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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Gegenstände von
einer Art, wie sie in Kontakt mit der Haut des Trägers getragen
werden, beispielsweise Windeln und Inkontinenzschutz. Die Erfindung
betrifft auch Verfahren zum Verringern von unerwünschten Nebenwirkungen, die
manchmal beim Gebrauch solcher Gegenstände auftreten.
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Bekannte Techniken
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Absorbierende
Gegenstände
dieser Art kennt man in vielen unterschiedlichen Formen. Der absorbierende
Körper
solcher Produkte wird herkömmlicherweise
durch das Trocken-Defibrieren
von Cellulose-Halbstoff (”cellulose
pulp”),
z. B. Cellulose-Halbstoff in Rollen-, Ballen- oder Lagenform und
das Umwandeln des trocken-defibrierten Halbstoffs in einem flockigen
Zustand (”fluffed
state”)
in eine Halbstoffmatte hergestellt, manchmal unter Beimischung sogenannter
Superabsorber. Superabsorber sind Polymere, die in der Lage sind,
das Mehrfache ihres eigenen Gewichts an Wasser oder Körperflüssigkeit
zu absorbieren.
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Ein
typisches Problem bei absorbierenden Gegenständen, wie Windeln, Damenbinden,
Inkontinenzschutz oder dergleichen ist es, dass ihr Gebrauch zu
unerwünschten
Nebenwirkungen, wie Hautirritation und unangenehmen Gerüchen führen kann.
Diese Probleme können
sich durch Einschluss, die Gegenwart von Feuchtigkeit und Faktoren
einer mechanischen, mikrobiellen und enzymatischen Natur ergeben,
die jeweils zusammenwirken und den anderen Effekt in unterschiedlichem
Ausmaß verstärken. Beispielsweise
können verschiedene
unerwünschte
Nebenwirkungen als Ergebnis von oder in Verbindung mit einer pH-Erhöhung auftreten.
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US 3,794,034 beschreibt
die Signifikanz des pHs in einem absorbierenden Gegenstand und lehrt ebenfalls
das Imprägnieren
des Gegenstands mit puffernden Substanzen, mittels derer der pH
im Gegenstand im Bereich von 3,5 bis 6,0 gehalten werden kann, was
sowohl im Hinblick auf das Inhibieren des Wachstums unerwünschter
Bakterien und damit das Auftreten unerwünschter Gerüche als auch beim Vermeiden
negativer Hautbeeinträchtigungen
von Vorteil ist.
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EP 0,311,344 beschreibt
die pH-Kontrolle in absorbierenden Gegenständen, wobei man die puffernden
Eigenschaften mit der Hilfe eines teilweise neutralisierten superabsorbierenden
Materials und einer antimikrobiellen Substanz erhält, die
man unter gewöhnlichen
Verbindungen auf Stickstoffbasis oder Bis-Guanid-Verbindungen auswählt. Man
kann die unerwünschten
Nebenwirkungen reduzieren, indem man den pH des Gegenstands so kontrolliert,
dass er ein gegebenes Niveau nicht übersteigt. Nicht alle schädlichen
Mikroorganismen werden jedoch durch einen geringen pH-Wert negativ
beeinflusst. Escherichia coli, die selbst Säure produziert, ist ein Beispiel
für einen
solchen Mikroorganismus. Die antimikrobiellen Substanzen können ebenfalls
Anlass zu Problemen geben. Beispielsweise können diese Substanzen beim
Langzeitgebrauch Allergien oder eine Hautreizung hervorrufen. Darüber hinaus
gibt es anhaltende allgemeine Diskussionen, ob der umfangreiche
Einsatz von Antibiotikas zu einer erhöhten Resistenz schädlicher
Bakterienstämme
gegenüber Antibiotika
führen
kann. Schließlich
kann der Einsatz von Antibiotika negative ökologische Auswirkungen im Hinblick
auf die Handhabung von Abfällen
haben.
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Versuche,
die zuvor beschriebenen Probleme hinsichtlich unerwünschter
Gerüche
und des Wachstums unerwünschter Mikroorganismen
zu lösen,
wurden auch dadurch unternommen, dass man aktiv spezifische Mikroorganismen
zu absorbierenden Gegenständen
der bereits erwähnten
Art gibt. Eine solche Technik ist beispielsweise in
WO 97/02846 beschrieben. Diese spezifischen
Mikroorganismen sind hauptsächlich Milchsäure-produzierende Bakterien,
wie die unterschiedlichen Spezies der Stämme Lactobacillus und Lactococcus,
die eine antagonistische Wirkung auf andere Mikroorganismen ausüben.
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Die
zuvor erwähnten
bekannten Techniken haben jedoch Probleme hinsichtlich unerwünschter
Gerüche
und des Wachstums unerwünschter
Mikroorganismen nicht vollständig
eliminiert. Folglich besteht ein Bedarf nach Verbesserungen, welche
die in Verbindung mit unangenehmen Gerüchen und dem Wachstum von Mikroorganismen
auftretenden Probleme weiter reduzieren können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass die zuvor erwähnten
Probleme in Verbindung mit unerwünschten
Nebenwirkungen, wie unangenehme Gerüche und Hautreizung durch den
Gebrauch eines absorbierenden Gegenstandes, ausgewählt aus
Windeln und Inkontinenzschutzen, noch weiter reduziert werden kann,
die eine synergistische Kombination von
- a)
einer pH-regulierenden Substanz in Form eines teilweise neutralisierten
superabsorbierenden Materials mit einem Neutralisationsgrad zwischen
20 und 45%, und stärker
bevorzugt zwischen 20 und 35% und
- b) Milchsäurebakterien,
enthält, worin
der pH-Wert des Gegenstands nach dem Befeuchten, wenn er gegen die
Haut getragen wird, im Bereich von 3,5 bis 5,5, vorzugsweise im
Bereich von 3,5 bis 4,9 und am stärksten bevorzugt im Bereich von
4,1 bis 4,7 liegt.
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Definitionen
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Der
Ausdruck ”absorbierender
Gegenstand”,
wie er in diesem Dokument verwendet wird, bezieht sich auf absorbierende
Gegenstände,
die gegen die Haut getragen werden, wie Windeln, Inkontinenzschutz
und Damenbinden.
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Der
Ausdruck ”Suberabsorber” und das
Akronym ”SAP” beziehen
sich auf Polymere, die in der Lage sind, das Mehrfache ihres eigenen
Gewichts an Wasser oder Körperflüssigkeit
zu absorbieren. Ein geeignetes teilweise neutralisiertes superabsorbierendes
Material kann ein vernetztes Polyacrylat der in
EP 0,392,108 beschriebenen Art umfassen,
obwohl man alternativ andere Arten eines suberabsorbierenden Materials,
das entsprechende Eigenschaften aufweist, verwenden kann.
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Der
Ausdruck ”Milchsäurebakterien” und die
Abkürzung ”LB” bezieht
sich auf eine Gruppe von Bakterien, die bei der normalen Fermentierung
Milchsäure
herstellen. Beispiele solcher Bakterienspezies, die zu der Gruppe
gehörende
Stämme
umfassen, sind Lactobacillus, Lactococcus, Leuconostoc und Pediococcus.
Bakterien der Familien Lactobacillus und Lactococcus sind bevorzugt.
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Der
Ausdruck ”CTMP” bezieht
sich auf Chemo-Thermo-Refiner-Holzstoff.
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Der
Ausdruck ”CP” bezieht
sich auf (chemischen) Cellulose-Zellstoff
(”chemical
cellulose pulp”).
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Der
Ausdruck cfu bezieht sich auf Kolonie-bildende Einheiten.
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Die
Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen des Anhangs näher erläutert, in
denen
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1 eine
erfindungsgemäße Windel
zeigt, von der Seite aus, die beim Gebrauch dem Träger gegenüberliegen
soll;
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2 ein
Balkendiagramm ist, welches die Kultivierung von Escherichia coli
in einem absorbierenden Gegenstand erläutert, der 1) CTMP + herkömmlichen
Superabsorber; 2) CTMP + herkömmlichen
Superabsorber + Milchsäurebakterien;
3) CTMP + teilweise neutralisierten Superabsorber; und 4) CTMP +
Milchsäurebakterien
+ teilweise neutralisierten Superabsorber enthält; und
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3 ein
Balkendiagramm ist, welches die Kultivierung von Enterococcus faecalis
in einem absorbierenden Gegenstand erläutert, der 1) CTMP + herkömmlichen
Superabsorber; 2) CTMP + herkömmlichen
Superabsorber + Milchsäurebakterien;
3) CTMP + teilweise neutralisierten Superabsorber; und 4) CTMP +
Milchsäurebakterien
+ teilweise neutralisierten Superabsorber enthält.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Ein
absorbierender Gegenstand, mit dem sich Probleme in Verbindung mit
unerwünschten
Nebenwirkungen, wie Hautirritation und unerwünschte Gerüchte dadurch weiter reduzieren
lassen, dass man in dem Gegenstand eine pH-regulierende Substanz in der Form eines
teilweise neutralisierten superabsorbierenden Materials mit Milchsäurebakterien
kombiniert.
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Die
schwedische Patentanmeldung 9702298-2 beschreibt
einen absorbierenden Gegenstand, der eine pH-regulierende Substanz
in der Form eines teilweise neutralisierten superabsorbierenden
Materials enthält,
das beim Befeuchten im absorbierenden Gegenstand einen pH im Bereich
von 3,5 bis 4,9 hervorruft. Man hat herausgefunden, dass solch ein
pH-Wert eine wachstumsinhibierende Wirkung auf unerwünschte Mikroorganismen
im Gegenstand ausübt.
Die Aktivität
gewisser, die Haut beeinträchtigender
Enzyme, wie Lipasen und Proteasen, wird ebenfalls herabgesetzt.
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Erfindungsgemäß kann der
absorbierende Körper
auch ein anderes absorbierendes Material als teilweise neutralisiertes
superabsorbierendes Material enthalten. Cellulose-Halbstoff ist
ein Beispiel eines solchen Materials. Es hat sich als vorteilhaft
erwiesen, ein teilweise neutralisiertes superabsorbierendes Material gemäß dem zuvor
Gesagten in Kombination mit Cellulose zu verwenden, die einen pH
von weniger als 7, und vorzugsweise weniger als 6 aufweist. Ein
geeigneter Cellulose-Halbstoff ist Chemo-Thermo-Refiner-Holzstoff (CTMP)
mit einem pH von 2,5 bis 8,5, vorzugsweise 2,5 bis 6,5 und am stärksten bevorzugt
2,5 bis 5,5. Ein weiterer geeigneter Halbstoff ist (chemischer)
Cellulose-Zellstoff,
der einen pH von 2,5 bis 8,5, vorzugsweise von 2,5 bis 8,0 und am
stärksten
bevorzugt 2,5 bis 7,0 aufweist.
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Man
kann dem Cellulose-Halbstoff eine geeignete Azidität verleihen,
indem man den pH des Halbstoffs während des Herstellungsverfahrens
kontrolliert, beispielsweise durch Zugabe eines Säuerungsmittels. Dieses
Säuerungsmittel
kann beispielsweise SO2-Wasser sein. Alternativ
kann man eine geeignete Säure
zu dem fertigen Halbstoff geben.
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Wie
zuvor erwähnt,
beschreibt die
EP 0,391,108 vernetzte
superabsorbierende Polyacrylate, die sich zum Gebrauch in der vorliegenden
Erfindung eignen. Man kann auch andere superabsorbierende Materialien mit
den gleichen Eigenschaften, wie sie zuvor erwähnt wurden, einsetzen. Ein
geeigneter Anteil des superabsorbierenden Materials im Gegenstand
beträgt
5 bis 100%, vorzugsweise 15 bis 60% und am stärksten bevorzugt 15 bis 50%.
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SE 9702298-2 beschreibt
die Beziehung zwischen dem Neutralisationsgrad und dem pH des zuvor
erwähnten
superabsorbierenden Materials. Es ist evident, dass der Neutralisationsgrad
vorzugsweise zwischen 20% und 45%, und stärker bevorzugt zwischen 20%
und 35% liegt.
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Die
in 1 gezeigte Windel 100 enthält eine
flüssigkeitsdurchlässige Hülllage 1,
die beispielsweise aus einem Vliesmaterial (”nonwoven material”) oder
einer perforierten Kunststofffolie hergestellt wird, eine flüssigkeitsundurchlässige Hülllage 2,
die beispielsweise aus einer Kunststofffolie oder einem hydrophoben
Vlies hergestellt wird, und einen absorbierenden Körper 3,
der zwischen den Hülllagen 1, 2 eingeschlossen
ist.
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Die
Windel soll den unteren Teil des Leibs des Trägers in der Form von absorbierenden
Unterhosen umfassen. Dementsprechend umfasst die Windel zwei Endabschnitte 4, 5 und
einen engeren Schrittabschnitt 6 zwischen diesen Endabschnitten,
wobei der Schrittabschnitt beim Gebrauch zwischen den Schenkeln
des Trägers
im Schrittbereich platziert sein soll. Die Windel umfasst Befestigungsstreifen 7 in
der Nähe
der hinteren Hüftkante 8 der
Windel, um eine Befestigung der Windel in der gewünschten
hosenartigen Konfiguration zu ermöglichen. Beim Gebrauch werden
die Befestigungsstreifen 7 am Vorderabschnitt 5 der
Windel, in der Nähe zu
der vorderen Hüftkante 9 befestigt,
um die Windel um die Hüfte
des Trägers
herum zusammenzuhalten.
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Die
in 1 gezeigte Windel umfasst auch vorgedehnte elastische
Vorrichtungen 10, die aus einem elastischen Band mit gewebebedeckten
(”wire
covered”)
elastischen Fäden,
elastischem Schaum oder irgendeinem anderen geeigneten Material
besteht. Der Einfachheit halber werden die elastischen Vorrichtungen 10 in 1 in
einem gedehnten Zustand gezeigt. Sobald die Spannung in den elastischen
Vorrichtungen nachlässt,
ziehen sich die Vorrichtungen zusammen und formen auf diese Weise
elastische Beinöffnungen
an der Windel.
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Der
absorbierende Körper 3 der
in 1 gezeigten Windelausführungsform umfasst zwei Schichten 11, 12,
nämlich
eine obere Flüssigkeitserfassungsschicht 11 und
eine untere Flüssigkeitsspeicher-
und Flüssigkeitsdispergierschicht 12.
Die obere Erfassungsschicht 11 soll in der Lage sein, größere Flüssigkeitsvolumina über einen
kurzen Zeitraum aufzunehmen, d. h. sie soll eine hohe momentane
Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit
aufweisen, wogegen die untere Flüssigkeitsspeicher-
und Dispergierschicht 12 eine hohe Flüssigkeitsdispergierkapazität aufweisen
soll und in der Lage sein soll, Flüssigkeit von der Erfassungsschicht 11 abzuführen und
diese Flüssigkeit
in der Speicher- und Dispergierschicht 12 zu dispergieren.
Die Unterschiede in den jeweiligen Eigenschaften der beiden Schichten 11 und 12 kann
man erzielen, indem man für
Dichteunterschiede sorgt, wobei eine dichtere komprimierte Faserstruktur
Flüssigkeit
wirksamer dispergiert als eine entsprechende Faserstruktur mit geringer
Dichte, welche als Folge ihrer größeren Porengröße eine
höhere
momentane Flüssigkeitsabsorptionskapazität und eine
geringere Flüssigkeitsdispergierkapazität aufweist.
Unterschiede in der Absorptionskapazität der beiden Schichten kann
man ebenfalls mit Hilfe von unterschiedlichen Faserstrukturen erzielen,
die gegenseitig unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise
hat chemisch hergestellter Cellulose-Fluffstoff eine höhere Flüssigkeitsdispergierkapazität als beispielsweise
Holzstoff, den man mechanisch oder chemothermo-mechanisch herstellt,
sogenanntes CTMP. Eine Faserstruktur, die chemisch versteifte Cellulosefasern
enthält,
wird ebenfalls eine höhere
Flüssigkeitsabsorptionskapazität, aber
eine geringere Flüssigkeitsdispergierkapazität aufweisen
als herkömmlicher
(chemischer) Zellstoff. Eine Watte aus natürlichen Fasern oder ein flockiges
Vliesmaterial sind Beispiele für
andere Materialien, die sich zum Gebrauch in der Erfassungsschicht 11 eignen.
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Eine
pH-reduzierende Substanz in der Form eines teilweise neutralisierten
Superabsorbers wird der oberen Flüssigkeitserfassungsschicht 11 des
absorbierenden Körpers 3 beigemischt.
Dieser Teil des absorbierenden Körpers 3 enthält auch
Milchsäurebakterien.
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Ein
teilweise neutralisierter Superabsorber, der als pH-regulierende Substanz
fungiert, hat eine geringere Gesamtabsorptionskapazität und eine
langsamere Absorptionsrate als ein herkömmlicher Superabsorber. Ein
Vorteil, wenn man solch einen Superabsorber in den oberen Teil des
absorbierenden Körpers
näher an
dem Träger
platziert, ist es, dass das Risiko, dass der gequollene Superabsorber
verklumpt, auf diese Weise verringert wird. Das sogenannte Gelblocken,
das durch das Verklumpen des gequollenen Superabsorbers verursacht
wird, ist ein übliches
Problem. Das Gelblocken impliziert, dass der Superabsorber beim
Befeuchten ein Gel bildet, das die Poren in der porösen Struktur
blockiert und daher den Flüssigkeitstransport
aus dem befeuchteten Bereich in andere Teile der absorbierenden
Struktur behindert.
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Ein
herkömmlicher
Superabsorber wird in die untere Flüssigkeitsspeicher- und Flüssigkeitsdispergierschicht 12 des
absorbierenden Körpers 3 gemischt.
Ein Vorteil, der sich durch Platzieren eines herkömmlichen Superabsorbers
in die untere Flüssigkeitsspeicherschicht 12 ergibt,
ist es, dass ein herkömmlicher
Superabsorber eine höhere
Gesamtabsorptionskapazität
aufweist als ein teilweise neutralisierter Superabsorber, der einen
pH-regulierenden Effekt zeigt.
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Es
versteht sich, dass die Erfindung auch andere Konstruktionen eines
absorbierenden Körpers
umfasst. Der absorbierende Körper
kann sowohl teilweise neutralisierten Superabsorber und herkömmlichen
Superabsorber enthalten, wobei beide Superabsorber gleichmäßig sowohl
in der oberen Schicht als auch der unteren Schicht des absorbierenden
Körpers
verteilt sind. Ferner ist es machbar, nur eine Art eines superabsorbierenden
Materials zusätzlich
zu Cellulose-Fluffstoff
zu verwenden. In solchen Fällen
liegt das superabsorbierende Material in der Form eines Superabsorbers
vor, der auch eine Funktion als pH-regulierende Substanz ausübt.
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Andere
Schichten als die Flüssigkeitserfassungsschicht 11 im
absorbierenden Körper 3 können auch Milchsäurebakterien
enthalten und es ist ebenfalls machbar, Milchsäurebakterien auf/in der flüssigkeitsdurchlässigen Hülllage des
Gegenstands einzuschließen.
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Die
Erfindung wird nun anhand des folgenden Beispiels beschrieben, das
allein zum Zwecke der Erläuterung
angegeben ist und sich nicht limitierend auf die Erfindung auswirkt.
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Beispiel
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Tests
wurden unter Verwendung eines sterilen synthetischen Urins durchgeführt, der
ein Wachstumsmedium für
Mikroorganismen enthielt. Der synthetische Urin enthielt Monoionen,
zweiwertige Ionen, Kationen und Anionen und wurde gemäß der in
Geigy, Scientific Tables, Band 2, 8. Auflage, 1981, Seite 53 enthaltenen Information
hergestellt. Das Wachstumsmedium für Mikroorganismen beruhte auf
Information bezüglich
Hook- und FSA-Medien für
Enterobacteria. Die Mischung hatte einen pH von 6,6.
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Mit
Hilfe einer geringfügig
modifizierten Vorrichtung zum Formen von Probenkörpern stellte man gemäß SCAN C
33:80 absorbierende Körper
her. Fluffstoff und superabsorbierendes Material der gewünschten Art
wurden ausgewogen und dann führte
man eine gleichmäßige Mischung
aus Fluffstoff und superabsorbierendem Material in einem Luftstrom
bei einem Unterdruck von etwa 85 mbar durch ein Rohr mit einem Durchmesser
von 5 cm, das mit einem Metallbodennetz versehen war, auf dem ein
dünnes
Tissue platziert wurde. Die Mischung aus Fluffstoff und superabsorbierendem
Material wurde auf dem Tissue auf dem Metallnetz gesammelt und bildete
den absorbierenden Körper.
Der absorbierende Körper
wurde dann ausgewogen und bis zu einer Volumendichte von 6 bis 12
cm3/g komprimiert. Die absorbierenden Körper enthielten
0,85 g CTMP und 0,15 g superabsorbierendes Material. Man verwendete
zwei unterschiedliche Superabsorber, einen herkömmlichen Superabsorber mit
einem pH von etwa 6 und einen teilweise neutralisierten Superabsorber
mit einem pH von etwa 4,2. Soweit Milchsäurebakterien verwendet wurden,
umfassten diese Bakterien Lactobacillus plantarum, Stamm LB931,
der bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen (Braunschweig, Deutschland)
hinterlegt worden war und der die Hinterlegungsnummer DSM 11918
erhalten hatte. LB931 wurde in Magermilch gefriergetrocknet. Die
Bakterienkonzentration wurde auf 109 bis
1010 cfu/g eingestellt, indem man die Bakterien
mit pulverförmiger
Magermilch mischte.
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Nach
dem zuvor beschriebenen Verfahren wurden absorbierende Körper hergestellt.
Der synthetische Urin wurde gemäß der vorangehenden
Beschreibung hergestellt. Escherichia coli (E. c.) und Enterococcus
faecalis (E. f.) wurden über
Nacht in einer Nährbrühe (Nutrient
Broth Oxoid CM1) bei einer Temperatur von 30°C kultiviert. Die okulierten
Kulturen (”graft
cultures”)
wurden verdünnt
und die Bakteriengehalte berechnet. Man mischte die Kulturen in
unterschiedlichen Anteilen, so dass die endgültige Kulturmischung etwa 104 Organismen pro ml synthetischem Urin enthielt.
10 ml des synthetischen Urins wurden in ein steriles Sputumglas,
70,5 × 52
mm, mit einem Volumen von 100 ml gegeben und man stellte den absorbierenden
Körper
verkehrt herum in das Glas und ließ ihn über einen Zeitraum von 5 Minuten
Flüssigkeit absorbieren,
worauf man das Glas umdrehte und bei 35°C 0, 4, 8 bzw. 12 Stunden inkubierte,
worauf man die Bakterienzahl in dem absorbierenden Körper bestimmte.
Man verwendete TGE-Agar im Kultivierungsprozess zur Messung der
Gesamt-Bakterienzahl und Drigalski-Agar und Slanetz Bartley-Agar
für spezielle
Messungen von Escherichia coli und Enterococcus faecalis. LB931
wurde auf MRS-Agar (de Man Rogosa Sharpe) berechnet. Wenn man LB931
zum absorbierenden Körper
gab, wurden diese in einer Menge hinzugefügt, die 10 mg der gefriergetrockneten
Mischung in einer Mischung mit 10 ml synthetischem Urin entsprach,
welche man dann sofort zum Probenkörper gab.
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Die
Ergebnisse dieser Tests werden in der folgenden Tabelle aufgeführt: Bakterienwachstum in absorbierenden Gegenständen mit
oder ohne teilweise neutralisiertem Superabsorber bzw. Milchsäurebakterien
I.
E. Coli: Art des absorbierenden Körpers | 0
h | 4
h | 8
h | 12
h |
| log
cfu/ml | '' | '' | '' |
CTMP
+ SAP | 3,7 | 5,3 | 9,2 | 9,4 |
CTMP
+ SAP + LB | 3,8 | 5,3 | 9,0 | 9,4 |
CTMP
+ saures SAP | 3,7 | 4,7 | 7,8 | 9,0 |
CTMP
+ saures SAP + LB | 3,5 | 4,5 | 5,6 | 5,7 |
II.
Enterococcus faecalis: Art des absorbierenden Körpers | 0
h | 4
h | 8
h | 12
h |
| log
cfu/ml | '' | '' | '' |
CTMP
+ SAP | 3,9 | 5,6 | 8,3 | 8,3 |
CTMP
+ SAP + LB | 3,9 | 5,4 | 7,2 | 7,5 |
CTMP
+ saures SAP | 3,9 | 4,7 | 6,1 | 7,4 |
CTMP
+ saures SAP + LB | 3,9 | 4,4 | 4,6 | 4,6 |
III.
LB931: Art des absorbierenden Körpers | 0
h | 4
h | 8
h | 12
h |
| log
cfu/ml | '' | '' | '' |
CTMP
+ SAP + LB | 7,7 | 7,8 | 8,4 | 8,5 |
CTMP
+ saures SAP + LB | 7,5 | 7,9 | 8,5 | 8,7 |
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In
der obigen Tabelle wird teilweise neutralisierter Superabsorber
als ”saures
SAP” bezeichnet.
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An
der Tabelle erkennt man, dass die Kombination aus teilweise neutralisiertem
Superabsorber und Milchsäurebakterien
eine synergistische Wirkung hinsichtlich einer Wachstumsverringerung
von Escherichia coli und Enterococcus faecalis auswirkt. Abschnitt
III in der Tabelle zeigt ebenfalls, dass LB931 in der Gegenwart
von teilweise neutralisiertem Superabsorber genauso gut wächst, wie
in der Gegenwart von herkömmlichem
Superabsorber.
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Diese
Ergebnisse werden auch in den 2 und 3 gezeigt.