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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von humanem Serumalbumin. Insbesondere bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines rekombinanten
humanen Serumalbumins (nachstehend auch als „rHSA" bezeichnet) gemäß der Genrekombinationstechnik,
welche den Schritt einer Wärmebehandlung
nahe des isoelektrischen Punktes der Verunreinigungen (hauptsächlich Proteine
umfassend), die aus Wirtszellen stammen, umfaßt.
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Stand der
Technik
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Humanes
Serumalbumin (hierin nachstehend auch als „HSA" bezeichnet) ist eine Hauptproteinkomponente,
die im Plasma vorhanden ist, besteht aus einem einkettigen Polypeptid,
umfassend 585 Aminosäurereste,
und weist ein Molekulargewicht gleich etwa 66.000 Dalton auf (siehe
Minghetti, P.P. et al. (1986), Molecular structure of the human
albumin gene is revealed by nucleotide sequence within 11–22 of chromosome 4.
J. Biol. Chem. 261, S. 6747 bis 6757). Es ist bekannt, daß es nicht
nur die Hauptrolle des HSA ist, den normalen osmotischen Druck des
Blutes aufrechtzuerhalten, sondern ebenso mit einer Vielzahl von
Substanzen, wie Kalziumionen, Fettsäuren, Bilirubin, Tryptophan
und Arzneimitteln, die möglicherweise
im Blut vorliegen, zu binden, wodurch es eine Rolle als Träger für den Transport
dieser Substanzen spielt. Gereinigtes HSA ist beispielsweise bei
der postoperativen Behandlung nach chirurgischen Operationen und
der Behandlung von Hypoalbuminämie,
verursacht durch den Verlust von Albumin, wie bei hämorrhagischem
Schock, Verbrennungen und nephrotischen Syndromen, verwendet worden.
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Gewöhnlich ist
HSA hergestellt worden, indem das humane Plasma dem Niedertemperatur-Ethanol-Fraktionierungsverfahren
von Cone oder einem dazu ähnlichen
Verfahren unterzogen wurde, um HSA-haltige Fraktionen (HSA ist in
der Fraktion V fraktioniert) zu erhalten, und dann die Fraktion
durch die Verwendung einer Vielzahl von Reinigungstechniken gereinigt
wurde. Außerdem
wurde kürzlich
ein Verfahren entwickelt, in welchem das humane Plasma nicht als
ein Rohmaterial verwendet wird, zum Beispiel ein Verfahren zur Herstellung
von humanem Serumalbumin unter Verwendung von Hefe, Escherichia
coli- oder Bacillus subtilis-Zellen, während vom Genrekombinationsverfahren
Gebrauch gemacht wird.
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Diese
Genrekombinationsverfahren werden in (1) Production of recombinant
Human Serum Albumin from Saccharomyces cerevisiae; Quirk, R. et
al. Biotechnology and Applied Biochemistry, 1989, 11: 273–287, (2)
Secretory Expression of the Human Serum Albumin Gene in the Yeast,
Saccharomyces cerevisiae; Ken Okabayashi et al. J. Biochemistry,
1991, 110: 103–110,
(3) Yeast Systems for the Commercal Production of Heterologous Proteins;
Richard G. Buckholz and Martin A. G. Gleeson, Bio/Technology, 1991,
9: 1067–1072 für Hefe,
(4) Construktion of DNA sequences and their use for microbial production
of proteins, in particular human serum albumin; Lawn, R. M. Europäische Patentveröffentlichung
Nr. 0073646A (1983), (5) Synthesis and Purification of mature human
serum albumin from E. coli; Latta, L. et al. Biotechnique, 1897,
5: 1309–1314 für Escherichia
coli (E. coli), (6) Secretion of human serum albumin from Bacillus
subtilis, Saunders, C. W. et al. J. Bacteriol. 1987, 169: 2917–2925 für Bacillus
subtilis ausführlich
beschrieben.
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Die
Verfahren zur Reinigung des humanen Serumalbumins, die hierin anwendbar
sind, umfassen im allgemeinen die, die bisher bei der Proteinchemie
verwendet werden, wie ein Aussalzungsverfahren, ein Ultrafiltrationsverfahren,
ein isoelektrisches Fällungsverfahren,
ein Elektrophoreseverfahren, ein Ionenaustauschchromatograpieverfahren,
ein Gelfiltrationschromatographieverfahren und/oder ein Affinitätschromatographieverfahren.
Tatsächlich
umfaßt
die humanes Serumalbumin enthaltene Fraktion verschiedene Arten
von Verunreinigungen, die beispielsweise aus biologischen Geweben,
Zellen und Blut stammen, und folglich wurde das humane Serumalbumin
durch eine komplizierte Kombination der vorstehenden Verfahren gereinigt.
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Beispielsweise
offenbart die japanische ungeprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. Hei 5-317079
ein solches Verfahren zur Herstellung von humanem Serumalbumin,
umfassend die Schritte des Unterziehens des Überstandes von humanes Serumalbumin
produzierenden rekombinanten Hefezellen einer Ultrafiltrationsbehandlung,
einer Wärmebehandlung,
einer Behandlung mit einer Säure
und einer Ultrafiltrationsbehandlung in dieser Reihenfolge und dann
Unterziehen einer Behandlung mit einem Kationenaustauscher, einer
hydrophoben Chromatographiebehandlung, einer Behandlung mit einem
Anionaustauscher und einer Aussalzungsbehandlung.
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Dieses
Herstellungsverfahren wurde entwickelt, um jede Färbung des
resultierenden humanen Serumalbumins durch Wärmebehandlung des Überstandes
in Gegenwart eines Reduktionsmittels zu verhindern. Es wurde ebenso
von einigen Verfahren zur Herstellung von humanem Serumalbumin,
einschließlich
eines Wärmebehandlungsschrittes,
berichtet und es wurde erkannt, daß aufgrund der Wärmebehandlung
eine Vielzahl von Wirkungen zu erwarten ist.
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Zum
Beispiel offenbaren die japanische geprüfte Patentveröffentlichung
Nr. Hei 6-71434 und die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
Nr. Hei 8-116985, daß eine
Protease durch Erwärmung
eines humanes Serumalbumin enthaltenden Überstandes, hergestellt gemäß der Genrekombination
bei einer Temperatur im Bereich von 50 °C bis 70 °C für 1 bis 5 Stunden in Gegenwart
von Acetyltryptophan oder einer organischen Carbonsäure, inaktiviert
wird.
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Außerdem offenbart
die japanische ungeprüfte
Patentveröffentlichung
Nr. Hei 7-126182, daß Mikroorganismen
als Verunreinigungen durch Erwärmen
eines rekombinantes humanes Serumalbumin enthaltenden pharmazeutischen
Präparats
bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 70 °C für nicht weniger als 30 Minuten inaktiviert
werden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Alle
der vorstehenden Wärmebehandlungen,
die in die Verfahren zur Herstellung von humanem Serumalbumin eingeführt werden,
beziehen sich jedoch nicht auf ein Verfahren zur Entfernung von
Proteinen, die in den rekombinanten menschlichen Serumalbuminprodukten
als Verunreinigungen eingeschlossen sind.
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Demgemäß ist es
ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur wirkungsvollen
Entfernung von Verunreinigungen bereitzustellen, die in einem humanen
Serumalbuminpräparat
vorliegen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, humanes Serumalbumin
mit einer hohen Sicherheit als ein Medikament bereitzustellen.
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Die
Erfinder dieser Erfindung haben verschiedene Studien durchgeführt, wobei
die vorstehenden technischen Umstände berücksichtigt wurden, haben herausgefunden,
daß proteinhaltige
Verunreinigungen, welche aus humanes Serumalbumin produzierenden
rekombinanten Hefezellen stammen, als Wirtszellen wirksam entfernt
werden können,
indem eine Kulturlösung
der Wirtszelle verdünnt,
die verdünnte
Kulturlösung
der Reihe nach einer Behandlung mit einem Kationenaustauscher, der
Umwandlung von Multimeren des humanen Serumalbumins zu Monomeren
davon durch eine Alkalibehandlung und eine Ultrafiltrationsbehandlung
unterzogen und dann die resultierende rHSA-enthaltende Lösung einer
Wärmebehandlung
bei einem ph-Wert nahe des isoelektrischen Punktes der proteinhaltigen
Verunreinigungen, die aus den Wirtszellen stammen, unterzogen wird,
und haben daher die vorliegende Erfindung vervollständigt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines rekombinanten humanen Serumalbumins, umfassend einen Schritt
des Wärmebehandelns
einer rekombinanten humanen Serumalbumin-Lösung, enthaltend Verunreinigungen,
welche von Hefezellen stammende Proteine sind, bei einem ph-Wert
im Bereich von 5,0 bis 6,5, einer Temperatur im Beriech von 50 bis
70 °C, für eine Dauer
im Bereich von 0,5 bis 5 Stunden. Die vorliegende Erfindung umfaßt ferner
rHSA hoher Reinheit, das frei von irgendwelchen proteinhaltigen
Verunreinigungen ist und gemäß dem vorstehenden
Verfahren hergestellt wird. Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
ausführlicher
beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
ein Diagramm, welches die Ergebnisse der Gelfiltrations-HPLC-Analyse
der humanes Serumalbumin enthaltenden Überstände zeigt.
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Beste Weise
zur Durchführung
der Erfindung
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Herstellung eines rekombinanten humanen Serumalbumins, umfassend
einen Schritt des Wärmebehandelns
einer rekombinanten humanen Serumalbumin-Lösung, enthaltend Verunreinigungen,
welche von Hefezellen stammende Proteine sind, bei einem ph-Wert
im Bereich von 5,0 bis 6,5, einer Temperatur im Bereich von 50 bis
70 °C, für eine Dauer
im Bereich von 0,5 bis 5 Stunden. Die Praxis dieses Verfahrens würde die
einfache Entfernung von Verunreinigungen, die beispielsweise aus
Hefezellen stammen, und die Herstellung von humanem Serumalbumin mit
hoher Reinheit gestatten.
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Die
Versuchsobjekte, auf die die Wärmebehandlung
der vorliegenden Erfindung angewandt werden kann, können beispielsweise
rHSA-enthaltende Lösungen
sein, enthaltend proteinhaltige Verunreinigungen, welche aus rHSA-erzeugenden
Wirtszellen stammen und gemäß dem Genrekombinationsverfahren
hergestellt werden.
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Bevorzugt
werden hierin Hefezellen verwendet, wie die, die zu der Gattung
Saccharomyces und Pichia gehören,
wobei der Stamm Saccharomyces cerevisiae AH22 oder Mutanten davon
hierin stärker
bevorzugt verwendet werden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann nicht nur auf die rHSA-enthaltende Lösung, umfassend proteinhaltige
Verunreinigungen, welche aus den rHSA-erzeugenden rekombinanten
Wirtszellen stammen, sondern ebenso auf eine humane Serumalbumin-Lösung, die
proteinhaltige Bestandteile enthält,
welche aus Plasma stammen, angewandt werden.
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Die
Wärmebehandlung
der vorliegenden Erfindung kann zu jedem Schritt des rHSA-Herstellungsverfahrens
(oder des Herstellungsverfahrens des aus dem Plasma abgeleiteten
humanen Serumalbumins) durchgeführt
werden. Beispielsweise wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung
wünschenswerterweise
auf den Überstand humaner
Serumalbumin-erzeugender rekombinanter Hefezellen, zerstoßene Hefezellen-enthaltende
Flüssigkeiten,
rHSA-enthaltende Lösung,
die durch entsprechende Vorbehandlung dieser Überstände oder Flüssigkeiten erhalten wurden,
oder die durch weitere Reinigung der vorstehenden zu einem gewissen
Grad durch Behandlungen, wie Ionenaustausch, Adsorptionschromatograpie,
Gelfiltration und/oder Aussalzungsbehandlung, erhaltenen angewandt.
Vorzugsweise wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf den Überstand
rHSA-erzeugender Hefezellen angewandt, nachdem der Überstand
2- bis 3mal mit gereinigtem Wasser verdünnt und dann einer Behandlung
mit einem Kationenaustauscher, einer Alkalibehandlung und einer
Ultrafiltrationsbehandlung unterzogen wurde.
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Die
Behandlung mit einem Kationenaustauscher wird gemäß dem üblichen
Verfahren durchgeführt. Beispiele
hierin verwendbarer Kationenaustauscher sind Sulfoagarose, Sulfocellulose,
Sulfopropylagarose, Sulfopropyldextran, Sulfopropylpolyvinyl, Carboxymethylagarose,
Carboxymethyldextran und Carboxymethylcellulose. Irgendeiner dieser
Trägerstoffe
kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Beispielsweise
kann ein Verfahren übernommen
werden, umfassend die Schritte des Ladens auf eine Kationenaustauschersäule, äquilibriert
mit einem 50 mM-Acetatpuffer
(pH 4,5), enthaltend 50 mM Natriumchlorid, einer humanen Serumalbumin-Lösung, deren
ph-Wert auf dieses Niveau eingestellt ist, des Waschens und dann
Eluierens der Säule
mit einem 50 mM-Phosphatpuffer (pH 9,0), ergänzt mit 300 mM Natriumchlorid,
wodurch HSA-enthaltende Fraktionen erhalten werden.
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Anschließend werden
die resultierenden HSA-enthaltenden Fraktionen einer Alkalibehandlung
unterzogen, um Multimere von humanem Serumalbumin, die während der
Kultivierung von Wirtszellen oder Herstellungsverfahren von humanem
Serumalbumin erzeugt wurden, in Monomere davon umzuwandeln. Eine
alkalische Lösung
mit einen ph-Wert im Bereich von 8 bis 11 und vorzugsweise 8,5 bis
9,5 wird bei der Umwandlung des Multimers zu dem Monomer verwendet.
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Die
Temperatur der Alkalibehandlung ist nicht notwendigerweise Raumtemperatur
und kann eine sein, welche nie HSA und rHSA denaturiert oder modifiziert.
Beispielsweise kann die Alkalibehandlung bei einer Temperatur im
Bereich von 0 bis 65 °C
durchgeführt
werden, aber es wird bevorzugt ein Verfahren verwendet, in welchem
eine Multimer-enthaltende humane Serumalbumin-Lösung bei Raumtemperatur (etwa
25 °C) stehen
gelassen wird.
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Die
Multimere des humanen Serumalbumins werden zu deren Monomeren umgewandelt,
indem eine Multimer-enthaltende Lösung mit einer alkalischen
Lösung
gemischt wird und dann das resultierende Gemisch für mindestens
15 Minuten und vorzugsweise nicht weniger als 3 Stunden stehen gelassen
wird. Es gibt keine bestimmte Obergrenze in bezug auf die Dauer,
die das Gemisch stehen gelassen werden muß.
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Die
chemischen Substanzen, die für
die Alkalisierung des ph-Werts der Flüssigkeit, die für die Alkalibehandlung
verwendet wurde, verwendet wurden, sind nicht auf spezifische begrenzt.
Beispiele dafür
umfassen ein oder mindestens zwei Mitglieder, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus alkalischen organischen Verbindungen und
alkalischen anorganischen Verbindungen. Spezielle Beispiele davon
sind Ammoniak, Ammoniumsalze, basische Metallhydroxide (wie Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid), Borate, Phosphate, Acetate, Oxalate, Citrate,
Tris-hydroxyaminomethan und Gemische aus mindestens zwei dieser
Substanzen.
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Solche
chemischen Substanzen werden in einer Konzentration verwendet, die
nie irgendwelche Modifikationen oder Denaturierungen von humanem
Serumalbumin verursacht.
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Wenn
eine SH-Gruppen-enthaltende Verbindung zu der alkalischen Lösung, die
bei der Alkalibehandlung verwendet wird, zugegeben wird, kann irgendwelches
nicht geändertes
Binden, das in einem HSA-Molekül
und/oder zwischen HSA-Molekülen
oder ferner zwischen einem HSA-Molekül und Verunreinigungen (sie würden hauptsächlich Proteine
umfassen) beobachtet wird, verhindert werden und dies gestattet
die wirksamere Umwandlung der Multimere zu Monomeren.
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Die
bei dieser Behandlung verwendeten SH-Gruppen-enthaltenden Verbindungen
sind nicht auf besondere begrenzt, insofern als daß sie Verbindungen
sind, die je weils eine SH-Gruppe haben, aber bevorzugt sind niedermolekulare
Verbindungen, die jeweils eine SH-Gruppe besitzen. Spezielle Beispiele
davon umfassen Cystein, Cysteamin, Cystamin und Methionin, wobei
Cystein hierin bevorzugt verwendet wird.
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Die
Menge der SH-Gruppen-enthaltenden Verbindung, die zu der alkalischen
Lösung
zugegeben werden soll, liegt im Bereich von 0,1 bis 50 mM, bevorzugt
0,2 bis 15 mM und stärker
bevorzugt 0,5 bis 5 mM, wobei die Konzentration von rHSA in den
Bereich von 1 bis 100 mg/ml fällt.
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Dann
wird die HSA-enthaltende Lösung
unter Verwendung einer Ultrafiltrationsmembran (deren zu fraktionierendes
Molekulargewicht auf 10.000 eingestellt wird) konzentriert und dann
wird der ph-Wert der Lösung
auf ein Niveau nahe des isoelektrischen Punktes der Verunreinigungen
der Lösung
vor der Wärmebehandlung
eingestellt.
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Die
Wärmebehandlung
wird bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 70 °C, vorzugsweise
55 bis 60 °C
und stärker
bevorzugt 60 °C,
durchgeführt.
Die für
die Wärmebehandlung
erforderliche Dauer liegt im Bereich von 30 Minuten bis 5 Stunden
und beträgt
vorzugsweise eine Stunde.
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Der
ph-Wert während
der Wärmebehandlung
ist bevorzugt einer nahe des isoelektrischen Punktes der Verunreinigungen.
Beispielsweise liegt er im Bereich von 5 bis 6,5, stärker bevorzugt
5 bis 6 und am stärksten bevorzugt
5,5, wenn Hefezellen, wie Zellen vom Stamm Saccharomyces cerevisiae
AH22 oder Mutanten davon als die humanes Serumalbumin erzeugenden
Wirtszellen verwendet werden.
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Außerdem ist
die Konzentration der humanen Serumalbumin-Lösung, die bei der Wärmebehandlung verwendet
wird, nicht auf eine bestimmte begrenzt, insofern als daß das humane
Serumalbumin vollständig
in der Lösung
gelöst
wird. Sie liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 250 mg/ml und
stärker
bevorzugt 80 bis 120 mg/ml.
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Die
Reinheit des humanen Serumalbumins, die nach der Wärmebehandlung
erzielt wird, kann durch Gelfiltrations-HPLC-Analyse bestimmt werden.
Beispielsweise kann diese Analyse durchgeführt werden, indem eine Probenlösung auf
eine Säule,
TSKgel G3000SW (erhältlich
von Tosoh Corporation) geladen, dies mit 0,1 M KH2PO4/0,3 M NaCl-Puffer eluiert und dann die
Absorbanz der resultierenden Fraktionen, die bei 280 nm beobachtet
wurden, bestimmt wird. Die humane Serumalbumin-Lösung, hergestellt durch die
gleichen Verfahren und frei von jeglicher Wärmebehandlung, wird als Kontrolle
verwendet.
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Alternativ
wird eine Kulturlösung
aus Hefezellen, die kein humanes Serumalbumin erzeugen kann, durch
das gleiche Verfahren, wie das in der vorliegenden Erfindung verwendete,
grob gereinigt, Kaninchen werden gegen das resultierende Produkt
immunisiert, um ein Antiserum zu erhalten und jede Komponente, die aus
Hefezellen stammt, die in dem gereinigten rHSA vorliegt, kann dann
gemäß dem Enzym-Immunoassay-Verfahren
(EIA-Verfahren) unter Verwendung des resultierenden Antiserums bestimmt
werden.
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Beispiele:
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Herstellungsbeispiel 1:
Herstellung einer Lösung
aus Multimer-enthaltendem humanem Serumalbumin
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Gemäß dem in
TOKUHYO Hei 11-509525 offenbarten Verfahren wurde rHSA unter Verwendung
von Hefezellen (Saccharomyces cerevisiae) erzeugt. Diese rHSA-enthaltende Kulturlösung wurde
mit gereinigtem Wasser auf ein Gesamtvolumen von etwa dem doppelten
der Ausgangslösung
verdünnt
und dann wurde der ph-Wert der verdünnten Lösung unter Verwendung einer
wässerigen
Essigsäurelösung auf
4,5 eingestellt. Dann wurde die Lösung auf eine STREAMLINE SP-Säule (erhältlich von
Amersham Pharmacia Biotech Company; Durchmesser 60 cm × 16 cm)
geladen, die mit einer 50 mM Natriumacetatpufferlösung (pH
4,5), enthaltend 50 mM Natriumchlorid, äquilibriert worden war. Danach
wurde die Säule
mit einer Pufferlösung,
die identisch zu der für
die Äquilibrierung
der Säule
verwendeten war, gewaschen, gefolgt von Führen einer 50 mM-Phosphatpufferlösung (pH
9,0), enthaltend 300 mM Natriumchlorid, durch die Säule, wodurch
rHSA-enthaltende Fraktionen erhalten wurden.
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Herstellungsbeispiel 2:
Alkali-Behandlung von Cystein-enthaltender Albuminlösung
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Zu
der resultierenden rHSA-enthaltenden Fraktion (10 ml) wurden 1 mM
Cystein und eine 5%ige (G/V) Dikaliumtetraboratlösung (15 ml) zu einer Endkonzentration
von 3 % (pH etwa 9,0) zugegeben, gefolgt vom Stehenlassen des resultierenden
Gemisches bei Raumtemperatur für
5 Stunden. Dann wurde eine wässerige Essigsäurelösung zu
der resultierenden Lösung
zugegeben, um den ph-Wert der Lösung
auf 7,0 einzustellen und folglich die Alkalibehandlung zu beenden.
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Beispiel 1: Wärmebehandlung
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Dann
wurde die rHSA-enthaltende wässerige
Lösung
unter Verwendung einer Ultrafiltrationsmembran (erhältlich von
Zartrius Company) mit einem fraktionierten Molekulargewicht von
10.000 auf eine rHSA-Konzentration von etwa 100 mg/ml konzentriert
und gleichzeitig wurde das Medium der wässerigen Lösung durch einen 50 mM-Phosphatpuffer
(pH 5,5), enthaltend 5 mM Natriumcaprylat, ersetzt. Die resultierende
rHSA-Lösung
wurde dann bei 60 °C
für eine
Stunde wärmebehandelt.
Anschließend
wurde die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt
und gebildeter Niederschlag wurde durch Zentrifugation entfernt,
wodurch der Überstand wiedergewonnen
wurde.
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Testbeispiel 1: Gelfiltrations-HPLC-Analyse
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Der
vorstehende Überstand
(0,2 ml) wurde auf eine TSKgel G3000SW-Säule (erhältlich von Tosoh Corporation)
(Durchmesser 0,75 cm × 30
cm) geladen, mit 0,1 M KH2PO4/0,3
M NaCl-Puffer äquilibriert,
die Säule
wurde mit demselben Puffer eluiert und die Absorbanz der resultierenden
Fraktion wurde bei einer Wellenlänge
von 280 nm bestimmt. Die humane Serumalbumin-Lösung, hergestellt durch dieselben
Verfahren und ohne jegliche Wärmebehandlung,
wurde als Kontrolle verwendet. Die Ergebnisse der Analyse sind in 1 dargestellt.
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Testbeispiel 2: Analyse
von Komponenten, die aus Hefezellen stammen
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Eine
Kulturlösung
aus Hefezellen, ohne humanes Serumalbumin erzeugen zu können, wurde
durch das gleiche Verfahren, wie das in der vorliegenden Erfindung
verwendete, grob gereinigt, Kaninchen wurden gegen das resultierende
Produkt immunisiert, wodurch ein Antiserum erhalten wurde und ein
ELISA-Meßsystem
wurde gemäß dem gewöhnlichen
Verfahren unter Verwendung des resultierenden Antise rums konstruiert, um
folglich jegliche Komponente, die aus Hefezellen stammt, die in
der HSA-enthaltenden Lösung,
die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten wurde,
vorliegt, zu bestimmen. Die so erhaltenen Ergebnisse werden in der
folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt. Tabelle
1
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Industrielle Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine humane Serumalbumin-Lösung, enthaltend proteinhaltige
Verunreinigungen, welche aus Wirtszellen stammt, bei einem ph-Wert
nahe des isoelektrischen Punktes der proteinhaltigen Verunreinigungen
wärmebehandelt,
um einfach und effektiv die proteinhaltigen Verunreinigungen aus
der humanen Serumalbumin-Lösung
zu entfernen.
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Außerdem gestattet
die vorliegende Erfindung die Herstellung von hochreinem humanem
Serumalbumin mit einem niedrigen Gehalt an Substanzen, die aus Wirtszellen
stammen, die eine Ursache für
Nebenwirkungen wie Allergie sein können, die zu beobachten sind,
wenn das humane Serumalbumin einem Menschen verabreicht wird. Die
vorliegende Erfindung kann in Kombination mit anderen Reinigungsverfahren
verwendet werden, um die Reinheit des humanen Serumalbumins weiter
zu verbessern.