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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft photoaktive Beschichtungen und Verfahren zur Änderung
oder Gewinnung der Phase eines Materials, z. B. einer kristallinen
Anatasphase von Titanoxid aus einer amorphen Phase von Titanoxid
oder aus Titanmetall, und insbesondere Verfahren zur Gewinnung einer
photoaktiven hydrophilen und/oder photokatalytischen Beschichtung
und/oder Gegenstände,
die daraus hergestellt werden.
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2. Technische Überlegungen
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Für viele
Substrate, z. B. Glassubstrate wie Gebäudefenster, Fahrzeugfenster
und Flugzeugfenster, ist es wünschenswert,
dass die Oberfläche
des Substrats für
eine so lange Zeitdauer wie möglich
im Wesentlichen frei von Oberflächenverunreinigungen
wie üblichen
organischen und anorganischen Oberflächenverunreinigungen ist. Traditionell
hat dies bedeutet, dass diese Oberflächen häufig gereinigt werden. Dieser
Reinigungsvorgang wird typischerweise durch manuelles Abwischen
der Oberfläche
mit oder ohne Unterstützung chemischer
Reinigungslösungen
durchgeführt.
Dieser Ansatz kann arbeits-, zeit- und/oder kostenintensiv sein. Daher
existiert ein Bedarf an Verfahren zur Reinigung von Glassubstraten,
die die Häufigkeit
und/oder die Notwendigkeit solcher manueller Reinigungsvorgänge verringern.
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Es
ist bekannt, dass bestimmte Halbleitermetalloxide eine photoaktive
(hiernach "PA") Beschichtung zur
Verfügung
stellen. Der Begriff "photoaktiv" bezieht sich auf
die Photogenerierung eines Loch-Elektronen-Paares beim Bestrahlen
mit elektromagnetischer Strahlung einer bestimmten Frequenz, typischerweise mit
ultraviolettem ("UV") Licht. Oberhalb
einer bestimmten minimalen Dicke sind diese PA-Beschichtungen typischerweise
photokatalytisch (hiernach "PK"). Mit "photokatalytisch" ist eine Beschichtung
gemeint, die beim Aussetzen an bestimmte elektromagnetische Strahlung
wie UV-Strahlung mit organischen Verunreinigungen auf der Beschichtungsoberfläche wechselwirkt,
um die organischen Verunreinigungen abzubauen oder zu zersetzen.
Mit ausreichender PK-Aktivität
sind diese PK-Beschichtungen auch selbstreinigend. Unter "selbstreinigend" ist eine ausreichende
PK-Aktivität
zu verstehen, um organische Verunreinigungen schnell genug zu zersetzen,
dass manuelles Abwischen zur Entfernung organischer Verunreinigungen
nicht erforderlich ist. Zudem sind PK-Beschichtungen auch typischerweise
hydrophil. Unter "hydrophil" ist eine Wasserbenetzung
mit einem Kontaktwinkel mit Wasser von im Allgemeinen weniger als
20 Grad gemeint. Die Hydrophilie der PK-Beschichtungen hilft dabei,
eine Nebelbildung zu verringern, d. h. die Anhäufung von Wassertröpfchen auf
der Beschichtung, die die Durchlässigkeit
sichtbaren Lichts und die Sichtbarkeit durch das beschichtete Substrat verringern
kann.
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Beschichtungen
aus Titandioxid (TiO2) sind dafür bekannt,
dass sie hydrophile und/oder selbstreinigende Eigenschaften aufweisen.
Jedoch sind nicht alle Phasen von Titandioxid zur Bereitstellung
selbstreinigender und/oder hydrophiler Beschichtungen geeignet.
Es ist derzeit bevorzugt, die kristalline Anatasphase anstatt der
amorphen Phase oder kristallinen Rutilphase von Titandioxid zur
Bildung von PK-Beschichtungen zu verwenden.
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Es
wurde das Sputtern einer Beschichtung aus Titandioxid, z. B. als
eine schützende
Deckschicht, verwendet und wird in dem
U.S. Patent Nr. 4,716,086 offenbart.
Eine Beschränkung
der konventionellen Sputterabscheidung von Titandioxid ist, dass
die kristalline Anatasphase nicht erhalten wird. Eine andere Beschränkung ist,
dass die Abscheidung eines Metallfilms durch Sputtern effizienter
als die Abscheidung eines Metalloxidfilms ist. In dem Fall, wenn
ein Metalloxidfilm gewünscht
wird, ist es ein effizientes Verfahren einen Metallfilm durch Sputtern
auf einem Substrat abzuscheiden und danach das abgeschiedene Metall
an der Luft zu erwärmen.
In dem Fall eines durch Sputtern abgeschiedenen Titanmetallfilms ist
der Oxidfilm, der nach dem Erwärmen
gebildet wird, üblicherweise
nicht die Anatasphase, sondern eher die Rutilphase von Titandioxid. Publikationen,
die auf die Bildung von Beschichtungen aus Titandioxid auf einem
Glassubstrat gerichtet sind, umfassen
U.S.
Patente Nr. 5,595,813 und
6,027,766 sowie "Photooxidative Self-chleaning
transparent Titanium Dioxide Films an Glass", Paz et al., J. Mater, Res. Bd. 10,
Nr. 11, S. 2842–48
(November 1995).
WO 00/15571 offenbart
Sperrschichten aus amorphem Metalloxid aus Titandioxid, Zirconiumoxid
und Zink/Zinnoxid als wirksame Sperrschichten für Alkalimetallionen in einer
Dicke unter 180 Angström.
Die Sperrschichten aus amorphem Metalloxid sind am wirksamsten,
wenn die Dichte der Schichten gleich oder größer als 75% der Kristalldichte
ist.
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Man
wird erkennen, dass es vorteilhaft wäre, ein Verfahren zur Herstellung
einer durch Sputtern abgeschiedenen hydrophilen und/oder photokatalytischen
Beschichtung zur Verfügung
zu stellen, z. B. durch Erwärmen
von durch Sputtern abgeschiedenen Titanmetallfilmen zur Umwandlung
der Filme in Titandioxidfilme, die wenigstens teilweise in der Anatasphase
vorliegen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung eines
Substrats, umfassend die Schritte:
- – Ausbilden
einer ersten Beschichtungsschicht mit kubischer oder orthorhombischer
kristalliner Phase von Zirconiumoxid auf wenigstens einem Teil einer
Substratoberfläche
als ersten Bildungsschritt und
- – Ausbilden
einer zweiten Beschichtungsschicht eines photoaktiven Materials,
ausgewählt
aus wenigstens einem Metalloxid oder Halbleitermetalloxid, auf der
ersten Beschichtungsschicht, definiert als ein zweiter Bildungsschritt,
um ein beschichtetes Substrat bereit zu stellen.
wobei
in dem zweiten Bildungsschritt ein Material mit einer vorbestimmten
kristallinen Phase ausgebildet wird und die erste Beschichtungsschicht
das Wachstum der vorbestimmten kristallinen Phase verstärkt.
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Zudem
betrifft die Erfindung einen Gegenstand, umfassend:
- – ein
Substrat,
- – eine
erste Beschichtungsschicht mit kubischer oder orthorhombischer kristalliner
Phase von Zirconiumoxid auf wenigstens einem Teil der Substratoberfläche und
- – eine
zweite Beschichtungsschicht eines photoaktiven Materials, ausgewählt aus
wenigstens einem Metalloxid oder Halbleitermetalloxid, auf der ersten
Beschichtungsschicht.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung liegt der abgeschiedene Film aus Titanoxid in der
Anatasphase vor. In einer anderen Ausführungsform wird ein Film aus
Titanmetall auf einem Film aus Zirconiumoxid in der kubischen oder
orthorhombischen Phase abgeschieden und der Film aus Titanmetall
wird in der Gegenwart von Sauerstoff erwärmt, um einen Titanoxid-, z.
B. Titandioxid-, film zur Verfügung
zu stellen, der wenigstens teilweise in der Anatasphase vorliegt.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung werden Verfahren zur Herstellung einer photoaktiven, z.
B. photoaktiven hydrophilen und/oder photokatalytischen Beschichtung
zur Verfügung
gestellt.
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Die
Erfindung betrifft auch Gegenstände,
z. B. Fenster für
Wohnungsbau- und kommerzielle Anwendungen, Fenster für Land-,
Luft-, See-, Raum- und Unterwasserfahrzeuge, die unter Verwendung
beschichteter Substrate der Erfindung hergestellt werden. In einer
Ausführungsform
enthält
der Gegenstand ein Substrat, eine Schicht aus Zirconiumoxid mit
einer Dicke von 10 Å bis
200 Å,
abgeschieden über
wenigstens einem Teil des Substrats, und eine Schicht aus Titanoxid,
die über
der Zirconiumoxidschicht abgeschieden ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine fragmentierte Querschnittsseitenansicht (nicht im richtigen
Massstab) eines Substrats mit einem Beschichtungsstapel, in den
Merkmale der Erfindung eingebaut sind;
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2 ist
eine Querschnittsseitenansicht (nicht im richtigen Massstab) einer
Isolierglaseinheit mit einem Beschichtungsstapel der Erfindung;
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3 ist
eine Grafik mit Kurven der Filmdicke gegen die Zähler der Spitzenhöhe für die kubische
Phase von Zirconiumoxid, die Rutilphase von Titanoxid und die Anatasphase
von Titanoxid;
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4–11 sind
Grafiken, die den Kontaktwinkel eines Wassertropfens gegen die Minuten
des Aussetzens an ultraviolette Strahlung für Beschichtungen aus Titandioxid
(4–7)
und verschiedene Beschichtungen zeigen, die die Merkmale der Erfindung
eingebaut haben (8–11);
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12 ist
eine Grafik, die den Kontaktwinkel gegen die Nachheiztemperatur
für eine
Beschichtung ähnlich
zu der von 10 zeigt;
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13 ist
eine Grafik, die den Kontaktwinkel gegen die Vorheiztemperatur für eine Beschichtung ähnlich zu
der von 10 zeigt;
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14–21 sind
Grafiken, die jeweils die Ergebnisse der Kondensationstests nach
Cleveland (CCC, „Cleveland
condensation test")
für Beschichtungen ähnlich zu
denen der 4–11 zeigen;
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22–24 sind
Grafiken, die die Reflexion gegen die Behandlungszeit des Kondensationstest nach
Cleveland (CCC) für
eine Beschichtung ähnlich
zu der von 10 bei Vorheiztemperaturen von
jeweils 250°F
(121°C),
300°F (149°C) und 370°F (188°C) zeigen
und
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25 ist
eine Grafik, die die Ergebnisse der CCC-Reflexion gegen die Vorheiztemperaturen
für Beschichtungen ähnlich zu
der in 10 gezeigten zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
sie hierin verwendet werden, beziehen sich räumliche oder Richtungsbegriffe
wie "innen", "außen", "oberhalb", "unterhalb", "oben", "unten" und Ähnliche
auf die Erfindung, wie sie in den Zeichnungsfiguren gezeigt wird.
Jedoch ist zu verstehen, dass die Erfindung verschiedene alternative
Orientierungen annehmen kann und dem entsprechend solche Begriffe
nicht als beschränkend
anzusehen sind. Zudem sind alle Zahlen, die Dimensionen, physikalische
Eigenschaften, Verarbeitungsparameter, Mengen von Inhaltsstoffen,
Reaktionsbedingungen und Ähnliches,
die in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden, dahingehend
zu verstehen, dass sie in allen Fällen durch den Begriff "ungefähr" modifiziert sind.
Dementsprechend sind, es sei denn, das Gegenteil wird angezeigt,
die numerischen Werte, die in der folgenden Beschreibung und den
Ansprüchen
ausgeführt
werden, Näherungen,
die abhängig
von den gewünschten
durch die vorliegende Erfindung zu erhaltenden Eigenschaften variieren
können.
Wenigstens und nicht nur als ein Versuch zur Beschränkung der
Anwendung der Äquivalenzlehre
auf den Umfang der Ansprüche
sollte jeder Zahlenwert wenigstens im Lichte der Anzahl der genannten
signifikanten Kommastellen und durch Anwendung üblicher Rundungstechniken ausgelegt
werden. Zudem sind alle hierin offenbarten Bereiche so zu verstehen,
dass sie die Anfangs- und Endwerte umfassen und dass sie jegliche
und alle Unterbereiche, die darin subsumiert werden, umfassen. Zum
Beispiel sollte ein genannter Bereich von "1 bis 10" so angesehen werden, dass er jeden und
alle Unterbereiche zwischen (und einschließlich) dem Minimalwert von
1 und dem Maximalwert von 10 umfasst; d. h. alle Unterbereiche beginnen
mit einem Minimalwert von 1 oder mehr und endend mit einem Maximalwert
von 10 oder weniger, z. B. 5,5 bis 10. Zudem bedeuten, wie sie hierin
verwendet werden, die Begriffe "abgeschieden über" oder "bereitgestellt über" das Abscheiden oder
Bereitstellen auf, aber nicht notwendigerweise den Oberflächenkontakt
damit. Zum Beispiel schließt
eine Beschichtung "abgeschieden über" einem Substrat nicht
das Vorhandensein von einem oder mehreren anderen Beschichtungsfilmen
der gleichen oder einer verschiedenen Zusammensetzung aus, die zwischen
der abgeschiedenen Beschichtung und dem Substrat positioniert sind.
Zusätzlich
sind alle Prozentangaben, die hierin offenbart werden "nach Gewicht", es sei denn, dies
wird anderweitig angezeigt. Alle Werte der photokatalytischen Aktivität, die hierin
diskutiert werden, sind solche, die durch den konventionellen Stearinsäuretest
bestimmt werden, der in dem
U.S.
Patent Nr. 6,027,766 beschrieben wird.
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Nun
wird bezugnehmend auf
1 ein Gegenstand
20 mit
Merkmalen der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der Gegenstand
20 umfasst
ein Substrat
22 mit einer ersten Oberfläche
24 und einer gegenüberliegenden
oder zweiten Oberfläche
26.
Das Substrat
22 beschränkt
die Erfindung nicht und kann aus jedem gewünschten Material mit jeglichen
gewünschten
Eigenschaften sein, wie undurchsichtige, durchscheinende, transparente
oder im Wesentlichen transparente Substrate. Unter "im Wesentlichen transparent" ist eine Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht von 60% oder mehr zu verstehen. Unter "durchscheinend" ist eine Durchlässigkeit für sichtbares Licht von mehr
als 0% bis weniger als 60% zu verstehen. Unter "undurchsichtig" ist eine Durchlässigkeit für sichtbares Licht von 0% zu
verstehen. Zusätzlich
kann das Substrat
22 jede gewünschte Form wie flach oder
gerundet aufweisen. Beispiele von geeigneten Substraten umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, Kunststoffsubstrate (wie Polyacrylate, Polycarbonate und Polyethylenterephthalat (PET)),
Metallsubstrate, Keramiksubstrate, Glassubstrate oder Mischungen
oder Kombinationen derselben. Zum Beispiel kann das Substrat ein
konventionelles ungetöntes
Natronkalk-Kieselsäure-Glas,
d. h. "Klarglas", sein oder es kann
ein getöntes
oder anderweitig gefärbtes
Glas, Borsilicatglas, Bleiglas und/oder getempertes, ungetempertes,
geglühtes
oder hitzeverstärktes
Glas sein. Das Glas kann von jeder Art wie ein konventionelles Floatglas,
Flachglas oder ein Floatglasband sein und es kann aus jeder Zusammensetzung
mit irgendwelchen optischen Eigenschaften bestehen, z. B. mit irgendeinem
Wert von Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht, Durchlässigkeit
für ultraviolettes
Licht, Durchlässigkeit
für Infrarotlicht
und/oder Durchlässigkeit
für die
gesamte Sonnenenergie. Arten von Glas, die zur Durchführung der
Erfindung geeignet sind, werden z. B. in den
U.S. Patenten Nr. 4,746,347 ,
4,792,536 ,
5,240,886 ,
5,385,872 und
5,393,593 beschrieben, werden aber
nicht als beschränkend
angesehen. Zum Beispiel kann das Substrat
22 eine Glasplatte
eines Gebäudefensters,
ein Oberlicht, eine Platte einer Isolierglaseinheit oder eine Schicht
einer konventionellen Autowindschutzscheibe, Seiten- oder Rückscheibe,
Sonnendach oder ein Flugzeugfenster sein, um nur einige zu nennen.
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Das
Substrat 22 kann einen Beschichtungsstapel oder eine Beschichtung 28 der
Erfindung aufweisen, die auf dem gesamten Substrat oder wenigstens
einem Teil davon abgeschieden ist, z. B. auf einem Teil oder der
gesamten Oberfläche 24,
zur Herstellung eines im Wesentlichen durchsichtigen Gegenstandes,
eines im Wesentlichen lichtdurchlässigen Gegenstandes oder eines
im Wesentlichen un durchsichtigen Gegenstandes. Wie sie hierin verwendet
werden, umfassen die Begriffe "Beschichtung" oder "Beschichtungsstapel" eine oder mehrere
Beschichtungsschichten oder Filme. Die Begriffe "Schicht" oder "Film" beziehen
sich auf einen Bereich der Beschichtung mit einer gewünschten
oder vorbestimmten Beschichtungszusammensetzung. Die Beschichtung 28 kann
photokatalytisch, photoaktiv hydrophil oder beides sein. Mit "photoaktiv hydrophil" ist eine Beschichtung
gemeint, bei sich der Kontaktwinkel eines Wassertropfens auf der
Beschichtung mit der Zeit als ein Ergebnis des Aussetzens der Beschichtung
an elektromagnetische Strahlung innerhalb der Photoabsorptionsbande
der Beschichtung verringert. Wenn sie photoaktiv hydrophil ist,
dann muss die Beschichtung 28 nicht notwendigerweise photokatalytisch
sein.
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Die
beispielhafte Beschichtung 28 der Erfindung, die in 1 gezeigt
wird, umfasst einen ersten Film 30, der auf z. B. wenigstens
einem Teil der Oberfläche 24 des
Substrats 22 abgeschieden ist, und einen zweiten Film 32,
der auf z. B. wenigstens einem Teil des ersten Films 30 abgeschieden
ist. In dieser beispielhaften Beschichtung 28 sind die
ersten und zweiten Filme 30, 32 getrennte Beschichtungslagen,
d. h. die Beschichtung 28 ist keine Mischung der Materialien
der ersten und zweiten Filme 30, 32. In einer
Ausführungsform
umfasst der erste Film 30 ein Material, das die Photoaktivität, z. B.
die photoaktive Hydrophilie und/oder photokatalytische Aktivität, des zweiten
Films 32 gegenüber
derjenigen des zweiten Films 32 allein verstärkt. In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der erste Film 30 ein Material, das das Wachstum
einer bestimmten kristallinen Phase des zweiten Films 32 erleichtert
oder verstärkt.
Der erste Film 30 kann der gleiche Film (d. h. kann aus
dem gleichen Material bestehen) sein, um beide diese Aufgaben zu
lösen oder
es können
verschiedene Materialien verwendet werden.
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Der
erste Film 30 ist aus Zirconiumoxid (ZrO2).
Der Film aus Zirconiumoxid sollte ausreichend dick sein, um ein
oder mehrere der oben beschriebenen Ziele zu erreichen. In einer
Ausführungsform
kann der erste Zirconiumoxidfilm 30 eine Dicke von mehr
als 0 Å wie
größer als
oder gleich 15 Å wie
größer als
oder gleich 25 V aufweisen, wie in dem Bereich von 25 Å bis 500 Å. Zum Beispiel
kann der Zirconiumoxidfilm 30 eine Dicke in den Bereichen
von 25 Å bis
150 Å,
40 Å bis
80 Å und/oder
60 Å bis
70 Å aufweisen.
In einer anderen beispielhaften Ausführungs form kann der Zirconiumoxidfilm 30 eine
Dicke von größer als
oder gleich 100 Å,
z. B. in dem Bereich von 100 Å bis
500 Å,
z. B. 120 Å bis
200 Å,
z. B. 140 Å bis
160 Å,
aufweisen.
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Der
zweite Film 32 umfasst ein photoaktives Material. Das photoaktive
Material kann wenigstens ein Metalloxid umfassen wie, aber nicht
beschränkt
auf, ein oder mehrere Metalloxide oder Halbleitermetalloxide. Geeignete
Metalloxide umfassen Titanoxide, Siliciumoxide, Eisenoxide, Wolframoxide,
Zinkoxide, Zinnoxide, Zink/Zinnoxide, Calciumtitanoxide, Molybdänoxide,
Nioboxide und Mischungen derselben, um nur einige zu nennen. Der
zweite Film 32 kann kristallin oder wenigstens teilweise
kristallin sein. Jedoch ist die Kristallinität nicht notwendigerweise erforderlich,
um die photoaktive Hydrophilie zu erreichen.
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In
einer beispielhaften Beschichtung 28 der Erfindung ist
das photoaktive Beschichtungsmaterial des zweiten Films 32 Titandioxid
(TiO2). Titandioxid kann in einer amorphen
Form oder in einer von drei kristallinen Formen existieren, d. h.
in den Anatas-, Rutil- und Brookitkristallformen. Titandioxid in
der Anatasphase ist besonders nützlich,
weil es eine starke Photoaktivität
zeigt und auch eine exzellente Beständigkeit gegen chemische Angriffe
wie auch exzellente physikalische Zähigkeit besitzt. Der zweite
Film 32 kann jede gewünschte Dicke
aufweisen. In einer beispielhaften Ausführungsform hat ein zweiter
Titandioxidfilm eine Dicke von größer als oder gleich 100 Å, z. B.
größer als
oder gleich 200 Å,
z. B. in dem Bereich von 100 Å bis
500 Å,
z. B. 300 Å bis
400 Å.
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Die
ersten und zweiten Filme 30, 32 der Beschichtung 28 sollten
ausreichend dick sein, um so eine ausreichende Menge an Photoaktivität für einen
gewünschten
Zweck zur Verfügung
zu stellen, z. B. eine photokatalytische Aktivität und/oder photoaktive Hydrophilie.
Es gibt keinen absoluten Wert, der die Beschichtung 28 "ausreichend" oder "nicht ausreichend" macht, weil die
Frage, ob die Beschichtung 28 einen ausreichenden Grad
an Photoaktivität
aufweist, größtenteils
abhängig
von dem Zweck und den Bedingungen variiert, unter welchen der beschichtete
Gegenstand verwendet wird sowie den Leistungsstandards, die gewählt werden,
um diesem Zweck zu entsprechen. Jedoch kann die Dicke der Beschichtung 28 zur
Erreichung einer photoaktiven Hydrophilie viel geringer sein, als es
erforderlich ist, um einen kommerziell ausreichenden Grad an photokatalytischer
Aktivität
zu erreichen. Zum Beispiel kann die oben beschriebene Beschichtung
aus Zirconiumoxid/Titanoxid jede gewünschte Dicke aufweisen. Jedoch
sollte die Beschichtung 28 für die meisten Automobilanwendungen
nicht so dick sein, dass man nicht hindurchsehen kann. Zum Beispiel
kann die Beschichtung 28 eine Gesamtdicke von 50 Å bis 5000 Å aufweisen.
Wenn sich die Beschichtungsdicke in solche Bereiche wie 50 Å bis 3000 Å, z. B.
100 Å bis
1000 Å,
z. B. 200 Å bis
600 Å,
z. B. 200 Å bis
300 Å,
verringert, dann kann die photokatalytische Aktivität sehr gering
sein oder sogar durch den konventionellen Stearinsäuretest
nicht messbar sein, aber es kann immer noch eine photoaktive Hydrophilie
in der Gegenwart von elektromagnetischer Strahlung innerhalb der
Photoabsorptionsbande des photoaktiven Materials vorhanden sein.
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Die
Beschichtung 28 kann eine äußere oder die äußerste Beschichtung
eines mehrlagigen Stapels von Beschichtungen sein, der auf dem Substrat 22 vorhanden
ist, oder die Beschichtung 28 kann als eine der Beschichtungen
eingebettet sein, die nicht die äußerste Beschichtung
innerhalb eines mehrschichtigen Stapels sind. Zum Beispiel kann,
wie es in 1 gezeigt wird, ein optionales
temporäres
oder entfernbares Schutzmaterial oder ein Schutzfilm 36 über einem
Teil der oder über
die ganze Beschichtung 28 aufgebracht werden. Der Schutzfilm 36 kann
z. B. ein organisches Material umfassen, so dass beim Aussetzen
des beschichteten Substrats 22 an elektromagnetische Energie
innerhalb der Photoabsorptionsbande des photoaktiven Materials des
zweiten Films 32 der Schutzfilm 36 photokatalytisch
von der Oberfläche
der Beschichtung 28 entfernt wird. Dieser Schutzfilm 36 kann
aufgebracht werden, um ein gewünschtes
Muster auf der Beschichtung 28 zu bilden und kann transparent,
lichtdurchlässig
oder undurchsichtig sein.
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Die
Beschichtung
28 kann direkt auf der Oberfläche
24 des
Substrats
22, d. h. in Oberflächenkontakt damit, abgeschieden
werden. Alternativ dazu können
eine oder mehrere fakultative funktionelle Beschichtungen
38 zwischen
die Beschichtung
28 und das Substrat
22 gelegt
werden. Wie er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff "funktionale Beschichtung" auf eine Beschichtung,
die eine oder mehrere physikalische Eigenschaften des Substrats,
auf dem sie abgeschieden wird, modifiziert, z. B. optische, thermische,
chemische oder mechanische Eigenschaften, und sie ist nicht dazu
vorgesehen, von dem Substrat während
der anschließenden
Verarbeitung entfernt zu werden. Die funktionelle Beschichtung
38 kann
eine oder mehrere funktionelle Beschichtungsfilme der gleichen oder
einer verschiedenen Zusammensetzung oder Funktionalität aufweisen.
Die funktionelle Beschichtung
38 kann eine elektrisch leitfähige Beschichtung
sein, wie z. B. eine elektrisch leitfähige beheizte Fensterbeschichtung,
wie sie in den
U.S. Patenten
Nr. 5,653,903 und
5,028,759 offenbart
wird, oder eine Beschichtung aus einem Einzelfilm oder mehreren
Filmen sein. Gleichermaßen
kann die funktionelle Beschichtung
38 eine solarsteuernde
Beschichtung, z. B. eine sichtbare, infrarote oder ultraviolette
Energie reflektierende oder absorbierende Beschichtung, sein. Beispiele
von geeigneten Solarsteuerungsbeschichtungen sind z. B. in den
U.S. Patenten Nr. 4,898,789 ,
5,821,001 ,
4,716,086 ,
4,610,771 ,
4,902,580 ,
4,716,086 ,
4,806,220 ,
4,898,790 ,
4,834,857 ,
4,948,677 ,
5,059,295 und
5,208,759 und auch in der U.S. Patentanmeldung
Nr. 09/058,440 zu finden. In ähnlicher
Weise kann die funktionelle Beschichtung
38 eine Beschichtung
mit niedrigem Emissionsvermögen
sein. "Beschichtungen
mit niedrigem Emissionsvermögen" ermöglichen
es Energie mit sichtbarer Wellenlänge, z. B. 400 nm bis ungefähr 800 nm
(z. B. bis ungefähr 780
nm), durch die Beschichtung durchgelassen zu werden, reflektieren
aber Infrarotsonnenenergie mit längerer
Wellenlänge
und/oder thermische Infrarotenergie und sind typischerweise dazu
vorgesehen, die wärmeisolierenden
Eigenschaften von Architekturbeschichtungen zu verbessern. Unter "geringem Emissionsvermögen" ist ein Emissionsvermögen von
weniger als 0,4, vorzugsweise weniger als 0,3, mehr bevorzugt weniger als
0,2 gemeint. Beispiele von Beschichtungen mit geringem Emissionsvermögen sind
z. B. in den
U.S. Patenten Nr.
4,952,423 und
4,504,109 und
in dem britischen Dokument
GB
2,302,102 zu finden. Die funktionelle Beschichtung
38 kann
eine Beschichtung aus einer Einzelschicht oder mehreren Schichten
sein und kann ein oder mehrere Metalle, Nicht-Metalle, Halbmetalle,
Halbleiter und/oder Legierungen, Verbindungen, Komposite, Kombinationen
oder Gemische davon enthalten. Zum Beispiel kann die funktionelle
Beschichtung
38 eine Metalloxidbeschichtung als Einzelschicht,
eine Metalloxidbeschichtung als Mehrfachschicht, eine Oxidbeschichtung
aus Nicht-Metall oder eine Beschichtung aus mehreren Schichten sein.
Die funktionelle Beschichtung
38 kann ein oder mehrere
durchsichtige leitende Oxide (wie Indi umzinnoxid oder Zinnoxid)
oder dotierte Metalloxide (wie Zinnoxid, das mit Fluor oder Antimon
dotiert ist) umfassen. Zudem kann die funktionelle Beschichtung
38 ein
oder mehrere Nitride (wie Titannitrid, Siliciumnitrid oder Zirconiumnitrid),
Boride (wie Titandiborid) oder Carbide (wie Titancarbid) umfassen.
Zusätzlich
oder alternativ dazu kann eine andere wahlweise funktionelle Beschichtung
40 über der
gesamten oder einem Teil der zweiten Oberfläche
26 aufgebracht
werden.
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Beispiele
von geeigneten funktionellen Beschichtungen zur Verwendung mit der
Erfindung sind von PPG Industries, Inc. of Pittsburgh, Pennsylvania
unter den Beschichtungsfamiliennamen SUNGATE® und
SOLARBAN® käuflich verfügbar. Solche
funktionellen Beschichtungen umfassen typischerweise einen oder
mehrere antireflektierende Beschichtungsfilme, die dielektrische
oder antireflektierende Materialien wie Metalloxide oder Oxide von
Metalllegierungen umfassen, die vorzugsweise für sichtbares Licht durchsichtig
oder im Wesentlichen durchsichtig sind. Die funktionelle(n) Beschichtung(en)
kann/können
auch infrarotreflektierende Filme umfassen, die ein reflektierendes
Material, z. B. ein Edelmetall wie Gold, Kupfer oder Silber oder
Kombinationen oder Legierungen davon, enthalten, und sie kann/können zusätzlich einen
Grundierfilm oder Sperrfilm wie Titan enthalten, wie es auf dem
Fachgebiet bekannt ist, der über
und/oder unter der reflektierenden Metallschicht positioniert ist.
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Es
wird in
2 ein beispielhafter Gegenstand
des Herstellungsverfahrens der Erfindung in der Form einer Isolierglaseinheit
42 (IG)
gezeigt. Die Isolierglaseinheit hat eine erste Platte
44 positioniert
im Abstand zu einer zweiten Platte
46 durch eine Abstandshalteanordnung
(nicht gezeigt) und sie wird durch ein Dichtungssystem gehalten,
um eine Kammer zwischen den beiden Platten
44,
46 zu
bilden. Die erste Platte
44 hat eine erste Oberfläche
48 (Oberfläche Nr.
1) und eine zweite Oberfläche
50 (Oberfläche Nr.
2). Die erste Platte
46 hat eine erste Oberfläche
52 (Oberfläche Nr.
3) und eine zweite Oberfläche
54 (Oberfläche Nr.
4). Die erste Oberfläche
48 kann
die äußere Oberfläche der
Isolierglaseinheit
42 sein, d. h. die Oberfläche, die
der Umwelt ausgesetzt wird, und die zweite Oberfläche
54 kann
die innere Oberfläche
sein, d. h. die Oberfläche,
die die Innenseite der Struktur bildet. Beispiele von Isolierglaseinheiten
werden in den
U.S. Patenten Nr.
4,193,236 ,
4,464,874 ;
5,088,258 und
5,106,633 offenbart, die hiermit durch Bezugnahme
aufgenommen werden. Eine Beschichtung
28 der Erfindung
kann auf einer oder mehreren der Oberflächen (jeder einzelnen oder
mehreren der Oberflächen
Nr. 1 bis Nr. 4) abgeschieden werden. In einer nicht beschränkenden
Ausführungsform,
die in
2 gezeigt wird, ist die Beschichtung
28 auf
der Oberfläche
Nr. 1
48 positioniert. Die Beschichtung
28 verringert
die Nebelbildung und macht die Isolierglaseinheit
42 leichter
zu reinigen zu warten. Es können
eine oder mehrere fakultative funktionelle Beschichtungen
62,
wie sie oben beschrieben werden, auf eine oder mehrere Oberflächen (Nr.
1 bis Nr. 4) aufgebracht werden, z. B. die Oberflächen Nr.
2, Nr. 3 oder Nr. 4.
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Es
können
einer oder beide der Filme
30,
32 der Beschichtung
28 der
Erfindung auf dem Substrat
22 durch irgendein konventionelles
Verfahren, wie, nicht aber beschränkt auf, Sprühpyrolyse,
chemische Dampfabscheidung (CDA) oder magnetrongesputterte Vakuumabscheidung
(MSVD, „magnetron
sputterd vacuum deposition"),
gebildet werden. Zum Beispiel können
beide Filme
30,
32 durch das gleiche Verfahren
aufgebracht werden oder ein Film kann durch ein Verfahren aufgebracht
werden und einer oder mehrere der anderen Filme der Beschichtung
28 können durch
ein oder mehrere andere Verfahren aufgebracht werden. Jedes der
Verfahren hat abhängig
von den gewünschten
Eigenschaften der Beschichtung
28 und der Art des Glasherstellungsverfahrens
Vorteile und Beschränkungen.
Zum Beispiel können
für einen
konventionellen Floatglasprozess die chemischen Dampfabscheidungs-
und Sprühpyrolyseverfahren
gegenüber
dem MSVD-Verfahren
bevorzugt sein, weil sie kompatibler mit kontinuierlichen Beschichtungssubstraten
wie Floatglasbändern
bei erhöhten
Temperaturen sind. Beispielhafte CVD- und Sprühpyrolysebeschichtungsverfahren
werden in den
U.S. Patenten Nr.
4,344,986 ,
4,393,095 ,
4,400,412 ,
4,719,126 ,
4,853,257 ,
5,536,718 ,
5,464,657 ,
5,714,199 ,
5,599,387 , und
4,971,843 beschrieben.
-
Die
U.S. Patente Nr. 4,379,040 ,
4,861,669 ,
4,900,633 ,
4,920,006 ,
4,938,857 ,
5,328,768 und
5,492,750 beschreiben eine MSVD-Vorrichtung
und Verfahren zum Sputtern von Metalloxidfilmen auf ein Substrat
einschließlich
ein Glassubstrat. Das MSVD-Verfahren ist geeignet, einen oder mehrere
der Beschichtungsfilme
30,
32 auf dem Substrat
22,
z. B. einer Glasplatte, abzuscheiden. In einer Ausführungsform
kann das Substrat
22 vor dem Abscheiden von einem oder mehreren
der Beschichtungsfilme erwärmt
werden, z. B. der Filme
30 und/oder
32. Alternativ
oder zusätzlich
dazu kann das Substrat
22 während des Sputterverfahrens selbst
erwärmt
werden.
-
In
einer Ausführungsform
kann die Beschichtung
28 auf die ersten Oberfläche
24 des
Substrats
22 durch Sputtern abgeschieden werden und die
funktionelle Beschichtung
40 auf der zweiten Oberfläche
26 in dem
gleichen Beschichter abgeschieden werden. Die internationale Veröffentlichung
WO 00/37377 offenbart ein
Verfahren zum Sputtern, das für
diese Ausführungsform
geeignet ist. Wie man erkennen wird, da das Sputtern in einem Vakuum
stattfindet, kann das Substrat
22 in jeder Orientierung
während
des Sputterverfahrens dieser Ausführungsform der Erfindung vorliegen,
solange die Zielflächen
zum Aufbringen der Beschichtung
28 und der funktionellen
Beschichtung
40 auf gegenüberliegenden Seiten des Substrats
22 liegen.
-
Es
wird nun ein beispielhaftes Verfahren zur Bereitstellung einer Beschichtung 28 durch
ein MSVD-Verfahren beschrieben werden. Ein Substrat 22 wie
ein Glassubstrat kann vor dem Aufbringen der Beschichtung 28 vorgewärmt werden.
Zum Beispiel kann das Substrat auf eine Temperatur von mehr als
oder gleich 100°F
(38°C),
wie in dem Bereich von ungefähr
100°F bis
1000°F (38°C bis 537°C), wie größer als
oder gleich 150°F
(65°C),
200°F bis
500°F (93°C bis 260°C), wie 300°F bis 400°F (149°C bis 204°C), vor dem
Aufbringen der Beschichtung 28 erwärmt werden (d. h. die Temperatur
des Substrats zu Beginn des Beschichtungsverfahrens liegt innerhalb
dieser Temperaturbereiche). Das erwärmte Substrat kann dann in
eine konventionelle MSVD-Beschichtungsvorrichtung mit einer Argon/Sauerstoffatmosphäre platziert
werden, z. B. 5 Vol.-% bis 100 Vol.-% Sauerstoff, z. B. 5 Vol.-%
bis 50 Vol.-% Sauerstoff, z. B. 20 Vol.-% Sauerstoff, bei einem Druck
von 5 bis 10 Millitorr. Zum Aufbringen eines ersten Films aus Zirconiumoxid 30 kann
eine zirconiumhaltige Zielverbindung in einer konventionellen Weise
gesputtert werden, um einen ersten Film 30 aus Zirconiumoxid
mit einer gewünschten
Dicke herzustellen. Die zirconiumhaltige Zielverbindung enthält vorzugsweise
50 Gewichtsprozent (Gew.-%) oder mehr Zirconium, z. B. 80 Gew.-%
oder mehr Zirconium. Jedoch kann die Zirconiumzielverbindung auch
ein oder mehrere andere Metalle oder Dotierungsmittel wie Bor, Strontium,
Titan, Blei, Ba rium, Silicium, Calcium, Hafnium, Lanthan, Chrom,
Vanadium, Mangan, Kupfer, Eisen, Magnesium, Scandium, Yttrium, Niob,
Molybdän,
Ruthenium, Tantal, Wolfram, Silber, Nickel, Rhenium, Aluminium oder
Mischungen derselben enthalten oder die Zirconiumzielverbindung
kann ein Zirconiumoxid sein.
-
Es
kann dann eine titanhaltige Zielverbindung verwendet werden, um
einen zweiten Film aus Titanoxid (z. B. Titandioxid) 32 über dem
ersten Film aus Zirconiumoxid zu bilden. Wenn die Beschichtung nicht
kristallisiert ist, dann kann das beschichtete Substrat aus dem
Beschichter entfernt werden und auf eine Temperatur erwärmt werden,
die ausreicht, um eine kristalline Beschichtung zu bilden. Zum Beispiel
kann das beschichtete Substrat auf eine Temperatur in dem Bereich
von 100°C
(212°F)
bis 650°C
(1200°F)
wie 400°C
(752°F)
bis 650°C
(1200°F),
für einen
Zeitraum erwärmt
werden, der ausreicht, um die Bildung der kristallinen Form von Titandioxid
zu unterstützen.
Im Allgemeinen ist weniger als eine Stunde bei einer Temperatur
in dem Bereich von 100°C
(212°F)
bis 600°C
(1112°F)
ausreichend. Wenn das Substrat 22 eine Glasplatte ist,
die aus einem Floatglasband geschnitten wird, dann kann die Beschichtung 28 auf
der Luftseite und/oder der Zinnseite des Glases durch Sputtern beschichtet
werden. Alternativ dazu kann das Substrat 22 ohne Vorwärmen des
Substrats vor dem Beschichten beschichtet werden.
-
Das
Substrat 22 mit der Beschichtung 28, die durch
CVD-, Sprühpyrolyse-
oder MSVD-Verfahren abgeschieden wurde, kann anschließend einem
oder mehreren Nachbeschichtungsheizvorgängen ausgesetzt werden, wie
einem Abkühlen
oder Tempern. Wie man erkennen wird, können die Zeit und Temperaturen
des Nachheizens durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden,
einschließlich
dem Material des Substrats 22, dem Material der Beschichtung 28,
der Dicke der Beschichtung 28 und ob die Beschichtung 28 direkt
mit dem Substrat 22 in Kontakt steht oder ob sie eine Schicht
eines mehrschichtigen Stapels auf dem Substrat 22 ist. Alternativ
dazu kann in einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, die
unten unter dem Titel MERKMAL 2 diskutiert wird, eine photoaktive
hydrophile Beschichtung 28 durch die Durchführung der
Erfindung ohne die Notwendigkeit irgendwelcher Nachheizschritte
gebildet werden.
-
In
der Ausführungsform,
die direkt hierüber
beschrieben wird, wurden die Beschichtungsfilme
30,
32 in
einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre
zur Bildung einer metalloxidhaltigen Beschichtung
28 gesputtert.
Jedoch ist zu verstehen, dass die ersten und/oder zweiten Filme
30 und
32 als
Metallfilme in einer nicht-reaktiven Atmosphäre oder in einer aktiven Atmosphäre unterhalb
des Schaltpunktes des Materials, wie er in dem
U.S. Patent Nr. 5,830,252 und der
U.S. Patentanmeldung Nr. 09/156,730 definiert wird, gesputtert werden
können, um
die Metallfilme zu Metalloxidfilmen zu oxidieren.
-
Die
Beschichtungen 28 der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise
photoaktiv, z. B. photokatalytisch und/oder photoaktiv hydrophil,
bei Aussetzen gegenüber
Strahlung in dem ultravioletten Bereich, z. B. 300 nm bis 400 nm,
und/oder in dem sichtbaren Bereich, z. B. 400 bis 700 nm, des elektromagnetischen
Spektrums. Quellen von ultravioletter Strahlung umfassen natürliche Quellen,
z. B. Sonnenstrahlung, und künstliche Quellen
wie Schwarzlicht oder eine UV-Lichtquelle wie eine UVA-340-Lichtquelle,
die von der Q-Panel Company of Cleveland, Ohio käuflich verfügbar ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt mehrere Merkmale zur Verfügung, die
sie zur Verwendung in verschiedenen Industriegebieten vorteilhaft
macht. Vier von diesen Merkmalen (Wahl der Kristallphase, Hydrophilie, chemische
Beständigkeit
und photokatalytische Aktivität)
werden nun diskutiert werden.
-
MERKMAL 1 (Auswahl der kristallinen Phase)
-
Das
Folgende ist auf Techniken oder Verfahren zur Änderung der Phase eines Films
gerichtet. Der Begriff "Phase" wird verwendet,
um eine Kristallstruktur des Films oder einen Film ohne Kristallstruktur
zu beschreiben. Zum Beispiel bedeutet der Begriff "amorphe Phase", dass der Film vollständig und
im Wesentlichen amorph ist, d. h. er zeigt keine nachweisbare Intensität, wie sie
in Zählern
einer Beugungsspitze für
die amorphe Phase gemessen wird, wie sie durch konventionelle Röntgenbeugung
(XRD) gemessen wird. Der Begriff "Rutilphase" bedeutet, dass der Film oder die Beschichtung
vollständig
oder im Wesentlichen eine kristalline Rutilstruktur aufweist (d.
h. er zeigt eine nachweisbare Intensität, wie sie in Zählern einer
Beugungsspitze für die
Rutilphase gemessen wird, wie es durch XRD gemessen wird) und der
Begriff "Anatasphase" bedeutet, dass der
Film oder die Beschichtung vollständig oder im Wesentlichen eine
kristalline Anatasstruktur aufweist (d. h. er zeigt eine nachweisbare
Intensität,
wie sie in Zählern
einer Beugungsspitze für
die Anatasphase gemessen wird, wie es durch XRD gemessen wird).
Ein zusätzlicher
Aspekt der Erfindung ist auf die Änderung der Phase eines Films
aus Titanoxid gerichtet, z. B. das Ändern der Phase(n) eines durch
Sputtern aufgebrachten Films von der amorphen Phase zu einem Film,
der die Anatas- und/oder
Rutilphase(n) enthält.
Dieser Aspekt der Erfindung wird aus der folgenden Diskussion zu
erkennen sein.
-
In
der folgenden Diskussion gelten die folgenden Bedingungen, es sei
denn, das Gegenteil wird angezeigt. Die Substrate waren Stücke von
12 Inch (30 Zentimeter ("cm")) im Quadrat oder
6 Inch mal 12 Inch (15 cm mal 30 cm) aus klarem Glas mit einer Dicke
von ungefähr
0,088 Inch (2,3 Millimeter ("mm")), die durch das Floatverfahren
hergestellt wurden. Die Luftseite der Glasstücke wurde beschichtet. Die
Luftseite des Glases, das durch das Floatverfahren hergestellt wurde,
ist die Seite gegenüber
der Seite, die auf dem geschmolzenen Metallbad fließt, wenn
sich das Glasband durch die Herstellkammer bewegt. Es wird Bezug
auf die
U.S. Patente Nr. 6,027,766 und
4,091,156 für eine Diskussion
der Gewinnung eines flachen Glasbandes genommen. Die Glasstücke wurden
aus Glasplatten geschnitten, die aus einem Glasband geschnitten
wurden. Man kann erkennen, dass die Zusammensetzung, Art, Konfiguration
und Dimensionen der Substrate für
die Erfindung nicht beschränkend
sind und jede Art von Substrat verwendet werden kann, z. B. gefärbtes Glas,
Kunststoffe, Metall, Keramiken und Holz, um nur einige Arten von
Materialien zu nennen, die verwendet werden können. Jedes der Glasstücke wurde
in einem Magnetron-Sputter-Vakuumbeschichter Airco ILS 1600 durch
Sputtern beschichtet. Man wird erkennen, dass die Erfindung nicht
auf diese Art des Sputterns oder die verwendete Vorrichtung beschränkt ist.
Zum Beispiel können
alle Arten von Sputtertechniken verwendet werden. Ein Film aus Titanmetall
wurde durch Sputtern auf einem Glasstück oder einem Substrat durch
Aufladen einer Titanmetallzielverbindung, die in einer Kammer mit
einer Gasatmosphäre
aus 100% Argon enthalten war, abgeschieden; ein Film aus Zirconiummetall
wurde auf einem Glasstück
oder einem Substrat durch Aufladen einer Zirconiummetallzielverbindung,
die in einer Kammer mit einer Gasatmosphäre aus 100% Argongas enthalten
war, abgeschieden. Ein Film aus Titanoxid wurde auf einem Glasstück oder
einem Substrat durch Aufladen einer Titanzielverbindung, die in
einer Kammer mit ungefähr
50% Sauerstoff, 50% Argongas enthalten war, abgeschieden. Der Begriff "Titanoxid", wie er hierin verwendet
wird, wenn auf die Anatasphase, Rutilphase und amorphe Phase Bezug
genommen wird, umfasst einen Film mit Titandioxid und/oder Suboxiden
und/oder Superoxiden von Titan. Ein Film aus Zirconiumoxid wurde
auf einem Glasstück
oder einem Substrat durch Aufladen einer Zielverbindung aus Zirconiummetall,
die in einer Kammer mit einer Gasatmosphäre aus 50% Sauerstoff und 50%
Argongas enthalten war, abgeschieden. Die Prozentanteile von Sauerstoff
und Argon in der Kammer beim Sputterbeschichten der Filme aus Titanoxid
und Zirconiumoxid basierten auf dem kombinierten Fluss von Sauerstoff-
und Argongasen in die Kammer. Ein Film aus Titannitrid wurde auf
einem Glasstück
oder einem Substrat durch Aufladen einer Zielverbindung aus Titanmetall,
die in einer Kammer mit einer Gasatmosphäre aus ungefähr 100%
Stickstoffgas enthalten war, abgeschieden. Der Betriebsgasdruck
für alle
Atmosphären
war 4 Mikron. Vor dem Füllen
der Kammer mit der gewünschten
Atmosphäre
wurde die Kammer ausgepumpt, d. h. das Evakuieren der Atmosphäre aus der
Kammer auf einen Wert in dem Bereich von ungefähr 5 bis 9 × 10
–6 Torr.
-
Tabelle
1 unten zeigt die Energie in Kilowatt und die Anzahl der Durchgänge, die
die Proben bei einer Liniengeschwindigkeit von 120 Inch (304,8 cm)
pro Minute durchführten.
Die sputterbeschichteten Substrate wurden in Stücke von 4 Inch (10,2 cm) im
Quadrat geschnitten und in einem Ofen erwärmt. Die Stücke wurden in den Ofen bei
einer eingestellten Temperatur von ungefähr 1300°F (704,4°C) eingeführt und für einen Zeitraum von ungefähr 2–½ Minuten
aufgeheizt. Die Temperatur des Ofens wurde unter Verwendung eines
Stück unbeschichteten
Glas mit ähnlicher
Größe wie die
beschichteten Stücke
berechnet. Die Temperatur wurde unter Verwendung eines Thermoelements
gemessen, das mit der Oberfläche
des Berechnungsstücks
in Kontakt stand; die gemessene Temperatur war ungefähr 1216°F (657,8°C) nach ungefähr 2–½ Minuten.
Nach dem Aufheizen wurden die Stücke
entfernt und für
ungefähr
4 Minuten in einen Ofen platziert, der auf ungefähr 275°F (135°C) erwärmt war, und wieder entfernt.
Die Stücke
wurden in den Ofen platziert, um die Glasstücke abzukühlen, um ein Brechen der Glasstücke zu vermeiden
und zur Erleichterung des Zuschneidens. Die Kristallphasen der durch
Sputtern abgeschiedenen Filme aus Titanmetall, Titanoxid, Titannitrid
und Titanoxynitrid sowie aus Zirconiummetall und Zirconiumoxid wurden
unter Verwendung von Röntgenbeugung
(XRD) vermessen. Die vermessenen Proben waren ungefähr 1 Inch
(2,54 cm) im Quadrat, die aus den 4 Inch (10,2 cm) Quadratstücken ausgeschnitten
wurden. Die Analyse der Röntgenbeugung
wurde unter Verwendung eines Philips X-Pert MPD unter Verwendung
des „Grazing"-(Streifenden)Winkelverfahrens
sowie dem Vergleich der Spitzen mit Standardidentifizierungskarten
für Röntenbeugung
durchgeführt,
die von JCPDS International Center for Diffraction Data käuflich verfügbar sind.
Das generierte Muster oder die Kurve hatte auf der "x"-Achse 2-Theta (Grad) und auf der "y"-Achse die Intensität in Zählern. Für Zirconiumoxid in der kubischen
Phase hat die (1,1,1)-Ebene eine Spitze bei einem 2-Theta von ungefähr 30,484
Grad (PDF # 27-0997). Obwohl orthorhombisches Zirconiumoxid eine
Spitze bei einem 2-Theta von 30,537 (PDF # 34-1084) hat, wird angenommen, dass
die beobachteten Spitzen in der vorliegenden Erfindung eher für kubisches
als für
orthorhombisches Zirconiumoxid stehen. Jedoch könnte orthorhombisches Zirconiumoxid
vorhanden sein. Alternativ dazu kann in einer anderen Ausführungsform
das Zirconiumoxid in der Baddeleyitstruktur vorliegen (PDF # 37-1484).
Für Titanoxid
in der Rutilphase hat die (1,1,0)-Ebene eine Spitze bei einem 2-Theta
von ungefähr
27,446 Grad und für
Titanoxid in der Anatasphase hat die (1,0,1)-Ebene eine Spitze bei
einem 2-Theta von ungefähr
25,281 Grad. Amorphes Titanoxid und amorphes Zirconiumoxid zeigen
keine Spitzen, wenn sie unter Verwendung von Röntgenbeugung analysiert werden.
Die Intensitätszahlen
für die
Spitzen wurden entweder unter Verwendung von Software, die Teil
des Zubehörs
von Philips ist, oder durch das Abschätzen der Höhe der Spitze bestimmt. Der
Spitzenzähler
zeigt das Vorhandensein einer Phase an; je höher die Zahl, desto dominanter
ist die Gegenwart der Phase. Es wurde eine Zählung alle 10 Sekunden oder
gleichwertig zu einem 10 Sekunden Zähler durchgeführt. Die
hierin dargestellten Werte sind relative Werte zueinander, es sei
denn, dies wird anderweitig angezeigt, weil das Zubehör nicht
unter Verwendung eines Standards vor dem Durchführen der Messungen berechnet
wurde. Wenn die Spitze abgeschätzt
wurde, wurde die Einschätzung
des Betreibers verwendet, um den Zählerbereich zu bestimmen, insbesondere
wählt der
Betreiber einen Punkt auf der Kurve oder dem Muster als Startpunkt
und einen anderen Punkt der Kurve als den Endpunkt der Spitze und
interpoliert die Höhe aus
den Kurventeilen zwischen dem Start- und dem Endpunkt. Obwohl die
Einschätzung
des Betreibers involviert ist, ist es die Aufgabe, das Vorhandensein
einer kristallinen Anatasphase und deren relative Menge zu identifizieren.
Für die
Zwecke der Wertschätzung
der Erfindung ist die Technik der Röntgenbeugung zur Bestimmung
des Vorhandenseins verschiedener Phasen von Zirconiumoxid und Titanoxid
ausreichend. Bei der Verwendung dieser Technik zur Bestimmung des
Vorhandenseins, der Art und der Intensität der vorhandenen Phasen, muss
man erkennen, dass das Fehlen einer Spitze kein Zeichen dafür ist, dass
das Oxid amorph ist. Um zu bestimmen, ob irgendwelche Kristalle
vorhanden sind, ist eine sensiblere Technik, z. B. Elektronenbeugung
erforderlich.
-
Die
Fläche
unter der Kurve zwischen den Start- und Endpunkten ergibt die Kristallgröße für ein kalibriertes
Instrument. In dem vorliegenden Fall ergibt die Fläche unter
der Kurve die relative Größe. Das
Interesse dieser Untersuchung war es, das Vorhandensein einer Anatasphase
zu bestimmen, und daher war die Spitzenhöhe das Hauptinteresse. Die
Tabelle I listet die Spitzenhöhe
in Zählern
für Proben,
deren Röntgenbeugungsmuster
unter Verwendung der Software bestimmt wurden. Die Spitzenhöhen für die anderen
Proben wurden nicht unter Verwendung der Software berechnet, sondern
aus der Röntgenbeugungskurve
abgeleitet. Die Einschätzung
für diese
Proben wird in der Diskussion der Proben wiedergegeben und als eine
Einschätzung
mit einem Checkzeichen "√" in Tabelle I identifiziert.
-
Tabelle
I listet das Zielmaterial, die Atmosphäre (Gas) in der Kammer während der
Beschichtung, die Energie in Kilowatt, die Anzahl der Durchgänge, die
Dicke des sputterbeschichteten Films nach der Beschichtung, die
Dicke der sputterbeschichteten Metallfilme nach dem Erwärmen und
die Höhe
der Spitzen in 10 Sekundenzählern
für jede
der Phasen, die als vorhanden identifiziert wurden; wenn die Spitzenhöhe durch
einen Betreiber bestimmt wurde, dann wird der Wert in der Diskussion
der Probe wiedergegeben und als Checkzeichen "√" in Tabelle I gezeigt.
Der unter Verwendung der Software bestimmte Wert wird als numerischer
Wert in der Tabelle I wiedergegeben. Die berichtete Dicke der durch
Sputtern be schichteten Filme (außer für die Proben 19 und 25) und/oder
Beschichtungen wurde durch konventionelle Röntgenfluoreszenz und Stylus-Profilometer-Messungen gemessen.
Die berichtete Dicke für
die Proben 19 und 25 wurde unter Verwendung der Kurven abgeschätzt, die
aus früheren
Beschichtungsdurchgängen
abgeleitet wurden.
-
Wenn
keine Spitzen für
die Zirconiumoxid- und Titanoxidfilme beobachtet wurden, dann wird
ein Check "√" in der amorphen
Spalte gemacht. Wenn Bezug auf das Vorhandensein von Spitzen genommen
wird, dann ist es die Gegenwart von Spitzen bei den 2-Theta-Winkeln.
Zudem wurden die Proben nicht in der dargestellten Reihenfolge laufen
gelassen. Die Proben werden präsentiert,
um ähnliche
Beschichtungen zu vergleichen, wo dies praktisch ist.
-
Probe 1 (Bezug)
-
Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von ungefähr 68 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster des Films
aus Zirconiumoxid zeigte nach dem Erwärmen die kubische Phase. Es
wird geschätzt,
dass die Spitzenhöhe
in Zählern
in dem Bereich von ungefähr
250–350
Zählern
liegt.
-
Probe 2 (Bezug)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von ungefähr 187 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster des Zirconiumoxids
nach dem Erwärmen
zeigte die kubische Phase. Es wird geschätzt, dass die Spitzenhöhe in Zählern in
dem Bereich von ungefähr
1000–1100
Zählern liegt.
-
Probe 3 (Bezug)
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Ein
Film aus Zirconiummetall mit einer Dicke von ungefähr 177 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden; das beschichtete Glassubstrat
wurde erwärmt.
Der Film aus Zirconiumoxid, der sich während des Erwärmens bildete, hatte
eine Dicke von ungefähr
256 Angström.
Das Röntgenbeugungsmuster
des Films aus Zirconiumoxid zeigte die kubische Phase. Es wird geschätzt, dass
die Spitzenhöhe
in Zählern
in dem Bereich von ungefähr
250–350
Zählern
liegt. Eine zusätzliche
Spitze wurde bei ungefähr
28,5 2-Theta Graden beobachtet. Die Spitze oder dessen Ursache wurden
nicht identifiziert; jedoch war die Spitze in der Röntgenbeugungskurve
für die
Probe 2 nicht vorhanden.
-
Es
wurden die Proben 1–3
hergestellt und die Filme analysiert, um zu bestimmen, ob Zirconiummetall und/oder
Zirconiummetalloxid eine Spitze bei dem gleichen 2-Theta-Wert wie
eine Anatasspitze für
Titanoxid haben. Die Zirconiumfilme zeigen keine Spitze bei dem
2-Theta-Wert.
-
Probe 4 (Vergleich)
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Ein
Film aus Titanoxid mit einer Dicke von 218 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Nach dem Erwärmen wurde
der Film durch Röntgenbeugung
analysiert. Es wurden keine Spitzen festgestellt.
-
Probe 5 (Vergleich)
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Ein
Film aus Titan mit einer Dicke von 109 Angström wurde auf einem Glassubstrat
abgeschieden und das beschichtete Substrat wurde erwärmt. Die
Filmdicke nach dem Erwärmen
war 207 Angström.
Der Film aus Titanoxid wurde durch Röntgenbeugung analysiert. Es
wurden keine Spitzen beobachtet.
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Probe 6 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 20 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 220 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
zeigte keine Spitzen für
den Film aus Zirconiumoxid oder den Film aus Titanoxid. Keine Spitzen
zeigten, dass der Film aus Zirconiumoxid und der Film aus Titanoxid
amorph waren.
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Probe 7 (Vergleich)
-
Probe
7 war eine Wiederholung von Probe 6 und bestätigte, dass weder der Film
aus Zirconiumoxid noch der Film aus Titanoxid Spitzen hatten.
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Probe 8 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 31 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 221 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Nach dem Erwärmen wurde
das beschichtete Substrat durch Röntgenbeugung analysiert. Der Film
aus Zirconiumoxid hatte keine Spitzen, um das Vorhandensein von
kubischem Zirconium zu zeigen. Das Titanoxid hatte die Rutilphase
mit einer Spitzenhöhe
von ungefähr
94 Zählern.
Es wurde kein Anatas beobachtet.
-
Probe 9 (Vergleich)
-
Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 45 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 215 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Nach dem Erwärmen wurde
das beschichtete Substrat durch Röntgenbeugung analysiert. Es wurden
keine Spitzen für
kubisches Zirconiumoxid beobachtet. Das Titanoxid hatte eine Spitzenhöhe für Rutil von
171 Zählern
und eine Anatasspitzenhöhe
von 310 Zählern.
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Probe 10 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 45 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 215 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
des erwärmten
Substrats hatte keine Spitzen für
kubisches Zirconiumoxid. Das Muster zeigte eine Spitze für Titanoxid
in der Rutilphase mit einer Spitzenhöhe von 235 Zählern und
eine Anatasspitzenhöhe
von 475 Zählern.
-
Die
Proben 9 und 10 sind ähnlich
und die Unterschiede in dem Wert zwischen den Spitzenzählern liegen
innerhalb der erwarteten Variationen.
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Probe 11 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 65 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 215 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 283 Zählern
und eine gemessene Spitzenhöhe
für die
Rutilphase von Titanoxid von 158 Zählern und für die Anatasphase von 665 Zählern.
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Probe 12 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 91 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 217 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 416 Zählern
und eine gemessene Spitzenhöhe
für die
Rutilphase von Titanoxid von 210 Zählern sowie eine gemessene
Spitzenhöhe
für die
Anatasphase von Titanoxid von 258 Zählern.
-
Probe 13 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 105 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 221 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 548 Zählern,
eine gemessene Spitzenhöhe
für die
Rutilphase von Titanoxid von 171 Zählern und eine gemessene Spitzenhöhe für die Anatasphase
von Titanoxid von 62 Zählern.
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Probe 14 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 153 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 221 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 555 Zählern
und eine gemessene Spitzenhöhe
für Titanoxid
in der Rutilphase von 85 Zählern.
Es wurde keine messbare Spitze für
Titanoxid in der Anatasphase beobachtet.
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Probe 15 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 190 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 215 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 690 Zählern
und eine gemessene Spitzenhöhe
für Titanoxid
in der Rutilphase von 19 Zählern.
Es wurde keine Spitze für
Titanoxid in der Anatasphase beobachtet.
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Probe 16 (Vergleich)
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Probe
16 war eine Wiederholung von Probe 15. Die gemessene Spitzenhöhe für kubisches
Zirconiumoxid war 687 Zähler
und die gemessene Spitzenhöhe
für Titanoxid
in der Rutilphase war 206 Zähler.
Es wurde keine Spitze für
Titanoxid in der Anatasphase beobachtet. Obwohl es einen Unterschied
in den Zählern
der Spitzenhöhen
für das
Titanoxid in der Rutilphase in den Proben 15 und 16 gibt, ist das
Interessante hier, dass keine Anatasspitze in den Proben 15 und
16 beobachtet wird.
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Probe 17 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 184 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanmetall
mit einer Dicke von 206 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Nach dem Er wärmen hatte
der Film aus Titanoxid eine Dicke von 205 Angström. Es wird aus dem Röntgenbeugungsmuster
erwartet, dass das kubische Zirconiumoxid eine Spitzenhöhe zwischen 1000–1100 Zählern haben
wird. Es wurden keine Spitzen für
die Rutilphase und Anatasphase beobachtet.
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Probe 18 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiummetall mit einer Dicke von 64 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Ein Film aus Titanoxid wurde
auf dem Film aus Zirconiummetall abgeschieden und hatte eine Dicke von
220 Angström.
Nach dem Erwärmen
hatte das Zirconiumoxid eine Dicke von 93 Angström. Das Röntgenbeugungsmuster hatte eine
gemessene Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 208 Zählern
und eine gemessene Spitzenhöhe
für die
Rutilphase von Titanoxid von 146 Zählern. Es wurde keine messbare
Spitze für
Titanoxid in der Anatasphase beobachtet.
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Probe 19 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiummetall mit einer Dicke von 148 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 215 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiummetall abgeschieden. Der Film aus
Zirconiumoxid hatte nach dem Erwärmen
eine Dicke von 264 Angström.
Es wurden keine Spitzen für
kubisches Zirconiumoxid oder Spitzen für Titanoxid in der Rutil- oder
Anatasphase auf der Röntgenbeugungskurve
beobachtet.
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Probe 20 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiummetall mit einer Dicke von 87 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 225 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiummetall abgeschieden. Der Film aus
Zirconiumoxid hatte nach dem Erwärmen
eine Dicke von 126 Angström.
Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 259 Zählern, eine
gemessene Spitzenhöhe
für Titanoxid
in der Rutilphase von 146 Zählern
und eine gemessene Spitzenhöhe
für Anatasoxide
von 80 Zählern.
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Probe 21 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiummetall mit einer Dicke von 182 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanmetall
mit einer Dicke von 113 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiummetall abgeschieden. Nach dem Erwärmen hatte
der Film aus Zirconiumoxid eine Dicke von 263 Angström und der
Film aus Titanoxid hatte eine Dicke von 214 Angström. Das Röntgenbeugungsmuster
zeigte keine gemessenen Spitzen für kubisches Zirconiumoxid und
Titanoxid in der Anatasphase. Es wird aus dem Röntgenbeugungsmuster erwartet,
dass Titanoxid in der Rutilphase eine Spitzenhöhe zwischen 900 und 1000 Zählern haben
wird.
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Probe 22 (Vergleich)
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Ein
Film aus Zirconiummetall mit einer Dicke von 87 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanmetall
mit einer Dicke von 115 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiummetall abgeschieden. Nach dem Erwärmen hatte
der Film aus Zirconiumoxid eine Dicke von 126 Angström und der
Film aus Titanoxid hatte eine Dicke von 217 Angström. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte keine erkennbare Spitze für
kubisches Zirconiumoxid und Titanoxid in der Rutil- und Anatasphase.
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Probe 23 (Vergleich)
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Ein
Film aus Titanoxid mit einer Dicke von 218 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Film aus Titanmetall
mit einer Dicke von 110 Angström
wurde auf dem Film aus Titanoxid abgeschieden. Nach dem Erwärmen hatte
der Film aus Titanmetall eine Dicke von 208 Angström. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte keine erkennbaren Spitzen für Titanoxid in der Rutil- und
Anatasphase.
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Probe 24 (Vergleich)
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Ein
Film aus Titanmetall mit einer Dicke von 58 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Nach dem Erwärmen war
der Film ein Film aus Titanoxid mit einer Dicke von 110 Angström. Ein Film
aus Titanoxid mit einer Dicke von 223 Angström wurde auf dem Film aus Titanmetall
abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte keine erkennbaren Spitzen für Titanoxid in der Rutil- und
Anatasphase.
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Probe 25 (Vergleich)
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Ein
Film aus Titanmetall mit einer Dicke von 119 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Nach dem Erwärmen war
der Film ein Film aus Titanoxid mit einer Dicke von 249 Angström. Ein Film
aus Titanoxid mit einer Dicke von 215 Angström wurde auf dem Film aus Titanmetall
abgeschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte keine messbare Spitze für
Titanoxid in der Rutil- und Anatasphase.
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Probe 26 (Vergleich)
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Ein
Film aus Titannitrid mit einer Dicke von 216 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Die Dicke des Films nach dem
Erwärmen
war 384 Angström.
Die Zusammensetzung des Films wurde nicht analysiert. Von dem Film
wird während
des Erwärmens
erwartet, dass er oxidiert, aber in welchem Ausmaß, das wurde
nicht bestimmt. Daher kann der Film Titannitrid, Titanoxynitrid
oder Titanoxid enthalten. Ein Titanfilm mit einer Dicke von 119
Angström
wurde auf dem Film aus Titannitrid abgeschieden. Nach dem Erwärmen hatte
der Film aus Titanoxid eine Dicke von 223 Angström. Das Röntgenbeugungsmuster zeigte
eine Spitze für
die Rutilphase. Es ist nicht bekannt, ob die Spitze aus dem erwärmten Film
aus Titan in der Ruilphase oder aus dem erwärmten Film aus Titanmetall
oder Kombinationen derselben stammte. Es wird erwartet, dass die
Rutilphase eine Spitzenhöhe
zwischen 100–250
Zählern
haben wird. Es wurden keine Spitzen für die Anatasphase beobachtet.
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Probe 27
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 190 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Ein Film aus Titannitrid mit
einer unbekannten Dicke wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden.
Der Film aus Titannitrid hatte nach dem Erwärmen eine Dicke von 364 Angström. Siehe
die Diskussion in Beispiel 26 bezüglich der Zusammensetzung des
erwärmten
Films aus Titannitrid. Es wird aus dem Röntgenbeugungsmuster erwartet,
dass das kubische Zirconiumoxid eine Spitzenhöhe zwischen 900–1000 Zählern haben
wird. Die Rutilphase des erwärmten
Films aus Titannitrid wird eine Spitzenhöhe zwischen 100–200 Zählern haben
und die Anatasphase wird eine Spitzenhöhe zwischen 250–300 Zählern haben.
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Probe 28 (Vergleich)
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Ein
Stück von
Probe 2 von 4 Inch (10,2 cm) im Quadrat wurde erwärmt und
ein Film aus Titanoxid mit einer Dicke von 220 Angström wurde
auf der erwärmten
Beschichtung von Probe 2 abgeschieden. Die Probe wurde nach dem
Abscheiden des Films aus Titanoxid nicht erwärmt. Es wurde die Spitze für kubisches
Zirconiumoxid wie in Beispiel 2 diskutiert beobachtet. Es wurden
keine Spitzen für
Titanoxide in der Rutil- oder Anatasphase beobachtet.
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Probe 29 (Bezug)
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Ein
Stück von
Probe 1 von 4 Inch (10,2 cm) im Quadrat wurde erwärmt und
ein Film aus Titanoxid mit einer Dicke von 220 Angström wurde
auf der erwärmten
Beschichtung von Probe 1 abgeschieden. Nach dem Beschichten wurde
das beschichtete Stück
nicht erwärmt.
Die Spitze für
kubisches Zirconiumoxid wurde wie in Beispiel 1 diskutiert beobachtet.
Es wurden keine Spitzen für
Titanoxid in der Rutil- oder Anatasphase beobachtet.
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Probe 30
-
Probe
30 war eine Wiederholung von Probe 28, außer dass nachdem der Film aus
Titanoxid abgeschieden worden war, die beschichtete Probe ein zweites
Mal erwärmt
wurde. Das Röntgenbeugungsmuster hatte
eine Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 1036 Zählern
und eine Spitzenhöhe
für Titanoxid
in der Rutilphase von 167 Zählern.
Es wurden keine Anatasspitzen festgestellt.
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Probe 31
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Beispiel
31 war eine Wiederholung von Beispiel 29, außer dass nachdem der Film aus
Titanoxid abgeschieden worden war, das beschichtete Glas für ein zweites
Mal erwärmt
wurde. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 285 Zählern
und eine Spitzenhöhe
für Titanoxid
in der Rutilphase von 246 Zählern.
Es wurde keine Anatasspitze festgestellt.
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Probe 32 (Bezug)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 173 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Das Glassubstrat wurde erwärmt, wonach
ein Film aus Titanmetall mit einer Dicke von 115 Angström auf dem
erwärmten
mit Zirconiumoxid beschichteten Glassubstrat abgeschieden wurde.
Das beschichtete Glassubstrat wurde erwärmt und der Film aus Titanoxid
hatte eine Dicke von 217 Angström.
Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 932 Zählern.
Es wurden keine Spitzen für
Titanoxid in der Rutil- oder Anatasphase beobachtet.
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Probe 33 (Bezug)
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 65 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden und ein Titanmetall mit einer
Dicke von 115 Angström
wurde auf dem Zirconiumoxid abgeschieden. Das Glassubstrat wurde
erwärmt.
Nach dem Erwärmen
wurde ein Film aus Titanoxid mit einer Dicke von 217 Angström auf dem
erwärmten
mit Zirconiumoxid beschichteten Glassubstrat ab geschieden. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine Spitzenhöhe
für kubisches
Zirconiumoxid von 288 Zählern.
Es wurden keine Spitzen für
Titanoxid in der Rutil- oder Anatasphase festgestellt.
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Eine
Untersuchung der Proben 1–33
zeigt, dass die Spitzenhöhe
für sowohl
das Titanoxid in der Anatasphase wie auch das Titanoxid in der Rutilphase
der Proben 6–16
einer ungefähren
glockenförmigen
Kurve folgt (siehe
3), wenn es als eine Funktion
der Dicke der Schicht aus Zirconiumoxid aufgetragen wird. Die Tabelle
II unten zeigt die Spitzenzähler
für die
kubische Phase von Zirconiumoxid sowie die Rutil- und Anatasphase
von Titanoxid für
die Proben 6–16.
Die erste Schicht für
jede der Proben 6–16
ist Zirconiumoxid und die zweite Schicht für jede der Proben 6–16 ist
Titanoxid. Es wird betont, dass die Dicke der Schicht aus Titanoxid
für die
Proben 6–16
die gleiche ist. Dies ist unerwartet, weil die glockenförmige Kurve
für Spitzenhöhen ein
Ergebnis der Änderung
in der Dicke der Schicht aus Zirconiumoxid und nicht der Dicke der
Schicht aus Titanoxid ist. Eine Stütze für diesen Rückschluss ist die Tatsache,
dass die Form der Erhöhung
in den Spitzenhöhen
für die
Zirconiumoxidphase nicht glockenförmig geformt ist.
Tabelle II
| Dicke in
Angström | Zähler |
Probe
Nr. | Schicht
1 | Schicht
2 | Rutil | Anatas | Kubisch |
6 | 20 | 216 | 0 | 0 | 0 |
7 | 20 | 220 | 0 | 0 | 0 |
8 | 31 | 221 | 94 | 0 | 0 |
9 | 45 | 215 | 171 | 310 | 0 |
10 | 45 | 215 | 235 | 475 | 0 |
11 | 65 | 219 | 158 | 665 | 283 |
12 | 91 | 217 | 210 | 258 | 416 |
13 | 105 | 221 | 171 | 62 | 548 |
14 | 153 | 221 | 85 | 0 | 555 |
15 | 190 | 215 | 19 | 0 | 690 |
16 | 181 | 223 | 206 | 0 | 687 |
-
Es
wird zudem betont, dass der Wert für Probe 16 nicht in den Kurven
aufgezeichnet ist, die in 3 gezeigt
werden, weil der Spitzenzähler
für Titanoxid
in der Rutilphase außergewöhnlich höher als
die Spitzenhöhe
für die
Rutilphase von Titanoxid des Beispiels 15 war und dem glockenförmigen Muster
nicht folgte. Die Kurven von 3 und die
Daten von Tabelle II zeigen eine Erhöhung der Spitzenzähler für Titanoxid
in der Anatasphase bei einer Dicke von Zirconiumoxid von ungefähr 65–75 Angström und danach
verringern sich die Zähler
für die
Spitzenhöhe
von Titanoxid in der Anatasphase. Die Rutilphase von Titanoxid hat
eine Erhöhung in
den Zählern
für die
Spitzenhöhe
bei Zirconiumoxid bis zu einer Dicke in dem Bereich von ungefähr 51–102 Angström und danach
verringern sich die Zähler
für die
Spitzenhöhe.
-
In
den folgenden Proben 34–37
wurden die Abscheidungsparameter eingestellt, um zu versuchen, Beschichtungen
mit jeweils einer Dicke der Zirconiumoxidschicht von ungefähr 65–75 Angström abzuscheiden, die
scheinbar den maximalen Zähler
für die
Spitzenhöhe
für Titanoxid
in der Anatasphase bereitstellt (siehe Tabelle II). Die Abscheidungsparameter
für die
Proben 34–45
werden in Tabelle III unten gezeigt. In der folgenden Probe 38 war
die Dicke der Titanoxidschicht ähnlich
zu der Dicke der Titanoxidschicht der Proben 34–37, wobei die Dicke der Zirconiumoxidschicht
erhöht
war. In den folgenden Proben 39–43
wurden die Dicken der Schicht aus Zirconiumoxid und der ersten Schicht
aus Ti tanoxid konstant gehalten und die Dicke der zweiten Schicht
aus Titanoxid variierte. In den folgenden Proben 44 und 45 wurde
die Dicke der Zirconiumoxid- und der Titanoxidschichten variiert.
Die Proben 38–45
wurden beschichtet, wie es oben diskutiert wird, außer dass die
Proben 34–35
erwärmt
wurden und nach dem Erwärmen
die Proben aus dem Ofen entfernt wurden und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
wurden anstatt in einen Ofen platziert zu werden.
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Probe 34
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 71 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden, wonach ein Film aus Titanoxid
mit einer Dicke von 130 Angström
auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden wurde. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für Zirconiumoxid
in der kubischen Phase von 241 Zählern
und für
Titanoxid in der Rutilphase von 164 Zählern. Es wurde keine Spitze für Titanoxid
in der Anatasphase beobachtet.
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Probe 35
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 65 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden, wonach ein Film aus Titanoxid
mit einer Filmdicke von 65 Angström auf dem Film aus Zirconiumoxid
abgeschieden wurde. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für Zirconiumoxid
in der kubischen Phase von 267 Zählern.
Es wurde kein Titanoxid in der Rutil- oder Anatasphase festgestellt.
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(Hinweis:
für die
Proben 36 und 37 wurden die Zähler
für die
Spitzenhöhen
unter Verwendung eines Röntgenrohrs
ausgewertet, das sich von dem Röntgenrohr
unterscheidet, das für
die Proben verwendet wurde. Die Zähler für die Spitzen sind deutlich
höher und
sollten berücksichtigt
werden, wenn Vergleiche durchgeführt
werden.)
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Beispiel 36
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 65 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden, wonach ein Film aus Titanoxid
mit einer Dicke von 177 Angström
auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden wurde. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für Zirconiumoxid
in der kubischen Phase von 1136 und für Titanoxid in der Rutilphase
von 1169. Es wurde eine Spur einer Spitze für Titanoxid in der Anatasphase
beobachtet.
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Probe 37
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 62 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden, wonach ein Film aus Titanoxid
mit einer Dicke von 192 Angström
auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden wurde. Das Röntgenbeugungsmuster
hatte eine gemessene Spitzenhöhe
für Zirconiumoxid
in der kubischen Phase von 1315, für Titanoxid in der Rutilphase
von 845 und für
Titanoxid in der Anatasphase von 2284.
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Beispiel 38
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 173 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden. Ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 114 Angström
wurde auf dem Film aus Zirconiumoxid abgeschieden. Ein Röntgenbeugungsmuster
wurde hergestellt, jedoch wurden keine Spitzenhöhen geschätzt oder berechnet. Aus dem
Röntgenbeugungsmuster
wurde eine Spitze für
Zirconiumoxid in der kubischen Phase und etwas beobachtet, was eine
versetzte Spitze für
Titanoxid in der Rutilphase zu sein scheint. Die Zirconiumoxidphase
war erkennbarer als das Titanoxid in der Rutilphase. Es wurde keine
Spitze für
die Anatasphase von Titanoxid beobachtet.
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Probe 39
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Probe
39 ist ähnlich
zur Probe 34, außer
dass vor dem Erwärmen
des beschichteten Substrats mit Zirconiumoxid und einem Film aus
Titanoxid, ein zusätzlicher Film
aus Titanmetall mit einer Dicke von 48 Angström auf dem Film aus Titanoxid
abgeschieden wurde. Das beschichtete Substrat wurde erwärmt und
der erwärmte
Film aus Titanmetall oxidierte und der resultierende Film aus Titanoxid
hatte eine Dicke von 90 Angström.
Das Röntgenbeugungsmuster
zeigte ein Zirconiumoxid in der kubischen Phase mit einem Spitzenzähler von
240, einem Titanoxid in der Rutilphase mit einem Spitzenzähler von
178 und ein Titanoxid in der Anatasphase mit einem Spitzenzähler von
187 Zählern.
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Probe 40
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Probe
40 ist ähnlich
zur Probe 35, außer
dass ein Film aus Titan mit einer Dicke von 80 Angström auf dem
Film aus Titanoxid abgeschieden wurde. Das beschichtete Substrat
wurde erwärmt
und der erwärmte Film
aus Titanmetall oxidierte und der resultierende Film aus Titanoxid
hatte eine Dicke von 151 Angström.
Das Röntgenbeugungsmuster
hatte einen Spitzenzähler
für die
kubische Phase von Zirconiumoxid von 241. Es wurden keine Spitzen
für Titanoxid
in der Rutil- oder Anatasphase beobachtet.
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Probe 41
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Probe
41 ist ähnlich
zur Probe 35, außer
dass ein Titanmetall mit einer Dicke von 25 Angström auf dem Film
aus Titanoxid abgeschieden wurde. Das beschichtete Substrat wurde
erwärmt
und der erwärmte
Film aus Titanmetall oxidierte und der resultierende Film aus Titanoxid
hatte eine Dicke von 47 Angström.
Ein Röntgenbeugungsmuster
wurde hergestellt. Jedoch wurden keine Spitzenhöhen geschätzt oder festgestellt. In dem Röntgenbeugungsmuster
wurde eine Spitze für
Zirconiumoxid in der kubischen Phase festgestellt; es wurden keine
Spitzen für
Titanoxid in den Rutil- und Anatasphasen festgestellt.
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Probe 42
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 62 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden, ein Film aus Titanoxid mit
einer Dicke von 98 Angström
wurde auf dem Zirconiumoxid abgeschieden und ein Film aus Titanme tall
mit einer Dicke von 46 Angström
wurde auf dem Film aus Titanoxid abgeschieden. Das beschichtete
Substrat wurde erwärmt
und die Dicke des Titanoxids aus dem oxidierten Titanmetall wurde als
87 Angström
berechnet. Ein Röntgenbeugungsmuster
wurde hergestellt. Jedoch wurden keine Spitzenhöhen geschätzt oder berechnet. Aus dem
Röntgenbeugungsmuster
wurde eine Spitze für
die Zirconiumoxidphase und für
Titanoxid in der Rutilphase beobachtet. Es wurde weder eine Spitze
noch eine geringe Spur für
Titanoxid in der Anatasphase beobachtet.
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Probe 43
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Probe
43 ist ähnlich
zur Probe 42, außer
dass ein Titanmetall mit einer Dicke von 61 Angström auf dem Film
aus Titanoxid abgeschieden wurde. Die berechnete Dicke des Films
aus Titanoxid aus dem Oxidieren des Films aus Titanmetall war 116
Angström.
Ein Röntgenbeugungsmuster
wurde hergestellt. Jedoch wurden keine Spitzenhöhen geschätzt oder berechnet. Aus dem
Röntgenbeugungsmuster
wurde eine Spitze für
die Zirconiumoxidphase und Titanoxid in der Rutilphase beobachtet.
Es wurde keine Spitze für
Titanoxid in der Anatasphase beobachtet.
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Probe 44
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Ein
Film aus Zirconiumoxid mit einer Dicke von 57 Angström wurde
auf einem Glassubstrat abgeschieden; ein Titanmetall mit einer Dicke
von 25 Angstrom wurde auf dem Zirconiumoxid abgeschieden und ein
Film aus Titanoxid mit einer Dicke von 65 Angström wurde auf dem Titanmetall
abgeschieden. Das beschichtete Glas wurde in Luft erwärmt und
die berechnete Dicke des Films aus Titanoxid von dem Oxidieren des
Films aus Titanmetall war 47 Angström. Ein Röntgenbeugungsmuster wurde hergestellt.
Jedoch wurden Spitzenhöhen
weder geschätzt
noch festgestellt. In dem Röntgenbeugungsmuster
wurde eine Spitze für
Zirconiumoxid in der kubischen Phase beobachtet. Es wurden keine
Spitzen für
Titanoxid in der Rutil- und Anatasphase beobachtet.
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Probe 45
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Probe
45 ist ähnlich
zur Probe 38, außer
dass ein Titanmetall mit einer Dicke von 48 Angström auf dem Film
aus Titanoxid abgeschieden wurde. Der Film aus Titanoxid hatte nach
dem Erwärmen
des Films aus Titanmetall eine berechnete Dicke von 91 Angström. Ein Röntgenbeugungsmuster
wurde hergestellt. Jedoch wurden keine Spitzhöhen gemessen oder berechnet.
Aus dem Röntgenbeugungsmuster
wurde eine Spitze für kubisches
Zirconiumoxid und dasjenige beobachtet, welches eine versetzte Spitze
für Titanoxid
in der Rutilphase zu sein scheint. Es wurde keine Spitze für Titanoxid
in der Anatasphase beobachtet.
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Aus
den Ergebnissen der Proben 34–37
wird beobachtet, dass sich Titanoxid in der Anatasphase in Filmen
aus Titanoxid mit einer Dicke von ungefähr 169 Angström entwickelte.
Man wird erkennen, dass die Dicke, bei der sich Titanoxid in der
Anatasphase entwickeln kann, niedriger sein kann. Probe 38 stützt den Schluss
aus Tabelle II, dass eine erste dicke Schicht aus Zirconiumoxid
für die
Entwicklung von Titanoxid in der Anatasphase für die Titandioxidphase in diesem
Dickenbereich der Kurve von 3 nicht
effizient ist. Dies könnte
von der Dicke des Films aus Titandioxid abhängig sein. Aus den Ergebnissen
der Proben 37–45
wird geschlossen, dass sich ein Titanoxid in der Anatasphase aus
einem Film aus Titanmetall entwickeln kann (siehe Probe 39). Wenn
jedoch der Film aus Zirconiumoxid erhöht wird, dann scheint sich
die Effizienz der Entwicklung eines Titanoxids in der Anatasphase
deutlich zu verringern (siehe Probe 45).
-
Die
Erfindung kann durchgeführt
werden, um einen selbstreinigenden Film aus Titanoxid in der Anatas-
und/oder Rutilphase für
Wohnungsbaufenster und kommerzielle Fenster, für Automobilscheiben, z. B.
Seitenlichter, Heckfenster, Windschutzscheiben, Dachfenster, Ofentüren, Spiegel,
etc. zur Verfügung
zu stellen.
-
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Es
wurden zusätzliche
Glassubstrate mit Titanoxid, Zirconiumoxid und Beschichtungen der
Erfindung mit einer Beschichtung aus Titanoxid abgeschieden über Zirconiumoxid
(Proben 54–68,
die in Tabelle IV gezeigt werden) beschichtet. Die Abscheidungsparameter
und die Intensitätsmessungen
für diese
Proben 54–68 werden
in Tabelle IV gezeigt.
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Die
Proben 54–57
zeigen den Einfluss der Dicke der Schicht aus Zirconiumoxid auf
die Anatasspitze für
die Schicht aus Titanoxid. Das Verhalten ist ähnlich zu dem der Proben, die
oben diskutiert werden und in 3 gezeigt
werden. Jedoch wurden die Proben 54–57 bei Temperaturen nachgewärmt, die
niedriger als diejenigen für
die Proben 1–45
oben sind.
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Die
Proben 58–62
zeigen den Einfluss der Dicke der Zirconiumoxidschicht (70–166 Angström) auf die Dicke
der Titanoxidschicht (382–441
Angström).
Die dickere Zirconiumoxidschicht verringert die Intensität der Anatasspitze
(1,0,1) nicht.
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Die
Proben 63 und 64 sind Vergleichbeispiele aus Titandioxid. Verglichen
mit den Proben 58–62
zeigen die Proben 58–62
der Erfindung eine deutlich höhere
Intensität
der Anatasspitze (1,0,1).
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Die
Proben 65–68
sind Beschichtungen aus Zirconiumoxid und zeigen die Spit- zenintensität von Zirconiumoxid
in der kubischen Phase (1,1,1). Sie zeigen deutlich einen Unterschied
zwischen den Spitzenpositionen für
die Anatas-, Rutil- und kubischen Phasen für dünne Filme.
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Tabelle
IV zeigt auch das Vorhandensein von Rutil, allerdings in einer deutlich
geringeren Intensität.
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MERKMAL 2 (Hydrophilie)
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Es
wurden Beschichtungen der Erfindung mit konventionellen Beschichtungen
aus Titandioxid unter verschiedenen Bedingungen verglichen, um den
Einfluss der Erfindung auf die Hydrophilie der Beschichtung zu bestimmen.
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Klare
Glassubstrate mit einer Dicke von 2,3 nm wurden unter Verwendung
eines käuflich
verfügbaren Magnetron-Sputter-Vakuumbeschichters
Airco ILS 1600 beschichtet. Die Proben 46–49 wurden nur mit einer Titandioxidbeschichtung
als Vergleichproben beschichtet. Die Proben 50–53 wurden mit einer Beschichtung der
Erfindung mit einem Film aus Zirconiumoxid (erster Film) abgeschieden
auf dem Glassubstrat und einem Film aus Titandioxid (zweiter Film)
abgeschieden auf dem Film aus Zirconiumoxid beschichtet. Die Abscheidungsparameter
für die
Proben 46–53
werden in Tabelle V unten gezeigt. Wie es in Tabelle V gezeigt wird, wurden
die Substrate der Proben 48, 49, 52 und 53 in einem Ofen außerhalb
des Vakuumbeschichters vorgeheizt, so dass die Substrate eine Temperatur
von ungefähr
370°F (188°C) zu Beginn
des Beschichtungsvorgangs hatten. Die Substrate wurden nicht weiter
während
des Beschichtungsverfahrens erwärmt.
Nach dem Beschichten wurden die Proben bei Raumtemperatur von 70°F (21°C) ausgewertet
und auf Temperaturen von 470°F
(243°C),
579°F (304°C) und 686°F (363°C) nachgewärmt, um
den Einfluss der Wärmebehandlung
der Nachbeschichtung auf die Hydrophilie der Beschichtungen auszuwerten.
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Die
Phasenspitzenzähler
wurden auch gemessen, wie oben unter Merkmal 1 beschrieben wurde.
Es wird betont, dass die Phasenspitzenzähler hierin direkt mit einer
gegebenen Tabelle verglichen werden können, aber man sollte vorsichtig
sein, wenn man Zähler
aus verschiedenen Tabellen vergleicht, weil kein Versuch unternommen
wurde, die Messungen für
verschiedene Probensätze
zu standardisieren. Es wird betont, dass die Nachheiztemperaturen
der Proben 46–53
deutlich niedriger als für
die Proben waren, die unter Merkmal 1 diskutiert wurden, und dass
die Proben 48, 49, 52 und 53 vorgewärmt wurden. Die Proben 46 und
47 (Titanoxid, kein Vorwärmen)
waren amorph. Wohingegen das Vorwärmen des Substrats eine XRD-Intensität für die Anatas(1,0,1)-Spitze
bei den höchsten
Vorheiztemperaturen (363°C)
für die
Proben 48 und 49 zeigte. Die Beschichtungen mit der ersten Schicht
aus Zirconiumoxid und ohne Vorwärmen
(Proben 50 und 51) zeigten eine Anatas(1,0,1)-Spitze bei 363°C (Probe
50) und 304°C
(Probe 51), welches niedrigere Temperaturen als für die Proben
sind, die in Merkmal 1 beschrieben werden. Es waren keine anderen
Spitzenintensitäten
in den Proben 48–51
bei diesen Temperaturen vorhanden. Dies zeigt an, dass die erste
Schicht aus Zirconiumoxid die Gegenwart der Anatasphase beeinflusste.
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Überraschenderweise
zeigt für
das Titanoxid mit der ersten Schicht aus Zirconiumoxid, die auf
370°F (188°C) vorgewärmt wurden,
die Probe 52, dass die Beschichtung amorph ist und Probe 53 scheint
kleine Spitzen für
die Rutil- und Anatasphase zu haben. Am deutlichsten erkennbar sind
die Spitzen bei ungefähr
der gleichen Intensität über den
Bereich von der Raumtemperatur bis zu 363°C vorhanden. Auch scheint für Probe
53 die Spitzenintensität
für die
Rutilphase zu einem höheren
2-Theta-Wert verschoben zu sein.
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Die
beschichteten Substrate wurden UV-Strahlung aus einer UVA-340 Lichtquelle
mit einer Intensität von
24 W/m2 an der Beschichtungsoberfläche ausgesetzt
und es wurde der Kontaktwinkel eines Wassertropfens auf der Beschichtung
mit der Zeit gemessen. Die Ergebnisse dieser Prozedur für die Proben
46–53
werden jeweils in den 4–11 gezeigt.
Die Zahlen in den Figurenlegenden zeigen Temperaturen (°F) beim Nachheizen,
wie sie oben beschrieben werden.
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Aus
den 4–11 kann
man sehen, dass für
eine Beschichtung aus Zirconiumoxid (73 Å)/Titanoxid (164 Å) (Probe
50) ohne Vorwärmen
(8) die Beschichtung der Erfindung deutlich den
Kontaktwinkel von Wasser für
eine Nachbehandlung von mehr als 470°F (243°C) im Vergleich zu einer Titandioxid-
(173 Å) Beschichtung
(Probe 46) allein (4) verringert. Für eine ähnliche
Beschichtung der Erfindung (Probe 52) mit Vorwärmen auf 370°F (188°C) ist der
Kontaktwinkel im Vergleich zu einer ähnlich vorgewärmten Beschichtung
aus Titandioxid allein (Probe 48) sogar ohne Nachheizen niedriger
(vergleiche die 10 und 6).
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Wie
es in 9 für
eine Beschichtung aus Zirconiumoxid (155 Å)/Titandioxid (287 Å) (Probe
51) ohne Vorwärmen
gezeigt wird, zeigt die Beschichtung einen niedereren Kontaktwinkel
als mit einer Beschichtung aus Titandioxid (397 Å) (Probe 47) allein (5)
und der Kontaktwinkel verringert sich weiter durch Nachheizen. Für eine ähnliche
Beschichtung (Probe 53) mit Vorwärmen
auf 370°F
(188°C)
zeigt die Beschichtung der Erfindung eine gute Hydrophilie sogar
ohne Nachheizen. Dadurch, dass kein Nachwärmen zum Erreichen einer Hydrophilie
oder Superhydrophilie (d. h. ein Kontaktwinkel von weniger als oder
gleich 5°)
erforderlich ist, können
deutliche Zeit- und Energieeinsparungen durch das Durchführen des
Verfahrens der Erfindung erreicht werden.
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12 und 13 zeigen
die Wirkungen der Vorheiz- und Nachheiztemperatur für eine Wiederholung der
Beschichtung der Probe 52. 12 ist
eine Grafik des Kontaktwinkels für
60 Minuten des Aussetzens an UV-Licht (340 nm mit einer Intensität von 24
W/m2 an der Beschichtungsoberfläche) gegen
die Nachheiztemperatur für
Substrate, die auf 250°F
(121°C),
300°F (149°C) und 370°F (188°C) vorgeheizt
wurden. Aus 12 sieht man, dass wenn sich
die Vorheiztemperatur erhöht,
sich der Kontaktwinkel verringert. Es scheint, dass das Vorheizen
eine größere Auswirkung
auf den resultierenden Kontaktwinkel als das Nachheizen für Nachheiztemperaturen
bis zu ungefähr
500°F (260°C) hat. 13 zeigt,
dass für
Nachheiztemperaturen von 261°F (127°C), 388°F (198°C) und 495°F (257°C) das Vorheizen
des Substrats scheinbar einen größeren Einfluss auf
den Kontaktwinkel als das Nachheizen hat.
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MERKMAL 3 (Chemische Beständigkeit)
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Es
wurden auch Wiederholungsbeschichtungen der Proben 46 – 53 entsprechend
mit einer konventionellen Apparatur für den Cleveland Condensation
Test (CCC) untersucht (Q. C. T. Condensation Tester, der kommerziell
von der Q-Panel Company of Cleveland, Ohio verfügbar ist). Der Grad des Beschichtungsabbaus wurde
durch das Messen der Reflexion (ausgedrückt in den Begriffen des Tristimuluswerts
und als Y oder Y(R1) in den Figuren bezeichnet) der Beschichtung
unter Verwendung einer käuflich
verfügbaren
TCS-Messvorrichtung von BYK-Gardner bestimmt. Die Ergebnisse werden
in den 14–21 gezeigt.
Wie es in den 14 und 15 gezeigt
wird, zeigen die Proben 46 und 47 (Titanoxid allein; kein Vorheizen)
schlechte CCC-Ergebnisse. Wie es hierin verwendet wird, bedeutet "schlecht", dass die Beschichtung
den CCC-Test für nicht
mehr als 400 Stunden überlebte,
was sich durch einen Abfall der beobachteten Reflexion erkenntlich macht,
was einen Abbau der Beschichtung anzeigt. Die Proben 48 und 49 (Titanoxid
allein, ohne Vorwärmen) zeigten
in den 16 und 17 etwas
bessere Ergebnisse. Jedoch zeigten die Proben 50 und 51 (Zirconiumoxid/Titanoxid;
kein Vorheizen) in den 18 und 19 bessere
CCC-Ergebnisse als die Titanoxidbeschichtungen ohne Vorheizen. Überraschenderweise
zeigten die Proben 52 und 53 (Zirconiumoxid/Titanoxid, kein Vorheizen)
in den 20 und 21 deutlich
bessere CCC-Ergebnisse gegenüber
Titanoxidbeschichtungen ohne Vorheizen. Zum Beispiel stellte die
Probe 53 (21) nicht nur eine Beschichtung
mit einer photoaktiven Hydrophilie von weniger als 10° nach 40
Minuten des Aussetzens an UV-Strahlung (340 nm mit einer Intensität von 24
W/m2) sogar ohne Nachheizen zur Verfügung, sondern
hatte überraschenderweise
auch gute CCC-Ergebnisse.
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Die 22 bis 25 zeigen
die Ergebnisse der CCC-Tests für
eine Wiederholungsbeschichtung der Probe 52 für Nachheiztemperaturen von
261°F (127°C), 388°F (198°C), 495°F (257°C), 561°F (294°C) und Raumtemperatur
für Vorheiztemperaturen
von 250°F
(121°C)
(22), 300°F
(149°C)
(23) und 370°F (188°C) (24).
Aus diesen Ergebnissen scheint es, dass wenn sich die Vorheiztemperatur
erhöht,
die Nachheiztemperatur weniger Auswirkung auf die chemische Stabilität der Beschichtung
hat. 25 zeigt, dass für diese Beschichtung, wenn
das Substrat auf ungefähr
370°C (188°C) erwärmt wird,
das Nachheizen unter ungefähr
561 °F (294°C) wenig
oder keinen Einfluss auf die chemische Beständigkeit der Beschichtung hat.
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Merkmal 4 (Photokatalyse)
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Einige
der Beschichtungen der Erfindung wurden mit dem üblichen Stearinsäuretest
auf photokatalytische Aktivität
hin gemessen. Die Tabelle VI zeigt die Ergebnisse für solche
Messungen mit einem statistischen R2-Wert
von mehr als 0,93.
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Die
photokatalytischen Aktivitätswerte
liegen in Einheiten von Zentimeter
–1/min
(cm
–1/min)
vor.
| Tabelle
VI | |
Probe | Nachheizen
(°C) | Photokatalytische
Aktivität |
49 | 303 | 0,0031 |
48 | 303 | 0,0038 |
52 | 243 | 0,0024 |
52 | 303 | 0,0025 |
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Wie
man aus der Tabelle VI sehen kann, zeigen die untersuchten Beschichtungen
eine katalytische Aktivität
unter den ausgewerteten Bedingungen. Für die anderen auf katalytische
Aktivität
getesteten Proben zeigten die Ergebnisse einen R2-Wert von weniger
als 0,93, was die Ergebnisse statistisch nicht nützlich macht und diese werden
daher nicht aufgelistet.
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Die
Fachleute auf dem Gebiet werden leicht erkennen, dass Modifikationen
an der Erfindung ohne ein Abweichen von den in der vorgenannten
Beschreibung offenbarten Konzepten durchgeführt werden können. Dementsprechend
sind die hierin im Detail beschriebenen speziellen Ausführungsformen
nur erläuternd
und nicht beschränkend
für den
Umfang der Erfindung, dem die volle Breite der beigefügten Ansprüche und
aller Äquivalente
davon zuzugestehen ist.