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Polarisiertes elektromagnetisches Relais Die Erfindung bezieht :sich
auf elektrische Telegraphenrelais oder andere elektromagnetische Schalt- oder Steuereinrichtungen
mit Schwingankern, insbesondere auf solche, die, wie im Patent 607203 .beschrieben,
so aufgebaut sind, daß un.terschiedliche magnetische Kreise bestehen., und zwar
ein magnetischer Kreis mit kleinem magnetischem Widerstand (kleiner Reluktanz) für
den Wechsel-bzw. Steuerfluß, und ein weiterer magnetischer Kreis vorhanden ist,
der einen magnetischenNebenschluß zu den Antriebsluftspalten bildet und als Kraftlinienweg
für den polarisierenden Kraftfluß dient, der von einem oder mehreren Dauer- oder
Elektromagneten hervorgerufen wird, wobei dieser Nebenschluß einen magnetischen
Widerstand (Reluktan:z) hat, der wesentlich größer ist als derjenige des magnetischen
Kreises für den Wechselfluß, durch den der Anker angetrieben wird. Die Erfindung
ist bei Schalt- und Steuereinrichtungen anwendbar, denen sich ändernde Ströme oder
Spannungen zwecks Hervorbringung einer entsprechenden Schwingungsbewegung :des Ankers
zugeführt werden, einschließlich beispielsweise Telegraphenrelais und der Antriebssteuermittel
von. Schallwiedergabegeräten sowie solchen Geräten, bei denen der Schwinganker einen,derartigen
Antrieb erfährt, d'aß an. den Geräteausgangs.klemmen ,eine entsprechende elektrische
Leistung abgegeben werden kann, wie es z. B. bei elektromagnetischen Tonabnehmern
für Plattenspieler der Fall ist.
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Zweck der Erfindung ist die Herstellung einer magnetischen Schalt-
und Steuereinrichtung mit einem Magnetanker der vorerwähnten Art, der, b,?-zogen
auf eine vorgegebene Materialmenge im Magnetkreis, eine verhältnismäßig große Leistung
abgeben und infolgedessen in einem kleinen: Raum untergebracht werden kann.
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Erfindungsg emäß ist der polarisierende Fluß, wenn der Anker seine
magnetische Neutralstellung einnimmt, durch Kraftlinienwege innerhalb der
Magnetanordnung
gekennzeichnet, welche unabhängig bzw. unveränderlich sind, mitAusnahme der Stelle,
wo sie durch den Anker hindurch verlaufen, und ferner sind iderAnker und die ihm
zugeordneten Teile so angeordnet, daß die Stelle, an welcher die Ankerbewegung zur
Kontaktbetätigung oder zum Antrieb eines sonstigen: mechanischen Systems ausnutzt
wird, an der .den Antriebsluftspalten entgegengesetzten Seite in bezug auf dieSchwing-oder
Dreihachse des Ankers liegt. Diese Ankerstelle trägt bei Telegraphenrelais, wie
oben bereits angegeben, die Kontakte, während bei Tonne iedergabegeräten dort die
Antriebs- oder Kupplungsstange für die Membran angeschlossen wird und bei einem
elektTischen Tonabnehmer diese Ankerstelle die mechanischen Schwingungen zur Umwandlung
in elektrische empfängt. Die Magneten, durch welche der polarisierende Fluß hervorgerufen
wird, können so angeordnet und ausgebildet sein, daß gleichnamige Magnetpole zu
beiden Seiten des Schwingankers aneinandertreffen, mit anderen Worten, daß der Magnet
oder ein Teil desselben, wie beispielsweise ein Polschuh, vom Anker nur durch den
unvermeidlichen Luftspalt getrennt ist. Als Folge davon verläuft der Magnetfluß
vom Magneten zum Anker oder beim Verlassen des Ankers zum Magneten ohne wesentliche
Streuung.
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Abgesehen von .dem verhältnismäßig hohen Wirkungsgrad in magnetischer
Hinsicht hat eine derartige Magnetanordnung noch wesentliche mechanische Vorteile,
die darin bestehen, daß der Zusammenbau der Magneten derart erfolgt, daß sowohl
deren Einstellung relativ zum Anker verändert werden kann, als such die Einstellung
der Polstücke,des Magnetkreises, welche den Wechselfiuß in den Anker hineinleiten
und aus ihm herausleiten, so veränderlich ist, daß die Luftspalte so eingestellt
werden können, daß sich überall die gleiche Luftspaltbreite ergibt. DieseLuftspaltbreiten
sind also einstellbar, und zwar genau auf den gewünschten Betrag, wobei auch -.die
Polschuhe, welche mit dem Anker zusammenwirken, genau parallel zu den Ankerpolflächen
sind, wenn der Anker sich in seiner Mittelstellung befindet. So können dünne Metällabstandsstücke
zwischen den Ankerflächen und den damit zusammenwirkenden Polschuhen der Magneten
oder anderenTeilender Magnetanordnung eingefügt wenden. Der Anker und die Polschuhe
können unter Druck an diese Abstandsstücke ein-.gestellt werden, worauf nach Festklemmen
der Polschuhe die Abstandsstücke entfernt wenden und die Luftspalte in genau der
der vorgeschriebenen Justierung zugrunde liegenden Weise verbleiben.
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Zweckmäßig werden zwei Dauermagneten benutzt, ,deren gleichnamige
Pole dem Anker zugekehrt sind und, wobei die beiden Teilstücke der Magnetanordnung,
welche als Polschuhe für den Wechselmagnetfiuß dienen, so angeordnet sind, @daß
sie ,dem Anker gegenüberliegen, und zwar an einer anderen Stelle des Ankers als
die Dauermagneten. Bei einer Au.sfü hrungsform der Erfindung, bei welcher der Anker
die Form eines rechteckigen Streifens hat, sind .die beiden Dauermagneten und die
beiden anderen Teilstücke in solcher Weise quer zur Längsrichtung des Ankers angeordnet,
daß sie vier Magnetelemente bilden, die parallel zueinander verlaufen und rechtwinklig
zu Aden Polflächen des Ankers, mit denen sie zusammenwirken. Eine solche Ausführungsform
ist offensichtlich einfach und kann leicht zusammengebaut sowie in der vorerwähnten
Weise einjustiert werden; doch kann. sie nicht immer Verwendung finden. In solchen
Fällen, wo .die Bedingungen derart sind, daß das Trägheitsmoment des Ankers so klein
wie möglich sein muß, ist es besser, einen Anker zu verwenden, der im Querschnitt
lanzenförmig ist oder die Form eines Spitzecks oder eines Rhombus von geringer Breitenabmessung
hat. In einem solchen Fall können -die vier Magnetelemente im wesentlichen rechtwinklig
von jeder der vier Polflächen eines solchen Ankers weggerichtet sein, von denen
sie also sozusagen ausstrahlen, so daß sie infolgedessen im Winkel zueinander angeordnet
sind. In einem solchen Fall kann ,der Anker einen Ouerschnitt aufweisen, welcher
sich entlang dem magnetischen KTaftlinienweg in ihm verjüngt, wobei er dort zunimmt,
wo der durchzulassende Maggnetfluß größer ist und dadurch die Verringerung seiner
Maße auf diejenige Größe zuläßt, die durch die benötigte magnetische Leitfähigkeit
bestimmt wird.
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j Außerdem bringt die geneigte Anordnung dermagnetischen Gliedstücke,
die mit dem Anker zusammenarbeiten, noch den Vorteil, daß sie am Anker sehr dicht
aneinandergebracht werden können, ohne daß zu viel magnetische Nebenschluß,-verluste
entstehen. Auf diese Weise kann der Anker sehr kurz in Richtung des Magnetflusses
gehalten werden, und zwar hinunter bis zu einer Länge, die nur wenig größer als
diejenige, die durch die Abmessungen der Arbeits- oder Polflächen des Ankers bestimmt
wird, ist. In den Fällen jedoch, in denen es erwünscht ist, die Magnetelemente weiter
voneinander entfernt zu !halten, kann der Anker einen Querschnitt aufweisen, der
aus einem kurzen Mittelstück mit parallelen Seiten und sich verjüngenden Endstücken
besteht. In diesen Fällen können auch die Magneten und,die Polschuhe für den magnetischen
Wechselfluß genau relativ zum Anker eingestellt werden, und zwar dadurch, daß sie
so angeordnet werden, daß sie entlang ihren Achsen, die geneigt zueinander verlaufen,
gleiten, oder daß sie mit Teilstücken versehen sind, welche parallel zueinander
sind und welche in parallelen Nuten oder Vertiefungen in einer Grundplatte gleitend
gelagert sind und dadurch auf den Anker zu oder von ihm wegbewegt werden können.
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So kann jede der vorerwä!hntenMagnetanordnung aus einer urmagnetischen
Grundplatte bestehen, welche auf maschinellem Weg mit flachen Vertiefungen oder
Führungsnuten versehen ist und in .denen die beiden Dauermagneten und die beiden
Polschuhe, welche :dem Abschnitt des Eisenweges zugeordnet sind, der vom veränderlichen
Magnetfluß und vom polarisierenden Magnetfluß gemeinsam durchflossen wird, vegschiebbar
zueinander zwecks Erleichterung des Zusammenbaues und der
Justierung
ausgebildet sind. Nachdem die Teile richtig eingestellt sind, und zwar unterVerwe:udung
von Meßlehren oder Abstandsstücken der bereits erwähnten Art, können sie in dieser
Stellung auf der Grundplatte festgeklemmt werden, beispielsweise mittels eines entsprechend
geformten Sattels oder einer Brücke, welche auf diese Teile niedergepreßt wird und
sie genau in der richtigen Lage hält.
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Zweckmäßig werden die Lager für den Anker in der Nähe der gemeinsamen
Längsachse der Dauermagneten angeordnet. Die Lager können derart sein, daß der Anker
seitliche Ansätze aufweist, an welchen eine nachgiebige Blattfeder an jeder Seite
befestigt ist, wobei die Federn von einer Plattform auf der nichtmagnetischen Grundplatte
an der Rückseite und vom nichtmagnetischen Sattel des Brückenstücks an der Vorderseite
gehalten werden. Werden verhältnismäßig schwache Federn verwendet, so kann der Anker
seitenstabil, bei Verwendung von genügend steifen Federn kann: er mittenstabil ausgebildet
werden, d. h. die Federn können den Anker in :die Mittelstellung bewegen, wenn im
Fall der Anwendung als Telegraphenrelais od. d -gl. kein Signal oder Linienstrom
empfangen wird. Die Lagerung des Ankers in der Nähe der Mittellinie der Dauermagneten
vergrößert einerseits die Ansprechempfindlichkeit des Instruments, andererseits
ist die Größe der Bewegung des Ankers zwischen den Magneten, wenn er sich von der
einen Seite zur anderen bewegt, verhältnismäßig klein und, :derart, daß keine große
Feldänderung des Magnetfeldes zwischen ihm und den Magneten auftritt, wodurch der
Hystereseeffekt auf einen Kleinstwert gebracht wird. Im Sinne einer solchen Verkleinerung
wirkt sich auch die beschriebene Anordnungsweise der Magneten günstig aus, da infolge
der sehr hohen Koerzitivkraft derMagneten selbst nur eine sehr geringe Feldveränderung
des Magnetflusses in ihnen stattfinden kann, was nicht der Fall sein würde, wenn
Eisenwege für den Magnetfluß vorgesehen wären, wie es bislang bei Magnetanordnungen
dieser Art bekannt war.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines als Telegraphenrelais
ausgeführten Ausfü'hrungsbeispiels und mehrerer Abänderungen dieses Ausführungsbeispiels
erläutert, und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht des Relais, Fig.2 einen lotrechten
Mittelschnitt nach der Schnittlinie II-II in Fig. i, Fig. 3 eine Rückansicht des
Relais, Fit,. 4 eine Seitenansicht, von links in Fig.3 gesehen, Fig. 5 in schaubildlicher
Darstellung die Kraftlinienwege, die beim Relais nach den Fig. i bis 4 auftreten,
Fig.6 in schaubildlicher Darstellung eine Abänderung, bei welcher der Anker die
Form eines Rhombus mit kleiner Breitenabmessung hat, während Fi:g. 7 in ähnlicher
Darstellungsweise ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem etwas anders geformten
Anker wiedergibt. Das Telegraphenrelais nach den Fig. i bis 5 sitzt auf einer Grundplatte
i aus urmagnetischem Werkstoff, beispielsweise Messing oder Bronze. Auf jeder Seite
der Grundplatte sind zwei Schic'htpaketkörper 2, 3 vorgesehen, diebeispielsweise
aus ferromagnetischem Metall bestehen und die Seitenteile der Magnetkreise bilden.
Das Brückenstück bzw. der Kern 4, welcher die Relaiswicklung 5 trägt und der -beispielsweise
aus hochpermeablem Metall besteht, befindet sich zwischen den Seitenteilen 2, 3,
welche, wie aus den Fig. i und 4 hervorgeht, Aus-' sparengen zwecks Aufnahme der
Enden des Kerns aufweisen. Die beiden Querstücke 6, 7, welche Teile ,des Magnetkreises
bilden, welche sowohl den polarisierenden als auch den veränderlichen Magnetfluß
(Wechselmagnetfluß) führen, können aus dem gleichen magnetisc !her Werkstoff wie
die lamellierten Eisenpakete 2, 3 sein und sind Schichtkörper, deren Lamellen sich
überlappend an diejenigen der Seitenteile 2, 3 anschließen. Ein Streifen 8 aus ebenfalls
,dem ;gleichen magnetischen Werkstoff ist an der Unterseite eines jeden der Querstücke
6, 7 angenietet und sitzt in einer entsprechend geformten Nut oder Vertiefung 9
in der Grundplatte i. Da-,durch kann jedes Querstück 6 oder 7 zusammen mit -den
Seitenteilen 2, 3 als .bauliche Einheit auf die entsprechenden Polflächen des Ankers
io hin und von ihnen weg bewegt werden. Die Dauermagneten 11, 12 werden vorzugsweise
aus einer neuzeitlichen Magnetlegierung mit hoher Remanenz und Koerzitivkraft hergestellt.
Die Magneten 11, 12 sind mit ihren gleichnamigen Enden dem Anker io zugewendet,
wie es durch ,die Buchstaben N, S in Fig. 5 ,dargestellt ist, und können, da sie
aus einer Legierung mit hoher Koerzitivkraft bestehen, bei der Herstellung auf die
richtige Magnetisierung gebracht werden. Die Magneten i i, 12 stoßen gegen .die
obern Flächen der Seitenteile 2, 3 und die Stirnflächen. der Querstücke 6, 7, wie
sich aus den Fig. i und 4 ergibt, und sitzen außerdem verschiebbar in flachen Vertiefungen
13 in der Grundplatte i, so daß sie ebenfalls beim Zusammenbau auf den Anker io
oder von ihm weg eingestellt werden können. Auf diese Weise ergeben sich für den
polarisierendenMagnetfluß zwei magnetischeKreise mit verhältnismäßig hohem magnetischem
Widerstand, die durch die gestrichelten Linien 14 in Fig. 5 angedeutet sind, und
zwar von den Magneten 11, 12 in ,die Querstücke 6, 7, von :dort durch den Anker
i o in :dessen Längsrichtung parallel aufwärts und! zurück in die Magneten i i,
12. Der magnetische Kreis mit niedrigerem magnetischem Widerstand für den Wechselmagnetfluß
ist durch die strichpunktierte Linie 15 in Fig. 5 veranschaulicht und verläuft vom
Kern 4 durch das eine Seitenteil 2, durch das eine Querstück 6; quer durch den Anker
io in das andere O:uerstück 7 und zurück durch das Seitenteil 3 in den Kern 4.
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Der Anker io ist von im allgemeinen rechteckiger Form, wobei seine
gegenüberliegenden Polflächen parallel zu den Polflächen der gegenüberliegenden
Querstücke 6, 7 und den Polflächen der Dauermagneten i i, 12 sind. Der Anker ist
in der Nähe
,der Mittellinie der Magneten i i, 12 gelagert und ragt
nach oben heraus, wobei am oberen Ende die beweglichen Kontakte 16 sitzen. Die Gegenkontakte
17 sind einstellbar und von einer besonderen; bereits vorgeschlagenen Bauart.
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Eine Messingbrücke 18 dient einem doppelten Zweck, nämlich einmal
zur Befestigung der Magneten ii und 12 und der Querstücke 6 und 7 und außerdem zur
Aufnahme des einen Lagers des Ankers io. Die Brücke 18 greift über die Oberseite
der Magneten 11, 12, an den Punkten i9 und außerdem unter die Unterseite der Querstücke
6, 7 an den Punkten 2o, so daß sie als Sattel für die Magneten i 1, z2 und die Querstücke
6, 7 dient. Die Brücke i 8 ist an der Grundplatte i von hinten mittels der Schrauben
2i gehalten. Weitere Schrauben 22a, 22v sitzen mit ihrem Gewinde in der Brücke 18,
und ihre Spitzen legen sich gegen :die Vorderflächen der Dauermagneten I i, 12 und
der Querstücke 6, 7. Daher können die Magneten i i, 12 und die Seitenstücke 6, 7;
wenn diese Schrauben 22a, 22b etwas gelöst worden ,sind, innerhalb der flachen Vertiefungen
9, 13 hin und her gleiten, wodurch sie Odem Anker io angenähert oder von ihm entfernt
wenden können. Sie werden dann durch Anziehen der Schrauben festgesetzt.
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Der Anker ro ist mit Hilfe eines Ansatzes 23 mit quadratischem Querschnitt
auf der Rückseite und mittels eines ähnlichen Ansatzes 24 auf der Vorderseite gelagert.
Hinten greift der Ansatz 23 in eine Aussparung 25 in der Grundplatte i, wobei eine
nachgiebige Blattfeder 26 an der Ansatzoberseite durch eine Schraube 27 befestigt
ist. Die Blattfeder 26 ist mit einer Plattform auf der Grundplatte i an: jeder Seite
der Aussparung 25 über zwei Schrauben 28 verbunden. In übereinstimmen-,der Weise
ist vorn, die Brücke 18 mit einer Aussparung zwecks Aufnahme des Ankeransatzes 24
versehen, welcher, ebenso wie der Ansatz 23, über eine Schraube 27" mit einer
dünnen Blattfeder 2611 verbunden ist und letztere an jeder Seite der Brücke über
zwei Schrauben 28a gehalten wird. Daher können, wenn der Anker ,sich bewegt, die
beiden Blattfedern 26, 26a genügend nachgeben, um die verhältnismäßig kleine notwendige
Bewegung zuzulassen, wobei bei jeder Bewegung,des Ankers zur Seite hin beide Blattfedern
gespannt werden. Wie bereits erwähnt, können: durch die Federn 26, 2,611 .die Kontakte
1d nach der einen oder anderen Seite umgelegt werden, in welchem Fall,das Relais
seitenstabil ist, oder sie können genügend steif sein, d'aß die Kontakte in,der
Mittelstellung gehalten werden, wenn kein Strom durch. das Relais fließt.
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Zur Einregulierung ist ein Stabmagnet 29 an der Rückseite der Grundplatte
an der Stelle 30 vorgesehen und kann nach der einen oder anderen Seite in
einer Aussparung 3 1 in der Grundplatte i gedreht werden, derart, @daß die
Relaiseinstellung mit -der neutralen Mitteleinstellung zusammenfällt.
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Beim Zusammenbau des Relais 'wenden, die Seitenteile 2, 3 mit den
Querstücken 6, 7 in die richtige Stellung auf der Grundplatte i mit den Streifen
8 in den zugehörigen Vertiefungen 9 in der Grundplatte gebracht, wobei die beiden
Dauermagneten 11,'i2 in ihren Aussparungen sitzen und die Brücke 18 in ihrer Lage
durch die Schrauben 2z gehalten wird und die Schrauben 22a und 22v eingedreht, aber
noch nicht fest angezogen sind. Der Anker io wird in die richtige Stellung gebracht,
wobei ein Meßstreifen, beispielsweise von 0,15 mm Stärke, zwischen dem Anker auf
der ein-en Seite und der Polfläche des Magneten i i und dem Querstück 6 bzw, dem
Anker und dem Magneten i2 und dem Querstück 7 auf der anderen Seite eingelegt wird.
Dann werden, bevor die Schrauben 22a, 22v angezogen werden, die Magneten 11, 12
und die Querstücke 6, 7 nach innen gegen die Meßstücke gepreßt; wodurch zunächst
erreicht wind; daß der Anker io relativ zu den Magneten und den Seitenstücken ausgerichtet
wind und außerdem, daß die beiden Magneten und die beiden Polstücke die gleiche
Entfernung von den gegenüberliegenden Polflächen des. Ankers io aufweisen. In diesem
Stadium können die beiden Schrauben 22a, 22v angezogen werden, so daß die Magneten
i i, 12 und die Polstücke6,7 festgehalten werden, wobei außerdem zwei Schrauben
32, die in rechtwinkligen, an der Grundplatte i angenieteten Haltern 33 sitzen,
so angezogen werden; daß sie sich gegen den Kern4 legen und diesen in seiner Stellung
festhalten. Schließlich werden die Schrauben 27, 27a, welche gelöst worden sind,
um eine kleine Dreh- oder Gleitbewegung des Ankers zwecks Vermeidung einer Verformung
während des Zusammenbaues zuzulassen, festgeschraubt. Nachdem so alle Teile endgültig
festgelegt worden sind, können die Meßstreifen entfernt werden.
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Bei dem in Fig.6 schaubildlich, dargestellten Ausführungsbeispiel
hat der Anker io nicht eine Rechteckform, sondern, von vorn gesehen, die Gestalt
eines schmalen Rhombus. Sein Trägheitsmoment kann daher klein in bezug auf die magnetische
Leitfähigkeit bemessen werden, wobei er etwa im Schwerpunkt des Systems gelagert
sein kann, das aus .dem Anker io und der Kontaktzunge 35 'besteht, und zwar -beispielsweise
mittels einer Vierkantwelle 34, die mit geeigneten Lagern oder Halterungen versehen
ist. Die Zunge 35, die die beweglichen Kontakte 16 trägt, sitzt ebenfalls auf ,der
Welle 34.
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Der Magnetkreis für den Wechselfluß ist ähnlich demjenigen nach den
Fig. i bis 5; jedoch mit der Abweichung, daß die beiden Dauermagneten i z, i2 nicht
auf einer gemeinsamen Achse liegen, sondern im wesentlichen in rechten Winkeln zu
den oberen Polflächen .des Ankers i o verlaufen, wobei die beiden Querstücke 6,
7 in übereinstimmender Weise mit ihren Mittellinien unter einem rechten Winkel zu
den beiden unteren Polflächen des Ankers io antigeordnet sind. Für den Zusammenbau
können die Magneten ii, 12 und die Querstücke 6, 7 in flachen Nuten oder Vertiefungen
in einer Grundplatte, ähnlich der Platte i in den Fig. i bis 4, angeordnet sein,
wobei jedoch, wie schaubildlich dargestellt, die Querstücke 6, 7 in einem Stück
mit den Seitenteilen 2, 3 hergestellt .sind und jede dieser
zusammengesetztenEinbeiten
einen Messingstreifen 36, 37 aufweist, ,der an ihrer Unterseite befestigt und so
angeordnet ist, daß er in flachen Nuten oder Vertiefungen in der Grundplatte zu
gleiten vermag, während- in ähnlicher Weise jeder der Dauermagneten i 1, 12 an seiner
Unterseite einen Messingstreifen 38 bzw. 39 trägt, derart, daß sowohl die Ouerstücke
6, 7 als auch die Magneten i i, 12 in derselben Richtung gleitend bewegt werden
können, bevor sie endgültig, wie zu den Fig. i bis 5 erläutert, in ihrer Lage festgelegt
werden. In diesem Fall ist es jedoch zwecks genauer Einstellung erwünscht, entweder
vier verschiedene dünne Distanzstücke oder zwei Distanzstücke vorzusehen, von denen
jedes aus zwei geneigt ,zueinander verlaufenden Teilen besteht.
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Es ist offensichtlich, daß eine Steueranordnung, wie sie in Fig. 6
veransc'haulic'ht ist, als Wechselstromrelais oder mit kleiner Abwandlung als Antriebssystem
für Lautsprecher benutzt werden kann.
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In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das sich von demjenigen
nach Fig.6 nur insofern unterscheidet, als der Anker io, von der Seite gesehen,
die Form eines Keiles mit bogenförmigem Oberteil aufweist, wobei das Bogenstück
den gleichen Mittelpunkt wie die Welle 34 hat. Die Anordnung der Kontaktzunge 35
und der Querstücke 6, 7 sowie der Seitenteile 2, 3 kann die gleiche wie in Fig.6
sein, wenn auch die Mittel zu ihrer Führung während des Zusammenbaues in Nuten oder
Vertiefungen in einer Grundplatte nicht dargestellt sind. Die Magneten i 1, 12 sind
in diesem Fall jedoch rechtwinklig zu den Seitenteilen 2, 3 angeordnet und können
daher unmittelbar in flachen Vertiefungen in einer Messinggrundplatte gleiten. Die
gleichnamigen Innenpole der Magneten 11, 12 sind .so ,dargestellt, d'aß sie gegeneinanderstoßen,
und sie sind so geformt"daß sie dem bogenförmigen Oberteil des Ankers io Raum lassen,
wobei jedoch ein bogenförmiger Luftspalt zwischen ihnen und dem Anker, wie er beispielsweise
durchEinführung eines kreisbogenförmigen Distanzstücks sichergestellt wird, vorhanden
ist und die Magneten i i, 12 in Berührung miteinander kommen, wenn sie ihre endgültige
Stellung einnehmen. Das in Fi.g. 7 gezeigte Relais arbeitet im großen und ganzen
wie das in Fig. 6 gezeigte, wobei die magnetischen Kreise beider Ausführungsformen
ähnlich demjenigen nach Fig. 5 sind.
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Wird ein genau dreieckiger Anker verwendet, so muß genügend Spiel
zwischen den Dauermagneten i 1, 12 und :dem Oberteil des Ankers vorbanden sein,
um es dem letzteren zu ermöglichen, Schwingungen im erforderlichen Umfang auszuführen.
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Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen kann .der magnetische
Widerstand der magnetischen Kreise, einschließlich jenerder Feldmagneten i1, 12,
dadurch vergrößert werden, daß Luftspalte zwisehen den Seitenteilen 2, 3 und den
Magneten i 1, 12 oder sonstigen Maßnahmen vorgesehen werden, um .den magnetischen
Nebenscbluß der Seitenstücke 6, 7 in bezug auf den Wechselmagnetfluß zu verringern.