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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf substituierte 2-Azetidinone,
die geeignet sind als hypercholesterolämische Mittel in der Behandlung
und Vorbeugung von Atherosklerose, sowie auf eine Kombination eines
Zucker-substituierten 2-Azetidinons dieser Erfindung und eines Cholesterol-Biosynthese-Inhibitors
zur Behandlung und Prävention
von Atherosklerose.
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Atherosklerotische
koronare Herzkrankheiten stellen die Haupt-Todesursache und kardiovaskuläre Sterblichkeit
in der wesentlichen Welt dar. Risikofaktoren für atherosklerotische koronare
Herzkrankheiten umfassen Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Vorerkrankungen
in der Familie, das männliche
Geschlecht, Zigarettenrauch und Serumcholesterin dar. Ein Gesamtcholesterinspiegel über 225
bis 250 mg/dl wird mit einer signifikanten Risikoerhöhung in
Verbindung gebracht.
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Cholesterylester
sind eine Hauptkomponente von atherosklerotischen Läsionen und
die Hauptform der Speicherung von Cholesterol in Zellen der Arterienwände. Die
Bildung von Cholesterylestern ist auch ein Schlüsselschritt in der intestinalen
Absorption von diätetischem
Cholesterin. Zusätzlich
zu der Regulierung von diätetischem
Cholesterin beinhaltet die Regulierung der Cholesterinhomöostase des
gesamten Körpers
in Menschen und Tieren die Modulierung der Cholesterin-Biosynthese,
Gallensäuren-Biosynthese,
und des Katabolismus der cholesterinhaltigen Plasmalipoproteine.
Die Leber ist das hauptsächlich
für die
Cholesterol-Biosynthese und Katabolismus verantwortliche Organ und
aus diesem Grund ist es einer der primär bestimmenden Faktoren für die Plasma-Cholesterinspiegel.
Die Leber ist der Ort der Synthese und Sekretion von Lipoproteinen
sehr niedriger Dichte ("very
low density lipoproteins",
VLDL), welche anschließend
in Lipoproteine niedriger Dichte ("low density lipoproteins", LDL) im Kreislauf
metabolisiert werden. LDL sind die hauptsächlichen Cholesterin tragenden
Lipoproteine im Plasma und eine Zunahme von deren Konzentration
wird korreliert mit einer erhöhten
Atherosklerose.
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Wenn
die Cholesterinabsorption im Darm auf irgendeine Weise reduziert
ist, wird weniger Cholesterin an die Leber geliefert. Die Konsequenz
dieser Aktion ist eine verminderte hepatische Lipoprotein-(VLDL)-Produktion
und eine Zunahme in der hepatischen Ausscheidung von Plasmacholesterin,
hauptsächlich
als LDL. Somit ist der Nettoeffekt einer Inhibierung der Cholesterinabsorption
im Darm eine Abnahme des Plasma-Cholesterinspiegels.
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Mehrere
2-Azetidinonverbindungen wurden als geeignet zur Senkung von Cholesterin
und/oder zur Inhibierung der Bildung von cholesterinhaltigen Läsionen in
Säugetierarterienwänden beschrieben:
WO 93/02048 beschreibt 2-Azetidinonverbindungen,
in denen der Substituent in der 3-Position Arylalkylen, Arylalkenylen
oder Arylalkylen ist, worin die Alkylen-, Alkenylen- oder Alkylengruppe
unterbrochen ist durch ein Heteroatom, Phenylen oder Cycloalkylen;
WO 94/17038 beschreibt 2-Azetidinonverbindungen,
in denen der Substituent der 3-Position eine arylalkylspirocyclische
Gruppe ist;
WO 95/08532 beschreibt
2-Azetidinonverbindungen, in denen der Substituent der 3-Position
eine Arylalkylengruppe ist, die im Alkylenbereich durch eine Hydroxygruppe
substituiert ist;
WO 95/26334 beschreibt
Verbindungen, in denen der Substituent der 3-Position eine Aryl(oxo
oder -thio)alkylengruppe ist, die substituiert ist im Alkylenbereich
durch eine Hydroxygruppe; und
US
5 744 467 beschreibt die Herstellung von Verbindungen,
in denen der Substituent der 3-Position eine Arylalkylengruppe ist,
die substituiert ist im Alkylenbereich durch eine Hydroxygruppe,
und worin die Alkylengruppe über
eine -S(O)
0-2-Gruppe mit dem Azetidinonring
verbunden ist.
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Hydroxy-substituierte
Azetidinon-Hypocholestereolämiemittel
werden in
US Patent Nr. 5,767,115 und
WO 96/08532 offenbart.
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Zucker-substituierte
2-Azetidinon-Cholsterinabsorptionsinhibitoren werden von Vaccaro,
Bioorg. & Med.
Chem. Letters, 8 (1998), S. 313–318
beschrieben.
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Die
Struktur-Aktivitäts-Beziehungen
von 2-Azetidinon-Cholesterinabsorptionsinhibitoren
wurden von Clader, J. Med. Chem., 1996, 39 S. 3684–3693 ausgewertet.
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Ebenso
offenbaren das
europäische Patent
199 630 B1 und die
europäische Patentanmeldung
337 549 A1 Elastaseinhibitor-substituierte Azetidinone,
die geeignet sind in der Behandlung von entzündlichen Zuständen, die
von mit verschiedenen Krankheitszuständen, z.B. Atherosklerose,
assoziierten Gewebezerstörungen
herrühren.
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Andere
bekannte Hypocholesterolämika
beinhalten Pflanzenextrakte, wie etwa Sapogenine, insbesondere Tigogenin
und Diosgenin. Glykosidderivate von Tigogenin und/oder Diosgenin
sind offenbart in
WO 94/00480 und
WO 95/18143 .
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Die
Inhibierung von der Cholesterin-Biosynthese durch 3-Hydroxy-3-methyl-glutaryl-Coenzym
A-Reduktase(EC1.1.1.34)-Inhibitoren konnte als ein effektiver Weg
zur Reduzierung von Plasma-Cholesterin gezeigt werden (Witzum, Circulation,
80, 5 (1989), Seiten 1101–1114)
und zur Reduktion von Atherosklerose. Die Kombinationstherapie eines
HMG CoA Reduktaseinhibitors und eines Gallensäuresequestrationsmittels hat sich
als effektiver in menschlichen Hyperlipidämie-Patienten gezeigt als die
jeweiligen Mittel in der Monotherapie (Illingworth, Drugs, 36 (Suppl,
3) (1988), Seiten 63–71).
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zucker-substituierte 2-Azetidinone,
insbesondere auf von Glucose abgeleitete Konjugate cholesterinsenkender
2-Azetidinone mit einer Aryl- oder substituierten Arylgruppe als
Substituenten in der 1-Position und mit einer hydroxysubstituierten
Phenylgruppe, insbesondere einer 4-Hydroxyphenylgruppe in der 4-Position.
Beispiele von als Substituenten in der vorliegenden Erfindung geeigneten
Zuckern umfassen Hexose und Ribose, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung werden durch die Formel I präsentiert:
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon, worin:
R
26 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus:
R1 ist H.
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Ar
1 ist Aryl oder R
10-substituiertes
Aryl;
Ar
2 ist Aryl oder R
11-substituiertes
Aryl;
Q ist -(CH
2)
q-,
worin q 2–6
ist, oder mit dem Kohlenstoff der 3-Position des Rings des Azetidinons
die Spirogruppe:
bildet;
R
12 ist
R
13 und R
14 sind unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus -CH
2-, -CH(C
1-C
6-Alkyl)-, -C(di-(C
1-C
6)alkyl), -CH=CH-
und -C(C
1-C
6)Alkyl)=CH-;
oder R
12 zusammen mit einem benachbarten
R
13 oder R
12 zusammen
mit einem benachbarten R
14 bilden eine -CH=CH-
oder eine -CH=C((C
1-C
6)Alkyl)-Gruppe;
a
und b sind unabhängig
0, 1, 2 oder 3, vorausgesetzt daß nicht beide Null sind; vorausgesetzt
daß wenn
R
13 -CH=CH- oder -C(C
1-C
6-Alkyl)=CH- ist, a 1 ist; vorausgesetzt
daß wenn
R
14 -CH=CH- oder -C(C
1-C
6-Alkyl)=CH- ist, b 1 ist; vorausgesetzt
daß wenn
a 2 oder 3 ist, die R
13 dieselben sein oder
sich voneinander unterscheiden können;
und vorausgesetzt daß wenn
b 2 oder 3 ist, die R
14 dieselben sein oder
sich voneinander unterscheiden können;
R
10 und R
11 sind unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus 1–3
Substituenten unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus (C
1-C
6)Alkyl, -OR
19, -O(CO)R
19, -O(CO)OR
21, -O(CH
2)
1-5OR
19, -O(CO)NR
19R
20 -NR
19R
20, -NR
19(CO)R
20, -NR
19(CO)OR
21, -NR
19(CO)NR
20R
25, -NR
19SO
2R
21, -COOR
19, -CONR
19R
20, -COR
19, -SO
2NR
19R
20,
S(O)
0-2R
21, -O(CH
2)
1-10-COOR
19, -O(CH
2)
1-10CONR
19R
20, -(C
1-C
6-Alkylen)-COOR
19,
-CH=CH-COOR
19, -CF
3,
-CN, -NO
2 und Halogen;
Ar
1 kann
auch Pyridyl, Isoxazolyl, Furanyl, Pyrrolyl, Thienyl, Imidazolyl,
Pyrazolyl, Thiazolyl, Pyrazinyl, Pyrimidinyl oder Pyridazinyl sein;
R
19 und R
20 sind unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus H, (C
1-C
6)Alkyl, Aryl und Aryl-substituiertem (C
1-C
6)Alkyl;
R
21 ist (C
1-C
6)Alkyl, Aryl oder R
24-substituiertes
Aryl;
R
22 ist H, (C
1-C
6)Alkyl, Aryl(C
1-C
6)alkyl, -C(O)R
19 oder
-COOR
19;
R
23 und
R
24 sind unabhängig 1–3 Gruppen unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus H, (C
1-C
6)Alkyl, (C
1-C
6)Alkoxy, -COOH, NO
2,
-NR
19R
20, -OH und
Halogen; und
R
25 ist H, -OH oder (C
1-C
6)Alkoxy.
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Ar2 ist vorzugsweise Phenyl oder R11-Phenyl,
insbesondere (4-R11)-substituiertes Phenyl.
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Bevorzugte
Definitionen von R11 sind niederes Alkoxy,
insbesondere Methoxy, und Halogen, insbesondere Fluor.
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Ar1 ist vorzugsweise Phenyl oder R10-substituiertes
Phenyl, insbesondere (4-R10)-substituiertes
Phenyl. Eine bevorzugte Definition von R10 ist
Halogen, insbesondere Fluor.
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Vorzugsweise
ist Q ein Niederalkyl oder eine Spirogruppe, wie oben definiert,
worin vorzugsweise R
13 und R
14 jeweils
Ethylen sind und R
12 ist
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Eine
bevorzugte Verbindung der Formel I ist daher eine, worin:
Ar
1 Phenyl oder R
10-substituiertes
Phenyl ist, worin R
10 Halogen ist;
Ar
2 Phenyl oder R
11-Phenyl
ist, worin R
11 1 bis 3 Substituenten sind,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus C
1-C
6-Alkoxy und Halogen;
Q ist Niederalkyl
(d.h. C1-C2), wobei Q = C-2 bevorzugt ist, oder wobei Q zusammen
mit dem Kohlenstoffatom der 3-Position des Rings des Azetidinons
die Gruppe
bildet, worin vorzugsweise
R
13 und R
14 jeweils
Ethylen sind und a und b sind jeweils 1, und worin R
12 sind.
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Diese
Erfindung bezieht sich auch auf das Verfahren der Verwendung eines
substituierten 2-Azetidinons, insbesondere eines der Formel (I),
zur Behandlung oder Vorbeugung von Atherosklerose oder der Reduzierung
des Plasma-Cholesterinspiegels, umfassend die Verabreichung einer
effektiven Menge einer Verbindung der Formel (I) an ein Säugetier
mit Bedarf für
so eine Behandlung, Vorbeugung oder Reduzierung.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend ein substituiertes 2-Azetidinon, insbesondere
eines der Formel (I), und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren der Reduzierung
hepatischer Cholesterolesterspiegel, ein Verfahren der Reduzierung
von Plasma-Cholesterinspiegeln, und auf ein Verfahren der Behandlung
oder Vorbeugung von Atherosklerose, umfassend die Verabreichung
einer effektiven Menge einer Kombination eines substituierten 2-Azetidinons
dieser Erfindung, insbesondere eines der Formel (I) und eines Cholesterin-Biosynthese-Inhibitors
an ein Säugetier
mit Bedarf für
solch eine Behandlung. Das heißt,
die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines
substituierten 2-Azetidinons in Verbindung mit einem Cholesterin-Biosynthese-Inhibitor
(und in ähnlicher
Weise auf die Verwendung eines Cholesterin-Biosynthese-Inhibitors
in Kombination mit einem Zucker-substituierten 2-Azetidinon) zur
Behandlung oder Vorbeugung von Atherosklerose oder zur Reduzierung
von Plasma-Cholesterinspiegeln.
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In
noch einem anderen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend eine effektive Menge einer Kombination
eines substituierten 2-Azetidinons und eines Cholesterin-Biosynthese-Inhibitors
und eines pharmazeutisch akzeptablen Trägers. In einem letzten Aspekt
bezieht sich die Erfindung auf ein Kit, umfassend in einem Behälter eine
effektive Menge eines substituierten 2-Azetidinons in einem pharmazeutisch
akzeptablen Träger,
und in einem separaten Behälter
eine effektive Menge eines Cholesterin-Biosynthese-Inhibitors in
einem pharmazeutisch akzeptablen Träger.
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Ausführliche
Beschreibung:
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff "Alkyl" oder "Niederalkyl" geradkettige oder verzweigte Alkylketten
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und "Alkoxy" bezieht sich analog auf Alkoxygruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
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"Alkenyl" bedeutet geradkettige
oder verzweigte Kohlenstoffketten mit ein oder mehreren konjugierten oder
unkonjugierten Doppelbindungen in der Kette. Ähnlicherweise bedeuten "Alkinyl" geradkettige oder
verzweigte Kohlenstoffketten mit ein oder mehreren Dreifachbindungen
in der Kette. Wo eine Alkylkette, Alkenylkette oder Alkinylkette
zwei andere variable Gruppen verbindet und somit bivalent ist, werden
die Begriffe Alkylen, Alkenylen und Alkinylen verwendet.
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"Cycloalkyl" bedeutet einen gesättigten
Kohlenstoffring mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, während "Cycloalkylen" sich auf einen korrespondierenden bivalenten
Ring bezieht, worin die Verknüpfungspunkte
mit anderen Gruppen alle Positionsisomere umfassen.
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"Halogen" bezieht sich auf
Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iod-Radikale.
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"Aryl" bedeutet Phenyl,
Naphthyl, Indenyl, Tetrahydronaphthyl oder Indanyl.
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"Phenylen" bedeutet eine bivalente
Phenylgruppe, einschließlich
ortho-, meta- und para-Substitution.
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"Aminosäure" bezieht sich auf
natürliche
und unnatürliche
Aminosäuren
und umfasst, ist aber nicht beschränkt auf Alanin, Arginin, Asparagin,
Asparaginsäure,
Cystein, Glycin, Leucin, Serin und Valin.
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R24-Benzyl und R24-Benzyloxy
beziehen sich auf Benzyl und Benzyloxyradikale, welche am Phenylring substituiert
sind.
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Die
obigen Angaben, nach denen beispielsweise R19,
R20 und R25 als
unabhängig
voneinander aus einer Gruppe von Substituenten ausgewählt angegeben
werden, bedeutet, dass R19, R20 und
R25 unabhängig ausgewählt werden, aber auch, dass
in Fällen,
in denen eine Gruppe R19, R20 oder
R25 mehr als einmal in einem Molekül vorkommt,
diese vorkommenden Gruppen unabhängig
ausgewählt
werden (z.B. wenn R10 -OR19 ist, worin
R19 Wasserstoff ist, kann R11 -OR19 sein, worin R19 Niederalkyl
ist). Fachleute werden erkennen, dass die Größe und Art des oder der Substituenten
auf die Anzahl der Substituenten, die vorliegen können, Einfluss haben
wird.
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Verbindungen
der Erfindung weisen zumindest ein asymmetrisches Kohlenstoffatom
auf und folglich werden alle Isomere, einschließlich Diastereomere und Rotationsisomere
als Teil dieser Erfindung angesehen. Die Erfindung beinhaltet α- und β-Stereoisomere
in optisch reiner Form und in Mischungen, einschließlich razemischen
Mischungen. Isomere können
unter Verwendung konventioneller Techniken hergestellt werden, entweder
durch Reagieren optisch reiner oder optisch angereicherter Ausgangsmaterialien
oder durch Trennung der Isomeren einer Verbindung der Formel (I).
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Verbindungen
der Erfindung mit einer Aminogruppe können pharmazeutisch akzeptable
Salze mit organischen und anorganischen Säuren bilden. Beispiele geeigneter
organischer und anorganischer Säuren
zur Salzbildung sind Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Malonsäure, Salicylsäure, Apfelsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Ascorbinsäure, Maleinsäure, Methansulfonsäure und
andere organische und anorganische Carbonsäuren, die in diesem Gebiet
der Technik wohlbekannt sind. Das Salz wird gebildet durch Inkontaktbringen
der freien Basenform mit einer ausreichenden Menge der gewünschten
Säure unter
Bildung eines Salzes. Die freie Basenform kann wiedergewonnen werden
durch Behandlung des Salzes mit einer geeigneten verdünnten wässrigen
Lösung
einer Base, wie etwa verdünntem
wässrigem
Natriumbicarbonat. Die freie Basenform unterscheidet sich von der
entsprechenden Salzform in gewissem Maße in einigen physikalischen
Eigenschaften, wie etwa der Löslichkeit
in polaren Lösungsmitteln,
das Salz ist jedoch ansonsten äquivalent
zu dessen entsprechender freier Basenform hinsichtlich des Zwecks
der Erfindung.
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Gewisse
Verbindungen der Erfindung sind sauer (z.B. jene Verbindungen, welche
eine Carboxylgruppe aufweisen). Diese Verbindungen bilden pharmazeutisch
akzeptable Salze mit anorganischen und organischen Basen. Beispiele
derartiger Salze sind das Natriumsalz, Kaliumsalz, Calciumsalz,
Aluminiumsalz, Goldsalz und Silbersalz. Ebenso umfasst sind Salze,
die gebildet werden mit pharmazeutisch akzeptablen Aminen wie etwa
Ammoniak, Alkylaminen, Hydroxyalkylaminen, N-Methylglucamin und
dergleichen.
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Cholesterin-Biosynthese-Inhibitoren
zur Verwendung in Kombination mit den Verbindungen der vorliegenden
Erfindung umfassen HMG CoA-Reduktase-Inhibitoren, wie etwa Lovastatin,
Pravastatin, Fluvastatin, Simvastatin, Atorvastatin, NK-104 (Itavastatin)
und ZD4522; HMG CoA-Synthetase-Inhibitoren, z.B. L-659,699 ((E,E-11-[3'R-(Hydroxymethyl)-4'-oxo-2'R-oxetanyl]-3,5,7R-trimethyl-2,4-undecadiensäure); Squalen-Synthese-Inhibitoren,
beispielsweise Squalestatin 1; und Squalen-Epoxidase-Inhibitoren,
beispielsweise NB-598 ((E)-N-Ethyl-N-(6,6-dimethyl-2-hegten-4-ynyl)-3-[(3,3'-bithiophen-5-yl)methoxy]benzol-methanamin-hydrochlorid).
Bevorzugte HMG CoA-Reduktase-Inhibitoren sind Lovastatin, Pravastatin,
Fluvastatin, Atorvastatin und Simvastatin. Der HMG CoA-Reduktase-Inhibitor
Simvastatin ist am stärksten
bevorzugt.
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Die
Cholesterin senkenden 2-Azetidinon-Bereiche der Verbindungen der
Verbindungen der Formel (I) können
nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Vorzugsweise
werden in den oben beschriebenen Reaktionen Zuckerderivate eingesetzt,
worin die nicht-reaktiven Hydroxygruppen durch geeignete Schutzgruppen,
wie oben für
R2, R3, R3a, R4, R4a, R5 und R7, außer
Wasserstoff, definiert, geschützt,
vorzugsweise Niederalkyl, Acetyl oder Benzyl, Gruppen, welche nach der
Reaktion der Bereitstellung des Zuckerkonjugats entfernt werden
können.
Wenn die Seitenketten der 1- und 4-Position des 2-Azetidinons Substituentengruppen
umfassen, die unter den eingesetzten Bedingungen reaktiv sind, werden
besagte reaktive Gruppen durch geeignete Schutzgruppen vor der Reaktion
mit dem Zucker oder dem Derivat davon geschützt, und die Schutzgruppen
werden im Anschluss entfernt. Abhängig von der Natur der Schutzgruppen
können
die Schutzgruppen im Zuckerbereich und an den Seitenketten der 1-
und 4-Position des Azetidinons sequenziell oder gleichzeitig entfernt
werden.
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Reaktive
Gruppen, die in den obigen Prozessen nicht involviert sind, können während der
Reaktionen mit konventionellen Schutzgruppen geschützt werden,
die nach der Reaktion mittels Standardprozeduren entfernt werden
können.
Die folgende Tabelle 1 zeigt einige typische Schutzgruppen: Tabelle
1
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Verglichen
mit den nicht Zucker-substituierten 2-Azetidinon Cholesterin senkenden
Mitteln weisen die Verbindungen dieser Erfindung mehrere pharmakologische
und physikalische Vorteile auf. Die Verbindungen werden mit einer
geringeren Geschwindigkeit absorbiert, ergeben niedrigere Plasmaspiegel
und höhere
intestinale Spiegel. Frühere
Tests zeigten, dass der Darm ein wahrscheinlicher Ort der Aktivität der 2-Azetidinonverbindungen
ohne Zuckersubstituent ist. Siehe van Heek, M. et al., "In vivo mechanismbased
discovery of a potent cholesterol absorption inhibitor (SCH 58235)
through the identification of the active metabolites of SCH 48461, "J. Pharmacol Exp.
Ther., 283 (1997), Seiten 157–163,
und van Heek M. et al, "Comparison
of the activity and deposition of the novel cholesterol absorption
inhibitor, SCH 58235, and its glucuronide, "Br. J. Pharmacol., 129, (2001) Seiten
1748–1754.
Die hier beanspruchten Verbindungen, welche über die Galle ausgeschieden
werden, zeigen effiziente Bereitstellung der Verbindung am gewünschten
Ort unter Minimierung der systemischen Belastung, was zu einer Verringerung
potenzieller Toxizitätsprobleme
führt.
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Zusätzlich zu
dem Verbindungsaspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auch
auf ein Verfahren zur Verringerung von Plasma-Cholesterinspiegeln,
welches die Verabreichung einer Hypercholesterolämie-effektiven Menge der Verbindung
der Formel (I) dieser Erfindung an ein Säugetier im Bedarf einer solchen
Behandlung umfasst. Die Verbindung wird vorzugsweise in einem zur
oralen Verabreichung geeigneten pharmazeutisch akzeptablen Träger verabreicht.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend eine Verbindung der Formel (I) dieser
Erfindung und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger. Die
Verbindungen der Formel (I) können
in irgendeiner konventionellen oralen Dosierungsform verabreicht
werden, wie etwa Kapseln, Tabletten, Pulvern, Stärkekapseln, Suspensionen oder
Lösungen.
Die Formulierungen und pharmazeutischen Zusammensetzungen können hergestellt
werden unter Verwendung konventioneller pharmazeutisch akzeptabler
Trägerstoffe
und Additive sowie konventioneller Techniken. Derartige pharmazeutisch akzeptable
Trägerstoffe
und Additive umfassen nichttoxische kompatible Füllstoffe, Bindemittel, Sprengmittel, Puffer,
Konservierungsmittel, Antioxidantien, Gleitmittel, Geschmacksstoffe,
Verdickungsmittel, Farbstoffe, Emulgierungsmittel und dergleichen.
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Die
effektive Menge einer Verbindung der Formel (I) liegt in dem Bereich
von etwa 0,001 bis etwa 30 mg/kg Körpergewicht pro Tag, vorzugsweise
etwa 0,001 bis etwa 1 mg/kg in einer Einzeldosis oder in aufgeteilten
Dosen. Für
ein mittleres Körpergewicht
von 70 kg ist die effektive Menge folglich von etwa 0,1 bis etwa 100
mg des Wirkstoffs pro Tag, verabreicht in einer Einzeldosis oder
in 2 bis 4 aufgeteilten Dosen. Die exakte Dosis wird jedoch durch
den betreuenden Arzt bestimmt und ist abhängig von der Wirksamkeit der
verabreichten Verbindung, dem Alter, Gewicht, Zustand und Reaktion
des Patienten.
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Für die Kombinationen
dieser Erfindung, in denen das substituierte Azetidinon verabreicht
wird in Kombination mit einem Cholesterin-Biosynthese-Inhibitor,
liegt die typische Tagesdosis des Cholesterin-Biosynthese-Inhibitors
bei 0,1 bis 80 mg/kg des Säugetiergewichts
pro Tag, verabreicht in einer Einzeldosis oder in aufgeteilten Dosen, üblicherweise
ein- oder zweimal am Tag: beispielsweise für HMG CoA-Reduktase-Inhibitoren
etwa 10 bis etwa 40 mg pro Dosis, verabreicht 1- bis 2-mal am Tag,
was eine totale Tagesdosis von etwa 10 bis 80 mg pro Tag ergibt,
und für
die anderen Cholesterin-Biosynthese-Inhibitoren etwa 1 bis 1.000 mg
pro Dosis, verabreicht 1- bis
2-mal am Tag, was eine totale Tagesdosis von etwa 1 mg bis etwa
2 g pro Tag ergibt. Die exakte Dosis einer jeglichen zu verabreichenden
Komponente der Kombination wird bestimmt durch den betreuenden Arzt
und ist abhängig
von der Wirksamkeit der verabreichten Verbindung, dem Alter, Gewicht,
Zustand und Reaktion des Patienten.
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Wenn
die Komponenten einer Kombination getrennt voneinander verabreicht
werden, ist die Anzahl der Dosen einer jeden täglich verabreichten Verbindung
nicht notwendigerweise dieselbe, z.B. wenn eine Komponente eine
höhere
Aktivitätsdauer
aufweist, wird sie daher weniger häufig verabreicht werden müssen.
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Da
sich die vorliegende Erfindung auf die Reduzierung von Plasma-Cholesterinspiegeln
durch Behandlung mit einer Kombination von aktiven Wirkstoffen bezieht,
worin besagte aktive Wirkstoffe separat verabreicht werden können, bezieht
sich die Erfindung auch auf die Kombinierung separater, pharmazeutischer Zusammensetzungen
in Form einer Zusammenstellung ("Kit"). Das heißt, eine
Zusammenstellung ist vorgesehen, in der zwei getrennte Einheiten
kombiniert werden: eine Cholesterin-Biosynthese-inhibierende pharmazeutische
Zusammensetzung und eine pharmazeutische Zusammensetzung eines substituierten
2-Azetidinon-Inhibitors. Die Zusammenstellung umfasst vorzugsweise
Anweisungen zur Verabreichung der separaten Komponenten. Die Form
der Zusammenstellung ist insbesondere vorteilhaft, wenn die separaten
Komponenten in verschiedenen Dosierungsformen (z.B. oral und parenteral)
verabreicht werden müssen
oder in verschiedenen Dosierungsintervallen verabreicht werden.
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Wir
haben gefunden, dass die Verbindungen dieser Erfindung die Plasma-Lipid-Spiegel
und hepatischen Cholesterinesterspiegel senken. In Tierversuchen
wurde gefunden, dass die Verbindungen dieser Erfindung die Absorption
von Cholesterin im Darm inhibieren und die Bildung von Cholesterylestern
in der Leber signifikant reduzieren. Somit sind die Verbindungen
dieser Erfindung hypercholesterolämische Mittel aufgrund ihrer
Eignung, die Veresterung und/oder Absorption von Cholesterin im
Darm zu inhibieren; sie sind daher geeignet in der Behandlung und
Prävention
von Atherosklerosen in Säugetieren,
insbesondere in Menschen.
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Die
nachstehenden Verbindungen 6A und "Beispiel 1", die jeweils in
US-Patenten Nrn. 5,767,115 und
5,756,470 offenbart sind,
zeigen pharmakologische Aktivität
als hypercholesterolämische
Mittel.
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Die
in-vivo-Aktivität
(siehe nachstehende Tabelle 1) der obigen Verbindungen 6A und Beispiel
1 können
nach der folgenden Prozedur bestimmt werden.
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In-vivo-Test für hypolipidämische Mittel unter Verwendung
hyperlipidämischer
Hamster
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Hamster
werden in Gruppen von sechs aufgeteilt und eine Diät mit kontrolliertem
Cholesterin (Purina Chow #5001, enthaltend 0,5 % Cholesterin) über sieben
Tage gegeben. Der Verbrauch der Nahrung wird überwacht zur Bestimmung der
diätetischen
Cholesterinbelastung in Gegenwart von Testverbindungen. Die Tiere werden
einmal täglich,
beginnend mit der Verabreichung der Diät mit der Testverbindung behandelt.
Die Dosierung erfolgt mittels einer oralen Sonderfütterung
von 0,2 ml Maiskeimöl
alleine (Kontrollgruppe) oder einer Lösung (oder Suspension) der
Testverbindung in Maiskeimöl.
Alle sterbenden Tiere oder Tiere in schlechtem physischem Zustand
werden euthanasiert. Nach sieben Tagen werden die Tiere anästhesiert
mittels IM-Injektion von Ketamin und geopfert durch Enthauptung.
Blut wird gesammelt in den Röhrchen
eines VacutainersTM, enthaltend EDTA zur
Analyse des gesamten Plasma-Cholesterins und der Triglyceride, und
die Leber wird herausgenommen zur Analyse des freien und veresterten
Cholesterins und des Triglyceridgewebes. Die Daten werden angegeben
als prozentuale Verringerung des Plasma- Cholesterins und der hepatischen Cholesterinester
relativ zu den Vergleichswerten.
-
Die
Daten werden angegeben als prozentuale Veränderung (d.h. prozentuale Reduzierung
des Plasma-Cholesterins und der hepatischen Cholesterinester) relativ
zu der Kontrolle, so dass negative Zahlen einen positiven Cholesterin
senkenden Effekt anzeigen. Die Ergebnisse des Tests sind in der
nachfolgenden Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1
| %
Reduktion des Plasma-Cholesterins | % Reduktion der Cholesterinester | Dosis mg/kg |
Beispiel
1 | –58 | –95 | 3 |
6A | –59 | –95 | 1 |
-
Das
nachfolgend beschriebene Beispiel 3 zeigt, dass sowohl die Verbindung
der Formel (III) und Beispiel 1 nach Hydrolyse mit β-Glucuronidase
die Verbindung 6A liefern. Experimente Nrn. 1 und 2 bestätigen, dass
Verbindung 6A sowohl Beispiel 1 als auch die Verbindung der Formel
(III) liefert nach der Inkubierung von Verbindung 6A mit Mikrosomen
des gastrointestinalen Traktes oder UGT2B7. Da sowohl Verbindung
6A und Beispiel 1 dargestellt sind, um die pharmakologische Aktivität zu zeigen
(Tabelle 1) wird erwartet, dass die Verbindungen der Formel (I)
der vorliegenden Erfindung ähnliche
pharmakologische Aktivitäten
aufweisen.
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Experimentelles
-
- 1. Inkubierung der Verbindung 6A mit gesammelten
menschlichen Lebermikrosomen (n = 10), ergänzt durch Uridin 5'-Diphosphatglucuronsäure (UDPGA)
ergab ein Verbindung 6A-Glucuronid (Retentionszeit ca. 7 min), welches
konsistent war mit Beispiel 1 (phenolisches Glucuronid). Die Inkubationen
von Verbindung 6A mit gesammelten menschlichen Jejunum-Mikrosomen
(n = 4) und den menschlichen Jenunum-Mikrosomen zweier Individuen,
ergänzt
durch UDPGA, ergab zwei verschiedene Verbindung-6A-Glucuronide (Retentionszeiten
ca. 7 und ca. 9 min), konsistent jeweils mit den Glucuroniden von
Beispiel 1 (phenolisch) und Verbindung III (benzylisch). LC/MS-Analyse
zeigte, dass beide Peaks m/z 584 aufweisen.
- 2. Verbindung 6A wurde inkubiert mit 9 kommerziell erhältlichen,
durch rekombinante cDNA-exprimierten, menschlichen UDP-Glucuronosyltransferasen
(UGT Supersomen) in Gegenwart von UDPGA (Tabelle 2). Supersomen
UGT1A1 und UGT1A3 ergaben ausschließlich Beispiel 1. Inkubation
mit UGT2B7 Supersomen ergab hauptsächlich Verbindung III, zusammen
mit einer geringen Menge an Beispiel 1.
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Tabelle 2
Screening
von UGT-Isozymen und Bild von Verbindung 6A-Glucuroniden mit 100 μM Verbindung
6A |
Menschliche
UGT Supersomen + UDPGA | %
Konversion zu Beispiel 1 | %
Konversion zu Verbindung III |
UGT1A1 | 79,50 | 0 |
UGT1A3 | 73,40 | 0 |
UGT1A4 | 0 | 0,78 |
UGT1A6 | 0 | 0 |
UGT1A7 | 0 | 0 |
UGT1A9 | 0,30 | 0,50 |
UGT1A10 | 0 | 0 |
UGT2B7 | 0,50 | 6,16 |
UGT2B15 | 6,06 | 0 |
Kontrolle
(Insekt) | 0 | 0 |
- 3. β-Glucuronidasehydrolyse der
Mischung aus Beispiel 1 und Verbindung III (Verbindung 6A-benzylische Glucuronide)
erhalten aus Jejunum-Mikrosomen
(5, 10, 20, 30 und 180 min, Tabelle 3) demonstriert, dass Beispiel
1 schneller hydrolysiert wird als Verbindung III. Nach Hydrolyse über 18 Stunden
waren beide Peaks hydrolysiert unter Erhalt eines einzigen Peaks
für Verbindung
6A.
Tabelle 3 Hydrolyse
mit β-Glucuronidase
nach 2 Stunden Inkubation von menschlichen Jejunum-Mikrosomen mit
50 μM Verbindung
6A ergänzt
durch UDPGA |
Hydrolysendauer | % an Beispiel 1 (phenolisches
Glucuronid) | %
an Verbindung III (benzylisches Glucuronid) | % an Verbindung 6A |
Keine
Hydrolyse | 31,68 | 32,14 | 32,06 |
5
min | 2,23 | 19,30 | 68,10 |
10
min | 1,04 | 18,58 | 61,88 |
20
min | 0,77 | 15,12 | 66,02 |
30
min | 0 | 11,22 | 80,14 |
180
min | 0 | 6,5 | 84,67 |
Kontrolle:
180 min, Keine Mikrosomen, kein UDPGA | – | – | 72,92 |
-
Vergrößerung der
Produktion und strukturelle Identifizierung der Verbindung III
-
Vergrößerte Präparation und Extraktion der
Verbindung III
-
Eine
Vergrößerung der
Produktion der Verbindung III wurde durchgeführt unter Verwendung von 1,23 mg
(0,05 mM) an 14C-SCH 58235 und 60 mg Protein
aus durch cDNA exprimierten rekombinanten menschlichen UGT2B7 Supersemen,
ergänzt
durch UDPGA (2 mM) in 60 ml Tris-Puffer, pH 7,4. Die Inkubation
wurde durchgeführt über 2 Stunden
bei 37°C
und einer Festphasenextraktion (SPE) unterworfen. Die Methanolelution der
SPE wurde getrocknet und Verbindung III wurde, wie unten beschreiben,
weiter gereinigt.
-
Isolierung der Verbindung III für die LC/NMR-Analyse
-
Verbindung
III wurde isoliert unter Verwendung präparativer HPLC mit Fraktionssammlung.
Der getrocknete Rückstand
der SPE-Methanol-Flution wurde in ca. 3 ml Methanol aufgenommen
und zentrifugiert (16.000 g) unter Entfer nung fester Niederschläge. Methanol
wurde abgedampft und der Rückstand
wurde erneut gelöst
in ca. 2 ml CH3OH:DMSO (20:80, v:v). Die
präparative
HPLC-Säule (Inertsil
C8, 250 × 20
mm) ergab eine Retentionszeit von jeweils ca. 15,0 und 20,6 min
für Beispiel
1 und Verbindung III. Verbindung III wurde isoliert unter Verwendung
von 200 μl
Injektionen (10 insgesamt) auf eine präparative Säule mit Sammlung von 0,5 min
Fraktionen. Verbindung III wurde eluiert in Fraktionen mit den Nummern
37 (18,5 min) bis 44 (22,0 min) für jede Injektion. Diese innerhalb
der beobachteten Retentionszeit für die Verbindung III liegenden
Fraktionen wurden mittels LC-MS/MS analysiert. Die Fraktionen (18,5–22 min)
wurden kombiniert und getrocknet.
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Bestimmung der Struktur der Verbindung
III mittels LC/NMR
-
LC-NMR
wurde durchgeführt
unter Verwendung mobiler Phasen von 20 mM Ammoniumacetat-d3 (pH 7,0) und Acetonitril. Der HPLC-Gradient
betrug 30 % Acetonitril über
10 Minuten und stieg dann an auf 40 % über 20 Minuten. Der Metabolit
wurde bei ungefähr
10 Minuten eluiert. LC-NMR wurde durchgeführt im gestoppten Fluss-Modus
("stop-flow mode") am Gipfel des Metabolit-Peaks.
1 D Protonen und 2D-Protonen-Protonen-Korrelationsspektren wurden
mit einem Varian 600 MHz NMR-Spektrometer bei 20°C aufgenommen. Entsprechende
NMR-Daten wurden erhalten an synthetischen Standards der Verbindung
6A und Beispiel 1 (Verbindung 6A-phenolisches Glucuronid). Basierend
auf den NMR-Daten der Probe und dem Vergleich mit jenen der Standards
wurden die Protonen-Zuordnungen für diesen Metabolit (Molekulargewicht
585) gemacht. Die Struktur dieses Metaboliten wurde als das Verbindung
6A-benzylisches Glucuronid (Verbindung III) identifiziert.