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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Nahrungsmittelprodukt, das in
eine Verpackung eingeschlossen ist, die aus einer bedruckten Folie
gebildet ist, bei der ein strahlungshärtbarer Lack das gedruckte
Bild der Folie bedeckt, sowie ein Verfahren zum Verpacken eines
Nahrungsmittelprodukts.
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Bedruckte
thermoplastische Folien werden zum Verpacken von Nahrungsmitteln
weitverbreitet verwendet. Bedruckte thermoplastische Folien werden
beispielsweise in dem vertikalen Form-Füll-Siegel-(VFFS)-Verpackungsverfahren
verwendet, um mehrere Typen von Nahrungsmittelprodukten – wie feste oder
teilchenförmige
Nahrungsmittelprodukte (z. B. frisches geschnittenes Gemüse, geriebener
Käse oder
gefrorene Hühnchenflügel oder
Nuggets) und verflüssigte
Nahrungsmittel (z. B. Suppen und Getränke) – zu verpacken. In einem typischen
VFFS-Verpackungsverfahren
wird eine Schlauchfolie bereitgestellt, beispielsweise durch Heißsiegelung
einer bedruckten Folie mit sich selbst in Längsrichtung, um den Schlauch
zu bilden. Diese längsgerichtete
Siegelung kann als überlappende
Siegelung oder Flossensiegelung gebildet werden. Der Schlauch wird
danach in Querrichtung an seinem unteren Ende heißgesiegelt,
um den Boden eines Beutels zu bilden. Das zu verpackende Nahrungsmittelprodukt
fließt
durch eine vertikale Füllleitung
und in den Beutel. Nach dem Füllen
wird der Beutel verschlossen, indem das offene obere Ende des Beutels
in Querrichtung heißgesiegelt
wird, um einen gesiegelten Beutel zu bilden. Diese obere Quersiegelung
trennt den gesiegelten Beutel typischerweise von der darüber befindlichen
Schlauchfolie, während
gleichzeitig die untere Quersiegelung des nächsten Beutels gebildet wird.
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Ein
Bild, das auf die Folie gedruckt wird, aus der die VFFS-Packung
gebildet wird, erstreckt sich oft in die heißge siegelten Bereiche der VFFS-Packung
hinein. Infolgedessen muss das gedruckte Tintensystem, welches das
Bild bildet, die während
des Heißsiegelverfahrens
zugeführte
Wärme aushalten
können,
ohne zu verschmieren oder anderweitig die optischen Eigenschaften
(d. h. Glanz) des gedruckten Bilds zu verschlechtern oder zu entstellen.
Das gedruckte Tintensystem muss auch das Biegen, den Abrieb und
die Reibebedingungen aushalten können,
die mit der Verpackungsanwendung verbunden sind. Ein Tintensystem
auf Wasser- oder Lösungsmittelbasis,
das auf die Oberfläche
der thermoplastischen Folie aufgebracht wird (d. h. "vorderseitenbedruckte" Folie), hält diese
Belastung in der Regel nicht aus. Viele oberflächengedruckte Tinten schmelzen
oder kleben beispielsweise während
des Heißsiegelverfahrens
an der Heißsiegelbacke.
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Überlegungen
wie die oben in Bezug auf VFFS-Verpacken erörterten gibt es auch für: 1) horizontales Form-Füll-Siegel-("HFFS")-Verpacken
und 2) Verpacken, das eine als Deckel wirkende thermoplastische
Folie verwendet, die an ein unteres Tablett, einen unteren Becher
oder einen thermogeformten Behälter
heißgesiegelt
worden ist. Diese Typen von Verpackungsanwendungen sind in der Verpackungsindustrie
wohl bekannt. Hot Dogs werden beispielsweise oft in einer thermogeformten
Verpackung mit Foliendeckel mit einem flexiblen unteren Teil verpackt.
Fleisch und Geflügel
sind oft in einem Schaumtablett oder anderem halbsteifem Untertablett
mit Foliendeckel verpackt. Joghurt und andere Milchprodukte sind
oft in einem festen becherartigen Unterteil mit Foliendeckel verpackt.
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Eine
geeignete Folie mit "eingeschlossenem
Druck" kann dazu
beitragen, die Entstellung des gedruckten Bilds auf der in VFFS-,
HFFS- oder Deckelanwendungen verwendeten thermoplastischen Folie
durch Heißsiegelung
zu verhindern. Bei einer Folie mit eingeschlossenem Druck liegt
die aufgedruckte Tinte sandwichartig zwischen einer Substratfolienschicht
und einer Deckfolienschicht, die auf die Substratfolie laminiert ist.
Die Deckfolie trägt
als solche dazu bei, das aufgedruckte Bild vor Wärmeentstellung und Abbau zu
schützen.
Eine Folie mit einge schlossenem Bild erfordert jedoch die zusätzliche
Fertigungsstufe, in der die Deckfolie auf das Foliensubstrat laminiert
wird, und ist daher allgemein teurer und aufwändiger in der Fertigung.
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Wenn
keine Folie mit eingeschlossenem Druck verwendet wird, können Überdrucklacke
auf Wasser- und Lösungsmittelbasis
verwendet werden, um das darunter befindliche gedruckte Tintenbild
zu bedecken und besser zu schützen.
Derartige Überdrucklacke
basieren allgemein jedoch auf Formulierungen, die den darunter befindlichen
Tinten ähnlich
sind (abgesehen von dem Pigment) und daher den gleichen Einschränkungen in
Bezug auf Wärme
und Abnutzung unterliegen wie die darunter befindliche gedruckte
Tinte. Obwohl derartige Überdrucklacksysteme
verbesserte Merkmale in einem oder mehreren der Bereiche Wärmebeständigkeit,
Flexibilität
(d. h. Rissbeständigkeit),
Abriebbeständigkeit
und Glanz liefern können,
haben sie zudem nicht immer in allen vier Bereichen akzeptable Merkmale
geliefert.
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Drucktinten
und Überdrucklacke,
die in Nahrungsmittelanwendungen auf Verpackungsfolien aufgebracht
werden, werden allgemein so gedruckt, dass die Tinte oder der Lack
nicht in direkten Kontakt mit dem verpackten Nahrungsmittelprodukt
kommt. Die Tinte kann beispielsweise auf die Nicht-Nahrungsmittelseite oberflächengedruckt
werden, auf die Außenseite
der Verpackungsfolie (d. h. die Seite gegenüber der Nahrungsmittelkontaktseite).
Es gibt dennoch Bedenken, dass eine oder mehrere Komponenten des
oberflächenaufgedruckten
Tintensystems und/oder des Überdrucklacks
durch die Verpackungsfolie migrieren können, um direkt in Kontakt
mit dem verpackten Produkt zu kommen. Wenn eine Komponente migriert,
um in Kontakt mit dem verpackten Nahrungsmittel zu kommen, betrachtet
die Nahrungsmittel- und Arzneimittelzulassungsbehörde der
USA (FDA) die Komponente als indirekten "Nahrungsmittelzusatz". Die meisten aufgedruckten Tinten-
und Überdrucklackkomponenten
und -systeme sind von der FDA nicht als direkte oder indirekte Nahrungsmittelzusätze zugelassen.
Es ist daher wichtig, dafür
zu sorgen, dass vernünftigerweise
nicht zu erwarten ist, dass irgendeine Komponente eines Drucktintensystems
für Nahrungsmittelverpackungsfolien
durch die Substratfolie migriert, um in Kontakt mit dem verpackten
Nahrungsmittel zu kommen.
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Um
zu belegen, dass eine aufgedruckte Tinten- oder Überdrucklackkomponente nicht
in einer signifikanten Menge durch die bedruckte Folie migriert,
führt ein
Verpacker in der Regel eine Migrationsstudie durch. Eine richtig
durchgeführte
Migrationsstudie für
ein aufgedrucktes Tintensystem für
eine Verpackungsfolie ist allgemein eine, die die Bedingungen des
tatsächlichen
Gebrauchs der Verpackung genau simuliert und außerdem Analyseverfahren verwendet,
die für
das Äquivalent
von 50 ppb empfindlich sind. Eine zuverlässige Migrationsstudie für eine bedruckte
Verpackungsfolie beinhaltet typischerweise entweder das Verarbeiten
der Folie zu einer Verpackung, die mit einem Nahrungsmittelsimulationslösungsmittel
(d. h. "Nahrungsmittelsimulationsstoff") gefüllt wird,
oder das Installieren eines Probestücks der bedruckten Folie in
einer Migrationszelle zwecks Extraktion durch den Nahrungsmittelsimulationsstoff.
Das Volumen von Nahrungsmittelsimulationsstoff-zu-Folienoberfläche sollte
das Verhältnis
widerspiegeln, das wahrscheinlich in der tatsächlichen Verpackungsanwendung
auftreten wird. Die FDA veröffentlicht
das Protokoll zum Erhalten zuverlässiger Migrationsdaten; die
FDA-Migrationsstudienprotokolle sind in "Recommendations for Chemistry Data for
Indirect Food Additive Petitions," Chemistry Review Branch, Office of
Premarket Approval, Center for Food Safety & Applied Nutrition, Food & Drug Administration
(Juni 1995) erörtert,
auf die hier vollständig
Bezug genommen wird. Ein typischer Simulationsstoff für fettige
Nahrungsmittel für
den Migrationstest ist 95 Gew.-% Ethanol und 5 Gew.-% Wasser. Ein
typischer Simulationsstoff für
wässrige
Nahrungsmittel für
den Migrationstest ist 5 Gew.-% Ethanol und 95 Gew.-% Wasser. Ein
repräsentatives
Nahrungsmittelsimulationsstoffvolumen zu Folienoberfläche ist
10 ml pro Quadratzoll. Der Migrationstest kann beispielsweise 10
Tage lang bei 40°C
durchgeführt
werden.
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Strahlungshärtbare Tinten
und Lacke haben in einem Bedrukkungssystem für Nicht-Nahrungsmittel-Verpackungsanwendungen
und auch für
Nahrungsmittelverpackungsanwendungen, die Papier oder Pappkarton
als Bedruckungssubstrat verwenden, so dass das verpackte Produkt
entweder nicht in direktem Kontakt mit dem bedruckten Verpackungsmaterial
ist oder das Bedruckungssubstrat so dick ist, dass Migration der
aufgedruckten Komponenten in das Nahrungsmittel hinein vernünftigerweise
nicht zu erwarten ist, eine gewisse Akzeptanz erfahren. Strahlungshärtbare Tintensysteme
sind wegen der Anfälligkeit
eines derartigen Systems gegenüber
inakzeptablen Migrationsniveaus der nicht umgesetzten Monomere,
Reaktionsnebenprodukte (z. B. Photoabbauprodukte) und/oder restlichem
Photoinitiator des strahlungshärtbaren
Tintensystems zur Verwendung mit relativ dünnen thermoplastischen Folien
in Nahrungsmittelverpackungsanwendungen jedoch nicht akzeptiert
worden.
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US-A-5
407 708 offenbart ein System und Verfahren zum Bedrucken von Substraten
zur Verwendung in Nahrungsmittelverpakkungen und insbesondere ein
Flexographiebedruckungssystem und -verfahren zum Aufbringen und
Härten
strahlungshärtbarer
Tinten auf eine flexible, wärmeschrumpfende
Bahn unter Verwendung einer Kombination von UV-Strahlung und EB-Strahlung.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung spricht ein oder mehrere der genannten Probleme
an. Gemäß einem
ersten Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein verpacktes Nahrungsmittelprodukt,
das ein Nahrungsmittelprodukt und eine Verpackung umfasst, die das
Nahrungsmittelprodukt einschließt,
wobei die Verpackung eine beschichtete bedruckte Folie umfasst,
die eine Substratfolie, die ein oder mehrere thermoplastische Materialien umfasst,
wobei die Substratfolie eine Bedruckungsseite, eine gegenüberliegende
Nahrungsmittelseite und eine durchschnittliche Dicke von weniger
als 0,381 mm (15 mil) hat, ein auf die Bedruckungsseite der Substratfolie
gedrucktes Bild und einen strahlungsgehärteten Lack über dem
gedruckten Bild umfasst, wobei der strahlungsgehärtete Lack gebildet ist durch
Beschichten des gedruckten Bildes mit strahlungshärtbarem
Lack, der einen oder mehrere polymerisierbare Reaktanten umfasst,
und nachfolgendes Einwirken einer Elektronenstrahlstrahlungsquelle
mit einer Energie von weniger als 100 KeV in einer ausreichenden
Menge, um mindestens 90 Gew.-% der polymerisierbaren Reaktanten
zu polymerisieren, auf den strahlungshärtbaren Lack.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Verpacken eines Nahrungsmittelprodukts, bei dem eine Substratfolie
bereitgestellt wird, die ein oder mehrere thermoplastische Materialien
umfasst, wobei die Substratfolie eine Bedruckungsseite, eine gegenüberliegende
Nahrungsmittelseite und eine durchschnittliche Dicke von weniger
als 0,381 mm (15 mil) hat, ein Bild auf die Bedruckungsseite der
Substratfolie gedruckt wird, das gedruckte Bild mit einem strahlungshärtbaren
Lack beschichtet wird, der einen oder mehrere polymerisierbare Reaktanten
umfasst, und nachfolgend der strahlungshärtbare Lack einer Elektronenstrahlungsquelle
mit einer Energie von weniger als 100 keV in einer ausreichenden
Menge, um mindestens 90 Gew.-% der polymerisierbaren Reaktanten
zu polymerisieren, ausgesetzt wird, um eine beschichtete bedruckte
Folie zu bilden, eine Verpackung gebildet wird, die die beschichtete
bedruckte Folie umfasst, und ein Nahrungsmittelprodukt in die Verpackung
eingeschlossen wird.
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Das
verpackte Nahrungsmittelprodukt der Beschreibung besitzt viele der
optischen und Gebrauchsfestigkeitsmerkmale eines Nahrungsmittels,
das in einer Folie mit eingeschlossenem Druck verpackt ist, jedoch
ohne die Notwendigkeit, eine Deckfolienschicht über das gedruckte Bild der
Verpackungsfolie laminieren zu müssen,
um das gedruckte Bild zu schützen
und verbesserten Glanz zu liefern.
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Die
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die detaillierte
Beschreibung der Erfindung besser verständlich und erkennbar.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße verpackte
Nahrungsmittelprodukt wird durch den vorliegenden Anspruch 1 definiert
und beinhaltet ein Nahrungsmittelprodukt, das innerhalb einer Verpackung
eingeschlossen ist, die eine beschichtete bedruckte thermoplastische
Folie umfasst. Die beschichtete bedruckte Folie enthält eine
Substratfolie, auf die ein Bild gedruckt ist, wobei das Bild durch
einen strahlungsgehärteten Überdrucklack
bedeckt wird.
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Substratfolie
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Eine
Substratfolie, die zum Verpacken von Nahrungsmitteln geeignet ist,
liefert die Struktur, auf die ein gedrucktes Bild aufgebracht wird.
Die Substratfolie kann einschichtig sein, enthält vorzugsweise jedoch zwei oder
mehr Schichten (d. h. ist mehrschichtig), so dass die Schichten
in Kombination der Substratfolie die gewünschten Leistungscharakteristika
verleihen.
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Jede
Schicht der Substratfolie kann ein oder mehrere thermoplastische
Materialien enthalten. Die Substratfolie kann beispielsweise eine
oder mehrere Schichten enthalten, die ein Polymer mit von Ethylen
abgeleiteten mer-Einheiten umfassen, wie Ethylenhomopolymere und/oder
-heteropolymere. Zu beispielhaften Ethylenheteropolymeren gehören jene,
die von einem oder mehreren von C3-C20-α-Olefinen,
Vinylacetat, (Meth)acrylsäure
und C1- bis C20-Estern
von (Meth)acrylsäure
abgeleitete mer-Einheiten
enthalten. "(Meth)acrylsäure" bedeutet hier Acrylsäure und/oder
Methacrylsäure,
und "(Meth)acrylat" bedeutet einen Ester
von (Meth)acrylsäure.
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Zu
bevorzugten Heteropolymeren gehören
heterogene und homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymere. Wie
in der Technik bekannt ist, haben heterogene Polymere eine relativ
weite Variation des Molekulargewichts und der Zusammensetzungsverteilung.
Heterogene Polymere können
beispielsweise mit konventionellen Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellt
werden. Andererseits haben homogene Polymere relativ enge Molekulargewichts-
und Zusammensetzungsverteilungen. Homogene Polymere werden in der
Regel unter Verwendung von Metallocen oder anderen Katalysatoren
vom Single-Site-Typ hergestellt. Hinsichtlich einer weiteren Erörterung
von homogenen Polymeren siehe US-B1-6 528 127 (nicht vorveröffentlicht),
die auch dem Rechtsnachfolger dieser Anmeldung gehört.
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Zu
Ethylen/α-Olefin-Copolymeren
oder Heteropolymeren gehören
Polyethylen mittlerer Dichte (MDPE), lineares Polyethylen niedriger
Dichte (LLDPE) und Polyethylen sehr niedriger und ultraniedriger
Dichte (VLDPE und ULDPE), die allgemein durch die Copolymerisation
von Ethylen und einem oder mehreren α-Olefinen hergestellt werden. Das Comonomer
enthält
vorzugsweise ein oder mehrere C4- bis C20-α-Olefine,
insbesondere ein oder mehrer C4- bis C12-α-Olefine
und am meisten bevorzugt ein oder mehrere C4-
bis C8-α-Olefine.
Zu besonders bevorzugten α-Olefinen gehören 1-Buten,
1-Hexen, 1-Octen und Mischungen davon.
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Die
Substratfolie kann ein oder mehrere Polyolefine in einer Menge (geordnet
nach zunehmender Präferenz)
von mindestens 20 %, mindestens 40 %, mindestens 50 %, mindestens
60 %, mindestens 65 %, mindestens 70 %, mindestens 75 %, mindestens
80 %, mindestens 85 %, mindestens 90 % und mindestens 95 enthalten,
bezogen auf das Gewicht der Gesamtfolie.
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Brauchbare
Substratfolien mit Maßhaltigkeit
bei hoher Temperatur sind in der US-Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen
Nr. ____ mit dem Titel "High
Modulus Multilayer Film" offenbart,
die am 31. Mai 2000 von Hofmeister et al. eingereicht wurde (Aktenzeichen
des bearbeitenden Anwalts D43332-01), die auch dem Rechtsnachfolger
dieser Anmeldung gehört.
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Substratfoliendicke
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Die
Substratfolie kann jede Gesamtdicke haben, solange sie die gewünschten
Eigenschaften (z. B. Flexibilität,
Elastizitätsmodul,
optische Eigenschaften, Siegelfestigkeit) für eine gegebene Verpackungsanwendung
des zu erwartenden Einsatzes liefert. Die durchschnittliche Dicke
ist in Anspruch 1 definiert. Zu bevorzugten Dicken für die Substratfolie
gehören
weniger als (geordnet nach zunehmender Präferenz) 0,381 mm, 0,305 mm,
0,254 mm, 0,127 mm, 0,102 mm, 0,076 mm (5 mils, 12 mils, 10 mils,
5 mils, 4 mils, and 3 mils) (ein "mil" ist
gleich 0,001 Zoll). Zu bevorzugten Dicken für die Substratfolie gehören auch
mindestens etwa (geordnet nach zunehmender Präferenz) 0,0076 mm, 0,0127 mm,
0,0152 mm, 0,0191 mm, 0,0203 mm, 0,0229 mm, 0,0254 mm, 0,0305 mm,
0,0356 mm, 0,0381 mm (0,3 mils, 0,5 mils, 0,6 mils, 0,75 mils, 0,8
mils, 0,9 mils, 1 mil, 1,2 mil, 1,4 mil, and 1,5 mil).
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Modul der
Substratfolie
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Die
Substratfolie hat vorzugsweise einen ausreichenden Elastizitätsmodul,
um die erwarteten Handhabungs- und Gebrauchsbedingungen auszuhalten.
Der Elastizitätsmodul
kann gemäß einem
oder mehreren der folgenden ASTM-Verfahren gemessen werden: D882,
D5026-95a, D4065-89. Die Substratfolie hat vorzugsweise einen Elastizitätsmodul
(geordnet nach zunehmender Präferenz)
von etwa 100 MPa, etwa 200 MPa, etwa 300 MPa und etwa 400 MPa, gemessen
bei einer Temperatur von 100°C.
Bevorzugte Bereiche für den
Elastizitätsmodul
für die
Substratfolie umfassen (geordnet nach zunehmender Präferenz)
etwa 70 bis etwa 1000 MPa und etwa 100 bis 500, gemessen bei einer
Temperatur von 100°C.
Eine Folie mit höherem
Modul hat eine erhöhte
Steifheit, die dazu beiträgt,
die Neigung eines gedruckten Bildes oder Lacks auf der Substratfolie
zur Rissbildung zu verringern, wenn die bedruckte Folie gebogen
wird. Es ist zudem hilfreich, dass die Substratfolie bei den erhöhten Temperaturen,
die vorliegen, wenn die Folie Heißsiegeltemperaturen ausgesetzt
wird, beispielsweise während
eines VFFS- oder Deckelmaterialsiegelverfahrens, einen hohen Modul
hat.
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Orientierung, Heißschrumpfbarkeit
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Die
Substratfolie kann in entweder der Maschinen- (d. h. Längs-)richtung
oder in Querrichtung oder vorzugsweise in bei den Richtungen (d.
h. biaxial) orientiert sein, um die Permeabilität zu reduzieren und die Festigkeit
und Dauerhaftigkeit der Folie zu erhöhen. Vorzugsweise ist die Substratfolie
in mindestens einer Richtung in einem Verhältnis von (geordnet nach zunehmender
Präferenz)
von mindestens 2,5:1, etwa 2,7:1 bis etwa 10:1, etwa 2,8:1, mindestens
2,9:1, mindestens 3,0:1, mindestens 3,1:1, mindestens 3,2:1, mindestens
3,3:1, mindestens 3,4:1, mindestens 3,5:1, mindestens 3,6:1 und
mindestens 3,7:1 orientiert.
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Die
Substratfolie kann wärmeschrumpfbar
sein, mit einer gesamten freien Schrumpfung bei 85°C von mindestens
etwa (geordnet nach zunehmender Präferenz) 5 %, 10 %, 15 %, 40
%, 50 %, 55 %, 60 % und 65 %. Die gesamte freie Schrumpfung bei
85°C kann
auch (geordnet nach zunehmender Präferenz) im Bereich von 40 bis
150 %, 50 bis 140 % und 60 bis 130 % liegen. Die gesamte freie Schrumpfung
wird bestimmt, indem die prozentuale freie Schrumpfung in Maschinen-(Längs)richtung
und die prozentuale freie Schrumpfung in Querrichtung summiert werden.
Eine Folie, die beispielsweise 50 % freie Schrumpfung in Querrichtung
und 40 % freie Schrumpfung in Maschinenrichtung zeigt, hat eine
gesamte freie Schrumpfung von 90 %. Es ist bevorzugt, wenn auch
nicht erforderlich, dass die Folie Schrumpfung in beiden Richtungen
aufweist. Die freie Schrumpfung der Folie wird bestimmt, indem die
prozentuale Dimensionsänderung
eines 10 cm × 10
cm Probestücks
gemessen wird, wenn es gemäß ASTM D
2732 ausgewählter
Wärme (d.
h. Einwirkung einer bestimmten Temperatur) ausgesetzt wird.
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Wie
in der Technik bekannt ist, schrumpft eine wärmeschrumpfbare Folie nach
Wärmezufuhr,
wenn sich die Folie in einem nicht festgehaltenen Zustand befindet.
Wenn die Folie durch Festhalten am Schrumpfen gehindert wird – beispielsweise
durch ein verpacktes Gut, um das die Folie herumschrumpft – erhöht sich
die Spannung der wärmeschrumpfbaren
Folie nach Wärmezufuhr.
Eine wärmeschrumpfbare
Folie, die Wärme ausgesetzt
worden ist, so dass mindestens ein Teil der Folie entweder kleiner
wird (ohne Festhalten) oder unter erhöhter Span nung steht (mit Festhalten),
wird als wärmegeschrumpfte
(d. h. wärmekontrahierte)
Folie angesehen.
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Die
Substratfolie kann eine Schrumpfspannung in mindestens einer Richtung
von (geordnet nach zunehmender Präferenz) mindestens 689,6 kN/m2, 1206,8 kN/m2,
von 1206,8 bis 3448,0 kN/m2, von 1379,2
bis 3448,0 kN/m2, von 1551,6 bis 3448,0
kN/m2, von 1724,0 to 3448,0 kN/m2, von 1896,4 bis 3448,0 kN/m2,
von 2068,8 bis 3448,0 kN/m2 und von 2241,2
bis 3448,0 kN/m2 zeigen. Die Schrumpfspannung
wird bei 85°C
gemäß ASTM D
2838 gemessen.
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Die
erfindungsgemäße Substratfolie
kann getempert oder thermofixiert sein, um die freie Schrumpfung entweder
geringfügig,
wesentlich oder vollständig
zu reduzieren, es ist jedoch bevorzugt, dass die Folie nicht thermofixiert
oder getempert wird, nachdem sie gestreckt worden ist, damit die
Folie einen hohen Wärmeschrumpfungsgrad
zeigt.
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Optionale
Energiebehandlung der Substratfolie
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Eine
oder mehrere der thermoplastischen Schichten der Substratfolie – oder mindestens
ein Teil der gesamten Substratfolie – kann bzw. können vernetzt
sein, um die Festigkeit der Substratfolie zu verbessern, die Orientierung
der Substratfolie zu verbessern und dazu beizutragen, Durchbrennen
während
Heißsiegelungsverfahrensschritten
zu vermeiden. Vernetzen kann unter Verwendung von chemischen Additiven
erreicht werden, oder indem die Substratfolienschichten einer oder
mehreren Behandlungen) mit energiereicher Strahlung unterzogen werden,
wie Ultraviolett-, Röntgen-, γ-Strahlung, β-Strahlung
und Hochenergieelektronenstrahlbehandlung, um Vernetzung zwischen
Molekülen
des bestrahlten Materials zu induzieren. Die Folie kann Strahlungsdosen
von mindestens 5, vorzugsweise mindestens 7, insbesondere mindestens
10, am meisten bevorzugt mindestens 15 kGy (kiloGrey) ausgesetzt
werden. Die Strahlungsdosis kann auch im Bereich von 5 bis 150,
insbesondere 5 bis 100 und am meisten bevorzugt 5 bis 75 kGy liegen.
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Die
gesamte oder ein Teil der Oberfläche
der Substratfolie kann korona- und/oder plasmabhandelt werden, um
die Oberflä chenenergie
der Substratfolie zu verändern,
um beispielsweise die Bedruckbarkeit oder Haftfähigkeit eines Nahrungsmittelprodukts
an der Substratfolie zu erhöhen.
Bei einem Typ von oxidativer Oberflächenbehandlung wird die Substratfolie
in die Nähe
eines O2 oder N2 enthaltenden
Gases (z. B. Umgebungsluft) gebracht, die ionisiert worden ist.
Beispielhafte Techniken sind beispielsweise in US-A-4 120 716 (Bonet)
und US-A-4 879 430
(Hoffman) beschrieben. Die Substratfolie kann behandelt werden,
damit sie eine Oberflächenenergie
von mindestens etwa 0,034 J/m2, vorzugsweise
mindestens etwa 0,036 J/m2, insbesondere
mindestens etwa 0,038 J/m2 und am meisten
bevorzugt mindestens etwa 0,040 J/m2 hat.
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Mehrschichtige
Substratfolie
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Die
Substratfolie kann jegliche Anzahl von Schichten aufweisen, vorzugsweise
insgesamt 2 bis 20 Schichten, insbesondere mindestens 3 Schichten,
bevorzugter mindestens 4 Schichten, besonders bevorzugt mindestens
5 Schichten und am meisten bevorzugt 5 bis 9 Schichten. Eine mehrschichtige
Substratfolie kann eine oder mehrere von jeweils i) einer Nahrungsmittelseiten-
oder Innenseitenschicht (d. h. Heißsiegelschicht), ii) einer
Nicht-Nahrungsmittel- oder Außenseitenschicht
(z. B. Bedruckungsseitenschicht), iii) einer Gasbarriereschicht,
iv) einer Verbindungsschicht, v) einer Schutzschicht und vi) einer
Masseschicht einschließen. Nachfolgend
werden einige Beispiele für
bevorzugte Kombinationen gegeben, bei denen die alphabetischen Symbole
die Harzschichten bezeichnen. Wenn die folgende Darstellung der
mehrschichtigen Substratfolie den gleichen Buchstaben mehr als einmal
einschließt,
kann jedes Vorkommen des Buchstabens für die gleiche Zusammensetzung
oder eine andere Zusammensetzung in der Klasse stehen, die eine ähnliche
Funktion ausübt.
A/D,
A/C/D, A/B/D, A/B/C/D, A/C/B/D, A/B/C/E/D, A/E/C/E/D, A/B/E/C/D,
A/C/B/E/D, A/C/E/B/D, A/E/B/C/D, A/E/C/B/D, A/C/B/C/D, A/B/C/B/D,
A/B/C/E/B/D, A/B/C/E/C/D, A/B/E/C/B/D, A/C/E/C/B/D, A/B/C/B/B/D, A/C/B/B/B/D,
A/C/B/C/B/D, A/C/E/B/B/D, A/B/E/C/E/B/D, A/B/E/C/E/B/E/D
- "A" ist die Innenseitenschicht (Heißsiegelschicht)
wie nachfolgend erörtert.
- "B" ist eine Kern- oder
Massenschicht wie nachfolgend erörtert.
- "C" ist eine Barriereschicht
wie nachfolgend erörtert.
- "D" ist eine Außenseiten-(Bedruckungs)-Schicht
wie nachfolgend erörtert.
- "E" ist eine Verbindungsschicht
wie nachfolgend erörtert.
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Heißsiegelschicht
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Die
Substratfolie kann eine oder mehrere Heißsiegelungsschichten aufweisen – das heißt eine Schicht,
die adaptiert ist, um die Heißsiegelung
der Folie an sich selbst oder einem anderen Objekt zu erleichtern,
wie einem Tablett. Die Heißsiegelschicht
ist in der Regel eine Außenseitenschicht.
Wenn Flossensiegelungen verwendet werden, muss die Substratfolie
nur eine Heißsiegelschicht
auf der Nahrungsmittelseite (d. h. Innenseite) der mehrschichtigen
Substratfolie aufweisen. Es ist jedoch möglich, eine Heißsiegelschicht
auf der Nicht-Nahrungsmittelseite (d. h. Außenseite) der Substratfolie
einzuschließen – insbesondere
wenn die Folie symmetrisch aufgebaut ist.
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Die
Heißsiegelschicht
kann ein oder mehrere thermoplastische Polymere enthalten, einschließlich Polyolefinen
(z. B. Ethylenhomopolymere, wie Polyethylen hoher Dichte ("HDPE") und Polyethylen
niedriger Dichte ("LDPE"), Ethylencopolymere,
wie Ethylen/α-Olefin-Copolymere
("EOAs"), Propylen/Ethylen-Copolymere
und Ethylen/Vinylacetat-Copolymere), Polyamiden, Polyestern, Polyvinylchloriden
und Ionomeren. Die Heißsiegelschicht
enthält
vorzugsweise ausgewählte
Komponenten, so dass der Erweichungspunkt der Schicht unter demjenigen
der anderen Schichten der Substratfolie liegt. Die Heißsiegelschicht
kann eine Harzzusammensetzung haben, so dass die Heißsiegelschicht eine
Vicat-Erweichungstemperatur von mindestens (geordnet nach zunehmender
Präferenz)
von 100°C,
110°C und
120°C hat.
Alle Bezugnahmen auf "Vicat"-Werte in dieser
Anmeldung werden gemäß ASTM 1525
(1 kg) gemessen, auf die hier vollständig Bezug genommen wird.
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Zu
brauchbaren Ethylen/α-Olefin-Copolymeren
für die
Zusammensetzung der Heißsiegelschicht
gehören
ein oder mehrere von MDPE, beispielsweise mit einer Dichte von 0,93
bis 0,94 g/cm3, linearem Polyethylen mittlerer
Dichte ("LMDPE"), beispielsweise
mit einer Dichte von 0,926 bis 0,94 g/cm3,
LLDPE, beispielsweise mit einer Dichte von 0,920 bis 0,930 g/cm3, VLDPE und ULDPE, beispielsweise mit einer
Dichte unter 0,915 g/cm3, und homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
beispielsweise metallocenkatalysierte lineare Ethylen/α-Olefin-Copolymere.
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Zu
besonders bevorzugten Copolymeren für die Heißsiegelschicht gehören Propylen/Ethylen-Copolymere
("EPC"), die Copolymere
von Propylen und Ethylen mit einem Ethylencomonomergehalt von weniger
als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 6 Gew.-% und insbesondere
etwa 2 bis 6 Gew.-% sind. Die Hauptkomponente der ersten äußeren Schicht
kann mit anderen Komponenten gemischt werden. Beispielsweise kann EPC
als Hauptkomponente der ersten äußeren Schicht
mit Polypropylen (PP) gemischt werden, wobei die Schicht in diesem
Fall vorzugsweise zwischen etwa 96 % und 85 % EPC und zwischen 4
% und 15 % PP, insbesondere mindestens 92 % EPC und weniger als
8 % PP einschließt.
-
Zu
anderen brauchbaren Komponenten der Heißsiegelschicht gehören: i)
Copolymere von Ethylen und Vinylacetat ("EVA")
mit Vinylacetatgehalten von etwa 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere etwa
8 bis 12 Gew.-%, und ii) (Meth)acrylatpolymere, wie Ethylen/(Meth)acrylsäure ("EMAA"), Ethylen/Acrylsäure ("EAA"), Ethylen/n-Butylacrylat
("EnBA") und die Salze von
(Meth)acrylsäurecopolymeren
("Ionomeren"). Die Heißsiegelschicht
kann ferner ein oder mehrere Additive, wie Antiblockier- und Antibeschlagmittel,
enthalten oder frei von derartigen Mitteln sein.
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Die
Dicke der Heißsiegelschicht
ist so gewählt,
dass ausreichend Material bereitgestellt wird, um eine belastbare
Heißsiegelung
zu bewirken, sie jedoch nicht so dick ist, dass die Fertigung (d.
h. Extrusion) der Substratfolie negativ beeinflusst wird, indem
die Schmelzfestigkeit der Folie auf ein inakzeptables Niveau abgesenkt
wird. Die Heißsiegelschicht
kann eine Dicke von 1,27 bis 152,4 μm, insbesondere 2,54 bis 101,
6 μm und besonders
bevorzugt 12, 7 bis 101, 6 μm
haben. Die Dicke der Heißsiegelschicht
als Prozentsatz der Gesamtdicke der Substratfolie kann (geordnet
nach zunehmender Präferenz)
im Bereich von etwa 1 bis etwa 50 %, etwa 5 bis etwa 45 %, etwa
10 bis etwa 45 %, etwa 15 bis etwa 40 %, etwa 15 bis etwa 35 % und
etwa 15 bis etwa 30 % liegen.
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Bedruckungsseiteschicht
-
Die
Nicht-Nahrungsmittel- oder Außenseiteschicht
(d. h. Bedruckungsseiteschicht) der Substratfolie kann Umweltbeanspruchungen
ausgesetzt werden, nachdem die Folie zu einer Verpackung verarbeitet
worden ist. Zu diesen Umweltbeanspruchungen gehören Abrieb und andere Belastungen
während
Verarbeitung und Transport. Die Außenseiteschicht liefert der
Folie vorzugsweise auch Wärmebeständigkeitscharakteristika,
damit das "Durchbrennen" während der
Heißsiegelung
verhindert werden kann. Dies liegt daran, dass die Heißsiegelschicht
bei der Bildung einer Packung durch Konduktanz-Heißsiegelung
in Kontakt mit sich selbst angeordnet wird, während sich die Außenseitenschicht
neben der Heizbacke einer Heißsiegelvorrichtung
befindet. Die Heißsiegelbacke überträgt Wärme durch
die Außenseitenschicht
auf die Heißsiegelschicht
der Packung, um die Heißsiegelungsschicht
zu erweichen und die Heißsiegelung
zu bilden.
-
Die
Außenseiteschicht
der Substratfolie liefert ferner die Oberfläche, auf die der Verarbeiter
in der Regel ein gedrucktes Bild aufbringt (z. B. gedruckte Information),
wie durch Drucktinte. Die Außenseiteschicht kann
als solche vorzugsweise eine Oberfläche bereitstellen, die mit
ausgewählten
Drucktintensystemen verträglich
ist.
-
Die
Bedruckungsseiteschicht kann ein oder mehrere Polyamide, Polyethylen
und/oder Polypropylen entweder allein oder in Kombination einschließen, beispielsweise
jeden beliebigen dieser Komponententypen in einer Menge von mindestens
50 Gew.-%, insbesondere
mindestens 70 Gew.-%, bevorzugter mindestens 90 Gew.-% und am meisten
bevorzugt 100 Gew.-% der Schicht. Wenn ein gedrucktes Bild auf einer
polyamidhaltigen Außenseitenschicht
der Folie gebildet wird – und
ein strahlungsgehärteter Überdrucklack
(nachfolgend erörtert)
das gedruckte Bild bedeckt (z. B. ein strahlungshärtbarer Überdrucklack
auf Epoxyacrylatbasis), dann kann die resultierende beschichtete
bedruckte Folie die Heißsiegelbackentemperatur
von mindestens 121°C (250°F), insbesondere
mindestens 149°C
(300°F)
und am meisten bevorzugt mindestens 177°C (350°F) ohne wahrnehmbare Tintenentfernung
("Abheben") an die Oberfläche der
Siegelbacke besser aushalten. Zu geeigneten Polyamiden können ein
oder mehrere von jenen gehören,
die in dem folgenden Abschnitt "Andere Schichten" oder in der zuvor
genannten US-Patentanmeldung, die mit dem Aktenzeichen des bearbeitenden Anwalts
Nr. D43332-01 identifiziert wurde, angegeben sind.
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Die
Außenseiteschicht
kann eine Dicke von 1,27 bis 127 μm,
insbesondere 7,62 bis 101,6 μm
und besonders bevorzugt 12,7 bis 88,9 μm haben. Die Dicke der Außenseitenschicht
kann im Bereich der prozentualen Gesamtdicke der Substratfolie von
etwa (angeordnet nach zunehmender Präferenz) 1 bis 50 %, 3 bis 45 %,
5 bis 40 %, 7 bis 35 % und 7 bis 30 % liegen.
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Barriereschichten
-
Die
Substratfolie kann eine oder mehrere Barriereschichten zwischen
den Innenseiten- und Außenseitenschichten
einschließen.
Eine Barriereschicht reduziert die Durchlässigkeit für eine oder mehrere Komponenten – beispielsweise
Gase oder Dämpfe
oder nicht umgesetztes Monomer – durch
die Substratfolie hindurch. Die Barriereschicht einer Folie, die
zu einer Ver packung verarbeitet wird, trägt demnach dazu bei, eine oder
mehrere Komponenten aus dem Inneren der Packung auszuschließen oder
andersherum ein oder mehrere Gase oder Dämpfe in der Verpackung zu halten.
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"Barriereschicht für nicht-umgesetztes
Monomer" ist hier
eine Substratfolienschicht, die eine Dicke und Zusammensetzung hat,
die ausreichen, um der Substratfolie als ganzes verbesserte Beständigkeit
gegenüber
Migration von nicht umgesetztem Monomer, unpolymerisiertem Material,
Reaktionsnebenprodukten oder -sekundärprodukten und/oder anderen
migrierbaren Komponenten des Lacks/der Tinte (oder abgeleitet von dem
Lack/der Tinte) von einem gedruckten Bild oder der Überdrucklackschicht
auf der Außenseite
der Substratfolie zu verleihen. Speziell verbessert eine derartige
Barriereschicht die Substratfolie, so dass mehr als 50 ppb nicht
umgesetztes Monomer am Migrieren durch die Substratfolie gehindert
werden können,
wenn gemäß dem Migrationstestprotokoll
der FDA (oben erörtert)
unter den folgenden Bedingungen getestet wird: 10 Tage lang wird
die Folie bei 40°C
einem oder mehreren Nahrungssimulationsstoffen von i) 95 Gew.-%
Ethanol und 5 Gew.-% Wasser oder ii) 5 Gew.-% Ethanol und 95 Gew.-%
Wasser ausgesetzt, die in einen Testbehälter eingeschlossen sind, der
aus der beschichteten bedruckten Folie gebildet ist, so dass der
Nahrungsmittelsimulationsstoff die Nahrungsmittelseite der Substratfolie
kontaktiert und das Verhältnis
von Volumen des Nahrungsmittelsimulationsstoffs zu Oberfläche der
beschichteten bedruckten Folie 1,55 ml/cm2 (10
Milliliter pro Quadratzoll) beträgt.
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Die
Barriereschicht für
nicht umgesetztes Monomer kann ein oder mehrere der folgenden Polymere einschließen: Polyvinylalkohol,
Acrylnitril-Butadien-Copolymer, Isobutylen-Isopren-Copolymer, Polyacrylonitril, Polyvinylidenchlorid,
hochkristallines Polyamid, hochkristallines Polypropylen und hochkristallines
Polyethylen. Zu geeigneten Polyamiden können ein oder mehrere von jenen
gehören,
die nachfolgend in dem Abschnitt "andere Schichten" genannt sind. Der Begriff "hochkristallin" hat eine Bedeutung,
die Fachleuten allgemein bekannt ist. Die Kristallinität hängt davon
ab, wie die Folie hergestellt ist – allgemein hat eine langsam
abgekühlte Folie
eine höhere
Kristallinität
als eine, die rasch gequencht worden ist. Eine Maximalmenge der
Kristallinität gibt
es ferner bei Polyamiden, Polypropylenen und Polyethylenen, die
unter Verwendung des vorteilhaftesten Zeit/Temperatur-Wegs für die Abkühlung erreicht
wird. Eine Komponente kann hier als "hochkristallin" angesehen werden, wenn die Menge der
kristallinen Moleküle
mindestens 70 Gew.-% der maximalen Kristallinitätsmenge beträgt.
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Eine
Gasbarriereschicht hat vorzugsweise eine Dicke und Zusammensetzung,
die ausreichen, um der Substratfolie eine Sauerstoffdurchlässigkeit
von nicht mehr als (geordnet nach zunehmender Präferenz) 500, 150, 100, 50,
20, 15 und 10 cm3 (bei Standard-Temperatur
und -Druck) pro Quadratmeter pro Tag bei 1 Atmosphäre Sauerstoffdruckunterschied
zu verleihen, gemessen bei 0 % relativer Feuchtigkeit und 23°C. Alle Bezugnahmen
auf Sauerstoffdurchlässigkeit
in dieser Anmeldung werden gemäß ASTM D-3985
gemessen, auf die hier vollständig
Bezug genommen wird.
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Barriereschichten
für Sauerstoff
(d. h. gasförmigen
Sauerstoff) können
ein oder mehrere der folgenden Polymere einschließen: Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer
("EVOH"), Vinylidenchloridcopolymere
("PVDC"), Polyalkylencarbonat,
Polyester (z. B. PET, PEN), Polyacrylonitril und Polyamid. EVOH
kann einen Ethylengehalt zwischen etwa 20 Gew.-% und 40 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen etwa 25 Gew.-% und 35 Gew.-%, insbesondere
etwa 32 Gew.-% haben. EVOH schließt verseifte oder hydrolysierte
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere ein, wie jene mit einem Hydrolysegrad
von mindestens 50 %, vorzugsweise mindestens 85 %. Eine Barriereschicht,
die PVDC enthält,
kann auch einen Wärmestabilisator
(z. B. ein Chlorwasserstoff-Abfangmittel, wie epoxidiertes Sojaöl) und ein
Schmierverarbeitungshilfsmittel (z. B. ein oder mehrere Acrylate)
enthalten. PVDC schließt
kristalline Copolymere ein, die Vinylidenchlorid und ein oder mehrere
Monomere enthalten, einschließlich
beispielsweise Vinylchlorid, Acrylnitril, Vinylacetat, Methylacrylat,
Ethylacrylat, Ethylmethacrylat und Methylmethacrylat.
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Eine
Gasbarriereschicht kann auch aus einem Vinylidenchlorid/Vinylchlorid-Copolymer
von Latexemulsionsbeschichtungsqualität mit 5 bis 15 % Vinylchlorid
gebildet werden. Das Vinylidenchlorid/Vinylchlorid-Copolymer von
Beschichtungsqualität
kann in einer Menge von 5 bis 100 % (der gesamten Feststoffe) vorhanden
sein, wobei der Rest 2 bis 10 % Epoxyharz und Material von Schmelzextrusionsqualität sein kann.
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Die
Dicke der Barriereschicht kann (geordnet nach zunehmender Präferenz)
im Bereich von 1,27 bis 152,4 μm,
1,27 bis 101,6 μm,
2,54 bis 76,2 μm
und 3,05 bis 50,8 μm
liegen.
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Verbindungsschichten
-
Die
Substratfolie kann eine oder mehrere Verbindungsschichten enthalten,
die den Hauptzweck haben, das Haften zweier Schichten aneinander
zu verbessern. Verbindungsschichten können Polymere mit gepfropften
polaren Gruppen einschließen,
so dass das Polymer kovalent an polare Polymere wie EVOH binden kann.
Zu brauchbaren Polymeren für
Verbindungsschichten gehören
Ethylen/ungesättigte
Säure-Copolymer, Ethylen/ungesättigter
Ester-Copolymer, anhydridmodifiziertes Polyolefin, Polyurethan und
Mischungen davon. Zu bevorzugten Polymeren für Verbindungsschichten gehören ein
oder mehrere von Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit einem Vinylacetatgehalt
von mindestens 15 Gew.-%, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer mit einem Methylacrylatgehalt
von mindestens 20 Gew.-%, anhydridmodifiziertes Ethylen/Methylacrylat-Copolymer
mit einem Methylacrylatgehalt von mindestens 20 % und anhydridmodifiziertes
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
wie anhydridgepfropftes LLDPE.
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Modifizierte
Polymere oder anhydridmodifizierte Polymere schließen Polymere
ein, die durch Copolymerisieren von ungesättigter Carbonsäure (z.
B. Maleinsäure,
Fumarsäure)
oder einem Derivat davon, wie dem Anhydrid, Ester oder Metallsalz
der ungesättigten
Carbonsäure
mit Olefinhomopolymer oder -copolymer oder anderweitigen Einbau
derselben in dieses herge stellt sind. Anhydridmodifizierte Polymere
haben somit eine durch Pfropfen oder Copolymerisation erreichte
Anhydridfunktionalität.
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Die
Substratfolie kann eine Verbindungsschicht einschließen, die
direkt an eine oder beide Seiten einer inneren Gasbarriereschicht
geklebt ist (d. h. sich direkt angrenzend an diese befindet). Eine
Verbindungsschicht kann ferner direkt an die Innenseite der Außenseitenschicht
(d. h. einer Schutzschicht) geklebt werden. Die Verbindungsschichten
haben eine ausreichende Dicke, um die Haftfunktion zur Verfügung zu
stellen, wie in der Technik bekannt ist. Jede Verbindungsschicht
kann eine im Wesentlichen ähnliche
oder andere Zusammensetzung und/oder Dicke haben.
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Andere Schichten
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Die
Substratfolie kann auch eine oder mehrere Schichten einschließen, die
als andere Typen von inneren oder äußeren Schichten dienen, wie
Kern-, Massen- und/oder Schutzschichten. Eine derartige Schicht kann
ein oder mehrere Polymere einschließen, die von mindestens einem
C2- bis C12-α-Olefin,
Styrol, Amiden, Estern und Urethanen abgeleitet sind. Bevorzugt
hiervon sind Homo- und Heteropolymere, die mer-Einheiten einschließen, die
von Ethylen, Propylen und 1-Buten abgeleitete mer-Einheiten einschließen, besonders
bevorzugt ein Ethylenheteropolymer wie beispielsweise Ethylen/C3- bis C8-α-Olefin-Copolymer, Ethylen/ethylenisch
ungesättigtes
Ester-Copolymer (z. B. Ethylen/Butylacrylat-Copolymer), Ethylen/ethylenisch
ungesättigte Säure-Copolymer
(z. B. Ethylen(Meth)acrylsäure-Copolymer) und Ethylen/Vinylacetat-Copolymer.
Bevorzugte Ethylen/Vinylacetat-Heteropolymere sind jene, die etwa
2,5 bis etwa 27,5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 20 %, bevorzugter
etwa 5 bis etwa 17,5 % mer-Einheiten einschließen, die von Vinylacetat abgeleitet sind.
Ein derartiges Polymer hat vorzugsweise einen Schmelzindex von etwa
0,3 bis etwa 25, insbesondere etwa 0,5 bis etwa 15, bevorzugter
etwa 0,7 bis etwa 5 und am meisten bevorzugt etwa 1 bis etwa 3.
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Die
Substratfolie kann eine Schicht einschließen, die mindestens teilweise
von einem Polyester und/oder einem Polyamid abgeleitet sind. Beispiele
für geeignete
Polyester schließen
amorphe (Co)polyester, Poly(ethylen/terephthalsäure) und Poly(ethylen/naphthalat)
ein, obwohl für
bestimmte Anwendungen Poly(ethylen/terephthalsäure) mit mindestens etwa 75
Mol.%, insbesondere mindestens etwa 80 Mol.% von Terephthalsäure abgeleiteten
mer-Einheiten bevorzugt sein kann. Zu Beispielen für geeignete
Polyamide gehören
Polyamid 6, Polyamid 9, Polyamid 10, Polyamid 11, Polyamid 12, Polyamid
66, Polyamid 610, Polyamid 612, Polyamid 6I, Polyamid 6T, Polyamid
69, Heteropolymere, die aus beliebigen der verwendeten Monomere hergestellt
sind, die zur Herstellung von zwei oder mehr der genannten Homopolymeren
verwendet wurden, sowie Gemische von beliebigen der genannten Homo-
und/oder Heteropolymere.
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Additive
-
Eine
oder mehrere Schichten der Substratfolie können ein oder mehrere Additive
einschließen,
die in Verpackungsfolien brauchbar sind, wie Antiblockiermittel,
Gleitmittel, Antibeschlagmittel, Färbungsmittel, Pigmente, Farbstoffe,
Aromen, antimikrobielle Mittel, Fleischkonservierungsmittel, Antioxidantien,
Füllstoffe, Strahlungsstabilisatoren
und Antistatikmittel. Diese Additive und ihre effektiven Mengen
sind in der Technik bekannt.
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Herstellung
der Substratfolie
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Die
Substratfolie kann nach beliebigen von einer Vielfalt von Verfahren
gebildet werden, die in der Technik bekannt sind, einschließlich Extrusion
(z. B. Blasfolienextrusion, Coextrusion, Extrusionsbeschichten, freier
Folienextrusion und Laminierung), Gießen und Klebelaminierung. Es
kann auch eine Kombination dieser Verfahren verwendet werden. Diese
Verfahren sind Fachleuten wohl bekannt. Extrusionsbeschichten ist
beispielsweise in US-A-4 278 738 von Brax beschrieben, auf die hier
vollständig
Bezug genommen wird. Die Herstellung durch Coextrusion kann beispielsweise
ein Schlauchfolienverfahren mit gefangener Blase oder ein Flachfolienverfahren
(d. h. Gießfolien-
oder Schlitzdüse)
verwenden.
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Gedrucktes
Bild
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Auf
die Substratfolie, vorzugsweise auf die Nicht-Nahrungsmittelseite
der Folie, wird ein gedrucktes Bild aufgebracht. Um das gedruckte
Bild zu bilden, werden eine oder mehrere Tintenschichten auf die
Folie gedruckt. Wenn die Folie mehrschichtig ist, wird die Tinte
vorzugsweise auf die Außenseiteschicht
der Substratfolie aufgebracht. Die Tinte wird so gewählt, dass
sie eine akzeptable Tintenadhäsion,
einen akzeptablen Glanz und eine akzeptable Wärmebeständigkeit hat, nachdem sie auf
das Foliensubstrat gedruckt worden ist. Zu akzeptablen Tintenadhäsionen gehören (geordnet
nach zunehmender Präferenz)
mindestens 50 %, mindestens 60 %, mindestens 70 %, mindestens 80
%, mindestens 90 % und mindestens 95 %, gemessen nach ASTM D3359-93,
wie von Fachleuten auf dem Sektor der Folienbedruckungstechnik akzeptiert
wurde. Das Tintensystem kann strahlungshärtbar oder auf Lösungsmittelbasis
sein. Diese Typen von Tintensystemen sind in der Technik bekannt.
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Tinten
auf Lösungsmittelbasis
zur Verwendung zum Bedrucken von Verpackungsfolien schließen ein Färbungsmittel
(z. B. Pigment) ein, das in einem Vehikel dispergiert ist, das typischerweise
ein Harz (z. B. Nitrocellulose, Polyamid), ein Lösungsmittel (z. B. einen Alkohol)
und gegebenenfalls Additive enthält.
Tinten und Verfahren zum Drucken auf Kunststofffolien sind Fachleuten
bekannt. Siehe beispielsweise Leach & Pierce, The Printing Ink Manual,
(5. Auflage, Kluwer Academic Publishers, 1993) und US-A-5 407 708
von Lovin et al., auf die hier jeweils Bezug genommen wird.
-
Zu
Beispielen für
Tintenharze auf Lösungsmittelbasis
gehören
jene, die Nitrocellulose-, Amid-, Urethan-, Epoxid-, Acrylat- und/oder
Esterfunktionalitäten
aufweisen. Tintenharze schließen
ein oder mehrere von Nitrocellulose, Polyamid, Polyurethan, Ethylcellulose,
(Meth)acrylaten, Polyvinylbutyral, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid
und Polyethylenterephthalat (PET) ein. Tintenharze können beispielsweise
gemischt werden, als Nitrocellulose/Polyamid-Gemische (NC/PA) oder
Nitrocellulose/Polyurethan-Gemische (NC/PU).
-
Beispiele
für Tintenlösungsmittel
schließen
ein oder mehrere von Wasserlösungsmittel
oder Kohlenwasserstofflösungsmittel
ein, wie Alkohole (z. B. Ethanol, 1-Propanol, Isopropanol), Acetate
(z. B. n-Propylacetat), aliphatische Kohlenwasserstoffe, aromatische
Kohlenwasserstoffe (z. B. Toluol) und Ketone. Die Lösungsmittel
können
in einer ausreichenden Menge eingebracht werden, um Tinten mit Viskositäten, wie
sie mit einer im Stand der Technik bekannten Zahnschale Nr. 2 gemessen
werden, von mindestens etwa 15 Sekunden, vorzugsweise mindestens
etwa 20 Sekunden, insbesondere mindestens etwa 25 Sekunden, bevorzugter etwa
25 bis etwa 45 Sekunden und am meisten bevorzugt etwa 25 bis etwa
35 Sekunden zu liefern.
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Die
Substratfolie kann nach jedem geeigneten Verfahren bedruckt werden,
wie Rotationsfilmdruck, Tiefdruck oder Flexographietechniken, wie
in der Technik bekannt ist. Nachdem eine Tinte auf Lösungsmittelbasis
auf die Substratfolie aufgebracht worden ist, verdampft das Lösungsmittel,
wodurch die Harz-Pigment-Kombination
zurückbleibt.
Das Lösungsmittel
kann mittels Wärme
oder Einwirkung von Umluft zur Beschleunigung des Trocknens verdampft
werden. Die Tinte kann in Schichten, jede mit einer anderen Farbe, aufgebracht
werden, um die gewünschte
Wirkung zu liefern. Ein Bedruckungssystem kann beispielsweise acht Druckstationen
verwenden, jede Station mit einer andersfarbigen Tinte. Die letzte
(z. B. achte) Druckstation kann gegebenenfalls verwendet werden,
um einen Überdrucklack
(nachfolgend erörtert)
aufzubringen.
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Ein
strahlungshärtbares
Tintensystem kann ein oder mehrere Färbungsmittel (z. B. Pigmente)
zusammen mit Monomeren und Oligomer/Präpolymeren enthalten, wie nachfolgend
in Bezug auf den strahlungshärtbaren Überdrucklack
erörtert.
Aufbringung und Härten
einer strahlungshärtbaren
Tinte ist so ähnlich,
wie in jenem Abschnitt erörtert.
Vorzugsweise ist jede der zur Herstellung der gedruckten Markierungen
auf der Substratfolienoberfläche
verwendeten Tinten im Wesentlichen frei von Photoinitiatoren, wodurch
die Möglichkeit entfällt, dass
diese Materialien in Richtung und in das zu verpackende Produkt
hinein migrieren können.
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Die
Oberfläche
der Substratfolie kann vor dem Bedrucken behandelt oder modifiziert
werden, um die Adhäsion
der Tinte an dem Substrat der Substratfolie zu verbessern. Zu Oberflächenbehandlungen
und -modifikationen gehören:
i) mechanische Behandlungen, wie Koronabehandlung, Plasmabehandlung
und Flammenbehandlung, und ii) Behandlung mit Grundierung (Primer).
Oberflächenbehandlungen
und -modifikationen sind Fachleuten wohl bekannt. Die Flammenbehandlung
ist für
eine wärmeschrumpfbare
Folie weniger erwünscht,
da die Wärme
die Folie vorzeitig zum Schrumpfen bringen kann. Die Grundierung
kann auf beliebigen der zuvor erörterten
Tintenharze basieren, vorzugsweise einem Ethylen/Vinylacetat-(EVA)-Polymer.
Die Tinte auf der bedruckten Folie sollte die Temperaturbereiche,
denen sie während
Verpackung und Gebrauch ausgesetzt sein wird, ohne verringerte Leistung
aushalten. Die Tinte auf der bedruckten Folie hält beispielsweise physikalische
und Wärmebelastung
(z. B. Heißsiegelung)
während
der Verpackungsendanwendung aus, wie Temperaturen von (geordnet
nach zunehmender Präferenz)
100°C, 125°C, 150°C und 175°C für 3 Sekunden, insbesondere
5 Sekunden und am meisten bevorzugt 8 Sekunden.
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Strahlungshärtbarer Überdrucklack
-
Ein Überdrucklack
(d. h. eine Deckschicht) kann auf die bedruckte Seite der bedruckten
Substratfolie aufgebracht werden, um mindestens das gedruckte Bild
der gedruckten Substratfolie zu bedecken. Der Überdrucklack bedeckt vorzugsweise
einen wesentlichen Teil des gedruckten Bilds – das heißt, er bedeckt einen ausreichenden
Teil des gedruckten Bilds, um die gewünschten Leistungsverbesserungen
zu liefern. Der Überdrucklack
ist vorzugsweise transparent.
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Der Überdrucklack
ist vorzugsweise aus einem strahlungshärtbaren (d. h. strahlungspolymerisierbaren) Überdrucklacksystem
gebildet oder leitet sich davon ab. Ein derartiges System hat die
Fähigkeit,
sich von einer fließfähigen Phase
mittels einer chemischen Reaktion initiiert durch eine Strahlungsenergiequelle,
wie ultraviolettes ("UV") Licht oder Elektronenstrahl-("EB")-Strahlung, zu einer
hochvernetzten oder polymerisierten festen Phase zu verändern. Die
Reaktanten des strahlungshärtbaren Überdrucklacksystems
werden somit "gehärtet", indem unter dem
Einfluss der Strahlung neue chemische Bindungen gebildet werden.
Strahlungshärtbare
Tinten- und Lacksysteme sind in The Printing Ink Manual, Kapitel
11, Seiten 636-77 (5. Auflage, Kluwer Academic Publishers, 1993)
beschrieben, wobei in vollem Umfang auf die Seiten 636-77 Bezug
genommen wird.
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Der
strahlungsgehärtete Überdrucklack
liefert eine Schutzbeschichtung mit guter Flexibilität ohne Rissbildung.
Da der strahlungsgehärtete Überdrucklack
nach der Bestrahlung jedoch vernetzt worden ist, fließt das Lackharz
mit geringerer Wahrscheinlichkeit, wenn es während eines Heißsiegelverfahrensschritts
Wärme ausgesetzt
wird. Der strahlungsgehärtete Überdrucklack
verbessert ferner die Abriebbeständigkeit
und den Glanz des beschichteten bedruckten Substrats. Der Glanz
ist verbessert, weil strahlungsgehärtete Überdrucklacksysteme, wie gefunden
wurde, eine glattere, besser zusammenhängende Beschichtung produzieren,
verglichen mit Überdrucklacksystemen
auf Lösungsmittelbasis.
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Strahlungshärtbare Überdrucklacksysteme
oder -formulierungen enthalten: i) Monomere (z. B. Monomere mit
niedriger Viskosität
oder reaktive "Verdünnungsmittel"), ii) Oligomere/Präpolymere
(z. B. Acrylate) und gegebenenfalls iii) andere Additive, wie unreaktive
Weichmacher-Verdünnungsmittel.
Strahlungshärtbare Überdrucklacksysteme,
die mittels UV-Licht gehärtet
werden, enthalten auch ein oder mehrere Photoinitiatoren. Strahlungshärtbare Überdrucklacksysteme,
die mittels EB-Strahlung
härtbar
sind, erfordern keinen Photoinitiator und können daher frei von Photoinitiator
sein. Die Monomere und Oligomere/Präpolymere können zusammengenommen als "Reaktanten" eingeordnet werden.
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Ein
oder mehrere von jedem der reaktiven Verdünnungsmittel/Monomere und Oligomere/Präpolymere in
einer vorgehärteten Überdrucklackformulierung
können
(geordnet nach zunehmender Präferenz)
mindestens eine, mindestens zwei, zwei bis zehn, zwei bis fünf und zwei
bis drei Einheiten der Ungesättigtheit
pro Molekül
aufweisen. Wie in der Technik bekannt ist, ist eine Einheit der
Ungesättigtheit
pro Molekül
als monofunktional bekannt, zwei Einheiten der Ungesättigtheit
sind als difunktional bekannt, und so weiter. Bevorzugt sind zwei
oder mehr endständig
polymerisierbare, ethylenisch ungesättigte Gruppen pro Molekül.
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Zu
beispielhaften reaktiven Verdünnungsmitteln
gehören
(Meth)acrylat-Verdünnungsmittel,
wie Trimethylolpropantriacrylat, Hexandioldiacrylat, 1,3-Butylenglykoldiacrylat,
Diethylenglykoldiacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat, Neopentylglykoldiacrylat,
Polyethylenglykol-200-diacrylat, Tetraethylenglykoldiacrylat, Triethylenglykoldiacrylat,
Pentaerythritoltetraacrylat, Tripropylenglykoldiacrylat, ethoxyliertes
Bisphenol-A diacrylat, Propylenglykolmono-/-dimethacrylat, Trimethylolpropandiacrylat,
Ditrimethylolpropantetraacrylat, Triacrylat von Tris(hydroxyethyl)isocyanurat,
Dipentaerythritolhydroxypentaacrylat, Pentaerythritoltriacrylat,
ethoxyliertes Trimethylolpropantriacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat,
Ethylenglykoldimethacrylat, Tetraethylenglykoldimethacrylat, Polyethylenglykol-200-dimethacrylat,
1,6-Hexandioldimethacrylat, Neopentylglykoldimethacrylat, Polyethylenglykol-600-dimethacrylat,
1,3-Butylenglykoldimethacrylat, ethoxyliertes Bisphenol-A-dimethacrylat,
Trimethylolpropantrimethacrylat, Diethylenglykoldimethacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat,
Diethylenglykoldimethacrylat, Pentaerythritoltetramethacrylat, Glycerindimethacrylat,
Trimethylolpropandimethacrylat, Pentaerythritoltrimethacrylat, Pentaerythritoldimethacrylat,
Pentaerythritoldiacrylat, Aminoplast(meth)acrylate; acrylierte Öle, wie
Lein öl,
Sojaöl
und Castoröl.
Zu anderen brauchbaren polymerisierbaren Verbindungen gehören (Meth)acrylamide,
Maleimide, Vinylacetat, Vinylcaprolactam, Polythiole, Vinylether
und dergleichen.
-
Zu
brauchbaren Oligomeren/Präpolymer
gehören
Harze mit Acrylatfunktionalität,
wie Epoxyacrylate, Polyurethanacrylate und Polyesteracrylate, wobei
Epoxyacrylate bevorzugt sind. Zu beispielhaften Oligomeren und Präpolymeren
gehören
(meth)acrylierte Epoxyharze, (meth)acrylierte Polyester, (meth)acrylierte
Urethane/Polyurethane, (meth)acrylierte Polyether, (meth)acrylierte
Polybutadiene, aromatische Säure-(meth)acrylate,
(meth)acrylierte Acryloligomere und dergleichen.
-
Wenn
der strahlungshärtbare Überdrucklack
zum Härten
durch Einwirkung von UV-Licht formuliert worden ist, enthält der Überdrucklack
einen oder mehrere Photoinitiatoren. Zu brauchbaren Photoinitiatoren gehören die
Benzoinalkylether, wie Benzoinmethylether, Benzoinethylether, Benzoinisopropylether
und Benzoinisobutylether. Zu einer weiteren brauchbaren Klasse von
Photoinitiatoren gehören
die Dialkoxyacetophenone, beispielsweise 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon
(d. h. Irgacure®651
von Ciba-Geigy) und 2,2-Diethoxy-2-phenylacetophenon). Eine weitere
Klasse brauchbarer Photoinitiatoren schließt die Aldehyd- und Keton-Carbonylverbindungen
mit mindestens einem direkt an die Carboxylgruppe gebundenen aromatischen Kern
ein. Zu diesen Photoinitiatoren gehören Benzophenon, Acetophenon,
o-Nethoxybenzophenon, Acetonaphthalenchinon, Methylethylketon, Valerophenon,
Hexanophenon, α-Phenylbutyrophenon,
p-Morpholinopropiophenon, Dibenzosuberon, 4-Morpholinobenzophenon,
4'-Morpholinodeoxybenzoin,
p-Diacetylbenzol, 4-Aminobenzophenon, 4'-Methoxyacetophenon, Benzaldehyd, α-Tetralon,
9-Acetylphenanthren, 2-Acetylphenanthren, 10-Thioxanthenon, 3-Acetylphenanthren,
3-Acetylindon, 9-Fluorenon, 1-Indanon, 1,3,5-Triacetylbenzol, Thioxanthen-9-on,
Xanthen-9-on, 7-H-Benz[de]anthracen-7-on, 1-Naphthaldehyd, 4,4'-Bis(dimethylamino)-benzophenon,
Fluoren-9-on, 1'-Acetonaphthon,
2'-Acetonaphthon,
2,3-Butedion, Acetonaphthen und Benz[a]anthracen-7,12-dien, jedoch
nicht darauf begrenzt. Phosphine wie Triphenylphosphin und Tri-o-tolylphosphin
sind als Photoinitiatoren auch brauchbar.
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Bevorzugte
Photoinitiatoren haben eine geringe Flüchtigkeit, verfärben den
gehärteten
Lack nicht wahrnehmbar und erzeugen keine unerwünschten Nebenprodukte in dem
gehärteten
Lack, die durch das Substrat migrieren könnten. Zu speziellen Beispielen
gehören
Irgacure® 2959
und Irgacure® 819,
beide von Ciba Speciality Chemicals, und Esacure® KIP
150, angeboten von Sartomer Company. Es ist Fachleuten auch wohl bekannt,
dass die Verwendung von Synergisten/Coinitiatoren die Photohärtung verbessern
kann und gegebenenfalls eingesetzt werden kann. Die bevorzugten
Synergisten/Coinitiatoren verfärben
den gehärteten
Lack nicht wahrnehmbar und erzeugen keine unerwünschten Nebenprodukte in dem
gehärteten
Lack, die durch das Substrat migrieren könnten. Zu speziellen Beispielen
gehören
Ebecryl® P104,
Ebecryl® P
115 und Ebecryl® 7100,
alle angeboten von UCB chemicals Corp.
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Die
strahlungshärtbare Überdrucklackformulierung
kann gegebenenfalls geringe Mengen (z. B. 0,05 bis 15 Gew.-%) Polymerisationsinhibitoren,
Verarbeitungshilfsmittel, Gleithilfsmittel, Ausfließmittel,
Antiblockmittel, Weichmacher, Adhäsionspromotoren und andere
Additive oder Komponenten enthalten, wie jene, die für den Nahrungsmittelkontakt
von der FDA zugelassen sind, die beispielsweise im U.S. Code of
Federal Regulations, 21 C.F.R. Abschnitt 175.300 genannt sind, auf
den hier vollständig
Bezug genommen wird. Solche Additive sind selbst vorzugsweise dahingehend
reaktiv, dass sie bei Einwirkung von ionisierender Strahlung polymerisieren
und/oder vernetzen, damit sie in die Polymermatrix der Deckschicht
eingebaut werden, oder haben ein ausreichend hohes Molekulargewicht,
so dass die Wahrscheinlichkeit der Migration in oder in Richtung
der Substratfolie herabgesetzt ist oder wegfällt. Bevorzugte Materialien
schließen
jene ein, die (Meth)acrylatfunktionalitäten enthalten. Der strahlungshärtbare Überdrucklack
kann jedoch gegebenenfalls 0,05 bis 50 Gew.-% Nicht-Reaktantpolymer
ein schließen,
das in dem strahlungshärtbaren Überdrucklack
löslich
ist.
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Das
strahlungshärtbare Überdrucklacksystem
basiert vorzugsweise auf einem freiradikalischen Mechanismus, um
die Härtungsreaktion
zu initiieren und weiterzuführen
(d. h. ein freiradikalisch strahlungshärtbarer Überdrucklack). Es gibt jedoch
verfügbare
strahlungshärtbare
kationische Überdrucksysteme,
die UV-Licht zur Initiierung der Reaktion verwenden, jedoch nicht
auf einem freiradikalischen Mechanismus basieren. Die Reaktion kann
somit fortgesetzt werden, selbst wenn kein weiteres UV-Licht bereitgestellt
wird. Strahlungshärtbare
kationische Überdrucksysteme
können
jedoch infolge von Feuchtigkeit in der Luft, den Komponenten von
Tinten (z B. Pigmenten, Füllstoffen,
einigen Harzen, Druckadditiven) und Additiven in der Substratfolie,
die von alkalischer Beschaffenheit sind, an Härtungsinihibierung leiden.
Die Empfindlichkeit gegenüber alkalischen
Materialien ist so, dass selbst Spurenmengen an Verunreinigungen,
die sich typischerweise in einer Produktionsumgebung finden, das
Härten
inhibieren und/oder verhindern können.
Kationische Härtungssysteme
sind in der Regel nicht unter Verwendung von EB-Härtung in
brauchbaren Dosierungsbereichen härtbar, wenn kein Initiator
vorhanden ist, wie sie bei der Photohärtung verwendet werden. Der
strahlungshärtbare Überdrucklack
schließt
demnach vorzugsweise einen strahlungshärtbaren kationischen Überdrucklack
aus.
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Im
Handel sind brauchbare strahlungshärtbare Überdrucklacksysteme erhältlich.
Ein EB-härtbarer Lack
ist beispielsweise von Rohm & Haas
(zuvor Morton International, Inc.'s Adhesives & Chemical Specialties) unter der
Handelsbezeichnung MOR-QUIK 477 erhältlich. Er hat eine Dichte
von etwa 1,08 kg/l (9,05 lb/Gal) bei 25°C, einen Brechungsindex von
1,484, eine Säurezahl
von 0,5 mg KOH/g und eine Viskosität bei 25°C von 100 mPa·s. Er
enthält
multifunktionales Acrylmonomer und acryliertes Epoxyoligomer. Vermutlich
ist er im Wesentlichen frei von monofunktionalem Monomer. Weniger
bevorzugt ist MOR-QUIK 444HP von Rohm & Haas, das vermutlich wesentlich
mehr Acrylmo nomer (d. h. etwa doppelt so viel wie) der MOR-QUIK
447 Überdrucklack
enthält.
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Ein
brauchbarer EB-härtbarer Überdrucklack
ist auch von Sun Chemicals unter dem Produktcode GAIFBO440206 erhältlich,
er ist vermutlich im Wesentlichen frei von Monomer/reaktivem Verdünnungsmittel und
enthält
eine geringe Menge (weniger als 15 Gew.-%) Wasser als Verdünnungsmittel.
Er hat eine Viskosität von
etwa 200 mPa·s
bei 25°C,
eine Dichte von 1,06 kg/l (8,9 lb/Gal) und einen Siedepunkt von
100°C (212°F).
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Zu
anderen strahlungshärtbaren Überdrucklacken
gehören
jene von Rohm & Haas
unter der Handelsbezeichnung MOR-QUIK 333, von Pierce and Stevens
unter den Produktcodes L9019, L9024 und L9029; von Cork Industries,
Inc. unter den Handelsbezeichnungen CORKURE 119 HG, CORKURE 2053HG,
CORKURE 601HG, von Environmental Inks and Coatings unter dem Produktcode
UF-170066 und von Rad-Cure Corporation unter den Handelsbezeichnungen
RAD-KOTE 115, RAD-KOTE K261, RAD-KOTE 112S, RAD-KOTE 708HS und RAD-KOTE
709.
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Konzentrationen
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Brauchbare
Konzentrationen der Reaktanten für
ein strahlungshärtbares Überdrucklacksystem
variieren von etwa 0 bis etwa 95 Gew.-% Monomer und etwa 95 bis
etwa 5 Gew.-% Oligomer/Präpolymer.
Wenn copolymerisierbare Komponenten in den Zusammensetzungen enthalten
sind, hängen
die verwendeten Mengen von der Gesamtmenge der vorhandenen ethylenisch
ungesättigten
Komponente ab, im Fall von Polythiolen kann beispielsweise 1 bis
98 % der stöchiometrischen
Menge verwendet werden (bezogen auf die ethylenisch ungesättigte Komponente).
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Das
strahlungshärtbare Überdrucklacksystem
kann insbesondere reaktives Monomer in einer Menge im Bereich von
(geordnet nach zunehmender Präferenz)
von etwa 0 bis etwa 60 %, etwa 10 bis etwa 50 %, etwa 15 bis etwa
40 % und etwa 15 bis etwa 30 % enthalten, bezogen auf das Gewicht
der vorreagierten Überdrucklackformulierung.
Das Oligomer/Präpolymer
kann in Mengen im Bereich von (geordnet nach zunehmender Präferenz)
von etwa 5 bis etwa 90 %, etwa 10 bis etwa 75 %, etwa 15 bis etwa
50 % und etwa 15 bis etwa 30 % enthalten sein, bezogen auf das Gewicht
der vorreagierten Überdrucklackformulierung.
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Brauchbare Überdrucklackformulierungen
enthalten (geordnet nach zunehmender Präferenz) weniger als 20 %, weniger
als 10 %, weniger als 5 %, weniger als 1 % und sind im Wesentlichen
frei von monofunktionalem Monomer, bezogen auf das Gewicht der vorreagierten Überdrucklackformulierung.
Brauchbare Überdrucklackformulierung
kann auch (geordnet nach zunehmender Präferenz) weniger als 20 %, weniger
als 10 %, weniger als 5 %, weniger als 1 % enthalten und im Wesentlichen
frei von monofunktionalem Monomer sein, bezogen auf das Gewicht
der vorreagierten Überdrucklackformulierung.
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Eine
UV-härtbare Überdrucklackformulierung
kann einer Elektronenstrahlformulierung ähnlich sein, außer dem
Zufügen
von Photoinitiator. Die bevorzugte Menge an Photoinitiator, die
in einem UV-härtbaren System
vorhanden ist, ist die Mindestmenge, die ausreicht, um die Polymerisationsreaktion
zu erleichtern, da restlicher Photoinitiator in dem Überdrucklack
bleiben kann, um potentiell durch die Substratfolie zu migrieren. Brauchbare
Photoinitiatorkonzentrationen enthalten etwa 0,5 bis etwa 5 %, insbesondere
etwa 1 bis etwa 3 %, bezogen auf das Gewicht des vorreagierten Überdrucklacksystems.
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Viskosität
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Die
gewünschte
Viskosität
des vorreagierten Überdrucklacks
hängt teilweise
von dem zu verwendenden Auftragungsverfahren der Beschichtung ab.
Der vorreagierte Überdrucklack
hat vorzugsweise eine solche Viskosität, dass er gedruckt oder in ähnlicher
Weise wie Tinten auf Lösungsmittelbasis
aufgebracht werden kann. Typische Viskositätsbereiche für die Auftragung
sind (geordnet nach zunehmender Präferenz) etwa 20 bis etwa 4000,
etwa 50 bis etwa 1000, etwa 75 bis etwa 500 und etwa 100 bis etwa
300 mPa·s,
gemessen bei 25°C.
Der vorreagierte Überdrucklack
kann erwärmt
werden, um den gewünschten
Viskositätsbereich
zu erreichen; die Temperatur des Lacks wird vorzugs weise jedoch
unter der gehalten, die den Überdrucklack
negativ beeinflusst oder die Substratfolie auf ein unerwünschtes
Niveau erwärmt – das heißt eine
Temperatur, die die Substratfolie verformt oder schrumpfen lässt.
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Auftragung
und Härten
des Überdrucklacks
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Der
vorreagierte (d. h. strahlungshärtbare) Überdrucklack
kann unter Verwendung der gleichen Techniken, die zuvor in Bezug
auf die Aufbringung von Tinte zur Bildung des gedruckten Bildes
beschrieben wurden, auf die gedruckte Folie aufgebracht werden.
Beispielhafte Techniken sind Siebdruck, Gravurdruck, Flexographie,
Walzen- und Dosierstabbeschichtungsverfahren. Obwohl die Aufbringung
der Deckbeschichtung zeitlich und/oder örtlich getrennt von der Aufbringung
des gedruckten Bildes erfolgen kann, erfolgt sie vorzugsweise in-line
(innerhalb der gleichen Straße)
mit der Aufbringung der Tinte, die das gedruckte Bild bildet. Der Überdrucklack
kann beispielsweise unter Verwendung der letzten Stufe eines mehrstufigen
Flexographiedrucksystems auf das gedruckte Bild aufgebracht werden.
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Nach
Aufbringung des vorreagierten Überdrucklacks
auf die bedruckte Folie wird die Folie Strahlung ausgesetzt, um
die beschichtete bedruckte Folie fertigzustellen. Dies polymerisiert
und/oder vernetzt die Reaktanten in der Deckbeschichtung, wodurch
ein gehärteter "Mantel" über dem darunter befindlichen
gedruckten Bild bereitgestellt wird. Ein Elektronenstrahl ist die
bevorzugte Strahlungsform, obwohl UV-Lichtstrahlung verwendet werden
kann, wenn der Überdrucklack
mit Photoinitiator formuliert ist. Die Strahlungsquelle für ein EB-System
ist als EB-Generator bekannt.
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Bei
der Anwendung von EB-Strahlung sollten zwei Faktoren berücksichtigt
werden: die abgegebene Dosis und die Eindringtiefe des Strahls.
Die Dosis wird in Form der Energiemenge gemessen, die pro Masseneinheit
des bestrahlten Materials absorbiert wird; allgemein gebräuchliche
Maßeinheiten
sind das Megarad (MRad) und das kiloGrey (kGy). Die Eindringtiefe
eines Elektronenstrahls ist direkt proportional zu der Energie der beschleunigten
Elektronen, die auf das freiliegende Material auftreffen (ausgedrückt als
Kiloelektronenvolt, keV).
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Unabhängig von
der Strahlungsquelle reicht die Strahlungsdosis vorzugsweise aus,
um die Reaktanten zu polymerisieren, so dass mindestens etwa (geordnet
nach zunehmender Präferenz)
80 %, 90 %, 92 %, 94 %, 96 %, 98 %, 99 % und 100 % der reaktiven
Stellen an den Reaktanten polymerisieren und/oder vernetzen.
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Die
Dosis und Eindringtiefe sind vorzugsweise jedoch nicht so hoch,
dass das darunter befindliche gedruckte Bild oder die Substratfolie
beschädigt
wird. Brauchbare Strahlungsdosen liegen im Bereich (geordnet nach
zunehmender Präferenz)
von etwa 0, 2 bis etwa 10 MRad, etwa 0, 5 bis etwa 9 MRad, etwa
0, 8 bis etwa 8 MRad, etwa 1 bis etwa 7 MRad, etwa 1 bis etwa 7
MRad, etwa 1 bis etwa 6 MRad, etwa 1,2 bis etwa 5 MRad, etwa 1,5
bis etwa 4, 5 MRad, etwa 1, 8 bis etwa 4 MRad, etwa 2 bis etwa 3,
0 MRad. Brauchbare Energien für den
EB liegen im Bereich (geordnet nach zunehmender Präferenz)
von etwa 30 bis etwa 250 keV, etwa 150 bis 250 keV, etwa 100 bis
150 keV, etwa 70 bis etwa 100 keV, etwa 50 bis etwa 70 keV, etwa
40 bis etwa 50 keV und etwa 30 bis etwa 40 keV. Die Elektronenenergie
liegt vorzugsweise unter (geordnet nach zunehmender Präferenz)
etwa 250 keV, etwa 150 keV, etwa 100 keV, etwa 70 keV, etwa 60 keV,
etwa 50 keV und etwa 40 keV.
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Das
Bestrahlen des EB-härtbaren Überdrucklacks
mit Elektronen mit einer Energie von weniger als etwa (geordnet
nach zunehmender Präferenz)
150 keV, 100 keV, 80 keV, 70 keV, 60 keV und 50 keV erhöht die Abrieb-
und Lösungsmittelreibbeständigkeit
der beschichteten bedruckten Folie. Es wird angenommen, dass diese
niedrigeren Energien das Vernetzen innerhalb des Überdrucklacks
erhöhen.
Die Verwendung von EB-Strahlung mit einer Energie von weniger als
etwa 70 keV dringt ferner weniger tief in die beschichtete bedruckte
Folie ein als EB mit höherer
Spannung – und
greift die Substratfolie daher mit geringerer Wahrscheinlichkeit
an, wie bereits erörtert
wurde. Eine bedruckte Folie mit mit 50 keV EB-gehärtetem Überdruck lack
hatte beispielsweise 70 % weniger Tintenentfernung als äquivalente
Proben, die mit 200 keV gehärtet
wurden. Die mit weniger Energie gehärteten, beschichteten, bedruckten
Folien hatten auch bessere Lösungsmittelreibbeständigkeit
(sie überstanden
z. B. mehr als 300 Doppelreibungen im nachfolgend erörterten
NPAC-Reibetest, verglichen mit weniger als 50 Doppelreibungen für die äquivalente
Probe, die mit 200 keV gehärtet
worden war).
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Zu
brauchbaren EB-Generatoranlagen gehören jene, die im Handel von
American International Technologies erhältlich sind, angeboten unter
der Handelsbezeichnung MINI-EB (diese Anlagen haben Röhrenbetriebsspannungen
von etwa 30 bis 70 kV) sowie von Energy Sciences, Inc., angeboten
unter der Handelsbezeichnung EZ CURE (diese Anlagen haben Betriebsspannungen
von etwa 70 bis etwa 110 kV). EB-Generatoranlagen erfordern allgemein
adäquate
Abschirmung, Vakuum und Begasung mit Inertgas, wie in der Technik bekannt
ist. Wenn die Verarbeitungstechniken die Verwendung einer sauerstoffarmen
Umgebung gestatten, erfolgen die Beschichtungs- und Bestrahlungsstufen
vorzugsweise in einer derartigen Atmosphäre. Es kann eine Standard-Stickstoffspülung verwendet
werden, um eine solche Atmosphäre
zu erhalten. Der Sauerstoffgehalt der Beschichtungsumgebung ist
vorzugsweise nicht größer als
etwa 300 ppm, insbesondere nicht größer als etwa 200 ppm, bevorzugter
nicht größer als
etwa 100 ppm, bevorzugter nicht größer als etwa 50 ppm und am
meisten bevorzugt nicht größer als
etwa 25 ppm, wobei eine vollständig
sauerstofffreie Umgebung ideal ist.
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Dicke des Überdrucklacks
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Der
strahlungshärtbare Überdrucklack
wird in einer Dicke aufgebracht, die, nachdem sie gehärtet wurde,
zur Bereitstellung der gewünschten
Leistungssteigerung wirksam ist, beispielsweise zur Erhöhung von Glanz,
Wärmebeständigkeit,
Abriebbeständigkeit
(während
Handhabung und Verarbeitung der Folie) und/oder Chemikalienbeständigkeit
(z. B. gegenüber
Fettsäuren, Ölen, Verarbeitungshilfsmitteln).
Die Dicke des gehär teten Überdrucklacks
sollte jedoch ausreichend dünn
sein, damit sich beim Biegen keine Risse bilden, oder die Substratfolie
nicht am Schrumpfen oder Biegen gehindert wird, wie es die gewünschte Anwendung
erfordert. Brauchbare Dicken des strahlungsgehärteten Überdrucklacks sind (geordnet
nach zunehmender Präferenz) von
etwa 0,1 bis etwa 12 μm,
etwa 0,5 bis etwa 10 μm,
etwa 1,0 bis etwa 8 μm,
etwa 1,5 bis etwa 5 μm
und etwa 1,5 bis etwa 2,5 μm.
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Aussehen und
Leistungscharakteristika
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Die
erfindungsgemäße beschichtete
bedruckte Folie hat vorzugsweise die Charakteristika niedriger Trübung. Trübung ist
ein Maß für das durchgegangene
Licht, das um mehr als 2,5° von
der Achse des einfallenden Lichts gestreut worden ist. Trübung wird
gegen die Außenseite
(d. h. überdruckbeschichtete
Seite) der beschichteten bedruckten Folie gemäß dem Verfahren von ASTM D
1003 gemessen. Alle Bezugnahmen auf "Trübungswerte" beziehen sich in
dieser Anmeldung auf diesen Standard. Die Trübung ist vorzugsweise nicht mehr
als etwa (geordnet nach zunehmender Präferenz) 20 %, 15 %, 10 %, 9
%, 8 %, 7 % und 6 %.
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Die
beschichtete bedruckte Folie hat vorzugsweise einen Glanz, gemessen
gegen die Außenseite (Überdrucklackseite),
von mindestens etwa (in zunehmender Reihenfolge der Bevorzugung)
40 %, 50 %, 60 %, 63 %, 65 %, 70 %, 75 %, 80 %, 85 %, 90 % und 95
%. Alle Bezugnahmen auf "Glanz"-Werte in dieser
Anmeldung beziehen sich auf ASTM 2457 (60° Winkel), worauf hier vollständig Bezug
genommen wird. Es wurde gefunden, dass erhöhte Dicken von gehärtetem strahlungshärtbarem Überdrucklack
dazu neigen, den Glanz der beschichteten bedruckten Folie zu erhöhen. Ein Überdrucklack
von mindestens 0,5 μm
kann beispielsweise einen Glanz von mindestens 75 % liefern, und
ein Überdrucklack
von mindestens 1,8 μm
kann einen Glanz von mindestens 90 % liefern.
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Die
beschichtete bedruckte Folie ist vorzugsweise (mindestens in den
nicht bedruckten Bereichen) transparent, so dass ein verpacktes
Nahrungsmittel durch die Folie hindurch sicht bar ist. "Transparent" bedeutet hier, dass
das Material einfallendes Licht mit vernachlässigbarer Streuung und wenig
Absorption hindurchlässt,
wodurch Objekte (z. B. das verpackte Nahrungsmittel oder die Bedruckung)
durch das Material unter typischen Betrachtungsbedingungen (d. h.
den erwarteten Gebrauchsbedingungen des Materials) klar zu sehen sind.
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Die
Messung der optischen Eigenschaften von Kunststofffolien einschließlich der
Messung von Gesamtdurchgang, Trübung,
Klarheit und Glanz ist detailliert in Pike, LeRoy, "Optical Properties
of Packaging Materials," Journal
of Plastic Film & Sheeting,
Band 9, Nr. 3, Seiten 173-80 (Juli 1993) erörtert, wobei die Seiten 173-80
hier zum Zweck der Bezugnahme zitiert werden.
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Die
zu einer Verpackung (wie nachfolgend erörtert) verarbeitete, beschichtete,
bedruckte Folie sollte in der Lage sein, normales Verpacken, Vertrieb
und Handhabung mit minimalem Tintenverlust von der beschichteten
bedruckten Folie auszuhalten. Die beschichtete bedruckte Folie kann
vorzugsweise gebogen oder geschrumpft werden, ohne Rissbildung oder
Beschädigung
des strahlungsgehärteten Überdrucklacks – oder Entstellung
oder Entfernung des darunter befindlichen gedruckten Bildes. Ein
Test für
diese Fähigkeit
ist der "Knittertest". Der Knittertest
wird mit den folgenden Stufen durchgeführt: 1) die beschichtete bedruckte
Folie wird zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände in einem
Abstand von 2,54 bis 3,81 cm (1 bis 1,5 Zoll) zwischen den Daumen
mit der Bedruckungsseite nach oben gegriffen, 2) die Daumen werden
zusammengebracht, um eine zerknitterte Oberfläche in der Folie mit Tinte
an Tinte zu erzeugen, 3) der rechte Daumen wird fünf Umdrehungen
rasch mit Druck gegen die rechte Seite des linken Daumens in einer
Bewegung wie beim Waschen bewegt, 4) die Folie wird wieder in den
ursprünglichen
flachen Zustand gestreckt, und 5) das Aussehen der Oberfläche wird
bewertet, indem basierend auf dem resultierenden Aussehen der getesteten
Folie eine Knittertestbewertung von 1 bis 5 vergeben wird. Eine
Knittertestbewertung von 5 bedeutet keine sichtbare Entfernung oder
Entstellung des gedruckten Bilds, eine Bewertung von 1 bedeutet,
dass das gedruckte Bild vollständig
entstellt oder entfernt worden ist. Die Knittertestbewertungen von
2, 3 und 4 liegen gleichmäßig beabstandet
zwischen den Bewertungen 1 und 5. Eine Knittertestbewertung von
4 bedeutet beispielsweise, dass die getestete Folie ein Aussehen
hat, so dass etwa 10 Gew.-% des gedruckten Bilds entstellt oder
entfernt sind. Die beschichtete bedruckte Folie hat vorzugsweise
eine Knittertestbewertung von 4 oder mehr, insbesondere 5.
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Die
Abriebbeständigkeit
der beschichteten bedruckten Folie kann auch mit einem TMI Modell 10-18-01-001
Reibtestgerät,
erhältlich
von Testing Machines Inc. (Amityville, New York, USA) mit einem
Schlitten mit 1,81 kg (4 lb) Gewicht gemessen werden, der einen
grünen
5,08 cm mal 10,16 cm (2 Zoll mal 4 Zoll) A-4 Gavarti-Rezeptor aufnimmt,
erhältlich
von Gavarti Associates Ltd. (Milwaukee, Wisconsin, USA). Die beschichtete
bedruckte Seite der Folie wird 100 Zyklen mit einer Rate von 100
Zyklen pro Minute getestet. Der Tintenverlust an den Rezeptor wird
gemessen, indem die Probe gescannt wird und die Anzahl der Pixel
aufgezeichnet wird, deren Tinte entfernt wurde. Die beschichtete
bedruckte Folie verliert vorzugsweise nicht mehr als (geordnet nach
zunehmender Präferenz)
200.000 Pixel, 100.000 Pixel, 75.000 Pixel, 50.000 Pixel, 40.000 Pixel
und 20.000 Pixel.
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Die
Lösungsmittelbeständigkeit
der beschichteten bedruckten Folie kann getestet werden, indem ein Standard-Baumwollschwämmchen in
Lösungsmittel
(n-Propylacetat) eingeweicht wird. Die beschichtete Seite der Folie
wird doppelt mit dem eingeweichten Baumwollschwämmchen gerieben, bis eine "Unterbrechung" (Entstellung oder
Verschmieren) in dem gedruckten Bild zu sehen ist. Die Anzahl der
Doppelreibungen, die für die
Unterbrechung erforderlich ist, wird aufgezeichnet. Dieser "NPAC-Reibe"-Test kann zeigen,
ob die Vernetzung in der Beschichtung und/oder Tinte ausreichend
ist. Die beschichtete bedruckte Folie hält vorzugsweise (geordnet nach
zunehmender Präferenz)
50, 100, 150 und 200 Doppelreibungen ohne Unterbrechung in dem gedruckten
Bild aus.
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Nahrungsmittelverpackungen
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Die
beschichtete bedruckte thermoplastische Folie kann zu einer Verpackung
verarbeitet werden, die geeignet ist, ein Nahrungsmittelprodukt
einzuschließen.
Beispiele für
geeignete Verpackungen umfassen VFFS-Verpackungen, HFFS-Verpackungen,
Tabletts oder Becher mit Deckel, die die beschichtete bedruckte thermoplastische
Folie als Deckelmaterial verwenden, sowie beliebige Beutel, Tüten oder
andere ähnliche
Verpackungen, die durch Heißsiegeln
der beschichteten bedruckten Folie zur Bildung der Verpackung hergestellt werden.
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Zur
Bildung einer Nahrungsmittelverpackung können ein oder mehrere ausgewählte Bereiche
der Innenseite (d. h. Heißsiegelschichtseite)
der Folie gesiegelt werden, wie in der Technik bekannt ist. Zu brauchbaren
Verpackungskonfigurationen gehören
ein Beutel mit Endsiegelung, ein Beutel mit Seitensiegelung, ein Beutel
mit L-Siegelung (d. h. über
den Boden und entlang einer Seite gesiegelt, oben offen) oder eine
Tasche (d. h. an drei Seiten gesiegelt, oben offen). Diese Beutelkonfigurationen
sind Fachleuten wohl bekannt. Siehe beispielsweise US-A-5 846 620, ausgegeben
am 8. Dezember 1995 an Compton. Es können außerdem überlappende Siegelungen verwendet
werden, wobei der Innenseitenbereich der Folie an einen Außenseitenbereich
der Folie heißgesiegelt
wird.
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Nachdem
ein Beutel gebildet worden ist, kann ein Produkt, wie ein Nahrungsmittelprodukt,
in die Verpackung eingebracht werden, und jegliche Öffnung der
Verpackung kann versiegelt werden. Die beschichtete bedruckte Folie
kann zum Verpacken vieler verschiedener Produkte verwendet werden,
obwohl sie vorzugsweise zum Verpacken eines Nahrungsmittelprodukts
oder einer Nahrungssubstanz verwendet wird. Zu geeigneten Nahrungsmittelprodukten
gehören
fettige Nahrungsmittel (z. B. Fleischprodukte, Käseprodukte), wässrige Nahrungsmittel
(z. B. Gemüse
und einige Suppen) und trockene Nahrungsmittel (z. B. Getrei deprodukte (Zerealien),
Nudeln (Pasta)). Beispiele für
Fleischprodukte, die verpackt werden können, schließen Geflügel (z.
B. Pute oder Hühnerbrust),
Bologneser Wurst, Braunschweiger Wurst, Rindfleisch, Schweinefleisch,
Lamm, Fisch und vollständige
Muskelprodukte wie Roast Beef und andere rote Fleischprodukte ein.
Beispiele für
Gemüse
oder Pflanzenprodukte, die verpackt werden können, schließen geschnittenen
und ungeschnittenen Salat, Möhren,
Rettich/Radieschen und Sellerie ein. Das Nahrungsmittelprodukt kann
fest, feste Teilchen, trocken, fließfähig oder eine Kombination davon
sein.
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Die
beschichtete bedruckte Folie kann auch um ein Produkt gewickelt
und heißgesiegelt
werden, um eine Packung zu bilden, die das Produkt umschließt. Wenn
die beschichtete bedruckte Folie aus einer wärmeschrumpfbaren Folie gebildet
worden ist, kann der resultierende Beutel erwärmt werden, um die Folie um
das Produkt herum zu schrumpfen. Wenn das verpackte Produkt ein
Nahrungsmittelprodukt ist, kann es gegart werden, indem der gesamte
Beutel oder die gesamte Packung für eine ausreichende Zeitdauer
einer erhöhten Temperatur
ausgesetzt wird, um den gewünschten
Garungsgrad zu bewirken.
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Die
beschichtete bedruckte Folie kann auch als transparente Umhüllung verwendet
werden, um ein Nahrungsmittelprodukt, das auf einem Tablett ruht,
zu bedecken und zu befestigen – das
heißt,
dass die Folie zum Einschlagen eines Tabletts verwendet werden kann.
Die beschichtete bedruckte Folie kann zur Verwendung zum vollständigen Einschlagen
des Tabletts adaptiert sein – nämlich wenn
die Folie das verpackte Nahrungsmittelprodukt vollständig bedecken
kann und an sich selbst klebt oder haftet, um den Verpackungsverschluss
zu bewirken. Die beschichtete bedruckte Folie kann ferner zur Verwendung
als Decke-Siegeleinschlagmaterial adaptiert sein, wobei die Folie
in diesem Fall zum Kleben, Siegeln oder Haften an dem Tablett adaptiert
ist, um den Verpackungsverschluss zu bewirken.
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Die
Flächen
oder Bereiche der beschichteten bedruckten Folie, die wärme ausgesetzt
werden, um eine Heißsiegelung
zu bilden (entweder Folie-an-Folie oder Folie-an-Behälter), sind die "Heißsiegelbereiche" der Folie. Vorzugsweise
erstreckt sich mindestens ein Teil des strahlungsgehärteten Überdrucklacks
in die Heißsiegelbereiche.
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Ein übliches
Heißsiegelverfahren
verwendet eine Heißsiegelbacke
mit einer erhöhten
Temperatur, um sowohl Druck auszuüben als auch die Folie zu erwärmen, während sie
oberhalb der Heißsiegelungsinitiierungstemperatur
heißgesiegelt
wird. Wegen der gewählten
Siegelkonfiguration der Verpackung kontaktiert die Heißsiegelbacke
in der Regel die Außenseite
(d. h. die beschichtete Bedruckungsseite) der Folie. Der strahlungsgehärtete Überdrucklack
kann vorzugsweise die erhöhte
Temperatur aushalten, die mit dem Heißsiegelverfahren zusammenhängt, ohne
dass ein Teil des Überdrucklacks
bis zu dem Punkt erweicht, so dass er an der Heißsiegelbacke klebt oder anderweitig
von der beschichteten bedruckten Folie abhebt. Das Gewicht des Überdrucklacks
pro Flächeneinheit
der Substratfolie in dem heißgesiegelten
Bereich ist vorzugsweise mindestens im Wesentlichen gleich dem Gewicht
des Überdrucklacks
pro Flächeneinheit
der Substratfolie außerhalb des
heißgesiegelten
Bereichs.
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Der
strahlungsgehärtete Überdrucklack
erhöht
zudem den Schutz des darunter befindlichen gedruckten Bildes während des
Heißsiegelverfahrens,
so dass kein Teil des gedruckten Bildes an der Heißsiegelbacke klebt
oder anderweitig von der beschichteten bedruckte Folie abhebt. Das
Gewicht des gedruckten Bildes pro Flächeneinheit der Substratfolie
in dem heißgesiegelten
Bereich ist vorzugsweise mindestens im Wesentlichen gleich dem Gewicht
des gedruckten Bildes pro Flächeneinheit
der Substratfolie außerhalb
des heißgesiegelten Bereichs.
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Die
Beständigkeit
einer bedruckten Folie gegenüber
Abheben kann gemessen werden, indem die Überdrucklack- oder Bedrukkungsseite
einer bedruckten Folie mit einer Aluminiumfolie 2 Sekunden unter
einem Kontaktdruck von 60 psig bei einer Temperatur von (geordnet
nach zunehmender Präferenz)
etwa 121°C (250°F), etwa
149°C (300°F) und etwa
177°C (350°F) kontaktiert
wird. Der Betrag des Gewichtsverlusts der getesteten bedruckten
Folie wird dann gemessen.
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Die
folgenden Referenzbeispiele werden zur näheren Erläuterung und Erklärung der
vorliegenden Erfindung gegeben und sollen sie in keinerlei Weise
einschränken.
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf
das Gewicht.
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Referenzbeispiel 1 (Substratfolie)
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Die
folgende achtschichtige Substratfolie wurde nach dem Coextrusionsverfahren
hergestellt. Die Folie hatte gute Zähigkeit, Durchstichfestigkeit,
hohe Siegelfestigkeit und niedrigen Reibungskoeffizienten. Die Folie
war nicht orientiert. Die Folie hatte eine Dicke von 0,0889 mm (3,5
mil).
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- * Prozentsätze
sind Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Schicht.
- ** bezogen auf die Gesamtdicke.
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MCPE
ist ein Metallocen-katalysiertes Polyethylen; LDPE ist ein Polyethylen
niedriger Dichte; LLDPE ist ein lineares Polyethylen niedriger Dichte;
Ethylen ist ein Ethylen-Vinylacetat; "Additive" sind verschiedene Gleit- und Antiblockierkomponenten.
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Referenzbeispiel 2 (Substratfolie)
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Die
folgende achtschichtige Folie wurde nach dem Coextrusionsverfahren
hergestellt. Die Folie hatte hervorragende Sauerstoffbarrierewirkung,
Zähigkeit,
Durchstichfestigkeit und hohe Siegelfestigkeit. Die Folie war nicht
orientiert.
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- *, ** wie oben. Die Abkürzungen
haben die gleiche Bedeutung wie oben beschrieben. EVOH bedeutet
Ethylen-Vinylalkohol.
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Referenzbeispiel 3 (beschichtete
bedruckte Folie)
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Die
folgenden beschichteten bedruckten Folien wurden durch Drucken eines
gedruckten Bilds auf die Substratfolie von Beispiel 1, Aufbringen
eines strahlungshärtbaren
Lacks über
dem gedruckten Bild und Härten des Überdrucklacks
hergestellt. Die Substratfolie wurde unter Verwendung des Flexographieverfahrens
mit 3 Schichten AXL-Tinte auf Lösungsmittelbasis
von Color Converting Industries (einer alkoholreduzierbaren Tinte mit
modifizierter Cellulose) oberflächenbedruckt.
Die bedruckte Folie wurde mit einem EB-härtbaren Überdrucklack des nachfolgend
angegebenen Typs beschichtet. Die Beschichtung wurde mit der nachfolgend
angegebenen Dosis und den nachfolgend angegebenen Energien gehärtet, um
eine Beschichtung mit der angegebenen Dicke zu bilden.
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Die
obigen EB-härtbaren
Systeme wurden zuvor in dieser Anmeldung erörtert. Die Migrationsdaten wurden
nach dem FDA-Migrationstestprotokoll
(bereits erörtert)
unter den Bedingungen eines Nahrungsmittelsimulationsstoffs aus
95 % Ethanol und 5 % Wasser mit 10 Tagen Einwirkung bei 20°C erzeugt.
Der Glanz wurde gemäß ASTM D
2457 (60° Winkel)
gemessen.
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Der
erste Teil der Tabelle zeigt beschichtete bedruckte Folien mit einer
Migration von weniger als 50 ppb. Bei dem Mor-Quik 477 System ist
die Wahrscheinlichkeit der Migration von nicht umgesetztem Monomer geringer,
da die vorgehärtete
Beschichtung vermutlich im Wesentlichen frei von monofunktionalem
Monomer ist. Da das obige Sun-System von EB-härtbarem Überdrucklack vermutlich im
Wesentlichen frei von reaktivem Monomer/reaktivem Verdünnungsmittel
ist, ist wiederum die Wahrscheinlichkeit geringer, dass nicht umgesetztes
Monomer migriert.
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Der
zweite Teil der Tabelle zeigt, dass der Glanz des strahlungsgehärteten Lacks
allgemein bei höheren
Beschichtungsdicken verbessert wird.
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Referenzbeispiel 4 (beschichtete
bedruckte Folie)
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Die
folgenden beschichteten bedruckten Folien wurden durch Drucken eines
gedruckten Bilds auf die Substratfolie von Beispiel 1, Aufbringen
eines strahlungshärtbaren
Lacks über
dem gedruckten Bild und Härten des Überdrucklacks
hergestellt. Die Substratfolie wurde mit dem gleichen Tintensystem
auf Lösungsmittelbasis
für jedes
Substrat oberflächenbedruckt.
Die bedruckte Folie wurde mit einem EB-härtbaren Überdrucklack des nachfolgend
angegebenen Typs beschichtet. Die Beschichtung wurde gehärtet, um
mit einer Dosis von 3 Megarad eine Zielbeschichtungsdicke von 2 μm zu produzieren.
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Die
obigen EB-härtbaren
Systeme wurden zuvor in dieser Anmeldung erörtert. Die Abriebbeständigkeit
wurde mit dem TM Modell 10-18-01-001 Abriebtester unter den zuvor
in dieser Anmeldung erörterten
Bedingungen gemessen. Die Reibbeständigkeit wurde mit dem NPAC-Reibtest
unter den zuvor in dieser Anmeldung erörterten Bedingungen gemessen.
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Diese
Tabelle illustriert, dass niedrigere EB-Spannungen zum Härten des
strahlungshärtbaren Überdrucklacks
zu verbesserter Abrieb- und Reibbeständigkeit führten.
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Die
obigen Beschreibungen sind jene der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung oder sind Referenzbeispiele. Verschiedene Abänderungen
und Veränderungen
können
vorgenommen werden, ohne von der in den Ansprüchen definierten Erfindung
abzuweichen. Außer
in den Ansprüchen
und den speziellen Referenzbeispielen, oder wo anderweitig ausdrücklich angegeben,
sollen alle in Zahlen angegebenen Mengen in dieser Beschreibung,
die Mengen an Material, Reaktionsbedingungen, Verwen dungsbedingungen,
Molekulargewichten und/oder Zahl der Kohlenstoffatome und dergleichen
angeben, zur Beschreibung des allgemeinsten Umfangs der Erfindung
als mit dem Wort "etwa" modifiziert angesehen
werden. Jegliche Bezugnahme auf eine Sache in der Offenbarung oder
ein Element in den Ansprüchen
in der Einzahl unter Verwendung der Artikel "ein, eine, eines", "der,
die, das" oder "dies, diese, dieses" soll nicht als die
Sache oder das Element auf die Einzahl beschränkend angesehen werden, es
sei denn, dies wird ausdrücklich
angegeben.