-
Transportables elektrisches Meßgerät. Die vorliegende Erfindung hat
zum Gegenstand ein transportables elektrisches Meßgerät, welches hauptsächlich dazu
bestimmt ist, zum regelmäßigen Nachkontrollieren des Anschl:ußwertes solcher Anlagen
im Anächluß an I:lel:trizitäts"werke oder solcher Teile von Anlagen zu dienen, deren
Verbrauch ohne Elektrizitätsmesser zu bestimmtem, Odem Anschlußwert angepaßtem Pauschalsatze
berechnet wird. . Die Erfindung stellt sich die Aufgabe der Schaffung eines diesem
Zwecke dienenden Meßgerätes, das keiner sorgsamen Behandlung bedarf, keine Arretiervorrichtung
und keine feinen gegen Stoß und Fall empfindlichen Lagerungen der bisher bei Meßinstrurnenten
gebräuchlichen Art besitzt. Das Wesentliche der Erfindung sei an Hand der rein schematisch
zu verstehenden Zeichnung näher erläutert.
-
In der Abb. i bedeutet in die Magnetspule, e den von dieser beeinflußten
Eisenkörper (der auch als Anker ausgebildet sein kann), z den Skalenzeiger. Die
Zahlenangaben i, 2, 3 der Skala mögen auf Stromstärken, Watts oder irgendwelche
Anschlußw ertstufen hinweisen. Das Wesentliche der Erfindung besteht nun darin,
daß der Eisenkern e nicht in der bisher üblichen Weise den Zeiger z zwangläufig
steuert, sondern unabhängig von .demselben sich frei in dem Solenoid bewegen kann.
Weiter ist der Zeiger z um eine Achse c mit Hand drehbar angeordnet, und zwangläufig
mit dem Zei.gerz wird ein Ansatz a, -welcher dem Eisenkern als untere Rast dient,
so in der Höhe verstellt, daß- er dem Eisenkern e ein mehr oder weniger tiefes Heraustreten
aus der unerregten Solenoidspule gestattet, je nachdem der Zeiger auf eine höhere
oder niedrigere Anschlußw@ertstufe zeigt (vgl. die ausgezogene und gestrichelt gezeichnete
Lage der Abb. i). Selbstverständlich ist bei hoher Stellung des ' Eisenkernes eine
geringere Stromstärke erforderlich, um ihn in die Spule hineinzuziehen, als bei
weit aus der Spule herausragender Lage. Das Ganze ist nun so geeicht, :daß bei jeder
Stellung des Zeigers --
der Kern von der der #bezeichn:eten :Stufe entsprechenden
Stromstärke in die Spule hineingezogen wird, welche Lage durch ein in einem Schaufeld
f sichtbar werdendes, um p drehbares Schauzeichen s oder auch durch ein akustisches
Zeichen dem Ablesenden sich bemerkbar macht.
-
Man benutzt, das Meßgerät in der Weise, daß man durch Einschaltung
mittels Steckers den Strom des zu prüfenden Teiles der Anlage (beispielsweise den
Strom einer Treppenbeleuchtung) durch die Spule leitet, nachdem der Zeiger zweckmäßig
vorher auf .die höchste Stufe (punktierte Stellung der Abb. i) gestellt ist. Hierauf
wird der Zeiger allmählich so lange mit Hand zurückgestellt, bis infolge -Einschnellens,
des Eisenkernes in die Solenoidspule das Schauzeichen sichtbar wird bizw. .das akustische
Signal ertönt. Die in diesem Zeitpunkt erreichte Zeigerstellung gibt dann den Anschlußwert
an.
-
Man erkennt; daß, da die Umstellung des Zeigers" lediglich mit Hand
geschieht, die Achse c beliebig fest gelagert sein kann. Desgleichen
kann
der Zeiger z beliebig und kräftig und schwer bemessen sein rin Gegensatz zu den
bekannten durch den Eisenkern gesteuerten Zeigern bei \Ießinstrumenten der bisherigen
Art. Ein solches Instrument der neuen beschriebenen Art ist somit in hohem Grade
geeignet, als transportables, ständig benutztes Gerät zu dienen, ohne der Gefahr
einer Beschädigung empfindlicher Teile durch Stoß, Fall oder sonstige unvorsichtige
Behandlung ausgesetzt zu sein.
-
In der Abb. a ist noch eine Ausführungsform gezeigt finit zwei Meßbereichen.
Dementsprechend sind zwei Magnetspulen in' und 1112 mit den Eisenkernen e1
bzw. e2 angeordnet. Der Zeiger z steht in der gezeichneten Lage auf der höchsten
Stufe 6. Der Zeiger ist stromleitend und verbindet den Schleifkontakt i2 leitend
mit der Achse c, so daß bei der gezeichneten Stellung der zu messende Strom allein
die für den höheren 1Ießbereich be-' inessene Spule tnl durchfließt. Die beispielsweise
gewählte Gruppe von 6 Glühlampen g entspreche jedoch etwa der Stufe z. Bei der gezeichneten
tiefsten Stellung des Eisenkernes e2 wird somit das Kraftlinienfeld der Spule m2
nicht genügen, um den Kern e2 in die Spule hineinzuziehen. Wird nun der Zeiger z
nach links \veitergestellt, so hebt sich vermöge der Drehung des mit der Achse c
zwangläufig initgedrehten Vorsprunges b, welcher die um n2 drehbare Rast a2 nach
o-en drängt, der Kern e2. Dieser erreicht seine höchste Stellung beim Stand des
"Zeigers z auf Stufe 4.. Bei noch weiterer Drehung des Zeigers nach links wird der
Teil a2 nicht weitergehoben, sondern schleift auf dem Kreissegment k. Rückt der
Zeiger weiter auf Stufe 3, so wird zunächst - und zwar unmittelbar durch den Zeiger
- der Strom von dein Schleifkontakt i2 auf den Schleifkontakt il umgeschaltet. Bei
noch weiterer Drehung des Zeigers nach links tritt, wie aus der Zeichnung ohne weiteres
erhellt, die um n' drehbare Rast a.1 in Täti.gkeil, indem sie den Kern e1 hebt,
so weit, bis die Stromstärke der zu umessenden Lampengruppe g genügt, um den Eisenkern
e1 in das Solenoid ist' hineinschnellen zu lassen.
-
Die Einrichtung kann auch mit bekannten Mitteln so getroffen werden,
daß der Stromkreis nach völligem Anziehen des Kernes in ;las Magnetfeld unterbrochen
wird, so daß der Kern zu »hüpfen« beginnt. Diese Einrichtung erleichtert die Gegenkontrolle
durch Zurückstellen des Zeigers nach oben hin.
-
Es sei nochmals betont, claß das Wesentlielie der Erfindung in dein
Umstande liegt, daß der Solenoidk ern :sich unabhängig von dem Zeiger frei bewegen
kann. Es sind ebenfalls den vorliegenden Zzveck erstrebende _NIeßvorrichtungen bekannt
geworden, bei denen zwar auch die Verstellung rles Zeigers mit Hand geschieht, wobei
jedoch gleichzeitig der Kern zwangläufig mitbewegt wird un l eine besonders angeordnete,
federnde, magnetisierbare Zunge nach der jeweiligen 1leßstuf e entsprechender Annäherung
des Kernes bei Gleich- bzw. '\@"echselstrom in einseitige bzw. vibrierende Bewegung
versetzt wird. Die Notwendigkeit dieses für die Funktion der Einrichtung wesentlichen
empfindlichen Organes beeinträchtigt aber erheblich den erstrebten Zweck der Unempfindlichkeit
des Gerätes gegen Stoß u@sw. Verändert sich durch irgendeinen -Umstand die Elastizität
der Feder, so wird das lleßresultat ungenau. Auch ist bei Wechselstrom der Zeitpunkt
des Eintr.etens der - selbstverständlich nur allanälilich einsetzenden - schwingenden
Bawegung zu unbestimmt. Dehngegenüber übernimmt bei der vorliegenden Erfindung der
frei spielende Solenoidhern selbst die Rolle des zeichengebenden Organes, und sowohl
l;ei Gleich- wie bei Wechselstrom erfolgt die schlagartige Bewegung desselben in
einem scharf abgegrenzten Zeitpunkt.