DE2703788A1 - Polarisierter elektromagnetischer antrieb fuer einen begrenzten stellbereich - Google Patents
Polarisierter elektromagnetischer antrieb fuer einen begrenzten stellbereichInfo
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Description
Elektro-Mechanik GmbH 5961 Wendenerhütte
P 76/70
27.1.1977 Ebert/mh
Polarisierter elektromagnetischer An trieb für einen begrenzten Stellbereich
Die Erfindung betrifft einen polarisierten, elektromagnetischen Antrieb vorzugsweise zur Betätigung eines Servo-Drehventils
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs
Unter einem polarisierten, elektromagnetischen Antrieb für den vorgenannten Zweck versteht man einen elektromechanischen Wandler, dessen Aufgabe darin besteht,
elektrische Eingangssignale in Form von elektrischen
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Strömen in proportionale mechanische Ausgangsgrößen umzuwandeln , wie beispielsweise Drehmoment, Kraft« Drehwinkel
oder Weg. Die als Steuermotore bekannten polarisierten
elektromagnetischen Antriebe, auch. Torque-Kotoren genannt,
dienen u.a. zur Ansteuerung von Servoventilen. Sie erfüllen ihre Aufgabe im allgemeinen nur im kleinen Drehwinkel-oder
Vegbereich, beispielsweise im Drehwinkelbereich bis etwa
2 Grad, also im Bereich proportionaler Beziehung zwischen Ausgangsgröße zu Eingangsgröße. Bei größerem Drehwinkel
als etwa 2 Grad ändert sich die Ausgangsgröße bezogen auf
die Eingangsgroße systenbedingt exponentiell, so daß in
diesem Bereich eine proportionale Beziehung zwischen Ein- und Ausgangsgröße nicht mehr besteht und daher dieser
Bereich, der mehr als die Hälfte des geometrisch möglichen Bereiches ausmacht, üblicherweise nic'it ausgenutzt werden
kann. Eine Vergrößerung des Drehwinkelbereiches über etwi
2 Grad, bei gleichzeitig proportionaler Beziehung zwischen Ein-und Ausgangsgröße und gleicher Kraft bzw. Drehmoment,
läßt sich bei den bekannten elektromagnetischen Antriebseinrichtungen aber nur durch eine Vergrößerung des Gesamtvolumens erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine elektromagnetische Antriebseinrichtung zu schaffen, die einen erheblichen
größeren Drehwinkelbereich bei gleichem Drehmoment und
gleichem Gesamtvolumen besitzt und ein· proportional· Beziehung zwischen Eln-und Ausgangsgröße hat. Diese Aufgabe
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- κ - F 76/yo
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Anker und
Dauermagnete, den Ankerpolen radial gegenüberliegend, die Feldeisenteile mit Vorsprüngen versehen sind derart, daß
zwischen Anker und Feldeisenteilen große und kleine Luftspalte vorhanden sind, wobei die Kraftkomponenten der
großen und der kleinen Luftspalte eine Gesamtkraft ergeben,
deren Llnearitätsbereich größer ist als der Linearitätsbereich der einzelnen Kraftkomponenten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Figur 1 zeigt einen Querschnitt der elektromagnetischen Antriebseinrichtung und Figur 2 einen Querschnitt der der
Antriebseinrichtung zugehörigen Federzentrierung. Figur 3 zeigt ein Diagramm des Auslenkdrehmomentes bzw. Drehwinkels
über den Steuerstrom.
In Figur 1 sind mit 1 die Dauermagnete bezeichnet, die von
zwei Feldeisenteilen 2 teilweise umschlossen sind. Auf der Antriebswelle 3 befindet sich der Anker 4, der mit Dämpfungswindungen 5 versehen ist. Zwischen Anker 4 und Dauermagneten 1,
den Ankerpolen radial gegenüberliegend, sind die Feldeisenteile 2 mit Vorsprüngen 13 versehen, so daß zwischen Anker
und Feldeisenteilen 2 sowohl kleine Luftspalte 12 als auch große Luftspalte 11 vorhanden sind. Den Anker 4 in Querrichtung umschließend sind Steuerspulen 6 angeordnet. Die
gemäß Figur 2 dargestellte Federzentrierung besteht aus
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-^r- ρ 76/70
Hebelarm 7, Federn 8, Federaufnnhmeteilen 9 und Nullpunkteinstellschraube
10.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung ist folgende.
Die beiden Dauermagnete 1 bewirken einen Magnetfluß χ «,^ in
den großen Luftspalten 11 und einen Magnetfluß?«p in den
kleinen Luftspalten 12. Fließt ein elektrischer Strom durch die Steuerspulen 6, so entsteh+· eine magnetische Durchflutung,
die einen magnetischen Steuerfluß J1 im Anker 4- bewirkt.
Der magnetische Steuerfluß φ teilt sich auf die
großen Luftspalte 11 und die kleinen Luftspalte 12 entsprechend ihren magnetischen Widerständen auf und überlagert
sich in den großen Luftspalten 11 dem Magnetfluß $>
M1 und in den kleinen Luftspalten 12 dem Magnetfluß χ m?· Als
Ergebnis der Überlagerungen der Magnetflüsse entsteht eine Auslenkkraft am Anker 4 und damit ein Au3lenkdrehmoment,
das den Anker 4 in eine Drehbewegung versetzt, bis das von der
Federzentrierung von dem Hebelarm 7 und den Federn 8 aufgebrachte Gegendrehmoment im Betrag gleich groß, aber in
Richtung dem Auslenkdrehmoment entgegengesetzt ist und dadurch den Anker 4 stillsetzt. Der Drehwinkel des Ankers 4
1st innerhalb des durch die Geometrie der Luftspalte 11 und 12 bestimmten Bereiches proportional der Größe und
Richtung des durch die Steuerspulen 6 fließenden Stromes.
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- S> - F 76/70
Die Ajslenkkraftwirkung des Anker3 4 beruht in den großen
Luftspalten 11 auf der Differenz der in Drehrichtung und
ent!^op;en der Drehrichtung wirkenden Anziehungskräfte der
£ich gegenüberliegenden und von den überlagerten Magnetflüssen
durchsetzten Teile, nämlich Feldeisenteile 2 und Ank'?rpole 14, und in den kleinen Luftspalten 12 auf der
Kraftwirkung zweier senkrecht aufeinanderstellender magnetischer Felder, im vorliegenden Fall der die kleinen
Luftspalte 12 durchfließenden und in den Ankerpolen 14
querfließenden Magnotflüsse T mP und dem senkrecht deraufstossenden
stromrichtun^sabhängigen Steuerfluß ψ .
Der lineare Zusammenhang zwischen dem durch die Steuerspulen 6 fließenden Steuerstrom und der Auslenkkraft des
Ankers 4 beruht auf der Addition der in gleiche Richtung wirkenden Kraftkomponenten der großen und kleinen Luftspalt
e 11 und 12, wobei die Kraftkomponenten der großen
und kleinen Luftspalte 11 und 12 im kleinen Auslenkberoich
jeweils in einem linearen Verhältnis zu dem durch die Steuerspulen 6 fließenden Steuerstrom stehen, bei größeren
Auslenkungen jedoch die Kraftkomponente der großen Luftspalte 11 exponentiell zunimmt, weil sich die Ankerpole 14
den Feldeisenteilen 2 in Drehrichtung nähern und damit die magnetischen Widerstände der großen Luftspalte 11 in Drehrichtung
verkleinern und entgegen der Drehrichtung vergrößern, wodurch in den großen Luftspalten 11 in Drehrichtung
die überlagerten Magnetflüsse zunehmen und sich
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Ankerpole 14 und Feldeisent«ile 2 entsprechend stärker anziehen und sich außerdem in den großen Luftspalten 11 entgegen der Drehrichtung durch Erhöhung der magnetischen Widerstünde und damit Reduzierung der überlagerten Magnetflüsse
die Kraftwirkung verringert und somit die Steilheit des exponentiellen Kraftanstieg noch vergrößert wird. Die Kraftkomponente der kleinen Luftspalte 12 reduziert sich aber
demgegenüber bei größeren Auslenkungen (Figur 3), weil sich die wirksamen magnetischen Widerstände der kleinen Luftspulto
12 durch Sättigungserscheinungen vergrößern und damit dia in den kleinen Luftspalten 12 wirksamen überlagerten Magnetflüsse verringert werden. Durch die gemeinsame Kraftwirkungen der großen und kleinen Luftspalte 11 und 12 ergibt
sich ein wesentlich größerer linearer Auslenkbereich des Ankers 4 als der der einzelnen Kraftkomponenten (Figur 3).
Das Trägheitsmoment des Ankers 4 bildet zusammen mit der
Federzentrierung ein Feder-Masse-System, das durch die
auf dem Anker 4 befindlichen Dämpfungswindungen 5 ausreichend gedämpft wird. Eine ähnliche Dämpfungswirkung wird
erzielt, wenn die Dämpfungswindungen 5 la dem Spulenraum
der Feldeisenteile 2 angeordnet werden oder die Steuerspulen 6 selbst direkt oder über ein Impedanznetzwerk
kurzgeschlossen werden. Mit Hilfe der Nullpunkteinstellsehrau«
be 10 kann der Nullpunkt der Antriebeinrichtung verändert werden.
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V- -i?1 W/o
Mit Hilfe der Bleche 15» die von den Dauermagneten 1
oränefc sind, und damit einen kleinen magnetischen Nebenschluß
bilden, kann die Steilheit der Antriebseinrichtung, d.h. die Abhängigkeit des Anker-Drehwinkels vom Steuerstrom,
verändert werden.
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Claims (1)
- Patentansprücheolarisierter elektromagnetischer Antrieb vorzugsweise zur Betätigung eines Servo-Drehventils, bestehend aus zwei Dauermagneten, den die Dauermagnete teilweise umschließenden Feldeisenteilen, dem Anker mit Antriebswelle sowie Steuerspulen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Anker (4) und Dauermagneten (1), den Ankerpolen (14) radial gegenüberliegend, die Feldeisenteile (2) mit Vorsprüngen (13) versehen sind derart, daß zwischen Anker und FeIieisenteilen große und kleine Luftspalte (11,12) vorhanden sind, wobei die Kraftkomponenten der großen und kleinen Luftspalte eine Gesamtkraft ergeben, deren Linearitätsbereich wesentlich größer ist, als der Linear!tatsbereich der einzelnen Kraftkomponenten.2.) Polarisierter elektromagnetischer Antrieb nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung der Antriebseinrichtung Dämpfungswindungen (5) raf des Anker (4) angeordnet sind.809831/028*- *■ - P 76/705.) Polarisierter elektromagnetischer Antrieb nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung der Antriebseinrichtung Dämpfunerswindungen (5) im Spulenraum der Feldeisenteile (?) angeordnet sind.4.) Polarisierter elektromahnetischer Antrieb nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß zur Dämpfung der Antriebseinrichtung die Steuerspulen (6) direkt oder über ein Impedanznetzwerk kurzgeschlossen werden.5.) Polarisierter elektromagnetischer Antrieb nach Ansprüchen 1 und 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Federzentrierung, bestehend aus Federn (8) und Hebelarm (7) zur Erzeugung des Gegendrehmomentea vorgesehen ist.6.) Polarisierter elektromagnetischer Antrieb nach Anspruch 5»dadurch gekennzeichnet, daß die Federzentrierung mit einer Schraube (10) zur Einstellung des Nullpunktes versehen ist.809831/02827·) Polarisierter elektromagnetischer Antrieb nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Bleche (I5) die Steilheit des Antriebs verändert werden kann.809831 /f!?82
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