DE3338602C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Steuermotor gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen Steuermotor mit einem
dauermagnetisch erregten aus magnetisch weichem Material be
stehenden Anker der vorzugsweise an einem dünnwandigen elasti
schen Rohr federnd befestigt ist. Steuermotore dieser Bauart
sind bereits bekannt und verwenden im Rahmen eines Servoventils
einen hydraulischen Verstärker.
Bei einer bekannten Bauart eines Steuermotors gemäß DE-OS 27 30 144 ist ein platten
förmiger, horizontal angeordneter Anker mit seinen beiden Enden
zwischen dauermagnetischen Feldern angeordnet. Da
bei werden die beiden vom elastischen Rohr abgelegenen Enden
durch zwei Steuerspulen mit entgegengesetzter magnetischer Po
larität erregt, so daß eine Verkippung des Ankers hervorgeru
fen wird. Beim Steuermotor dieser Bauart ist nachteilig, daß
er verhältnismäßig groß ist.
Bei einem bereits bekannten Düsenprallplattenverstärker ist
ein Magnetanker im mittleren Bereich mittels einer reibungs
freien Dichtung gelagert, um eine Prallplatte zwischen zwei
Düsen zu bewegen. Bei dieser Konstruktion ist nachteilig,
daß dauernd fließendes Steueröl erforderlich ist.
Bei einem weiteren bereits bekannten elektrohydraulischen Servo
ventil ist ein schwenkbar gelagerter Anker eines Elektromagne
ten zwischen zwei hufeisenförmigen Permanentmagneten gelagert,
um bei Anlegung eines Erregerstroms an die Spulen des Elektro
magneten eine Kippbewegung auszuführen, die dann über eine Hub
stange auf den Schieber eines Ventils übertragen wird. Bei die
ser Konstruktion ist nachteilig, daß vom Ventil kommendes Öl oh
ne weiteres in den Ankerraum eintreten kann und in dem Magnetspalt zu Störun
gen führen kann. Wird eine Dichtung verwendet, so bewirkt diese
eine Beeinflussung der Bewegung des Ankers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steuermotor
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu
schaffen, der die Nachteile des Standes der Technik nicht zeigt
und kompakt aufgebaut ist.
Zur Lösung der genannten Aufgabe sieht die Erfindung die
Maßnahmen gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 vor. Bevorzugte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in
der Beschreibung anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung
ausgebildeten Steuermotors im Schnitt, und zwar
Längslinie A-B in Fig. 4;
Fig. 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Steuer
motors, und zwar aus Richtung des Pfeiles C in
Fig. 3;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Steuermotors, und zwar aus
Richtung des Pfeils D in Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Elektromagneten gemäß
Fig. 3, wobei ein Teil der Deckplatte weggebro
chen ist; und
Fig. 5 und 6 schematisch vereinfachte Schnittdarstellungen längs
der Schnittlinien F-G bzw. H-K in Fig. 1.
Zunächst sei anhand der Fig. 1 bis 4 das bevorzugte Ausführungs
beispiel eines Steuermotors 10 beschrieben. Anhand der Fig. 5
und 6 wird sodann die Funktionsweise näher erläutert.
Bei dem erfindungsgemäßen Steuermotor 10 handelt es sich um einen
dauermagnetisch erregten Motor, der hermetisch gegenüber dem
Hydraulikteil, beispielsweise einem Ventil abgedichtet ist.
Der Steuermotor weist einen beispielsweise zur Anbringung an dem
Ventil geeigneten Sockel 1 auf, der zwei aus weichmagneti
schem Material bestehende Flußleitelemente 2 und 3 trägt, zwi
schen denen ein aus weichmagnetischem Material bestehender An
ker 9 verläuft, der seinerseits am Sockel 1 mittels eines
Biegeelements 7 schwenk- oder kippbar befestigt ist. Ein Aus
gangsglied 8 ist am Anker 9 befestigt und überträgt die Bewe
gung des Ankers 9 aus dem Inneren des Steuermotors 10 heraus,
und zwar zur Weitergabe beispielsweise an das erwähnte Ventil.
Die beiden Flußelemente 2 und 3 sind in gleicher Weise stangen
förmig aufgebaut und besitzen die Gestalt eines Quaders mit
quadratischem Querschnitt (vgl. Fig. 5). Jedes der Flußelemen
te 2, 3 besteht aus einem Spulenaufnahmeteil 22 bzw. 26 sowie
einem Abschlußteil 24 bzw. 28. Die Spulenaufnahmeteile 22, 26
sind durch Schrauben 12 am Sockel 1 befestigt. Nicht näher be
zeichnete Ausschnitte in den ansonsten einen quadratischen
Querschnitt besitzenden Spulenaufnahmeteilen 22 bzw. 26 dienen
zur Aufnahme einer Steuerspule 30, die nach Aufsetzen der Ab
schlußteile 24 und 28 an ihrem Platz gehalten wird. Die Ab
schlußteile 24 und 28 sind durch Befestigungsbolzen 11 an den
Spulenaufnahmeteilen 22 und 26 gehalten, und zwar verlaufen
diese Bolzen durch Bohrungen in einer Deckplatte 5 sowie damit
ausgerichtete Bohrungen in den Abschlußteilen 24 und 28, um
sodann in die Spulenaufnahmeteile 22 und 26 eingeschraubt zu
sein.
Dichtungen 13 sind zur Abdichtung der Befestigungsschrauben 12
im Sockel 1 vorgesehen. Ferner ist in einer Ringnut des Sockels
1 ein O-Ring 14 angeordnet, der zur Abdichtung gegenüber dem
vom Steuermotor 10 betätigten Element, beispielsweise einem Ven
til dient.
Sockel 1 und Deckplatte 5 bestehen vorzugsweise aus nichtmagne
tischem Material.
Das Biegeelement 7 wirkt als Rückstellelement und ist vorzugs
weise rohrförmig ausgebildet. Vorzugsweise hat das Biegeelement
7 einen kreisförmigen Querschnitt.
Das Biegeelement 7 wirkt als eine Rückstellfeder und be
steht vorzugsweise aus mehreren unterschiedliche Durchmesser
aufweisende Abschnitte. Das Biegeelement 7 ist mit sei
nem in Fig. 1 unteren Sockelbefestigungsabschnitt 73 von verhält
nismäßig großem Durchmesser in einer Mittelbohrung des Sockels
1 durch Preßsitz befestigt. An den Sockelbefestigungsabschnitt
73 schließt sich ein nicht näher bezeichneter, einen etwas ge
ringeren Querschnitt aufweisender Abschnitt an, auf den dann
ein Biegeabschnitt 72 von geringerer Wandstärke folgt. Ein Be
festigungsabschnitt 71 von größerer Wandstärke schließt sich
an den Biegeabschnitt 72 an. Das Biegeelement 7 erstreckt
sich im wesentlichen parallel zu den Flußleitelementen 2 und
3 und ist zwischen diesen angeordnet, wobei alle drei Elemente
eine gemeinsame Mittellinie 31 (Fig. 4) besitzen, so daß sich
insgesamt ein symmetrischer Aufbau bezüglich der Mittellinie
31 und der dazu senkrecht verlaufenden Linie 32 (Fig. 4) er
gibt.
Am freien Ende des Biegeelements 7, d. h. oberhalb des Befestigungs
abschnitts 71 ist der bereits erwähnte Anker 9 befestigt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Befestigung des
Ankers 9 am Befestigungsabschnitt 71 indirekt über ein Befe
stigungsende 81 des bereits erwähnten Ausgangsglieds 8. Das
Befestigungsende 81 sitzt in einer Längsbohrung 77 des
Biegeelements und ist im Befestigungsabschnitt 71 entweder
durch Preßsitz befestigt, oder aber mittels nicht gezeigter
Schrauben oder Stifte, die durch Querbohrungen 74 im Befestigungsabschnitt
71 verlaufen. Zum anderen ragt das Befestigungsende 81 über
Abschnitt 71 hinaus und ist durch Preßsitz in einer an Längsbohrung 94
anschließenden, einen kleineren Durchmesser als diese aufweisenden
Bohrung 95 des Ankers 9 befestigt. Die Bohrung 95 erweitert sich
also zum Befestigungsabschnitt hin zu der im Querschnitt vorzugs
weise kreisförmigen Bohrung 94, die einen solchen Durchmesser be
sitzt, daß ein Verkippen oder Verschwenken des Ankers 9 um das
Biegeelement 7 herum möglich ist. Der Anker 9 erstreckt
sich praktisch über die gesamte Länge der Flußleitelemente 2,
3 hinweg, so daß sein oberer Abschnitt oder Ankerbefestigungs
abschnitt 91 benachbart zur Deckplatte 5 angeordnet ist, wäh
rend sein unterer Abschnitt oder freier Ankerabschnitt 92 be
nachbart zum Sockel 1 liegt. Der Mittelabschnitt des Ankers 9
liegt in etwa im Bereich der Steuerspule 30.
Vorzugsweise ist der Anker 9 ähnlich wie die Flußelemente 2, 3
von quaderförmiger Gestalt mit quadratischem Querschnitt (vgl.
Fig. 4) und weist in seinem Inneren die bereits erwähnten Boh
rungen 94, 95 auf, um so das Biegeelement 7 schützend zu umgeben.
Es ist allerdings auch möglich, auf die beiden Seitenwände des
Ankers 9 zu verzichten, die nicht benachbart zu den Flußelemen
ten 2, 3 verlaufen, d. h. die Seitenwände 75, 76 in Fig. 4 könn
ten im Spulenbereich weggelassen werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Befestigungsende
81 ein Teil des Ausgangsglieds 8, welches noch das aus einer
Längsbohrung 77 des Biegeelements 7 herausragende Betä
tigungsende 83 sowie einen sich zum Befestigungsende 81 hin
erweiternden Mittelteil 82 aufweist. Das Ausgangsglied 8 be
steht vorzugsweise aus nichtmagnetischem Material. Gemäß einer
Abwandlung der Erfindung ist es auch möglich, das Befestigungs
ende 81 entweder als Teil des Biegeelements 7 oder auch ge
gebenenfalls als Teil des Ankers 9 auszubilden. Das Ausgangs
glied 8 könnte dann beispielsweise in das Befestigungsende 81
eingeschraubt sein.
Die Steuerspule 30 umgibt den Anker 9 in seinem mittleren Be
reich und kann bei Zuführung eines elektrischen Eingangssteu
ersignals über die Steuerleitungen 33, 34 (Fig. 3) eine Magne
tisierung des Ankers 9 bewirken. Erfindungsgemäß erfolgt die
Magnetisierung derart, daß der Anker 9 im Bereich seines obe
ren Abschnitts 91 eine Polarität (beispielsweise N) und im Be
reich seines unteren Abschnitts 92 die andere Polarität (bei
spielsweise S) erhält, und umgekehrt, je nach Polarität des
elektrischen Eingangssteuersignals.
Zur Sicherung der aufrechten Position der Flußleitelemente 2,
3 und zur Erhöhung der Stabilität des Steuermotors 10 sind die
insbesondere in den Fig. 2 und 3 gezeigten Abdeckbleche 66, 67
vorgesehen, welche durch Schrauben/Muttern-Verbindungen 15 an
den Flußleitelementen 2, 3 festgelegt sind.
Des weiteren werden diese Abdeckbleche als Kurzschlußver
bindung für den Abbau der Gegeninduktion (Trafoprinzip) der
Spule verwendet.
Der Anker 9 steht ständig unter dauermagnetischer Erregung, in Querrichtung,
die erfindungsgemäß wie folgt vorgesehen ist (vgl. dazu auch
die Fig. 5 und 6). Die Flußleitelemente 2, 3 besitzen jeweils
zwei einander gegenüberliegende Seitenwandflächen 49, 50 und
51, 52. Jede der Seitenwandflächen besitzt einen sockelseiti
gen und einen deckplattenseitigen Seitenwandflächenabschnitt,
jeweils benachbart zum Sockel 1 bzw. zur Deckplatte 5 und zu
dem im Bereich des freien Ankerabschnitts 92 bzw. im Bereich
des Ankerbefestigungsabschnitts 91. Dementsprechend besitzt
beispielsweise die Seitenwandfläche 51 einen deckplattenseitigen
Seitenwandflächenabschnitt 41 und einen sockelseitigen Seiten
wandflächenabschnitt 45. Seitenwandfläche 52 besitzt einen
deckplattenseitigen Seitenwandflächenabschnitt 42 und einen
sockelseitigen Seitenwandflächenabschnitt 46. Seitenwandflä
che 49 besitzt einen deckelplattenseitigen Seitenwandflächen
abschnitt 43 und einen sockelseitigen Seitenwandflächenab
schnitt 47. Seitenwand 50 schließlich besitzt einen deckel
plattenseitigen Seitenwandflächenabschnitt 44 und einen sok
kelseitigen Seitenwandflächenabschnitt 48.
An den erwähnten Seitenwandflächenabschnitten 41 und 43 sind Permanent
magnete (im folgenden Magnetplättchen) 58 und 59 angeordnet, und zwar -
wie gezeigt - mit entgegengesetzter Polarität, so daß ein Magnetfeld bei
spielsweise vom Magneten 58 ausgehend zum Magneten 59 ver
läuft, und zwar durch das Abschlußteil 24 des Flußelements 3
hindurch, und sodann über einen zwischen dem Abschlußelement
24 und den oberen Abschnitt 91 des Ankers 9 gebildeten Luft
spalt 87 hinweg durch den oberen Abschnitt 91 hindurch, sodann
über den Luftspalt 88 gebildet zwischen oberem Abschnitt 91 und
dem Abschlußteil 28 des Flußleitelements 2 hindurch zum Magne
ten 59. Der Rückfluß von dort zum Magneten 58 erfolgt vorzugs
weise durch einen Magnetbügel 54, der die beiden Magnete 58 und
59 miteinander magnetisch verbindet. Auf diese Weise steht der
Anker 9 unter dauermagnetischer Erregung in Querrichtung. Wenn nun die Steuer
spule 30 durch ein elektrisches Eingangssteuersignal erregt
wird, so wird der obere Abschnitt 91 des Ankers 9 entweder ein
Nordpol oder ein Südpol und es tritt infolge der dauermagneti
schen Erregung entweder eine Abstoßung oder eine Anziehung zwi
schen dem oberen Abschnitt 91 und den Abschlußteilen 24 bzw. 28
auf, was eine Kipp- oder Schwenkbewegung des Ankers 9 um das
Biegeelement 7, insbesondere dessen Biegeabschnitt 72 ge
stattet, so daß eine der Größe des elektrischen Eingangssteu
ersignals entsprechende mechanische Bewegungsausgangsgröße am
Betätigungsende 83 des Ausgangsglieds 8 auftritt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch eine effekti
vere dauermagnetische Erregung vorgesehen, die im folgenden be
schrieben wird. Weiter unten werden dann noch weitere Abwand
lungen der dauermagnetischen Erregung erläutert. Wie die Zeich
nung deutlich zeigt, sind dauermagnetische Erregungen entspre
chend der eben bezüglich der Magnete 58, 59 beschriebenen Erre
gungen noch an drei weiteren Stellen des erfindungsgemäßen Steu
ermotors 10 vorgesehen. Alle die im folgenden beschriebenen mag
netischen Erregungen sind in gleicher Weise, wenn auch mit ent
sprechend geänderter Polarität aufgebaut.
Diametral entgegengesetzt zur dauermagnetischen Erregung 58, 59
sind an den Seitenwandflächenabschnitten 42 bzw. 44 Magnetplätt
chen 60 bzw. 61 angeordnet. Diese Magnetplättchen 60, 61 sind
über einen Magnetbügel 55 miteinander verbunden. Die zu den Sei
tenwandflächenabschnitten 42, 44 hinweisenden Enden der Magnetplättchen
60, 61 besitzen die gleiche Polarität wie die gegenüberliegenden Magnet
plättchen 58 bzw. 59, so daß die zum Magnetbügel 55
hinweisenden Flächen der Magnetplättchen 60, 61
entgegengesetzte Polarität aufweisen. Nimmt man an, daß die zum
Seitenwandflächenabschnitt 41 hinweisende Seite des Magnetplätt
chens 58 einen Nordpol besitzt, so weist auch die zum Seiten
wandflächenabschnitt 42 hinweisende Fläche des Magnetplättchens
60 einen Nordpol auf und in entsprechender Weise hat das Mag
netplättchen 59 seinen Südpol am Seitenwandflächenabschnitt 43
und das Magnetplättchen 61 hat ebenfalls seinen Südpol am Sei
tenwandflächenabschnitt 44.
Auch im Bereich des unteren Abschnitts 92 des Ankers 9 sind Mag
netplättchen an den bereits erwähnten Seitenwandflächenabschnit
ten 45 bis 48 angeordnet, und zwar handelt es sich hier um die
Magnetplättchen 62, 64, 63 und 65. Die durch diese Magnetplätt
chen 62 bis 65 erzeugten Magnetfelder verlaufen über
Luftspalte 89 und 90 und der magnetische Rückschluß
ist wiederum durch Magnetbügel 56 bzw. 57 sichergestellt. Die
Magnetplättchen 62 und 64 haben den Magnetplättchen 58 und 60
entsprechende Polarität, während die Magnetplättchen 63 und 65
den Magnetplättchen 59 und 61 entsprechende Polaritäten besit
zen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Magnetplättchen
ergibt sich ein außerordentlich starkes dauermagnetisches Feld,
das bei Anlegung eines elektrischen Eingangssteuersignals an die
Steuerspule 30 in Wechselwirkung mit dem dann magnetisierten
Anker 9 tritt und eine leistungsfähige Bewegung des Betätigungs
endes 83 des Ausgangsglieds 8 bewirkt.
Die Magnetbügel werden ebenfalls durch die bereits erwähnten Ab
deckbleche 66, 67 gehalten, und halten ihrerseits die Magnet
plättchen. Bei den Magnetplättchen handelt es sich vorzugsweise
um Kobalt-Samarium-Magnetplättchen.
Hinsichtlich der Materialien für die verschiedenen Bauteile
sei hier zusammenfassend folgendes bemerkt:
Das Ausgangsglied 8 besteht aus antimagnetischem Material. Der
Anker 9 besteht aus weichmagnetischem Material. Die Flußleitelemente 2 und 3
bestehen aus weichmagnetischem Material. Die Magnetbügel 54 bis 57 bestehen
aus magnetisch leitfähigem Material. Das Biegeelement 7 besteht aus anti
magnetischem Material. Der Sockel 1 und die Deckplatte 5 bestehen aus anti
magnetischem Material. Die Abdeckbleche 66, 67 bestehen aus antimagnetischem,
jedoch elektrisch leitendem Material (z. B. Kupferblech).
Man erkennt, daß durch den erfindungsgemäßen Aufbau ein Steuer
motor 10 geschaffen wird, der vollständig "trocken" ist, d. h.
es kann kein Öl, welches etwa von einem Ventil herkommt, in
den Ankerraum des Steuermotors 10 eindringen. Öl kann allen
falls bis in die Bohrung 77 des Biegeelements 7 vordringen,
kommt aber nicht über den Bereich des sich verjüngenden Mit
telteils 82 des Ausgangsglieds 8 hinaus.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Steuermotors
10 ist zur Betätigung eines Ventils möglich, welches ein Ventilgehäuse
aufweist, in dessen Mittelbohrung ein Schieber axial be
weglich angeordnet ist. Der Schieber dient zur Herstellung
einer Verbindung zwischen einem Pumpenanschluß und dem ei
nen oder anderen der Verbraucheranschlüsse. Der Schieber
seinerseits wird in an sich bekannter Weise durch eine Stan
ge betätigt, die mechanisch hin- und herbewegt werden kann.
Der Hub der Stange liegt etwa in der Größenordnung von ±0,4 mm.
Vorzugsweise ist nun das Ausgangsglied 8 mit seinem Betäti
gungsende 83 direkt über eine Kupplung mit der Betätigungs
stange des Ventils gekuppelt, und zwar ohne Zwischenschal
tung eines hydraulischen Verstärkers.
Eine Nothandbetätigung für den Steuermotor 10 kann ebenfalls in
einfacher Weise vorgesehen werden. Beispielsweise könnte von
oben her durch das Gehäuse 85 und durch die Deckplatte 5 hin
durch ein Verlängerungsstift am Ausgangsglied 8 bzw. am Anker
9 angebracht werden, wobei dann dieser Stift durch die Deckplat
te 5 und den oberen Teil des Gehäuses 85 hindurch nach außen ge
führt würde, um dann beispielsweise unter Zwischenschaltung
von Federn betätigbar zu sein.
Claims (22)
1. Steuermotor (10) zur Umwandlung eines elektrischen Ein
gangssteuersignals in eine entsprechende mechanische Aus
gangsbewegungsgröße eines Ausgangsglieds (8), wobei der Steu
ermotor (10) einen einer dauermagnetischen Erregung ausgesetz
ten Anker (9) aufweist, der bei Bewegung ebenfalls das Aus
gangsglied (8) in Bewegung versetzt, wobei ferner der Anker
(9) mit einem seinerseits gehäusefesten Biegeelement (7) ver
bunden ist und mittels benachbarter, durch das elektrische
Eingangssteuersignal erregbare Spulen (30) derart magnetisier
bar ist, daß infolge der Wechselwirkung des magnetisierten An
kers (9) mit der dauermagnetischen Erregung dem Anker (9) eine
dem elektrischen Eingangssteuersignal entsprechende Bewegung
aufgeprägt wird, die dieser auf das Ausgangsglied (8) über
trägt, wobei das Biegeelement (7) rohrförmig ausgebildet ist
und sich von einem Sockel (1) wegerstreckt und an seinem frei
en Ende einen Befestigungsabschnitt (71) aufweist, an dem der
Anker (9) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkfläche des Ankers (9) im
wesentlichen parallel zum Biegeelement (7) verläuft und be
nachbart zu diesem angeordnet ist.
2. Steuermotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wirkfläche des Ankers das Biegeelement umgibt, sich nahezu
über dessen gesamte Länge erstreckt und mit ihrem freien Ab
schnitt (92) benachbart zum Sockel (1) endet.
3. Steuermotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkfläche des Ankers (9) und das Biegeelement (7)
konzentrisch angeordnet sind.
4. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Wirkfläche des Ankers (9) und
das Biegeelement (7) koaxial angeordnet sind.
5. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Biegeelement (7) und der Anker
(9) langgestreckte, hohlzylindrische Gestalt besitzen.
6. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Anker (9) quaderförmig ist.
7. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Anker (9) im Querschnitt qua
dratisch ist und einen im Querschnitt kreiszylindrischen Hohl
raum (94) aufweist, der sich im wesentlichen über die gesamte
Länge des Ankers (9) erstreckt.
8. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Sockel (1) zwei, aus weichmag
netischem Material bestehende, die Steuerspule (30) aufnehmen
de Flußleitelemente (2, 3) aufweist, zwischen denen die Wirk
fläche des Ankers (9) schwenkbar angeordnet ist, und zwar mit
tels eines Biegeelements (7) welches ebenfalls am Sockel (1)
befestigt ist.
9. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Flußleitelemente (2, 3) und der
Anker (9) stangenförmig ausgebildet sind, und zwar jeweils in
der Form eines Quaders mit vorzugsweise quadratischem Quer
schnitt, wobei deren Mittellinien auf der Mittellinie (31) des
Steuermotors liegen.
10. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jedes der Flußelemente (2, 3) zwei
teilig aufgebaut ist, wobei der Spulenaufnahmeteil (22, 26) am
Sockel (1) befestigt ist und Abschlußteile (24, 28) ihrerseits
an den Spulenaufnahmeteilen (22, 26) befestigt sind.
11. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Biegeelement (7) mit seinem
Sockelbefestigungsabschnitt (73) in einer Mittelbohrung des
Sockels (1) als Sitz befestigt ist.
12. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Biegeelements (7)
der Anker (9) indirekt über ein Befestigungsende (81) des Aus
gangsglieds (8) befestigt ist.
13. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Befestigungsende (81) des Aus
gangsglieds (8) am freien Ende, dem Befestigungsabschnitt
(71), des Rückstellelements (7) vorzugsweise durch Preßsitz
befestigt ist.
14. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das über den Abschnitt (71) hinaus
ragende Befestigungsende (81) durch Preßsitz in einer Bohrung
(95) des Ankers (9) befestigt ist, die einen kleineren Durch
messer besitzt, als der sich nahezu über die gesamte Länge des
Ankers (9) erstreckende Hohlraum (94).
15. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur dauermagnetischen Erregung des
Ankers (9) Permanentmagnete mit entsprechender Polarität an
den Flußelementen (2, 3) angeordnet sind.
16. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete in der Nähe des
Ankerbefestigungsabschnitte (91) angeordnet sind.
17. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis
15 dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete in der Nä
he der freien Ankerabschnitte (92) des Ankers (9) angeordnet
sind.
18. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Magnetplättchen vor
gesehen sind, von denen mindestens eines an einem Flußleitele
ment angeordnet ist, während das andere am anderen Flußleit
element angeordnet ist.
19. Steuermotor nach einem der vorhergehenen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Magnetplättchen (58, 59) an Seiten
flächen (41, 43) der Flußelemente angeordnet sind, und zwar
mit entgegengesetzter Polarität zu den Seitenflächen (41, 43)
hinweisend.
20. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Magnetplättchen sowohl an den sok
kelseitigen als auch an den deckplattenseitigen Seitenwand
flächen vorgesehen sind.
21. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Magnetplättchen (58, 60) mit glei
cher zu den Seitenwandflächenabschnitten (41, 42) hinweisender
Polarität deckplattenseitig an Flußleitelementen vorgesehen
sind, daß mit entsprechender Polarität auch Magnetplättchen
(62, 64) an den sockelseitigen Seitenflächenabschnitten (45,
46) angeordnet sind, daß ein Magnetplättchen (59) mit zum Mag
netplättchen (58) entgegengesetzter Polarität am deckplatten
seitigen Seitenwandflächenabschnitt (43) angeordnet ist und
diametral gegenüberliegend ein Magnetplättchen (61) mit glei
cher Polarität am Seitenwandflächenabschnitt (44) vorhanden
ist, und daß gleiche Polarität wie die Magnetplättchen (59,
61) aufweisende Magnetplättchen (63, 65) an den sockelseitigen
Seitenwandflächenabschnitten (47, 48) angeordnet sind.
22. Steuermotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die auf gleicher Höhe liegenden
Magnetplättchen mit Magnetbügeln (54, 55, 56, 57) verbunden
sind.
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