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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden
des Bauches geschlachteter Tiere mit einer ersten Einrichtung zum
Bewerkstelligen einer Schneidfunktion in eine Schneidrichtung und
mit einem Verschiebungselement, bei der das Verschiebungselement
eine Kraft an einen vorbestimmten Bereich auf der Außenfläche des
Bauches des Tieres während
des Schneidvorganges anlegt und in einem Abstand von der ersten
Einrichtung die Vorrichtung ferner ein Aufhängungselement aufweist, an
dem das Verschiebungselement um eine Rotationsachse herum drehbar
gelagert ist und die Rotationsachse einen Winkel mit der Schneidrichtung
bildet. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufschneiden
des Bauches eines geschlachteten Tieres unter Verwendung der Vorrichtung
mit einer ersten Einrichtung und die Verwendung einer derartigen
Vorrichtung und eines Verfahrens.
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In
Verbindung mit dem Schlachten von Tieren, insbesondere von Schweinen,
ist es wünschenswert,
dass das Schneiden und das Aufteilen in einer Weise stattfindet,
welche zum größtmöglichen
Grad automatisiert ist. Heutzutage bringen bekannte Stationen und
Handhabungseinrichtungen es mit sich, dass nach verschiedenen Vorbereitungen,
einschließlich
der, dass die Bereiche um den Kopf und das Rektum eine Initialbearbeitung
erhalten, ein nachfolgendes Aufschneiden des Bauches des Tieres
vorgenommen wird. Dieses Aufschneiden war bislang nur in einer halbautomatischen
Weise möglich.
Der Grund liegt darin, dass der Bauch Bereiche aufweist, die das
Fleisch kontaminieren können, wenn
das Aufschneiden fehlerhaft ausgeführt wird. Während des Aufschneidens von
männlichen Schweinen
darf folglich kein Durchschneiden des Penis stattfinden, da dies
die Kontamination des Fleisches aufgrund des hohen bakteriologischen
Gehaltes des Penis verursacht. Deshalb wird heutzutage das Aufschneiden
des Bauchbereiches in einer hauptsächlich manuellen Weise vorgenommen,
so dass der Penisbereich nicht beschädigt wird, und somit die Kontamination
vermieden wird. Ein derartiger Vorgang ist natürlich zeitraubend und verursacht deshalb
den Verbrauch vieler Mann-Stunden.
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Aus
WO 93/01725,
US 5,160,295 und
US 637,490 sind Verarbeitungsverfahren
zum Aufschneiden des Bauches geschlachteter Tiere bekannt. Diese
Verfahren offenba ren nicht, wie das Aufschneiden um den Penis herum
möglich
ist, und somit lösen
sie nicht das vorstehend erwähnte
Problem.
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Aus
der
EP 743 006 A ist
eine Vorrichtung zur Verschiebung von beispielsweise des Penis bekannt,
die durch das Anlegen eines Unterdruckes in einem Bereich des Schweinebauchs
arbeitet und auf diese Weise eine Verschiebung bewirkt. Erstens
bildet dieses Verschiebungselement kein integriertes Bauteil der
Schneidvorrichtung und zweitens verursacht es eine Unterbrechung
des Schneidvorganges. Der Grund liegt darin, dass, wenn der Saugbecher diese
Wirkung haben soll, er eine bestimmte Zeitdauer zum Funktionieren
benötigt,
was bedeutet, dass das Schneiden in einer unterbrochenen und nicht
zusammenhängenden
Weise durchgeführt
wird. Da das Verschiebungselement darüber hinaus kein integriertes
Bauteil der Schneidanordnung bildet, ist ein Einstellen für jedes
einzelne Schwein erforderlich, damit die Verschiebung an der richtigen
Stelle stattfindet.
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Aus
der
DK 164 383 B ist
ebenfalls eine Vorrichtung zur Verschiebung des Penis bekannt, die während des
Schneidvorganges funktioniert. Diese Verschiebung weist einen rotierenden
Kegel mit einer Rotationsrichtung auf, die erstens rechtwinklig
zu der Schneidrichtung ist und zweitens einen oberflächlichen
Kontakt durch den Kegel verursacht, und bei der eine Verschiebung
des Penis durch die Rotation des Kegels bewirkt wird, der die Haut
wegzieht. Da die Kegelspitze auch in die Schneidrichtung ausgerichtet
ist, besteht eine Gefahr, dass diese sich in den Schweinebauch während des
Schneidvorganges einbohrt. Darüber
hinaus besteht eine Gefahr, dass die gewünschte Verschiebung des Penis
nicht bewirkt wird. Schließlich
wird dies auch eine bestimmte Unregelmäßigkeit bei dem Schneidvorgang
als eine Konsequenz davon verursachen, dass die Verschiebung nicht
in einer Gleitbewegung zusammen mit dem Schneiden bewirkt wird,
sondern als eine unterbrochene Bewegung in dem Moment bewirkt wird,
in dem die Schneidanordnung den Penisbereich passiert.
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In
Zusammenhang mit dem Schlachten von beispielsweise Schweinen ist
es wünschenswert, dass
das Aufschneiden und Aufteilen so weit wie möglich automatisiert und kontaminationsfrei
stattfindet. Bei dem Schneiden des Schweins in dem Bauchbereich
ist es wichtig, dass der Penis während
des Schneidens nicht durchgeschnitten wird. Eine derartige Funktion
ist beispielsweise in der WO 00/18244 vorgesehen.
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Es
wurde jedoch herausgefunden, dass die Funktion dieser Vorrichtung
durch Wechseln des Winkels der Rotationsachse des Verschiebungselementes
optimiert wird, so dass, wenn das Verschiebungselement während des
aktuellen Schneidens des Schweins an dem Bauch in dem Penisbereich angelegt
wird, dieses Verschiebungselement eine Verschiebung der Haut bewirkt,
welche die Verschiebungskraft auf die umgebende Haut überträgt, was
in Folge davon die Verschiebungskraft auf den Penisbereich überträgt, der
somit von dem Eingriffsbereich des Messers weggezogen wird. Das
Messer kann entweder als ein Klingenmesser oder als ein Kreismesser
ausgebildet sein.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die gewünschte
Verschiebung des Penisbereiches durch die Rotationsachse, die einen
stumpfen oder spitzen Winkel mit der Schneidrichtung bildet, und
dadurch erzielt, dass die Rotationsachse den Gelenkpunkt für die Drehung
des Verschiebungselementes bildet.
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In
dem Moment, indem die Rotationsachse des Verschiebungselementes
in einer winkligen Weise beweglich ist, und wenn die Rotationsachse
einen stumpfen oder spitzen Winkel mit der Schneidrichtung und der
Schneidrichtung des Messers bildet, die während des Schneidvorganges
verursacht wird, zieht das Verschiebungselement die Haut seitlich
von der Schneidrichtung weg, während
gleichzeitig die Wirkung der Rotation um die Achse derart ist, dass der
Schneidvorgang nicht behindert wird, indem das Verschiebungselement
in einer rollenden Bewegung und gleichzeitig mit der Kraft, die
auf die Haut ausgeübt
wird, der Bewegung des Schneidelementes aufwärts und in der Linie des Eingriff-Kontaktes
axial parallel mit der Schneidrichtung folgt, wodurch eine optimalere
Verschiebung der Haut stattfindet.
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Der
ganze Vorgang wird kontinuierlich bewirkt, so dass das Verschiebungselement
gleichzeitig nach vorne schießt,
wenn das Schneiden fortgesetzt wird und wenn das Drehen des Verschiebungselementes
sicherstellt, dass keine Gegenwirkung gegen die Schneidbewegung
existiert. Das Verschiebungselement ist mit einer reibungssuchenden
Einrichtung versehen, welche ein gutes Greifen der Haut und hiermit
eine positive Verschiebung des Penisbereichs bereitstellt. Der Schneidvorgang
findet be vorzugt in einer kontinuierlichen Aufwärtsbewegung statt, ohne dass
die Kraft auf den Bauch die Bewegung behindert.
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Wenn
das Messer den Penisbereich passiert hat, kehrt das Verschiebungselement
in seine Anfangsposition zurück,
wobei dann nicht mehr eine Kraft auf die Haut selber aufgebracht
wird, und die Haut wird somit in ihre normale Situation zurückfallen.
Das Messer setzt seine weitere Vorwärtsbewegung fort. Auf diese
Weise wird ein vollautomatisches, kontinuierliches und kontaminationsfreies Aufschneiden
des Bauches erzielt.
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Durch
Bereitstellen einer Vorrichtung zum Aufschneiden geschlachteter
Tiere gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie sie in Anspruch 1 offenbart ist, wird erreicht, dass
die Haut und hiermit der Penis von der Schneidrichtung des Messers
weggezogen wird, und gleichzeitig, dass das Schneiden kontinuierlich stattfindet.
Der Winkel zwischen der Rotationsachse des Verschiebungselementes
und der Schneidrichtung des Messers führt zu einer sehr wirksamen
Seitenbewegung der Haut und hiermit des Penis.
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Durch
Bereitstellen einer Vorrichtung zum Aufschneiden geschlachteter
Tiere gemäß der vorliegenden
Erfindung, und wie sie ferner in Anspruch 2 offenbart ist, wird
eine Optimierung der seitlichen Verschiebung erreicht.
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Durch
Bereitstellung einer Vorrichtung zum Aufschneiden geschlachteter
Tiere gemäß der vorliegenden
Erfindung, und wie sie ferner in Anspruch 3 offenbart ist, wird
erreicht, dass das Verschiebungselement einen guten Griff auf der
Haut des geschlachteten Tieres erhält und dass das Verschiebungselement
nicht rutscht, wenn der Druck erhöht wird. Ferner wird erreicht,
dass das Verschiebungselement in verschiedenen Längen hergestellt werden kann,
so dass das Verschiebungselement auf verschiedene Arten von Schlachtausrüstung und
unterschiedliche geschlachtete Tiere eingestellt werden kann.
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Durch
Bereitstellen einer Vorrichtung zum Aufschneiden geschlachteter
Tiere gemäß der vorliegenden
Erfindung, und wie sie ferner in Anspruch 4 offenbart ist, wird
ein variierender Druck erzielt, der an dem Penis konzentriert werden
kann, wobei der variierende Druck aufgrund des geringeren Radius der
Krümmung über die äußersten
Punkte an den Spitzen der Dornen in Bezug auf den Radius des Verschiebungselementes
erzeugt wird.
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Durch
Bereitstellen einer Vorrichtung für das Aufschneiden geschlachteter
Tiere gemäß der vorliegenden
Erfindung, und wie sie ferner in Anspruch 5 offenbart ist, wird
ein System erhalten, bei dem das Verschiebungselement vorwärts und
rückwärts bewegt
werden kann, so dass das Verschiebungselement einen Druck auf das
geschlachtete Tier an der gewünschten
Stelle beim Aufschneiden aufbringen kann und dass der Druck nachfolgend
weggenommen werden kann.
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Durch
Bereitstellen einer Vorrichtung zum Aufschneiden geschlachteter
Tiere gemäß der vorliegenden
Erfindung, und wie sie ferner in Anspruch 6 offenbart ist, wird
erreicht, dass das untere Messer zwei Funktionen erfüllt. Die
erste Funktion ist die einer Schneidfunktion in Kooperation mit
dem oberen Messer und die zweite Funktion ist die des Gegenanschlags
gegen die Druckwirkung von dem Verschiebungselement. Es wird somit
eine Verschiebung der Haut und des Penisbereiches hervorgerufen,
ohne dass das geschlachtete Tier herumgedreht wird. Das Verschiebungselement
wird somit ein integriertes Bauteil der ersten Einrichtung/Schneideanordnung, in
dem zwei Funktionen in ein und demselben Bauteil kooperieren.
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Durch
Bereitstellen einer Vorrichtung für das Aufschneiden geschlachteter
Tiere gemäß der vorliegenden
Erfindung, und wie sie in den Ansprüchen 7 und 8 offenbart ist,
können
zwei verschiedene Konfigurationen der vorliegenden Erfindung erhalten
werden. Das Teilradsegment ist bevorzugt, um einen sehr komplizierten
Aufbau der Vorrichtung zu vermeiden. Darüber hinaus können weitere
Konfigurationen vorgesehen werden, die auch von der vorliegenden Erfindung
abgedeckt werden.
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Durch
Bereitstellen einer Vorrichtung für das Aufschneiden geschlachteter
Tiere gemäß der vorliegenden
Erfindung, und wie sie in Anspruch 9 offenbart ist, wird ein Verfahren
während
der Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung bereitgestellt, bei
dem ein optimales Aufschneiden des Bauches geschlachteter Tiere
erhalten wird.
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Anspruch
10 offenbart einen weiteren zweckdienlichen Verfahrensschritt in
Verbindung mit dem in Anspruch 9 offenbarten Verfahren. Durch Anwenden des
weiteren Verfahrensschritts wird ein wirksames Durchschneiden des
Brustbeines erhalten.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung,
wie dies in Anspruch 11 offenbart ist.
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Die
Erfindung wird nun detaillierter unter Bezug auf die Zeichnungen
erläutert,
in denen
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1 die
Vorrichtung gemäß der Erfindung, von
der Seite gesehen und bevor sie an dem Messer befestigt ist, zeigt,
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2 das
gleiche wie 1 zeigt, jedoch von vorne gesehen,
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3 die
Vorrichtung, von der Seite gesehen und an einem Messer befestigt,
zeigt,
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4 die
Beziehungen zwischen der Schnittfläche des Messers und dem Eingriff
für das Verschiebungselement
zeigt,
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5 den
Gabelkopf zeigt, in dem die Rotationsachse für das Verschiebungselement
befestigt ist,
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6 eine
vergrößerte Ansicht
des Verschiebungselementes selber zeigt,
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7a–d verschiedene
Ansichten des Schneidvorganges während
der Aktivierung sowohl von dem Messer als auch von dem Verschiebungselement
zeigen, und
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8a–c ein Ausführungsbeispiel
zeigen, bei dem das Verschiebungselement als ein Rad konfiguriert
ist.
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1 zeigt
die Vorrichtung 1, die ein Aufhängungselement 40 aufweist,
das eine Montageplatte 27 aufweist, an der ein Rahmen 31 gesichert
ist. Der Rahmen 31 besteht aus einem ersten Profil 36 und einem
zweiten Profil 37, die an der Platte 27 in einer drehbaren
Verbindung 33 befestigt sind. Die beiden Profile 36, 37 bilden
einen Winkel von im Wesentlichen 90° und diese gegenseitige Beziehung
wird während
der Bewegungen der Vorrichtung 1 aufrechterhalten.
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Ein
Verschiebungselement 5 ist an dem Ende des zweiten Profils 37 befestigt.
Das Verschiebungselement 5 ist rechtwinklig an einer Rotationsachse 28 an
dem freien Ende des zweiten Profils 37 befestigt und die
Rotationsachse 28 ist um 65° bis 85° in Bezug auf die Schneidrichtung
SR geneigt. Das Verschiebungselement 5 kann
beispielsweise als ein Rad mit reibungssuchenden Einrichtungen 29 an
seinem Rand konfiguriert sein, vergleiche 8,
oder es kann auch als ein Teilradsegment 34 konfiguriert sein,
wie es in den 1 bis 7 zu
sehen ist. Das Teilradsegment 34 weist auch reibungssuchende
Einrichtungen 29 in Form von Dornen 35 auf. In
diesem Fall ist das Teilradsegment 34 über ein Abstandsstück 30 drehbar
mit dem Rahmen 31 über
die Rotationsachse 28 verbunden.
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Wenn
das Verschiebungselement 5 aus einem Teilradsegment 34 mit
dem daran befestigten Abstandsstück 30 besteht,
wird der Teilkreis, der von der Verbindungslinie zwischen dem äußersten
Punkt an der Spitze der reibungssuchenden Einrichtungen 29 hervorgebracht
wird, üblicherweise
einen Kurvenradius KR aufweisen, der geringer
als der Radius ist, der von der Drehachse 28 zu dem zentral
positionierten Dorn 35' der
reibungssuchenden Einrichtungen 29 gemessen ist. Die Aktivierung
des Verschiebungselementes 5 wird mittels eines ersten
Zylinders 7 und eines zweiten Zylinders 9 bewirkt,
wobei der zweite Zylinder 9 beispielsweise als eine Spiralfeder
ausgebildet sein kann. Der zweite Zylinder 9 ist somit
direkt oder indirekt an dem Verschiebungselement 5 befestigt,
so dass, wenn er zusammengedrückt
oder auseinander gezogen wird, eine Drehung um die Achse 28 stattfindet.
Der erste Zylinder 7 kann in zwei unterschiedlichen Weisen
angekoppelt werden. Bei der ersten Weise ist der erste Zylinder 7 zwischen
dem ersten Profil 36 des Rahmens 31 und dem Verschiebungselement 5/dem
Abstandsstück 30 gekoppelt, so
dass eine Drehung des Verschiebungselementes 5 zu der gleichen
Zeit stattfindet, zu der eine Relativbewegung zwischen dem geschlachteten
Tier und der Vorrichtung 1 auftritt, wenn das Verschiebungselement 5 aktiviert
wird. Bei der zweiten Weise ist der erste Zylinder 7 zwischen
dem ersten Profil 36 des Rahmens 31 und dem zweiten
Profil 37 des Rahmens 31 gekoppelt, wobei das
erste Profil 36 in einer festen Weise befestigt ist und
das zweite Profil 37 drehbar um die Drehverbindung 33 vorgesehen
ist, so dass die Kraft von dem ersten Zylinder 7 verwendet
wird, um den Rahmen 31 und hiermit das Verschiebungselement 5 in
Kontakt mit dem Bauch des geschlachteten Tieres zu drücken, und
die Bewegung der gesamten Vorrichtung 1 in die Schneidrichtung
SR führt
dazu, dass das Verschiebungselement 5 mit dem geschlachteten
Tier bewegt wird, so dass eine Relativbewegung zwischen dem geschlachteten Tier
und der Vorrichtung 1 stattfindet, und wodurch der zweite
Zylinder 9 verlängert
wird.
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In
den Fällen,
in denen das Verschiebungselement 5 aus einem Rad besteht,
wie in den 8a bis c zu sehen ist, wobei
das Zentrum des Rades an der Rotationsachse 28 befestigt
ist, was zu einer Winkelpositionierung des Rades führt, entspricht
der Umfang des Rades der Verbindungslinie zwischen dem äußersten
Punkt an der Spitze der reibungssuchenden Einrichtungen 29,
was zu einem Krümmungsradius
KR führt.
Die Aktivierung des Verschiebungselementes 5 wird mittels
eines ersten Zylinders 7 bewirkt, der zwischen dem ersten
Profil 36 und dem zweiten Profil 37 des Rahmens 31 gekoppelt
ist, wobei das erste Profil 36 in einer festen Weise befestigt ist
und das zweite Profil 37 drehbar um die Drehverbindung 33 befestigt
ist, so dass die Kraft von dem ersten Zylinder 7 verwendet
wird, um das zweite Profil 37 und hiermit das Verschiebungselement 5 in Kontakt
mit dem Bauch des geschlachteten Tieres zu drücken, und anschließend ein
größerer und
größerer Druck
auf die Haut aufgebracht wird, je mehr das Rad auf die Haut gedrückt wird,
und das Rad dreht sich mit einer Geschwindigkeit, die zu der Relativbewegung
des geschlachteten Tieres und der Vorrichtung 1 eingestellt
ist. Wenn der Penisbereich passiert wurde, wird der Druck gelöst und das
Rad wird in seine Anfangsposition zurückbewegt.
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8c zeigt
den Fall, in dem die Dornen 29 ausgerichtet sind und in
dem deren Eingriffslinie parallel zu der Schneidrichtung und/oder
der Symmetrieebene des geschlachteten Tieres liegt.
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Die
Kombination zwischen der Relativbewegung des geschlachteten Tieres
in Bezug auf die Vorrichtung 1 und die Aktivierung des
Verschiebungselementes 5 ist wichtig beim Erzielen einer
richtigen Anwendung der gewinkelten Drehachse 28 und hiermit beim
Erzielen einer geeigneten Verschiebung des Penis.
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Die
Weise, in der die Vorrichtung 1 an der ersten Einrichtung/der
Schneidanordnung 2 befestigt ist, welche in diesem Fall
aus einem unteren Messer 3 und einem oberen Messer 4 besteht,
ist aus 3 ersichtlich. Das Messer kann
jedoch auch eine Kreissäge
sein.
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2 zeigt
die Vorrichtung 1 aus 1 von vorne
gesehen, wobei die aktuelle Rotationsachse 28, an der das
Verschiebungselement 5 befestigt ist, einen spitzen Winkel
von etwa 65° bis
85° zu der Längsrichtung
LR bildet, wobei der Winkel auch als ein
stumpfer Winkel von 95° bis
115° ausgedrückt werden
kann. 4 zeigt wieder die aktuelle Befestigung der Vorrichtung
an der ersten Einrichtung 2, die wiederum aus einem unteren
Messer 3 und einem oberen Messer 4 besteht. Das
Messer kann jedoch auch eine Kreissäge sein.
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4 zeigt
ebenfalls die Vorrichtung 1 aus 3 von vorne
gesehen, wobei die Beziehungen zwischen dem Verschiebungselement 5 und
der Schneidkante des Messers zu sehen sind, insoweit diese parallel
zueinander vor dem Eingriff liegen.
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5 zeigt
den Gabelkopf 32, der an dem Rahmen 31 befestigt
ist, das heißt
an dem zweiten Profil 37, wobei der Gabelkopf 32 eine
Rotationsachse 28 aufweist, in der das Verschiebungselement 5 befestigt
ist, und einen Winkel von etwa 5° bis
25° zu der
Horizontalebene bildet, die rechtwinklig zu der Schneidrichtung
und der Symmetrieebene des geschlachteten Tieres steht.
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6 zeigt
eine vergrößerte Darstellung
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verschiebungselementes 5, welches somit ein Teilradsegment 34 mit
Dornen 35 aufweist, die in gleichmäßigen Intervallen an der konvexen
Oberfläche
befestigt sind, und wobei die Spitzen dieser Dornen 35,
wenn sie verbunden sind, einen Krümmungsradius KR bilden,
der geringer als der Abstand von dem zentral angeordneten Dorn 35' zu dem Mittelpunkt
der Rotationsachse 28 ist.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, kann das Verschiebungselement auch als ein Rad mit seinem
Mittelpunkt in der Rotationsachse 28 konfiguriert sein. Dies
erfordert eine bestimmte Umänderung
der Vorrichtung 1 und der ersten Einrichtung 2,
so dass das Rad nicht mit den Zylindern, die die Bewegung steuern,
der Befestigungsplatte 27 und dem Rahmen 31 selber
kollidiert.
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Wenn
die Eingriffspunkte der reibungssuchenden Einrichtungen mit einer
Eingriffslinie – identisch
mit KR, wenn die Einrichtung als Dornen
ausgebildet sind – verbunden
sind, ist es wichtig, dass diese Linie parallel zu der Schnittlinie
und/oder der Symmetrieebene des geschlachteten Tieres liegt.
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In
den 7a bis d ist zu sehen, wie das Verschiebungselement 5 für einen
Kontakt mit dem Bauch aktiviert wird, wenn die erste Einrichtung 2 den Penisbereich
erreicht, und wobei ein Durchschneiden des Penis zu vermeiden gewünscht ist.
Als ein Ergebnis der geneigten Achse, um die das Verschiebungselement 5 rotiert,
liegt die Eingriffslinie des Verschiebungselementes stets parallel
zu der Schneidrichtung SR, doch während seiner
rollenden Kontaktbewegung wird es einen größeren und größeren Abstand
zu der ersten Einrichtung 2 gewährleisten, wodurch die Haut
seitlich verschoben wird. Während
der Bewegung dreht sich das Verschiebungselement 5 in Richtung
der Schneidrichtung SR. Wenn die erste Einrichtung 2 den
Penis passiert hat, wird der Eingriff mit der Haut gelöst und das
Verschiebungselement 5 schwingt in seine Anfangsposition
zurück
und ist für das
nächste
geschlachtete Tier bereit.
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Es
sollte ferner bemerkt werden, dass, wenn ein Messer mit einer Klingenfunktion
verwendet wird, das untere Messer 3 in Bezug auf das obere
Messer 4 beweglich ist, so dass die beiden Messer zusammen
wie eine Schere arbeiten, und wobei eine Schnappbewegung des unteren
Messers 3 Richtung des oberen Messers 4 mit einer
größeren Kraft
für das
Durchschneiden von Bereichen hervorgebracht werden kann, die schwierig
zu passieren sind, beispielsweise das Brustbein.
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Das
untere Messer 3 weist eine Ausnehmung auf, in die das obere
Messer 4 passt. Das untere Messer 3 ist somit
im Querschnitt U-förmig.
Wie bereits erwähnt
wurde, kann auch ein Sägeblatt
für diese
Konstruktion verwendet werden, wodurch eine andere Form eines Gegenanschlags
verwendet wird.
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Es
ist bevorzugt, dass die Vorrichtung 1 direkt an dem Messer
befestigt ist, unabhängig
davon, ob die eine oder die andere Form eines Messers verwendet
wird, so dass die gegenseitige Beziehung zwischen der Schnittrichtung
der Messer und der Verschiebung in einem höheren Maß gesteuert werden kann. Es
kann jedoch ins Auge gefasst werden, dass das Verschiebungselement 5 selber
in einer leicht unterschiedlichen Weise befestigt werden kann, so
dass es nicht direkt ein bewegliches Teil in Bezug auf bestimmte
Teile des Messers bildet.
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Darüber hinaus
sollte angemerkt werden, dass es während des Schneidvorganges
bevorzugt ist, dass die Schnittrichtung SR sich
nicht in einer im Wesentlichen symmetrischen Weise erstreckt, sondern
leicht geneigt ist, und somit ganz unten links von der Symmetrieebene
des geschlachteten Tieres startet und ganz oben seitlich rechts
der symmetrischen Ebene des geschlachteten Tieres endet. Dieses
System kann für
alle Arten geschlachteter Tiere verwendet werden, es ist jedoch
insbesondere geeignet für geschlachtete
Schweine.
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Die
Brust und der Bauch werden durch das untere Messer 3 geöffnet, dass
in einer horizontalen und vertikalen Bewegung durch die Stichwunde
in den Nacken des Schweins und im Inneren aufwärts in den Brustkorb geführt wird.
Gleichzeitig wird das untere Messer 3 in Richtung des befestigten
oberen Messers 4 bewegt. Wenn das untere Messer 3 vollständig innerhalb
des Brustkorbs ist, wird die horizontale und vertikale Bewegung
angehalten, während das
untere Messer 3 die Bewegung in Richtung des befestigten
oberen Messers 4 fortsetzt, wodurch das Brustbein geschnitten
wird. Anschließend
wird das untere Messer 3 leicht geöffnet und die Bewegung wird
fortgesetzt.
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Das
untere Messer 3 wird nun nach oben zwischen dem Bauchfell
und den Bauchspeck gepresst, der durch das obere Messer 4 durchgeschnitten
wird, wenn dieses nach unten über
das untere Messer 3 gleitet.
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Wenn
die Spitze des unteren Messers 3 gerade unterhalb des Vorhautsackes
ist, wird der Zylinder 7 aktiviert und mittels des ersten
Profils 36 wird das Verschiebungselement 5 gegen
den Bauch des Schweins geführt,
und die Dornen 35 können einen Griff
an dem Bauch an dem Vorhautsack ergreifen, wenn er über das
untere Messer 3 hinunter gleitet. Aufgrund des Drehpunktes
des Verschiebungselementes 5, welcher in Bezug auf die
Aufwärtsbewegung
gewinkelt ist, wird das Verschiebungselement 5 den Vorhautsack
von der ersten Einrichtung 2 fortziehen, wodurch er nicht
durchschnitten wird.
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Wenn
der Vorhautsack die erste Einrichtung 2 passiert hat, kehrt
der Zylinder 7 in seine Anfangsposition zurück, das
erste Profil 36 bewegt sich zurück und die Feder 9 zieht
das Verschiebungselement 5 in seine Startposition.
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Wenige
Veränderungen
und Modifikationen der Vorrichtung 1, wie sie in der vorstehenden
Erfindung beschrieben wurden, können
das in der Beschreibung offenbarte umgehen, die Erfindung sollte aber
nicht darauf eingeschränkt
betrachtet werden.