DE763215C - Elektrische Regelvorrichtung - Google Patents
Elektrische RegelvorrichtungInfo
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- DE763215C DE763215C DEA88035D DEA0088035D DE763215C DE 763215 C DE763215 C DE 763215C DE A88035 D DEA88035 D DE A88035D DE A0088035 D DEA0088035 D DE A0088035D DE 763215 C DE763215 C DE 763215C
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B11/00—Automatic controllers
- G05B11/01—Automatic controllers electric
- G05B11/012—Automatic controllers electric details of the transmission means
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- Automation & Control Theory (AREA)
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Regelung von Zuständen,
z. B. durch Druck, Temperatur, Feuchtigkeit u.dgl., und Mengen, oder Mengen-Verhältnissen.
Bei selbsttätigen Regelvorrichtungen kommt es darauf an, in Abhängigkeit
von einem gegebenen Impulswert ein Regelglied, z. B. eine Drosselklappe, ein
Ventil od. dgl., durch einen Motor zu be-
ίο tätigen. Bei druckmittelbetriebenen, vorzugsweise
hydraulischen Stellmotoren besteht keine Schwierigkeit, die Verstellkraft bzw. die Verstellgeschwindigkeit den Regeilimpulsen
anzupassen. - Dagegen sind Elektromotoren für Regelzwedke wenig geeignet, da
sie sich im allgemeinen nur ein- und ausschalten, aber keineswegs trägheitslos; nach
Maßgabe des Regelimpulses regulieren lassen.
Andererseits ist es bekannt Ferrarismotoren, die bisher meist als Elektrizitätszähler
und als. sonstige Meßgeräte verwendet wurden, auch als Stellmotoren für Fernsteuerungs-
und Regelzwecke zu. benutzen. Sie besitzen eine kleine Masse und sind daher
nur mit geringer Massenträgheit behaftet. Für Regelzwecke ist es besonders wichtig,
daß Ferrarismotoren im Nullpunkt eine große Empfindlichkeit aufweisen, also· auf
sehr geringe Steuerströme bereits ansprechen. Ihre Drehzahl und ihr Drehmoment sind in
guter Annäherung dem Steuerstrom verhält-
nisgleich. Außerdem haben sie eine gute Eigendämpfung. Es treffen also· beim Ferrarismotor
viele Eigenschaften zusammen, die seine Verwendung als Stellmotor in
Regelvorrichtungen vorteilhaft machen. Bekanntlich besitzt der Ferrarismotor zwei
räumlich gegeneinander versetzte und in der Phase gegeneinander verschobene Elektromagnetfelder,
die einen Leichtmetallrotor ίο durchsetzen. Praktisch wird das eine Feld
konstant erregt (Erregerstrom) und das andere Feld verändert (Steuerstrom). Man
kann natürlich auch den Erregerstrom und den Steuerstrom verändern, wenn es die Verhältnisse
erfordern sollten. In jedem Falle kann man die Geschwindigkeit und das Drehmoment
des Ferrarismotors sehr leicht und genau durch Veränderung eines oder beider Felder bzw. des Steuerstromes steuern.
Praktisch hat man jedoch bisher Ferrarismotoren, deren Drehzahl und Drehrichtung in
Abhängigkeit von einem je nach Größe und Richtung eines Regelwertes veränderlichen
Steuerstrom beeinflußt wurde, nur in den Fällen verwenden können, in denen zur Verstellung1
des Regelgliedes nur geringe Momente benötigt wurden, da die bisher für solche
Zwecke verwendeten Ferrarismotoren mit scheibenförmigem Läufer nur sehr geringe
Drehmomente mit wenigen cmg aufbringen konnten. So wurden Ferrarismotoren z. B. zur
Betätigung von Schaltwalzen für einen Regeltransformator oder zur Betätigung von
Schreibgeräten benutzt u. a. in Verbindung mit motorisch abgleichbaren Widerstandsbrücken, mit deren Abgleichsglied das Schreibgerät
gekuppelt war. Auch bei Fernsteuersystamen hat man zum Abgleichen von Widerstandsbrücken,
deren Abgleichswiderstand den Empfänger dar Fernsteuerung darstellt, Ferrarismotoren benutzt, ohne auf deren Ausbildung besonderes Gewicht zu legen.
Es sind Ferrarissysteme mit einem Trommelläufer bekannt, der durch eine Feder an
eine Ausgangslage gefesselt ist, und infolge davon nur eine begrenzte Drehbewegung ausführen
kann. Solche Systeme dienten als Strom-, Spannungs- oder Leistungsmesser, wobei die Drehung der Trommel durch
einen Zeiger kenntlich gemacht wurde. Weiterhin sind solche Geräte als registrierende
Wattmeter bekanntgeworden, bei denen die Trommel eine Schreibfeder bewegt. Außerdem
hat man bei derartigen Systemen die Drehbewegung der Trommel dazu benutzt. um Kontakte oder Widerstände- in einen zu
überwachenden Stromkreis einzuschalten. Ein derartiges System diente als Schutzrelais,
ζ. B. Überstrom-, Rückstrom- oder Distanzrelais,
wobei nach erfolgtem Kontaktschluß ein Schalter ausgelöst wurde, oder als Strom-.
Spannungs- oder Leistungsregler, wobei, je nach dem Maß der Trommeldrehung, unterschiedlich
große Regelwiderstäiide in den zu
regelnden Stromkreis eingeschaltet werden. In allen Fällen dient das gefesselte Ferrarissystem als Meßgerät. Sein Drehmoment war
der zum Bewegen eines Zeigers oder Schreibhebels oder zum Schalten von Kontakten oder
Widerständen in einen Hilfsstromkreis erforderlichen an sich geringen Leistung angepaßt.
Größere Verstellkräfte, wie sie zur Betätigung von Regelorganen, z. B. Ventilen,
Drosselklappen usw.. erforderlich waren, wurden von ihnen nicht verlangt.
Es sind andererseits Ferrarismotoren, deren Läufer als ungefesselte Trommel ausgebildet
waren, als Zählermotoren und zum Antrieb von Sprechmaschinen mit konstanter Drehzahl bekannt, wobei die Drehzahlkonstanz
durch eine von dem Motor betätigte Bremse erreicht wurde. Ein von einer Regelgröße
willkürlich beeinflußter Steuerstrom zur Veränderung der Motordrehzahl war hierbei
nicht vorhanden.
Es sind weiterhin selbstanlaufende Einphasenmotoren bekannt, bei denen das Drehfeld
mittels durch eine Kurzschlusswicklung al !geschatteter Pole erzeugt wird. Als Läufer
wurden hierbei Ringe aus magnetischem Material benutzt, die durch die wechselnde
L'mmagnetisierung mitgenommen werden,
sog. Hystereseläufer oder auch Wirbelstromtrommeln. Solche Motoren laufen nur in einer
ganz bestimmten Drehrichtung an und sind in ihrer Drehzahl nicht durch Änderung des
Erregerstromes regelbar.
Die Erfindung bestellt in der Verwendung eines Ferrarismotors, dessen Läufer eine ungefesselte,
umlaufende, leitende Trommel ist. als Stellmotor elektrischer Regeleinrichtungen
derart, daß die Drehzahl und Drehrichtung des Trommelläufers in Abhängigkeit von
einem je nach Größe und Richtung eines Regelwertes veränderlichen Steuerstrom beeinflußt
wird. Der Trommelläufer kann genügend lang ausgebildet werden, um die zur Erzielung größerer Drehmomente erforderliche
Amperewindungszahl ohne\"ergrößerung der magnetischen Streuung unterzubringen, no
Dadurch lassen sich Drehmomente in der Größenordnung von 20 und mehr cmkg erzielen.
Für die Verwendung des Trommelmotors als Stellmotor elektrischer Regelanlagen
sprechen noch folgende Umstände.
Ein solcher Ferrarismotor ist hinsichtlich der Erzielung eines kleinen Trägheitsmoments
dem Ferrarismotor der Scheibentype bedeutend überlegen, da zur Erzielung des gleichen iso
Drehmoments bei einem Ferrarismotor der Scheibentype der Außendurchmesser des in
duzierten Teiles bedeutend größer gewählt werden muß als der Außendurchmesser einer
Trommel, bei der der vom Kraftliiiienfluiß
durchsetzte Teil der Zylindermantel ist und deren Durchmesser daher bedeutend kleiner
gehalten werden kann. Bei Verwendung eines Ferrarismotors mit Trommelanker läßt sich
das Verhältnis
erzeugtes Drehmoment Massenträgheitsmoment des Läufers
größer machen als bei Verwendung eines Ferrarismotors mit einer induzierten' Scheibe.
Außerdem hat die Trommeltype eine größere elektrische Eigendämpfung, so daß das Verhältnis
von Dämpfung zu Trägheitsmoment erheblich günstiger ist als bei der Scheibentype,
wodurch eine schnellere Abbremsung des bewegten Teiles des Stellmotors gewähirleistet
wird. Dies ist insbesondere von Bedeutung für rasch veränderliche Regelvorgänge
und zur Erzielung einer Regelung, die möglichst mit dem Impuls phasengleich verläuft.
Außerdem bietet die trommelartige Atisbildung
des Ferrarisläufers sehr erhebliche herstellungstechnische Vorteile. Die Wandstärke
der Trommel kann im Verhältnis zum Luftspalt verhältnismäßig groß gemacht werden,
da der Luftspalt konzentrisch zur Läuferachse liegt und deshalb eine genauere Justierung
des Luftspaltes zur Läuferlagerung möglich ist. Außerdem kann der Trommelläufer
ohne Gefährdung seiner Festigkeit die zur Erzielung größerer Drehmomente erforderliche
Länge erhalten.
Die Abb. 1 und 2 zeigen verschiedene Schnitte durch einen Ferrarismotor. Er besteht
zweckmäßigerweise aus einem zylindrischen Gehäuse 1, in dem zentrisch ein Kern 2
aus lameliierten Eisen untengebracht ist. Um den Kern 2 gruppieren sich vier um je 900
gegeneinander versetzte Polschuhe 3, 3', 4, 4' mit Wicklungspaketen 5, 5' 6, 6'. Die Wicklungen
s und 5' gehören zusammen und erzeugen ein Feld, das senkrecht auf dem von
den Wicklungen 6, 6' herrührenden Feld steht. Zwischen den Polschuhen 3, 3', 4, 4' und dem
Eisenkern 2 läuft ein dünner Aluminiumzylinder 7 als Rotor. Die Wirkungsweise des Ferrarismotors
ist an sich bekannt und bedarf deshalb keiner weiteren Erläuterung. Um einen solchen Ferrarismotor als Verstellmotor
für Regelzwecke zu verwenden, kann man- ihn in verschiedener Weise in den Stromkreis
eines Kraftschalters einschalten.
In Abb. 3 ist beispielsweise ein elektrischer Druckregler schematisch dargestellt. Als
Kraftschalter dient hier ein Flüssigkeitspotentiometer 8, dessen Außenelektroden 8', 8"
zu der Sekundärwicklung S eines Transfermators 9 geführt sind; Die Primärseite P liegt
am Netz. Die Steuerwicklung 5, 5' des Ferrarismotors 11 ist nun einerseits· an die Mitte
der Sekundärwicklung S anderseits an die Mittelelektrode 12 des Potentiometers 8 angeschlossen.
Die Mittelelektrode 12 wird von einem bei 13 drehbar gelagerten Steuerhebel
14 getragen, der vom Impulsgeber 15, beim
Ausführungsbeispiel ein Drucksystem, ver-
j stellt wird. Dar Ferrarismotor 11 bewegt
mittels eines Schnecken- oder Zahnradgetriebes 16, 17 eine den Druck in der Rohrleitung
18 beeinflussende Drosselklappe 19: Sobald sich durch Druckänderung im System
15 der Steuerhebel 14 nach links oder rechts
bewegt, entsteht in der Steuerwicklung 5,5' des Ferrarismotors ein mehr oder weniger
starker Wirkstrom, dessen Stärke und Phase die Geschwindigkeit und Drehrichtung des
Ferrarismotors bestimmt. Ist der Druck bei 15 zu groß, wird durch den Ferrarismotor 11
die Drosselklappe 19 geschlossen und umgekehrt. Solange die Elektrode 12 ihre
Mittellage einnimmt, ist kein Wirkstrom in «der Steuerwicklung 5, 5' vorhanden und der
Ferrarismotor 11 steht still. Es hat sich gezeigt, daß man aus solchen Flüssigkeitswiderständen
mit sehr kleinen Verstellkräften 100 Watt und mehr abnehmen und damit
unter Verwendung von Ferrarismotoren, der Trommel type schon, erhebliche, für sehr viele
Fälle ausreichende. Verstelleistungen an Regelgliedern erzielen kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Die Verwendung eines Ferrarismotors, dessen induzierter Teil eine ungefesselte, umlaufende, leitende Trommel ist, als Stellmotor elektrischer Regeleinrichtungen derart, daß die Drehzahl und Drehrichtung der Trommel in Abhängigkeit von einem, je nach Größe und Richtung eines Regelwertes veränderlichen Steuerstrom beeinflußt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5138 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA88035D DE763215C (de) | 1938-09-03 | 1938-09-04 | Elektrische Regelvorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2305878X | 1938-09-03 | ||
DEA88035D DE763215C (de) | 1938-09-03 | 1938-09-04 | Elektrische Regelvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE763215C true DE763215C (de) | 1952-05-02 |
Family
ID=25964766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA88035D Expired DE763215C (de) | 1938-09-03 | 1938-09-04 | Elektrische Regelvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE763215C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1042077B (de) * | 1954-02-09 | 1958-10-30 | Saba Gmbh | Einrichtung zur selbsttaetigen Einstellung von Geraeten, insbesondere von Hochfrequenzempfangsgeraeten, mit Hilfe eines Ferrarismotors |
DE973555C (de) * | 1952-06-28 | 1960-03-24 | Teldec Telefunken Decca | Einrichtung zur Aufzeichnung einer Tonschrift mit amplitudenabhaengiger Rillenabstands-Steuerung |
-
1938
- 1938-09-04 DE DEA88035D patent/DE763215C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973555C (de) * | 1952-06-28 | 1960-03-24 | Teldec Telefunken Decca | Einrichtung zur Aufzeichnung einer Tonschrift mit amplitudenabhaengiger Rillenabstands-Steuerung |
DE1042077B (de) * | 1954-02-09 | 1958-10-30 | Saba Gmbh | Einrichtung zur selbsttaetigen Einstellung von Geraeten, insbesondere von Hochfrequenzempfangsgeraeten, mit Hilfe eines Ferrarismotors |
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