DE60127147T2 - Verfahren zur herstellung von absorbierenden sanitärartikeln mit milchsäure produzierenden bakterien - Google Patents

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    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/15Absorbent pads, e.g. sanitary towels, swabs or tampons for external or internal application to the body; Supporting or fastening means therefor; Tampon applicators
    • A61F13/84Accessories, not otherwise provided for, for absorbent pads
    • A61F13/8405Additives, e.g. for odour, disinfectant or pH control
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/36Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons containing microorganisms

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines absorbierenden Sanitärartikels, vorzugsweise ein Tampon, das Milchsäure produzierende Bakterien umfasst.
  • Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung einen absorbierenden Sanitärartikel, der Milchsäure produzierende Bakterien umfasst.
  • Stand der Technik
  • Die Haut des Urogenitaltraktes und die urogenitalen Schleimhäute einer gesunden Frau bilden eine spezifische Flora von nützlichen und/oder symbiotischen Mikroorganismen, wie verschiedene Arten von Milchsäurebakterie. Jedoch kann der Urogenitaltrakt auch durch krankeitserregende Mikroorganismen besiedelt werden. Die Besiedelung von unerwünschten Mikroorganismen kann ein Ergebnis von geschlechtlicher Übertragung sein, es kann spontan geschehen oder es kann das Ergebnis einer gestörten normalen mikrobiellen Flora sein. Letzteres ist, zum Beispiel, bekannt nach gewissen antibiotischen Therapien zu passieren.
  • So kann die mikrobielle Flora des weiblichen Urogenitaltraktes, wie in der Vagina, gestört werden und durch eine mikrobielle Infektion verändert werden, wie Hefe (Candida Albinancs), Trichomonas Vaginalis, Neisseria Gonorrhoeae, und Chlamydia Trachomatis, und bakterielle Vaginosis (gekennzeichnet durch erhöhte Prävalenz von Gardnerella Vaginalis und Mobiluncus), eine antibiotische Behandlung oder andere häufig komplexe Ursachen.
  • Während Menstruation und Geschlechtsverkehr ist der pH-Wert in der Vagina durch die Zugabe von Blut beziehungsweise Sperma erhöht. Diese Körperflüssigkeiten beinhalten eine Menge von Proteinen, welche durch Bakterien (z.B. Gardnerella Vaginalis und Mobiluncus) abgebaut werden können, welche sich in der Vagina unter erhöhten PH-Wertbedingungen bilden können. Abbauprodukte, wie Amine (z.B. Putrescine und Cadacerine) werden dann produziert. Bei erhöhtem PH-Wert werden diese Amine flüchtig und bilden einen faulen Geruch. Zusätzlich haben diese Frauen häufig Beschwerden von erhöhten vaginalen Ausfluss und Reizung. Dieser Zustand wird bakterielle Vaginosis (BV) genannt und ist der meist verbreitete mit Reizung und erhöhter Menge von riechenden vaginalen Ausfluss verbundene Zustand (siehe Morris, M; Nicoll, A; Simms, I; Wilson, J; Catchpole, M, Bacterial vaginosis: A public health review, British Journal of Obstetrics ans Gynaecology, 108(5) :439-450, May 2001).
  • Bakterielle Vaginosis wird für ein Ergebnis von verdrängter vaginaler Milchsäure produzierenden Bakterien gehalten, welche durch eine Reihe von unerwünschten Arten wie Gardnerella Vaginalis, Bacterioides, Mobiluncus, Prevoltella Bivia und Mycoplasma Hominis verdrängt werden.
  • Es ist bekannt, dass Milchsäure produzierende Bakterien des Lactobakterienstamms die Flora einer gesunden Frau dominieren, und dass die meisten dieser Milchsäurebakterien die Fähigkeit besitzen die Entwicklung zu stärken und die Pathogenität von vielen Uropathogenen zu reduzieren.
  • Es ist auch bekannt, dass die antagonistischen Eigenschaften von Lactobakterie und anderen Milchsäureproduzierenden Bakterien gegen Pathogene zumindest teilweise durch ihre Fähigkeit zur Erzeugung verschiedener so genannter Antimetaboliten, wie Milchsäure, Wasserstoffperoxyd, Bacteriocine, etc. gekennzeichnet sind.
  • Der Stand der Technik beschreibt Rezepturen, wie Suspensionen, Zäpfchen und Gelatinekapseln, die lebensfähige Milchsäure produzierende Bakterien umfassen.
  • Solche Rezepturen sind zum Beispiel in US 5 466 463 und WO 9 309 793 offenbart.
  • Außerdem ist es bekannt absorbierende Artikel, wie Tampons und Binden, mit Milchsäure produzierenden Bakterien für das Bewahren einer normalen Mikroorganismenflora in dem Urogenitaltrakt von Frauen, zu imprägnieren und dadurch urogenitalen Infektionen vorzubeugen, oder eine normale Mikroorganismenflora in dem Urogenitaltrakt von Frauen zu regenerieren. So ein Produkt ist in EP 0 594 628 offenbart.
  • Ein absorbierender Sanitärartikel, der Milchsäure produzierende Bakterien umfasst, ist auch in SE 8 505 491 offenbart.
  • Jedoch ein anwendbares Verfahren zur industriellen Produktion von so einem Produkt ist nicht im Stand der Technik beschrieben.
  • Aus WO 9 917 813 ist es bekannt, in einem Labormaßstab, eine wässrige Bakteriensuspension auf eine Binde mit einem nachfolgenden Trocknungsschritt zu sprühen.
  • EP 0 594 628 beschreibt Anwendung von Bakterien an einem Sanitärartikel durch Beschichten des Sanitärartikels mit einer Bakteriensuspension oder durch Eintauchen des Artikels in so eine Suspension. Die Suspension besteht aus Bakterien, die in einen Bakterienträger suspendiert sind. Der einzig erwähnte Zweck von diesem Bakterienträger ist, dass er als ein Klebemittel zwischen den Bakterien und dem Sanitärartikel fungiert.
  • Trotzdem sind die Bakterien, während eines industriellen Herstellungsverfahrens, sehr extremen Bedingungen ausgesetzt, welche überhaupt nicht mit Laborbedingungen vergleichbar sind. Um ein wirkendes Produkt zu gewinnen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass ein Hauptteil der Bakterien diese Herstellungsbedingungen überleben, und dass die absorbierenden Sanitärartikel für eine lange Zeit gelagert werden können, d.h. eine lange Haltbarkeit für die Bakterien in dem Sanitärartikel erreicht ist. Da Bakterien empfindlich auf, zum Beispiel Feuchtigkeit, Temperatur, Oxidation und mechanischen Einfluss sind, sind diese vorstehend genannten Ziele keine leicht zu lösenden Aufgaben.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein gut funktionierendes Verfahren für die Produktion eines absorbierenden Sanitärartikels, z.B. eines Tampons, einer Binde oder einer Slipeinlage, der Milchsäureproduzierende Bakterien in einem lebensfähigen Zustand umfasst, zu bieten. Es ist entscheidend, dass ein Hauptteil der Bakterien das Verfahren überlebt. Die Bakterien in und/oder auf dem Sanitärartikel werden sich in Kontakt mit Körperflüssigkeiten des Urogenitaltraktes von einem den Sanitärartikel verwendenden Individuums vermehren.
  • Der absorbierende Sanitärartikel soll als eine Probiotik zum Bewahren und/oder Regenerieren einer normalen Mikroorganismenflora in dem Urogenitaltrakt, insbesondere in der Vagina, von Frauen verwendet werden.
  • Das vorstehende Ziel ist durch Dispergieren der Bakterien in einem Bakterienträger erreicht, was zu einer Bakteriendispersion führt. Diese Dispersion wird appliziert, indem sie behutsam auf und/oder in zumindest eine Komponente geführt wird, das heißt um Teil des endgültigen absorbierenden Artikels zu bilden. So eine Komponente kann Zellulose- und/oder Viskosefasern, Super-Absorptionsmittel, ein Gespinst, ein Faserband oder ein Gewebe sein. (Ein Faserband kann auch als Kartenband oder Kartenstreifen bezeichnet werden.) Diese Komponente kann in der Form einer Innen- und/oder einer Außenlage in dem endgültigen absorbierenden Artikel sein.
  • Es wird bevorzugt, die Bakteriendispersion in so einer Weise zu applizieren, dass ein Hauptteil von den Bakterien innerhalb des endgültigen absorbierenden Artikels gehalten wird. Die Bakterien sind dadurch besser gegen die Umgebung geschützt, zum Beispiel gegen Feuchtigkeit und Luft, dann wenn auf der Oberfläche des Artikels aufgebracht. Die Bakteriendispersion kann z.B. auf Fasern appliziert werden, die später in dem Herstellungsverfahren ein Gespinst bilden.
  • Die Dispersion wird vorzugsweise durch Extrusion auf einem Gespinst oder einem Faserband, meist vorzugsweise einem Gespinst appliziert.
  • Der Bakterienträger reduziert die mechanische Beanspruchung auf den Bakterien und schützt die Bakterien vor Luft. Das Risiko von Bakterienproteinoxydation ist dadurch reduziert.
  • Vorzugsweise ist der Bakterienträger im Wesentlichen hydrophob, da der Bakterienträger dann als ein Feuchtigkeit und Wasser abweisender Stoff fungiert. So schützt der Bakterienträger auch gegen Feuchtigkeit und Wasser.
  • Außerdem wird ein Bakterienträger verwendet, da es leichter ist Dispersion zu applizieren als, zum Beispiel, gefriergetrocknete Bakterien allein auf einer Komponente.
  • Der Bakterienträger hält die Bakterien in oder auf dem absorbierenden Artikel und reduziert Bakterienverlust aufgrund schlechter Haftung zwischen den Bakterien und dem Material des absorbierenden Artikels.
  • Es ist von großer Bedeutung, dass die Dispersion leicht zu handhaben ist, z.B. zu pumpen, und dass die Bakterien sich nicht in der Dispersion sedimentieren. Falls die Bakterien vor Applikation, bzw. Aufbringen/Einbringen, auf den absorbierenden Artikel sedimentieren, gibt es ein Risiko, dass die Produkte nicht einheitlich werden. Das bedeutet, dass die Menge von Bakterien in und/oder auf den Sanitärartikeln variieren kann, was zum Beispiel bewirken kann, dass ein Artikel sogar ohne Bakterien sein kann. Die Viskosität ist deshalb eine wichtige Eigenschaft des Bakterienträgers. Die Viskosität beträgt vorzugsweise 200-20000 mPas, mehr vorzuziehen sind 1000-300 mPas, bemessen bei 30°C mit einer Schergeschwindigkeit von 100 l/s mit einem Konus (Durchmesser 50 mm, 2°).
  • So ist es ein Ziel eine stabile Dispersion zu erreichen. Dies kann durch die Zugabe von einem Dispersionsmittel, wie einem Polysorbat, erreicht werden.
  • Meist umfassen die Bakterienträger vorzugsweise Fettsäuren, d.h. der Bakterienträger kann ein Fett, ein Öl, ein Wachs, etc. sein.
  • Erstens ist ein Fettsäuren umfassender Bakterienträger hydrophob.
  • Zweitens kann ein Fettsäuren umfassender Bakterienträger sowohl in flüssiger, halbfester oder fester Form existieren. Es wird bevorzugt, dass der Bakterienträger ein Fett in halbfester/fester Form bei normalen Bedingungen ist, d.h. Raumtemperatur, da der absorbierende Artikel dann leichter für z.B. den Benutzer zu handhaben ist. Außerdem werden die Bakterien, um eine homogene Dispersion zu erreichen, vorzugsweise einem Bakterienträger zugefügt, der entweder in dem flüssigen oder halbfesten Zustand ist.
  • Um Freisetzung von Bakterien von dem Bakterienträger während Verwendung des absorbierenden Artikels zu erlauben, sollte das Fett in geschmolzener Form in Kontakt mit dem Körper des Benutzers sein. So sollte das Fett vorzugsweise eine Schmelztemperatur von zwischen ungefähr 25°C und 45°C besitzen, mehr vorzuziehen sind 30-37°C.
  • Außerdem ist das Fett vorzugsweise zumindest teilweise gesättigt. Dies ist, um das Risiko von Fettdegradation aufgrund Oxidation zu minimieren.
  • Beim Verwenden eines im Wesentlichen hydrophoben Bakterienträgers sollte nur ein Teil des Artikels Bakteriendispersion umfassen. Im Aspekt von Absorption von Körperflüssigkeiten, wie hydrophiles Blut, sollte der hydrophobe Bereich des Artikels minimiert werden.
  • Die Dispersion kann in zumindest einem Punkt, Fleck und/oder Strang appliziert werden. Jedoch ist die Dispersion vorzugsweise in zumindest einem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Strang zu applizieren.
  • Ein Strang wird auch bevorzugt, da umliegende Bakterien und Bakterienträgermaterial jede einzelne Bakterie schützen werden. Wenn die Dispersion über einen größeren Bereich aufgetragen ist, z.B. durch Sprühen, ist die Entfernung zwischen einer Bakterie und einer anderen erhöht und es gibt weniger Bakterienträgermaterial, das jede Bakterie umgibt. So sind die Bakterien besser gegen die Umgebung geschützt, wenn die Dispersion in einem Strang appliziert ist.
  • Zusätze, wie ein Farbstoff oder Pigment, können in der Dispersion beinhaltet sein. Metalloxide, z.B. Zinkoxid, Titanoxid oder eine Mischung von diesen, können zum Beispiel hinzugefügt werden, um das Erscheinen der Bakteriendispersion in dem absorbierenden Artikel zu verbergen. Diese Substanzen verbergen die üblicherweise gelbliche Farbe der Bakterien.
  • Um das Überleben und die Reproduktion der Bakterien und ihre Produktion von Milchsäure und anderen Stoffwechselprodukten zu erhöhen, können Nährstoffe zu der Dispersion hinzugefügt werden. Zum Beispiel können Kohlenhydrate, wie Maltodextrin, Glucose, Fructose, Maltose, Lactulose, Dextrose, Arabinose, Mannose, Galaktose, Salicin, etc, und Vitamine, wie Vitamin B und/oder E und/oder Komplexe davon, zugefügt werden.
  • Die verwendeten Milchsäure produzierenden Bakterien sind vorzugsweise von dem Urogenitaltrakt einer gesunden Frau mit einer normalen bakteriellen Flora isoliert.
  • Die meist bevorzugten Bakterien sind aus der Gruppe, die aus den folgenden Bakterienstämmen bestehen, gewählt: Pediococcus, Lactobacillus und Leuconostec.
  • Die Bakterien sind vorzugsweise gefriergetrocknet bevor sie in den Bakterienträger dispergiert werden. Gefriertrocknen ist ein sehr sanftes Trocknungsverfahren verglichen mit, zum Beispiel, Sprühtrocknen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren für die Herstellung eines absorbierenden Sanitärartikels, z.B. eines Tampons, einer Binde oder einer Slipeinlage, der lebensfähige Milchsäure produzierende Bakterien umfasst, worin die Bakterien in einem im Wesentlichen hydrophoben Bakterienträger dispergiert sind und durch ein Applikationsverfahren auf und/oder in zumindest einen Komponente appliziert werden, das heißt um Teil des endgültigen Artikels zu bilden, und wo die erwähnte(n) Komponente(n) Fasern, Superabsorbentie, ein Gespinst, ein Faserband und/oder ein Gewebe ist/sind. Die Applikation kann, z.B., Spritzung oder behutsame Zuführung sein (z.B. diskontinuierliche oder kontinuierliche Extrusion).
  • Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung einen absorbierenden Sanitärartikel, der gemäß einem der vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt wurde.
  • Ein absorbierender Sanitärartikel, der zumindest einen kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Strang von Bakterien umfasst, die in einem im Wesentlichen hydrophoben Bakterienträger dispergiert sind, ist auch innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung beinhaltet.
  • Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung der Erfindung ersichtlich.
  • Detaillierte Beaschreibung der Erfindung Wie hierin verwendet meint die Bezeichnung „absorbierender Sanitärartikel" Tampons (sowohl fingerartige Tampons, als auch Tampons mit einem Applikator), Binden, Slipeinlagen, Windeln, Inkontinenzschutz und dergleichen.
  • Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „Milchsäure produzierende Bakterien" Bakterien, die durch Fermentation Milchsäure produzieren.
  • Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „Bakterienträger" eine Substanz, in welcher die Bakterien dispergiert werden können. So eine Substanz ist vorzugsweise halbfest/fest bei Umgebungsbedingungen. Jedoch kann es auch eine wässrige oder nichtwässrige Flüssigkeit oder Lösung sein.
  • Der Bakterienträger ist vorzugsweise im Wesentlichen hydrophob. Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „im Wesentlichen hydrophob" im Wesentlichen Wasser abweisend.
  • Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „Dispersion" eine Mischung, die mindestens zwei Phasen umfasst. Eine Phase besteht aus im Wesentlichen festen Partikeln (die Dispersion ist eine Suspension) oder Flüssigkeit (die Dispersion ist eine Emulsion), und diese Phase wird in der anderen Phase (der kontinuierlichen Phase) dispergiert.
  • Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „behutsames Zuführung", das ein Material durch die Verwendung von z.B. einem Schneckenförderer und/oder einer Pumpe zugeführt wird. Es ist bevorzugt, aber nicht notwendig, dass die Zuführung durch eine Düse appliziert wird.
  • Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „Komponente", dass es sie gibt, um Teil des endgültigen Produktes zu bilden, d.h. zum Beispiel ein Ausgangsmaterial oder ein Zwischenprodukt. Bei der Herstellung von, zum Beispiel, einem Tampon ist das Ausgangsmaterial Zellulosefaser oder Viskosefaser. Aus diesen Fasern wird ein Gespinst hergestellt. So ist das Gespinst ein Zwischenprodukt. Ein anderes Zwischenprodukt ist ein Faserband, welches aus einem Gespinst gebildet werden kann.
  • Bei der Herstellung von, zum Beispiel, einer Binde kann das Ausgangsmaterial, z.B. eine Superabsorbentie oder ein Gewebe sein.
  • Außerdem kann die Komponente, zum Beispiel, eine Innen- oder Außenschicht in dem endgültigen absorbierenden Artikel sein.
  • Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „kontinuierliche oder diskontinuierliche Reihung" eine kontinuierliche Linie oder diskontinuierliche Linie von Punkten, Flecken, kürzeren Linien, etc. Ein breiter kontinuierlicher Strang kann eine Schicht oder ein Film genannt werden.
  • Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „Teil des endgültigen Sanitärartikels" nicht den vollständigen Artikel.
  • Wie hierin verwendet, meint die Bezeichnung „normale Flora" die urogenitale Flora einer gesunden Frau.
  • Wie früher erwähnt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass ein Hauptteil der Bakterien das Herstellungsverfahren überlebt, und dass der absorbierende Sanitärartikel für eine lange Zeitperiode gelagert werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur Herstellung eines Sanitärartikels, z.B. eines Tampons, einer Binde oder einer Slipeinlage, der Milchsäure produzierende Bakterien umfasst, die unter einer überraschend langen Zeitperiode lebensfähig sind.
  • Eine lange Haltbarkeit ist mittels eines, vorzugsweise mehr als einem, und am meisten vorzuziehen sind alle, von diesen folgenden Faktoren:
    • a) Applikation von Bakterien durch behutsame Zuführung, vorzugsweise Extrusion,
    • b) Dispersion der Bakterien in einem Bakterienträger, vorzugsweise eine im Wesentlichen hydrophober Bakterienträger, vor Applikation,
    • c) Applikation auf und/oder in einer Komponente, wie Fasern, Super-Absorptionsmittel, ein Gespinst, ein Faserband, und/oder ein Gewebe, und/oder
    • d) ein Strang von Bakteriendispersion in und/oder auf dem endgültigen Sanitärartikel.
  • Behutsame Zuführung, durch zum Beispiel Extrusion, ist ein sehr behutsames Applikationsverfahren als im Vergleich zu, zum Beispiel, Applikation durch Spritzung. Die mechanische Beanspruchung auf der Dispersion, folglich der Bakterie, ist unter Verwendung von Extrusion minimiert.
  • Es wurde jedoch entdeckt, dass Spritzung einen negativen Einfluss auf die Bakterienlebensfähigkeit hat, höchstwahrscheinlich aufgrund der hohen mechanischen Beanspruchung auf den Bakterien beim Spritzen.
  • Andere negative Aspekte von Spritzung wurden durch einige anfängliche durch die Investoren durchgeführte Experimente aufgedeckt. Diese Nachteile sind in der folgenden Beschreibung dieser Experimente veranschaulicht.
  • Eines der anfänglichen Experimente war, Kokosnussbutter auf ein Faserband während des Herstellungsverfahrens eines Tampons zu spritzen. Fett wurde über das vollständige Faserband appliziert. Jedoch war es sehr schwierig die Menge von dem auf dem Faserband applizierten Fett zu steuern. Überdies verteilte die Spritzdüse das Fett ungleichmäßig, d.h. mehr Fett im Zentrum des Sprays und weniger in der Peripherie, was zu ungleichmäßiger Verteilung von Fett auf dem Faserband führte. Außerdem musste das Fett zu ungefähr 40°C erwärmt werden, um Spritzen zu erlauben (die Viskosität musste verringert werden). Ein anderes Problem war Blockierung der Spritzdüse. Bei Herstellung waren die Maschinenteile mit heißem Fett bedeckt und so glitschig, und als eine Konsequenz war die Tamponmaschine unfähig die Vorbänder zu Tampons zu falten.
  • Ein anderes Experiment war, das Fett auf eine konventionelle Deckmasse von Vliesstoff zu spritzen, welche nach Applikation auf einem Tampon (ohne Deckmasse) appliziert wurde. Jedoch neben diesen vorstehend offenbarten Probleme mit Spritzung, rutschte die Walze der Tamponmaschine aufgrund des applizierten Fetts bei Applikation der Deckmasse auf dem Tampon.
  • Noch ein anders Experiment war Bakteriendispersion in Acosoup (von Karlshamns AB) in Tampons, welche noch nicht zusammengepresst wurden. Die Dispersion wurde manuell innerhalb der Tampons mit einer Spritze appliziert. Jedoch während des Kompressionsschritts wurde die Dispersion aus dem Tampon ausgequetscht, da das Fett bei Raumtemperatur zu hart war. So wurde ein ähnliches Experiment mit Kokosnussbutter durchgeführt, welche bei Raumtemperatur viel weicher als Acosoup ist. Da dieses Fett sich mehr innerhalb des Tampons ausbreitete, blieb es während der Kompression in dem Tampon. Jedoch aufgrund des Ausbreitens des Fetts, war die Flüssigkeitsabsorption der Fasern des Tampons beeinträchtigt.
  • Aus diesen Experimenten wurde es geschlossen, dass Spritzen kein wünschenswertes Applikationsverfahren war.
  • Außerdem wurde beschlossen, dass die Merkmale des Bakterienträgers bedeutend für Erlangung des gewünschten Produktes sind.
  • Der Bakterienträger erleichtert die Applikation und schützt die Bakterien in etlichen Aspekten.
  • Erstens reduziert der Bakterienträger mechanische Beanspruchung auf den Bakterien.
  • Zweitens ist es leichter eine Dispersion zu applizieren, als zum Beispiel gefriergetrocknete Bakterien allein. Zusätzlich fungiert der Bakterienträger als ein Klebemittel zwischen den Bakterien und der Komponente, an die die Bakterien appliziert werden.
  • Drittens schützt der Bakterienträger die Bakterien vor, oder reduziert, Kontakt zwischen Bakterien und Luft und Feuchte. Daher ist das Risiko von Proteinoxidation der Bakterien verringert. Ein im Wesentlichen hydrophober Bakterienträger schützt auch die Bakterien vor Kontakt mit Feuchte und Wasser, und eine bessere Beständigkeit von Bakterien ist dadurch erreicht.
  • Meist umfasst der Bakterienträger vorzugsweise Fettsäuren, d.h. der Bakterienträger kann ein Fett, ein Öl, ein Wachs, etc. sein.
  • Erstens ist ein Fettsäuren umfassender Bakterienträger hydrophob.
  • Zweitens kann ein Fettsäuren umfassender Bakterienträger in sowohl flüssiger, halbfester oder fester Form bestehen. Es wird bevorzugt, dass der Bakterienträger ein Fett in halbfester/fester Form bei normalen Bedingungen ist, d.h. bei Raumtemperatur, da der absorbierende Artikel dann leichter für z.B. den Benutzer zu handhaben ist. Außerdem, um eine homogene Dispersion zu erreichen, werden die Bakterien vorzugsweise zu einem Bakterienträger zugefügt, der entweder in flüssigem oder halbfestem Zustand ist. Eine halbfeste Substanz ist auch leichter zu handhaben, z.B. zu pumpen, während der Herstellung des zuvor erwähnten absorbierenden Sanitärartikels.
  • Um Freisetzung von Bakterien von dem Bakterienträger während Verwendung des absorbierenden Artikels zu erlauben, sollte das Fett bei Verwendung des Sanitärartikels in geschmolzener Form sein. So sollte das Fett vorzugsweise eine Schmelztemperatur zwischen ungefähr 25°C und 45°C besitzen, wünschenswerter 30-37°C. Dieser Schmelztemperaturbereich wird auch unter Berücksichtigung von Präparation und Applikation der Dispersion bevorzugt. Wie einem Fachmann bekannt, überleben die Bakterien keine hohen Temperaturen.
  • Wenn die Milchsäure produzierenden Bakterien in den Urogenitaltrakt freigesetzt werden, vermehren sie sich und die Vorteile von Milchsäure produzierenden Bakterien gemäß der Einleitung und EP 0 594 628 sind so erreicht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bakterienträger zumindest teilweise gesättigtes Fett, mit einer Viskosität von 200-20000 mPas, wünschenswerter 1000-3000 mPas, gemessen bei 30°C mit einer Schergeschwindigkeit von 100 l/s mit einem Konus (Durchmesser 50 mm, 2°), und einer Schmelztemperatur zwischen ungefähr 25°C und 45°C, wünschenswerter 30-37°C.
  • Fett ist zweckmäßigerweise verwendet und ist vorzugsweise zumindest teilweise gesättigt, um das Risiko von Fettoxidation zu reduzieren.
  • Die Dispersion sollte vorzugsweise zumindest halbfest bei Betriebstemperatur sein um einfache Handhabung, wie Pumpen, der Dispersion sicher zu stellen. Zusätzlich ist die Viskosität des Fetts zur Erlangung einer homogenen Bakteriendispersion in dem Fett wichtig. Die Viskosität des Fetts beeinflusst natürlich auch die Sedimentation von Bakterien in der Dispersion.
  • Eine geeignete Viskosität des Bakterienträgers ist ein Weg zum Reduzieren von Bakteriensedimentation in der Dispersion. Ein zusätzlicher Weg ist durch Hinzufügen eines Dispersionsmittels, wie eines Tensids oder eines sterischen Stabilisators, und dadurch Erreichen einer stabilen Dispersion mit minimaler Sedimentation.
  • Geeignete Tenside sind zum Beispiel Polysorbate (Tween®).
  • Polymere, wie Polyacrylsäuren, können als sterische Stabilisatoren verwendet werden.
  • Die Schmelztemperatur des Fetts sollte meist vorzugsweise bei oder unter Körpertemperatur sein, d.h. 37°C, da die Bakterien leichter von dem Sanitärartikel bei Verwendung freigesetzt (und durch Körperflüssigkeiten rehydriert) werden, wenn das Fett in seinem geschmolzenen Zustand ist.
  • Jedoch sollte das Fett hauptsächlich in festen oder halbfesten Zustand bei Raumtemperatur (ungefähr 20-25°C) sein, da der Sanitärartikel für z.B. den Benutzer leichter zu handhaben ist, wenn das Fett nicht herum fließt oder beschmutzt. Der Verlust von Bakteriendispersion bei Handhabung des Artikels ist so auch verringert.
  • Wegen dieser Gründe ist das Fett vorzugsweise unter 25°C im Wesentlichen fest und besitzt eine Schmelztemperatur zwischen 25°C und 45°C, wünschenswerter 30-37°C. Genauer beinhaltet das Fett 15-70% feste Phase bei 20°C, und 0-30% bei 30°C.
  • Im Hinblick auf Adhäsion, ist es besser ein Fett zu verwenden, das bei Raumtemperatur halbfest ist, eher als ein festes Fett.
  • Es wird bevorzugt Fett mit einer gleichmäßigen Schmelzkurve zu verwenden. Dies kann durch die Verwendung von Fett, das eine Mischung von Fett mit unterschiedlichen Schmelztemperaturen umfasst, erreicht werden. Zum Beispiel eine Mischung von Mono-, Di- und Trigyceriden, welche entweder durch Esterfikation von Fettsäuren natürlichen Ursprungs mit Glycerol oder durch Transesterfikation von natürlichen Fetten gewonnen werden können.
  • Reine Mono-, Di- oder Triglyceride können auch verwendet werden. Das Fett kann von pflanzlichen oder tierischen Ursprung sein. Ein Triglycerid mit der folgenden allgemeinen Formel kann vorzugsweise verwendet werden:
    Figure 00200001
  • Der Substituent A kann, zum Beispiel, einer von, oder eine Kombination von, C6, C8, C10, C12, C14, C16, C18, C20, C22, und/oder C24 sein (Cn bedeutet eine Kohlenstoffverbindung, die n Kohlenstoffatome umfasst). Eine Kombination von verschiedenen Substituenten führt zu etlichen verschiedenen Schmelztemperaturen, und wenn die Substituenten richtig gewählt sind, ist das Ergebnis eine gleichmäßige Schmelzkurve.
  • Geeignetes Fett ist Akosoft® 36 von Karlshamns AB.
  • Die Bakterien werden vorzugsweise als ein Schritt in der Herstellung des Sanitärartikels appliziert. Es kann als ein separater Schritt oder in Kombination mit einem anderen Schritt in dem Herstellungsprozess präsent sein. Außerdem, um optimalen Schutz der Bakterien zu erreichen, sollten die Bakterien vorzugsweise in so einer Weise appliziert werden, dass ein Hauptteil der Bakterien innerhalb des endgültigen Sanitärartikels gehalten sind.
  • Die Applikation kann auf und/oder in Fasern, Superabsorbentien, einem Gespinst, einem Faserband und/oder einem Gewebe sein.
  • Die Bakteriendispersion ist vorzugsweise an einem Gespinst oder einem Faserband in der Herstellung eines Tampons appliziert. Meist ist die Applikation auf einem Gespinst vorgezogen.
  • Der Bakterienträger ist vorzugsweise im Wesentlichen hydrophob und sollte dann nur einen Teil des endgültigen Sanitärartikels umfassen, da die Absorption anderenfalls gestört werden würde. Die Körperflüssigkeiten, wie Menstruationsflüssigkeit oder Urin, die durch den Sanitärartikel absorbiert werden sollen, sind im Wesentlichen hydrophil, und wenn ein großer Teil des Artikels hydrophob gemacht ist, wird die Körperflüssigkeit abgestoßen und die Absorption reduziert werden. Deshalb, um die absorbierenden Merkmale des Sanitärartikels zu bewahren, sollte die Menge und der Bereich und Volumen von appliziertem Bakterienträger minimiert werden. Die Dispersion ist deshalb vorzugsweise in zumindest einem Punkt, Fleck, und/oder kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Strang (einschließlich einer Schicht oder einen Film).
  • Jedoch wird bevorzugt, dass die Dispersion zumindest einen kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Strang in und/oder auf dem endgültigen Sanitärartikel bildet.
  • Außerdem wird ein Strang unter dem Gesichtspunkt von Bakterienüberleben bevorzugt. Die Bakterien sind in dem Strang durch mehr Bakterienträgermaterial umgeben, als wenn die Dispersion über einen großen Bereich oder Volumen durch z.B. Spritzung aufgetragen wird, und die Entfernung zwischen einer Bakterie und einer anderen ist kürzer. So verbessert Applikation von Bakteriendispersion in einem Strang die Haltbarkeit des Sanitärartikels gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Der Strang ist vorzugsweise ungefähr 0,1-50 mm im Durchmesser, wünschenswerter 0,5-5 mm.
  • Zusätzlich kann es vorteilhaft sein einen wellenförmigen Strang zu applizieren. In einem Tampon, zum Beispiel, kann dann ein gesteuerter Freisetzungseffekt erreicht werden. Wenn wellenförmige Stränge auf einem Faserband quer zu der Bewegungsrichtung des Faserbandes appliziert sind (d.h. diskontinuierliche Applikation von etlichen kontinuierlichen Reihungen), wird die Dispersion von der Oberfläche zu dem Zentrum des endgültigen Tampons verteilt werden. So werden die Bakterien, die zu der Oberfläche am nächsten sind, zuerst freigesetzt, und die Bakterien in dem Zentrum werden zuletzt freigesetzt.
  • Die Menge von Fett ist, abgesehen von den vorher erwähnten absorbierenden Merkmalen, auch für das Herstellungsverfahren bedeutend. Wenn zu viel Fett verwendet wird, wird es nicht möglich sein den Sanitärartikel von Interesse in konventioneller, für diesen Zweck verwendeter, Maschinerie zu bilden. Die absorbierenden Merkmale eines absorbierenden Sanitärartikels sind, wie vorhergehend erwähnt, auch durch eine große Menge von Fett beeinträchtigt.
  • Andere dem Fachmann bekannte Zusätze können auch zu der Dispersion hinzugefügt werden.
  • Zum Beispiel können Farbstoffe und Pigmente hinzugefügt werden. Zum Beispiel, können Metalloxide verwendet werden, zum Beispiel, Zinkoxid und Titanoxid führen zu einer Dispersion mit weißer Farbe. Diese Substanzen verdecken die üblicherweise gelbliche Farbe der Bakterien.
  • Ungefähr 0.1-10% Massenanteil von Zinkoxid, Titanoxid oder eine Mischung von diesen kann zu der Dispersion hinzugefügt werden.
  • Die Zugabe von Zinkoxid, Titanoxid oder eine Mischung von diesen beeinflusst die Konsistenz der Dispersion, wobei sie geeigneter für das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung gemacht wird.
  • Nährstoffe, um das Überleben und die Reproduktion von Bakterien und ihre Produktion von Milchsäure und anderen Stoffwechselprodukten zu erhöhen, können auch zu der Dispersion hinzugefügt werden. Geeignete Nährstoffe sind zum Beispiel gärfähige Kohlenhydrate, wie Laktose, Maltodextrin, Dextrose, Fruktose, Maltose, Glukose, Arabinose, Mannose, Galaktose, Salacin, etc. Vitamin B, Vitamin E und Komplexe davon sind auch geeignet als, Nährstoffe.
  • Ungefähr 1-30% Massenanteil von Nährstoffen können zu der Dispersion hinzugefügt werden.
  • Die Milchsäure produzierenden Bakterien sind vorzugsweise aus dem Urogenitaltrakt einer gesunden Frau mit einer normalen Mikroorganismenflora entstehend.
  • Geeignete Milchsäure produzierende Bakterien sind zum Beispiel aus der Gruppe von Bakterienstämmen gewählt, die aus Pediococcus, Lactobacillus, Leuconostoc, Lactococcus, Aerococcus, Alloiococcus, Carnobakterium, Enterococcus, Streptococcus., Tetragenococcus und Vagococcus bestehen.
  • Außerdem sind die Bakterien vorzugsweise unter der Gruppe von Bakterienstämmen ausgewählt, die aus Pediococcus, Lactobacillus und Leuconostoc bestehen.
  • Besonders geeignete Bakterien sind P. Acidilacti, P. Pentosaceus, P. Urinae, L. Acidophilus, L. Christpatus, L. Gasseri, L. Vaginalis, L. Mucosae, L. Paracasei, L. Planatarum, L. Jenenii, L. Casei, L. Casei Subsp. Rhamnosus, L. Fermentum, und L. Johsonii.
  • Vorzugsweise ist eine Kombination von einigen dieser Bakterienspezies gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet. Es ist im Fach bekannt, dass eine Kombination von verschiedenen Bakterien, die Generierungszeit einer Bakterie verkürzt, wobei es zu einem schnellen Bakterienwachstum führt.
  • Die Bakterien sind vorzugsweise gefriergetrocknet bevor sie in den Bakterienträger dispergiert werden. Gefriertrocknen ist ein sehr sanftes Verfahren verglichen mit z.B. gewöhnlichem Sprühtrocknen. Gefriertrocknen ist zum Beispiel gut zum Bewahren der Proteinstruktur. Wie es einem Fachmann bekannt ist, können verschieden Zusätze mit den Bakterien vor dem Gefriertrocknen vermischt werden. Solche Zusätze können zum Beispiel Kohlenhydrate sein, aber andere Zusätze sind auch möglich.
  • Nach Gefriertrocknung und vor Dispersion in dem Bakterienträger, ist es möglich die gefriergetrockneten Bakterien zu sieben oder behutsam zu mahlen, um eine einheitliche Partikelgröße zu erreichen und Bakterienanhäufung zu reduzieren. Anhäufungen können anderenfalls in der Extrusionsdüse hängen bleiben. Eine einheitlichere Dispersion ist auch mit einer kleineren Bakterienpartikelgröße erreicht.
  • Ungefähr 0.1-40% Massenanteil von gefriergetrockneten Bakterien ist vorzugsweise einem Bakterienträger hinzugefügt.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist besonders gut für industrielle Anwendung geeignet. Die Bakteriendispersion ist leicht zu handhaben, z.B. zu pumpen, und schützt die Bakterien wie vorstehend beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren für die Herstellung eines absorbierenden Sanitärartikels, z.B. eines Tampons, einer Binde oder einer Slipeinlage, der lebensfähige Milchsäure produzierende Bakterien umfasst, worin die Bakterien in einem im Wesentlichen hydrophoben Bakterienträger dispergiert sind und durch ein Applikationsverfahren auf und/oder in zumindest einen Komponente appliziert werden, das heißt um Teil des endgültigen Artikels zu bilden, und wo die erwähnte(n) Komponente(n) Fasern, Superabsorbentien, ein Netz, ein Faserband und/oder ein Gewebe ist/sind. Die Applikation kann, z.B., Spritzung oder behutsame Zuführung sein (z.B. diskontinuierliche oder kontinuierliche Extrusion).
  • Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung einen absorbierenden Sanitärartikel, der gemäß einem der vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt wurde.
  • Ein absorbierender Sanitärartikel, der zumindest einen kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Strang von Bakterien umfasst, die in einem im Wesentlichen hydrophoben Bakterienträger dispergiert sind, ist auch innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung beinhaltet.
  • Die Erfindung wird nun mittels der folgenden nicht begrenzenden Beispiele veranschaulicht.
  • Beispiel 1
  • Präparation der Dispersion
  • Ein gefriergetrockneter Bakterienpool, der 17% Massenanteil von P. Acidilactici (ungefähr 950 × 109 KBE/g), 50% Massenanteil von L. Casei (ungefähr 300 × 109 KBE/g), 24 % Massenanteil von L Johnsonii (ungefähr 300 × 109 KBE/g) und 9 % Massenanteil von L. Fermentum (ungefähr 200 × 109 KBE/g) umfasst, wurde verwendet. Die Gesamtmenge in dem Bakterienpool war ungefähr 460 × 109 KBE/g (KBE = Kolonie bildende Einheiten).
  • Die gefriergetrockneten Bakterien wurden in einer Hammermühle gemahlen und durch 0.75 mm gesiebt. Analyse zeigte, dass ungefähr 98 % der Bakterien eine Partikelgröße kleiner als 0.35 mm besaßen.
  • Akosoft® 36 von Karlshamns AB wurde als Bakterienträger verwendet. Akosoft® 36 ist ein pflanzliches Fett von der Coca-Nuss. Die Schmelztemperatur beträgt ungefähr 32-36°C. Außerdem besitzt Akosoft® 36 eine sehr gleichmäßige Schmelzkurve.
  • Das Fett wurde zuerst bei ungefähr 50-70°C geschmolzen und wurde danach langsam auf 30-38°C gekühlt, um eine homogene Masse sicherzustellen.
  • 5 g Tween® 80 (Polysorbat 80) wurde mit 1 000 g Akosoft® 36 gemischt.
  • 95 g gefriergetrocknete Bakterien wurden danach zu dem Fett während Rühren bei einer Temperatur von 30-38°C hinzugefügt.
  • Die Dispersion wurde danach langsam zu ungefähr 20-30°C gekühlt. Die Dispersion wurde zu regelmäßigen Intervallen während der Kühlung gerührt. Wenn das Kühlungsverfahren zu schnell ist, werden große Fettkristalle erzeugt, welche zu einer Dispersion mit einer härteren Konsistenz führen.
  • Die Dispersion wurde dann bei 4-8°C gelagert.
  • Applikation
  • Die Die Dispersion wurde vor Applikation zu ungefähr 20-30°C temperiert. So besaß die Dispersion eine Temperatur von ungefähr 20-30°C bei Applikation.
  • Das Pumpen der Dispersion wurde unter Verwendung einer hydraulischen Kolbenpumpe durchgeführt. Dieser Typ von Pumpe wird bevorzugt, da sie die Dispersion nicht mechanisch beeinflusst.
  • Die Dispersion wurde durch eine Düse mit einem Durchmesser von 0.78 mm appliziert, und auf das Gespinst (entlang der Bewegungsrichtung des Gespinstes) gerade noch vor Faltung zu einem Faserband extrudiert.
  • Der Tampon wird danach durch konventionelle Art hergestellt.
  • Die Menge von auf dem Gespinst zugefügte Dispersion entspricht ungefähr 150 mg (6 × 109 KBE) in jedem Tampon (ungefähr 20 cm von Faserband).
  • Beispiel 2
  • Absorptionstest
  • Die Absorption eines Tampons mit einem Strang von Bakteriendispersion, welche manuell in das Faserband vor Herstellung des Tampons appliziert wurde, wurde unter Verwendung des folgenden Testverfahrens ausgewertet.
  • Jeder Tampon umfasst ungefähr 150 mg Akosoft® 36.
  • Der Tampon wurde gewogen und für 15 s in eine künstliche Menstruationsflüssigkeit bei einer Temperatur von 23°C oder 37°C getaucht. Danach hing der Tampon frei für 1 min und wurde dann wieder gewogen. Die Menge von durch den Tampon absorbierter Flüssigkeit wurde bestimmt.
  • Die Ergebnisse für den Tampon mit einem Strang von Bakteriendispersion gemäß der vorliegenden Erfindung wurden mit einem gewöhnlichen Tampon ohne Bakteriendispersion verglichen. Tabelle 1
    Figure 00300001
  • Es wurde erkannt, dass die Absorption bei 23°C für den Tampon mit Bakteriendispersion gehemmt war. Dies war nicht der Fall bei 37°C, da das Fett bei dieser Temperatur schmolz.
  • Es kann aus der Tabelle gesehen werden, dass es keine Differenz in Absorption gibt, wenn die Bakteriendispersion erfindungsgemäß hinzugefügt wird.
  • Beispiel 3
  • Applikation einer Bakteriendispersion wurde sowohl manuell, als auch gemäß der vorliegenden Erfindung durchgeführt, d.h. als ein Schritt in einem industriellen Tamponherstellungsprozess. Der in der Dispersion verwendete Bakterienträger war Akosoft® 36 von Karlshamns AB.
  • Die Dispersion beinhaltet ungefähr 9% Massenanteil von Bakterien. Die Bakterienmischung beinhaltet ungefähr 460 × 109 KBE/g Bakterien. Ungefähr 150 mg Dispersion wurden in dem Tampon appliziert. Dies entspricht 14 mg Bakterien, die ungefähr 6 × 109 KBE umfassen.
    • A) Manuelle Applikation wurde unter Verwendung einer Spritze mit einem Durchmesser von 1 mm durchgeführt. Das Faserband wurde geöffnet und ein kontinuierlicher Strang von Dispersion wurde manuell innerhalb des Faserbandes appliziert. Das Faserband wurde dann zwischen zwei Walzen zusammengepresst, und ein Tampon wurde in einer gewöhnlichen Tamponherstellungsmaschine hergestellt.
    • B) Applikation durch Extrusion von der Bakteriendispersion gemäß der vorliegenden Erfindung wurde auf einem Gespinst während der Tamponherstellung durchgeführt.
  • Die Tampons wurden bei einer Raumtemperatur (ungefähr 22°C) für bis zu 8 Monate gelagert. Tabelle 2
    Figure 00320001
  • Wie in Tabelle 2 gesehen werden kann, gibt es hier keine signifikante Differenz in Hinblick auf Stabilität von Bakterienlebensfähigkeit, wenn die zwei Applikationsmethoden verglichen werden. So ist das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung nicht Bakterienaktivität reduzierend und deshalb besitzt der resultierende Tampon eine lange Haltbarkeit.
  • Extrapolation dieser Ergebnisse ergibt, dass ein Minimum von ungefähr 0,5-1% (ungefähr 2-4 × 106) von den Bakterien noch nach einem Jahr Lagerung bei Raumtemperatur überleben. Diese Menge ist ausreichend zum Bereitstellen des gewünschten therapeutischen Effekts, d.h. Bewahrung und/oder Regeneration einer normalen Mikroorganismenflora in dem Urogenitaltrakt.
  • Indem die Erfindung im Detail und mit Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen davon beschrieben wurde, wird es für einem Fachmann offensichtlich sein, das verschiedene Änderungen und Modifikationen hierin gemacht werden können ohne von dem Sinn und Bereich davon abzuweichen.

Claims (26)

  1. Verfahren zur Werstellung eines absorbierenden Sanitärartikels mit Milchsäure produzierenden Bakterien, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte umfasst: – Verteilung von lebensfähigen Milchsäure produzierenden Bakterien in einem im Wesentlichen hydrophoben Träger, zu einer Dispersion der Bakterien führend, – Aufbringen/Einbringen der Bakteriendispersion durch kontinuierliches oder diskontinuierliches Extrudieren auf und/oder in zumindest eine Komponente, die dazu bestimmt ist, einen Teil des fertigen Artikels zu bilden, wodurch zumindest ein kontinuierlicher und/oder diskontinuierlicher Strang der Bakteriendispersion auf/in dem fertigen Sanitärartikel geschaffen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der absorbierende Sanitärartikel ein Tampon ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, worin der absorbierende Sanitärartikel eine Damenbinde ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, worin der absorbierende Sanitärartikel eine Slipeinlage ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die zumindest eine Komponente aus der aus Cellulose- und/oder Viskosefaserm, Superabsorbentien, einem Gespinst, einem Faserband und einem Gewebe bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin der Strang wellenförmig ist, wodurch eine kontrollierte Freisetzung von Bakterien geschaffen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin der Träger Fettsäuren umfasst.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, worin der Träger ein zumindest teilweise gesättigtes Fett mit einer bei 30 °C und einer Schergeschwindigkeit von 100 1/s gemessenen Visko sität von 200 bis 20 000 mPa·s und einem Schmelzpunkt zwischen etwa 25 °C und 45 °C ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, worin die Bakteriendispersion ein Dispergiermittel umfasst.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, worin die Bakteriendispersion einen Farbstoff oder ein Pigment umfasst.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, worin der Farbstoff bzw. das Pigment ein Metalloxid ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, worin die Bakteriendispersion zumindest einen Nährstoff für die Bakterien umfasst.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, worin die Bakterien aus dem Urogenitaltrakt einer Frau mit einer normalen Mikroorganismenflora stammen.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, worin die Bakterien aus der Gruppe von Bakterienstämmen ausgewählt sind, die aus Pediococcus, Lactobacillus und Leuconostoc besteht.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, worin die Bakterien gefriergetrocknet sind.
  16. Absorbierender Sanitärartikel mit Milchsäure produzierenden Bakterien, dadurch gekennzeichnet, dass lebensfähige Milchsäure produzierende Bakterien in einem im Wesentlichen hydrophoben Träger verteilt sind und dass die Bakteriendispersion zumindest einen kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Strang auf und/oder in dem fertigen Sanitärartikel bildet.
  17. Absorbierender Sanitärartikel nach Anspruch 16, worin der absorbierende Sanitärartikel ein Tampon ist.
  18. Absorbierender Sanitärarikel nach Anspruch 16, worin der absorbierende Sanitärartikel eine Damenbinde ist.
  19. Absorbierender Sanitärartikel nach Anspruch 16, worin der absorbierende Sanitärartikel eine Slipeinlage ist.
  20. Absorbierender Sanitärartikel nach einem der Ansprüche 16 bis 19, worin der im Wesentlichen hydrophobe Träger Fettsäuren umfasst.
  21. Absorbierender Sanitärartikel nach Anspruch 20, worin der Träger ein zumindest teilweise gesättigtes Fett mit einer bei 30 °C und einer Schergeschwindigkeit von 100 1/s gemessenen Viskosität von 200 bis 20 000 mPa·s und einem Schmelzpunkt zwischen etwa 25 °C und 45 °C ist.
  22. Absorbierender Sanitärartikel nach einem der Ansprüche 16 bis 21, worin die Bakteriendispersion einen Farbstoff oder ein Pigment umfasst.
  23. Absorbierender Sanitärartikel nach einem der Ansprüche 16 bis 22, worin die Bakteriendispersion Nährstoffe für die Bakterien umfasst.
  24. Absorbierender Sanitärartikel nach einem der Ansprüche 16 bis 23, worin die Bakterien aus dem Urogenitaltrakt einer Frau mit einer normalen Mikroorganismenflora stammen.
  25. Absorbierender Sanitärartikel nach einem der Ansprüche 16 bis 24, worin die Bakterien aus der Gruppe von Bakterienstämmen ausgewählt sind, die aus Pediococcus, Lactobacillus und Leuconostoc besteht.
  26. Absorbierender Sanitärartikel nach einem der Ansprüche 16 bis 25, worin die Bakterien gefriergetrocknet sind.
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