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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zur Verpackung von Nahrungsmitteln
geeignete Antibeschlagfolien und insbesondere bedruckte Antibeschlagfolien,
die eine verbesserte Fähigkeit
zur Aufrechterhaltung von Antibeschlageigenschaften nach dem Aufrollen
aufweisen.
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Gekühlte Nahrungsmittelprodukte
werden oft für
Verbraucher ausgestellt, indem das Nahrungsmittelprodukt in ein
Tablett gelegt und der obere Bereich des Tabletts mit einer transparenten
Kunststofffolienumhüllung
bedeckt wird. Üblicherweise
hat das Nahrungsmitteltablett einen sich über das gelagerte Nahrungsmittelprodukt
hinaus erstreckenden Umfassungsrand, so dass die den oberen Bereich
des Tabletts bedeckende Kunststofffolie den größten Teil des verpackten Nahrungsmittels
nicht berührt.
Bei dieser Anordnung kann der Verbraucher klar durch die Kunststoffumhüllung hindurch
sehen, um das in der Verpackung gelagerte Nahrungsmittelprodukt
zu betrachten.
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Bei
Abkühlung
eines in dieser Weise verpackten Nahrungsmittelprodukts kann sich
ein "Beschlag" auf der inneren,
Nahrungsmittelkontakt- oder Nahrungsmittel-Seite der Folie bilden,
insbesondere wenn das verpackte Nahrungsmittelprodukt einen hohen
Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Der Begriff "Beschlag" beschreibt die Ansammlung von kleinen
Feuchtigkeitströpfchen,
die auf der Innenseite der Folienumhüllung kondensieren. Leider
können
diese Wassertröpfchen
die innere Oberfläche
der Folie trüben
und so die Sicht durch die Folie behindern oder unterbinden, was
wegen der Unmöglichkeit,
das verpackte Nahrungsmittel klar durch die Kunststofffolienumhüllung hindurch
zu sehen, zu einer negativen Verbraucherwahrnehmung führt.
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Es
hat mehrere Ansätze
zur Reduzierung der negativen Effekte der Beschlagbildung gegeben.
Ein Ansatz beinhaltet, während der
Verarbeitung der Folie in dem Kunststofffolienharz ein oder mehrere
Antibeschlagmittel zu dispergieren. Sobald es sich in dem Folienharz
befindet, neigt das Antibeschlagmittel dazu, zur Oberfläche der
Folie zu wandern und die Oberflächenspannung
der Folie zu erhöhen.
Infolgedessen neigt das Wasser auf der Folieninnenseite dazu, eine
relativ kontinuierliche folienartige, transparente Lage von Wasser
anstelle eines Beschlags zu bilden.
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Ein
anderer Ansatz zur Minimierung der negativen Effekte der Beschlagbildung
auf einer Folie beinhaltet, eine Antibeschlagbeschichtung direkt
auf die inneren, nahrungsmittelseitige Oberfläche der Kunststofffolie aufzubringen.
Obwohl bei diesem Ansatz der Aufwand eines zusätzlichen Beschichtungsschritts
hinzukommt, bietet er den Vorteil, das Antibeschlagmittel auf die
Folienoberfläche
aufzubringen, auf der es zur Verminderung von Beschlagbildung am
wirksamsten ist.
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Eine
Kunststofffolienumhüllung
weist üblicherweise
auf der äußeren Oberfläche der
Folie bedruckte Bereiche auf, um dem Verbraucher visuelle Information
zur Verfügung
zu stellen. Die Tinte wird auf die äußere, Nicht-Nahrungsmittelseite
der Folie gedruckt, um zu vermeiden, das verpackte Nahrungsmittel
mit der Drucktinte in Kontakt zu bringen.
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Aus
Gründen
der Zweckmäßigkeit
für den
Verpacker werden Antibeschlagverpackungsfolien oft in vorbedruckter
Rollenform geliefert. Wenn die bedruckte Folie zur Bildung einer
Rolle in fortschreitenden Schichten um einen zentralen Kern gewickelt
wird, berührt
die bedruckte Seite der Folie die unbedruckte Seite der Folie. Diese
gerollte Anordnung bewirkt Oberflächenkontakt zwischen der bedruckten äußeren Seite
der Folie und der unbedruckten inneren Seite der Folie. Dieser Kontakt
scheint die Antibeschlagswirksamkeit der Antibeschlagfolie in den
Bereichen zu vermindern, in denen die innere, nahrungsmittelseitige
Oberfläche
der Folie den bedruckten Bereich der äußeren Oberfläche der
Folie berührt
hat.
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Wenn
ein Verpacker eine bedruckte Antibeschlagfolie abrollt, ein ein
Nahrungsmittelprodukt enthaltendes Nahrungsmitteltablett umhüllt und
das verpackte Nahrungsmittelprodukt kühlt, kann sich infolgedessen
ein Beschlag auf der Innenseite der Folie bilden, die dem Bereich
der inneren Oberfläche
entspricht, der mit dem bedruckten Bereich der äußeren Folienoberfläche in Kontakt
war, als die Folie aufgerollt war. Wo jedoch der innere Oberflächenbereich
der Folie die bedruckten Bereiche nicht berührt hat, als die Folie aufgerollt
war, scheint die Antibeschlagfolie wie vorgesehen zu funktionieren,
d.h. sie vermindert die Beschlagbildung. Der Begriff "Ghosting" bezieht sich auf
diesen Kontrast zwischen transparenten Bereichen, in denen die Antibeschlageigenschaft
wie vorgesehen funktioniert, und dem opaken Bereich, in dem sich
ein Beschlag bildet, weil der beschlagene Bereich auf der inneren
Oberfläche
der Folie ein "Geisterbild" ("ghost image") des bedruckten
Bereichs auf der äußeren Oberfläche der
Folie bilden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorgenannten Probleme werden durch die vorliegende Erfindung überwunden,
wonach eine bedruckte Kunststoff-Antibeschlag-Verpackungsfolie einen
oder mehrere Celluloseester organischer Säure enthält, um die Neigung der Folie
zur Bildung eines Geisterkondensatbildes des gedruckten Bildes zu
verringern.
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Gemäß einem
ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine bedruckte Verpackungsfolie
zur Verfügung,
die eine Antibeschlag-Kunststofffolie mit erster und zweiter Seite,
wobei mindestens die erste Seite der Antibeschlagfolie Antibeschlageigenschaften
aufweist, die bereitgestellt worden sind, indem ein oder mehrere Antibeschlagmittel
in die Folie eingebracht oder in der Folie dispergiert worden sind
oder eine ein oder mehrere Antibeschlagmittel umfassende Antibeschlagbeschichtung
auf die erste Seite der Folie aufgebracht worden ist, und ein gedrucktes
Bild auf mindestens einem Teil der zweiten Seite der Folie umfasst,
das eine einen oder mehrere Celluloseester organischer Säure enthaltende
Tinte aufweist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung liefert die vorliegende Erfindung eine
bedruckte Verpackungsfolie, die eine Antibeschlag-Kunststofffolie
mit erster und zweiter Seite, wobei mindestens die erste Seite der
Antibeschlagfolie Antibeschlageigenschaften aufweist, die bereitgestellt
worden sind, indem ein oder mehrere Antibeschlagmittel in die Folie
eingebracht oder in der Folie dispergiert worden sind oder eine
ein oder mehrere Antibeschlagmittel umfassende Antibeschlagbeschichtung
auf die erste Seite der Folie aufgebracht worden ist, ein gedrucktes
Bild auf mindestens einem Teil der zweiten Seite der Folie, und
einen Überdrucklack auf
mindestens einem wesentlichen Teil des gedruckten Bildes umfasst,
wobei der Überdrucklack
einen oder mehrere Celluloseester organischer Säure enthält.
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Die
Erfindung liefert auch ein verpacktes Nahrungsmittelprodukt, das
ein Tablett mit einer Nahrungsmittellagerungsseite, ein auf der
Nahrungsmittellagerungsseite des Tabletts ruhendes Nahrungsmittelprodukt und
eine erfindungsgemäße bedruckte
Verpackungsfolie umfasst, die mindestens die Nahrungsmittellagerungsseite
des Tabletts bedeckt, wobei die erste Seite der Folie dem Nahrungsmittelprodukt
gegenüberliegt.
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Die
Erfindung liefert ferner ein Verfahren zum Verpacken eines Feuchtigkeit
enthaltenden Nahrungsmittelprodukts, bei dem das Feuchtigkeit enthaltende
Nahrungsmittelprodukt in der erfindungsgemäßen bedruckten Verpackungsfolie
eingeschlossen wird.
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Die
erfindungsgemäße bedruckte
Verpackungsfolie bietet mehrere Vorteile. Die Folie zeigt eine verringerte
Neigung zur Bildung eines Geisterkondensatbildes des gedruckten
Bildes, nachdem die Folie unter Bildung einer Rolle aufgerollt und
nachfolgend zur Verwendung in einer Verpackung, die Bedingungen
ausgesetzt wird, unter denen sich ein Feuchtigkeitskondensat auf
der Folie bildet, abgerollt worden ist. Die Folie liefert daher
eine schützende
Abdeckung für
ein gekühltes
verpacktes Nahrungsmittelprodukt, z.B. ein gekühltes Fleischprodukt auf einem
Tablett, und ermöglicht
dem Verbraucher dennoch eine ansprechende, klare Sicht auf das gelagerte
Nahrungsmittelprodukt ohne die Störung durch ein Geisterkondensatbild.
Die bedruckte Antibeschlagfolie kann unter Verwendung konventioneller
Ausrüstung
hergestellt werden, z.B. entweder durch Einfügen des Celluloseesterharzes
in die Tintenschicht, die in der letzten Station eines Druckprozesses
aufgebracht wird, oder durch Einbringen des Celluloseesterharzes
in einen Überdrucklack,
der in der letzten Druckstation aufgebracht wird. Die bedruckte
Antibeschlagfolie zeigt auch exzellente Bedruckungsadhäsion und
Glanzeigenschaften.
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Diese
und andere Gegenstände,
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die detaillierte Beschreibung
der Erfindung und die Zeichnungen besser verständlich und erkennbar.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Istmaß-Draufsicht
einer Folie mit einer Antibeschlag-Bewertung von 1;
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2 ist
eine Istmaß-Draufsicht
einer Folie mit einer Antibeschlag-Bewertung von 2;
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3 ist
eine Istmaß-Draufsicht
einer Folie mit einer Antibeschlag-Bewertung von 3;
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4 ist
eine Istmaß-Draufsicht
einer Folie mit einer Antibeschlag-Bewertung von 4;
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5 ist
eine Istmaß-Draufsicht
einer Folie mit einer Antibeschlag-Bewertung von 5;
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäße Antibeschlagfolie
enthält
mindestens eines von einem Tintensystem oder einem Überdrucklack,
die ein oder mehrere Celluloseester organischer Säure enthalten.
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Antibeschlagfolie
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Der
Begriff "Antibeschlagfolie" bedeutet eine Kunststofffolie,
deren Oberflächeneigenschaften
modifiziert oder angepasst worden sind, um Antibeschlageigenschaften
aufzuweisen, d.h. eine Neigung, die negativen Effekte von Feuchtigkeitskondensation
zu verringern oder zu minimieren. Zum Beispiel kann eine Antibeschlagfolie
ein oder mehrere Antibeschlagmittel in wirksamen Mengen in dem Kunststofffolienharz
enthalten oder dispergieren, bevor das Harz zu einer Folie ausgeformt
wird. Die Folie kann mehrschichtig sein (wie nachfolgend erörtert),
wobei in diesem Fall das Antibeschlagmittel in einer oder mehreren
der Schichten der Folie, bevorzugt in einer oder mehreren der äußeren Schichten
der Folie, enthalten sein kann. Ferner kann das Antibeschlagmittel
in einer oder mehreren (oder allen) inneren Schichten der Folie
fehlen (d.h. nicht enthalten sein). Bevorzugt enthält mindestens
eine Schicht der mehr schichtigen Antibeschlagfolie kein Antibeschlagmittel.
Zu wirksamen Mengen an Antibeschlagmittel in einer Folienschicht
gehören
(mit zunehmender Bevorzugung) etwa 0,5 % bis etwa 12 %, etwa 1 %
bis etwa 10 %, etwa 1,5 % bis etwa 8 % und etwa 2 % bis etwa 6 %
bezogen auf das Gesamtgewicht der Schicht.
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Antibeschlagmittel
sind in der Technik bekannt und teilen sich auf in Klassen wie Ester
aliphatischer Alkohole, Polyether, mehrwertige Alkohole, Ester mehrwertiger
aliphatischer Alkohole, polyethoxylierte aromatische Alkohole, nichtionische
Ethoxylate und hydrophile Fettsäureester.
Zu Antibeschlagmitteln gehören
Polyoxyethylen, Sorbitanmonostearat, Polyoxyethylensorbitanmonolaurat,
Polyoxyethylenmonopalmitat, Polyoxyethylensorbitantristearat, Polyoxyethylensorbitantrioleat,
Poly(oxypropylen), polyethoxylierte Fettalkohole, polyethyliertes
4-Nonylphenol, polyethylierter mehrwertiger Alkohol, polyethyliertes
Propylendiol, Propylentriol und Ethylendiol, Monoglyceridester von
pflanzlichem Öl
oder tierischem Fett, Mono- und/oder Diglyceride wie Glycerinmono-
und -dioleat, Glycerylstearat, Monophenylpolyethoxylat und Sorbitanmonolaurat.
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Eine
Antibeschlagfolie kann auch durch Aufbringen einer Antibeschlagbeschichtung,
die ein oder mehrere Antibeschlagmittel in einer wirksamen Menge
enthält,
auf mindestens eine Seite der Folie gebildet werden. Siehe z.B.
US-Patent 5,451,460 von Lu, ausgegeben am 19. September 1995, mit
dem Titel "Plastic
Films with Surface Anti-Fog-Properties" und Internationale Veröffentlichung
Nr. WO 99/00250, veröffentlicht
am 7. Januar 1999, mit dem Titel "Fog-Resistant Packaging Film". Die Antibeschlagbeschichtung
wird üblicherweise auf
eine Seite der Folie – die
Nahrungsmittelseite – aufgebracht,
nicht nur um Kosten an Beschichtungsmaterial zu sparen, sondern
auch um zu vermeiden, dass die Nicht-Nahrungsmittelseite der Folie
mit einem Mittel beschichtet wird, das die Adhäsion der Tinte, die auf die
Nicht-Nahrungsmittelseite gedruckt werden wird, verringern kann.
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Die
Antibeschlagfolie kann ein beliebiges Kunststoffmaterial wie einen
Thermoplast enthalten, das zur Verpackung von Nahrungsmittelprodukten
geeignet ist. Zu geeigneten Kunststoffen gehören Homopolymere, Copolymere,
Terpolymere und dergleichen von Polyolefinen, Polyamiden, Polyestern,
Polyvinylen, Polystyrolen, Polyurethanen und Polycarbonaten, einschließlich Polymeren
wie Ethylen/Vinylalkohol-Copolymeren (EVOH), Polyvinylidenchloriden,
Polyalkylencarbonaten und Stärke
enthaltenden Polymeren. Polymere bezeichnende Begriffe, wie "Polyamid", "Polyester" und "Polyurethan" schließen nicht
nur Polymere ein, die sich wiederholende Einheiten umfassen, die
von Monomeren abgeleitet sind, die bekanntermaßen unter Bildung eines Polymers
des genannten Typs polymerisieren, sondern auch Comonomere, Derivate,
die mit Monomeren copolymerisieren können, die bekanntermaßen unter
Bildung des genannten Polymers polymerisieren. Der Begriff "Polyamid" umfasst beispielsweise
sowohl Polymere, die sich wiederholende Einheiten umfassen, die
von Monomeren wie Caprolactam abgeleitet sind, die unter Bildung
von Polyamid polymerisieren, als auch Polymere, die von der Copolymerisation
von Caprolactam mit einem Comonomer abgeleitet sind, das, wenn es
allein polymerisiert wird, nicht zur Bildung von Polyamid führt. Ferner
schließen
Begriffe, die Polymere bezeichnen, auch Mischungen und Gemische
solcher Polymere mit anderen Polymeren eines anderen Typs ein.
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"Polyolefin" bezieht sich auf
jegliches polymerisierte Olefin, das linear, verzweigt, cyclisch,
aliphatisch, aromatisch, substituiert oder unsubstituiert sein kann.
Der Begriff Polyolefin schließt
speziell Homopolymere von Olefin, Copolymere von Olefin, Copolymere
eines Olefins und eines nichtolefinischen Comonomers, das mit dem
Olefin copolymerisierbar ist, wie Vinylmonomere, modifizierte Polymere
davon und der gleichen, ein. Spezielle Beispiele sind Polyethylenhomopolymer,
Polypropylenhomopolymer, Polybuten, Ethylen/α-Olefin-Copolymer, Propylen/α-Olefin-Copolymer, Buten/α-Olefin-Copolymer,
Ethylen/ungesättigter
Ester-Copolymer, Ethylen/ungesättigte
Säure-Copolymer
(z.B. Ethylacrylat-Copolymer, Ethylen/Butylacrylat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer,
Ethylen/Acrylsäure-Copolymer,
Ethylen/Methacrylsäure-Copolymer),
modifiziertes Polyolefinharz, Ionomerharz und Polymethylpenten.
Modifiziertes Polyolefinharz schließt modifiziertes Polymer ein,
das durch Copolymerisieren des Homopolymers des Olefins oder Copolymers
davon mit einer ungesättigten
Carbonsäure
(z.B. Maleinsäure,
Fumarsäure
oder dergleichen) oder einem Derivat davon, wie dem Anhydrid, Ester
oder Metallsalz oder dergleichen hergestellt ist. Es kann auch durch
Einbau von ungesättigter
Carbonsäure
oder einem Derivat davon in das Olefin-Homopolymer oder -Copolymer
erhalten werden.
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EVOH
schließt
verseifte oder hydrolysierte Ethylen/Vinylacetat-Copolymere ein
und bezieht sich auf ein Vinylalkohol-Copolymer, das ein Ethylen-Comonomer
enthält
und beispielsweise durch Hydrolyse von Vinylacetat-Copolymeren oder
durch chemische Reaktionen mit Polyvinylalkohol hergestellt wird.
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"Ethylen-α-Olefin-Copolymer" und "Ethylen/α-Olefin-Copolymer" beziehen sich auf
die Polymere, die üblicherweise
durch Copolymerisation von Ethylen und einem oder mehreren α-Olefinen
hergestellt werden. Ethylen/α-Olefin-Copolymere
schließen
Copolymere ein, die aus der Copolymerisation von etwa 80 bis etwa 99
Gew.-% Ethylen und 1 bis etwa 20 Gew.-% α-Olefin resultieren. Bevorzugt
umfasst das Ethylen/α-Olefin-Copolymer ein Copolymer,
das aus der Copolymerisation von etwa 85 bis etwa 95 Gew.-% Ethylen
und etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% α-Olefin
resultiert. Zu Ethylen-α-Olefin-Copolymeren
gehören:
i) heterogene Materialien (d.h. mit einer relativ breiten Va riation
des Molekulargewichts und der Zusammensetzungsverteilung), wie lineares
Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE) und Polyethylen sehr niedriger
und ultraniedriger Dichte (VLDPE und ULDPE) und ii) homogene Polymere
(d.h. mit einer relativ engen Molekulargewichts- und Zusammensetzungsverteilung, üblicherweise
hergestellt unter Verwendung von Metallocen oder anderen Katalysatoren
vom Single-Site-Typ), wie Metallocenkatalysierte lineare homogene
Ethylen/α-Olefin-Copolymer-Harze, die allgemein
Copolymere von Ethylen mit einem oder mehreren Comonomeren ausgewählt aus
C4- bis C10-α-Olefinen
wie Buten-1 (d.h. 1-Buten), Hexen-1 und Octen-1 enthalten, in denen
die Moleküle
des Copolymers lange Ketten mit relativ wenigen Seitenkettenverzweigungen
oder quervernetzten Strukturen umfassen. Dieser molekularen Struktur
stehen konventionelle Polyethylene niedriger oder mittlerer Dichte
gegenüber,
die höher
verzweigt als ihre jeweiligen Gegenstücke sind.
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Bevorzugt
ist die Folie transparent, so dass das verpackte Nahrungsmittelprodukt
durch die Folie sichtbar ist. "Transparent" bedeutet hier, dass
das Material einfallendes Licht mit vernachlässigbarer Streuung und geringer
Absorption durchlässt,
wodurch Objekte (z.B. verpacktes Nahrungsmittel oder Bedruckung)
unter typischen Betrachtungsbedingungen (d.h. den erwarteten Gebrauchsbedingungen
des Materials) durch das Material hindurch klar gesehen werden können.
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Die
Antibeschlagfolie kann mehrere Schichten desselben oder unterschiedlicher
Kunststoffe enthalten, um die physikalischen Eigenschaften der Folie
entsprechend der gewünschten
Endanwendung zu variieren. Bevorzugt enthält die Antibeschlagfolie ein
bis 20 Schichten, insbesondere 2 bis 12 Schichten, bevorzugter 2
bis 9 Schichten, am meisten bevorzugt 3 bis 8 Schichten. Zum Beispiel
kann die Folie eine Barriereschicht aufweisen, die ein Polymer – wie Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
(EVOH), Polyvinylidenchlorid (PVDC), Polyalkylencarbonat, Polyamid
oder Polyester – mit
niedriger Durchlässigkeit
für Sauerstoff
enthält.
Bevorzugt ist jegliche Barriereschicht eine innere Schicht der Folie.
Die Folie kann auch eine oder mehrere Massenschichten und Schutzschichten
enthalten. Eine Mehrschichtfolie kann auch eine oder mehrere Verbindungsschichten enthalten,
um erhöhte
Haftung zwischen den anderen Schichten zu liefern. Beispielhafte
in Verbindungs-, Massen- und Schutzschichten verwendete Polymere
sind Polyolefine, Polystyrole, Polyamide, Polyester und Polyurethane.
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Zur
Bildung der Mehrschichtfolie können
verschiedene Kombinationen von Schichten verwendet werden. Obwohl
hier nur 2-bis 9-schichtige
Ausführungsformen
zur Veranschaulichung angesprochen werden, kann eine erfindungsgemäße Folie
auch mehr Schichten einschließen.
Nachfolgend werden einige Beispiele für Kombinationen gegeben, bei
denen zur Bezeichnung von Folienschichten Buchstaben verwendet werden:
A/A', A/B, A/C, A/B/A,
A/B/C, A/B/D, A/C/A, A/A'/A'', A/B/C/A, A/B/C/D, A/C/B/C/A, A/C/C'/C/A, A/C/B/C/A, A/C/D/C/A,
A/B/C/D/A, A/D/B/A, A/B/C/D/C',
A/B/D/C, A/B/D/C/D, A/C/B/D, A/D/C/D, A/B/D/C/C', D/C/D/C/D/C/A, D/C/D/C/A, D/C/A/C/D/B/D/C/A,
A/C/D/B/D/C/A,
wobei A, A' und
A'' für Schichten
stehen, die jeweils unabhängig
ein Polymer enthalten, das von Ethylen abgeleitete mer-Einheiten enthält, B für eine Schicht
steht, die ein Polymer mit niedriger Durchlässigkeit für Sauerstoff enthält, C und
C' für Schichten
stehen, die jeweils unabhängig
ein oder mehrere Polymere enthalten, die von mindestens einem von
einem C2-C12-α-Olefin,
Styrol, Amid, Ester oder Urethan abgeleitete mer-Einheiten enthalten,
und D für
eine Schicht steht, die einen Polyester oder ein Polyamid enthält. Eine
oder mehrere Verbindungsschichten können in beliebigen der obigen
Strukturen verwendet werden. Beispiele für geeignete Kunststoffe und
Mehrschichtfolien sind auch in den US-Patenten 5,523,136 von Fischer
et al., 5,866,214 von Ramesh und 5,491,019 von Kuo und der Internationalen
Veröffentlichung
Nummer WO 97/28964 beschrieben. Die äußere Schicht der Antibeschlagfolie
kann aus einer zum Heißsiegeln
der Antibeschlagfolie an sich selbst oder eine andere Struktur geeigneten
Zusammensetzung bestehen.
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Die
Antibeschlagfolie kann ein oder mehrere Polyolefine in einer Menge
(mit zunehmender Bevorzugung) von mindestens 20 %, mindestens 40
%, mindestens 50 %, mindestens 60 %, mindestens 65 %, mindestens
70 %, mindestens 75 %, mindestens 80 %, mindestens 85 %, mindestens
90 % und mindestens 95 % bezogen auf das Gewicht der gesamten Folie
enthalten. Eine oder mehrere der äußeren Schichten einer Mehrschicht-Antibeschlagfolie
können
ein oder mehrere Polyolefine in einer Menge (mit zunehmender Bevorzugung)
von mindestens 10 %, mindestens 20 %, mindestens 40 %, mindestens
50 %, mindestens 60 %, mindestens 65 %, mindestens 70 %, mindestens
75 %, mindestens 80 %, mindestens 85 %, mindestens 90 % und mindestens
95 % bezogen auf das Gewicht der Schicht enthalten.
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Die
Antibeschlagfolie kann auch ein oder mehrere für Verpackungsfolien geeignete
Additive, wie Antiblockiermittel, Gleitmittel, Färbungsmittel, Aromatisierungsmittel,
antimikrobielle Mittel und Fleischkonservierungsmittel, wie in der
Technik bekannt, enthalten. Eine oder mehrere der Schichten der
Antibeschlagfolie können
Polymere enthalten, die vernetzt worden sind. Zum Beispiel kann
die Antibeschlagfolie bestrahlt werden (z.B. durch Hochenergieelektronenbehandlung),
um die Oberfläche
der Folie zu verändern
und/oder Vernetzung zwischen Molekülen der Harzpolymere zu bewirken.
Die Folie kann Strahlungsdosen von mindestens 5, bevorzugt mindestens
7, insbesondere mindestens 10, am meisten bevorzugt mindestens 15
kGy (Kilogray) ausgesetzt werden. Die Strahlungsdosis kann auch
im Bereich von 5 bis 150, insbesondere 5 bis 100 und am meisten
bevorzugt 5 bis 75 kGy liegen.
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Die
Antibeschlagfolie kann nicht-wärmeschrumpfbar
oder orientiert sein, um Wärmeschrumpfungs-Fähigkeiten
zu bieten. Bevorzugt weist eine wärmeschrumpfbare Antibeschlagfolie
eine Schrumpfspannung in mindestens einer Richtung von mindestens
etwa 0,33 MPa, insbesondere etwa 0,67 MPa bis etwa 3,5 MPa auf.
Insbesondere weist die wärmeschrumpfbare
Folie diese Eigenschaften biaxial auf. Bei etwa 85 °C hat die
Antibeschlagfolie bevorzugt eine freie Schrumpfung in mindestens
einer Richtung von (mit zunehmender Bevorzugung) mindestens etwa
5 %, mindestens etwa 10 %, mindestens etwa 15 %, mindestens etwa
20 %, mindestens etwa 25 %, mindestens etwa 30 % und mindestens
etwa 35 %. Die freie Schrumpfung kann wie in ASTM D2732 beschrieben
gemessen werden. Ferner kann die Antibeschlagfolie eine Wärmeschrumpfeigenschaft
in beiden Richtungen von weniger als 5 % aufweisen.
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Die
Antibeschlagfolie kann jegliche zur Bereitstellung der gewünschten
physikalischen Eigenschaften (z.B. Optik, Elastizität, Belastbarkeit,
Stärke)
für die
gewünschte
Verpackungsanwendung geeignete Dicke haben. Bevorzugt hat die Antibeschlagfolie
eine Gesamtdicke von (mit steigender Bevorzugung) 0,0075 bis 0,25 mm,
0,0125 bis 0,125 mm, 0,0125 bis 0,075 mm, 0,015 bis 0,05 mm, 0,015
bis 0,04 mm und 0,015 bis 0,03 mm.
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Der
Antibeschlag-Wirksamkeit einer Antibeschlagfolie kann ein numerischer
Wert ("Antibeschlag-Bewertung") zugeordnet werden,
indem eine Testfolie, die kontrollierten Beschlagbildungsbedingungen
ausgesetzt worden ist, visuell mit Bezugsstandards (1 bis 5)
verglichen wird, die unterschiedliche Mengen und Größen von
Feuchtigkeitskondenströpfchen
auf einer Folie aufweisen. Die kontrollierten Beschlagbildungsbedingungen
sind wie folgt . Die Probefolie wird über einem Einmachglas befestigt,
dessen Innenvolumen zu etwa 10 % mit Wasser bei Raumtemperatur gefüllt ist.
Das verschlossene Glas wird dann in einen Kühlschrank bei 45 °F (7 °C) gestellt.
Nach 24 Stunden wird das verschlossene Glas entfernt. Die so behandelte Probefolie
wird visuell mit 1 bis 5 verglichen
und ihr die Antibeschlag-Bewertung zugeordnet, die der Figur entspricht,
die dem Aussehen der behandelten Probefolie am nächsten kommt.
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Bei
den Zeichnungen zeigt 1 die repräsentative Konzentration und
Größe von Feuchtigkeitskondenströpfchen 12 auf
einem 1 Zoll × 1
Zoll (25,4 mm × 25,4
mm) großen
repräsentativen
Folienabschnitt 10. 1 weist
eine Antibeschlag-Bewertung
von 1 auf. In ähnlicher
Weise zeigen 2 bis 5 die repräsentative
Konzentration und Größe von Feuchtigkeitskondenströpfchen 12 auf
der Folie 10 und weisen Antibeschlag-Bewertungen von jeweils 2 bis 5 auf.
Die Folie 10 von 1 hat im
Wesentlichen keine Antibeschlag-Eigenschaften, wohingegen die Folie 10 von 5 exzellente
Antibeschlag-Eigenschaften
aufweist. während
die Antibeschlag-Bewertung von 1 bis 5 steigt, nimmt die Antibeschlag-Effektivität zu.
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Tintensystem
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Auf
die Antibeschlagfolie, bevorzugt auf die Nicht-Nahrungsmittelseite der Folie, wird
ein gedrucktes Bild aufgebracht. Um das gedruckte Bild zu bilden,
werden eine oder mehrere Tintenschichten auf die Folie gedruckt.
Die Tinte wird so gewählt,
dass sie eine akzeptable Tintenadhäsion, einen akzeptablen Glanz
und eine akzeptable Wärmebeständigkeit
aufweist, sobald sie auf das Foliensubstrat gedruckt worden ist.
Zu akzeptablen Tintenadhäsionen
gehören
(mit zunehmender Bevorzugung) mindestens 50 %, mindestens 60 %, mindestens
70 %, mindestens 80 %, mindestens 90 % und mindestens 95 %, gemessen
nach ASTM D3359-93, wie von Fachleuten auf dem Sektor der Folienbedruckungstechnik
angepasst. Die Tinte wird bevorzugt auf die Nicht-Nahrungsmittelseite
der Folie aufgebracht, um Kontakt des verpackten Nahrungsmittels
mit der Tinte zu vermei den. Wenn die Folie mehrschichtig ist, wird
die Tinte bevorzugt auf die äußere oder
Außenschicht
der Folie aufgebracht.
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Tinten
auf Lösungsmittelbasis
zur Verwendung zum Bedrucken von Verpackungsfolien schließen ein Färbungsmittel
(z.B. Pigment) ein, das in einem Vehikel dispergiert ist, das üblicherweise
ein Harz (z.B. Nitrocellulose, Polyamid), ein Lösungsmittel (z.B. einen Alkohol)
und optionale Additive enthält.
Tinten und Verfahren zum Drucken auf Kunststofffolien sind Fachleuten
bekannt. Siehe beispielsweise Leach & Pierce, The Printing Ink Manual
(5. Auflage 1993).
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Beispiele
für Pigmente
und Farbstoffe, die in Tintenharzen dispergiert werden können, sind
4B Toner (PR57), 2B Toner (PR48), Lake Red C (PR53), Lithol-Rot
(PR49), Eisenoxid (PR101), Permanent Red R (PR4), Permanent Red
2G (PO5), Pyrazolonorange (PO13), Diaryl-Gelbs (Y12, 13, 14), Monoazo-Gelbs (PY3,5,
98), Phthalocyaningrün
(PG7), Phthalocyaninblau, β-Form
(PB15), Ultramarin (PB62), Permanentviolett (PV23), Titandioxid
(PW6), Carbonblack (furnace/channel) (PB7), PMTA-Pink, -Grün, -Blau,
-Violett (PR81, PG1, PB1, PV3) und Kupfer-Eisencyanid-Farbkomplexe (PR169, PG45,
PB62, PV27). (In Klammern gesetzte Bezeichnungen im Vorhergehenden
beziehen sich auf den von der Society of Dyers and Colourists zusammengestellten
generischen Farbindex.)
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Zu
Beispielen für
Tintenharze gehören
jene, die Nitrocellulose-, Amid-, Urethan-, Epoxid-, Acrylat- und/oder
Esterfunktionalitäten
aufweisen. Tintenharze schließen
ein oder mehrere von Nitrocellulose, Polyamid, Polyurethan, Ethylcellulose,
(Meth)acrylaten, Polyvinylbutyral, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid
und Polyethylenterephthalat (PET) ein. Tintenharze können gemischt
werden, beispielsweise als Nitrocellulose/Polyamid-Gemische (NC/PA)
oder Nitrocellulose/Polyurethan-Gemische
(NC/PU).
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Beispiele
für Tintenlösungsmittel
schließen
ein oder mehrere von Wasser, Alkoholen (z.B. Ethanol, 1-Propanol,
Isopropanol), Acetaten (z.B. n-Propylacetat), aliphatischen Kohlenwasserstoffen,
aromatischen Kohlenwasserstoffen (z.B. Toluo1) und Ketone ein. Das
Lösungsmittel
kann in einer Menge eingebracht werden, die ausreicht, um Tinten
mit Viskositäten,
gemessen mit einer im Stand der Technik bekannten Zahn-Schale Nr.
2, von mindestens etwa 15 Sekunden, vorzugsweise mindestens etwa
20 Sekunden, insbesondere mindestens etwa 25 Sekunden, bevorzugter
etwa 25 bis etwa 45 Sekunden und am meisten bevorzugt etwa 25 bis
etwa 35 Sekunden zu liefern.
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Sobald
eine Tinte auf Lösungsmittelbasis
auf die Folie aufgebracht worden ist, verdampft das Lösungsmittel,
wobei die Harz-Pigment-Kombination zurückbleibt. Das Lösungsmittel
kann mittels Wärme
oder Einwirkung von Umluft zur Beschleunigung des Trocknens verdampft
werden.
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Die
Tinte kann in Schichten, jede mit einer anderen Farbe, aufgebracht
werden, um die gewünschte Wirkung
zu liefern. Ein Bedruckungssystem kann beispielsweise acht Druckstationen
verwenden, jede Station mit einer andersfarbigen Tinte. Die letzte
(z.B. achte) Druckstation kann gegebenenfalls verwendet werden, um
einen Überdrucklack
(nachfolgend erörtert)
aufzubringen.
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Die
Oberfläche
der Folie kann vor dem Bedrucken behandelt oder modifiziert werden,
um die Adhäsion der
Tinte an der Oberfläche
der Antibeschlagfolie zu verbessern. Zu Oberflächenbehandlungen und -modifikationen
gehören:
i) mechanische Behandlungen, wie Koronabehandlung, Plasmabehandlung
und Flammenbehandlung, und ii) Behandlung mit Grundierung (Primer).
Oberflächenbehandlungen
und -modifikationen sind Fachleuten bekannt. Die Flammenbehandlung
ist für
eine wärmeschrumpfbare Folie
weniger erwünscht,
da die Wärme
die Folie vorzeitig schrumpfen lassen kann. Die Grundierung kann
auf beliebigen der zuvor erörterten
Tintenharze basieren, vorzugsweise einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
(EVA)-Harz. Die Tinte auf der bedruckten Folie sollte die Temperaturbereiche,
denen sie während
Verpackung und Gebrauch ausgesetzt sein wird, ohne Leistungsbeeinträchtigung
aushalten. Zum Beispiel widersteht die Tinte bevorzugt einer Tiefkühl- oder
gekühlten
Umgebung, wie Temperaturen von mindestens –15 °C, bevorzugt mindestens 0 °C, insbesondere
mindestens 20 °C.
Die Tinte auf der bedruckten Folie hält bevorzugt auch physikalische
und Wärmebelastung
(z.B. Heißsiegelung)
während
der Verpackungsendanwendung aus, wie Temperaturen von (mit zunehmender
Bevorzugung) 100 °C,
125 °C,
150 °C und
175 °C für 3 Sekunden,
insbesondere 5 Sekunden und am meisten bevorzugt 8 Sekunden.
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Celluloseester
organischer Säure
enthaltende Tinte
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung enthält
das gedruckte Bild auf der Antibeschlagfolie mindestens eine Schicht
einer Tinte mit einem Harzsystem, das ein oder mehrere Celluloseester
organischer Säure
enthält.
Bevorzugt enthält
mindestens die äußerste Tintenschicht
das Celluloseesterharz. Der Celluloseester organischer Säure ist
so ausgewählt,
dass er mit den anderen Harzen (sofern vorhanden) in dem Tintensystem
und den Harzen des Foliensubstrats kompatibel ist. Die Kompatibilität von Celluloseestern
ist beschrieben von Eastman Chemical Company, "Compatibility of Eastman Cellulose Acetate
Butyrate/Cellulose Acetate Propionate and European Resins" (Veröffentlichung
E-309A, Januar 1995), auf die hier vollständig Bezug genommen wird.
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Die
Celluloseester organischer Säure
schließen
Celluloseester ein, die aus der Gruppe bestehend aus den C2- bis C6-organischen
Säure und
Mischungen davon, bevorzugt den C2- bis C4-organischen
Säure und Mischungen
davon, ausgewählte
Acylgruppen enthalten. Bevorzugt ist der Celluloseester organischer
Säure ein
gemischter Celluloseester, d.h. einer, der mindestens zwei verschiedene
Acylgruppen enthält,
beispielsweise ausgewählt
aus den Acylgruppen bestehend aus Acetyl, Propionyl und Butyryl,
wobei insbesondere eine der Acylgruppen Acetyl und eine andere entweder
Propionyl oder Butyryl ist.
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Die
Eigenschaften (z.B. Viskosität)
von Celluloseestern organischer Säure, die eine Acylgruppe enthalten,
hängen
von mehreren Faktoren, wie dem Maß der Veresterung der Cellulose
und dem Molekulargewicht ab. Ein brauchbarer Celluloseester organischer
Säure,
der eine Acylgruppe enthält,
ist Celluloseacetat (CA). Der Grad der Veresterung von CA kann durch
den durchschnittlichen Acetylgehalt des Esters als Gew.-% charakterisiert
werden. Der durchschnittliche Acetylgehalt von CA kann im Bereich
von beispielweise etwa 35 bis etwa 45 Gew.-%, insbesondere etwa
38 bis etwa 42 Gew.-% liegen. Das durchschnittliche Molekulargewicht
kann im Bereich von beispielweise etwa 25 000 bis etwa 65 000, insbesondere
etwa 35 000 bis etwa 55 000 liegen. Die Viskosität (ASTM D 817, Formel A und
ASTM D 1343) von CA kann im Bereich von beispielweise etwa 10 bis
etwa 250 Poise, bevorzugt etwa 10 bis etwa 40 Poise liegen. CA ist
löslich
in starken Lösungsmitteln
wie Aceton, Methylethylketon und Ethylacetat.
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Die
Eigenschaften gemischter Celluloseester (d.h. Celluloseester organischer
Säure,
die mindestens zwei verschiedene Acylgruppen enthalten) hängen von
mehreren Faktoren ab, einschließlich
der relativen Menge der verschiedenen Acylgruppen, dem Grad der
Veresterung der Cellulose und dem Molekulargewicht. Beispiele brauchbarer
gemischter Celluloseester organischer Säure sind Celluloseacetatbutyrat
(CAB) und Celluloseacetatpropionat (CAP). Bevorzugt ist der Celluloseester
organischer Säure
CAP.
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CAB
kann unterschiedliche Verhältnisse
von Acetyl- zu Butyrylgruppen aufweisen. Im Allgemeinen erhöht eine
Zunahme der Butyrylgruppen die Flexibilität, Feuchtigkeitsbeständigkeit,
Löslichkeit
und Harzkompatibilität
von CAB, aber erniedrigt den Erweichungspunkt und die Härte. Der
durchschnittliche Butyrylgehalt von CAB kann beispielsweise von
etwa 15 bis etwa 60 Gew.-%, bevorzugt etwa 25 bis etwa 55 Gew.-%
und insbesondere etwa 35 bis etwa 45 Gew.-% variieren. Der entsprechende
durchschnittliche Acetylgehalt kann beispielsweise im Bereich von
etwa 1 bis etwa 35 Gew.-%, bevorzugt etwa 2 bis etwa 30 Gew.-%,
insbesondere etwa 10 bis 20 Gew.-% liegen. Wenn bei einem gegebenen
Wert des Hydroxylgehalts der Butyrylgehalt steigt, nimmt der Acetylgehalt
um eine entsprechende Menge ab. Der Hydroxylgehalt von CAB kann
beispielsweise im Bereich von 0,5 bis etwa 5 Gew.-%, bevorzugt etwa
0,7 bis etwa 2 Gew.-% liegen. Der Grad der Veresterung von CAB kann
auch durch die ungefähre
Zahl der Hydroxylgruppen pro vier Anhydroglucose-Einheiten in der Celluloseesterkette
charakterisiert werden. Bevorzugt beträgt der Hydroxylgehalt etwa
eine Hydroxylgruppe pro vier Anhydroglucose-Einheiten. Das durchschnittliche
Molekulargewicht von CAB kann beispielsweise im Bereich von etwa
10 000 bis etwa 80 000, bevorzugt etwa 20 000 bis etwa 70 000, insbesondere etwa
30 000 bis etwa 50 000 liegen. Die Viskosität (ASM D 817, Formel A, und
ASTM D1343) von CAB kann beispielsweise im Bereich von etwa 0,003
bis etwa 8,0 Pa·s
(etwa 0,03 bis etwa 80 Poise) , bevorzugt etwa 0,03 bis etwa 2,0
Pa·s
(etwa 0,3 bis etwa 20 Poise), insbesondere etwa 0,2 bis 1,0 Pa·s (2 bis
10 Poise) liegen.
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CAP
kann unterschiedliche Verhältnisse
von Acetyl- zu Propionylgruppen aufweisen. Ähnlich wie bei CAB erhöht eine
Zunahme der Propionylgruppen die Flexibilität, Feuchtigkeitsbeständigkeit,
Löslichkeits-
und Harzkompatibilität
von CAP, aber vermindert den Erweichungspunkt und die Härte. Der
durch schnittliche Propionylgehalt von CAP kann beispielsweise von
etwa 35 bis etwa 55 Gew.-%, bevorzugt etwa 40 bis etwa 50 Gew.-%
und insbesondere etwa 42 bis etwa 46 Gew.-% variieren. Der entsprechende
durchschnittliche Acetylgehalt kann beispielsweise im Bereich von
etwa 0,3 bis etwa 3 Gew.-%, bevorzugt etwa 2 bis etwa 2,6 Gew.-%,
insbesondere etwa 2 Gew.-% liegen. Wenn bei einem gegebenen Wert
des Hydroxylgehalts der Propionylgehalt steigt, nimmt der Acetylgehalt
um eine entsprechende Menge ab. Der Hydroxylgehalt von CAP kann
beispielsweise im Bereich von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt etwa 1,5
bis etwa 6 Gew.-% liegen. Der Grad der Veresterung von CAP kann
auch durch die ungefähre
Zahl der Hydroxylgruppen pro vier Anhydroglucose-Einheiten in der
Celluloseesterkette charakterisiert werden. Bevorzugt beträgt der Hydroxylgehalt
etwa eine Hydroxylgruppe pro vier Anhydroglucose-Einheiten. Das
durchschnittliche Molekulargewicht von CAP kann beispielsweise im
Bereich von etwa 10 000 bis etwa 80 000, bevorzugt etwa 10 000 bis
etwa 30 000, insbesondere etwa 15 000 bis etwa 25 000 liegen. Die
Viskosität
(ASTM D 817, Formel A, und ASTM D 1343) von CAP kann beispielsweise
im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 8,0 Pa·s (etwa 0,5 bis etwa 80 Poise)
, bevorzugt etwa 0,07 bis 2,0 Pa·s (etwa 0,7 bis etwa 20 Poise),
insbesondere etwa 0,2 bis 1,0 Pa·s (2 bis 10 Poise) liegen. Die
Einbringung von CAP in Tinte wird in Eastman Chemical Company, "Cellulose Acetate
Propionate in Liquid Inks" (Veröffentlichung
INK-8B, September 1998) erörtert.
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Gemäß diesem
ersten Aspekt der Erfindung enthält
die Tinte einen oder mehrere Celluloseester organischer Säure in einer
Menge, die zur Verminderung des Ghosting wirksam ist, das auftritt,
wenn ein vergleichbares Tintensystem keinen Celluloseester organischer
Säure enthält. Wirksame
Mengen an Celluloseester in der Tinte können durch einen Gewichtsprozentsatz
des Gesamtharzes in der Tinte charakterisiert werden. Zu wirksamen
Mengen an Celluloseester in dem Tintenharz gehören (mit zuneh mender Bevorzugung)
mindestens 1 %, mindestens 3 %, mindestens 5 % und mindestens 10
%, sowie weniger als 40 %, weniger als 60 %, weniger als 80 %, weniger
als 90 %, weniger als 99 % und 100 %. Zu wirksamen Bereichen von
Celluloseestern in dem Tintenharz gehören (mit zunehmender Bevorzugung)
1 bis 20 %, 1 bis 40 %, 5 bis 90 %, 10 bis 80 %, 20 bis 70 % und
30 bis 60 %. Celluloseester organischer Säure enthaltende Tinten schließen von
BASF unter der Handelsbezeichnung VINYLSTAR B-12 und von Coates
Lorilleux International unter der Handelsbezeichnung LIBRA verkaufte
Tinten ein, die jeweils CAP enthalten. CAP-Harz kann mit beliebigen
der vorstehend erörterten
Tintenharze verwendet werden. Bevorzugt wird die Antibeschlageigenschaft
der bedruckten Antibeschlagfolie im Wesentlichen aufrechterhalten,
nachdem die Folie aufgerollt worden ist. "Im Wesentlichen aufrechterhalten" meint in diesem
Zusammenhang, dass nachdem die Folie gerollt und abgerollt worden
ist, die Folie kein wahrnehmbares Ghosting zeigt und die Fähigkeit
der Folie, Beschlagbildung zu vermeiden, innerhalb von 90 % ihrer
Fähigkeit
vor dem Aufrollen beträgt.
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Überdrucklack
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Auf
die bedruckte Seite der Antibeschlagfolie kann eine pigmentfreie
Deckschicht oder ein pigmentfreier Überdrucklack aufgebracht werden,
die bzw. der bevorzugt den bedruckten Teil der Folie bedeckt. Der Überdrucklack
kann den Druck verbessern oder ein gewünschtes Ergebnis, wie Erhöhung der
Beständigkeitsleistung
des Drucks, wie in der Technik bekannt, erzielen. Bevorzugt ist
der Überdrucklack
transparent. Es ist auch bevorzugt, dass der Überdrucklack eine solche Viskosität hat, dass
er in ähnlicher
Weise wie Tinten auf Lösungsmittelbasis
gedruckt oder aufgebracht werden kann.
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Der Überdrucklack
wird in einer Dicke aufgetragen, die wirksam ist, um die gewünschte Kratzfestigkeit (während Hand habung
und Verarbeitung der Folie) und/oder chemische Beständigkeit
(z.B. gegenüber
Fettsäuren, Ölen, Prozesshilfen)
zu bieten. Allerdings sollte die Dicke des Überdrucklacks dünn genug
sein, um das Foliensubstrat nicht am Schrumpfen oder Biegen, wie
für die
gewünschte
Verwendung benötigt,
zu hindern. Brauchbare Überdrucklackdicken
schließen
etwa 0,1 bis etwa 12 μm,
bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 10 μm, insbesondere
etwa 1,0 bis etwa 8 μm
und am meisten bevorzugt etwa 1,5 bis etwa 5 μm ein.
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Überdrucklack
aus Celluloseestern organischer Säure
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält die bedruckte Antibeschlagfolie
einen Überdrucklack,
der ein Harzsystem aus einem oder mehreren Estern organischer Säure enthält. Der Überdrucklack
von Celluloseester kann auf das bedruckte Bild aufgetragen werden,
das entweder ein Tintensystem, das frei von einem Harz eines Celluloseesters
organischer Säure
ist, oder ein Tintensystem enthält,
das einen Celluloseester organischer Säure enthält. Brauchbare Celluloseester
organischer Säure
für Überdrucklackanwendungen
sind die oben in Verbindung mit Tintensystemen erörterten.
Allgemein können Überdrucklackzusammensetzungen
Tintensystemzusammensetzungen ähnlich
sein, nur ohne das in dem Tintensysteme enthaltene Färbungsmittel
(z.B. Pigment). Bevorzugt bedeckt der Überdrucklack einen wesentlichen
Teil des gedruckten Bildes. "Wesentlicher
Teil" bedeutet in
diesem Zusammenhang, dass der Überdrucklack
einen ausreichenden Teil des gedruckten Bildes bedeckt, so dass
die Antibeschlageigenschaft der bedruckten Antibeschlagfolien im
Wesentlichen aufrechterhalten bleibt, nachdem die Folie aufgerollt
worden ist.
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Bevorzugt
enthält
der Überdrucklack
eine Menge an Celluloseester organischer Säure, die zur Verminderung des
Ghosting wirksam ist, das auftritt, wenn eine vergleichbare bedruckte
Antibeschlagfolie keinen Celluloseester organischer Säure enthaltenden Überdrucklack
enthält.
Wirksame Mengen an Celluloseester in dem Überdrucklack können durch
einen Gewichtsprozentsatz des Gesamtharzes in dem Überdrucklack
charakterisiert werden. Zu wirksamen Mengen an Celluloseester in
dem Überdrucklack
gehören
(mit zunehmender Bevorzugung) mindestens 1 %, mindestens 3 %, mindestens
5 % und mindestens 10 %, sowie weniger als 40 %, weniger als 60
%, weniger als 80 %, weniger als 90 %, weniger als 99 % und 100
%. Zu wirksamen Bereichen von Celluloseester in dem Überdrucklack
gehören
(mit steigender Bevorzugung) 1 bis 20 %, 1 bis 40 %, 5 bis 90 %,
10 bis 80 %, 20 bis 70 % und 30 bis 60 %. Celluloseester organischer
Säure enthaltende Überdrucklacke
schließen
die von BASF unter der Handelsbezeichnung VINYLSTAR B-12 und von
Coates Lorilleux International unter der Handelsbezeichnung LIBRA
verkauften ein, die jeweils CAP enthalten. Die Verwendung eines
CAP enthaltenden Überdruckes
wird in Eastman Chemical Company, "Clear Overprints Based on CAP-482-0.5
and CAP-504-0.2 for Printed and Unprinted Stock" (Veröffentlichung INK-20A, Juli
1994) erörtert.
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Herstellung
der bedruckten Antibeschlagfolie
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Die
erfindungsgemäße Antibeschlagfolie
kann durch eine Vielzahl von in der Technik bekannten Verfahren
hergestellt werden, einschließlich
Extrusion (z.B. Blasfolienextrusion, Coextrusion, Extrusionsbeschichten,
freie Folienextrusion und Laminierung) und Gießen. Wenn die Antibeschlagfolie
mehrere Schichten enthält,
wird bevorzugt mindestens eine Innenschicht extrudiert, ohne ein
Antibeschlagmittel einzubringen. Die Celluloseester organischer
Säure können in
die Tinte oder den Überdrucklack
zusammen mit anderen Harzen (sofern vorhanden) unter Verwendung
von Fachleuten bekannten Tinten- und Überdrucklack-Herstellungstechniken
eingebracht werden.
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Das
gedruckte Bild wird auf die Antibeschlagfolie aufgebracht, indem,
die Tinte auf die äußere Nicht-Nahrungsmittelseite
der Folie gedruckt wird. Bevorzugt wird auf die Antibeschlagfolie
vor der Auftragung einer Tinte mit einem Harz aus einem oder mehreren
Celluloseestern organischer Säure
eine Grundierung aufgetragen. Die Antibeschlagfolie kann nach einem
beliebigen geeigneten Verfahren, wie Rotationsfilmdruck, Tiefdruck
oder Flexographietechniken, wie in der Technik bekannt, bedruckt
werden. Nachdem die Tinte auf die Antibeschlagfolie aufgebracht
worden ist, kann die Tinte durch Lösungsmittelverdunstung unter
Einwirkung von Luft und/oder Wärme
getrocknet oder ausgehärtet
werden.
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Der Überdrucklack
kann durch eine beliebige der in der Technik bekannten Methoden,
einschließlich Siebdruck,
Gravurdruck und flexographischen Drucktechniken, und durch In-Line-,
Stapel- und Gegendruck-Anordnungen aufgetragen werden. Die Auftragung
des Überdrucklacks
kann durch eine Off-Line-Beschichtungsstation
unter Verwendung der obigen Techniken erfolgen, aber findet bevorzugt
In-Line mit der Auftragung der Tinte statt.
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Nach
der Herstellung wird die bedruckte Antibeschlag-Verpackungsfolie bevorzugt zur Bildung
einer Rolle in fortschreitenden Schichten um einen zentralen Kern
aufgewickelt.
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Verwendung
der bedruckten Antibeschlagfolie
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Die
erfindungsgemäße bedruckte
Antibeschlagfolie kann zur Verpackung einer Vielzahl von Produkten verwendet
werden, bevorzugt Nahrungsmittelprodukten wie Geflügel (z.B.
Pute oder Hühnerbrust),
Bologneser Wurst, Braunschweiger Wurst, Rindfleisch (einschließlich Muskelprodukten
aus einem Stück,
wie Roastbeef), Schweinefleisch, Lamm und andere Fleischprodukte, Käse und Produkte
wie geschnittener und ungeschnittener Salat, Möhren, Radieschen und Sellerie
und insbesondere Nahrungsmittelprodukte, die einen zur Verursachung
von Beschlagbildung auf zur Verpackung des Produkts verwendetem
Kunststoff neigenden Feuchtigkeitsgehalt aufweisen.
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Wie
in der Technik bekannt kann ein Nahrungsmittelprodukt durch seine "Wasseraktivität" (Aw)
charakterisiert werden, die das Verhältnis des Wasserdampfdrucks über dem
Nahrungsmittelprodukt zu dem Dampfdruck von reinem Wasser bei derselben
Temperatur ist. Somit repräsentiert
Aw numerisch das Verhältnis des freien Wassers in
einem Nahrungsmittelprodukt zu der Menge an Wasserdampf in der Atmosphäre um das Nahrungsmittelprodukt
herum. Der Aw-Wert kann im Bereich von 1,0
für reines
Wasser bis 0,0 für
eine völlige Abwesenheit
von freiem Wasser liegen. Die bedruckte Antibeschlagfolie wird bevorzugt
zur Verpackung eines Nahrungsmittelproduktes mit einem Aw von größer als
0,5, insbesondere größer als
0,8, weiter bevorzugt größer als
0,85, noch weiter bevorzugt größer als
0,90 und am meisten bevorzugt größer als
0,95 verwendet.
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Wenn
die bedruckte Antibeschlagfolie in Form einer Rolle bereitgestellt
wird, rollt der Verpacker die Folie für die Verpackungsanwendung
nach Bedarf ab. Ein Beutel zur Verpackung des Nahrungsmittelproduktes
kann aus der bedruckten Antibeschlagfolie hergestellt werden, indem
die äußere Schicht
in einem ausgewählten
Bereich wie in der Technik bekannt an sich selbst gesiegelt wird.
Zu brauchbaren Beuteln gehören
ein Beutel mit Endsiegelung, ein Beutel mit Seitensiegelung, ein
Beutel mit L-Siegelung (d.h. über
den Boden und entlang einer Seite gesiegelt, oben offen) oder eine
Tasche (d.h. an drei Seiten gesiegelt, oben offen). Zusätzlich können überlappende
Siegelungen verwendet werden. Nach der Bildung des Beutels kann
das Produkt in den Beutel eingebracht und das offene Ende des Beutels
gesiegelt werden, um das Produkt einzuschließen.
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Die
bedruckte Antibeschlagfolie kann auch um ein Produkt herumgewickelt
und heißgesiegelt
werden, um eine das Produkt einschließende Verpackung zu bilden.
Wenn die bedruckte Antibeschlagfolie aus einer wärmeschrumpfbaren Folie gebildet
wird, kann der resultierende Beutel erwärmt werden, um die Folie um
das Produkt herum schrumpfen.
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Die
bedruckte Antibeschlagfolie kann auch als eine transparente Umhüllung verwendet
werden, um ein Nahrungsmittelprodukt, das auf einem Tablett ruht,
zu bedecken und zu befestigen, d.h. die Folie kann zum Einschlagen
eines Tabletts verwendet werden. Die bedruckte Antibeschlagfolie
kann zur Verwendung zum vollständigen
Einschlagen des Tabletts angepasst sein, nämlich wenn die Folie das verpackte
Nahrungsmittelprodukt vollständig
bedecken und an sich selbst kleben oder haften kann, um den Verpackungsverschluss
zu bewirken. Die bedruckte Antibeschlagfolie kann ferner zur Verwendung
als Deckel-Siegeleinschlagmaterial angepasst sein, wobei die Folie
in diesem Fall zum Kleben, Siegeln oder Haften an dem Tablett angepasst
ist, um den Verpackungsverschluss zu bewirken. Bei der Deckel-Siegel-Anwendung
kann die bedruckte Antibeschlagfolie der mit einem Folien-Heißsiegelungsvorgang
verbundenen Wärme
ausgesetzt werden. In einem solchen Fall enthält das bedruckte Bild der Antibeschlagfolie
eine Tinte, die bevorzugt fähig
ist, der mit dem Heißsiegeln
verbundenen Temperatureinwirkung zu widerstehen, da die Siegelung
den Bereich des bedruckten Bildes berühren kann.
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Das
Tablett, auf dem das Nahrungsmittelprodukt ruht, enthält, wie
in der Technik bekannt, üblicherweise
einen Umfassungsrand, der sich oberhalb der Basis des Tabletts erstreckt.
Bevorzugt erstreckt sich der Umfassungsrand ausreichend, so dass
die bedruckte Antibeschlagfolie als Tablettumhüllung einen wesentlichen Teil
des auf dem Tabletts verpackten Nahrungsmittelprodukts nicht berührt. "Wesentlicher Teil" bedeu tet in diesem
Zusammenhang, dass die Folie mindestens 60 % der Nahrungsmitteloberfläche, die
aus der Draufsicht sichtbar ist, insbesondere mindestens 80 % nicht
berührt
und am meisten bevorzugt das Nahrungsmittelprodukt gar nicht berührt. Wenn
die bedruckte Antibeschlagfolie als Umhüllung das Nahrungsmittelprodukt
nicht berührt,
kann die Folie von dem verpackten Produkt um (mit zunehmender Bevorzugung)
mindestens 1 mm, mindestens 3 mm, mindestens 5 mm, mindestens 7
mm, mindestens 10 mm, mindestens 15 mm und mindestens 20 mm beabstandet
sein.
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Die
bedrucke Antibeschlagfolie kann in der Lage sein, das Ghosting zu
reduzieren oder zu minimieren, das durch Lagerung eines Nahrungsmittelproduktes
bei weniger als 50 °F
(10 °C),
bevorzugt bei weniger als 40 °F
(4,4 °C),
für mindestens
5 Minuten, bevorzugt für
mindestens 10 Minuten, insbesondere mindestens 15 Minuten und am
meisten bevorzugt für
mindestens 20 Minuten verursacht wird.
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Die
folgenden Beispiele werden zur näheren
Erläuterung
und Erklärung
der vorliegenden Erfindung gegeben und sollen sie in keinerlei Weise
einschränken.
wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf
das Gewicht.
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BEISPIEL 1
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Ein
Myar-Stab Nr. 4 wurde verwendet, um jede der in der folgenden Tabelle
angegebenen Tinten auf eine Seite von separaten, äquivalenten
Kunststofffolienproben aufzutragen, nämlich 0,75 mil (0,019 mm) dicken,
symmetrisch 5-schichtigen, wärmeschrumpfbaren
Polyolefin-Antibeschlagfolien.
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Die äußeren Schichten
der Folie wurden aus Ethylen/α-Olefin-Copolymeren
hergestellt und enthielten etwa 3 Antibeschlagmittel aus Mono- und
Diglyceriden und polyethoxylierten Fettalkoholen. Die resultierenden bedruckten
Antibeschlagfolienproben hatten eine bedruckte Seite und eine unbedruckte
Seite. Die bedruckte Seite jeder Folienprobe wurde gegen eine äquivalente
Folienprobe, die nicht bedruckt war, angeordnet. Der resultierende
Verbund wurde ausreichendem Druck unterworfen, um Lagerung in Form
einer Rolle zu simulieren. Die den Verbund bildenden Folien wurden
dann getrennt. Die Antibeschlag-Bewertung für die Seite der unbedruckten
Folienprobe, die gegen die bedruckte Seite der entsprechenden bedruckten
Folienprobe gepresst worden war, wurde unter Verwendung des oben
im Abschnitt Antibeschlagfolie erörterten Verfahrens zur Bestimmung
der Antibeschlag-Bewertung bestimmt. Proben 1 bis 10, die gegen
die bedruckte Seite von Folienproben gepresst worden waren, welche
Tinte enthielten, die kein CAP-Harz
beinhaltete, wiesen signifikant verschlechterte Antibeschlag-Eigenschaften
auf, wie durch die Antibeschlag-Bewertung von 1 gezeigt. Hingegen
wiesen Beispiele 11 bis 12, die gegen die bedruckte Seite von Folienproben
gepresst worden waren, welche Tinte enthielten, die ein CAP-Harz
beinhaltete, keine signifikante Verschlechterung der Antibeschlag-Eigenschaften
auf, wie durch die Antibeschlag-Bewertung von 5 gezeigt.
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Beispiel 2
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Ein
Myar-Stab Nr. 4 wurde verwendet, um eine weiße Tinte auf Lösungsmittelbasis
mit einem Tintenharz aus NC/PA (Tinte der Marke GRANADA WHITE, erhältlich von
Coates Lorilleux International) auf eine Seite einer 0,75 mil (0,019
mm) dicken, symmetrisch 5-schichtigen, wärmeschrumpfbaren Polyolefin-Antibeschlagfolie
aufgetragen. Die äußeren Schichten
der Folie wurden aus Ethylen/α-Olefin-Copolymeren
hergestellt und enthielten etwa 3 % Antibeschlagmittel aus Mono-
und Diglyceriden und polyethoxylierten Fettalkoholen. Die resultierenden
bedruckten Antibeschlagfolienproben hatten eine bedruckte Seite
und eine unbedruckte Seite. Ein Überdrucklack
aus Lack der Marke VINYLSTAR B-12 (erhältlich von BASF Corporation),
der CAP-Harz enthält,
wurde über
einen ersten Bereich der bedruckten Seite der Folie unter Verwendung
eines Myar-Stabs Nr. 4 aufgebracht. Auf einen zweiten Bereich der
bedruckten Seite der Folie wurde kein Überdruck aufgebracht.
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Die
bedruckte Seite der Folienprobe wurde gegen eine äquivalente
Folienprobe, die nicht bedruckt oder mit einem Überdrucklack beschichtet war,
angeordnet. Der resultierende Verbund wurde ausreichendem Druck
unterworfen, um Lagerung in Form einer Rolle zu simulieren. Die
den Verbund bildenden Folien wurden dann getrennt. Die Antibeschlag-Bewertung
für die
Seite der unbedruckten Folienprobe, die gegen die bedruckte Seite
der entsprechenden bedruckten Folienprobe gepresst worden war, wurde
unter Verwendung des oben im Abschnitt Antibeschlagfolie erörterten
Verfahrens zur Bestimmung der Antibeschlag-Bewertung bestimmt. Der
Teil der unbedruckten Folie, der gegen den ersten Teil der bedruckten
Folie gepresst worden war, der den Überdrucklack aus einem CAP-Harz
aufwies, wies eine Antibeschlag-Bewertung von 4 auf und zeigte damit
gute Aufrechterhaltung seiner Antibeschlageigenschaften. Der Teil
der unbedruckten Folie, der gegen den zweiten Teil der bedruckten
Folie gepresst worden war, dem der Überdrucklack aus einem CAP-Harz
fehlte, wies eine Antibeschlagbeschichtung von 1 auf und zeigte
damit eine wesentliche Verschlechterung seiner Antibeschlageigenschaften.
Ein ähnliches
Experiment wurde unter Austausch der Tinte der Marke GRANADA WHITE
gegen eine Tinte der Marke SUNSHRINK WHITE mit einem NC/PA-Harz
durchgeführt,
was zu den selben Ergebnissen führte.
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Die
obigen Beschreibungen sind jene der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung. Verschiedene Abänderungen
und Ver änderungen
können
vorgenommen werden, ohne von den breiteren Aspekten der in den Ansprüchen definierten
Erfindung abzuweichen, die in Übereinstimmung
mit den Prinzipien des Patentrechts, einschließlich der Äquivalenzlehre, zu interpretieren
sind. Außer
in den Ansprüchen
und den speziellen Beispielen, oder wo anderweitig ausdrücklich angegeben
sollten alle numerischen Größen in dieser
Beschreibung, die Mengen an Material, Reaktionsbedingungen, Verwendungsbedingungen,
Molekulargewichte und/oder Zahl von Kohlenstoffatomen und dergleichen
angeben, zur Beschreibung des allgemeinsten Umfangs der Erfindung
als mit dem Wort "etwa" modifiziert angesehen
werden. Jegliche Bezugnahme auf eine Sache in der Offenbarung oder
ein Element in den Ansprüchen
in der Einzahl unter Verwendung der Artikel "ein, eine, eines", "der,
die, das" oder "dies, diese, dieses" soll nicht als die
Sache oder das Element auf die Einzahl beschränkend angesehen werden, es
sei denn, dies wird ausdrücklich
angegeben.