DE2417970A1 - Verfahren zur herstellung von 1,2,4triazol-derivaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 1,2,4triazol-derivatenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D249/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
- C07D249/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
- C07D249/08—1,2,4-Triazoles; Hydrogenated 1,2,4-triazoles
- C07D249/10—1,2,4-Triazoles; Hydrogenated 1,2,4-triazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D249/12—Oxygen or sulfur atoms
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Description
CIBA-GEIGYAG, CH-4002 Basal
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann 2417970
Dr. R. Koenigsbergsr - Pipl.Phys.R. Holzbauer
Dr. F. Zumstein jun.
8 München 2, Bröuhausstraße 4/III
Case_5-873O/l+2/E Deutschland
"Verfahren zur Herstellung von I^
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von 1,2,4-Triazol-Derivaten, welche als
Zwischenprodukte z.B. fur die Herstellung von Schädlingsbekämpfungswirkstoffen
besondere Bedeutung besitzen. Die erfindungsgemäss hergestellten 1,2,4-Triazole haben
die Formel
Cl Cl
C?== N C =■" N
R1-N C=O s.
R
A098A5/1074
worin R, . Wasserstoff oder einen aliphatischen,
eycloaliphatischen, araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest
bedeutet. ·
Als aliphatische Reste kommen insbesondere gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppen in
Betracht, welche geradkettig oder verzweigt sein können und in der Kette 1 bis 18 resp. 3 bis 8, insbesondere
1 bis 6 resp. 3 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisen. Solche Gruppen sind beispielsweise u.a.: Methyl, Aethyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-, i-, sek.-, teff.-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl, n-Octyl, n-Decyl, n-Dodecyl, ti-Tetradecyl,
n-Octadecyl und ihre Isomere, Propenyl, Butenyl, Propinyl,
Butinyl. Als Substituenten an diesen Gruppen kommen Fluor, Chlor, Brom, Jod, Cyano, Thiocyanato,
Nitro, Alkoxycarbonyl, Ν,Ν-Dialkyl- und N-Alkylcarbamoyl,
Alkoxy, Alkyl thio, Acylamino, Alkylsulfonyl und Alkylsulfinyl in Frage
Als cycloaliphatische Reste sind insbesondere monocyclische
Reste mit 3 bis 8 Ringkohlenstoff atomen in
Betracht zu ziehen, welche durch niederes Alkyl substituiert und/oder über das Methylen- oder ein PoIymethylen-Brllekenglied
gebunden sein können. Beispiele solcher Reste sind Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl,
409845/1074
Cyclohexyl.
Unter aromatischen und araliphatischen Resten sind vorallem unsubstituiertes oder ein-cder mehrfach substituiertes.
Phenyl, Naphthyl, Benzyl oder Phenäthyl zu verstehen. Als heterocyclische Reste kommen gegebenenfalls substituierte
vorzugsweise 5- oder 6-gliedrige Ringsysteme mit einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff, Stickstoff und/oder
Schwefel im Ringsystem in Betracht.
Als Substituenten der vorstehend aufgeführten aromatischen,
araliphatischen und heterocyclischen Reste kommen in Betracht: Halogen (Fluor, Chlor, Brom, Jod), Halogenalkyl, Nitro,
Alkyl, Cyano, Thiocyanato, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl,
Alkylsulfonyl, Acylamino, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl,
liber Sauerstoff, Schwefel, die SO- oder SC^-Gruppe gebundene gegebenenfalls durch Halogen, Halogenalkyl und/oder Alkyl
substituiertes Phenyl- oder Benzylreste. Von Bedeutung ist die Herstellung nach dem
erfindungsgemässen Verfahren von Verbindungen der Formel I, worin R, , -- ,.-Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes
C1-C6-Alkyl, C3-C5-Alkenyl, C3-C5-Alkinyl,
Cyclopentyl oder Cyclohexyl, unsubstituiertes oder ein oder mehrfach, gleich oder verschieden
durch Halogen, Halogenalkyl, Nitro, Cyano, C-,-C,--Alkyl und/oder
Q-. -Cß-Alkoxy substituiertes Phenyl oder
409845/1074
die Gruppen Thiazolyl (2), Pyridyl(2) oder 1-Dioxothienyl(3)
bedeutet.
Von besonderem Interesse ist die Herstellung von Verbindungen der Formel I,
worin R, C, -C6-Alkyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl,
unsubstituiertes oder ein oder mehrfach,
gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Jod, Halogenalkyl, Nitro, Cyano,
C -Cc'Alkyl und/oder C-, -C,--Alkoxy substituiertes
Phenyl,
bedeutet. . ::;r_ :..
Von ganz besonderem Interesse aber ist die Herstellung nach den erfindungsgemässen Verfahren der Verbindung der
Formel I,
worin R, Isopropyl,
bedeutet. , - T f-
409845/1074
Die Verbindungen der Formel I werden erfindungsgetnüss
hergestellt durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
(II)
oder Salze davon gegebenenfalls in Gegenwart einer Base mit N-Carbonylisocyaniddichlorid der Formel
Cl O
C=N-C-Cl ■ (III)
in Formel II hat R-, die unter Formel I angegebene Bedeutung.
409845/1074
Die erfindungsgeinässe Umsetzung kann in Λη- oder Abwesenheit
von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt werden. Zur Erzielung wirtschaftlicher Ausbeuten hat es
sich als zweckmässig erwiesen, die Reaktion in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels durchzufuhren.
Als Lösungs- und/oder Verdünnungsmittel kommen in Frage, z.B.
aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe, wie Hexan, Petroläther, Chlorform,
Methylenchlorid, halogenierte Aethane, Benzol, Toluol, Xylole, Aether und ätherartige Verbindungen, wie
Dialkyl'äther, 1,2-Dimethoxyäthan, Dioxan, Tetrahydrofuran,
Ν,Ν-dialkylierte Amide, wie Dimethylformamid, Sulfoxide,
wie Dimethylsulfoxid, Nitrile, wie Acetonitril, etc., Gemische
solcher Lösungsmittel untereinander; ftlr die Ringschluss-Reaktion
kann man auch Wasser oder wasserhaltige Lösungsmittel verwenden. Insbesondere sind auch zweiphasige
Reaktionsmedien bestehend aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Chloroform,
Methylenchlorid und Toluol geeignet. Die Hydrazine der Formel II können auch in Form ihrer Additionssalze mit anorganischen
oder organischen Säuren in die Reaktion eingesetzt werden, beispielsweise als Additionssalze mit Salzsaure, Schwefelsäure,
Essigsäure, Oxalsäure etc.. In diesem Falle ist es erforderlich, die Additionsreaktion unter Zusatz einer
Base und in einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel vorzunehmen . .
409845/1074
Als Base sind Hydroxide und Carbonate von Alkalimetallen,
sowie tertiäre Amine, z.B. Trialkylamine, Pyridin und Pyridinbasen, Dialkylanilirie, etc., geeignet.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird bei normalem Druck und in einem Temperaturbereich von -30 bis 1500C, vorzugsweise
bei 0 bis 800C, durchgeführt.
Die Reaktionspartner werden in äquimolaren Mengen in das
Verfahren eingesetzt, wobei ein Ueberschuss des einen oder andern Reaktionspartners zur Vervollständigung des Reaktionsablaufes
beitragen kann.
Die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen der
Formel I sind als Zwischenprodukte in der Pestizid-Herstellung von Bedeutung. Sie lassen sich insbesondere durch
Umsetzung mit Phosphorsäureesterhalogeniden bzw. Thiophosphorsäureesterhalogeniden
in Phosphorsäure- bzw. Thiophosphorsäureester der Formel
R1 1N c
O P
R,
in welcher
Z Sauerstoff oder Schwefel*
409 84 5/1074
R„ Alkoxy, Alkylthio, Amino, Mono- oder Dialkyl-
amino und
Ro Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Phenyl, Phenoxy,
Ro Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Phenyl, Phenoxy,
Amino, Mono- oder Dialkylamino bedeutet und R1 die unter Formel I angegebene Bedeutung hat,
Überfuhren. Diese Verbindungen besitzen eine ausgezeichnete insektizide Wirkung.
409845/10 7
a) Herstellung von l-Phenyl-5-chlor-3-hydroxy-l,2,4-t:riazol
Zu 16,9 g Phenylhydrazin und 31,6 g Triethylamin in 350 ml abs. Aether gelöst, tropft man 20,1 g N-Chlorcarbonylisocyaniddichlorid
zu, wobei die einsetzende exotherme Reaktion den Aether zum Sieden bringt. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend nach 2 Stunden zum
Rückfluss erhitzt. Man kühlt den Ansatz auf 200C und filtriert das Triäthylamin-Hydrochlorid ab. Das Filtrat
wird mit Aether verdünnt und zweimal mit je 200 ml Wasser gewaschen.
Die Aetherphase wird über Natriumsulfat getrocknet, das
Trocknungsmittel abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Man erhält nach dem Umkristallisieren des festen gelben
Rückstandes aus Acetonitril die Verbindung der Formel
Cl
Cl.
mit einem Schmelzpunkt von 137 - 139°C.
409 8 4 5/1074
b) Herstellung von l-Isopropyl-5-chlor-3-hydroxy-l,2,4-triazol
Zu 11,0 g Isopropylhydrazin-Hydrochloridjin 100 ml Acetonitril
aufgeschlä'tnmtj werden unter Rühren bei 20°C 16,0 g
N-Chlorcarbonylisocyaniddichlorid zugetropft. Die Reaktion
verläuft exotherm und wird mit einem Eisbad kontrolliert. ■*.
Anschliessend wird das Gemisch 2 Stunden zum Rückfluss
erhitzt, wobei Salzsäuregas entv?eicht. Beim Abkühlen auf
Raumtemperatur fällt kristallines. Produkt aus. Es wird
abfiltiert, im Vakuum getrocknet und gibt 5,2 g. Die Mutterlauge wird im Vakuum eingeengt und der Rückstand
mit 50 ml Wasser 5 Minuten gekocht. Das ausgefallene Produkt wird wieder abfiltriert und im,Vakuum getrocknet.
Man erhält eine zusätzliche Ausbeute von 4 g der Verbindung der Formel
CIn1
Ci)C3H7-Nx ^-OH ^ (I)C3H7-Nx ΝΛθ
H mit einem Schmelzpunkt von 101 - 1030C.
409845/1074
In eine auf -5°C gekühlte Lösung von 8,0 g (0,05 Mol)
von N-Chlorcarbonylisocyaniddichlorid in 20 ml Toluol
wird innerhalb von 2 Stunden eine Lösung von 5,5 g (0,05 Mol) Isopropylhydrazinhydrochlorid in 80 ml Wasser
innerhalb von 2 Stunden eingetropft, wobei die Temperatur zwischen -5°C und -100C gehalten wird. Anschliessend
wird zur Trockene eingedampft und der Rückstand mit 50 ml Aethanol extrahiert. Die erhaltene äthanolische
Lösung wird wiederum zur Trockene eingedampft und der Rückstand aus 20 ml Wasser umkristallisiert. Es werden
2,39 g l-Isopropyl-S-hydroxy-S-chlor-l,2,4-triazol vom
Schmelzpunkt 101 - 102°C erhalten.
40984 5/1074
In eine auf -10°C gekühlte Lösung von 110,5 g (1 Mol)
Isopropylhydrazinhydrochlorid in 250 ml Wasser werden innerhalb von 10 Stunden 240 g (1,5 Mol) gasförmiges
N-Chlorcarbonylisocyaniddichlo'rid eingeleitet. Nach
beendigterι Zugabe wird das KUhlbad entfernt und 15
Stunden bei Raumtemperatur nachgerlihrt. Der nach Eindampfen
der sauren Lösung zur Trockene erhaltene Rückstand wird in 150 ml Wasser aufgeschlemmt. Durch Zugabe von
Natronlauge wird ein pH von 4 eingestellt und filtriert. Es werden 87,5 g rohes l-Isopropyl-S-hydroxy-S-chlor-1,2,4-triazol
vom Schmelzpunkt 92-98°C erhalten, das nach Umkristallisieren aus Wasser bei 101-1030C schmilzt.
409845/1074
Auf analoge Weise wurden auch folgende Verbindungen hergestellt:
Gl
Cl R-,-
Rl | -C2H5 | Physikalische Daten |
-C5H7(H) | Smp. 108 - 11O0C | |
-C4H9(H) | Smp. 26 - 3O0C | |
-CH2-0<*H3 | Smp. 41 - 45°G | |
/ITT *y | Smp. 84 - 860C | |
-CH-CH2-CH3 | ||
CBL CH, I3I3 |
Srnp. 77 - 79°C | |
Oil O vri~ | ||
Smp. 154 - 16O0C | ||
Smp. 128 - 1300C | ||
Smp. 139 - 1410C |
409845/1074
■ ■ "ι | Physikalische Daten |
Cl | Smp. 112 - 114PC Smp. 153 - 158°C |
Weitere, als Ausgangsstoffe fUr das erfindungsgemässe
Verfahren geeignete, substituierte Hydrazine sind beispielsweise:
Methy!hydrazin
(ß-Cyano-äthyl)-hydrazin (2-Chlorphenyl)-hydrazin (3-Chlorphenyl)-hydrazin (4-Chlorphenyl)-hydrazin (4-Fluorphenyl)-hydrazin (4-Methy!phenyl)-hydrazin (3-Nitrophenyl)-hydrazin (3-Triflüormethylphenyl)-hydrazin (2,4-Dinitrophenyl)-hydrazin (2-Thiazolyl)-hydrazin
(ß-Cyano-äthyl)-hydrazin (2-Chlorphenyl)-hydrazin (3-Chlorphenyl)-hydrazin (4-Chlorphenyl)-hydrazin (4-Fluorphenyl)-hydrazin (4-Methy!phenyl)-hydrazin (3-Nitrophenyl)-hydrazin (3-Triflüormethylphenyl)-hydrazin (2,4-Dinitrophenyl)-hydrazin (2-Thiazolyl)-hydrazin
(2-Pyridyl)-hydrazin
409845/1074 l-Dioxothienyl(3)-hydrazin
Claims (5)
- -■"15.-PatentansprücheU ' Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der-FormelCl-C -N cl ~c -=- Nx /C= OH .worin R, . je Wasserstoff oder einen aliphatischen,cycloaliphatischen, araliphatischen,aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet* dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formelgegebenenfalls in Gegenwart einer Base mit N-Chlorcarbonylisocyaniddichlorid der FormelClv H>C=N-C-C1 C1X, 409845/1074umsetzt, worin R1 - die oben angegebene Bedeutung hat.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Herstellung von Verbindungen der Formelbedeutet,Cl-Cl C N]., Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C6-A
Cο"Cc-Alkinyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl, unsubstituiertes oder ein oder mehrfach, gleich oder verschieden durch Halogen, Halogenalkyl, Nitro, Cyano, C^-C^-Alkyl und/oder C-, -C,-Alkoxy substituiertes Phenyl oder die Gruppen Thiazolyl(2), Pyridyl(2) oder 1-Dioxothienyl(3)409845/10742A17970 - 3. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Herstellung von Verbindungen der FormelCl-C=Nf Hci—c-N— N C-OHworin R..bedeutet,C-j -C,-Alkyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl,unsubstituiertes oder ein oder mehrfach,gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor,Brom, Jod, Halogenalkyl, Nitro, Cyano,C,-Cc-Alkyl und/oder C -Cg-Alkoxy substituiertesPhenyl
- 4, Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Herstellung der Verbindung der Formel(I)C H409845/1074
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Hydrazin der FormelR1-NH-NH2in Form eines Additionssalzes mit anorganischen oder organischen Säuren einsetzt und die Reaktion in Gegenwart einer Base durchfuhrt.409845/1074 /
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---|---|---|---|
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