DE574889C - Als Regeleinrichtung, insbesondere fuer Mischungsvorgaenge dienende elektrische Neigungswaage - Google Patents

Als Regeleinrichtung, insbesondere fuer Mischungsvorgaenge dienende elektrische Neigungswaage

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DE574889C
DE574889C DEH112891D DEH0112891D DE574889C DE 574889 C DE574889 C DE 574889C DE H112891 D DEH112891 D DE H112891D DE H0112891 D DEH0112891 D DE H0112891D DE 574889 C DE574889 C DE 574889C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G19/00Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups
    • G01G19/22Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for apportioning materials by weighing prior to mixing them

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description

  • Als Regeleinrichtung, insbesondere für Mischungsvorgänge dienende elektrische Neigungswaage Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der im Hauptpatent beschriebenen elektrischen Neigungswaage in der Ausführungsform als selbsttätige Regel-- und Fernsteu.ereinrichtung. Bei dieser Einrichtung werden die Abweichungen einer einzuregelnden Meßgröße von ihrem Sollwert ausgewogen gegen eine von der elektrischen Waage selbsttätig veränderte elektrische Spannung oder Stromstärke, von der die Verstellgeschwindigkeit und Verstellrichtung einer Verstelleinrichtung, die das Regelorgan betätigt, insbesondere die Drehzahl und Drehrichtung eines Regelmotors, abhängen. Hierdurch soll erreicht werden, daß die Verstellgeschwindigkeit des Regelorgans mit den Abweichungen der Meßgröße vom Sollwert wächst und bei Annäherungl der Meßgröße an den Sollwert immer kleiner wird. Auf diese Weise wird eine pendelungsfreie Regelung erzielt. Derartige Regeleinrichtungen werden vorzugsweise für die Regelung von Mischungsvorgängen benötigt, z. B, bei der Mischung zweier Stoffströme oder eines Stoff- und eines Energiestromes; wo infolge von Speicherwirkungen des Mischraums eine Verzögerung zwischen der Verstellung des Regelorgans und der Wirkung dieser Verstellung auf die vom Mischungsergebnis abhängige Meßgröße vorhanden ist.
  • Da jeder Elektromotor und jede sonstige elektrisch gesteuerte Verstelleinrichtung eine gewisse Mindestspannung als Anlaufspannung benötigt, ist bei der Anordnung nach dem Hauptpatent im Bereich kleiner Abweichungen der Meßgröße vom Sollwert kein -eindeutiger Zusammenhang zwischen diesen Abweichungen und der Drehzahl oder Verstellgeschwindigkeit vorhanden. Es entsteht vielmehr ein unerwünschter toter Gang. Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß die Waage nicht unmittelbar durch die von ihr veränderte elektrische Größe in die Gleichgewichtslage, die dem je- weiligen Wert der Meßgröße zugeordnet ist, zurückgeführt wird, sondern mittelbar durch eine Meßgröße oder die von ihr ausgeübte Kraft, die mit der Verstellgeschwindigkeit oder Drehzahl in bestimmtem Zusammenhange steht, also diese Verstellgeschwindigkeit oder Drehzahl rückmeldet. Beispielsweise kann mit der Verstelleinrichtung oder dem Regelmotor eine Drehzahlfernmeßdynamo verbunden sein, deren Spannung der Drehzahl proportional ist und sich mit der Drehrichtung umkehrt. Gegen eine von dieser Spannung ausgeübte Kraft werden dann die Abweichungen der Meßgröße vom Sollwert ausgewogen. Hierdurch wird ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Abweichungen der Meßgröße vom Sollwert und der Drehzahl und! Drehrichtung oder Verstellgeschwindigkeit und Verstellrichtung des Regelorgans erreicht. Die Anordnung einer besonderen Drehzahlfernmeßdynamo- oder einer sonstigen Einrichtung zum Messen und Fernübertragen der Drehzahl würde allerdings eine unerwünschte Verteuerung der Anlage und gleichzeitig eine Verminderung ihrer Betriebssicherheit infolge Vermehrung der Störungsmöglichkeiten bedeuten. Die Erfindung ist daher dahingehend erweitert worden, daß bei Verwendung von Elektromotoren, die in der Hauptsache als Verstelleinrichtung des Regelorgans in Frage kommen, die Anordnung einer besonderen Drehzahlmeß- und -fernübertragungseinrichtung vermieden wird dadurch, daß die gegenelektromotorische Kraft des Motors- in an sich neuartiger Weise zur Rückmeldung der Drehzahl benutzt wird.
  • In den Fig. i und 2 der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
  • In Fig. i bedeutet i die schematisch. als ein Waagebalken, der auf der Schneide 2 ruht, dargestellte elektrische Neigungswaage, auf die eine von der einzuregelnden Meßgröße ausgeübte Kraft 3 einwirkt. Der Kraft 3 entgegen wirkt eine beliebige, hier als Federkraft dargestellte Gegenkraft 4., die dem Sollwert der Meßgröße entspricht und veränderlich sein kann. Mit den Waage ist verbunden eine im. Feld eines Magneten 5 bewegliche Doppelspule 6,. ferner eine Einrichtung zur stetigen Veränderung einer elektrischen Größe, in diesem Falle einer Spannung, z. B. ein Wärmestrahlsteuerwerk 7. Die Strahlungsquelle 8 wird durch den mit der Waage verbundenen . Schirm 9 entsprechend dem Ausschlag der Waage mehr oder weniger abgeschirmt, wodurch zwei in der Mittelstellung kurzgeschlossene Widerstände io und 1i wechselweise verändert werden. Zwischen den beiden Widerständen ist die eine Ankerstromleitung 12 und an den äußeren Enden der beiden Widerstände über einen schematisch dargestellten Umschalter 13 die andere Ankerstromleitung 14 des Regelmotors angeschlossen. Durch das Wärmestrahlsteuerwerk wird ferner eine in der Mittelstellung ausschaltende Schaltröhre 15 betätigt. Die Widerstände io und i i, der Umschalter 13 und die Schaltröhre 15 sind der Übersichtlichkeit wegen getrennt von dem Wärmestrahlsteuerwerk 7 dargestellt, obwohl sie baulichmit ihm vereinigt sind. 16 ist ein Gleichstromnetz-, 17 der Anker des Regelmotors, 18 seine Feldwicklung und 1g die Wicklung eines Bremslüftmagneten. Feldwicklung und Bremslüftmagnet (der auch in Fortfall kommen kann) sind über die -Schaltröhre 15 an das Netz 16 angeschlossen. Parallel hierzu sind die Widerstände 1o, und i i in Reihe mit einem -Widerstand oder einer Eisendrahtlampe 2o geschaltet. 21 ist ein in die eine Ankerstromleitung 14 eingeschalteter Widerstand. Die eine Wicklung der Doppelspule 6 ist parallel zu dem Widerstand 2I, die andere Wicklung parallel zu dem Anker 17 geschaltet. Den Wicklungen der Doppelspule vorgeschaltet ist j e einer der Widerstände 2z und 23, während j e einer der. Justierwiderstände 2:4 und 25 ihnen parallel geschaltet ist. Die Wirkungsweise ist folgende:. Sobald eine Abweichung der Meßgröße von ihrem Sollwert eintritt, `kommt die Waage aus dem Gleichgewicht und betätigt das Wärmestrahlsteuerwerk 7. Die - Schaltröhre stellt die Verbindung mit dem Netz 16 her, während gleichzeitig die Leitung 14 durch den Umschalter 13 je nach der Richtung des. Ausschlages der Waage an das äußere Ende eines der zunächst noch kurzgeschlossenen Widerstände 1o oder 1i angeschlossen wird, der dann allmählich z. B. durch Verschiebung einer Quecksilbersäule freigegeben wird. Entsprechend dreht sich der Anker 17 des Regelmotors in der einen oder anderen Richtung mit einer mit der Freigabe des Widerstandes zunehmenden Drehzahl. Die beiden Wicklungen der Doppelspule 6 sind gegeneinander geschaltet und ihre Vor- und Nebenwiderstände und Windungszahlen so gewählt, daß sich bei stillstehendem Motor die Amperewindungen gerade aufheben, unabhängig von der Ankerstromstärke und -spannung. Bei laufendem Motor wird infolge der gegenelektromotorischen Kraft der Ankerstrom und der durch die eine Wicklung der Doppelspule 6 fließende Bruchteil desselben - gegenüber dem durch die andere Wicklung fließenden, nur von der Ankerspannung abhängigen Strom geschwächt. Die wirksame Differenz der Amperewin- ; dungen der beiden Wicklungen ist der gegenelektromotorischen Kraft, also bei konstanter Feldstärke des Motors der Drehzahl proportional. Die Drehzahl des Motors wird nun durch zunehmenden Ausschlag der elektrischen Neigungswaage so weit gesteigert, bis die Kraftwirkung zwischen den wirksamen Amperewindungen der Doppelspule 6 und dem konstanten Magneten 5 der Differenz der von der Meßgröße 3 und der Feder q. ausgeübten Drehmomente und somit der Abweichung der Meßgröße von ihrem Sollwert entspricht. Die Drehzahl des, Regelmotors ist infolgedessen stets proportional der Abweichung der Meßgröße vom Sollwert; und die Drehrichtung entspricht der Richtung der Abweichung. Zur Erreichung einer anderen als linearen Abhängigkeit zwischen den Abweichungen der Meßgröße und der Drehzahl kann an Stelle des Magneten 5 ein Eisenkern oder eine feste von den gleichen Strömen durchflossene Doppelspule mit, oder ohne Eisenkern angeordnet werden. Durch die Justierwiderstände 24 und 25 kann in einfacher Weise der Proportionalitätsfaktor zwischen der Drehzahl und den Abweichungen der Meßgröße vom Sollwert eingestellt werden.
  • In Fig.2 ist die bereits im Hauptpatent beschriebene Regelmotorschaltung, die den für Regelmotoren wichtigen Vorteil sehr einfacher Endausschaltung hat, in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung dargestellt. Um diese Verbindung zu ermöglichen, mußte jene Schaltung so abgeändert werden, daß eine konstante Feldstärke des Motors erzielt wird, ohne daß die sonstigen Vorteile verlorengehen. Die in Fig.2 dargestellte Schaltung erfüllt diese Bedingungen und bringt noch den Vorteil verringerten Stromverbrauchs mit sich. Die Zahlen i bis 25 haben die gleiche Bedeutung wie in Fig. i. Die -Feldwicklung 18 ist allerdings in zwei gleiche; sich ergänzende Wicklungen 18 und 18' unterteilt, zwischen denen die Ankerstromleitung i2 angeschlossen ist. Parallel zu den Wicklungen 18 und 18' liegen zwei entsprechende Wicklungen ig, und ig' eines Bremalüftmagneten, die aber auch in Fortfall kommen können. 26 und 27 sind zwei Endausschalter: Die Widerstände io und ii sind im Gegensatz zur Anordnung nach dem Hauptpatent in der Mittelstellung völlig freigegeben und weder miteinander noch mit der Ankerstromleitung 14 verbunden. Erst bei Betätigung des Wärmestrahlsteuerwerks 7 durch die Waage wird die Leitung 14 mit einem der Widerstände io oder ii verbunden und dieser Widerstand allmählich, wie bereits erwähnt, etwa durch Verschieben einer Quecksilbersäule, kurzgeschlossen. Die Wirkungsweise ist entsprechend wie bei der Anordnung nach Fig. i. Denn trotzdem der Ankerstrom durch die Feldwicklung fließt, hat der Motor Nebenschlußverhalten, da die Summe der Amperewindungen der beiden Wicklungen 18 und 18' konstant bleibt. Falls einer der Endausschalter 26 und 27 bei Erreichung einer Endstellung des Regelorgans geöffnet wird, wird der Motor stromlos, läuft aber bei einem Regelimpuls in der entgegengesetzten Richtung ohne weiteres als Hauptstrommotor an und schließt den Endausschalter wieder, wodurch das normale Nebenschlußverhalten wiederhergestellt wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Als Regel- und Fernsteuereinrichtung, insbesondere für Mischungsvorgänge dienende elektrische Neigungswaage nach Patent 547 385, bei welcher die Abweichungen einer einzuregelnden Meßgröße von ihrem Sollwert ausgewogen werden gegen eine elektrische Größe, die von der Waage selbsttätig im Sinne der Gleichgewichtserhaltung verändert wird und zur Steuerung der Verstelleinrichtung des Regelorgans, insbesondere eines Regelmotors, dient, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines bestimmten, z. B. proportionalen Zusammenhanges zwischen den Abweichungen der Meßgröße vom Sollwert und der Verstellgeschwindigkeit des Regelorgans oder Drehzahl des Regelmotors die Waage nicht unmittelbar durch die von ihr veränderte elektrische Größe in die Gleichgewichtslage, die dem jeweiligen Wert der Meßgröße zugeordnet ist, zurückgeführt wird, sondern mittelbar durch eine Meßgröße oder die von ihr ausgeübte Kraft, die mit der Verstellgeschwindigkeit oder Drehzahl in bestimmtem Zusammenhange steht, also diese Verstellgeschwindigkeit oder Drehzahl rückmeldet wie z. B. die von einer Drehzahlfernmeßdynamo erzeugte Spannung.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB zur Rückmeldung der Drehzahl des Regelmotors dessen gegenelektromotorische Kraft benutzt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenelektromotorische Kraft gemessen wird durch die Differenz der von dem Ankerstrom oder einem Bruchteil desselben und der von einem zurr. Anker parallel fließenden Strom ausgeübten Kraft, wobei die Widerstände der beiden Stromwege und die Windungszahlen der durchflossenen Spulen soi gewählt sind, daß sich bei stillstehendem Motor die Kräfte gerade aufheben.
  4. 4. Regelmotorschaltung für die Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerstromkreis einerseits zwischen zwei hintereinandergeschalteten, sich zur Feldwicklung des Motors ergänzenden Wicklungen angeschlossen ist, - während er andererseits durch die Waage mit dem einen oder anderen von zwei veränderlichen Widerständen verbunden wird, die mit je einer der beiden Spannungszuleitungen der Feldwicklung verbunden sind und bei zunehmendem Ausschlag der Waage allmählich ausgeschaltet werden.
DEH112891D 1927-08-28 1927-08-28 Als Regeleinrichtung, insbesondere fuer Mischungsvorgaenge dienende elektrische Neigungswaage Expired DE574889C (de)

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DE (1) DE574889C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE762268C (de) * 1939-09-13 1954-08-23 Aeg Anordnung zur Steuerung eines Motors auf eine einem schwachen Mess- oder Regelimpuls proportionale Drehzahl
DE1089638B (de) * 1953-08-10 1960-09-22 Honeywell Regulator Co Vorrichtung zur Trimmung der Schwerpunktslage von veraenderlichen Gewichtsmassen in Luftfahrzeugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE762268C (de) * 1939-09-13 1954-08-23 Aeg Anordnung zur Steuerung eines Motors auf eine einem schwachen Mess- oder Regelimpuls proportionale Drehzahl
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