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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf verbesserte Verfahren zur Induktion einer
schützenden
Immunität
gegen Mycoplasma hyopneumoniae, insbesondere durch die Verwendung
einer einzigen Dose eines inaktivierten Mycoplasma hyopneumoniae
Bakterins in einer Menge, die wirksam ist, um ein Empfängertier
gegen die Infektion durch Mycoplasma hyopneumoniae zu immunisieren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Mycoplasma
hyopneumoniae ist das ätiologische
Agens der Mykoplasmenpneumonie beim Schwein. Diese Krankheit ist
eine wichtige Ursache für
wirtschaftlichen Verlust in der Schweineindustrie auf Grund reduzierter
Gewichtszunahme und schlechter Futtereffizienz. Die Krankheit verursacht
chronischen Husten, glanzloses Fell, verzögertes Wachstum und ungesundes
Aussehen während
mehrerer Wochen. Charakteristische Läsionen von purpurfarbenen bis
grauen Konsolidierungsflächen
insbesondere in ventralen apikalen und kardialen Lappen werden bei
infizierten Tieren beobachtet. Obwohl die Krankheit eine geringe
Mortalität zur
Folge hat, neigen befallene Schweine häufig zu sekundären Infektionen
durch opportunistisch pathogene Erreger, die zum Tod oder zu Stress
führen.
Die wirtschaftlichen Verluste allein wurden auf zwischen 200 bis 250
Millionen Dollar jährlich
geschätzt.
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Mycoplasma
hyopneumoniae ist ein langsam wachsendes, empfindliches Bakterium,
dem eine Zellwand fehlt. Es ist oft schwierig aus dem respiratorischen
Trakt zu isolieren wegen Mycoplasma hyorhinis, eines üblichen
sekundären
Agens, das auch im respiratorischen Trakt lokalisiert ist. Die Krankheit
wird durch Aerosol, das durch Husten erzeugt wird, und direkten
Kontakt eines befallenen oder konvaleszenten Trägerschweins verbreitet. Das
Vermischen infizierter Tiere und nicht infizierter Tiere führt zu früher und
häufiger
Reinfektion. Die Infektion beginnt häufig mit einer Infektion der
Ferkel durch die Trägersauen
beim Werfen. Infolge der Herdhaltungstechniken ist es möglich, dass
die Infektion erst im späteren
Leben in Erscheinung tritt. Eine zusätzliche Infektion wird üblicherweise
nach der Entwöhnung
beobachtet, wenn die Schweine zusammengefasst werden. Der Krankheitsausbruch
wird normalerweise bei sechs Wochen alten oder älteren Schweinen beobachtet.
Die Wachstums- und Futterverwertungsraten sind deutlich reduziert
bei kranken Tieren. Behandlungen mit Antibiotika sind kostspielig
und erfordern längere
Anwendung. Die Reinfektion ist ebenfalls ein Problem. Impfstoffe
sind gegenwärtig
die wirksamste Methode zur Vermeidung von Infektionen und deren
Konsequenzen.
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Die
Fort Dodge Animal Health (FDAH) vermarktet in den USA das Mycoplasma
hyopneumoniae Bakterin unter dem Namen Suvaxyn® Respifend® MH
zur Verwendung als Impfstoff, um gesunde Schweine vor den durch
Mycoplasma hyopneumoniae verursachten klinischen Zeichen zu schützen. Der
Impfstoff enthält Carbopol
als Adjuvans und wird als ZweifachImpfstoff für mindestens eine Woche alte
Schweine empfohlen, wobei die zweite Dosis zwei bis drei Wochen
nach der ersten Impfung verabreicht wird. Jedoch bringt ein Zweifach-Impfstoff
den nahe liegenden Nachteil mit sich, dass die Tiere ein zweites
Mal behandelt werden müssen, um
den vollen Schutz gegen die Krankheit zu erreichen.
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Ein
Ziel dieser Erfindung besteht daher darin, einen wirksamen Impfstoff gegen
Mycoplasma hyopneumoniae vorzuschlagen, der bei Verabreichung einer
einzigen Dosis des Impfstoffs eine schützende Immunität auslöst und die
durch diesen Organismus verursachte Krankheit verhütet.
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Ein
anderes Ziel dieser Erfindung besteht darin, eine Impfstoffzusammensetzung
vorzuschlagen, die für
die Verwendung beim Schwein gegen die durch Mycoplasma hyopneumoniae
verursachte Infektion und Krankheit geeignet ist und in Kombination
mit anderen Bakterins und/oder Toxoiden eingesetzt werden kann.
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Noch
ein weiteres Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein Verfahren
vorzuschlagen zur Verhütung
oder Linderung der Krankheit, deren verursachender Organismus Mycoplasma
hyopneumoniae ist, durch die Anwendung eines adjuvanten Präparats,
das die Immunogenität
des Bakterins erhöht,
so dass eine schützende Immunität nach einer
einzigen Dosis des Impfstoffs ausgelöst wird.
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Andere
Ziele und Merkmale dieser Erfindung ergeben sich aus nachstehend
ausgeführter
detaillierter Beschreibung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Impfstoffzusammensetzung zur Immunisierung
eines Tiers gegen die Infektion durch Mycoplasma hyopneumoniae,
die eine immunisierende Menge eines inaktivierten Mycoplasma hyopneumoniae
Bakterins, eine adjuvante Mixtur, die durch Mischen eines Acrylsäurepolymers
und einer Mixtur aus einem stoffwechselfähigen Öl und einem Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymer gewonnen
wird, sowie einen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfasst, wobei diese Impfstoffzusammensetzung
nach einmaliger Verabreichung eine schützende Immunität gegen
Mycoplasma hyopneumoniae auslöst.
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Bei
einem anderen Aspekt schlägt
diese Erfindung eine immunogene Zusammensetzung zur Immunisierung
eines Tiers gegen die Infektion durch Mycoplasma hyopneumoniae vor,
die ein inaktiviertes Mycoplasma hyopneumoniae Bakterin kombiniert
mit der oben erwähnten
Mixtur und einen pharmazeutisch annehmbaren Stabilisator, Träger oder
Verdünner
umfasst. Das Adjuvans liegt üblicherweise
in dieser Impfstoffzusammensetzung in einer Endkonzentration von
etwa 1 bis 25% (v/v) und bevorzugt etwa 5 bis 12% (v/v) vor. Die Zusammensetzung
kann auch andere Impfstoffkomponenten umfassen, einschließlich inaktivierter
Bakterine oder gereinigter Toxoide, aus einem oder mehreren Pathogenen,
wie Haemophilus parasuis, Pasteurella multocida, Streptococcus suis,
Actinobacillus pleuropneumoniae, Bordetella bronchiseptica, Salmonella
cholerae-suis und Leptospira und kann auf intramuskulären, subkutanen,
oralen, Aerosol- oder intranasalen Routen verabreicht werden.
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Bei
noch einem weiteren Aspekt schlägt
diese Erfindung ein Verfahren vor zum Schutz eines Tiers gegen die
durch Mycoplasma hyopneumoniae verursachte Krankheit durch Verabreichung
einer einzigen Dosis des oben erwähnten Impfstoffs, der das inaktivierte
Mycoplasma hyopneumoniae Bakterin und die adjuvante Mixtur umfasst.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
er hier verwendet wird, bedeutet der Begriff "Bakterin" ein geerntetes Bakterium, das inaktiviert wurde
und in Kombination mit gewissen Adjuvantien eine schützende Immunität auslösen kann
zum Schutz gegen Krankheit oder Infektion, wenn es Tieren verabreicht
wird.
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Ein „Adjuvans" ist eine Zusammensetzung,
die aus einer oder mehreren Substanzen besteht, die die Immunogenität und Effizienz
des Mycoplasma hyopneumoniae Bakterins in einer Impfstoffzusammensetzung steigern.
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Wie
er in der Spezifikation und den Ansprüchen verwendet wird, bezeichnet
der Begriff MHDCE Mycoplasma hyopneumoniae DNA-Zellenäquivalente.
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Der
Begriff „immunisierende
Menge" meint die
Menge des Bakterins, die eine Immunität gegenüber Mycoplasma hyopneumoniae
erzeugt. Die „immunisierende
Menge" hängt von
der Art, Gattung, dem Alter, der Größe, dem Gesundheitszustand
und davon ab, ob das Tier vorher einen Impfstoff gegen denselben
Organismus erhalten hat.
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Vorliegende
Erfindung schlägt
einen Impfstoff gegen Mycoplasma pneumoniae vor, der für eine Immunisierung
mit einer einmaligen Dosis geeignet ist. Der Impfstoff dieser Erfindung
umfasst eine adjuvante Mischung, die die Immunogenität des Bakterins
erhöht
und damit ermöglicht,
dass eine einmalige Verabreichung eine schützende Immunität bewirkt.
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Der
Impfstoff kann aus frisch geernteten Kulturen zubereitet werden
durch Verfahren, die in der Technologie Standard sind (siehe zum
Beispiel das
U. S. Patent 5.338.543 oder
U. S. Patent 5.565.205 ,
sowie Beispiel 2 unten). Das bedeutet, dass der Organismus in einem
Kulturmedium wie dem kompletten Medium PPLO (Pleuropneumonia-ähnlicher
Organismus) [Difco] Laborstories] propagiert wird. Das Wachstum
des Organismus wird mittels Standardtechniken wie der Bestimmung
der Farbänderungseinheiten
(CCU) überwacht
und geerntet, wenn ein ausreichend hoher Titer erreicht worden ist.
Die Vorräte
können
ferner konzentriert oder lyophilisiert werden mittels herkömmlicher
Methoden vor Einschluss in den Impfstoff für das Präparat. Andere Methoden, wie
die von Thomas et al., Agri-Practice, Band 7 Nr. 5, S. 26–30, beschriebene,
können
zur Anwendung kommen.
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Der
erfindungsgemäße Impfstoff
umfasst das inaktivierte Mycoplasma hyopneumoniae Bakterin kombiniert
mit der adjuvanten Mixtur und einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder
mehreren solcher Träger.
Für die
Verwendung geeignete Träger
umfassen wässrige
Medien, zum Beispiel Salzlösung,
phosphatgepufferte Salzlösung,
minimale essentielle Medien (MEM) oder MEM mit HEPES-Puffer.
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Die
adjuvante Mixtur zur Verwendung für die erfindungsgemäßen Impfstoffzusammensetzungen
erhöht
die Immunantwort und umfasst eine Mixtur aus einem Polyacrylsäurepolymer
mit einer Mixtur aus stoffwechselfähigem Öl, z. B. einem ungesättigten
Terpenkohlenwasserstoff oder einem Hydrierungsprodukt davon, bevorzugt
Squalan (2,3,10,15,19,23-Hexamethyltetracosan)
oder Squalen, und einem Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymer. Ein
solches Acrylsäurepolymer
kann ein Homopolymer oder ein Copolymer sein. Das Acrylsäurepolymer
ist bevorzugt ein Carbomer. Carbomere sind unter dem Handelsnamen Carbopol
im Handel erhältlich.
Das Acrylsäurepolymer
ist zum Beispiel in den
U. S.
Patenten 2.909.462 und
3.790.665 beschrieben.
Die Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymere sind Tenside, vorzugsweise flüssige Tenside,
die das Suspendieren der festen und flüssigen Komponenten unterstützen. Die
Tenside sind im Handel als Polymere unter dem Handelsnamen Pluronic
® erhältlich.
Das bevorzugte Tensid ist das Poloxamer 401, das im Handel unter
dem Handelsnamen Pluronic
® L121 erhältlich ist.
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Die
immungenetisch stimulierende adjuvante Mixtur liegt typischerweise
in der erfindungsgemäßen Impfstoffzusammensetzung
in v/v Mengen von etwa 1% bis 25%, bevorzugt etwa 2% bis 15%, bevorzugter etwa
5% bis 12% v/v vor. Die Menge der Verwendung der adjuvanten Mixtur
und das Verhältnis
der beiden Komponenten des Adjuvans kann variieren je nach der Beifügung anderer
Bakterine oder gereinigter Toxoide. Die adjuvante Mixtur umfasst
im Allgemeinen ein stoffwechselfähiges Öl, ein Acrylsäurepolymer
und ein Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymer, die als Emulsion
in einem wässrigen
Medium zubereitet sind.
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In
dieser adjuvanten Mixtur können
das stoffwechselfähige Öl und das
Acrylsäurepolymer
in Mengen vorliegen, die von etwa 10 bis 150 ml/l und etwa 0,5 bis
10 g/l jeweils reichen. Bei einer bevorzugten Ausführung der
adjuvanten Mixtur ist die Mixtur des stoffwechselfähigen Öls und der
Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymerkomponente
eine Mixtur aus Squalan und Pluronic® L121
(Poloxamer 401), die in einer Menge von etwa 50 bis 100 ml/l vorliegen
kann, und das Carboxymethylenpolymer ist Carbopol 934P (Carbamer
934P), das in einer Menge von etwa 2 ml/l vorliegen kann. Typischerweise
enthält
die adjuvante Mixtur ein Verhältnis
von etwa 1:25 bis 1:50 des Acrylsäurepolymers zur Mixtur aus
stoffwechselfähigem Öl und Polyoxyethylen-Polypropylen-Blockcopolymer.
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Bevorzugte
Acrylsäurepolymere
sind solche, die von B. F. Goodrich als Carbopol 934 P NF und 941 NF
vermarktet werden, die Polymere der Acrylsäure sind, die mit Polyallylsaccharose
kreuzverbunden sind und die chemische Formel (CH2CHOOOH)n besitzen. Diese Polymere bilden wässrige Gele,
die sich mit wässrigen
Trägern
auf geeignete Weise zubereiten lassen. Bevorzugte Polyoxyethylen-Polypropylen-Blockcopolymere
sind nichtionische Tenside, die von BASF als Pluronic® L121,
L61, L81 oder L101 vermarktet werden.
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Der
erfindungsgemäße Impfstoff
kann auf intramuskulärem,
subkutanem, intranasalem, intraperitonealem oder oralem Weg verabreicht
werden, bevorzugt wird der intramuskuläre oder subkutane Weg.
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Der
erfindungsgemäße Impfstoff
umfasst im Allgemeinen das inaktivierte Mycoplasma hyopneumoniae,
ein stoffwechselfähiges Öl, ein Polyoxyethylen-Polypropylen-Blockcopolymer
und ein Acrylsäurepolymer in
Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion.
Der Impfstoff enthält
bevorzugt das Acrylsäurepolymer
in einer Konzentration im Bereich von 0,5 bis 10 g/l. Der Impfstoff
enthält
bevorzugt das stoffwechselfähige Öl in einer
Konzentration im Bereich von 2 bis 6 ml/l. Der Impfstoff enthält bevorzugt
das Polyoxyethylen-Propylen-Blockcopolymer
in einer Konzentration im Bereich von 1 bis 3 ml/l.
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Für die Einfachdosenverabreichung
sollte der Impfstoff vorzugsweise eine Menge an Mycoplasma pneunomoniae
Bakterin enthalten, die etwa 1 × 108 bis 3 × 1011 MHDCE/ml entspricht, bevorzugt etwa 1 × 109 bis 3 × 109 MHDCE/ml. Etwa ein bis fünf ml, vorzugsweise
2 ml, können
pro Tier intramuskulär,
subkutan oder intraperitoneal verabreicht werden. Ein bis zehn ml,
vorzugsweise 2 bis 5 ml, können
oral oder intranasal verabreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern ohne
Einschränkung
ihres Geltungsumfangs.
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BEISPIEL 1
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MYCOPLASMA HYOPNEUMONIAE BAKTERIN ZUBEREITUNG
DER IMPFSTOFFZUSAMMENSETZUNG
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BESCHREIBUNG DER VIRALEN VORRATS.
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Mycoplasma
hyopneumoniae kann aus einer Anzahl fertig erhältlicher Quellen gewonnen werden.
Bei einer Ausführung
kann der Mycoplasma hyopneumoniae Stamm P-5722-3 verwendet werden.
Die Kultur wurde von C. Armstrong, Purdue University, West Lafayette, Indiana,
bezogen. Nach Erhalt der Mycoplasma hyopneumoniae Kultur wurde sie
sieben Mal in einen Mycoplasma hyopneumoniae Ansatz gegeben, um
die Master Seed herzustellen.
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ZELLKULTUR.
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Mycoplasma
hyopneumoniae wurde in einem Medium gezüchtet, das Bacto PPLO Pulver,
Hefeextrakt, Glucose, L-Cysteinhydrochlorid,
Ampicillin, Thalliumacetat, Phenol rot, Antischaummittel, normales
steriles Schweineserum und Wasser enthielt, während einer Dauer von 18 bis
144 Stunden. Zur Inaktivierung wird binäres Ethylenimin (BEI) auf die
Produktionskultur innerhalb des Fermentierungsgefälles gerichtet
zugefügt. Der
pH-Wert wird auf 7,4 angepasst und dann wird nach herkömmlichen
Verfahren geerntet, um das Mycoplasma hyopneumoniae Bakterin zu
erhalten.
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ZUBEREITUNG DER IMPFSTOFFZUSAMMENSETZUNG.
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Zusammensetzung der Konservierungsstoffe
und verwendete Proportionen.
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Das
geerntete Bakterin wird durch die Zugabe von Thimerosal und Ethylendiaminet-Tetraessigsäure, Tetra-Natriumsalz
(EDTA) von höchstens
0,01% und 0,07%, jeweils, konserviert. Ampicillin U.S.P. ist im Wachstumsmedium
in einer Menge von 0,250 g/l vorhanden. Die Konzentration des restlichen
Ampicillins wird im Endprodukt je nach dem Volumen der geernteten
Flüssigkeiten
variieren, wobei die Konzentration des restlichen Ampicillins im
fertig gestellten Produkt 30 ug/ml nicht übersteigt.
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STANDARDISIERUNG DES PRODUKTS.
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Das
Mycoplasma Konzentrat wird durch einen DNA-Fluormetrie-Assay quantifiziert.
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Eine
Mixtur des stoffwechselfähigen Öls, das
einen Terpenkohlenwasserstoff oder mehrere Terpenkohlenwasserstoffe
und ein Polyoxyethylen-Polypropylen-Blockcopolymer, z. B. eine Squalan/Pluronic
L121 Mixtur umfasst, wird durch Lösen von 10 g Natriumchlorid,
0,25 g Kaliumchlorid, 2,72 g dibasisches Natriumphosphat, 0,25 g
monobasisches Kaliumphosphat, 20 ml Pluronic L121 (BASF Corporation),
40 ml Squalan (Kodak), 3,2 ml Tween 80 in 900 ml gereinigten Wassers
ausreichender Menge bis 1000 ml zubereitet.
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Nach
dem Mischen können
die Bestandteile autoklaviert werden. Die Mixtur wird dann homogenisiert, bis
sich eine stabile Emulsion gebildet hat. Formalin kann bis zu einer
Endkonzentration von 0,2% oder Thimerosal bis zu einer Endkonzentration
von 1:10.000 hinzugegeben werden.
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VEREINIGUNG DER EINHEITEN ZUR HERSTELLUNG
EINER SERIE.
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Befriedigende
Mycoplasma hyopneumoniae Konzentrate werden aseptisch mit den Adjuvantien,
Konservierungsstoffen und dem Verdünner in einem sterilen Behälter, der
mit einem Rührer
ausgestattet ist, vereinigt und mindestens 30 Minuten lang gemischt.
Mengen
für 1.000.000
Dosierungen (zu je 2 ml): | % vol/vol |
Mycoplasma
Konzentrat (> 1,0 × 1010 MHDCE/ml) | 400.000
ml | 20,0 |
Squalan/Pluronic
L121 Mixtur | 100.000
ml | 5,0 |
Carbopol
(2% w/v in Wasser) | 200.000
ml | 10,0 |
Thimerosal
Lösung
1% w/v in Wasser und EDTA (Tetranatriumsalz) 7 w/v% | 18.000
ml | 0,9 |
Sterile
Salzlösung | 1.282.000
ml | 64,1 |
- Der pH-Wert der Serie wird auf 7,0 ± 0,2 angepasst.
- MHDCE = Mycoplasma hyopneumoniae DNA-Zellenäquivalente
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METHODEN UND TECHNIKEN DES EINFÜLLENS IN
ENDBEHÄLTER
UND DEREN VERSIEGELUNG.
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Das
Produkt kann durch ein steriles 200–500 Micron Filterelement grob
gefiltert und unter in 9 CFR 114.6 spezifizierten Bedingungen in
sterile Endcontainer gefüllt
werden in einem für
Füllvorgänge bestimmten Raum.
Die Glas- oder Kunststoffcontainer werden mit einem Gummistöpsel verschlossen
und mit Aluminiumkapseln crimpversiegelt. Jede 2,0 ml Dosis enthält mindestens
2 × 109 Mycoplasma hyopneumoniae DNA-Zellenäquivalente.
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WIRKSAMKEITSTESTEN.
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Lose
oder Endcontainerproben des fertig gestellten Produkts können wie
folgt auf ihre Wirksamkeit hin getestet werden:
Assayverfahren
für das
Wirksamkeitstesten: Sechs bis sieben Wochen alte weibliche ICR Mäuse aus
einer Sendung von Harlan Sprague Dawley oder anderen annehmbaren
Lieferanten werden verwendet. Mindestens 20 Mäuse sind für die Immunisierung mit jeweils
dem unbekannten und dem Referenzbakterin erforderlich. Mindestens
fünf Mäuse werden
als nicht-inokulierte
Kontrollen zurückgehalten.
Test- und Referenzbakterine werden einzeln gut vermischt. Sterile
Einwegspritzen, die mit 25-gauge Nadeln 5/8 ausgestattet sind, werden verwendet,
um die Mäuse
subkutan in der Leistengegend mit 1/10tel einer Wirtstierdosis (0,2
ml) zu inokulieren. Jede Mäusegruppe
wird als einzelne Einheit untergebracht und erhält freien Zugang zu Futter
und Wasser für
14 Tage. Dann wird jede Maus anästhetisiert.
Die anästhetisierte
Maus wird auf den Rücken
gelegt. Mit der einen Hand wird der Kopf nach unten gehalten und
ein Vorderbein vom Körper
weggestreckt. Mittels eines Skalpells wird ein Hauteinschnitt etwa
1,3 mm lang zwischen dem ausgestreckten Vorderbein und dem Thorax durchgeführt, wobei
die Oberarmarterie abgetrennt wird. Mittels einer 3,0 ml Spritze
ohne Nadel wird das Blut, das sich im Einschnitt ansammelt, aufgenommen.
Das Blut wird in ein beschriftetes Teströhrchen gegeben und man lässt es klumpen.
Die Röhrchen
mit dem geklumpten Inhalt werden bei 1.000 × g zentrifugiert, um das Serum
vom Klumpen zu trennen. Die einzelnen Sera werden bei –20°C oder darunter
bis zum Testen gelagert.
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SEROLOGISCHES TESTEN:
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Ein
ELISA-Verfahren wird durchgeführt,
um die Antikörperantwort
der Mäuse
auf die Referenz- und/oder unbekannten Bakterine zu messen. Das
ELISA-Verfahren wird unter Verwendung von Immulon II Einweg-Flachboden-Mikrotiterplatten
von Dynatech oder äquivalenten
Platten und einem ELISA-Plattenlesegerät durchgeführt.
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TESTREAGENZIEN:
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- Phosphatgepufferte Salzlösung-Tween
(PEST) (pH-Wert auf 7,2 bis 7,4 mit 5N NaOH oder 5N HCl angepasst).
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Menge pro Liter
Bestandteile | Liter |
NaCl | 8,50
g |
NaH2PO4 | 0,22
g |
Na2HPO4 | 1,19
g |
Tween-20 | 0,50
ml |
Deionisiertes
Wasser (in ausreichender Menge). | 1.000,00
ml |
- Glycingepufferte Salzlösung (GBS) (pH-Wert auf 9,5
bis 9,7 mit 5N NaOH oder 5N HCl angepasst).
Bestandteile | Menge
pro Liter |
Glycin | 0,.75
g |
NaCl | 8,50
g |
Deionisiertes
Wasser (in ausreichender Menge) | 1.000,00
ml |
- Positives Kontrollserum: Das positive Kontrollserum
ist ein Pool von Sera von Mäusen,
die mit Mycoplasma hyopneumoniae Bakterin geimpft wurden.
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Konjugat und Substrat:
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Affinitäts-gereinigtes
Anti-Maus-IgG-Peroxidase-markiertes Konjugat wird von Kirkegaard
and Perry Laborstories, Inc. (Katalognr. 074-1802) bezogen. Das
Verfahren zur Bestimmung der optimalen Verdünnung des Konjugats ist nachstehend
im Detail erläutert.
Die Peroxidasesubstratlösungen
(ABTS) werden von Kirkegaard and Perry, Inc. bezogen.
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Titrierung
des Konjugats: eine Immulon II Flachbodenplatte wird mit 100 μl pro Well
von 20 μg
pro ml Mycoplasma hyopneumoniae Ganzzellen-Antigen in 10 mM GBS
verdünnt überzogen.
Die Platte wird mindestens eine Stunde lang bei 37°C + 2°C inkubiert
und in 2 bis 7°C
umgesetzt für
mindestens 18 Stunden und längstens
eine Woche. Vor ihrer Verwendung wird die Platte dreimal mit PEST
gewaschen, mit einer einminütigen
Wässerungszeit
zwischen jedem Waschgang und trocken geklopft. Eine 1:40 Verdünnung in
PEST des positiven Kontrollserums wird zubereitet und das verdünnte positive
Serum (100 μl/Well)
zu einer Hälfte
der Wells in der Platte zugefügt.
PEST wird zur anderen Hälfte
der Wells zugefügt.
Die Platte wird inkubiert für
eine Stunde bei Raumtemperatur, wonach die Platte dreimal gewaschen
wird. Das konjugierte Serum wird seriell mit PEST zweifach verdünnt, beginnend
mit einer 1:100 Verdünnung
und endend mit einer 1:10.240 Verdünnung. 100 μl jeder Konjugatverdünnung wird
zu vier Wells des positiven Serums und vier der Wells des PEST zugefügt und man
lässt dies
für eine
halbe Stunde bei Raumtemperatur reagieren. Die Platten werden viermal gewaschen
und 100 μl
der Peroxidasesubstratlösung
(abts) werden pro Well hinzugefügt.
Die Platte wird mit einer dualen Wellenlängeneinstellung von T λ = 450 gelesen.
Eine Konjugatverdünnung
wird gewählt,
die einen gelesenen Wert von 0,850 bis 1,050 für das positive Kontrollserum
ergibt, wenn der Wert der PEST Kontrolle vom Wert des positiven
Kontrollserums abgezogen wird.
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Testantigen:
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Mycoplasma
hyopneumoniae Antigen ist eine Ganzzellenzubereitung und wird von
Fort Dodge Animal Health geliefert.
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ELISA
wird wie folgt durchgeführt:
Dynatech Immulon II Flachboden-Mikrotiterplatten
werden verwendet. Ein Glasfläschchen
mit lyophilisiertem Mycoplasma hyopneumoniae Ganzzellenantigen wird
mit glycingepufferter Salzlösung
(GBS) zu zehn ml rekonstituiert. Die Konzentration des rekonstituierten
Mycoplasma Proteins beträgt
20 μg/ml.
100 μl (2 μg) des verdünnten Antigens
werden dann zu allen Wells der Platte zugefügt. Die Platte wird inkubiert
bei 37°C ± 2°C für mindestens
eine Stunde und dann in 2 bis 7°C
umgesetzt für
mindestens 18 Stunden und höchstens
eine Woche. Die Platten werden dreimal mit PEST gewaschen, wobei
eine Minute lang zwischen jedem Waschgang gewässert wird, und dann trocken
geklopft. Die Sera werden zu 1:40 in PEST verdünnt. Das positive Kontrollserum
wird vierfach auf jede Platte gegeben. Das Probenvolumen pro Well
beträgt
100 μl.
Die Serientestserumproben und Referenzserumproben werden zweifach
auf derselben Platte getestet. Die Platten werden inkubiert für eine Stunde
bei Raumtemperatur und dreimal mit PEST gewaschen. 100 μl des Anti-Maus
IgG-Peroxidase-markierten
Konjugats (Kirkegaard and Perry), verdünnt in PEST werden zu allen
Wells hinzugefügt
und die Wells für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Platten werden viermal
mit PEST gewaschen. 100 μl
einer Peroxidasesubstratlösung
(ABTS) zu allen Wells hinzugefügt
und die Platten inkubiert, bis die positive Serumkontrolle eine
OD405 (450) von 0,850 bis 1,050 erreicht,
wenn die Maschine die PEST Kontroll-Wells abzieht. Die Platten werden
gelesen und die PEST Wells abgezogen. Damit der Test gültig ist,
müssen
die mit dem Referenzbakterin inokulierten Mäusesera einen Mindestdurchschnittswert
von 0,500 produzieren und die Sera der nicht geimpften Kontrollmäuse dürfen den
maximalen Durchschnittswert von 0,100 nicht übersteigen. Oder der Unterschied
zwischen dem Durchschnittswert der mit dem Referenzbakterin inokulierten
Mäusesera
und den Sera der nicht geimpften Kontrollmäuse muss größer als oder gleich 0,400 sein.
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Die
Mittelwerte für
die Seriengeimpften, Referenzgeimpften und Kontrollen werden wie
folgt errechnet und bewertet: Um als befriedigend zu gelten muss
das Testbakterin einen durchschnittlichen mittleren optischen Dichtewert
gleich oder größer als
das Referenzbakterin beweisen. Oder bei Durchführung eines One-Tailed Student-T-Tests
darf das Testbakterin nicht signifikant (p ≤ 0,05 Vertrauenskoeffizient)
niedriger sein als das Referenzbakterin. Jeder errechnete T-Wert,
der gleich oder größer als
1,686 ist, weist auf einen signifikanten Unterschied zwischen Referenz-
und Testbakterin hin und führt
dazu, dass das Testbakterin verworfen wird. Jeder errechnete T-Wert unter 1,686
weist auf eine befriedigende Serie hin. Jedes Testbakterin, das
sich durch den Test, aus irgendeinem Grund, der nicht mit der Produkteffizienz
in Zusammenhang steht, als unbefriedigend herausstellt, wird erneut
getestet und der anfängliche
Test als ungültig
angesehen.
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BEISPIEL 2
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TESTIMPFSTOFF:
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Der
zum Testen bestimmte Impfstoff wurde nach den in Beispiel 1 detailliert
beschriebenen Verfahren unter Verwendung von 5% einer Mixtur aus
einem stoffwechselfähigen Öl, das einen
Terpenkohlenwasserstoff oder mehrere Terpenkohlenwasserstoffe und
ein Polyoxyethylen-Polypropylen-Blockcopolymer
(Squalan/Pluronic L121 Mixtur) und 0,2% Acrylsäurepolymer (Carbopol) als Adjuvans
und 2 × 109 M. hyopneumoniae DNA-Zellenäquivalente
(MHDCE) pro Dose umfasst, hergestellt.
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BEISPIEL 3
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Diese
Studie war dazu bestimmt, eine vier Monate andauernde Immunität (DOI)
bei Schweinen, die durch eine einmalige Verabreichung des Impfstoffs
des Beispiels 2 in einem Alter von drei Wochen induziert wurde,
nachzuweisen.
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Zwei
getrennte Tierversuche wurden für
diese Studie durchgeführt.
Alle Schweine in beiden Versuchen waren seronegativ (Antikörperfiter < 10) zum Zeitpunkt
der Impfung, was darauf hinwies, dass die Tiere für Mycoplasma
hyopneumoniae anfällig
waren. Alle Schweine in den Kontrollgruppen blieben seronegativ
vor der Infizierung. Dies weist darauf hin, dass die Immunantwort
der geimpften Schweine auf den Impfstoff und nicht auf irgendeine
andere Exposition im Umfeld zurückzuführen war.
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Beim
ersten Versuch wurde ein Impfstoff des Beispiels 2 zusammen mit
einem kommerziell erhältlichen,
von Boehringer Ingelheim (BI) hergestellten Produkt, Ingelvac M.
hyo®,
ausgewertet durch Infizierung mit einem hohen Level eines virulenten
M. hyopneumoniae (4 × 106 Organismen). Zweiundzwanzig (22) Schweine im
Alter von 18 bis 21 Tagen wurden mit dem Impfstoff des Beispiels
2 intramuskulär
(IM) und acht (8) Schweine mit dem Ingelvac M. hyo® [Serie
271 032] geimpft. Zweiundzwanzig (22) Schweine dienten als Infektionskontrollen
und 10 Schweine als nicht infizierte Kontrollen.
-
Die
Schweine in der geimpften und Infektionskontrollgruppe wurden mit
virulentem M. hyopneumoniae vier Monate nach der Impfung infiziert.
Die mit dem Impfstoff des Beispiels 2 geimpften Schweine wiesen durchschnittliche
Lungenläsionen
von 15,9% und die infizierten Kontrollschweine wiesen durchschnittliche Lungenläsionen von
19,6% auf. Die durchschnittlichen Lungenläsionen in der mit dem Impfstoff
des Beispiels 2 geimpften Gruppe traten in geringerem Maße auf als
bei den Kontrollen, sogar obwohl die Schweine mit einer höheren als
der von Iowa State University (ISU) empfohlenen Dose infiziert wurden,
der Unterschied war jedoch nicht signifikant (p = 0,19). Desgleichen
wurde, wenn das Handelsprodukt, Ingelvac M. hyo®, in
derselben Gruppe von Tieren mit derselben Infektionsdosis ausgewertet
wurde, ein ähnlicher
Stand der Lungenläsionen ebenfalls
beobachtet (14,6%). Es lag auch kein signifikanter Unterschied zwischen
der mit Ingelvac M. hyo® geimpften Gruppe und
der Kontrollgruppe (p = 0,27) und zwischen der mit Ingelvac M. hyo® geimpften
Gruppe und der mit dem Impfstoff des Beispiels 2 geimpften Gruppe
vor.
-
Beim
zweiten Versuch wurde ein Impfstoff des Beispiels 2 ausgewertet
durch eine Infektion mit dem virulenten M. hyopneumoniae in der
von der ISU empfohlenen Dosis (1,0 × 106 Organismen)
vier Monate nach der Impfung. Dreiundzwanzig (23) Schweine wurden
geimpft mit einer Dosis des Impfstoffs im Alter von 21 Tagen, 25
Schweine dienten als Infektionskontrolle und 7 Schweine als nicht
infizierte Kontrollen. Die Schweine in der geimpften und Infektionskontrollgruppe
wurden mit virulentem M. hyopneumoniae vier Monate nach der Impfung
infiziert. Die Kontrollgruppe wies durchschnittliche Lungenläsionen von
10,4% auf und die geimpfte Gruppe durchschnittliche Lungenläsionen von
5,5%. Es lag ein signifikanter Unterschied vor zwischen der geimpften
Gruppe und der Kontrollgruppe (p = 0,031). Dies weist darauf hin,
dass der Impfstoff des Beispiels 2 eine schützende Immunität wirksam
stimuliert, die mindestens vier Monate nach einer Einzeldosisimpfung
bei Schweinen im Alter von drei Wochen anhalten kann.
-
Wurden
die Daten bezüglich
des Impfstoffs des Beispiels 2 in den beiden Versuchen kombiniert
und analysiert, ergaben sich durchschnittliche Lungenläsionen der
geimpften Gruppe, die signifikant niedriger waren als die der Kontrollgruppe.
-
Schlussfolgernd
induziert der Impfstoff des Beispiels 2 eine schützende Immunität gegen
eine Infektion durch das virulente M. hyopneumoniae vier Monate
nach einer Einzeidosisimpfung bei Schweinen im Alter von drei Wochen.
-
EXPERIMENTELLE DATEN
-
Zwei
getrennte Versuche wurden in dieser Studie durchgeführt. Beim
ersten Versuch wurden siebenundsechzig (67) Schweine in vier Gruppen
aufgeteilt unter Anwendung des Microsoft Excel Randomisierungsprogramms.
Vierundzwanzig (24) Schweine wurden mit einer Dosis eines nach Beispiel
2 zubereiteten Impfstoffs intramuskulär (IM) im Alter von 18 bis
21 Tagen geimpft. Vierundzwanzig (24) Schweine dienten als Infektionskontrollen
und 10 Schweine als nicht infizierte Kontrollen. Neun Schweine wurden
mit dem kommerziellen Produkt, Ingelvac M. hyo®, [Serie
271 032, hergestellt von Boehringer Ingelheim (BI)], nach der Herstellerinstruktion
IM geimpft. Fünf
Schweine (zwei mit dem Impfstoff des Beispiels 2 geimpfte Schweine,
ein mit dem BI-Impfstoff geimpftes Schwein und zwei Kontrollen)
starben während
der Wirkungsdauer der Impfung aus Gründen, die nicht mit der Impfung
zusammen hingen. Die verbliebenen Schweine in den geimpften Gruppen
und der Infektionskontrollgruppe wurden mit 14 ml des virulenten
M. hyopneumoniae (1,4 × 106 Organismen) vier Monate nach der Impfung
infiziert. Die Schweine in allen vier Gruppen wurden 30 Tage nach
der Infizierung euthanasiert und die Lungenläsionen für jedes Schwein im Versuch
gezählt.
-
Bei
einem zweiten Versuch wurden fünfundzwanzig
(25) Schweine mit einer Dosis eines nach Beispiel 2 zubereiteten
Impfstoffs im Alter von 21 Tagen IM geimpft. Fünfundzwanzig (25) Schweine
dienten als Infektionskontrollen und 10 Schweine als nicht infizierte
Kontrollen. Zwei Schweine starben aus Gründen, die nicht mit der Impfung
zusammenhingen, und ein Schwein wurde irrtümlich während der Wirkungsperiode der
Impfung verkauft. Die verbliebenen Schweine in der geimpften und
infizierten Kontrollgruppe wurden mit 10 ml des virulenten M. hyopneumoniae
(1,0 × 106 Organismen) vier Monate nach der Impfung
infiziert. Zwei Schweine starben während der Postinfizierungsbeobachtungsperiode
aus Gründen,
die nicht mit der Impfung/Infizierung zusammenhingen. Die verbliebenen
Schweine in allen drei Gruppen wurden 30 Tage nach der Infizierung
euthanasiert und die Lungenläsionen
für jedes
Schwein im Versuch gezählt.
-
Impfung:
-
Jedes
Schwein in den Impfungsgruppen erhielt eine 2 ml Dosis des Testimpfstoffs
IM in die Seite des Nackens.
-
Infizierung und Autopsie:
-
Der
Infizierungsvorrat des virulenten M. hyopneumoniae, ein gefrorenes
(–70°C) Lungenhomogenat, wurde
von Dr. Eileen Thacker der Iowa State University (ISU) zubereitet.
Der Infizierungsvorrat wurde als rein bestätigt und enthielt etwa 107 M. hyopneumoniae Organismen pro ml. Die
empfohlene Infizierungsdosis beträgt 10 ml eines 1:100 verdünnten Vorrats
(d.h. 1,0 × 106 Organismen).
-
Die
Schweine in den geimpften und Infizierungskontrollgruppen des ersten
Versuchs wurden mit 14 ml des 1:100 verdünnten Vorrats infiziert (d.h.
1,4 × 106 Organismen). Die Schweine des zweiten Versuchs
wurden mit 10 ml des 1:100 verdünnten
Vorrats (d.h. 1,0 × 106 Organismen) wie empfohlen infiziert.
-
Am
Tag der Infizierung wurde das Homogenat schnell unter warmem Wasser
aufgetaut und nach den Empfehlungen der ISU verdünnt unter Verwendung eines
sterilen M. hyopneumoniae Wachstumsmediums. Die Schweine wurden
sediert mit einer Mixtur von Xylazin-Ketamin-TelazolTM bestehend
aus 50 mg/ml Xylazin, 50 mg/ml Ketamin und 100 mg/ml Telazol. Die
Anästhesiemixtur
wurde mit einer Dosis von 0,01–0,02
ml/lb Körpergewicht
IM verabreicht. Jedes Schwein erhielt intratracheal eine Einzeldosis
von 14 ml (erster Versuch) oder 10 ml (zweiter Versuch) des Infizierungsmaterials.
Zur Sicherstellung, dass die Nadelplatzierung korrekt war, wurde
Luft in die Spritze angesaugt vor Verabreichung der Infizierungsdosis.
Die nicht geimpften, nicht infizierten Kontrollschweine wurden in
getrennten Räumen
gehalten und nicht infiziert.
-
30
Tage nach der Infizierung (DPC) wurde alle Schweine euthanasiert,
die Lungen entfernt und die gesamten Lungenläsionen durch eine Person, die
keine Kenntnis über
die Testgruppen hatte, gezählt.
-
Probenentnahmen und Testen:
-
Blutproben
wurden von allen Schweinen am Tag der Impfung (0 DPV), einen Monat
nach der Impfung (1 MPV), 4 MPV/0 DPC und 30 DPC zur Untersuchung
der Serumantikörper
gegen M. hyopneumoniae entnommen, die durch einen kompetitiven ELISA-Satz
(von DAKO Co. hergestellt) detektiert wurden. Die Serumproben wurden
bei –20°C gelagert,
bevor sie getestet wurden.
-
Datenanalyse:
-
Die
Auszählungen
der Lungenläsionen
wurden zwischen geimpften und nicht geimpften Gruppen durch die
Varianzanalyse (ANOVA) verglichen. Die Lungenergebnisse wurden Arcussinus-transformiert,
um die Verteilung der Rückstände zu verbessern.
-
RESULTATE UND DISKUSSION
-
Serologie:
-
Alle
Schweine in beiden Versuchen wurden auf Serumantikörper gegen
M. hyopneumoniae durch eine kommerzielle Ausrüstung eines kompetitiven ELISA
getestet, unter Verwendung von 1:10 Serumverdünnung für sämtliches Testen. Alle Schweine
waren seronegativ (Antikörpertiter < 10) zum Zeitpunkt
der Impfung, was anzeigte, dass die Tiere für das M. hyopneumoniae anfällig waren.
Alle Schweine in den Kontrollgruppen blieben seronegativ vor der
Infizierung. Dies wies darauf hin, dass die Immunantwort in den
geimpften Schweinen auf den Impfstoff und nicht auf irgendeine Exposition
im Umfeld zurückzuführen war.
Alle Schweine in den geimpften Gruppen und die meisten der Schweine
in den Infektionskontrollgruppen (18 von 22 Schweinen im ersten Versuch
und 15 von 25 im zweiten Versuch) wiesen nach der Infizierung ein
auf M. hyopneumoniae konvertiertes Serum auf, während alle nicht infizierten
Tiere seronegativ blieben. Dies impliziert, dass die Infektion M.
hyopneumoniae spezifisch war. Der serologische Status der Testtiere
ist in Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Immunogenitätstesten im ersten Versuch:
-
Der
erste Versuch wurde durchgeführt,
um zu bestimmen, ob der Impfstoff des Beispiels 2 eine starke Immunität, die gegen
einen höheren
Grad der Infizierung als den durch die ISU empfohlenen schützt, vier
Monate nach der Impfung stimulieren konnte. Dieser Versuch verglich
auch einen Impfstoff des Beispiels 2 mit dem kommerziell erhältlichen
Ingelvac M. hyo® auf
seine Fähigkeit
hin, eine schützende
Immunität
vier Monate nach der Impfung zu stimulieren.
-
Zweiundzwanzig
mit FDAH Suvaxyn MH-One geimpfte Schweine und acht mit einem lizenzierten
Produkt, Ingelvac M, hyo®, Serie 271.032, geimpfte
Schweine wurden mit 1,4 × 106 Organismen pro Schwein des Infizierungsmaterials
infiziert (1,0 × 106 Organismen pro Schwein war von der ISU
empfohlen, siehe Abschnitt 5.5). Zweiundzwanzig Schweine dienten
als Infektionskontrollen und 10 Schweine als nicht infizierte Kontrollen.
Die Prozentsätze
der Lungenläsionen
sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Die mit dem Impfstoff des Beispiels
2 geimpften Schweine wiesen 15,9% durchschnittliche Lungenläsionen und
die infizierten Kontrollschweine 19,6% durchschnittliche Lungenläsionen auf.
Die Lungenläsionen
in der mit dem Impfstoff des Beispiels 2 geimpften Gruppe waren
geringer als in der Kontrolle, selbst wenn die Schweine mit einer
höheren Dosis
von M. hyopneumoniae infiziert wurden. Der Unterschied war jedoch
nicht signifikant (p = 0,19). Desgleichen wurde, wenn ein kommerziell
erhältliches
Produkt, Ingelvac M. hyo®, in derselben Gruppe
von Tieren mit derselben Infizierungsdosis ausgewertet wurde, ein ähnlicher
Grad an Lungenläsionen
ebenfalls erreicht (14,6%). Es gab keinen signifikanten Unterschied
zwischen der mit Ingelvac M. hyo® geimpften
Gruppe und der Kontrollgruppe (p = 0,27) und zwischen der mit Ingelvac
M. hyo® geimpften
Gruppe und der mit dem Impfstoff des Beispiels 2 geimpften Gruppe
(p = 0,88).
-
Obwohl
eine nicht-signifikante numerische Reduzierung der Läsionen in
der Gruppe, die den Impfstoff des Beispiels 2 erhielt, registriert
wurde, lassen die in diesem Versuch gewonnenen Daten vermuten, dass
die bei diesem Versuch angewandte höhere Infizierungsdosis (1,4 × 106 Organismen) wahrscheinlich überwältigend
war, selbst gegen die durch das kommerzielle Ingelvac Produkt stimulierte
Immunität
der Schweine. Dieser Infizierungslevel ist wahrscheinlich für die Auswertung
der Impfungs-/Infizierungsstudie, die Gruppengrößen von 20–25 Tieren benutzt, nicht geeignet,
wenngleich es mit umfangreicheren Gruppengrößen möglich ist, die Signifikanz
zu beweisen.
-
Immunogenitätstesten im zweiten Versuch:
-
Die
Schweine in der geimpften und infizierten Kontrollgruppe im zweiten
Versuch wurden ausgewertet mit der von der ISU empfohlenen Infizierungsdosis
(1,0 × 106 Organismen) vier Monate nach der Impfung,
um die Dauer der Immunität
von vier Monaten (DOI) nachzuweisen. Die Prozentsätze der
Lungenläsionen
sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Die Kontrollgruppe wies einen
Durchschnitt von 10,4% Lungenläsionen
auf. Die geimpfte Gruppe wies einen Durchschnitt von 5,5% Lungenläsionen auf.
Es bestand ein signifikanter Unterschied zwischen der geimpften
und der Kontrollgruppe (p = 0,031). Dies weist darauf hin, dass
der Impfstoff des Beispiels 2 eine schützende Immunität wirksam
stimuliert, die mindestens vier Monate nach der Impfung mit einer
einzigen Dosis von Schweinen im Alter von drei Wochen anhält.
-
Auswertung der kombinierten Resultate
beider Versuche:
-
Waren
zwei Versuche signifikant unterschiedlich, so war der Effekt auf
die Gruppe doch nicht signifikant. Die Größenordnung des Gruppeneffekts
war ähnlich
bei beiden Versuchen. So konnte der Gruppeneffekt ohne Berücksichtigung
des Versuchs bewertet werden. Da die Analyse des vollständigen Modells
ergab, dass die Wechselwirkung zwischen Gruppe und Versuch nicht
signifikant war, bekräftigt
dies die Ansicht, dass der Gruppeneffekt in beiden Versuchen derselbe
war und rechtfertigt die Verbindung der Daten aus beiden Versuchen
zu einer einzigen Analyse.
-
Wurden
die Daten bezüglich
des Impfstoffs des Beispiels 2 aus beiden Versuchen vereinigt und
die Arcussinus-transformierten Variablen für Lungenläsionen mit Gruppe und Versuch
als unabhängige
Variablen (reduziertes Modell) analysiert, ist die Gruppe an sich
statistisch signifikant (p = 0,013). TABELLE 1: Zusammenfassung des serologischen
Status gegenüber
M. hyopneumoniae bei Kontroll- und geimpften Schweinen
Erster Versuch |
| Positiv/negativ
(1:10) etwa |
Gruppe | Anzahl
der Schweine | ODPV | –1DPC | 30DPC |
FDAH
Impfstoff | 22 | 0/22 | 0/22 | 22/22 |
BI
Impfstoff | 8 | 0/8 | 4/8 | 8/8 |
Infizierungskontrolle | 22 | 0/22 | 0/22 | 18/22 |
Nicht
infizierte Kontrolle | 10 | 0/10 | 0/10 | 0/10 |
Zweiter
Versuch | |
| Positiv/negativ
(1:10) etwa |
Gruppe | Anzahl
der Schweine | ODPV | –3DPC | 30DPC |
FDAH
Impfstoff | 23 | 0/23 | 6/23 | 23/23 |
Kontrolle | 25 | 0/25 | 0/25 | 14/25 |
Nicht
infizierte Kontrolle | 7 | 0/7 | 0/7 | 0/7 |
TABELLE 2: Zusammenfassunq der Prozentsätze der
Lungenläsionen
im ersten Versuch (Überdosis)*
Gruppe | Anzahl
der Schweine | Durchschnittliche
Prozentsätze
der Lungenläsionen | P-Wert |
FDAH
Impfstoff | 22 | 15,90% | 0,19** |
BI
Impfstoff | 8 | 14,60% | 0,27*** |
Kontrolle | 22 | 19,60% | |
Nicht
infizierte Kontrolle | 10 | 0% | 0,88**** |
- * Die Schweine wurden mit 1,4 × 106 Organismen pro Schwein infiziert (von der
ISU empfohlene Dosis 1,0 × 106 Organismen pro Schwein)
- ** Vergleich zwischen FDAH Impfstoffgruppe und Kontrollgruppe
- *** Vergleich zwischen BI Impfstoffgruppe und Kontrollgruppe
- **** Vergleich zwischen BI Impfstoffgruppe und FDAH Impfstoffgruppe
TABELLE 3: Zusammenfassunq der Prozentsätze der
Lungenläsionen
im zweiten Versuch (empfohlene Dosis) Gruppe | Anzahl
der Schweine | Durchschnittliche
Prozentsätze
der Lungenläsionen | P-Wert |
FDAH
Impfstoff | 23 | 5,50% | 0,031** |
Kontrolle | 25 | 10,40% | |
Nicht
infizierte Kontrolle | 7 | 0,77% | |
- * Die Schweine wurden mit der von der ISU
empfohlenen Dosis infiziert (1,0 × 106 Organismen
pro Schwein)
- ** Vergleich zwischen FDAH Impfstoffgruppe und Kontrollgruppe
-
Beispiel 4
-
Bewertung der langdauernden Immunität, die durch
eine erfindungsgemäße Impfstoffzusammensetzung
gegen eine virulente Infizierung sechs Monate nach Verabreichung
einer einzigen Dosis induziert wurde
-
Unter
Anwendung im Wesentlichen derselben wie in den Beispielen 1 und
2 beschriebenen Verfahren und unter Verwendung der nachstehend angegebenen
Mengen wurde der Test-Impfstoff A zubereitet. Test-Impfstoff A
Mengen
für 1.000.000
Dosierungen (zu je 2 ml): | % vol/vol |
Mycoplasma
Konzentrat (> 1,0 × 1010 MHDCE/ml) | 1.200.000
ml | 60,0 |
Squalan/Pluronic
L121 Mixtur | 200.000
ml | 10,0 |
Carbopol
(2% w/v in Wasser) | 200.000
ml | 10,0 |
Thimerosal
Lösung
1% w/v in Wasser und EDTA (Tetranatriumsalz) 7 w/v% | 18.000
ml | 0,9 |
Sterile
Salzlösung | 382.000
ml | 19,1 |
- Der pH-Wert der Serie ist auf 7,0 ± 0,2 angepasst.
- MHDCE = Mycoplasma hyopneumoniae DNA-Zellenäquivalente
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Dreiunddreißig 21 Tage
alte Schweine wurden in diese Auswertung aufgenommen. Zwanzig Schweine wurden
intramuskulär
(IM) mit einer Dosis des Impfstoffs A im Alter von drei Wochen geimpft.
Zehn Schweine dienten als nicht geimpfte Kontrollen und drei Schweine
als nicht infizierte Umfeldkontrollen.
-
Alle
Schweine waren seronegativ (Antikörpertiter < 10) zum Zeitpunkt der Impfung, was
darauf hinwies, dass die Tiere für
M. hyopneumoniae anfällig waren.
Alle Schweine in den Kontrollgruppen blieben seronegativ vor der
Infizierung. Dies weist darauf hin, dass die Immunantwort in den
geimpften Schweinen auf den Impfstoff und nicht auf irgendeine Exposition
im Umfeld zurückzuführen ist.
-
Sechs
Monate nach der Impfung wurden 20 geimpfte Schweine und 10 nicht
geimpfte Kontrollschweine mit virulentem M. hyopneumoniae (1,0 × 106 Organismen pro Schwein) infiziert. Drei
Schweine dienten als nicht infizierte Kontrollen. Die geimpften
Schweine wiesen ein durchschnittliches Lungenläsionsergebnis von 3,6% und
die infizierten Kontrollschweine wiesen ein durchschnittliches Lungenläsionsergebnis
von 14,6% auf. Es gab in der geimpften Gruppe signifikant weniger
Lungenläsionen
als in den Kontrollen (p = 0,0215).
-
Die
bei dieser Auswertung erzielten Daten beweisen, dass der Testimpfstoff
A eine lang anhaltende schützende
Immunität
gegen die Infizierung durch das virulente M. hyopneumoniae sechs
Monate nach Verabreichung einer Einzeldosis induzierte.
-
Versuchsanordnung
-
Dreiunddreißig 21 Tage
alte Schweine wurden randomisiert in drei Gruppen aufgeteilt (geimpfte
Gruppe, infizierte Kontrollgruppe und nicht infizierte Umfeldkontrollgruppe)
unter Verwendung des Microsoft Excel Randomisierungsprogramms durch
Streu. Zwanzig Schweine wurden mit einer Dosis des Testimpfstoffs
A im Alter von drei Wochen intramuskulär geimpft. Zehn Schweine dienten
als Infizierungskontrollen und drei Schweine als nicht infizierte
Umfeldkontrollen. Die Schweine in der geimpften Gruppe und die Infizierungskontrollen
wurden mit 10 ml einer virulenten M. hyopneumoniae Kultur (1,0 × 108 Organismen) pro Schwein sechs Monate nach
der Impfung infiziert. Drei nicht geimpfte Schweine wurden als nicht
infizierte Kontrollen benutzt. Die infizierten Schweine und die
nicht infizierten Kontrollen wurden 26 Tage nach der Infizierung
euthanasiert und die Lungenläsionen
für jedes
Schwein gezählt.
-
Jedes
Schwein in den Impfgruppen erhielt eine 2 ml Dosis des Testimpfstoffs
IM in die Seite des Nackens.
-
Infizierung und Autopsie
-
Der
virulente M. hyopneumoniae Infizierungsvorrat, ein gefrorenes (≤ –70°C) Lungenhomogenat,
wurde von Dr. Eileen Thacker der Iowa State University (ISU) zubereitet.
Der Infizierungsvorrat wurde als rein bestätigt und enthielt etwa 107 M. hyopneumoniae Organismen pro ml.
-
Die
Schweine wurden mit 10 ml einer 1:100 Verdünnung des Vorrats infiziert
(d. h. etwa 1,0 × 106 Organismen).
-
Am
Tag der Infizierung wurde das Homogenat schnell unter warmem Wasser
aufgetaut und nach den Empfehlungen der ISU unter Verwendung eines
sterilen M. hyopneumoniae Wachstumsmediums verdünnt. Die Schweine wurden sediert
mit einer Mixtur von Xylazin-Ketamin-TelazolTM bestehend
aus 50 mg/ml Xylazin, 50 mg/ml Ketamin und 100 mg/ml Telazol. Die
Anästhesiemixtur
wurde IM in einer Dosis von 0,01–0,02 ml/lb Körpergewicht
verabreicht. Jedes Schwein erhielt intratracheal eine Einzeldosis
von 10 ml des Infizierungsmaterials (1,0 × 106 Organismen).
Zur Sicherstellung, dass die Nadelplatzierung korrekt war, wurde
Luft in die Spritze angesaugt vor Verabreichung der Infizierungsdosis.
Die nicht geimpften, nicht infizierten Kontrollschweine wurden in
getrennten Räumen
gehalten und nicht infiziert.
-
26
Tage nach der Infizierung (DPC) wurden alle Schweine euthanasiert,
die Lungen entfernt und die gesamten Lungenläsionen gezählt, wie in Beispiel 3 beschrieben.
-
Probenentnahme und Testen
-
Blutproben
wurden von allen Schweinen am Tag der Impfung (0 DPV), 35 DPV, –1 DPC und
26 DPC zur Bestimmung der Serumantikörper gegen M. hyopneumoniae
entnommen, die durch eine Ausrüstung
eines kompetitiven ELISA (hergestellt von DAKO Co.) detektiert wurde.
Die Serumproben wurden bei ≤ –20°C gelagert,
bevor sie getestet wurden.
-
Datenanalyse
-
Die
Lungenläsionsergebnisse
wurden verglichen zwischen Geimpften und Kontrollen durch one-way ANOVA.
Die Lungenläsionsergebnisse
wurden Arcussinus-transformiert, um die Verteilung der Rückstände zu verbessern.
Da die Normalitätsannahme
für die
Lungenläsionsergebnisse
fragwürdig
war, wurden sowohl die Lungenläsionsergebnisse
als auch die Arcussinustransformierten Lungenläsionsergebnisse durch den Wilcoxon
Rank Sum Test analysiert. Der Grad der Signifikanz wurde auf p < 0,05 eingestellt.
Die Resultate aus dem nicht parametrischen Wilcoxon Rank Sum Test
wurden zu Meldezwecke verwendet.
-
RESULTATE UND DISKUSSION
-
Serologie
-
Alle
Schweine wurden auf Serumantikörper
gegen M. hyopneumoniae getestet durch eine kommerzielle Ausrüstung eines
kompetitiven ELISA unter Verwendung einer 1:10 Serumverdünnung für sämtliches
Testen. Die Proben mit verdächtigem
Testresultat nach den Anweisungen der Ausrüstung werden in der Datenanalyse
als positiv behandelt. Alle Schweine waren seronegativ (Antikörpertiter < 10) zum Zeitpunkt
der Impfung, was darauf hinwies, dass die Tiere für M. hyopneumoniae
anfällig
waren. Alle Schweine in den Kontrollgruppen blieben seronegativ
vor der Infizierung. Nach der Impfung wurden fünfzehn von zwanzig geimpften Tieren
(15/20) seropositiv bezüglich
M. hyopneumoniae wenigstens einmal (Proben entnommen am 35 DPV and –1 DPC).
Dies zeigt an, dass die Immunantwort der geimpften Schweine auf
den Impfstoff und nicht auf eine Exposition im Umfeld zurückzuführen war.
Alle geimpften Schweine und vier der zehn Schweine in der Infizierungskontrollgruppe
wurden seropositiv bezüglich
M. hyopneumoniae nach der Infizierung, während alle nicht infizierten
Tiere seronegativ blieben. Der serologische Status der Testtiere
ist in Tabelle 4 zusammengefasst.
-
Lungenläsionsergebnisse
-
Zwanzig
mit dem Testimpfstoff A geimpfte Schweine und zehn nicht geimpfte
Kontrollschweine wurden mit virulentem M. hyopneumoniae (1,0 × 10
6 Organismen pro Schwein) sechs Monate nach
der Impfung infiziert. Drei Schweine dienten als nicht infizierte
Kontrollen. Acht von zwanzig geimpften Tieren (40%) entwickelten
keine Lungenläsionen
nach der Infizierung, während
in der Kontrollgruppe nur ein Schwein von zehn Schweinen (10%) keine
Lungenläsion
aufwies. Die Prozentsätze
der Lungenläsionen
sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Die geimpften Schweine hatten
ein durchschnittliches Lungenläsionsergebnis
von 3,6% und die infizierten Kontrollschweine ein durchschnittliches
Lungenläsionsergebnis
von 14,6%. Die Lungenläsionen
in der geimpften Gruppe waren signifikant geringer als in den Kontrollen
(p = 0,0215). TABELLE 4: Serologischer Status gegenüber M. hyopneumoniae
der Schweine in der Studie*
| Anzahl der
Positiven (1:10)/Gesamt |
Gruppe | Behandlung | Anzahl
der Schweine | 0 DPV** | 35
DPV | –1 DPC*** | 26
DPC |
1 | Impfstoff/Infizierung | 20 | 0/20 | 9/20 | 12/20 | 20/20 |
2 | Kontrolle/Infizierung | 10 | 0/10 | 0/10 | 0/10 | 4/10 |
3 | Kontrolle/keine
Infizierung | 3 | 0/3 | 0/3 | 0/3 | 0/3 |
- * Die Serumproben wurden auf Serumantikörper gegen
M. hyopneumoniae durch ELISA unter Verwendung einer kommerziellen
Ausrüstung
getestet.
Alle Proben wurden mit einer Serumverdünnung von
1:10 getestet. Die Resultate wurden nach den Anweisungen der Ausrüstung interpretiert.
Proben,
die zu 1:10 verdächtig
waren, wurden als positiv angesehen.
- ** DPV = Tag nach Impfung
- *** DPC = Tag nach Infizierung
TABELLE 5: Zusammenfassung der Lungenläsionsergebnisse
(%) bei Schweinen, die mit M. hyopneumoniae infiziert waren und
bei nicht infizierten Kontrollen Gruppe | Behandlung | Anzahl der Schweine | Mittlere % der Lungen-Läsionsergebnisse | Standardabweichung | Unter
95% CL* für Mittelwert | Über 95% CL
für Mittel | P-wert Wert** |
1 | Impfstoff/Infizierung | 20 | 3,6 | 7,6 | 0,07 | 7,19 | 0,0215 |
2 | Kontrolle/Infizierung | 10 | 14,6 | 20,0 | 0,33 | 28,94 | |
3 | Kontrolle/keine
Infizierung | 3 | 1,8 | 1,8 | –2,67 | 6,27 |
- * CL = Vertrauenskoeffizient
- ** Der P-Wert ergab sich aus dem Vergleich der Gruppen 1 und
2.
-
Wie
aus den in den Tabellen 4 und 5 dargestellten Daten entnommen werden
kann, induziert der Testimpfstoff A eine schützende Immunität gegen
eine virulente M. hyopneumonia Infizierung für sechs Monate nach Verabreichung
einer Einzeldosis bei im Alter von drei Wochen geimpften Schweinen.