DE601545C - Elektromagnetisches Zeitrelais - Google Patents
Elektromagnetisches ZeitrelaisInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
- H02H3/093—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current with timing means
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- Relay Circuits (AREA)
Description
Elektrische Anlagen sind oft mit stromabhängigen elektromagnetischen Induktionsrelais
versehen, die einzelne Teile der Anlage beim Auftreten von Überlasten abschalten.
Sind jedoch im betreffenden Anlageteil mehrere Maschineneinheiten vorhanden, welche
parallel arbeiten können, so lassen sich dauernde Überlastungen und damit Gefährdungen
der Maschinen dadurch vermeiden, daß man Überlastrelais die Zuschaltung stillstehender
Einheiten einleiten läßt, sobald die arbeitenden Einheiten überlastet werden. Ist
die Überlast wieder verschwunden, so sollen die gleichen Relais die überzähligen Maschineneinheiten
wieder abschalten. Hierbei sollen Relais verwendet werden, deren Charakteristik der thermischen Belastbarkeit
der Maschinen angepaßt ist; sie sollen vor allem verhindern, daß verhältnismäßig
«o schwache Überlastungen zu lange bestehen bleiben, ohne daß jedoch das Zuschalten
weiterer Einheiten eingeleitet wird, bevor die Erwärmung der arbeitenden Maschinen sich
einem zulässigen Grenzwert genähert hat.
Die Wirkungsweise der Relais sollte ferner nicht nur eine Funktion der Überlastungen
selbst, sondern auch eine Funktion der vorausgegangenen Belastungsverhältnisse sein.
Ist z. B. für eine iooö-kW-Maschine eine Überlast von 50 °/„ für eine halbe Stunde
garantiert, so muß die Charakteristik des Schutzrelais für die Maschine derart sein,
daß das Relais die Maschine bei einer Belastung von 1500 kW nach Ablauf einer
halben Stunde abschaltet. Wenn jedoch diese Maschine statt mit der Normallast von
1000 kW nur mit einer Last von 500 kW belastet ist und wenn dann die Belastung
. plötzlich auf 1500 kW steigt, so soll das Schutzrelais nicht schon nach Ablauf einer
halben Stunde, sondern erst später abschalten, da in diesem Fall die Maschine die Überlast
von 1500 kW langer als eine halbe Stunde ohne Schaden aushält. Um dieser Forderung
zu genügen, wurden bereits thermische Überlastrelais verwendet (d. h. Relais, deren Auslöseorgan
von einem wärtneempfindlichen Element gesteuert ist), die einen Schutz
gegen lang andauernde Überlasten gewähren und die ferner den zu steuernden Schalter
erst dann öffnen oder schließen und damit die betreffende Maschine abschalten oder einschalten,
wenn das wärmeempfindliche Element des Relais eine bestimmte Temperatur
erreicht hat. Solche thermischen Relais werden z. B. in selbsttätigen elektrischen Unter-
werken verwendet, um eine zusätzliche Maschine
anzulassen, wenn die gesamte Last die höchst zulässige Belastung der Maschine übersteigt, und ferner um die zusätzliche
Maschine wieder abzuschalten, wenn die gesamte· Last auf das höchst zulässige Maß
gesunken ist.
Die thermischen Relais haben verschiedene. Nachteile. Die relativ hohe fabrikatorische'
ίο Ungenauigkeit thermischer Ansprechorgane, wie Bimetallelemente, schließt praktisch eine
serienmäßige Herstellung der Relais mit Einstellskalen aus, welche ein für allemal auf
Grund von Modellversuchen aufgestellt werden. Vielmehr verlangen sie eine individuelle
Eichung, welche nur auf Grund zeitraubender Erwärmungsversuche möglich ist. Erschwerend
wirkt dabei die Beachtung, welche der Vermeidung gefährlicher Übertemperaturen im Relais selbst geschenkt werden muß. Dies
hat zur Folge, daß jede Einstellung einer Größe, z. B. der Zeitkonstante, eine Anpassung
anderer Größen, wie der Heizleistung oder der Ansprechtemperatur, bedingt. In gewissen
Verwendungsiällen wirkt auch die Abhängigkeit der Ansprechdaten der thermischen Relais
von der Umgebungstemperatur störend. Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches
Zeitrelais, dessen Laufwerk von einem einer überwachten Größe entsprechenden Triebmoment, einem Gegenmoment und
einem Bremsmoment beeinflußt wird, und besteht darin, daß eine bestimmte gesetzmäßige
Beziehung zwischen dem Betrag der überwachten Größe und dem vom Laufwerk aus der Ruhelage zurückgelegten Weg dadurch
erzielt wird, daß das Gegenmoment selbsttätig in Abhängigkeit vom zurückgelegten
Weg des Laufwerkes geändert wird. Auf diese Weise werden die genannten Nachteile
vermieden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigen: Fig. 1 eine- prinzipielle Darstellung und Schaltung einer Ausführungsform
des neuen Relais, Fig. 2 und 3 den konstruktiven Aufbau des Relais im Aufriß bzw. Grundriß, teils in Ansicht und teils im
Schnitt, Fig. 4 eine der Fig. 1 ähnliche Skizze, Fig. 5 konstruktive Einzelheiten des Relais
im Aufriß, jedoch abweichend von der Bauart nach Fig. 2, Fig. 6 den zu Fig. 5 gehörigen
Grundriß, Fig. 7 eine weitere Bauart des Relais im Aufriß und schließlich Fig". S einen
Schnitt nach A-B der Fig. 7, jedoch unter Fortlassung einzelner Teile.
Mit 11 ist der Kern, eines Elektromagneten
. bezeichnet, dessen Magnetwicklung 12 mit dem Wechselstromnetz 13 von konstanter.
Spannung stromleitend verbunden ist. Dieser Kern 11 hat zwei Polstücke 14 und 16 (Fig. 1
bis 3), von denen jedes mit einem Kurzschlußring 17 bzw. 18 versehen ist. Das
Polstück 14 sitzt beweglich auf einer Welle 19, die irgendwie gelagert ist und die sich
über den Kern 11 hinaus erstreckt. Die Welle 19 trägt eine Schaltwalze 21 mit Metallbelägen
22, die mit Schleif bürsten 23 und 24 zun Steuerung eines Signal- oder Auslösestromkreises
25 zusammenwirken.
Das Polstück 14 (Fig. 2 und 3) wird durch ein: Zahnrad-27 gedreht, das auf der Welle 19
sitzt und mit dem Triebrad 28. kämmt, welches seinerseits mit dem Triebritzel 29 in
Eingriff steht. Das Triebritzel 29 ist auf der Triebwelle 31 befestigt, die eine zwischen
den Polstücken 14 und 16 sich drehende Scheibe 32 trägt. Die Scheibe 32 wird beeinflußt
einerseits von den Polstücken 14 und 16 des Elektromagneten 11, 12, andererseits
von den Polstücken 34 und 36 eines zweiten Elektromagneten, der imi wesentlichen besteht
aus einem Kern 33 mit Polstücken 34, 36 und Kurzschlußringen 37, 38, und aus einer
Magnetwicklung 39, die mittels eines Stromwandlers 50 vom Strom des Überwachungsstromkreises 41 gespeist wird. Die Scheibe
32 steht ferner, ähnlich den bekannten Induktionsrelais, unter dem Einfluß von zwei sich
gegenüberliegenden Dauermagneten (Bremsmagneten) 42 und 43.
Am Magnetkern Ii ist außerdem eine Blattfeder 44 derart befestigt, daß sie den
Kurzschlußring 17 beeinflussen kann, wenn das Polstück 14 genügend weit in einem
Drehsinne sich bewegt hat und dabei den Eingriff des Zahnbogens 27 mit dem Zahnrad
28 hergestellt hat. Der Eingriff zwischen Zahnbogen 27 und dem Zahnrad 28 wird dann
später wieder gelöst, wenn!'die Scheibe 32 im entgegengesetzten Sinn sich dreht, was später
noch ausführlicher beschrieben wird. Das Polstück 34 kann von Hand gedreht werden
und ist derart eingestellt, daß die Charakteristik des Relais für verschiedene Strombetrage
in den Leitern 41 beibehalten wird, und zwar durch Aufrechterhaltung des Drehmomentes
des Magneten 33, 39 für verschiedene Stromwerte.
Befinden sich die verschiedenen Teile des Relais in der in Fig. 3 dargestellten Lage
und ist die Magnetwicklung 12 erregt, . so nehmen die Kurzschlußringe 17 und 18 eine
solche Lage zueinander ein, daß kein Drehmoment in der Scheibe 32 erzeugt wird. Ist
außerdem die Magnetwicklung 39 proportional dem Strom in der Leitung41 erregt,
so wird die Scheibe 32 im Sinne des Pfeiles (Fig. 3), d. h. im Uhrzeigersinne gedreht.
Das Polstück 14 dagegen wird entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, und zwar mittels der
Getrieberäder 27, 28 und 29, wobei ein wach-
sendes Drehmoment auf die Scheibe 32 ausgeübt wird, so daß diese im Gegenuhrzeigersinne
sich zu drehen sucht, und zwar hervorgerufen durch die gegenseitigen Lagenänderungen
der Kurzschluß ringe 17 und 18. Dieses Gegenmoment verlangsamt die Drehung der
Scheibe 32 so lange, bis das Polstück 14 eine Lage erreicht hat, in welcher das von der
Magnetwicklung 39 erzeugte Drehmoment durch das von. der Magnetwicklung 12 erzeugte
Gegenmoment ausgeglichen ist. Ein Anwachsen des Stromes in der Magnetwicklung 39 verursacht eine weitere Drehung der
Scheibe 32 im Uhrzeigersinne so lange, bis eine neue Gleichgewichtslage erreicht ist.
Ebenso bewirkt ein Sinken des Stromes in der Wicklung 39, daß die Drehrichtung der
Scheibe 32 sich umkehrt und diese Scheibe sich so lange dreht, bis wiederum ein Gleichgewichtszustand
erreicht ist. Das Polstück 14 hat somit für jeden Wert des Stromes in
der Magnetwicklung 39 eine ganz bestimmte, jeweils verschiedene Gleichgewichtslage. Die
Zeitdauer, die das Polstück 14 braucht, um entsprechend den Stromänderungen in den
Stromleitungen 41 von der einen Lage in die andere gedreht zu werden, hängt nicht nur
von der Magnetisierungskraft des Stromes ab, sondern auch von der Lage des Pol Stückes
14 vor der Stromänderung", d. h. von jener Lage, die der vorausgegangenen Strombelastung
entspricht, mit der die Magnetwicklung 39 belastet war. Die Zeitdauer, die
das Polstück 14 braucht, um eine bestimmte Lage einzunehmen, ist kürzer, wenn der vorausgegangene
Strom sehr stark war, und ist länger, wenn der vorausgegangene Strom sehr schwach gewesen ist. Die endgültige Lage
des Polstückes 14 für irgendeinen Wert des Stromes in den Leitern 41 wird beeinflußt
durch eine entsprechende Wahl der' Polstücke 14, 16 und der Kurzschlußringe 17 und 18.
Auf diese Weise kann der Winkelweg des Polstückes 14 proportional zu den Stromänderungen
in den Stromleitern 41 oder zu dem Quadrat dieser Stromänderungen oder
entsprechend irgendeiner Funktion gewählt werden. Am Polstück 14 kann ein Zeiger
befestigt sein, der über eine gleichmäßig unterteilte Skala sich bewegt, deren Teilstriche
proportional zu kurzzeitigen, gewünschten Stromänderungen in den Leitern 41 entsprechend gewählt sind. Ferner können
weitere Vorrichtungen zum Registrieren der Zeigerausschläge, vor allem des größten Ausschlages,
vorgesehen sein, um auf diese Weise die Höchstbelastung ablesen zu können. Ähnlich wie bei bekannten elektrischen Meßvorrichtungen
dreht sich die Scheibe 32 nicht 6ö augenblicklich. Außerdem kann der Zeitraum,
innerhalb dessen die Stromänderungen erfolgen, eingestellt werden, und zwar für
gewöhnlich durch verschiedene Bremsmagnete 42 und 43. Wenn die Scheibe 32 sich der
Gleichgewichtslage nähert, so vermindert sich ihre Geschwindigkeit nach einem Gesetz, das
durch die Größe der Polstücke 14, 16 und der Kurzschlußringe 17, 18 bestimmt ist.
Die Drehung der Scheibe 32 hört deshalb erst dann auf, wenn der Strom in den Leitern
41 eine bestimmte Zeit lang gleichbleibt. Die zum Schließen des Signal- oder Auslösestromkreises
25 erforderliche Zeit kann umgekehrt proportional den Stromänderungen in den Leitungen 41 gewählt werden, wie dies
bei bestimmten Zeitverzögerungsrelais üblich ist, oder sie kann einem willkürlichen Gesetz
folgen, das von der Gestalt der Polstücke 14, 16 und der Kurzschlußringe 17, 18 abhängig
ist. Soll z. B. die Arbeitsweise eines elekirischen Großgleichrichters überwacht werden,
so· kann die Lage des Polstückes 14 derart gewählt sein, daß sie dem Betriebsdruck
im Gleichrichterbehälter folgt, wobei dieser Druck einen vorausbestimmten Wert nicht
übersteigt.
Wird ein erheblicher Überstrom für längere Zeit in den Leitern 41 aufrechterhalten oder
verschwindet infolge einer Störung die Erregung der Spule 12, so wird die Scheibe 32
das Polstück 14 dauernd weiterdrehen, ohne Rücksicht auf seinen normalen Arbeitsbereich.
Damit dieser Bereich nicht überschritten werden kann, sind einige Zähne des Zahnkranzes
27 weggenommen, so daß an dieser Stelle der Zahnkranz 27 von den Zahnrädern
28 nicht mehr getrieben werden kann. Kurz vor dieser Stelle ist ein Schlitz zwischen dem
Zahnkranz und seinem Träger angebracht und das freie Ende des Zahnkranzes nach unten gebogen. Die Blattfeder 44 verursacht
nun, daß das weiter umlaufende Zahnrad 28· und das abgebogene Ende des Zahnkranzes
27 sich noch, weiter berühren und auf einandergleiten. Die etwa erzeugte Abnützung des
Zahnrades 28 ist unwesentlich und unschädlich, da sie an einer Stelle des Zahnrades
auftritt, an der unter normalen Verhältnissen kein Zahneingriff stattfindet.
Sobald normale Verhältnisse wieder eingetreten sind, dreht sich die Scheibe 32 im
Gegenuhrzeigersinn. Da bei dieser Drehrichtung die Getriebeteile 27 und 28 von der
Blattfeder 44 sofort wieder in Eingriff gebracht werden, wird das Polstück 14 mitgenommen
und in eine den neuen Verhältnissen entsprechende Gleichgewichtslage zurückgedreht.
Bei der Anordnung nach Fig. 4 trägt der Magnetkern 11 außer der vom Strom des
Netzes 13 durchflossenen Spannungswicklung 12 noch eine gegenläufig gewickelte und
daher bei Stromdurchfluß entgegengesetzt wirkende Magnetwicklung 39', die zusammen
mit der_ auf dem Relaiskern 33 sitzenden Magnetwicklung 39 und dem vom Netz 41
gespeisten Stromwandler 50 in Reihe liegt. Steigt nun der Strom im Netz 41, so
schwächt die Magnetwicklung 39' den Einfluß der Wicklung 12 auf die Scheibe 32 und
ändert damit die Charakteristik des Relais. Der Magnetkern 11 (Fig. 5 und 6) kann,
abweichend vom Kern 11 der Bauart nach Fig. 2 und 3, mit einem Kernstück 47 versehen
sein, das einen Teil des Magnetflusses nebenschließt. Dieses Kernstück 47 trägt
eine Kippvorrichtung 48 mit einer Quecksilberschaltröhre 49, deren Elektroden mit
den Signal- oder Auslösestromleitern 25 stromleitend verbunden sind. Auf der Welle
19 sitzt (statt der Schaltwalze 21, Fig. 2 : 20 und 3) ein Eisenkörper 46, der den Kippschalter
48, 49 beeinflussen kann. Wenn nämlich der Eisenkörper 46 sich so weit gedreht hat, daß er unter den ebenfalls aus
Eisen hergestellten Kippkörper 48 zu liegen kommt, so wechselt der Magnetfluß seine
Richtung derart, daß er über den Eisenkörper 48 fließen kann. Dies hat zur Folge, daß
der Körper 48 im Uhrzeigersinn kippt und hierbei den Steuerstrom (Auslöse- oder Signalstrom) in den Leitungen 25 schaltet.
Das bewegliche Polstück 14 muß nicht unbedingt einen Teil des Magnetkerns 11 bilden
und drehbar an ihm befestigt sein (Fig. 2 und 3), sondern kann auch als rechtwinkliges
Gehäuse 51 (Fig. 7 und 8) ausgebildet sein, das mit Magnetblechen 52 gefüllt ist. Dieses
Polstück Si, 52 kann ferner wiederum auf
einer Welle 19 sitzen, die am Kern 11 gelagert
ist und die eine Schaltwalze 21 oder irgendeine andere Kontaktvorrichtung trägt.
Es gibt auch viele andere Möglichkeiten zur Änderung der charakteristischen Arbeitsweise
des Elektromagneten 11 und 12, die für sich bekannt sind und daher nicht be-
*5 schrieben zu werden brauchen.
Zusammenfassend ergibt sich somit, daß: i. das neue Relais je nach der Größe des
Elektromagneten und des Getriebes mit verschiedener Zeitverzögerung arbeitet, 2. die Ansprechzeit des Relais nicht nur
von der Strombelastung, sondern auch von der jeweiligen Lage des beweglichen Polstückes
abhängt, die ihrerseits vom vorausgegangenen Belastungsstrom des. Relais abhängig
ist,
3. das Relais sehr genau arbeitet, und zwar, vor allem unabhängig von den Schwankungen
der umgebenden Raumtemperatur,
4. die Arbeitsweise des Relais ähnlich derjenigen von Induktionsrelais ist,
5. die Charakteristik des Relais, schon be- J
vor es gebaut wird, genau entsprechend den jeweiligen Betriebsbedingungen festgelegt
werden kann, und schließlich
6. die Charakteristik und Einstellung des Relais, vor allem verglichen mit den thermischen
Relais, sich während des Betriebs praktisch nicht ändert, d. h. daß die Lebensdauer
des Relais verhältnismäßig groß ist.
Die Erfindung beschränkt sich naturgemäß nicht auf die gewählten Ausführungsbeispiele.
Vor allem kann die zur Ausübung eines Gegenmomentes auf die Scheibe 32 dienende Magnetwicklung 12 durch eine Feder ersetzt
werden, die proportional zur Winkelverdrehung der Scheibe 32 gespannt wird.
Claims (10)
1. Elektromagnetisches Zeitrelais nach dem Induktionsprinzip, dessen Laufwerk
von einem einer überwachten Größe, entsprechenden Triebmoment, einem Gegenmoment
und einem Bremsmoment beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine bestimmte gesetzmäßige Beziehung
zwischen dem Betrag der überwachten Größe und dem vom Laufwerk (32, 31)
aus der Ruhelage zurückgelegten Weg dadurch erzielt wird, daß das Gegenmoment selbsttätig in Abhängigkeit vom
zurückgelegten Weg des Laufwerkes geändert wird.
2. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungen der
überwachten Größe, bei der die drei Momente sich das Gleichgewicht halten, und die Wegänderungen des Laufwerkes
(32> 31) in em lineares, quadratisches
oder irgendein exponentialgesetzmäßiges Abhängigkeitsverhältnis zueinander gebracht
sind.
3. Zeitrelais nach Anspruch 1, das zur Überwachung des Erwärmungszustandes
von irgendwelchen Vorrichtungen, z. B. von elektrischen Maschinen oder Stromleitern,
dient, dadurch gekennzeichnet, daß ein Triebsystem (33, 39) verwendet ist, dessen Moment quadratisch vom
Strom des überwachten Stromkreises (41) abhängt, und daß zur Erzeugung des
Gegenmomentes ein Triebsystem (11, 12,
• 14) gewählt ist, dessen Moment in der Ausgangsstellung des Laufwerkes Null
ist und proportional zu dem vom Laufwerk (32, 31) zurückgelegten Weg anwächst.
4. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhängigkeit des
Triebmomentes des Triebsystems (33, 39) vom Betrag der überwachten Größe einstellbar
gemacht ist, z. B. mittels eines
drehbaren, auf dem Polkern (33) des Triebmagneten (33, 39) sitzenden Kurzschlußringes
(37).
5. Zeitrelais nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Wirkung
des Bremssystems (42, 43) einstellbar gemacht ist, z. B. durch verschiedene radiale Einstellung der Bremsmagnete
(42, 43) gegenüber der drehbaren Scheibe
(32) des Laufwerkes (32, 31).
6. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Laufwerk
(32,31) eine Kontaktvorrichtung (21,22) gekuppelt ist und daß die Weglänge, nach
deren Zurücklegung eine Kontaktgabe er-•folgt,
einstellbar ist.
7. Zeitrelais nach Anspruch 1 mit einem zur Erzeugung des Gegenmomentes
dienenden Elektromagneten, dessen Magnetwicklung mit konstanter Spannung erregt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektromagnet (11, 12) ein bewegliches, einen Kurzschlußring (17) tragendes
Polstück (14) hat, das vom Triebsystem (33, 39) mittels Triebwerks (32,
31, 29, 28, 27) gedreht wird.
8. Zeitrelais nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Polstück
(14) "mit einem Zahnrad (27) drehfest verbunden ist, das eine zahnlose
Stelle hat, um den Eingriff mit dem Gegenzahnrad (28) lösen zu können.
9. Zeitrelais nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet
(n, 12) eine zweite Magnetwicklung (39') hat, die gegenläufig zur konstant
erregten Wicklung (12) gewickelt ist und die zusammen mit der in Reihe liegenden
Magnetwicklung (39) des Triebmagneten (33> 39) abhängig von den Stromände- 4<>
rungen des Überwachungsstromkreises (41) erregt wird.
10. Zeitrelais nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (ri) des
zur Erzeugung des Gegenmomentes dienenden Elektromagneten (11, 12) einen
Nebenschlußkörper (47) hat, der einen zum Schalten eines HilfsStromkreises (Signal- oder Auslösestromkreis 25) dienenden
Kippschalter (49) trägt, und daß mit dem beweglichen Polstück (14) ein
Eisenschlußstück (46) für den Nebenschlußkreis drehfest verbunden ist, das seinerseits den von einem Gegenschlußstück
(48) getragenen Kippschalter beeinflußt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US601545XA | 1930-08-27 | 1930-08-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE601545C true DE601545C (de) | 1934-08-17 |
Family
ID=22027712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA63183D Expired DE601545C (de) | 1930-08-27 | 1931-08-25 | Elektromagnetisches Zeitrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE601545C (de) |
-
1931
- 1931-08-25 DE DEA63183D patent/DE601545C/de not_active Expired
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