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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen, Verfahren und Programme
zum automatischen Nachweis von Bakterien in einer Probe und genauer
gesagt Vorrichtungen, Verfahren und Programme für den automatischen Nachweis
von Bacillus- oder Coccus-Bakterien in einer Probe.
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Hintergrund
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Nachweis
von Bakterien, die in einer Probe enthalten sind und Bestimmung
der Art der Bakterien werden häufig
bei klinischen Untersuchungen und Nahrungsmittelhygiene-Untersuchungen
durchgeführt.
Die Arten von Bakterien werden üblicherweise
klassifiziert in Bezug auf die Gram-Färbbarkeit der Bakterien (z.B. Gram-positive
oder Gram-negative), und in Bezug auf die Form (z.B. Bacillus oder
Coccus). Gram-negative Bacillus und Gram-positive Coccus rufen häufig negative
Effekte auf den menschlichen Körper
hervor.
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Die
Agarkulturmethode ist das häufigste
Verfahren zur Klassifizierung von Bakterien. Dieses Verfahren beinhaltet
das Kultivieren einer Probe auf einem Agarmedium für eine vorherbestimmte
Zeit, optionales Färben der
in der Kultur gebildeten Kolonien und Klassifikation der Bakterien
durch einen Beobachter unter Verwendung eines Mikroskops. Die Agarkulturmethode
ist jedoch ein schwieriges Verfahren insofern als es im wesentlichen
ein manuelles Verfahren ist. Des weiteren vergeht eine erhebliche
Zeit, bevor die Art des Bakteriums bestimmt werden kann, da die
Kultivierung nötig
ist.
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In
den vergangenen Jahren sind Verfahren versucht worden, welche unter
Verwendung eines Teilchenanalysiergeräts, wie einem Durchflusszytometer
oder dergleichen automatisch Bakterien messen. Diese Technologie
umfasst die folgenden Aspekte: (1) ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Messung von Mikroorganismen, welche jeweils Vorkultur- und Nachkulturproben
messen, um Messfehler infolge von Unreinheiten in der Probe zu vermeiden
durch die Bestimmung des Unterschieds zwischen den beiden Messergebnissen (siehe
z.B. US-Patent 6,165,740); und (2) ein Verfahren zum Zählen von
Bakterien in Proben, enthaltend Unreinheiten, welches die Bakterien
von den Unreinheiten trennt, die Bakterien zählt durch Hinzufügen eines
kationischen Tensids zu der die Bakterien enthaltenden Probe, um
die Farbstoff-Durchlässigkeit
der Bakterien zu erhöhen
und Färben
der Bakterien infolge der Wirkung des Farbstoffs (siehe z.B.
EP 1 136 563 A2 ).
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Die
Messung kann in einer relativen kurzen Zeit bewerkstelligt werden,
wenn das Verfahren die Bakterien automatisch mittels eines Teilchenmessapparats,
wie einem Durchflusszytometer oder dergleichen, misst. Unter solchen
Verfahren ist jedoch noch keine Technik vorgeschlagen worden zur
Unterscheidung von Bacillus und Coccus mit einer hohen Genauigkeit.
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Zusammenfassung
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Das
Ausmaß der
vorliegenden Erfindung wird einzig durch die beigefügten Ansprüche definiert
und wird in keiner Weise beeinflusst durch die Aussagen innerhalb
dieser Zusammenfassung.
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Ein
Verfahren zur Messung von Bakterien, welches Merkmale der vorliegenden
Erfindung darstellt, umfasst
- (a) Fluoreszenzfärben von
Bakterien in einer Probe;
- (b) Detektieren von Größeninformation
der Bakterien in der Probe, und Fluoreszenzinformation, welche die Intensität des von
den Bakterien ausgestrahlten Fluoreszenzlichts darstellt;
- (c) Herstellen eines Scattergrams, welches eine Verteilung der
Bakterien auf Basis der detektierten Größeninformation und Fluoreszenzinformation
darstellt; (d) Analysieren der Verteilung der Bakterien in dem Scattergram;
und
- (e) Bestimmen, ob die Bakterien in der Form Bacillus oder Coccus
sind auf Basis des Analyseergebnisses.
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Eine
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert,
umfasst: (a) eine Probenvorrichtung zur Bereitstellung einer Probe,
enthaltend Fluoreszenz-gefärbte
Bakterien, (b) einen ersten Detektor zum Detektieren von Größeninformation
jedes Bakteriums in der Probe; (c) einen zweiten Detektor zum Nachweis
von Fluoreszenzinformation, die die Intensität des von jedem Bakterium in
der Probe ausgestrahlten Fluoreszenzlichts ausdrückt; und (d) eine Kontrolleinheit,
die konfiguriert ist, zum Herstellen eines Scattergrams der Bakterien
unter Verwendung der Größeninformation
und der Fluoreszenzinformation als Parameter, zum Analysieren der
Verteilung der Bakterien in dem Scattergram und zur Bestimmung,
ob die Bakterien in der Probe Bacillus oder Coccus sind auf Basis
eines Analyseergebnisses.
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Ein
Computer-ausführbares
Programm zur Analyse von Bakterien, welches Merkmale der vorliegenden
Erfindung verkörpert,
umfasst: (a) Erhalten von Größeninformation
von Bakterien und Fluoreszenzinformation, welche die Intensität des von
den Bakterien ausgestrahlten Fluoreszenzlichts darstellt; (b) Herstellen eines
Scattergrams, welches eine Verteilung der Bakterien auf Basis der
Größeninformation
und der Fluoreszenzinformation darstellt; (c) Analysieren der Verteilung
der Bakterien in dem Scattergram; und (d) Bestimmen, ob die Bakterien
Bacillus oder Coccus sind auf Basis eines Analyseergebnisses.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer automatisierten Bakterienmessvorrichtung,
die Merkmale der vorliegenden Erfindung verkörpert.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der Probenvorbereitungseinheit einer
automatisierten Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden
Erfindung verkörpert.
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3 ist
eine Illustration des optischen Systems und Flusssystems der Nachweiseinheit
einer automatisierten Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der
vorliegenden Erfindung verkörpert.
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4 ist
ein Blockdiagramm der Analysekontrolleinheit einer automatisierten
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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5 ist
ein Flussdiagramm, welches die allgemeine Kontrolle einer automatisierten
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert,
darstellt.
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6 ist
ein Flussdiagramm, das das Arbeiten einer automatisierten Bakterienmessvorrichtung,
die Merkmale der vorliegenden Erfindung verkörpert, darstellt.
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7 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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8 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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9 illustriert
den Einheitsvektor, der in dem Analyseverfahren verwendet wird,
welches durch eine automatisierte Bakterienmessvorrichtung, die
Merkmale der vorliegenden Erfindung verkörpert, durchgeführt wird.
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10 zeigt
ein Beispiel einer Bildschirmoberfläche, welche von einer automatisierten
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert,
angezeigt wird.
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11 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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12 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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13 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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14 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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15 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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16 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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17 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, hergestellt durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert.
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18 ist
ein Flussdiagramm des Arbeitens einer automatisierten Bakterienmessvorrichtung,
die Merkmale der vorliegenden Erfindung verkörpert.
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19 zeigt
ein Beispiel einer Bildschirmoberfläche, die durch eine automatisierte
Bakterienmessvorrichtung, die Merkmale der vorliegenden Erfindung
verkörpert,
angezeigt wird.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Techniken, Vorrichtungen und Computer-lesbare
Programme zur Verfügung
zum schnellen und genauen Bestimmung, ob die Art von Bakterien in
einer Probe Bacillus oder Coccus ist.
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Die
Verfahren zum Messen von Bakterien gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen (a) Herstellen einer Probe durch Fluoreszenzfärben der
Bakterien in einem Probe; (b) Detektieren von Größeninformation der Bakterien
und Fluoreszenzinformation, welche die Intensität von Fluoreszenzlicht, das
von den Bakterien jeder Art in einer hergestellten Probe ausgestrahlt
wird, ausdrückt;
(c) Erzeugen eines Scattergrams unter Verwendung der detektierten
Größeninformation
und Fluoreszenzinformation als Parameter; (d) Analysieren der Verteilung
der Bakterien in dem Scattergram; und (e) Bestimmen, ob die Art
der Bakterien in der Probe Bacillus oder Coccus ist, auf Basis des
Analyseergebnisses.
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Ein
Fluoreszenzfarbstoff zum Binden an Bestandteile der Bakterien und
Ausstrahlen von Fluoreszenzlicht wird in dem Bakterienfluoreszenzfärbemittel
verwendet. Zum Beispiel können
ausschließlich
Bakterien in einer Probe gefärbt
werden unter Verwendung eines Farbstoffs zum Färben von Nucleinsäure, welcher
ausschließlich
an intrazelluläre
DNA oder RNA der Bakterien bindet. Zum Beispiel können Polymethin-Farbstoffe mit
den Strukturen (1) bis (11) unten verwendet werden:
worin
R
1 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen dargestellt; R
2 und
R
3 Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit 1
bis 3 Kohlenstoffatome oder Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen,
R
4 eine Wasserstoffgruppe, Acylgruppe oder
Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellt; R
5 ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
welche optional substituiert sein können, darstellt; Z ein Schwefelatom,
Sauerstoffatom oder Kohlenstoffatom, substituiert mit zwei Alkylgruppen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, darstellt; n 1 oder 2 ist; und X
ein Anion darstellt.
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(11)
Verbindungen mit der allgemeinen Formel:
worin R
6 ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
darstellt; R
7 und R
8 Wasseratome,
Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder Alkoxygruppen mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellt; R
9 ein
Wasserstoffatom, Acylgruppe oder Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
darstellt; Z ein Schwefelatom, Sauerstoffatom oder Kohlenstoffatom,
substituiert mit 2 Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellt;
n 0, 1 oder 2 ist; und X ein Anion darstellt.
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Unter
diesen Farbstoffen ist (1) kommerziell erhältlich, (2) und (3) sind erhältlich von
Japan Photosensitive Dye Research Center, und (5) bis (9) sind erhältlich von
Molecular Probes, Inc. Farbstoff (10) kann hergestellt werden durch
das im US-Patent
5,821,127 beschriebene Verfahren. Farbstoff (11) kann hergestellt werden
durch das im US-Patent Nr. 6,004,816 offenbarte Verfahren.
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Unter
den durch die allgemeine Formel (10) dargestellten Farbstoffen ist
derzeit der unten gezeigte Farbstoff besonders wünschenswert:
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Bakterien
mit einem spezifischen Niveau an Fluoreszenzintensität können unterschieden
werden von Unreinheiten, welche im wesentlichen keine Fluoreszenzintensität aufweisen,
falls Fluoreszenzinformation (Fluoreszenzintensität) von jedem
Teilchen in einer Probe nachgewiesen wird, die einem Fluoreszenzfärbungsverfahren
unterworfen worden war unter Verwendung der oben genannten Fluoreszenzfarbstoffe.
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Auf
elektrischem Widerstand basierende Verfahren, welche einen Detektor
verwenden, mit einem Element, enthaltend eine Pore zum Hindurchtreten
der Bakterien und erste und zweite Elektroden, detektieren die Größe von Teilchen
anhand der Veränderung
des elektrischen Widerstands einer Probe über die Zeit, wenn die vorbereitete
Probe durch die Pore hindurchtritt. Diese Verfahren können verwendet
werden zum Nachweis der Teilchengrößeninformation. Verfahren,
welche gestreute Lichtpulsweite oder gestreute Lichtintensität, die von
den Teilchen ausgestrahlt werden, detektieren unter Verwendung eines
Durchflusszytometers, können auch
verwendet werden zur Detektion von Teilchengrößeninformation. In diesen Verfahren
umfasst Teilchengrößeninformation
Information, die den Teilchendurchmesser widerspiegelt, die Breite
der Teilchen in einer Richtung im rechten Winkel zum Teilchendurchmesser,
Teilchenvolumen oder dergleichen. Der Wert der Veränderung
des elektrischen Widerstands, der durch das elektrische Widerstandsverfahren
nachgewiesen wird und die Pulsweite und Intensität des gestreuten Lichtsignals,
das durch das Durchflusszytometerverfahren detektiert wird, können verwendet
werden als die Größeninformation.
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Durchflusszytometrische
Verfahren zur Detektion der Intensität von Fluoreszenzlicht, das
von Fluoreszenz-gefärbten Teilchen
ausgestrahlt wird, kann verwendet werden als das Verfahren zum Nachweis
von Fluoreszenzinformation.
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Durchflusszytometrie
ist ein Verfahren, in welchem Laserlicht verwendet wird, um eine
fließende
Probenflüssigkeit,
welche Zielteilchen, wie Bakterien und Zellen enthält, zu bestrahlen.
Optische Information, betreffend gestreutes Licht und Fluoreszenzlicht,
welches generiert wird, wenn die Teilchen durch die vom Laserlicht
bestrahlte Region hindurchtreten, wird detektiert. Anschließend werden
die Teilchen analysiert auf Basis dieser detektierten optischen
Information. Die verschiedene optische Information wird detektiert
als pulsartige elektrische Signale durch fotoelektrische Umwandlungselemente,
wie Fotodioden, Fotoverstärkerröhren und dergleichen.
Unter Verwendung dieser Signale kann die Signalintensität erhalten
werden, basiert auf der Höhe der
Pulsspitze, und die Lichtemissionszeit kann erhalten werden auf
Basis der Pulsbreite. Im allgemeinen spiegelt das vorwärts gestreute
Lichtsignal die Größe der Teilchen
wider und das Fluoreszenzlichtsignal spiegelt den Grad der Färbung der
Teilchen, welche zuvor Fluoreszenz-gefärbt
worden waren, wider.
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Ein
Scattergram ist zusammengesetzt aus Punkten, die zu individuellen
Teilchen korrespondieren, basierend auf einer Vielzahl von Teilcheninformation,
detektiert von jedem Teilchen in einem Koordinatensystem, dessen
Achsen eine Vielzahl von Informationsarten darstellen (z.B. Größeninformation,
die die Größe der Teilchen
darstellt, und Fluoreszenzlichtinformation), welche die Charakteristika
der Teilchen widerspiegeln. Wenn die Teilcheneigenschaften sich
unterschieden, treten Unterschiede in der Verteilung der Punkte
auf dem Scattergram auf. Die gegenwärtigen Erfinder haben entdeckt,
dass, wenn Bacillus enthaltende Proben und Coccus enthaltende Proben
verglichen wurden, die Größeninformation
der beiden im wesentlichen gleich sind, aber dass die erhaltene
Fluoreszenzlichtinformation dazu tendiert, größer zu sein für Bacillus
als für
Coccus, woraus sich Unterschiede in der Punktverteilung im Scattergram
ergeben. Somit basiert gemäß der vorliegenden
Erfindung die Bestimmung, ob Bakterien einer Probe Bacillus oder
Coccus sind, auf Unterschieden in dieser Verteilung.
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Unterschiede
in der Verteilung von Punkten in einer Bacillusprobe und Coccusprobe
werden ausgedrückt
in der Steigung der Verteilungen. Diese Steigungen der Verteilungen
werden unten beschrieben. 7 zeigt
ein Beispiel eines Scattergrams, erhalten von einer Probe, enthaltend
Bacillus, und 8 zeigt ein Beispiel eines Scattergrams,
erhalten von einer Probe, enthaltend Coccus, worin die Fluoreszenzintensität (FL) auf
der X-Achse aufgetragen ist, und die vorwärts gestreute Lichtintensität (Fsc)
auf der Y-Achse
aufgetragen ist. Der Bereich BCT in den Abbildungen wird als der
Bereich angesehen, in welchem Punkte, die Bakterien entsprechen,
auftreten. Die Population von Punkten in den Scattergramen, die
zu Bakterien in den Scattergrammen korrespondiert, ist so verteilt,
dass sie sich in einer festgelegten Richtung ausbreitet (von unten
links nach oben rechts).
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In
dem Koordinatensystem des Scattergrams ist die Steigung mit dieser "festgelegten Richtung" die Steigung der
Verteilung. Wenn 7 und 8 verglichen
werden, ist die Steigung in Bezug auf die X-Achse in die Richtung,
in welcher die Population sich gegen oben rechts hin erstreckt (d.h.
die Steigung der Verteilung) größer in der
Coccus-enthaltenden Probe (8) als in
der Bacillus-enthaltenden Probe ( 7). Aufgrund
dieser Tatsache, kann auf Basis der Steigung der Verteilung gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Bestimmung unternommen werden, ob Bakterien in einer
Probe Bacillus oder Coccus sind. Die Steigung der Verteilung wird
bestimmt in der Richtung der maximalen Varianz der Punkte, welche
die Bakterien darstellen, und die Steigung der Verteilung kann bestimmt
werden durch Bestimmung der Steigung in der Richtung der maximalen
Varianz. Eine Steigung einer Näherungsgleichung,
berechnet aus den Punkten, die Bakterien darstellen, kann auch als
die Steigung der Verteilung verwendet werden.
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Eine
Ausführungsform
der automatisierten Bakterienmessvorrichtung der vorliegenden Erfindung
wird nachstehend beschrieben. In 1 wird eine äußere Ansicht
eines automatisierten Bakterienmessapparats 1 durch die
durchgezogenen Striche angezeigt, und die innere Struktur wird kurz
angedeutet durch die gestrichelten Linien. Die am weitesten vorne
liegende Oberfläche
der Vorrichtung ist ausgestattet mit dem Flüssigkristall-Touchpanel 11 zum
Eingeben verschiedener Arten von Einstellungen und dem Ausgeben
von Messergebnissen, der Probenabdeckung 12, Reagensabdeckung 13 und
dem Startknopf 14. wenn die Probenabdeckung 12 geöffnet wird,
kann eine Probe in die Probenhalteeinheit, welche innerhalb der
Vorrichtung zur Verfügung
gestellt wird, eingesetzt werden. Wenn die Reagensabdeckung 13 geöffnet wird,
kann Reagens in die Reagenshalteinheit, welche innerhalb des Apparats
zur Verfügung
gestellt wird, eingesetzt werden. Die Probenhalteinheit und die
Reagenshalteinheit werden nachstehend weiter beschrieben.
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In
den durch die gestrichelten Linien angedeuteten inneren Strukturen
der Vorrichtung beherbergt der obere Teil eine Analysekontrolleinheit 400,
welche einen Mikrocomputer und verschiedene Arten von Schaltungen
und dergleichen umfasst. Der untere Teil der am nächsten zur
Vorderseite ist, beherbergt eine Probenbereitungseinheit 200 zur
Bereitung von Probenflüssigkeiten.
Der untere Teil an der Hinterseite beherbergt eine Detektionseinheit 300 zum
Detektieren von Signalen der Bakterien in der Probenflüssigkeit.
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Probenbereitungseinheit
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2 zeigt
die Probenbereitungseinheit 200 der automatisierten Bakterienmesseinrichtung 1.
Die Probenbereitungseinheit 200 ist ausgestattet mit einer
Probenhalteinheit 201, Reagenshalteinheit 202,
einem Inkubator 204 als eine Reaktionseinheit und einen
Verteiler 205. Ein Gefäß 201a für das Aufnehmen
einer Probe wird in der Probenhalteinheit 201 platziert.
In der automatisierten Bakterienmessvorrichtung 1 werden
eine Verdünnungsflüssigkeit
und eine Färbeflüssigkeit
als Messreagenzien verwendet, und ein Gefäß 202a, welches eine
Verdünnungsflüssigkeit
beherbergt und ein Gefäß 202b,
welches eine Färbeflüssigkeit
beherbergt, werden jeweils in die Reagenzienhalteinheit 202 eingesetzt.
Ein Gefäß 204a zum
Reagieren der Probe und des Reagens wird in den Inkubator 204 platziert.
Ein Verteiler 205 ist vertikal, vor und zurück und von
Seite zu Seite bewegbar über
eine Antriebseinrichtung, und saugt eine bestimmte Menge an Flüssigkeit
an, bzw. stößt eine
bestimmte Menge an Flüssigkeit
aus. Der Verteiler 205 saugt jeweils vorbestimmte Mengen
einer Probe in dem Probengefäß 201a,
welches in die Probenhalteinheit 201 eingesetzt ist, und
Verdünnungsflüssigkeit
in dem Verdünnungsgefäß 202a oder
Färbeflüssigkeit
in dem Gefäß 202b,
welche in die Reagenshalteinheit 202 eingesetzt sind, an.
Der Verteiler 205 stößt die Flüssigkeit
in das Gefäß 204a aus,
welches in den Inkubator 204 eingesetzt ist. Der Inkubator 204 behält eine
vorherbestimmte Temperatur bei und reagiert die Probe und das Reagens
um eine Probe vorzubereiten. Aus der vorbereiteten Probe wird durch
den Dispenser 205 eine Probe entnommen und zu dem Probengefäß 112 gebracht.
Details des Funktionierens der Probenvorbereitungseinheit 200 werden
weiter unten beschrieben.
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Detektionseinheit
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3 illustriert
das optische System und Durchflusssystem der Detektionseinheit 300.
Eine Umhüllungsflusszelle 107 wird
verwendet für
den Fluss der Probenflüssigkeit,
welche von dem Probengefäß 112 der Probenvorbereitungseinheit 200 zur
Verfügung
gestellt wurde, und ist verbunden mit dem Probengefäß 112. Des
weiteren ist die Umhüllungsflusszelle 107 ausgestattet
mit einer Düse 113,
welche Probenflüssigkeit
zu einer Öffnung 111 ausstößt, einer
Hüllflüssigkeitszufuhröffnung 110 und
einer Abflussöffnung 114.
Nahe der Umhüllungsflusszelle 107 sind
eine Laserlichtquelle 117 zum Bestrahlen einer Probenflüssigkeit,
welche in der Umhüllungsflusszelle 107 fließt, mit
einem Laserstrahl und verschiedene Arten von optischen Komponenten (Kondensierlinse 118,
Strahlstopper 119, Sammellinse 120, Abschirmplatte 130 mit
einem Nadelloch 121, ein dichroider Spiegel 122 und
Filter 123) zum Kondensieren des Fluoreszenzlichts und
des vorwärts
gestreuten Lichts, welches von den durch das Laserlicht bestrahlten
Teilchen in der Probenflüssigkeit
ausgestrahlt wird. Des weiteren wird eine Fotoverstärkerröhre 124 als
eine Detektionsvorrichtung zum Detektieren des kondensierten Fluoreszenzlichts
zur Verfügung
gestellt und eine Fotodiode 125 wird zur Verfügung gestellt
als Detektionsvorrichtung zum Detektieren von vorwärts gestreutem
Licht.
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Ein
Umhüllungsflüssigkeitsgefäß 109,
welches durch die Druckpumpe 147 unter positiven Druck
gesetzt wird, ist verbunden mit der Hüllflüssigkeitszufuhröffnung 110 durch
ein Ventil 105. Die Abflussöffnung 114 ist verbunden
mit einer Abfallflüssigkeitskammer
(nicht gezeigt). Die Düse 113 ist
verbunden mit dem Probenaufnahmebehältnis 112 durch ein Ventil 101 und
an eine Pumpe 148, welche negativen Druck erzeugt durch einen
Flussweg 139 und ein Ventil 102. Eine Spritzenpumpe 133 ist
auf der Seite des Ventils 102 mit dem Flussweg 139 verbunden.
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Die
Detektionseinheit 300 der oben beschriebenen Struktur detektiert
vorwärts
gestreute Lichtsignale und Fluoreszenzlichtsignale von Teilchen
der Bakterien und dergleichen, welche in einer Probe, welche in
der Probenvorbereitungseinheit 200 vorbereitet wurde, enthalten
sind, während
diese durch die Umhüllungsflusszelle 107 fließt. Die
detektierten Signale werden zu einer Analysekontrolleinheit 400 übermittelt.
Die detaillierte Funktion der Detektionsvorrichtung 300 wird
unten beschrieben.
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Analysekontrolleinheit
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4 ist
ein Blockdiagramm, das die Struktur der Analysekontrolleinheit 400 zeigt.
Die Analysekontrolleinheit 400 umfasst einen Computer,
enthaltend eine CPU, RAM, ROM, Festplatte und dergleichen, und verschiedene
Arten von Schaltungen und funktioniert als ein Informationsprozessor 134 und
eine Steuerungsschaltung 137. Wie in 4 gezeigt,
wird der Informationsprozessor 134 zur Verfügung gestellt
mit einem Analyser 141, Speicher 145 und Controller 146,
und der Analyser 141 wird zur Verfügung gestellt mit einem Scattergram-Generator 142,
einer Analyseeinheit 143 und einer Bestimmungseinheit 144.
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Der
Speicher 145 speichert (a) Analyseprogramme zum Analysieren, über den
Analyser 141, der Signale, welche von den Teilchen in der
Probenflüssigkeit
durch die Detektionseinheit 300 erhalten wurden, und (b)
Kontrollprogramme zum Kontrollieren der Funktionen jedes Teils der
Vorrichtung. Der Controller 146 kontrolliert die Steuerungsschaltung 137 auf
Basis des Kontrollprogramms. Die Steuerungsschaltung 137 steuert den
Verteiler 205, der in 2 gezeigt
wird, die Spritzenpumpe 133, die in 3 gezeigt
wird, die Ventile 101, 102, 105, die
Pumpe für
positiven Druck 147, die Pumpe für negativen Druck 148,
und die Laserlichtquelle 117 auf Basis der Kontrolle des
Controllers 146.
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Allgemeine
Kontrollen
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5 ist
ein Flussdiagramm der allgemeinen Kontrolle der automatisierten
Bakterienmessvorrichtung 1, welche durch das Kontrollprogramm
bewerkstelligt wird. Nachdem das Behältnis 201a, welches
eine Probe beherbergt, in die Probehalteinheit 201 gesetzt
wird, wird das Behältnis 202a,
welches eine Verdünnungsflüssigkeit
beherbergt und das Behältnis 202b,
welches eine Färbeflüssigkeit
beherbergt, in die Reagenshalteinheit 202 gesetzt. Das
Behältnis 204a zum
Reagieren der Probe und des Reagens (welches zu diesem Zeitpunkt
leer ist) wird in den Inkubator 204 der Probenvorbereitungseinheit 200 platziert
(2). Wenn der Startknopf 14 gedrückt wird,
startet das Kontrollprogramm und Schritt A (Probenvorbereitungseinheitskontrolle), Schritt
B (Detektionseinheitskontrolle) und Schritt C (Analyserkontrolle)
werden sequenziell ausgeführt.
In dieser Weise werden die Probenvorbereitungseinheit 200,
die Detektionseinheit 300 und der Analyser 141 kontrolliert
und die Serie von Arbeitsgängen
der automatisierten Bakterienmessvorrichtung 1 werden automatisch durchgeführt. Details
des Funktionierens jedes Teils der Vorrichtung in Schritten A, B
und C werden nachstehend beschrieben.
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Schritt A (Kontrolle der
Probenvorbereitungseinheit)
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Das
Betreiben der Probenvorbereitungseinheit 200 durch die
Probenvorbereitungseinheitkontrolle wird nachstehend in Bezug auf 2 beschrieben.
Zunächst
misst der Verteiler 205 eine festgesetzte Menge der Bakterien
enthaltenden Probe aus dem Behältnis 201a der
Probenhalteinheit 201, und stößt 50 μl in das Behältnis 204a des Inkubators 204 aus.
Als Nächstes
misst der Verteiler 205 eine festgesetzte Menge von Verdünnungslösung aus
dem Behältnis 202a der
Reagenshalteinheit 202, und stößt 340 μl in das die Probe enthaltende
Behältnis 204a aus.
Der Inkubator 204 mischt die Probe und Untersuchungsprobe
und die Verdünnungsflüssigkeit
für 10
Sekunden während
die Temperatur auf 42°C
gehalten wird. Dann misst der Verteiler 205 eine festgesetzte
Menge von Färbeflüssigkeit
aus dem Behältnis 202b der
Reagenshalteinheit 202 und stößt 10 μl in das Behältnis 204a aus. Der
Inkubator 204 schüttelt
und mischt die Flüssigkeiten,
um die Reaktion der Färbeflüssigkeit
zu induzieren, während
das Behältnis 204a bei
42°C gehalten
wird, um eine Probe vorzubereiten. Ungefähr 400 μl der vorbereiteten
Probe werden durch den Verteiler 205 aufgenommen und dem
Probenbehältnis 102 zugeführt. Die
Probe in dem Probenbehältnis 112 fließt zu der
Umhüllungsflusszelle 107 der
Detektionseinheit 300, wie nachstehend beschrieben.
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Schritt B (Kontrolle der
Detektionseinheit)
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Das
Betreiben der Detektionseinheit 300 durch die Detektionseinheitskontrolle
wird unten beschrieben in Bezug auf 3. Wenn
die durch die Probenvorbereitungseinheit 200 vorbereitete
Probe in dem Probenbehältnis 112 aufgenommen
ist, wird die Pumpe 148, welche negativen Druck erzeugt,
betätigt.
Ventile 101 und 102 werden gleichzeitig geöffnet und
die Probe füllt
den Flussweg 139 zwischen den Ventilen 101 und 102 infolge
des negativen Drucks. Danach werden die Ventile 101 und 102 geschlossen.
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Als
Nächstes
drückt
die Spritzenpumpe 133 eine bestimmte Menge der Probe im
Flussweg 139 in die Düse 113 und
die Probe wird von der Düse 113 ausgestoßen in die
Umhüllungsflusszelle 107.
Dann wird durch Öffnen
des Ventils 105 gleichzeitig mit dem Ausstoß eine Hüllflüssigkeit
aus dem Hüllflüssigkeitsbehälter 109 an
die Umhüllungsflusszelle 107 zur
Verfügung
gestellt.
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In
dieser Weise wird die Probe von der Hüllflüssigkeit umgeben, und der Fluss
ist beschränkt
auf die Öffnung 111.
Durch Beschränken
des Flusses der Probe fließen
die in der Probe enthaltenen Teilchen in einer linearen Anordnung
dahin. Wenn die Probe durch die Öffnung 111 tritt,
wird die Hüllflüssigkeit
zur Entwässerungsöffnung 114 ausgestoßen.
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Ein
von der Laserlichtquelle 117 ausgestrahlter Laserstrahl,
welcher durch die Kondensierlinse 118 konstriktiert ist,
bestrahlt den Probenfluss 126, welcher durch die Öffnung 111 fließt.
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Das
Laserlicht, welches durch die Umhüllungsflusszelle 107 transmittiert
wird ohne die Teilchen in der Probe zu beleuchten, wird durch den
Strahlsplitter 119 blockiert. Das vorwärts gestreute Licht und Fluoreszenzlicht,
das von den Teilchen, welche mit dem Laserstrahl beleuchtet wurden,
ausgestrahlt wird, werden durch die Sammellinse 120 kondensiert
und treten durch das Nadelloch 121 der Lichtabschirmung 130 hindurch.
Dieses Licht trifft dann auf den dichroiden Spiegel 122.
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Das
Fluoreszenzlicht, welches eine längere
Wellenlänge
hat als das vorwärts
gestreute Licht, wird direkt durch den dichroiden Spiegel 122 transmittiert,
durch die Fotoverstärkerröhre 124 detektiert,
nachdem das vorwärts
gestreute Licht durch den Filter 123 entfernt worden ist,
und ausgegeben als ein Fluoreszenzlichtsignal 127 (ein
pulsartiges elektrisches Signal).
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Des
weiteren wird das vorwärts
gestreute Licht vom dichroiden Spiegel 122 reflektiert,
durch die Fotodiode 125 empfangen und ausgegeben als ein
vorwärts
gestreutes Lichtsignal 128 (ein pulsartiges elektrisches
Signal). Dann wird das Fluoreszenzlichtsignal 127 und das
vorwärts
gestreute Lichtsignal 128 in einen Informationsprozessor 134,
der in 4 gezeigt wird, eingegeben.
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Schritt C (Kontrolle des
Analysers)
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Wenn
das Fluoreszenzlichtsignal 127 und das vorwärts gestreute
Lichtsignal 128 aus der Detektionseinheit 300 in
den Informationsprozessor 134 eingegeben werden, werden
die Signale durch den Analyser 141 analysiert. Dies bildet
Schritt C (Kontrolle des Analysers) in der allgemeinen Kontrolle
der automatisierten Bakterienmessvorrichtung 1. Das Betreiben
des Analysers 141 durch die Analyserkontrolle wird unten
beschrieben in Bezug auf das Flussdiagramm der 6.
Obwohl das Programm, welches diese Arbeitsabläufe darstellt, zuvor in dem
Speicher 145 gemeinsam mit anderen Programmen gespeichert
wird, kann dieses Programm auch von einem externen Speichermedium
oder einem Kommunikationsnetzwerk zur Verfügung gestellt werden.
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Zunächst wird
das Fluoreszenzlichtsignal 127 und das vorwärts gestreute
Lichtsignal 128, welche durch die Detektionseinheit 300 detektiert
wurden, in den Scattergramgenerator 142 des Analysers 141 eingegeben
(S1).
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Der
Scattergramgenerator 142 berechnet die vorwärts gestreute
Lichtintensität
Fsc aus dem maximalen Spitzenwert des eingegebenen vorwärts gestreuten
Lichtsignals 128 als Teilchengrößeninformation. In ähnlicher
Weise wird die Fluoreszenzlichtintensität FL berechnet aus dem Fluoreszenzlichtsignal 127 als
Fluoreszenzlichtinformation. Dann wird ein zweidimensionales Scattergram
erstellt durch Auftragen der erhaltenen FL auf der X-Achse und von
Fsc auf der Y-Achse (S2).
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Die
Analyseeinheit 143 unterscheidet die zu Bakterien korrespondierenden
Punkte unter den auf dem generierten zweidimensionalen Scattergram
erscheinenden Punkten und zählt
die Teilchen, die als Bakterien identifiziert wurden (S3). 7 zeigt
ein Beispiel eines zweidimensionalen Scattergrams, das aus einer
Bacillus-Bakterien enthaltenden Probe generiert wurde. wie in 7 gezeigt,
wird die Region BCT, in welcher die Bakterien fokussiert sind, zuvor
eingestellt durch Unterscheiden der Bakterien von den anderen Teilchen.
In dieser Weise werden die Teilchen, welche innerhalb der BCT-Region
erscheinen, als Bakterien angesehen, und die Teilchen innerhalb
der Region BCT werden als Bakterien gezählt.
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Die
Analyseeinheit 143 bestimmt die Varianz der Punkte der
Teilchen innerhalb der BCT-Region im X-Y zweidimensionalen Raum,
und bestimmt den Richtungsvektor E, in welchem die maximale Varianz
durch das Zentrum der Varianz ist. Der bestimmte Richtungsvektor
E wird in 7 gezeigt. Der bestimmte Richtungsvektor
E wird dann zu einem Einheitsvektor umgewandelt (ein Vektor mit
der Länge
von 1), wie in 9 gezeigt. Der Einheitsvektor
wird in eine Komponente in der Richtung der X-Achse und eine Komponente
in der Richtung der Y-Achse aufgeteilt, und die Größe der Komponente
in der Richtung der Y-Achse wird als P bezeichnet (S4). P ist ein
Wert, der den Grad der Steigung des Richtungsvektors in Bezug auf
die X-Achse angibt.
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8 zeigt
ein Beispiel eines zweidimensionalen Scattergrams, das aus einer
Coccus-enthaltenden Probe generiert wurde, und gibt den bestimmten
Richtungsvektor, ähnlich
zu 7 an. Ein Vergleich von 7 und 8 zeigt klar,
dass der Steigungsgrad des Richtungsvektors relativ zur X-Achse
in der Coccus-enthaltenden Probe (8) größer ist
als in der Bacillus-enthaltenden Probe (7). Somit
ist auch der Wert P in der Coccus-enthaltenden Probe (8)
größer als
in der Bacillus-enthaltenden Probe (7). Die Bestimmungseinheit 144 vergleicht
den Wert P, der durch die Analyseeinheit 143 berechnet
wurde, mit einem vorherbestimmten Wert A (in diesem Fall, A = 0,68)
(S5). Wenn P ≥ A,
werden die in der Probe enthaltenen Bakterien als Coccus bestimmt
(S6 und S7), wohingegen, wenn P < A,
die Bakterien als Bacillus bestimmt werden (S6 und S8).
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Das
Ergebnis der Bestimmung durch die Bestimmungseinheit 144 wird
kombiniert mit dem in S2 kreierten Scattergram und mit der in 53
berechneten Bakterienzahl und auf das Flüssigkristall-Touchpanel 11 ausgegeben
(S9). Ein Beispiel der Bildschirmausgabe auf dem Flüssigkristall-Touchpanel 11 wird
in 10 gezeigt. Das Scattergram, das Bakterienbestimmungsergebnis
und die Bakterienzahl werden dargestellt. An den Stellen, welche
das Bestimmungsergebnis für
die Bakterienart anzeigen, wird eine Markierung in der [Bacillus] Kategorie
angezeigt unter den [Bacillus] und [Coccus] Kategorien, um anzuzeigen,
dass das Bestimmungsergebnis Bacillus ist.
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Beispiele
von Probenmessergebnissen
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Die
Messung einer Probe unter Verwendung der automatisierten Bakterienmessvorrichtung 1,
die oben beschrieben wurde, und die Bestimmungsergebnisse der Bakterienart
werden nachstehend beschrieben.
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Proben
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Die
unten beschriebenen Proben (a) bis (g) wurden verwendet.
- (a) Menschlicher Urin, enthaltend E. aerogenes
(Bacillus).
- (b) Menschlicher Urin, enthaltend E. coli (Bacillus).
- (c) Menschlicher Urin, enthaltend S. aureus (Coccus).
- (d) Menschlicher Urin, enthaltend S. epidermis (Coccus).
- (e) Herzinfusionslösung,
gemischt mit E. coli (Bacillus) (Bakterienzahl ungefähr 6 × 105/ml).
- (f) Herzinfusionslösung,
gemischt mit P. aeruginosa (kleine Bacillus-Art) (Bakterienzahl
ungefähr
6 × 105/ml).
- (g) Herzinfusionslösung,
gemischt mit S. aureus (Coccus) (Bakterienzahl ungefähr 6 × 105/ml).
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Bestimmungsreagenzien
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Die
Proben wurden prozessiert unter Verwendung der Verdünnungsflüssigkeiten
und Färbeflüssigkeiten,
die unten aufgezählt
sind, als Reagenzien beim Vorbereiten der Bestimmungsproben. Bestimmungsflüssigkeiten
Zitronensäure | 100
mM |
Natriumsulfat | 90
mM |
Amidoschwefelsäure | 100
mM |
NaOH | genug,
um pH 2,5 zu erreichen |
Tetradecyltrimethylammoniumbromid | 1
g |
gereinigtes
Wasser | 1
Liter |
Färbungsflüssigkeiten
Der
Farbstoff mit der unten angegebenen Strukturformel | 40
mg |
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Die
zweidimensionalen Scattergramme, die aus den Messergebnissen der
Proben (a), (b), (c) und (d) erhalten wurden, werden in 11, 12, 13 bzw. 14 gezeigt.
In allen Fällen
ist FL auf der X-Achse aufgetragen (horizontale Achse), und Fsc
ist aufgetragen auf der Y-Achse (vertikale Achse). Die Werte für P, die
aus den zweidimensionalen Scattergramen in 11 bis 14 berechnet
wurden, und die Bestimmungsergebnisse für die Bakterienart, welche
auf den Flussdiagrammen basieren, werden in Tabelle 1 gezeigt.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, sind die P-Werte, welche für Bacillus-enthaltende Proben
berechnet werden, kleiner als die P-Werte, die aus Coccus-enthaltenden
Proben berechnet werden. Des weiteren stimmen die Bakterientyp-Bestimmungsergebnisse
auf Basis des Ergebnisses des Vergleichs des P-Werts, erhalten von
jeder Probe, und dem vorherbestimmten Wert A (in diesem Fall A =
0,68) mit den tatsächlichen
Bakterientypen überein.
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Die
von den Messergebnissen der Proben (e), (f) und (g) erhaltenen zweidimensionalen
Scattergrame werden in 15, 16 bzw. 17 gezeigt.
In allen Fällen
wird FL auf der X-Achse aufgetragen (horizontale Achse), und Fsc
wird auf der Y-Achse aufgetragen (vertikale Achse). Die Werte von
P, die aus den zweidimensionalen Scattergramen in 15 bis 17 berechnet wurden
und die Bakterienart-Bestimmungsergebnisse auf Basis der Flussdiagramme
werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, sind die P-Werte, die aus Bacillus-enthaltenden Proben
berechnet wurden, kleiner als die P-Werte, die aus Coccus-enthaltenden
Proben berechnet wurden.
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Des
weiteren stimmen die Bakterienart-Bestimmungsergebnisse auf Basis
des Ergebnisses des Vergleichs des P-Werts, erhalten von jeder Probe,
und dem vorher bestimmten Wert A (in diesem Fall A = 0,68) mit den
tatsächlichen
Bakterienarten überein.
Wenn der große
Bacillus E- coli und der kleine Bacillus P. aeruginosa verglichen
werden, erscheint P. aeruginosa oft in einer Position eines geringeren
Werts für
Fsc in dem zweidimensionalen Scattergram, so dass ein Unterschied
in dem Zustand der Verteilung auftritt. Jedoch können sowohl E. coli als auch
P. aeruginosa genau bestimmt werden durch die Bakterientyp-Bestimmung
auf Basis des P-Werts.
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Bestimmungsgenauigkeit
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Menschliche
Urinproben, deren Bakterien durch die Agarplatten-Kulturmethode
typisiert worden waren, wurden unter Verwendung der automatisierten
Bakterienmessvorrichtung 1 gemessen, und die Bakterien-Typisierungsbestimmungsgenauigkeit
wird in Tabelle 3 gezeigt.
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Wie
in Tabelle 3 gezeigt, wurden 47 Übereinstimmungen
(Genauigkeit 88,7 %) erhalten unter den Bacillus-enthaltenden Proben,
und 21 Übereinstimmungen
(Genauigkeit 80,1 %) wurden erhalten unter den Coccus-enthaltenden
Proben. Des weiteren gab es 68 Übereinstimmungen
(Genauigkeit 86,1 %) unter den gesamten 79 Bacillus-enthaltenden
Proben und Coccus-enthaltenden
Proben. Demgemäß hat die
Bakterienmessvorrichtung der vorliegenden Ausführungsform eine hohe Bestimmungsgenauigkeit
von größer als
80 %.
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18 zeigt
eine Modifikation der Sequenz des in 6 gezeigten
Flussdiagramms. Dieses Beispiel modifiziert nur die Sequenz, wenn
P < A in S6, und
stimmt im übrigen
mit 6 überein.
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In
dem Flussdiagramm von 18 vergleicht die Bestimmungseinheit 144 den
Parameter P und einen vorher bestimmten Wert B, welcher kleiner
ist als A (z.B. B = 0,60), wenn P < A
(S6a). Wenn P < B
(S6b), werden die in den Proben enthaltenen Teilchen als Bacillus
bestimmt (S8) und wenn A > P ≥ B, wird die
Bestimmung als schwierig angesehen (S6b und S6c).
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Bildschirmausgaben,
die zu diesen Bestimmungsergebnissen korrespondieren, werden ausgeben
an das Flüssigkristall-Touchpanel 11 (S9).
Des weiteren wird das in S2 erstellte Scattergram, und die Bakterienzahl,
die in S3 berechnet wurde, kombiniert und an das Flüssigkristall-Touchpanel 11 ausgegeben.
Ein Beispiel der Bildschirmausgabe auf dem Flüssigkristall-Touchpanel 11 wird
in 19 gezeigt. Das zweidimensionale Scattergram,
Bakterientypisierungsbestimmungsergebnis und die Bakterienzahl werden
dargestellt. An den Stellen, die die Bestimmungsergebnisse für die Art
der Bakterien anzeigen, wird eine Markierung angezeigt, in der [Bestimmung
schwierig] Kategorie unter den [Bacillus], [Coccus] und [Bestimmung
schwierig] Kategorien, um anzuzeigen, dass das Bakterientypisierungsbestimmungsergebnis
für diese
Probe schwierig ist.
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Wenn
A > P ≥ B in S6b
des Flussdiagramms von 18 und die Bestimmung schwierig
ist, wird eine Ausgabe, dass die Bestimmung schwierig ist, ausgegeben,
wie in 19 gezeigt, ohne zu bestimmen,
ob die Bakterienart Bacillus oder Coccus ist. Das Vorhandensein
von Bakterien, ob Bacillus oder Coccus, kann jedoch nahegelegt werden,
oder die Möglichkeit
des Vorhandenseins von Bakterien kann angezeigt werden, ohne die Art
anzugeben.
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Des
weiteren kann beim Ausgeben des Bakterientypisierungsbestimmungsergebnisses
der Grad der Verlässlichkeit
des Bestimmungsergebnisses auch ausgegeben werden. Wenn z.B. die
Bakterien in einer Probe bestimmt werden als entweder Bacillus oder
Coccus, kann der Untrschiedlichkeitsgrad des berechneten Werts P
und des vorher bestimmten Werts A berechnet werden und ausgegeben
werden, wie in dem Flussdiagramm in 6. Je größer der
Untrschiedlichkeitsgrad, desto größer die Verlässlichkeit
des Bestimmungsergebnisses. Wenn entweder [Bacillus], [Coccus] oder
[Bestimmung schwierig] bestimmt wird wie in dem Flussdiagramm von 18,
wenn Coccus bestimmt wird (P > A),
wird der Unterschiedlichkeitsgrad zwischen dem P-Wert und dem vorher
bestimmten Wert A berechnet. Je größer der Unterschiedlichkeitsgrad,
desto höher
die Verlässlichkeit
des Ergebnisses der Bestimmung, dass die Bakterien Coccus sind.
Wenn Bacillus bestimmt wird (P < B),
wird der Unterschiedlichkeitsgrad zwischen dem P-Wert und dem vorher
bestimmten Wert B berechnet. Je größer der Unterschiedlichkeitsgrad,
desto größer die
Verlässlichkeit
des Bestimmungsergebnisses, dass die Bakterien Bacillus sind.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung oben in Bezug auf Beispiele von derzeit
bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese
Beispiele limitiert. Die vorliegende Erfindung bestimmt einfach,
ob Bakterien in einer Probe Bacillus oder Coccus sind anhand der
Verteilung des Scattergrams, das anhand der Bakteriengrößeninformation
und der Fluoeszenzlichtinformation erstellt wird. Da Bakterienkulturen
in der vorliegenden Erfindung nicht nötig sind, ist es möglich, die
Bakterienart sehr schnell und effizient zu bestimmen.
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Die
voran stehende detaillierte Beschreibung ist zur Verfügung gestellt
worden als Erklärung
und Illustration und dient nicht dazu, den Umfang der beigefügten Ansprüche zu limitieren.
Viele Variationen der vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen,
die hierin illustriert werden, sind für den Fachmann naheliegend
und verbleiben innerhalb des Bereichs der angefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente.