile, welche
nicht substituiert sind oder welche mindestens einen nicht aus Wasserstoff
bestehenden Substituenten aufweisen. Diese Kohlenstoffteile können mit
so viel wahlweisen Substituenten substituiert werden wie dadurch
untergebracht werden können,
indem ein Wasserstoffatom durch einen Nicht-Wasserstoff Substituenten
auf irgendeinem verfügbaren
Kohlenstoff- oder Stickstoffatom ersetzt wird. Gewöhnlich liegt
die Anzahl der wahlweisen Substituenten (wenn vorhanden) in dem
Bereich von eins bis vier. Als ein Beispiel von Phenyl, wahlweise
substituiert mit von eins bis zu vier Substituenten, steht der in
Anhang 1 als U-1 illustrierte Ring, in welchem Rv irgendeinen
Nicht-Wasserstoff Substituenten darstellt und r eine ganze Zahl
von 0 bis 4 ist. Beispiele von aromatischen, kondensierten 8-, 9-
oder 10-gliedrigen, carbobicyclischen Ringsystemen, wahlweise substituiert
mit von eins bis zu vier Substituenten, enthalten eine Naphthylgruppe,
wahlweise substituiert mit von eins bis zu vier Substituenten, illustriert
als U-85, und eine 1,2,3,4-Tetrahydronaphthylgruppe,
wahlweise substituiert mit von eins bis zu vier Substituenten, illustriert
als U-86 in Anhang 1, in welchem Rv irgendeinen
Substituenten darstellt und r eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist. Beispiele
von 5- oder 6-gliedrigen, heteroaromatischen Ringen, wahlweise substituiert
mit von eins bis zu vier Substituenten, enthalten die Ringe U-2
bis U-53, welche in Beispiel 1 illustriert sind, wobei Rv irgendeinen Substituenten darstellt und
r eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist. Beispiele von aromatischen, kondensierten
8-, 9- oder 10-gliedrigen, heterobicyclischen Ringsystemen, wahlweise
substituiert mit von eins bis zu vier Substituenten, enthalten U-54
bis U-84, welche in Anhang 1 illustriert sind, wobei Rv irgendeinen
Substituenten darstellt, zum Beispiel ein Substituen wie etwa R9, und r eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist.
Andere Beispiele von L, R1, R2a,
R2b, R3, R4 und R5 enthalten
eine Benzylgruppe, wahlweise substituiert mit von eins bis zu vier
Substituenten, welche als U-87 illustriert sind, und eine Benzoylgruppe, wahlweise
substituiert mit von eins bis zu vier Substituenten, welche als
U-88 in Anhang 1 illustriert sind, wobei Rv irgendeinen
Substituenten darstellt und r eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist.
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Obwohl
R
v Gruppen in den Strukturen U-1 bis U-85
gezeigt werden, so sei doch vermerkt, dass sie nicht vorhanden sein
müssen,
da sie wahlweise Substituenten sind. Die Stickstoffatome, welche
eine Substitution erfordern, um ihre Valenz aufzufüllen, werden
mit H oder R
v substituiert. Es ist zu bemerken,
dass einige U-Gruppen nur substituiert werden können mit weniger als 4 R
v Gruppen (z.B. U-14, U-15, U-18 bis U-21 und U-32
bis U-34 können
nur mit einem R
v substituiert werden). Es
ist zu bemerken, dass dann, wenn die Bindungsstelle zwischen (R
v)
r und der U-Gruppe
als flottierend illustriert ist, (R
v)
r an irgendein verfügbares Kohlenstoffatom oder
Stickstoffatom der U-Gruppe angebunden werden kann. Es ist zu bemerken,
dass dann wenn die Bindungsstelle auf der U-Gruppe als flottierend
illustriert ist, die U-Gruppe
durch einen Ersatz eines Wasserstoffatoms an den Rest der Formeln
I, II und III angebunden werden kann, dies durch irgendeinen verfügbaren Kohlenstoff
der U-Gruppe. ANHANG
1
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Wie
oben angegeben können
die Kohlenstoffteile von R1, R2a,
R2b, R3, R4 und R5 (unter anderen)
aus gesättigten
oder teilweise gesättigten
carbocyclischen und heterocyclischen Ringen bestehen, welche weiterhin
wahlweise substituiert werden können.
Der Ausdruck "wahlweise
substituiert" in
Verbindung mit diesen R1, R2a,
R2b, R3, R4 und R5 Kohlenstoffteilen
bezieht sich auf Kohlenstoffteile, welche nicht substituiert sind
oder welche mindestens einen Nicht-Wasserstoff Substituenten aufweisen.
Diese Kohlenstoffteile können
mit so viel wahlweisen Substituenten substituiert werden wie deren
untergebracht werden können,
indem ein Wasserstoffatom durch einen Nicht-Wasserstoff Substituenten
auf irgendeinem verfügbaren
Kohlenstoff oder Stickstoffatom ersetzt wird. Gewöhnlich liegt
die Anzahl der wahlweisen Substituenten (wenn vorhanden) in dem Bereich
von eins bis vier. Beispiele von gesättigten oder teilweise gesättigten
carbocyclischen Ringen enthalten ein wahlweise substituiertes C3-8 Cycloalkyl und ein wahlweise substituiertes
C3-8 Cycloalkyl. Beispiele von gesättigten
oder teilweise gesättigten
heterocyclischen Ringen enthalten 5- oder 6-gliedrige, nicht aromatische,
heterocyclische Ringe, welche wahlweise ein bis zwei Ringelemente
enthalten, welche ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus C(=O), SO oder S(O)2,
wahlweise substituiert. Beispiele von solchen R1,
R2a, R2b, R3, R4 und R5 Kohlenstoffteilen erstrecken sich auf diejenigen,
die als G-1 bis G-35 in Beispiel 2 illustriert sind. Zu bemerken
ist, dass dann, wenn die Bindungsstelle auf diesen G-Gruppen als
flottierend illustriert ist, die G-Gruppe an den Rest der Formeln I und
II durch irgendeinen verfügbaren
Kohlenstoff oder Stickstoff der G-Gruppe angebunden werden kann durch
einen Austausch eines Wasserstoffatoms. Die wahlweisen Substituenten
können
an irgendeinen verfügbaren
Kohlenstoff oder Stickstoff angebunden werden, indem sie ein Wasserstoffatom
ersetzen (diese Substituenten sind nicht in Beispiel 2 illustriert,
da sie wahlweise Substituenen sind). Zu bemerken ist, dass dann,
wenn G einen Ring umfasst, welcher unter G-24 bis G-31, G-34 und G-35
ausgewählt
ist, Q2 ausgewählt
werden kann aus O, S, NH oder einem substituierten N.
-
-
-
Es
sei angemerkt, dass die Kohlenstoffteile von R1,
R2a, R2b, R3, R4 und R5 und die Aryl- und tertiären Alkylteile von L wahlweise
substituiert werden können.
Wie oben angegeben können
die R1, R2a, R2b, R3, R4 und R5 Kohlenstoffteile
gewöhnlich
unter anderen Gruppen eine U-Gruppe oder eine G-Gruppe enthalten,
weiterhin wahlweise substituiert mit von eins bis zu vier Substituenten.
Der L-Arylteil kann gewöhnlich
unter anderen Gruppen eine U-Gruppe enthalten, weiterhin wahlweise
substituiert mit von eins bis zu vier Substituenten. Demnach können die
R1, R2a, R2b, R3, R4 und R5 Kohlenstoffteile
eine U-Gruppe oder eine G-Gruppe enthalten, die ausgewählt sind
aus U-1 bis U-88 oder G-1 bis G-35 und weiterhin substituiert ist
mit zusätzlichen
Substituenten einschließlich
mit von eins bis zu vier U- oder G-Gruppen (welche dieselben oder
verschiedene sein können),
wobei sowohl die Kern U- oder G-Gruppe als auch die Substituenten
U- oder G-Gruppen wahlweise weiterhin substituiert sind. Der L-Anteil
kann eine U-Gruppe enthalten, welche ausgewählt ist aus U-1 bis U-88 oder
aus einem tertiären
Alkylradikal und weiterhin substituiert ist mit zusätzlichen
Substituenten einschließlich mit
von eins bis zu vier U- oder G-Gruppen (welche dieselben oder verschiedene
sein können),
wobei sowohl die Kern U-Gruppe (oder das tertiäre Alkylradikal) als auch die
Substituenten U- oder G-Gruppen wahlweise weiterhin substituiert
sind. Von besonderer Beachtung sind L Kohlenstoffteile, welche eine
U-Gruppe enthalten, die wahlweise substituiert ist mit von eins
bis zu drei zusätzlichen
Substituenten. Zum Beispiel, es kann L die Verbindung U-11 sein,
in welcher ein Rv das an 1-Stickstoff gebunden
ist aus der Gruppe U-41 besteht, so wie dies in Beispiel 3 gezeigt
ist.
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So
wie dies hierin allgemein definiert worden ist, bezeichnet eine "sich abspaltende
Gruppe" ein Atom oder
eine Gruppe von Atomen, welche in einer nukleophilen Substitutionsreaktion
verschiebbar sind. Spezifischer betrachtet bezieht sich eine "sich abspaltende
Gruppe" auf Substituenten
X und Y, welche in der Reaktion gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verschiebbar sind. Wie den Experten auf diesem Gebiet gut
bekannt ist, trägt
eine sich abspaltende Gruppe, die aus einer nukleophilen Reaktion
hervorgeht, das bindende Elektronenpaar mit sich, wenn sie verschoben
wird. Dementsprechend korreliert die Erleichterung von sich abspaltenden
Gruppen zu einer Verschiebung im Allgemeinen mit der Stabilität der Spezies
der sich abspaltenden Gruppe, welche das bindende Elektronenpaar
trägt.
Aus diesem Grund ergeben starke, sich abspaltende Gruppen (z.B.
Br, Cl, I und Sulfonate wie etwa OS(O)2CH3) verschobene Spezies, welche als die konjugierten
Basen von starken Säuren
betrachtet werden können.
Wegen ihrer hohen Elektronegativität kann Fluorid (F) auch eine
starke, sich abspaltende Gruppe aus sp2 Kohlenstoffzentren
darstellen, wie dies etwa bei den Acrylfluoriden der Fall ist.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird eine Verbindung der Formel I hergestellt,
indem eine Verbindung der Formel II mit einer Verbindung der Formel
III in Reaktion gebracht wird, so wie dies in dem folgenden Schema
1 gezeigt ist. SCHEMA
1
wobei R
1, R
2a,
R
2b, L, X und Y so sind wie vorher definiert.
Obwohl die Zwischenverbindung der Formel V manchmal isoliert werden
kann, geschieht dies gewöhnlich
nicht, weil sie spontan zu der entsprechenden Verbindung der Formel
1 bei Raumtemperatur cyclisiert. Die Cyclisierung verläuft manchmal
bei Raumtemperatur langsam, aber sie verläuft bei erhöhten Temperaturen mit nützlichen
Geschwindigkeiten bzw. Umsätzen.
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Obwohl
das Produkt 5-Oxo-pyrazolidin der Formel I in dem Schema I als ein
Lactam angezeigt ist, so erkennt doch ein Experte auf diesem Gebiet,
dass dies tautomer ist mit dem Lactol der Formel Ib, so wie dies in
dem Schema 2 gezeigt ist. SCHEMA
2
wobei R
1, R
2a,
R
2b und L so sind wie vorher definiert.
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Weil
diese Tautomere sich schnell in das Gleichgewicht setzen, werden
sie als chemisch äquivalent betrachtet.
Soweit es nicht anders angezeigt wird, sind alle Referenzen auf
die Formel I hierin so konstruiert, dass sie auch die Formel Ib
mit einschließen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt aus Gründen der
Einfachheit der Synthese, des besseren Ertrages bzw. Ausbringens,
der höheren
Reinheit, der geringeren Kosten und/oder der Produktnützlichkeit,
wobei: L vorzugsweise steht für
Wasserstoff, ein wahlweise substituiertes Aryl oder ein wahlweise substituiertes
tertiäres
Alkyl. Stärker
bevorzugt steht L für
Wasserstoff oder für
ein wahlweise substituiertes Aryl. Noch stärker bevorzugt steht L für ein wahlweise
substituiertes Aryl. Am stärksten
bevorzugt steht L für Phenyl
oder Pyridyl, ein jedes wahlweise substituiert. R1 stellt
vorzugsweise dar: C1-6 Alkyl, C1-16 Alkenyl
oder C1-16 Alkynyl, ein jedes wahlweise
substituiert mit einem oder mit mehreren Substituenten, welche ausgewählt sind
aus Halogen, C1-4 Alkoxy oder Phenyl. Stärker bevorzugt
steht R1 für ein C1-4 Alkyl.
Noch stärker
bevorzugt steht R1 für ein C1-2 Alkyl.
Am stärksten
bevorzugt steht R1 für
ein Methyl. R2a steht vorzugsweise für Wasserstoff
oder für
einen wahlweise substituierten Kohlenstoffteil. Stärker bevorzugt
steht R2a für Wasserstoff. Am stärksten bevorzugt
stehen sowohl R2a als auch R2b für Wasserstoff
Ein jedes R3 wird vorzugsweise jeweils unabhängig von
dem anderen ausgewählt
aus OR5 oder einem wahlweise substituierten
Kohlenstoffteil. Stärker bevorzugt
wird R3 jeweils unabhängig von dem anderen ausgewählt aus
einem wahlweise substituierten Kohlenstoffteil. Noch stärker bevorzugt
wird R3 jeweils unabhängig von dem anderen ausgewählt aus
einem C1-6 Alkyl, wahlweise substituiert
mit einer oder mit mehreren Gruppen, ausgewählt aus Halogen oder C1-4 Alkoxy, oder Phenyl, wahlweise substituiert
mit 1-3 Gruppen, ausgewählt
aus Halogen, C1-4 Alkyl oder C1-4 Alkoxy.
Am stärksten
bevorzugt wird ein jedes R3 jeweils unabhängig von
dem anderen ausgewählt
aus einem C1-4 Alkyl, Phenyl oder 4-Methylphenyl.
Ein jedes R5 wird vorzugsweise jeweils unabhängig von
dem anderen ausgewählt aus
C1-6 Alkyl, wahlweise substituiert mit einer
oder mit mehreren Gruppen, ausgewählt aus Halogen oder C1-4 Alkoxy. Stärker bevorzugt wird ein jedes
R5 jeweils unabhängig von dem anderen ausgewählt aus
einem C1-4 Alkyl.
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In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die sich abspaltende
Gruppe Y der Ausgangsverbindung der Formel II zuerst verschoben,
um die Zwischenverbindung der Formel V zu ergeben, von welcher die
sich abspaltende Gruppe X verschoben wird, um das Endprodukt der
Formel I zu ergeben. Starke sich abspaltende Gruppen sind im Allgemeinen
geeignet für
X und Y bei dem vorliegenden Verfahren. Vorzugsweise werden sich
abspaltende Gruppen für
X und Y ausgewählt
hinsichtlich ihrer relativen Empfindlichkeit gegenüber einer
Verschiebung, so dass die sich abspaltende Gruppe Y vor der sich
abspaltenden Gruppe X verschoben wird. Da jedoch eine nukleophile
Substitution inhärent
schneller auf Acylzentren ist, verglichen mit der 2-Position von
Estern, so funktionieren die meisten Kombinationen von sich abspaltenden
Gruppen gut für
X und Y bei dem vorliegenden Verfahren. X besteht vorzugsweise aus
Cl, Br, I oder aus einem Sulfonat (z.B. OS(O)2CH3, OS(O)2CF3, OS(O)2Ph, OS(O)2Ph-4-Me). Stärker bevorzugt besteht X aus
Cl, Br oder I. Noch stärker
bevorzugt besteht X aus Cl oder Br. Am stärksten bevorzugt besteht X
aus Br. Y besteht vorzugsweise aus F, Cl, Br oder I. Stärker bevorzugt
besteht Y aus Cl oder Br. Am stärksten
bevorzugt besteht Y aus Cl. Die Kombination von X, welches aus Br
besteht, und aus Y, welches aus Cl besteht, ist beachtenswert und
wichtig für eine
schnelle Kondensation gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung, um eine Verbindung der Formel I mit
einem hohen Ertrag und einer hohen Regioselektivität zu ergeben.
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Die
Reaktion wird durchgeführt
in Anwesenheit eines geeigneten sauren Spülmittels. Geeignete saure Spülmittel
für das
Verfahren der vorliegenden Erfindung enthalten Basen und auch chemische
Verbindungen, welche nicht typischerweise als Basen angesehen werden,
aber nichtsdestotrotz in der Lage sind, mit starken Säuren zu
reagieren und starke Säuren
zu verbrauchen wie etwa Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff Nichtbasische
saure Spülmittel
enthalten Epoxide wie etwa Propylenoxid und Olefine wie etwa 2-Methylpropen.
Basen enthalten ionische Basen und nicht ionische Basen. Nicht ionische
Basen enthalten organische Amine. Organische Basen, welche die besten
Ergebnisse liefern, enthalten Amine, welche nur mäßig basisch
und nukleophil sind, z.B. N,N-Diethylanilin. Nützliche ionische Basen enthalten
Fluoride, Oxide, Hydroxide, Carbonate, Carboxylate und Phosphate
von Alkali und Erdalkalimetallelementen. Beispiele enthalten NaF,
MgO, CaO, LiHCO3, Li2CO3, LiOH, NaOAc, NaHCO3,
Na2CO3, Na2CO3, Na2HPO4, Na3PO4,
KHCO3, K2CO3, K2HPO4 und K3PO4. Besonders gute
Ergebnisse geben anorganische Carbonat- und Phosphatbasen, welche
Alkalimetallelemente enthalten (z.B. LiHCO3,
Li2CO3, Li1HPO4, Li3PO4, NaHCO3, Na2CO3,
Na2HPO4 und Na3PO4). Von diesen
werden sowohl wegen ihrer niedrigen Kosten als auch wegen ihrer
ausgezeichneten Ergebnisse NaHCO3, Na2CO3, Na2HPO4 und Na3PO4 bevorzugt. Besonders bevorzugt sind NaHCO3 und Na3PO4. Am stärksten
bevorzugt werden NaHCO3. Vorzugsweise werden
mindestens zwei Äquivalente
eines sauren Spülmittels
bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eingesetzt. Typischerweise
werden 2 bis 2,5 Äquivalente
eines sauren Spülmittels
verwendet. Für
die Reaktion von relativ sauren Hydrazinen der Formel III, in welcher
zum Beispiel L für
-S(O)2R3 steht,
kann es vorteilhaft sein, zuerst ein saures Spülmittel hinzuzufügen, welches
keine starke Base ist, um ein Deprotonieren des Hydrazinteils der
Formel III während
der Bildung der Zwischenverbindung der Formel V zu vermeiden, und
dann eine starke Base hinzuzufügen,
um den Hydrazinteil der Formel V zu deprotonieren, um die Kondensation
zu beschleunigen damit sich das Endprodukt der Formel I ergibt.
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Geeignete
Lösungsmittel
umfassen polare, aprotische Lösungsmittel
wie etwa N,N-Dimethylformamid,
Methylsulfoxid, Ethylacetat, Dichlormethan, Acetonitril und dergleichen.
Lösungsmittel
auf Nitrilbasis wie etwa Acetonitril, Proprionitril und Butyronitril
liefern oft optimale Erträge
und Produktreinheiten. Acetonitril wird besonders bevorzugt wegen
seiner niedrigen Kosten und wegen seiner ausgezeichneten Nützlichkeit
als Lösungsmittel
für das
Verfahren gemäß dieser
Erfindung.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in einem breiten Temperaturbereich ausgeführt werden,
aber typischerweise wird es bei Temperaturen zwischen etwa –10 und
80 °C ausgeführt. Obwohl die
Zwischenverbindung der Formel V bei 80 °C oder höher gebildet werden kann, werden
die besten Erträge und
Reinheiten oft erzielt, indem man sie bei einer niedrigeren Temperatur
bildet wie etwa zwischen etwa 0 °C und
der Umgebungstemperatur (z.B. etwa 15 bis 25 °C). Typischerweise wird während der
Zugabe von Reaktanden die Reaktionsmischung abgekühlt auf
eine Temperatur zwischen –5
bis 5 °C,
meistens passender Weise auf etwa 0 °C. Nachdem die Reaktanden sich
miteinander verbunden haben, wird die Temperatur typischerweise
bis fast auf die Umgebungstemperatur erhöht. Um dann die Geschwindigkeit
der Cyclisierung der Verbindung der Formel V zu der Verbindung der
Formel I zu erhöhen,
wird gewöhnlich
eine Temperatur in dem Bereich von etwa 30 bis 80 °C angewandt,
typischer von etwa 30 bis 60 °C
und am typischsten eine Temperatur von etwa 40 °C.
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Das
Produkt der Formel I kann durch gewöhnliche Verfahren isoliert
werden, die den Experten auf diesem Gebiet gut bekannt sind, wie
etwa durch Verdampfen von Lösungsmitteln,
Chromatographie und Kristallisierung. Eine Zugabe einer Säure mit
einem pKa Wert in dem Bereich von 2 bis 5 kann eine überschüssige Base
abpuffern und eine Verseifung und eine Entwertung des Produktes
der Formel I während
der Isolationsschritte verhindern, welche Wasser und Wärme (wie
etwa das Entfernen von Lösungsmittel
durch Destillation) mit einbeziehen. Essigsäure funktioniert für diesen
Zweck gut. Auch kann die Zugabe von solchen Säuren wie Essigsäure zu konzentrierten
Lösungen
von bestixmmten Produkten der Formel I deren Kristallisation fördern.
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Bevorzugte
Verfahren dieser Erfindung umfassen das Verfahren, bei welchem die
Ausgangsverbindung der Formel II die Formel IIa ist, die Ausgangsverbindung
der Formel III die Formel IIIa ist, und die Produktverbindung der
Formel I die Formel Ia ist, so wie dies in dem Schema 3 unten gezeigt
ist. SCHEMA
3
wobei R
1 so definiert
ist wie für
die Formeln I und II;
X und Y sind so wie für die Formel II definiert;
ein
jedes R
9 jeweils unabhängig das eine von dem anderen
darstellt: C
1-4 Alkyl, C
2-4 Alkenyl,
C
2-4 Alkynyl, C
3-6 Cycloalkyl,
C
1-4 Haloalkyl, C
2-4 Haloalkenyl,
C
2-4 Haloalkynyl, C
3-6 Halocycloalkyl,
Halogen, CN, NO
2, C
1-4 Alkoxy, C
1-4 Haloalkoxy, C
1-4 Alkylthio,
C
1-4 Alkylsulfinyl, C
1-4 Alkylsulfonyl,
C
1-4 Alkylamino, C
2-8 Dialkylamino,
C
3-6 Cycloalkylamino, (C
1-4 Alkyl)(C
3-6 Cycloalkyl)amino, C
2-4 Alkylcarbonyl,
C
2-6 Alkoxycarbonyl, C
2-6 Alkylaminocarbonyl,
C
3-8 Dialkylaminocarbonyl oder C
3-6 Trialkylsilyl;
Z aus N oder CR
10 besteht;
R
10 aus
Wasserstoff oder aus R
9 besteht; und
n
eine ganze Zahl in dem Bereich von 0 bis 3 ist.
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Ein
Experte auf diesem Gebiet wird erkennen, dass die Formel Ia eine
Unterart der Formel I ist, die Formel IIa eine Unterart der Formel
II ist, die Formel IIIa eine Unterart der Formel III ist und die
Formel Va eine Unterart der Formel V ist.
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Obwohl
ein breiter Bereich von wahlweise substituierten Kohlenstoffteilen,
wie schon beschrieben, nützlich
ist als R1 in Estern der Formel Ia für das Verfahren
des Schemas 3, so ist doch R1 gewöhnlich ein
Radikal, welches bis zu 18 Kohlenstoffatome enthält und ausgewählt wird
aus Alkyl, Alkenyl, und Alkynyl; und Benzyl und Phenyl, ein jedes
wahlweise substituiert mit Alkyl und Halogen. Vorzugsweise stellt
R1 dar: ein C1-4 Alkyl,
stärker
bevorzugt steht R1 für ein C1-2 Alkyl
und am stärksten
bevorzugt steht R1 für ein Methyl. X besteht vorzugsweise
aus Cl oder Br, und stärker
bevorzugt besteht X aus Br. Y besteht vorzugsweise aus Cl. Beachtung
verdient das in dem Schema 3 gezeigte Verfahren, in welchem Z aus
N besteht, n den Wert 1 annimmt und R9 aus
Cl oder Br besteht und sich an der 3-Position befindet.
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Wie
in dem Schema 4 gezeigt ist, können
die Verbindungen der Formel II hergestellt werden, indem die entsprechenden
Carboxylsäuren
der Formel VI mit den geeigneten Reagenzien behandelt werden, um
das Hydroxyradikal der Carboxylsäurefunktion
in eine sich abspaltende Gruppe umzuwandeln. SCHEMA
4
wobei R
1, R
2a,
R
2b, X und Y so sind wie vorher definiert.
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Zum
Beispiel kann eine Verbindung der Formel IIb (d.h. die Formel II,
in welcher Y aus Cl besteht) hergestellt werden, indem eine entsprechende
Carboxylsäure
der Formel VI mit einem Reagens in Kontakt gebracht wird, um die
Carboxylsäuren
in Acylchloride umzuwandeln wie etwa in Thionylchlorid (S(O)Cl
2), so wie dies in dem Schema 5 gezeigt ist. SCHEMA
5
wobei R
1, R
2a,
R
2b und X so sind wie vorher definiert.
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Die
Reaktion der Carboxylsäure
der Formel VI mit Thionylchlorid wird typischerweise in der Gegenwart eines
mäßigen, polaren,
aprotischen Lösungsmittels
wie etwa Dichlormethan, 1,2-Dichlorethan, Benzol, Chlorbenzol oder
Toluol durchgeführt.
Die Reaktion kann durch eine Zugabe von N,N-Dimethylformamid katalysiert werden.
Typischerweise liegt die Reaktionstemperatur in dem Bereich von
etwa 30 bis 80 °C.
Wenn Dichlormethan als Lösungsmittel
verwendet wird, dann wird die Reaktion zweckmäßigerweise bei etwa dem Siedepunkt
des Dichlormethans von etwa 40 °C
ausgeführt.
Eine schnelle Entfernung von Chlorwasserstoff, welcher durch die
Reaktion erzeugt worden ist, ist wünschenswert und kann ermöglicht werden,
indem man das Lösungsmittel
siedet, um die Löslichkeit
des Chlorwasserstoffs zu begrenzen. Wegen seines moderaten Siedepunktes
ist Dichlormethan ein bevorzugtes Lösungsmittel.
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Weil
die Verbindungen der Formel VI leicht und kostengünstig zu
Verbindungen der Formel II umgewandelt werden können, in welcher Y aus Cl besteht
(d.h. Formel IIb), wird Y, das aus Cl besteht, für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung vorgezogen. Andere sich abspaltende Gruppen sind jedoch
ebenso nützlich wie
Y in dem vorliegenden Verfahren. Verbindungen der Formel II, in
denen Y eine andere sich abspaltende Gruppe ist als Cl, kann entweder
direkt aus den entsprechenden Verbindungen der Formel VI hergestellt
werden oder aus den Verbindungen der Formel IIb durch Verfahren,
welche den Experten auf diesem Gebiet gut bekannt sind (siehe zum
Beispiel H.W. Johnson & D.E.
Bublitz, J. Am. Chem. Soc. 1958, 80, 3150-3152 (VI bis II (Y besteht
aus Br)); G. Olah et al., Chem. Ber. 1956, 89, 862-864 (IIb bis
II (Y besteht aus F)); R. N. Haszeldine, 7. Chem. Soc. 1951, 584-587
(IIb bis II (Y besteht aus I)).
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Wie
oben diskutiert, werden die Acylhalidverbindungen der Formel II
leicht aus den entsprechenden Carboxylsäuren der Formel VI dadurch
hergestellt, dass diese mit Thionylchlorid (wenn Y aus Cl besteht)
oder mit anderen Reagenzien für
Y, wenn dieses aus einem anderen Halid besteht, in Kontakt treten,
oder indem eine Verbindung der Formel II, in welcher Y aus Cl besteht,
mit dem geeigneten Reagens in Kontakt tritt, um Y zu einem anderen
Halogen umzuwandeln. Wenn auch die Acylhalidverbindungen der Formel
II leicht hergestellt werden, so werden sie doch weniger leicht
in einer 100 % Konzentration isoliert, weil sie typischerweise nicht
kristallin sind und weil ihre Siedepunkte bei verminderten Drücken, welche
gewöhnlich
bei der chemischen Fertigung vorliegen, typischerweise höher sind
als ihre Zersetzungstemperaturen, wodurch sie eine Destillation
ausschließen.
Obwohl Lösungsmittel
aus Acylhalidverbindungen der Formel II durch solche Verfahren wie
Verdampfung oder Destillation des Lösungsmittels bei einem verminderten
Druck entfernt werden können, wird
typischerweise ausreichend Lösungsmittel
mitgerissen, um zu bewirken, dass die Konzentration der Formel II
Verbindung unter 100 % bleibt. Die Lösungsmittel, welche verwendet
werden, um die Verbindungen der Formel II herzustellen, sind jedoch
im Allgemeinen kompatibel mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung und
daher arbeitet das Verfahren der vorliegenden Erfindung gut beim
Starten mit Zusammensetzungen der Verbindungen der Formel II, wobei
die Konzentration der Formel II kleiner als 100 % ist. Daher enthält eine Zusammensetzung
der Formel II Verbindung, welche nützlich ist für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung, typischerweise auch ein Lösungsmittel,
insbesondere ein Lösungsmittel,
welches dazu verwendet wird, die Formel II Verbindung herzustellen.
Typische Lösungsmittel
sind Dichlormethan, 1,2-Dichlorethan,
Benzol, Chlorbenzol oder Toluol. Typischerweise enthält die Zusammensetzung
etwa 20 bis 99 % der Formel II Verbindung, bezogen auf eine Gewichtsbasis.
Vorzugsweise enthält
die Zusammensetzung etwa 40 bis 99 Gewichtsprozent der Formel II
Verbindung. Stärker
bevorzugt enthält
die Zusammensetzung etwa 50 bis 99 Gewichtsprozent der Formel II
Verbindung. Auch enthält
die Zusammensetzung vorzugsweise mindestens etwa 80 Gewichtsprozent
der Formel II Verbindung, bezogen auf die Summe des Gewichtes der
Formel II Verbindung (einschließlich
aller Stereoisomere) und der Gewichte der Regioisomere der Formel
II Verbindung in der Zusammensetzung für diese Berechnung wird das
Gewicht der Formel II Verbindung (einschließlich aller Stereoisomere)
durch die Summe des Gewichts der Formel II Verbindung (einschließlich aller
Stereoisomere) und der Gewichte der Regioisomere der Formel II Verbindung
dividiert, und dann wird der aus dieser Division sich ergebende
Quotient mit dem Faktor 100 multipliziert. Die Regioisomere der
Formel II implizieren zum Beispiel ein Austauschen der Anordnung
von X und R2a oder R2b).
Stärker
bevorzugt enthält
die Zusammensetzung mindestens etwa 90 Gewichtsprozent der Formel
II Verbindung, bezogen auf das gesamte Gewicht der Formel II Verbindung
und ihrer Regioisomere in der Zusammensetzung (d.h. die zuvor erwähnte Summe
der Gewichte). Am stärksten
bevorzugt enthält
die Zusammensetzung mindestens etwa 94 Gewichtsprozent der Formel II
Verbindung, bezogen auf das gesamte Gewicht der Formel II Verbindung
und ihrer Regioisomere in der Zusammensetzung. Bevorzugt ist eine
Zusammensetzung, welche eine Verbindung der Formel II enthält, in welcher
Y aus Cl besteht und in welcher X aus Cl, Br oder I besteht, vorzugsweise
aus Cl oder Br, und stärker bevorzugt
aus Br. Beachtenswert ist eine Zusammensetzung, einschließlich der
bevorzugten Zusammensetzung, welche eine Zusammensetzung der Formel
II enthält,
in welcher dann, wenn ein jedes R2a und
R2b aus H besteht und ein jedes X und Y
aus Cl besteht, R1 etwas anderes als Benzyl
ist und in welcher dann, wenn ein jedes R2a und
R2b aus Phenyl besteht und ein jedes X und
Y aus Cl besteht, R1 etwas anderes als Methyl oder
Ethyl ist. Besonders bevorzugt ist eine Zusammensetzung, welche
die Verbindung der Formel II enthält, in welcher ein jedes R2a und R2b aus H
besteht, X aus Br besteht, Y aus Cl besteht und R1 aus
Methyl besteht. Auch wird eine Zusammensetzung besonders bevorzugt,
welche die Verbindung der Formel II enthält, in welcher ein jedes R2a und R2b aus H
besteht, X aus Br besteht, Y aus Cl besteht und R1 aus
Ethyl besteht. Diese Erfindung gehört auch zu den Verbindungen
der Formel II, welche aus diesen Zusammensetzungen besteht, einschließlich der
bevorzugten Zusammensetzungen und der beachtenswerten Zusammensetzungen.
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Verbindungen
der Formel VI können über eine
Vielfalt von chemischen Wegen hergestellt werden, welche in der
Literatur offenbart sind. Zum Beispiel kann die Verbindung der Formel
VI, in welcher R2a und R2b aus
H bestehen, X aus Br besteht und R1 aus
Ethyl besteht, so hergestellt werden, wie dies von U. Aeberhard et
al. in Helv. Chim. Acta 1983, 66, 2740-2759, beschrieben wurde.
Die Verbindung der Formel VI, in welcher R2a und
R2b aus H bestehen, X aus Cl besteht und
R1 aus Benzyl besteht, kann so hergestellt
werden, wie dies von J.E. Baldwin et al. in Tetrahedron 1985, 41,
5241, beschrieben wurde. Verbindungen der Formel VI, in welcher
R2a und R2b aus
H bestehen und X aus OS(O)2Me besteht und
R1 aus Methyl, Ethyl, Isopropyl oder Benzyl besteht,
können
so hergestellt werden, wie dies von S.C. Arnold & R.W. Lenz in Makromol. Chem. Macromol. Symp,
1986, 6, 285-303 und von K. Fujishiro et al. in Liquid Crystals
1992, 12 (3), 417-429 beschrieben wurde. Ein Experte auf diesem
Gebiet erkennt an, dass diese beispielhaften Wege verallgemeinert
werden können. Von
einem besonderen Interesse ist die Verbindung der Formel VI, in
welcher R2a und R2b aus
H bestehen, X aus Br besteht und R1 aus
Methyl besteht, weil ihre kristalline Natur eine Reinigung ermöglicht.
Daher bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf eine kristalline
Zusammensetzung (z.B. Kristalle), welche mindestens etwa 90 Gewichtsprozent,
vorzugsweise mindestens etwa 95 Gewichtsprozent der Verbindung der
Formel VI enthält,
in welcher R2a und R2b aus
H bestehen, X aus Br besteht und R1 aus
Methyl besteht. Verunreinigungen in der Kristallzusammensetzung
können
zum Beispiel Regioisomere der Formel VI Verbindung enthalten und/oder
das Lösungsmittel
der Kristallisation, das in das Kristallgitter mit hineingerissen
worden ist.
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Verbindungen
der Formel III können
durch eine breite Vielfalt von Verfahren hergestellt werden, über welche
in der Literatur berichtet wird, siehe zum Beispiel G.H. Coleman
in Org. Syn. Coll. Vol. I, 1941, 442-445 (L besteht aus einem Aryl);
o. Diels, Chem. Ber. 1914, 47, 2183-2195 (L besteht aus -C(O)R3); L.F. Audrieth & L.H. Diamond, J. Am. Chem. Soc.
1954, 76, 4869-4871 (L besteht aus einem tertiären Alkyl); L. Friedman et al.
in Org. Syn. 1960, 40, 93-95 (L besteht aus S(O)2R3); und V.S. Sauro & M.S. Workentin, Can. J. Chem, 2002,
80, 250-262 (L besteht aus P(O)(R3)2). Man glaubt, dass ein Experte auf diesem
Gebiet, der die vorangehende Beschreibung verwendet, die vorliegende
Erfindung in ihrem vollsten Umfang nutzen kann. Die folgenden Beispiele
sind daher so aufgebaut, dass sie lediglich der Illustration dienen,
und sie beschränken
nicht die Offenbarung, in welcher Weise auch immer. Die Schritte
in dem folgenden Beispiel illustrieren ein Verfahren für einen
jeden Schritt in einer gesamten synthetischen Transformation, und
das Ausgangsmaterial für
einen jeden Schritt muss nicht notwendigerweise durch einen besonderen
Herstellungsdurchlauf hergestellt worden sein, dessen Verfahren
in anderen Beispielen oder Schritten beschrieben ist. Prozente sind
Gewichtsprozente mit der Ausnahme für chromatographische Lösungsmittelmischungen
oder sofern dies anders angegeben wird. Angaben über Teile und Prozente für chromatographische
Lösungsmittelmischungen
sind auf das Volumen bezogen, es sei denn dies ist anders angegeben
worden. 1H NMR Spektren werden abwärts von
Tetramethylsilan in ppm wiedergegeben; "s" bedeutet
Singulett, "d" bedeutet Dublett, "t" bedeutet Triplett, "q" bedeutet
Quartett, "m" bedeutet Multiplen, "dd" bedeutet Dublett
von Dubletts, "dt" bedeutet Dublett
von Tripletts und "br
s" bedeutet breites
Singulett. "ABX" bezieht sich auf
ein 1H NMR Drei-Protonen-Spinsystem, in
welchem zwei Protonen "A" und "B" einen Unterschied in der chemischen
Verschiebung aufweisen, welcher relativ klein ist im Vergleich zu
ihrer Spin-Spin-Kopplung, und in welchem das dritte Proton "X" eine chemische Verschiebung aufweist
mit einem relativ großen
Unterschied im Vergleich zu der Spin-Spin-Kopplung mit den Protonen "A" und "B".
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BEISPIEL 1
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Herstellung von Methyl-2-(3-chlor-2-pyridinyl)-5-oxo-3-pyrazolidincarboxylat
(Formel I, in welcher R1 aus Methyl besteht,
R2a und R2b aus
H bestehen und L für
3-Chlor-2-pyridinyl steht)
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Schritt A: Herstellung
von 1-Methylwasserstoffbrombutandioat
-
Methylwasserstoff-(2Z)-butendioat
(auch bekannt als der Monomethylester der Maleinsäure (50
g, 0,385 Mol) wird tropfenweise zu einer Lösung von Wasserstoffbromid
in Essigsäure
(141,43 g, 33 %, 0,577 Mol) bei 0 °C über eine Zeitdauer von 1 Stunde
hinzu gegeben. Die Reaktionsmischung wird bei etwa 5 °C über Nacht
gelagert. Das Lösungsmittel
wird dann unter einem verminderten Druck entfernt. Toluol (100 ml) wird
hinzugefügt
und die Mischung wird unter einem verminderten Druck verdampft.
Das Verfahren wird dreimal wiederholt unter Verwendung von mehr
Toluol (3 × 100
ml). Dann wird Toluol (50 ml) zugesetzt und die Mischung wird auf –2 °C abgekühlt. Hexan
(50 ml) wird tropfenweise zu der Mischung hinzugefügt. Wenn
die Zugabe vollendet ist, wird die Mischung etwa 30 Minuten lang
umgerührt,
während
das Produkt kristallisiert. Das Produkt wird dann durch Filtration
isoliert und im Vakuum getrocknet, um die Titelverbindung als einen weißen Feststoff
(63,37 g, 81,8 % Ertrag) zu liefern. Eine aus Toluol/Hexanen zurückkristallisierte
Probe schmilzt bei 38-40 °C.
IR
(Nujol): 1742, 1713, 1444, 1370, 1326, 1223, 1182, 1148, 1098, 996,
967, 909, 852 cm–1.
1H
NMR (CDCl3) δ 4,57 (X des ABX Musters, J
= 6,1, 8,9 Hz, 1H), 3,81 (s, 3H), 3,35 (1/2 von AB in dem ABX Muster,
J = 8,8, 17,7 Hz, 1H), 3,05 (1/2 von AB in dem ABX Muster, J = 6,1,
17,8 Hz, 1H).
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Schritt B: Herstellung
von Methyl-2-brom-4-chlor-4-oxobutanoat
-
Thionylchlorid
(6,54 g, 54,9 mMol) in Dichlormethan (7 ml) wird tropfenweise über eine
Zeitdauer von 30 Minuten hinweg zu einer Mischung aus 1-Methylwasserstoffbrombutandioat
(d.h. das Produkt des Schrittes A) (10 g, 47,4 mMol) und aus N,N-Dimethylformamid
(5 Tropfen) in Dichlormethan (20 ml) hinzu gegeben, und unter Rückfluss
erhitzt. Die Mischung wird unter Rückfluss erhitzt während zusätzlicher
60 Minuten und dann wird es ihr ermöglicht, sich bis auf Raumtemperatur
abzukühlen.
Das Lösungsmittel
wird unter einem verminderten Druck entfernt, um das Titelprodukt
als ein Öl
(11 g, etwa 100 % Eitrag) zurückzulassen.
IR
(Nujol): 3006, 2956, 1794, 1743, 1438, 1392, 1363, 1299, 1241, 1153,
1081, 977, 846, 832 cm–1.
1H
NMR (CDCl3) δ 4,56 (X des ABX Musters, J
= 5,8, 8,5 Hz, 1H), 3,87-3,78 (m, 4H), 3,53 (1/2 von AB in dem ABX
Muster, J = 6, 18,5 Hz, 1H).
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Schritt C: Herstellung
von Methyl-2-(3-chlor-2-pyridinyl)-5-oxo-3-pyrazolidincarboxylat
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Das
Rohprodukt des Schrittes B (d.h. Methyl-2-brom-4-chlor-4-oxobutanoat)
(11,00 g, 47,4 mMol) in Acetonitril (25 ml) wird über eine
Zeitdauer von 65 Minuten zu einer Mischung aus 3-Chlor-2(1H)-pyridinon-hydrazon
(alternativ als (3-Chlor-pyridin-2-yl)-hydrazin bezeichnet) (6,55
g, 45,6 mMol) und aus Natriumbicarbonat (9,23 g, 0,110 Mol) in Acetonitril
(60 ml) bei 0 °C
hinzu gegeben. Der Mischung wird es dann ermöglicht, sich bis auf Raumtemperatur
aufzuwärmen
und sie wird während
einer Zeitdauer von 3 Stunden umgerührt. Die Mischung wird dann
erwärmt
und bei einer Temperatur von 38 °C
während
einer Zeitdauer von 8 Stunden gehalten. Dann wird es der Mischung
ermöglicht
sich abzukühlen,
und das Lösungsmittel
wird unter einem verminderten Druck durch Verdampfung entfernt.
Wasser (25 ml) wird hinzugefügt
und Essigsäure
(etwa 1,9 ml) wird so lange hinzugefügt, bis die Aufschlämmung einen
pH-Wert von etwa 5 aufweist. Nach 2 Stunden wird das Produkt durch
Filtration isoliert, mit Wasser (10 ml) gespült und im Vakuum getrocknet,
um die Titelverbindung als einen hellen, gelben Feststoff (11 g,
89,8 % Ertrag) zu liefern. Eine aus Ethanol zurückkristallisierte Probe schmilzt
bei 147-148 °C.
IR
(Nujol): 1756, 1690, 1581, 1429, 1295, 1202, 1183, 1165, 1125, 1079,
1032, 982, 966, 850, 813 cm–1.
1H
NMR (DMSO-d6) δ 10,16 (s, 1H), 8,27 (dd, J
= 1,4, 4,6 Hz, 1H), 7,93 (dd, J = 1,6, 7,8 Hz, 1H), 7,19 (dd, J =
4,6, 7,8 Hz, 1H), 4,87 (X des ABX Musters, J = 1,6, 9,6 Hz, 1H),
3,73 (s, 3H), 2,90 (1/2 von AB in dem ABX Muster, J = 9,7, 16,7
Hz, 1H), 2,38 (1/2 von AB in dem ABX Muster, J = 1,6, 16,9 Hz, 1H).
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Durch
die hierin beschriebenen Verfahren zusammen mit den auf diesem Gebiet
bekannten Verfahren können
die Verbindungen der Formeln II und III in Verbindungen der Formel
I umgewandelt werden, wie dies für
die Formeln Ia, IIa und IIIa in der Tabelle 1 und allgemeiner für die Formeln
I, II und III in der Tabelle 2 dargestellt ist. Die folgenden Abkürzungen
werden in den Tabellen verwendet: t ist tertiär, s ist sekundär, n ist
normal, i ist Iso, Me ist Methyl, Et ist Ethyl, Pr ist Propyl, i-Pr
ist Isopropyl, t-Bu ist tertiäres
Butyl, Ph ist Phenyl und Bn ist Benzyl (-CH2Ph).
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Unter
den Verbindungen, welche gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung herstellbar sind, sind Verbindungen mit
der Formel Ia besonders nützlich
zum Herstellen von Verbindungen mit der
wobei Z, R
3 und
n so sind wie oben definiert; X
1 ist ein
Halogen; R
6 besteht aus CH
3,
F, Cl oder Br; R
7 besteht aus F, Cl, Br,
I, CN oder CF
3; R
8a besteht
aus Wasserstoff oder C
1-4 Alkyl; und R
8b besteht aus Wasserstoff oder CH
3. Vorzugsweise besteht Z aus N, n ist 1
und R
3 besteht aus Cl oder Br und befindet
sich an der 3-Position.
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Verbindungen
der Formel IV sind nützlich
als Insektizide, wie sie zum Beispiel beschrieben worden sind sowohl
in den Publikationen PCT No. WO 01/70671, veröffentlicht am 27. September
2001, PCT No. WO 03/015519, veröffentlicht
am 27. Februar 2003 und PCT No. WO 03/015518, veröffentlicht am
27. Februar 2003 als auch in der Patentanmeldung U.S. 60/323941,
eingereicht am 21. September 2001, deren Offenbarung im Wesentlichen
am 27. März
2003 in der Publikation PCT No. WO 03/024222 veröffentlicht worden ist. Die
Herstellung von Verbindungen der Formel 9 und der Formel IV ist
beschrieben sowohl in der Patentanmeldung U.S. 60/446451, eingereicht
am 11. Februar 2003, und in der Patentanmeldung U.S. 60/446438,
eingereicht am 11. Februar 2003, welche in ihrer Gesamtheit durch
diese Referenznahme mit hierin eingebunden werden; als auch in der
Publikation PCT No. WO 03/016283, veröffentlicht am 27. Februar 2003.
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Verbindungen
der Formel IV können
aus den entsprechenden Verbindungen der Formel Ia durch die in den
Schemas 6-11 skizzierten Verfahren hergestellt werden.
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Wie
in dem Schema 6 illustriert, wird eine Verbindung der Formel Ia
mit einem halogenierenden Reagens behandelt, gewöhnlich in Anwesenheit eines
Lösungsmittels,
um die entsprechende Haloverbindung der Formel 6 zu liefern. SCHEMA
6
wobei R
1, R
9,
Z und n so sind wie vorher definiert, und X
1 ist
ein Halogen.
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Halogenierende
Reagenzien, welche verwendet werden können, enthalten Phosphoroxyhalide,
Phosphortrihalide, Phosphorpentahalide, Thionylchlorid, Dihalotrialkylphosphorane,
Dihalodiphenylphosphorane, Oxalylchlorid, Phosgen, Schwefeltetrafluorid
und (Diethylamino)schwefeltrifluorid. Bevorzugt werden Phosphoroxyhalide
und Phosphorpentahalide. Um eine vollständige Umwandlung zu erzielen,
sollten mindestens 0,33 Äquivalente
an Phosphoroxyhaliden gegenüber
der Verbindung der Formel Ia (d.h. das Molverhältnis von Phosphoroxyhalid
zu der Formel Ia beträgt
mindestens 0,33) verwendet werden, vorzugsweise zwischen etwa 0,33
und 1,2 Äquivalenten.
Um eine vollständige
Umwandlung zu erhalten, sollten mindestens 0,20 Äquivalente an Phosphorpentahaliden
gegenüber
der Verbindung der Formel Ia verwendet werden, vorzugsweise zwischen
etwa 0,20 und 1,0 Äquivalenten.
Typische Lösungsmittel
für diese
Halogenierung enthalten halogenierte Alkane wie etwa Dichlormethan,
Chloroform, Chlorbutan und dergleichen, aromatische Lösungsmittel
wie etwa Benzol, Xylol, Chlorbenzol und dergleichen, Ether wie etwa
Tetrahydrofuran, p-Dioxan, Diethylether und dergleichen, und polare,
aprotische Lösungsmittel
wie etwa Acetonitril, N,N-Dimethylformamid und dergleichen. Wahlweise
kann eine organische Base wie etwa Triethylamin, Pyridin, N,N-Dimethylanilin
oder dergleichen hinzu gegeben werden. Eine Zugabe eines Katalysators
wie etwa N,N-Dimethylformamid ist auch eine Option. Bevorzugt wird
das Verfahren, bei welchem das Lösungsmittel
Acetonitril ist und eine Base nicht vorhanden ist. Typischerweise
ist weder eine Base noch ein Katalysator erforderlich, wenn Acetonitril
als Lösungsmittel verwendet
wird. Das bevorzugte Verfahren wird ausgeführt, indem die Verbindung der
Formel Ia in Acetonitril gemischt wird. Das halogenierende Reagens
wird dann über
eine zweckmäßige Zeitspanne
hinzugefügt
und die Mischung wird dann so lange auf der gewünschten Temperatur gehalten,
bis die Reaktion vollständig
abgeschlossen ist. Die Reaktionstemperatur liegt typischerweise
zwischen etwa 20 °C
und dem Siedepunkt des Acetonitrils, und die Reaktionszeit ist typischerweise
kürzer
als 2 Stunden. Die Reaktionsmasse wird dann mit einer anorganischen
Base wie etwa Natriumbicarbonat, Natriumhydroxid und dergleichen
oder mit einer organischen Base wie etwa Natriumacetat neutralisiert.
Das gewünschte
Produkt, eine Verbindung der Formel 6, kann isoliert werden durch
Verfahren, die den Experten auf dem Gebiet bekannt sind, einschließlich der
Extraktion, Kristallisation und Destillation.
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Alternativ
können,
so wie dies in dem Schema 7 gezeigt wird, Verbindungen der Formel
6, in welcher X
1 ein Halogen ist wie etwa
Br oder Cl, hergestellt werden durch ein Behandeln der entsprechenden
Verbindungen der Formel 6a, in welcher X
2 ein
verschiedenes Halogen ist (z.B. Cl zur Herstellung von Formel 6,
in welcher X
1 aus Br besteht) oder eine
Sulfonatgruppe wie etwa Methansulfonat, Benzolsulfonat oder p-Toluolsulfonat
mit Wasserstoffbromid bzw. Wasserstoffchlorid. SCHEMA
7
wobei R
1, R
9 und
n so sind wie vorher für
die Formel Ia definiert.
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Nach
dieser Formel wird das X2 Halogen oder der
Sulfonatsubstituent auf der Startverbindung der Formel 6a durch
Br oder Cl aus Wasserstoffbromid bzw. Wasserstoffchlorid ausgetauscht.
Die Reaktion wird in einem geeigneten Lösungsmittel ausgeführt wie
etwa in Dibromomethan, Dichlormethan, Essigsäure, Ethylacetat oder Acetonitril.
Die Reaktion kann bei oder nahe bei Atmosphärendruck oder oberhalb des
Atmosphärendrucks
in einem Druckbehälter
durchgeführt
werden. Das Wasserstoffhalid als Ausgangsmaterial kann in der Form
eines Gases zu der Reaktionsmischung hinzu gegeben werden, welche
die Formel 6a als Startverbindung und das Lösungsmittel enthält. Wenn
X2 in der Startverbindung der Formel 6a
ein Halogen ist wie etwa Cl, dann wird die Reaktion vorzugsweise
auf solch eine Weise ausgeführt,
dass das von der Reaktion erzeugte Wasserstoffhalid durch ein Durchblasen
oder durch andere geeignete Mittel entfernt wird. Alternativ kann
das Wasserstoffhalid als Ausgangsmaterial zuerst in einem inerten
Lösungsmittel
aufgelöst
werden, in welchem es hochgradig löslich ist (wie etwa in Essigsäure), bevor
es mit der Startverbindung der Formel 6a entweder unverdünnt oder
in Lösung
in Kontakt gebracht wird. Auch dann, wenn X2 in
der Startverbindung der Formel 6a ein Halogen ist wie etwa Cl, wird
im Wesentlichen mehr als ein Äquivalent
an Wasserstoffhalid als Ausgangsmaterial (z.B. 4 bis 10 Äquivalente)
typischerweise benötigt,
abhängig
von dem Grad der gewünschten
Umwandlung. Ein Äquivalent
an Wasserstoffhalid als Ausgangsmaterial kann eine hohe Umwandlung
liefern, wenn X2 in der Startverbindung
der Formel 6a eine Sulfonatgruppe ist, aber wenn die Startverbindung
der Formel 6a mindestens eine basische Funktion enthält (z.B.
einen Stickstoff enthaltenden Heteroring), dann wird typischerweise
mehr als ein Äquivalent
an Wasserstoffhalid als Ausgangsmaterial benötigt. Die Reaktion kann zwischen
etwa 0 und 100 °C
ausgeführt
werden, am zweckmäßigsten
nahe bei der Umgebungstemperatur (z.B. etwa 10 bis 40 °C) und stärker bevorzugt
zwischen etwa 20 und 30 °C.
Die Zugabe eines Lewis-Säurekatalysators
(wie etwa Aluminiumtribromid zur Herstellung der Formel 6, in welcher
X1 aus Br besteht) kann die Reaktion erleichtern.
Das Produkt der Formel 6 wird durch die gewöhnlichen Methoden isoliert,
welche den Experten auf diesem Gebiet bekannt sind, einschließlich der
Extraktion, Destillation und Kristallisation.
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Startverbindungen
der Formel 6a, in denen X2 aus Cl oder Br
besteht, sind auch von der Formel 6 und können hergestellt werden aus
den entsprechenden Verbindungen der Formel Ia, so wie dies schon
für das Schema
6 beschrieben worden ist. Startverbindungen der Formel 6a, in denen
X2 aus einer Sulfonatgruppe besteht, können auf ähnliche
Weise hergestellt werden aus den entsprechenden Verbindungen der
Formel Ia durch Standardverfahren wie etwa durch eine Behandlung
mit Sulfonylchlorid (z.B. Methansulfonylchlorid, Benzolsulfonylchlorid
oder p-Toluolsulfonylchlorid) und durch eine Base in einem geeigneten
Lösungsmittel. Geeignete
Lösungsmittel
enthalten Dichlormethan, Tetrahydrofuran, Acetonitril und dergleichen.
Geeignete Basen enthalten tertiäre
Amine (z.B. Triethylamin, N,N-Diisopropylethylamin)
und ionische Basen wie etwa Kaliumcarbonat und dergleichen. Ein
tertiäres
Amin wird als die Base bevorzugt. Mindestens ein Äquivalent
(vorzugsweise ein kleiner Überschuss,
z.B. 5-10%) an der Sulfonylchloridverbindung und der Base relativ
zu der Verbindung der Formel Ia wird allgemein verwendet, um eine
vollständige
Umwandlung zu ergeben. Die Reaktion wird typischerweise bei einer
Temperatur zwischen etwa –50 °C und dem
Siedepunkt des Lösungsmittels
ausgeführt,
in einer mehr herkömmlichen
Weise zwischen etwa 0 °C
und der Umgebungstemperatur (d.h. etwa 15 bis 30 °C). Die Reaktion
ist typischerweise innerhalb von ein paar Stunden bis zu mehreren
Tagen vollständig
abgeschlossen; der Fortschritt in der Reaktion kann überwacht
werden durch solche Techniken, die den Experten auf diesem Gebiet
bekannt sind, etwa die Dünnschichtchromatographie
und die Analyse des 1H NMR Spektrums. Die
Reaktionsmischung wird dann aufgearbeitet wie etwa durch Waschen
mit Wasser, Trocknen der organischen Phase und durch Verdampfen
des Lösungsmittels.
Das gewünschte
Produkt, eine Verbindung der Formel 6a, in welcher X2 aus
einer Sulfonatgruppe besteht, kann isoliert werden durch Verfahren, die
den Experten auf dem Gebiet bekannt sind, einschließlich der
Extraktion, Kristallisation und Destillation.
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So
wie dies in dem Schema 8 illustriert worden ist, wird dann eine
Verbindung der Formel 6 mit einem Oxidationsmittel wahlweise der
Anwesenheit einer Säure
behandelt. SCHEMA
8
wobei R
1, R
9,
Z, X
1 und n so sind wie vorher für die Formel
6 in dem Schema 6 definiert.
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Eine
Verbindung der Formel 6, in welcher R1 ein
C1-4 Alkyl darstellt, wird als Ausgangsmaterial
für diesen
Schritt bevorzugt. Das Oxidationsmittel kann sein: Wasserstoffperoxid,
organische Peroxide, Kaliumpersulfat, Natriumpersulfat, Ammoniumpersulfat,
Kaliummonopersulfat (z.B. Oxone®) oder
Kaliumpermanganat. Um eine vollständige Umwandlung zu erzielen,
sollte mindestens ein Äquivalent
an Oxidationsmittel gegenüber
der Verbindung mit der Formel 6 verwendet werden, vorzugsweise von
etwa ein bis zwei Äquivalent.
Diese Oxidation wird typischerweise in Gegenwart eines Lösungsmittels
ausgeführt.
Das Lösungsmittel
kann ein Ether sein wie etwa Tetrahydrofuran, p-Dioxan, Diethylether
und dergleichen, ein organischer Ester wie etwa Ethylacetat, Dimethylcarbonat
und dergleichen oder ein polares, aprotisches Lösungsmittel wie etwa N,N-Dimethylformamid,
Acetonitril und dergleichen. Geeignete Säuren für die Verwendung bei dem Oxidationsschritt erstrecken
sich auf anorganische Säuren
wie etwa Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und dergleichen, und organische Säuren wie etwa Essigsäure, Benzoesäure und
dergleichen. Die Säure
sollte, wenn sie verwendet wird, mehr als 0,1 Äquivalenten gegenüber der
Verbindung der Formel 6 betragen. Um eine vollständige Umwandlung zu erhalten,
können
eins bis fünf Äquivalente
an Säuren
verwendet werden. Für
die Verbindungen der Formel 6, in welcher Z aus CR10 besteht,
ist das bevorzugte Oxidationsmittel das Wasserstoffperoxid und die Oxidation
wird vorzugsweise in Abwesenheit von Säure ausgeführt. Für die Verbindungen der Formel
6, in welcher Z aus N besteht, besteht das bevorzugte Oxidationsmittel
aus Kaliumpersulfat und die Oxidation wird vorzugsweise in Anwesenheit
von Schwefelsäure
ausgeführt.
Die Reaktion kann ausgeführt
werden durch ein Mischen der Verbindung der Formel 6 in dem gewünschten
Lösungsmittel
und, wenn verwendet, in der Säure. Das
Oxidationsmittel kann unter einer geeigneten Geschwindigkeit hinzugefügt werden.
Die Reaktionstemperatur wird typischerweise variiert zwischen einem
Wert, der so niedrig ist wie etwa 0 °C, bis hinauf zu dem Siedepunkt
des Lösungsmittels,
um eine vernünftige
Reaktionszeit zu bewirken, um die Reaktion abzuschließen, vorzugsweise
in einer Zeit von weniger als 8 Stunden. Das gewünschte Produkt, eine Verbindung
der Formel 7, kann isoliert werden durch Verfahren, die den Experten
auf dem Gebiet bekannt sind, einschließlich der Extraktion, Chromatographie,
Kristallisation und Destillation.
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Carboxylsäureverbindungen
der Formel 7, in welcher R1 ein Wasserstoff
ist, können
durch Hydrolyse aus den entsprechenden Esterverbindungen der Formel
7 hergestellt werden, in welcher zum Beispiel R1 ein C1-4 Alkyl darstellt. Carboxylesterverbindungen
können
durch zahlreiche Verfahren in Carboxylsäureverbindungen umgewandelt
werden, einschließlich
des Verfahrens der nukleophilen Spaltung unter wasserfreien Bedingungen
oder der hydrolytischen Verfahren, welche den Gebrauch entweder
von Säuren
oder von Basen mit einbeziehen (siehe für eine Übersicht über die Verfahren T.W. Greene
und P.G.M. Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis, 2nd Edition,
John Wiley & Sons,
Inc., New York, 1991, S. 224-269). Für Verbindungen der Formel 7
werden basenkatalysierte, hydrolytische Verfahren bevorzugt. Geeignete
Basen sind Alkalimetallhydroxide (wie etwa Lithium-, Natrium- oder
Kaliumhydroxide). Zum Beispiel kann der Ester in einer Mischung aus
Wasser und einem Alkohol wie etwa Ethanol aufgelöst werden. Über eine Behandlung mit Natriumhydroxid oder
Kaliumhydroxid tritt eine Verseifung des Esters ein, um Natrium-
oder Kaliumsalz der Carboxylsäure
zu liefern. Eine Ansäuerung
mit einer starken Säure
wie etwa mit Salzsäure
oder Schwefelsäure
ergibt die Carboxylsäure
der Formel 7, in welcher R1 ein Wasserstoff
ist. Die Carboxylsäure
kann isoliert werden durch Verfahren, die den Experten auf dem Gebiet
bekannt sind, einschließlich
der Extraktion, Destillation und Kristallisation.
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Eine
Kopplung einer Pyrazolcarboxylsäure
der Formel 7, in welcher R
1 ein Wasserstoff
ist, mit einer Anthranilsäure
der Formel 8 liefert das Benzoxazinon der Formel 9. In dem Schema
9 wird ein Benzoxazinon der Formel 9 direkt hergestellt über eine
sequentielle Zugabe von Methansulfonylchlorid in Gegenwart eines tertiären Amins
wie etwa Triethylamin oder Pyridin zu einer Pyrazolcarboxylsäure der
Formel 7, in welcher R
1 ein Wasserstoff
ist, gefolgt von einer Zugabe einer Anthranilsäure der Formel 8, gefolgt von
einer zweiten Zugabe von tertiärem
Amin und Methansulfonylchlorid. SCHEMA
9
wobei R
6, R
7,
R
9, X
1, Z und n
so sind wie für
die Formel IV definiert.
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Dieses
Verfahren ergibt allgemein gute Erträge an Benzoxazinon.
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Das
Schema 10 stellt eine alternative Herstellung für Benzoxazinone mit der Formel
9 dar, welche eine Kopplung eines Pyrazolsäurechlorids der Formel 11 mit
einem Isatosäureanhydrid
der Formel 10 enthält,
um Benzoxazinon der Formel 9 direkt zu liefern. SCHEMA
10
wobei R
6, R
7,
R
9, X
1, Z und n
so sind wie für
die Formel IV definiert.
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Lösungsmittel
wie etwa Pyridin oder Pyridin/Acetonitril sind für diese Reaktion geeignet.
Die Säurechloride
der Formel 11 erhält
man aus den entsprechenden Säuren
der Formel 7, in welchen R1 ein Wasserstoff ist,
durch bekannte Verfahren wie etwa durch Chlorieren mit Thionylchlorid
oder Oxalylchlorid.
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Verbindungen
der Formel IV können
hergestellt werden durch die Reaktion von Benzoxazinonen der Formel
9 mit C
1-4 Alkylaminen und (C
1-4 Alkyl)(methyl)aminen
der Formel 12, so wie dies in dem Schema 11 skizziert worden ist. SCHEMA
11
wobei R
6, R
7,
R
8a, R
8b, R
9, X
1, Z und n so
sind wie vorher definiert.
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Die
Reaktion kann unverdünnt
oder in einer Vielfalt von geeigneten Lösungsmitteln ablaufen, einschließlich von
Acetonitril, Tetrahydrofuran, Diethylether, Dichlormethan oder Chloroform
mit optimalen Temperaturen, welche von der Raumtemperatur bis hin
zu der Rückflusstemperatur
des Lösungsmittels
reichen. Die allgemeine Reaktion von Benzoxazinonen mit Aminen,
um Anthranilamide herzustellen, ist in der chemischen Literatur
gut dokumentiert. Für
eine Übersicht über die
Chemie der Benzoxazinone siehe Jakobsen et al. in Biorganic and
Medicinal Chemistry 2000, 8, 2095-2103 und die darin zitierten Referenzen.
Siehe auch Coppola, J. Heterocyclic Chemistry 1999, 36, 563-588.