-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Liposom. Im Einzelnen betrifft
die Erfindung ein Liposom, das für ein
Verfahren zum selektiven Akkumulieren einer hydrophoben Iodverbindung,
wie in Anspruch 1 beschrieben, in einer pathologischen Läsion und
Bildgeben der Läsion
in Kontrast zu einer nicht-pathologischen
Stelle verwendet werden kann.
-
In
modernenen Gesellschaften, insbesondere in denen von entwickelten
Ländern,
nehmen die Gelegenheiten zum Einnehmen einer hochkalorischen und
fettreichen Kost zu. Aus diesem Grund ist es zu einer Zunahme der
Sterblichkeit aufgrund von ischämischen
Erkrankungen, die aus Arteriosklerose (Herzkrankheiten, wie etwa
Myocardialinfakt und Angina pectoris, cerebrovaskuläre Erkrankungen,
wie etwa Cerebralinfakt und Cerebralblutung) stammen, gekommen.
Daher ist es erwünscht
gewesen, solche Bedingungen frühzeitig zu
diagnostizieren, um eine geeignete Behandlung zu verwenden. Jedoch
ist kein ausreichendes Verfahren zur Diagnose des Voranschreitens
von Arteriosklerose auf einer frühen
Stufe vor dem Auftreten der vorstehend erwähnten Erkrankungen verfügbar.
-
Verfahren
zur Diagnose von Arteriosklerose werden grundsätzlich in nicht-invasive Verfahren
und invasive Verfahren, worin ein Katheter oder dergleichen in eine
Arterie eingeschoben wird, eingeteilt. Von diesen schließen die
typischen nicht-invasiven Verfahren Röntgenstrahlangiographie und
Ultrasonographie ein. Jedoch ist es durch diese Verfahren fast unmöglich, eine
Arteriosklerose auf einer frühen
Stufe, insbesondere Verstopfung der Koronararterie, die einen Myocardinfarkt
oder Angina pectoris hervorruft, auf einer frühen Stufe vor dem Auftreten
dieser Erkrankungen nachzuweisen.
-
CT,
MRI und dergleichen können
manchmal als eine andere Klasse von nicht-invasiven Verfahren verwendet
werden. Jedoch sind diese Verfahren hauptsächlich zum Nachweis von Tumoren
entwickelt worden, und demgemäß weisen
sie das Problem einer niedrigen Auflösung von arteriosklerotischen
Läsionen
auf. Zudem benötigten
die Verfahren teuere und für
den großen
Maßstab
ausgelegte Geräte,
was verwendbare Krankenhäuser
und die allgemeine Anwendbarkeit begrenzt. Ferner sind Verfahren
unter Verwendung von Radioisotopen untersucht worden. Jedoch befinden
sich diese Verfahren noch auf einem experimentellen Niveau.
-
Als
die invasiven Verfahren sind intravaskuläres Echo, vaskuläres Endoskop
und dergleichen verwendet worden. Es ist erkannt worden, dass eine
arteriosklerotische Läsion
mit einer Dicke so dünn
wie 0,1 mm durch diese Verfahren gemessen werden kann. Jedoch ist
es für
die Verwendung dieser Verfahren notwendig, ein Ultraschalloszillator
oder ein Endoskop, das an einem Ende eines Katheters angebracht
ist, einzuschieben, was zu ernsthafter physikalischer Spannung und
Belastung genauso wie zu Risiken beim Patienten führen kann.
Daher können
diese Verfahren trotz ihrer therapeutischen Verwendung beim Patienten
nach einer Myocardinfarktattacke und dergleichen oder als Sekundärprophylaxe
nicht für
einen diagnostischen Zweck verwendet werden, um das Vorhandensein
oder die Abwesenheit oder einen Grad des Voranschreitens von Arteriosklerose
in einem Patienten vor dem Auftreten zu erfahren.
-
Von
den vorstehend erwähnten
Verfahren ist ein Verfahren, das weithin zu Identifikation einer
Läsion arterieller
Gefäßverstopfung
verwendet wird, die Röntgenstrahlangiographie.
Dieses Verfahren umfasst den Schritt der Verabreichung eines wasserlöslichen Iodkontrastmediums
zur Visualisierung von Gefäßströmungen,
und das Nachweisen einer Läsion,
bei welcher die Ströme
gestört
werden. Jedoch können
diese Verfahren nur eine Läsion
nachweisen, worin die Verstopfung 50 % oder mehr erreicht und Versagen
bei dem Nachweis einer Läsion
vor dem Auftreten einer Attacke einer ischämischen Erkrankung.
-
Getrennt
von den vorstehenden Verfahren ist auch über Versuche berichtet worden,
worin ein hydrophobes Iodkontrastmedium oder ein hydrophiles Kontrastmedium
zur selektiven Akkumulierung in einer Zielläsion formuliert wird (internationale
Patentveröffentlichungen
WO95/19186 ,
WO95/21631 ,
WO89/00812 ,
GB-PS 867650 ,
WO96/00089 ,
WO94/19025 ,
WO96/40615 ,
WO95/2295 ,
WO98/41239 ,
WO98/23297 ,
WO99/02193 ,
WO97/06132 ,
US-PSen 4 192 859 ,
4 567 034 ,
4 925 649 , Pharm.
Res., 16 (3), 420 (1999), J. Pharm. Sci., 72 (8), 898 (1983), Invest.
Radiol., 18 (3), 275 (1983)). Zum Beispiel offenbart Pharm. Res.,
16 (3), 420 (1999), dass durch Einspritzen einer Ölteilchendispersion
aus Cholesteryliopanoat als eine hydrophobe Verbindung die Iodverbindung
sich in arteriosklerotischen Läsionen
von Versuchtieren akkumuliert.
-
Ferner
offenbart J. Pharm. Sci. 72 8), 898 (1983) Beispiele für Röntgenstrahlhepatographie
und Splenographie durch Einspritzen einer Ölteilchendispersion aus Cholesteryliopanoat.
US-PS 4 567 034 beschreibt ein
Verfahren zur selektiven Hepatographie oder Splenographie unter
Verwendung von Liposomen, die einen Ester aus Diatrizoinsäure einschließen. Internationale
Patentveröffentlichungen
WO96/28414 und
WO96/00089 offenbaren Kontrastmedien
zur Bildgebung von Gefäßpools oder
lymphatischen Systemen. Jedoch sind die Verfahren unter Verwendung
dieser Formulierungen hinsichtlich Effizienz und Selektivität zum Zweck
des selektiven Kontrastes von Gefäßerkrankungen nicht zufriedenstellend,
und es wird kein Beispiel darin berichtet, worin vaskuläre Erkrankungen
unter Verwendung von Röntgenstrahlbestrahlung
abgebildet werden.
-
Mechanismen
zum Auslösen
von arteriellen Erkrankungen sind in letzter Zeit zunehmend auf
den Niveaus von Genen, Proteinen und Zellen erhellt worden (J. Biol.
Chem., 1996, 271 (44) 27346-52; Nature, 386 (6662) 292-6). Bezüglich der
Arteriosklerose ist festgestellt worden, dass mehrere Arten von
Zellen Läsionen bilden,
während
sie gegenseitig ihre Proliferation steuern (Arterioscler. Throm.
Vase. Biol., 1999 (3) 461-71; Lab Invest 1998, 78 (4) 423-34). Jedoch
wurde kein Beispiel gezeigt, das den Zustand einer Läsion wiedergibt, worin
mehrere Arten von Zellen, wie vorstehend erwähnt, in einem Kulturbehälter eingeschlossen
sind und demgemäß ist die
Bewertung von Arzneimitteln für
Arteriosklerose oder Restenose bisher hauptsächlich unter Verwendung von
Modelltieren durchgeführt
worden.
-
Jedoch
sind solche Verfahren unter Verwendung von Tieren zeit- und kostenaufwendig,
und ihre Verwendung erfordert auch angesichts der Verhinderung von
Grausamkeit gegenüber
Tieren die Beschränkung auf
das Minimum. Daher ist ein in vitro Bewertungsverfahren zur Wiedergabe
eines Zustands einer arteriosklerotischen Läsion zum Screening bzw. Vorauswahl
einer großen
Anzahl von Verbindungen für
eine kurze Zeitdauer erwünscht
gewesen.
-
Ein
erfindungsgemäßes Ziel
ist es, Mittel zum selektiven Akkumulieren einer Iodverbindung in
einer Läsion
einer vaskulären
Erkrankung, die durch abnormale Proliferation von vaskulären glatten
Muskelzellen, wie etwa Arteriosklerose und Restenose PTCA hervorgerufen
wird. Ein anderes erfindungsgemäßes Ziel
ist es, Mittel zum Abbilden einer biologischen Umgebung einer vaskulären Erkrankung
oder dergleichen durch Röntenstrahlradiographie
unter Verwendung der vorstehend erwähnten Mittel bereitzustellen.
Die Erfinder haben verschiedenen Untersuchungen zum Erreichen der vorstehenden
Ziele durchgeführt,
und folglich haben sie herausgefunden, dass eine hydrophobe Iodverbindung
nach Anspruch 1 enthaltende Liposome als eine der Membrankomponenten
sich in vaskulären
glatten Muskelzellen und Schaummakrophagen, die Hauptkomponenten
einer arteriosklerotischen Läsion
sind, akkumulierten.
-
Ein
weiteres erfindungsgemäßes Ziel
ist es, ein Zellkultursystem, das einen Läsionszustand von Arteriosklerose,
Restenose oder dergleichen wiedergibt und ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Kultursystems bereitzustellen. Ein anderes erfindungsgemäßes Ziel
ist es, ein Verfahren zum Bewerten eines Arzneimittels für arterielle
Erkrankungen unter Verwendung der vorstehend erwähnte Mittel bereitzustellen.
Die Erfinder führten
verschiedene Untersuchungen zum Erreichen der vorstehenden Ziele
durch, und haben folglich herausgefunden, dass ein Zellkultursystem,
das an den Läsionszustand
von Arteriosklerose, Restenose oder dergleichen wiedergibt, erfolgreich
bereitgestellt wurde, indem gleichzeitig in einem einzigen Zellkulturbehälter zwei
oder mehrere Arten von Zellspezies, die eine Läsion einer Säugetiererkrankung
bilden, kultiviert werden. Die Erfindung wurde auf der Basis dieser
Ergebnisse erreicht.
-
Erfindungsgemäß wird so
eine hydrophobe Iodverbindung enthaltendes Liposom als eine Membrankomponente
bereitgestellt, worin die hydrophobe Iodverbindung ein 1,3,5-Triiodbenzolderivat
mit mindestens einem Substituenten ist, der ein Rest eines Cholesterolderivats
ist.
-
In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird erfindungsgemäß ein Röntgenstrahlkontrastmedium
bereitgestellt, das das vorstehend erwähnte Liposom umfasst. Als die
erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsformen
werden das vorstehend erwähnte
Röntgenstrahlkontrastmedium
bereitgestellt, das zur Radiographie einer vaskulären Erkrankung,
vorzugsweise Radiographie von vaskulären glatten Muskelzellen, die
unter dem Einfluss von Schaummakrophagen abnormal proliferiert werden,
z. B. zur Radiographie einer arteriosklerotischen Läsion oder
Restenose nach PTCA, verwendet. Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zum
Kontrastieren einer vaskulären
Erkrankung, das einen Schritt der Röntgenstrahlradiographie unter Verwendung
des vorstehend erwähnten
Liposoms umfasst, und die Verwendung des vorstehend erwähnten Liposoms
zur Herstellung des vorstehend erwähnten Rontgenstrahlkontrastmediums
bereitgestellt.
-
In
einem anderen erfindungsgemäßen Aspekt
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Zellkultursystems bereitgestellt,
das einen Schritt des gleichzeitigen Kultivierens in einem einzigen
Zellkulturbehälter
von zwei oder mehreren Arten von Zellspezies umfasst, die bei der
Erzeugung einer Läsion
einer Säugetiererkrankung
eingeschlossen sind. Als erfindungsgemäße bevorzugte Ausführungsformen
werden das vorstehend erwähnte
Verfahren, worin die Zellspezies aus einem lebenden Körper isolierte
Primärkulturzellen
oder etablierte Subkulturzellen umfassen; das vorstehend erwähnte Verfahren,
worin die Zellspezies Säugetierprimärkulturzellen
umfassen, worin die Säugetiererkrankung
eine menschliche Erkrankung ist, bereitgestellt.
-
Als
weiter bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen
werden das vorstehend erwähnte
Verfahren, worin mindestens eine der Zellspezies aus Zellen besteht,
die bei der Erzeugung einer arteriosklerotischen Läsion eingeschlossen
sind; das vorstehend erwähnte
Verfahren, worin die Zellspezies aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Makrophagen, vaskulären
glatten Muskelzellen, und vaskulären
Endothelzellen besteht; das vorstehend erwähnte Verfahren, das einen Schritt
des Kultivierens von zwei Arten von Zellspezies, einem einzigen
Kulturbehälter,
unter Abtrennen mittels eines Zellfilters, umfasst; und das vorstehend
erwähnte Verfahren,
worin die zwei Arten von Zellspezies aus Makrophagen und vaskulären glatten
Muskelzellen bestehen, bereitgestellt. Eine insbesondere bevorzugte
erfindungsgemäße Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Herstellen eines Zellkultursystems, das einen
Zustand einer arteriosklerotischen Läsion wiedergibt, das gleichzeitiges
Kultivieren in einem einzigen Kulturbehälter von zwei Arten von Säugetierprimärkulturzellen,
die bei der Erzeugung einer arteriosklerotischen Läsion beteiligt
sind, unter Abtrennen mittels eines Zellfilters umfasst, bereitgestellt.
-
Erfindungsgemäß wird ferner
ein Zellkultursystem bereitgestellt, das durch das vorstehend erwähnte Verfahren
zum Herstellen eines Zellkultursystems erhältlich ist. Erfindungsgemäß wird auch
ein Verfahren zum Testen eines Arzneimittels unter Verwendung eines
Zellkultursystems, das durch das vorstehend erwähnte Verfahren zur Herstellung
eines Zellkultursystems erhältlich
ist, bereitgestellt. Als bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren
wird ein Verfahren zum Bestimmen der Effektivität eines Arzneimittels auf eine
vaskuläre
Erkrankung, die die Bestimmung der Wirkung des Arzneimittels auf
vaskuläre
glatte Muskelzellen, die durch Kultivieren von Schaummakrophagen
und der vaskulären
glatten Muskelzellen proliferiert werden, unter Abtrennen mittels
eines Zeilfilters umfasst, und ein Verfahren zum Bewerten der Durchdringungsfähigkeit
eines Arzneimittels in eine Läsion
einer vaskulären
Erkrankung, was die Messung der Wirkung des Arzneimittels vaskuläre glatte
Muskelzellen, die durch Kultivieren von Schaummakrophagen und dem
vaskulären
glatten Muskelzellen proliferiert werden, unter Abtrennen mittels
eines Zeilfilters umfasst, bereitgestellt.
-
KURZE ERLÄUTERUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
das Ergebnis der Einleitung der Proliferation von glatten vaskulären Mausmuskelzellen
in Gegenwart von Schaummausmakrophagen.
-
2 zeigt
eine Proliferationskurve von glatten vaskulären Mausmuskelzellen, die ohne
Zugabe von Schaummausmakrophagen erhalten wurden.
-
3 zeigt
die Ergebnisse der Einleitung der Proliferation von vaskulären glatten
Rattenmuskelzellen in Gegenwart von Schaumrattenmakrophagen.
-
4 zeigt
die Ergebnisse der Einleitung der Proliferation von vaskulären glatten
Hasenmuskelzellen in Gegenwart von Schaumhasenmakrophagen.
-
5 zeigt
die Aufnahme von Liposomen durch vaskuläre glatte Mausmuskelzellen.
In der Figur zeigt (1) die Ergebnisse an, die erhalten wurden, indem
eine Liposomzubereitung nach 3 Tagen zu dem Kultursystem von 2,
dem keine Schaummakrophagen zugegeben wurden, zugegeben wurde, und
dann die Kultur für
1 Tag fortgesetzt wurde, (2) zeigt Ergebnisse, die erhalten wurden,
indem Liposomzubereitung nach 5 Tagen zu dem Kultursystem von 1,
dem keine Schaummakrophagen zugesetzt wurden, zugegeben wurde, und
dann die Kultur für
1 Tag fortgesetzt wurde, und (3) zeigt Ergebnisse, die erhalten
wurden, indem eine Liposomzubereitung nach 7 Tagen zu dem Kultursystem
von 1, dem Schaummakrophagen zugegeben wurden, zugegeben
wurde und dann die Kultur für
1 Tag fortgesetzt wurde.
-
6 zeigt
die Ergebnisse, die unter Verwendung einer Ölteilchendispersion anstelle
der erfindungsgemäßen Liposomen
erhalten wurden.
-
7 zeigt
die Aufnahme von Liposomen durch vaskuläre glatte Rattenmuskelzellen,
die unter den Kulturbedingungen, die in 3 erwähnt werden,
kultiviert wurden. In der Figur besitzen (1), (2) und (3) die gleichen
Bedeutungen wie diejenigen, die in 5 erwähnt wurden.
-
8 zeigt
die Aufnahme von Liposomen vaskuläre glatte Hasenmuskelzellen,
die unter den gleichen Bedingungen, die in 4 erwähnt wurden,
kultiviert wurden. In der Figur besitzen (1), (2) und (3) die gleiche Bedeutungen
wie diejenigen, die in 5 erwähnt wurden.
-
9 bezeichnet Photographien, die die Ergebnisse
einer Röntgenstrahlradiographie
von arteriosklerotischen Läsionen
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Liposomen zeigen. In der
Figur gibt "vor
Verabreichung" das
Ergebnis an, dass das vor Verabreichung von Liposomen erhalten wurde,
und "nach Verabreichung" gibt das Ergebnis
an, das sofort nach Verabreichung von Liposomen erhalten wurde.
-
10 gibt Photographien an, die die Ergebnisse
von Röntgenstrahlradiographie
von arteriosklerotischen Läsionen
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Liposomen zeigen. In der
Figur gibt "15 Minuten nach
Verabreichung" das
Ergebnis an, dass 15 Minuten nach Verabreichung von Liposomen erhalten
wurde, und "30 Minuten
nach Verabreichung" gibt
das Ergebnis an, das 30 Minuten nach Verabreichung von Liposomen
erhalten wurde.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM ZUM DURCHFÜHREN DER
ERFINDUNG
-
Der
hydrophobe Substituent besitzt eine Struktur, die derjenigen von
Lipidkomponenten, die biologische Membranen zusammensetzen, ähnlich ist.
Bevorzugte Beispiele für
eine hydrophobe Iodverbindung, die solche Bedingungen erfüllt, schließen z. B.
1,3,5-Triiodbenzolderivate mit einem Cholesterolderivatrest als
einen Substituenten ein, die in J. Med. Chem., 25 (12), 1500 (1982);
Steroids, 49 (6), 531 (1987); Pharm. Res., 6 (12), 1011 (1989);
International Patent Publications
WO95/19186 ,
WO96/28414 und dergleichen
offenbart sind.
-
Als
die Cholesterolderivate sind diejenigen, die in den vorstehend erwähnten Veröffentlichungen
beschrieben sind, bevorzugt, und Cholesterol ist insbesondere bevorzugt.
Bevorzugt sind Verbindungen, worin Cholesterol an eine hydrophobe
Iodverbindung, wie etwa 1,3,5-Triiodbenzol, über die 3-Hydroxylgruppe, gebunden
ist. Zum Binden der Hydroxylgruppe des Cholesterols und der hydrophoben
Iodverbindung, wie etwa z. B. 1,3,5-Triiodbenzol, können Mittel,
wie etwa eine Esterbindung, Etherbindung, Urethanbindung, und Carbonsäureesterbindung,
verwendet werden. Eine Esterbindung ist bevorzugt. Cholesterol und
die hydrophobe Iodverbindung, wie etwa 1,3,5-Triiodbenzol können direkt über beliebig
der vorstehend erwähnten
Bindungen gebunden sein, oder können über eine
geeignete Verbrückungsgruppe
binden. Beispiele für
eine geeignete Verbrückungsgruppe
schließen
eine lineare oder verzweigte Alkylengruppe mit 5 oder weniger Kohlenstoffatomen
ein.
-
Die
hydrophobe Iodverbindung, vorzugsweise 1,3,5-Triiodbenzolverbindung,
kann einen oder mehrere Substituenten besitzen, die sich von dem
vorstehend erwähnten
Substituenten mit 18 oder mehr Kohlenstoffatomen unterscheiden.
Die Art, die Substitutionsposition und die Anzahl der Substituenten
sind nicht besonders begrenzt. Zum Beispiel ist es bevorzugt, dass
eine substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe, eine substituierte
oder unsubstituierte Acylaminogruppe, eine Hydroxylgruppe, eine
Carboxylgruppe oder dergleichen auf dem Benzolring der hydrophoben
Iodverbindung substituiert ist. Bevorzugte Substituenten sind eine
substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe und eine substituierte
oder unsubstituierte Acylaminogruppe. Beispiele für die Aminogruppe
mit einem Substituenten schließen
eine Monoalkylaminogruppe, eine Dialkylaminogruppe und dergleichen
ein, und Beispiele für
die Acylaminogruppe mit einem Substituenten schließen eine
Trifluoracetylaminogruppe, p-Chlorbenzoylaminogruppe und dergleichen
ein.
-
Bevorzugte
Beispiele für
die hydrophobe Iodverbindung werden nachstehend aufgezählt. Jedoch
sind die erfindungsgemäßen Liposome
nicht auf diejenigen, die diese Verbindungen enthalten, begrenzt.
-
-
-
Die
hydrophobe Iodverbindung ist als eine Komponente einer Membran des
Liposoms enthalten, und ein Gehalt der Verbindung in den Liposomen
beträgt
ungefähr
10 bis 90 Massen%, vorzugsweise 10 bis 80 Massen%, weiter bevorzugt
20 bis 80 Massen%, basierend auf der Gesamtmasse der Membrankomponenten des
Liposoms. Eine Art der hydrophoben Iodverbindung kann als eine Membrankomponente
verwendet werden, oder zwei oder mehrere Arten der hydrophoben Iodverbindung
können
in Kombination verwendet werden.
-
Als
andere Membrankomponenten, die das Liposom zusammensetzen, können beliebige
der Lipidverbindungen, die gewöhnlich
zur Herstellung der Liposomen verwendet werden, verwandet werden.
Zum Beispiel werden solche Verbindungen in Biochim. Biophys. Acta,
150 (4), 44 (1982); Adv. in Lipid. Res., 16 (1) 1 (1978); "RESEARCH IN LIPOSOMES", P. Machy, L. Leserman,
John Libbey EUROTEXT Co.; "Liposome" (Ed., Nojima, Sunamoto
und Inoue, Nankodo) und dergleichen beschrieben. Als die Lipidverbindungen
sind Phosphorlipide bevorzugt und Phosphatidylcholine (PC) sind
insbesondere bevorzugt. Bevorzugte Beispiele für Phosphatidylcholine schließen Eier-PC,
Dimyristoyl-PC DMPC), Dipalmitoyl-PC (DPPC), Distearoyl-PC (DSPC),
Dioleyl-PC (DOPC) und dergleichen ein, aber sind nicht hierauf begrenzt.
-
Gemäß einer
bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
können
Phosphatidylcholine und ein Phosphatidylserin (PS) in Kombination
verwendet werden. Beispiele für
die Phosphatidylserine schließen
diejenigen mit Lipideinheiten, die denjenigen der vorstehend als
bevorzugte Beispiele für
die Phosphatidylcholine erwähnten
Phosphorlipide ähnlich
sind, ein. Wenn ein Phosphatidylcholin und ein Phosphatidylserin
in Kombination verwendet werden, liegt das molare Verhältnis von
PC und PS (PC : PS), das verwendet wird, vorzugsweise in dem Bereich
von 90 : 10 bis 10 : 90, weiter bevorzugt 30 : 70 bis 70 : 30.
-
Eine
andere bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform
für das
Liposom schließt
das Liposom ein, das ein Phosphatidylcholin und Phosphatidylserin
enthält
und ferner ein Phosphorsäuredialkylester
als Membrankomponenten enthält.
Die zwei Alkylgruppen, die den Dialkylester der Phosphorsäure zusammensetzen,
sind vorzugsweise die gleichen Gruppen. Jede Gruppe kann 6 oder
mehr Kohlenstoffatome, vorzugsweise 10 oder mehr Kohlenstoffatome,
weiter bevorzugt 12 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten. Bevorzugte Beispiele
für den
Phosphorsäuredialkylester
schließen
Dilaurylphosphat, Dimyristylphosphat, Dicetylphosphat und dergleichen
ein, aber sind nicht hierauf begrenzt. In dieser Ausführungsform
beträgt
die bevorzugte Menge des Phosphorsäuredialkylesters von 1 bis
50 Massen%, vorzugsweise von 1 bis 30 Massen%, weiter bevorzugt
von 1 bis 20 Massen%, basierend auf der Gesamtmasse von Phosphatidylcholin
und Phosphatidylserin.
-
In
dem Liposom, das ein Phosphatidylcholin, ein Phosphatidylserin,
einen Phosphorsäuredialkylester und
eine hydrophobe Iodverbindung als Membrankomponenten enthält, kann
das bevorzugte Gewichtsverhältnis
von PC, PS, Phosphorsäuredialkylester
und hydrophober Iodverbindung von 5 bis 40 Massen%: von 5 bis 40
Massen%: von 1 bis 10 Massen%: von 15 bis 80 Massen% gewählt werden.
-
Die
Komponenten des erfindungsgemäßen Liposoms
sind nicht auf die vorstehend erwähnten vier Arten von Verbindungen
begrenzt, und andere Komponenten können zugegeben werden. Beispiele
für solche Komponenten
schließen
Cholesterol, Cholesterolester, Sphingomyelin, monosiales Gangliosid
GM1 Derivate, die in FERS Lett., 223, 42 (1987); Proc. Natl. Acad.
Sci., USA, 85, 6949 (1988) etc. beschrieben werden, Glucuronsäurederivate,
die in Chem. Lett., 2145 (1989); Biochim. Biophys. Acta, 1148, 77
(1992) etc. beschrieben werden, Polyethylenglycolderivate, wie in
Biochim. Biophys. Acta, 1029, 91 (1990); FERS Lett., 268, 235 (1990)
und dergleichen beschrieben werden, ein. Jedoch sind die Komponenten
nicht auf diese Beispiele begrenzt.
-
Das
erfindungsgemäße Liposom
kann durch beliebige Verfahren, die auf dem Gebiet der Technik bekannt
sind, hergestellt werden. Beispiele für das Herstellungsverfahren
werden in Druckschriften wie allgemeine Reviews von Liposomen, die
vorstehend erwähnt
werden, genauso wie in Ann. Rev. Biophys. Bioeng., 9, 467 (1980), "Liopsomes" (herausgegeben von
M. J. Ostro, MARCELL DEKKER, INC.) und dergleichen beschrieben.
Spezifische Beispiele schließen
das Ultraschallverfahren, Ethanoleinspritzverfahren, French-Druckverfahren,
Ethereinspritzverfahren, Cholinsäureverfahren,
Calciumfusionsverfahren, Frier- und Tauverfahren, diverses Phasenverdampfungsverfahren
und dergleichen ein. Die Größe des erfindungsgemäßen Liposoms
kann eine beliebige von denjenigen sein, die durch die vorstehend
erwähnten
Verfahren erhältlich
sind. Im Allgemeinen kann eine Größe im Durchschnitt 400 nm oder
weniger, vorzugsweise 200 nm oder weniger betragen. Die Struktur
des Liposoms ist nicht besonders begrenzt, und kann eine unilamillare
oder multilamillare Struktur sein. Es ist möglich, eine oder mehrere Arten
von geeigneten Arzneimitteln oder andere Kontrastmedien in dem Liposom
zu formulieren.
-
Wenn
die erfindungsgemäßen Liposome
als ein Kontrastmedium verwendet werden, können sie vorzugsweise parenteral,
weiter bevorzugt intravenös,
verabreicht werden. Zum Beispiel können Zubereitungen in der Form
einer Einspritzung oder einer Tropfinfusion als Pulverzusammensetzungen
in einer lyophilisierten Form bereitgestellt werden, und sie können verwendet
werden, indem sie genau vor der Verwendung in Wasser oder einem
geeigneten Lösungsmittel
(z. B. physiologischer Saline, Glucoseinfusion, Pufferlösung und
dergleichen) aufgelöst
oder wieder suspendiert werden. Wenn die erfindungsgemäßen Liposome
als ein Kontrastmedium verwendet werden, kann die Dosis in geeigneter
Weise so bestimmt werden, dass ein Iodgehalt in den Liposomen ähnlich demjenigen
eines herkömmlichen
Iod enthaltenden Kontrastmediums wirkt.
-
Obwohl
es nicht beabsichtigt ist, irgendeiner spezifischen Theorie anzuhängen, ist
es bekannt, dass in vaskulären
Erkrankungen, wie Arteriosklerose oder Restenose nach PTCA, vaskuläre glatte
Muskelzellen, die tunische Medien von Blutgefäßen zusammensetzen, abnormal
proliferieren und in das Endosporium gleichzeitig einwandern und
so den Blutstromdurchtritt verengen. Obwohl Auslöser, die die abnormale Proliferation
von normalen vaskulären
glatten Muskelzellen initiieren, noch nicht klar verstanden worden
sind, ist es bekannt, dass die Wanderung von Makrophagen in das
Endosporium und das Aufschäumen
wichtige Faktoren sind. Es wird berichtet, dass vaskuläre glatte
Muskelzellen dann eine Phenotypumwandlung (vom beschränkten zum
Komposittyp hervorrufen).
-
Wenn
die erfindungsgemäßen Liposomen
verwendet werden, kann die hydrophobe Iodverbindung selektiv in
die abnormal proliferierten vaskulären glatten Muskelzellen unter
dem Einfluss von Schaummakrophagen aufgenommen werden. Folglich
wird eine Radiographie mit hohem Kontrast zwischen einer Läsion und einer
nicht-pathologischen Stelle möglich.
Daher kann das erfindungsgemäße Kontrastmedium
in geeigneter Weise insbesondere zur Rontgenstrahlradiographie von
vaskulären
Erkrankungen verwendet werden. Zum Beispiel kann eine Radiographie
einer arteriosklerotischen Läsion
oder Restenose nach PTCA durchgeführt werden. Das Bildgebungsverfahren
ist nicht besonders begrenzt. Die Bildgebung kann z. B. durch ein
Verfahren unter Verwendung von Rontgenstrahlbestrahlung, Radionukleidbildgebung
unter Verwendung einer mit radioaktivem Iod markierten Verbindung
und dergleichen durchgeführt
werden. Jedoch ist das Verfahren nicht auf diese begrenzt.
-
Das
Verfahren zur Herstellung eines Zellkultursystems, das erfindungsgemäß bereitgestellt
wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass es einen Schritt des Kultivierens
in einem einzigen Zellkulturbehälter,
zwei oder mehrere Arten von Zellspezies, die bei der Erzeugung einer
Läsion
einer Säugetiererkrankung
beteiligt sind, umfasst. Als die Zellspezies sind primäre Kulturzellen
und etablierte Subkulturzellen bevorzugt, und Säugetierprimärkulturzellen sind insbesondere
bevorzugt. Bevorzugte Säugetiere
schließen
Mensch, Hund, Katze, Schwein, Meerschwein, Hase, Hamster, Ratte,
Maus und dergleichen ein, aber sind nicht hierauf begrenzt. Die Art
des Kulturbehälters
ist nicht besonders begrenzt, und es kann z. B. ein Kulturkolben,
Kulturtestrohr, Tisch, Mikroplatte und dergleichen in geeigneter
Weise verwendet werden.
-
Die
zwei oder mehrere Arten von unterschiedlichen Zellspezies, die in
einem einzigen Kulturbehälter kultiviert
werden, können
von homologen Tieren oder heterogenen Tieren abgeleitet sein. Sie
können
von homologen Tieren abgeleitet sein. In der Beschreibung sollte
der Ausdruck "bei
der Erzeugung einer Läsion
beteiligt" seinen
breitesten Sinn, einschließlich
einer Bedingung, wo mehrere Arten von Zellen eine Läsion unter gegenseitiger
Proliferationssteuerung und dergleichen bilden, verstanden werden,
und der Ausdruck sollte nicht auf irgendeine Weise im begrenzenden
Sinn verstanden werden. Als die unterschiedlichen Zellspezies ist
es bevorzugt, Zellspezies zu wählen,
die sich vom zytobiologischen oder zytotaxonomischen Standpunkt unterscheiden.
Weiter bevorzugt können
zwei Arten von Zellspezies ausgewählt werden, die in einer bestimmten
Läsion
coexistieren und die Läsion
unter gegenseitiger Proliferationssteuerung bilden. Zum Beispiel
werden Makrophagen und vaskuläre
glatte Muskelzellen, die in einer arteriosklerotischen Läsion coexistieren,
vorzugsweise als die zwei Arten von Zellspezies ausgewählt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Zellkultursystems
können
die zwei Arten von Zellspezies in einem einzigen Gefäß unter Abtrennung
mittels eines Zellfilters kultiviert werden. Gemäß einer anderen bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die zwei Arten von verwendeten Zellspezies vorzugsweise Zelle,
die eine arteriosklerotische Läsion
erzeugen. Bevorzugte Zellspezies schließen Makrophagen, vaskuläre glatte
Muskelzellen, vaskuläre
Endothelzellen, T-Zellen, Mastzellen und dergleichen ein. Von diesen
schließen
bevorzugte Zellspezies Makrophagen, vaskuläre glatte Muskelzellen und
vaskuläre
Endothelzellen ein, und insbesondere bevorzugte Zellspezies schließen eine
Kombination von Makrophagen und vaskulären glatten Muskelzellen ein.
In der Kombination werden die Makrophagen vorzugsweise in Schaumzellen
zuvor hergestellt.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Bewertung einer Durchdringungsfähigkeit eines Arzneimittels in
eine Läsion
einer vaskulären
Erkrankung bereitgestellt, das einen Schritt zum Messen der Wirkung
des Arzneimittels auf vaskuläre
glatte Muskelzellen, die durch Kultivieren von Schaummakrophagen
und der vaskulären
glatten Muskelzellen unter Abtrennung mittels eines Zellfilters
proliferiert werden, umfasst. Der Ausdruck "Wirkung des Arzneimittels", der in der Beschreibung
verwendet wird, sollte in seinem breitesten Sinn einschließlich eines
therapeutischen Effektes, diagnostischen Effektes und dergleichen
verstanden werden. Die Arten des Zellfilters sind nicht besonders
begrenzt, solange wie sie eine solche Porengröße besitzen, die nicht ermöglicht,
dass Schaummakrophagen und vaskuläre glatte Muskelzellen durch
die Poren dringen. Zum Beispiel kann als eine Porengröße, die
den Durchtritt der Zellen durch die Poren nicht ermöglicht,
ein Filter mit einer Porengröße von 0,4 μm oder weniger
verwendet werden. Abhängig
von den Arten der Schaummakrophagen und Zellen, die zu verwenden
sind, kann ein Zellfilter mit einer geeigneten Porengröße leicht
ausgewählt
werden.
-
Obwohl
es nicht beabsichtigt ist, einer spezifischen Theorie anzuhängen, wirkt
beim Kultivieren von Schaummakrophagen und vaskulären glatten
Muskelzellen unter Abtrennung mittels eines Zellfilters eine Proliferation
aktivierende Substanz, die aus den Schaummakrophagen abgeleitet
ist, auf die vaskulären
glatten Muskelzellen zur Einleitung ihrer Proliferation, und so
kann eine abnormale Proliferation von vaskulären glatten Muskelzellen in
einer vaskulären
Erkrankung, wie etwa Arteriosklerose und Restenose nach PTCA in
vitro wiedergegeben werden. Die Untersuchung der Aufnahme von Arzneimitteln
in die proliferierten vaskulären
glatten Muskelzellen ermöglicht
das Screening bzw. die Untersuchung eines Arzneimittels mit einer
hohen Effektivität auf
vaskuläre
Erkrankungen, wie etwa Arteriosklerose und Restenose nach PTCA.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird genauer anhand der Beispiele erläutert. Jedoch
ist es nicht beabsichtigt den erfindungsgemäßen Umfang auf die folgenden
Beispiele zu begrenzen.
-
Beispiel 1: Herstellung eines Kultursystems
aus vaskulären
glatten Muskelzellen, von welchen die Proliferation durch Schaummakrophagen
(1) aktiviert wird
-
Vaskuläre glatte
Muskelzellen wurden aus den Mausaortenendothel isoliert ("Tissue Culture Method", 10. Auflage, herausgegeben
von der Japanese Tissue Culture Association, veröffentlicht von Kodansha, 1998).
Die isolierten vaskulären
glatten Muskelzellen wurden in 10 % FBS Eagle's MEM (GIBCO, Nr. 11095-080) isoliert
und in Vertiefungen einer Mikroplatte mit 12 Vertiefungen geimpft
(FALCON, Nr. 3503). Die Anzahl der Zellen in jeder Vertiefung wurde
auf 10000 Zellen eingestellt. Die Zellen wurden 3 Tage unter Bedingungen
von 37°C
und 5 % CO2 kultiviert.
-
Dann
wurden die peritonealen Schaummausmakrophagen gemäß dem Verfahren
hergestellt, das in Biochimica Biophysica Acta, 1213,127 (1994)
beschrieben ist. 200000 Zellen der Schaummakrophagen wurden separiert
und auf eine Einschubzelle geimpft (FALCON, Nr. 3180), die auf jeder
Vertiefung der Mikroplatte platziert war, wo die vaskulären glatten
Muskelzellen auf der Bodenoberfläche
kultiviert wurden. Die Zellen wurden 5 Tage unter Bedingungen von
37°C und
5 % CO2 kultiviert. Die Zellzahlen der vaskulären glatten
Muskelzellen in dem vorstehenden Experiment werden in 1 gezeigt.
Obwohl die vaskulären
glatten Muskelzellen bei einer früheren Stufe nach dem Beginn
der Kultur proliferierten, proliferierten sie sich aktiv nach der
Zugabe der Schaummakrophagen nach 3 Tagen und einer nachfolgenden
Einleitungsperiode von ungefähr
1 Tag. Eine Proliferationskurve von vaskulären glatten Muskelzellen ohne
Zugabe der Makrophagen wird in 2 gezeigt.
Der Vergleich der Ergebnisse, die in 1 und 2 gezeigt
werden, gibt den aktivieren Effekt der Schaummakrophagen auf die
Proliferation an.
-
Beispiel 2: Verifikation der Expression
von Scavenger-Rezeptoren
auf vaskuläre
glatte Muskelzellen
-
Es
ist bekannt, dass vaskuläre
glatte Muskelzellen in einer arteriosklerotischen Läsion Scavenger-Rezeptoren
auf ihren Oberflächen
exprimieren, um oxidiertes LDL aufzunehmen (Biochem. Phamacol.,
15 : 57 (4), 383-6 (1999); Exp. Mol. Pathol., 64 (3), 127-45, 1997).
Die vaskulären
glatten Muskelzellen des Kultursystems von 1 wurden
unter Verwendung von Mausscavenger-Rezeptorantikörpern immun gefärbt. Folglich wurde
trotz fehlender Beobachtung der Expression auf den vaskulären glatten
Muskelzellen am 3. Tag von der Impfung, eine deutliche Färbung am
6. Tag von der Impfung beobachtet. Wenn die Schaummakrophagen auf dem
Zellfilter auch auf ähnliche
Weise immun gefärbt
wurden, wurde eine deutliche Färbung
auch beobachtet.
-
Beispiel 3: Aufnahme von oxidierten LDL
durch vaskuläre
glatte Muskelzellen
-
In
dem Kultursystem von
1 wurde
125I-markiertes
oxidiertes LDL zu dem Medium für
die vaskulären
glatten Muskelzellen am 3. Tag und 6. Tag von der Impfung gegeben.
125I, das in die Zellen aufgenommen wurde,
wurde 24 Stunden nach jeder Zugabe gezählt. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 1 gezeigt. Es wurde ein deutlicher Unterschied der Aufnahmemenge
zwischen den Ergebnissen am 3. Tag und 6 Tag beobachtet. Die vorstehenden
Ergebnisse zeigen an, dass die vaskulären glatten Muskelzellen, die
in dem erfindungsgemäßen Kultursystem
kultiviert wurden, Eigenschaften besaßen, die denjenigen von glatten
Muskelzellen in einer Läsion
von Arteriosklerose, Restenose oder dergleichen ähnlich waren, besaßen. Tabelle 1
Tag | Aufnahme
von 125I--oxLDL |
3.
Tag von der Impfung | 0,52 ± 0,11 |
6.
Tag von der Impfung | 0,2 ± 0,4 |
| × 10 000
cpm |
-
Beispiel 4: Herstellung eines Kultursystems
aus vaskulären
glatten Muskelzellen, deren Proliferation durch Schaummakrophagen
(2) aktiviert wird
-
Kultursysteme,
die Ratten- und Hasenmakrophagen und vaskuläre glatte Muskelzellen umfassen, wurden
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Die Zellzahlen
von vaskulären
glatten Muskelzellen werden in 3 und 4 gezeigt.
In jedem der Experimente wurde ein Ergebnis, das ähnlich zu
demjenigen von 1 für die Maus ist, erhalten.
-
Die
vaskulären
glatten Muskelzellen, die in dem Kultursystem in 1 kultiviert
wurden, besaßen
Eigenschaften eines gesunden Blutgefäßes bis zum 3. Tag von der
Impfung und die Eigenschaften von glatten Muskelzellen in einer
arteriosklerotischen Läsion
auf und nach dem 7. Tag von der Impfung. Demgemäß kann ein Screening eines
Arzneimittels, das für
die Läsion
selektiv ist, durchgeführt
werden, indem die Wirkungen des Arzneimittels auf jede der vorstehenden
Zellen verglichen wird. Insbesondere kann das System zum Suchen
eines Arzneimittelzuführungssystems
verwendet werden, das für
eine Läsion
effektiv ist, zum Suchen eines Arzneimittels, das für Zellen
in einer Läsion
selektiv toxisch ist, zum Suchen eines Arzneimittels, das den Zellzyklus
von Zellen in einer Läsion
und dergleichen beendet. Spezifische Beispiele werden nachstehend
angegeben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese
Beispiele begrenzt.
-
Beispiel 5: Herstellung von Liposomen
-
Eier-PC
(Funakoshi, Nr. 1201-41-0214), Eier-PS (Funakoshi, Nr. 1201-42-0226),
Dicetylphosphat (DCP, Funakoshi, Nr. 1354-14-8165) und hydrophobe
Iodverbindung (3), die durch das Verfahren synthetisiert wird, die
in J. Med. Chem., 25 (12), 1500 (1982) beschrieben wird, in den
nachstehend beschriebenen Verhältnissen,
wurden in Methylchlorid, das in einem birnenförmigen Kolben enthalten war,
unter Bildung einer gleichförmigen
Lösung
aufgelöst,
und dann wurde das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck zur Erzeugung einer dünnen Membran auf den Boden
des Kolbens verdampft. Die dünne
Membran wurde in Vakuum getrocknet, dann wurden 1,5 ml, 9,0 %ige
physiologische Saline (Hikari Pharmaceutical, Nr. 512) zugegeben,
und 5 Minuten unter Eiskühlung
ultraschallbehandelt (Oszillator vom Sondentyp, Branson, Nr. 3542,
0,1 mW), um eine gleichförmige
Liposomdispersion zu erhalten. Die Größe der Teilchen, die in der
resultierenden Dispersion enthalten war, wurde unter Verwendung
einer WBC-Analysiervorrichtung (Nihon Kohden, A-1042) gemessen.
Die Teilchengröße betrug
40 bis 65 nm.
Liposom | PC | PS | DCP | Verbindung
(3) |
Zubereitung
1 | 50
nmol | 50
nmol | 10
nmol | 40
nmol |
Zubereitung
2 | 50
nmol | 50
nmol | 10
nmol | 75
nmol |
Zubereitung
3 | 50
nmol | 50
nmol | 10
nmol | 150
nmol |
-
Beispiele 6: Selektive Aufnahme von Liposomzubereitungen
durch vaskuläre
glatte Muskelzellen (1)
-
Die
drei Arten von Liposomen, die in Beispiel 5 hergestellt wurden,
wurden zu dem glatten Muskelzellkultursystem von
-
1 oder 2 in
Beispiel 1 gemäß den folgenden
Bedingungen (1), (2) und (3) zugegeben, und dann wurde die Kultur
fortgesetzt.
- (1) Eine Liposomzubereitung wurde
nach 3 Tagen zu dem Kultursystem von 2, das nicht
mit Schaummakrophagen versehen war, zugegeben, und die Kultur wurde
1 Tag fortgesetzt.
- (2) Eine Liposomzubereitung wurde nach 5 Tagen zu dem Kultursystem
von 1, das mit den Schaummakrophagen versehen war,
zugegeben, und die Kultur 1 Tag fortgesetzt.
- (3) Eine Liposomzubereitung wurde 7 Tage zu dem Kultursystem
von 1, das mit den Schaummakrophagen versehen war,
zugegeben, und die Kultur wurde einen Tag fortgesetzt.
-
Nachdem
die Zugabe der Liposomen und die Nachkultur gemäß jeder der Bedingungen (1)
bis (3) vervollständigt
waren, wurde der Überstand
entfernt, und der Rest wurde dreimal mit Hank-Puffer (Nissui Pharmaceutical,
Code 05906, pH-Wert 7,2) gewaschen, dann mit 1,5 %iger SDS Lösung (Wako
Pure Chemical Industries, 199-07141) versehen und bei 37°C 30 Minuten
zur Lyse der Zellen inkubiert. Dann wurde die Menge der Verbindung
(3), die in die Zellen aufgenommen wurde, durch HPLC gemessen. Die
Ergebnisse werden in 5 gezeigt. Deutliche Unterschiede
der Mengen der Iodverbindung, die in die vaskulären glatten Muskelzellen aus
den erfindungsgemäßen Liposomen
aufgenommen wurde, wurde vor und nach Initiierung der Proliferation
unter Einfluss der Schaummakrophagen beobachtet.
-
Beispiel 7: Vergleichsbeispiel
-
Eine Ölteilchensuspension
von Verbindung (3) wurde gemäß dem Verfahren,
das in Pharm. Res., 16, (3) 420 (1999) beschrieben wird, hergestellt.
Die Suspension wurde zu dem Zellkultursystem unter den gleichen
Bedingungen wie diejenigen, die in Beispiel 6 verwendet wurden (Bedingungen
(1), (2) und (3)) mit der gleichen Menge von Verbindung (3), und
Mengen der Verbindung (3) die in den vaskulären glatten Muskelzellen aufgenommen
wurde, durch HPLC gemessen. Die Ergebnisse werden in 6 gezeigt.
Aus dem Vergleich der Ergebnisse, die in 5 und 6 gezeigt
werden, wird deutlich verstanden, dass unter Verwendung der erfindungsgemäßen Liposomen
das Iod enthaltene Kontrastmedium effizienter und selektiver akkumuliert
werden kann als die bekannte Ölteilchensuspension
in den vaskulären
glatten Muskelzellen, die unter dem Einfluss von Schaummakrophagen
abnormal proliferieren.
-
Beispiel 8: Selektive Aufnahme von Liposomzubereitungen
durch vaskuläre
glatte Muskelzellen (2)
-
Die
drei Arten von Liposomen, die in Beispiel 5 hergestellt wurden,
wurden zu den glatten Muskelzellkultursystemen der Ratte (4)
und des Hasen (4), die in Beispiel 4 gemäß den vorstehend
erwähnten Bedingungen
(1), (2) und (3) hergestellt wurden, gegeben, und die Kultur wurde
fortgesetzt. Die Mengen der Verbindung (3), die in die Zellen aufgenommen
wurden, wurden durch HPLC gemessen. Die Ergebnisse werden in 7 und 8 gezeigt.
Jedes System ergab Ergebnisse, die ähnlich denjenigen waren, die
in 5 für
Mauszellen gezeigt werden.
-
Beispiel 9
-
Es
wurden arteriosklerotische Läsionen
in einer Rattenaorta gemäß dem Verfahren,
das in dem Invest. Radiol. 18, 275 (1983) beschrieben wird, erzeugt.
Die Liposomzubereitung 3, die in Beispiel 2 hergestellt wurde, wurde
sorgfältig
der Ratte, worin arteriosklerotische Läsionen erzeugt wurden, in einer
Menge von 200 mg/kg als eine MTD Menge, die umgewandelt wurde, um
eine Menge von Verbindung (3) zu sein, verabreicht. 30 Minuten nach
der Verabreichung wurden klare Röntgenstrahlradigraphiephotographien
der arteriosklerotischen Läsionen
erhalten. Die Ergebnisse werden in 9 und 10 gezeigt.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Die
erfindungsgemäßen Liposomen
können
eine Akkumulierung von Iodverbindungen in vaskulären glatten Muskelzellen, die
unter dem Einfluss von Schaummakrophagen abnormal proliferieren,
erreichen, und sind als ein Röntgenstrahlkontrastmedium
zur selektiven Radiographie einer Läsion einer vaskulären Erkrankung,
die abnormale Proliferation von vaskulären glatten Muskelzellen hervorgerufen
wird, nützlich.
Ferner können
die Kultursystem, die durch das Verfahren zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Kultursystems bereitgestellt
werden, als Zellkultursysteme, worin ein Zustand der Läsion von
Arteriosklerose, Restenose oder dergleichen wiedergegeben wird,
zum in vitro Screening von Arzneimitteln und dergleichen verwendet
werden.