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Die
vorliegende Erfindung betrifft hohlkörpergeformte fetthaltige Süßwarenpropdukte
wie Schokolade mit einer viskosen Süßwarenfüllung, wie beispielsweise Karamel
oder Toffee, die eine kleinere Größe aufweisen als die üblichen
Produkte von Bissengröße.
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Süßwarenprodukte
von Bissengröße weisen üblicherweise
ein Gewicht von 3 bis 6 g und ein Volumen von etwa 3 bis 6 cm3 auf. Viele schokoladenüberzogene Süßwarenprodukte von Bissengröße enthalten
ein Zentrum, das im Hinblick auf Geschmack und Textur mit der Schokolade
kontrastiert, z.B. aus Karamel, Fondant oder Praline, und können auf
einer Schalenformungs-Linie hergestellt werden. Dieses Verfahren
umfasst den Schritt der Befüllung
einer Form durch Injizieren einer abgemessenen Menge einer flüssigen Schokolade
mit Hilfe eines Kolbens durch eine Düse in die Form. Anschließend wird
die Form durch einen kurzen Kühltunnel
hindurchgeführt,
so dass nur die Außenseite
gehärtet
wird. Die Form wird dann umgedreht und in Vibration versetzt. Die
Schokolade härtet
anfangs in der Nähe
der Formwandung, bleibt jedoch im Zentrum flüssig. Die Form wird dann umgedreht,
so dass der flüssige
Teil der Schokolade ausläuft
und die äußere Schale
zurückbleibt.
Anschließend
wird die Form zurückgedreht, und
das Zentrumsmaterial wird in die Schokoladenschale eingefüllt. Anschließend wird
eine Schokoladeschicht auf die obere Oberfläche aufgesprüht oder aufgegossen,
um nach dem Abkühlen
den Boden der Süßware zu
bilden, und das gefüllte
Produkt wird schließlich
aus der Form entfernt.
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Wenn
man die Schale füllt,
ist es wichtig, dass das Zentrumsmaterial die Schokolade nicht zum
Schmelzen bringt. Hierbei gibt es einige Probleme mit Füllungen
auf Fondant- oder
Fettbasis, wie Praline, die bei etwa 30 °C relativ flüssig sein können, wobei jedoch eine der
Hauptschwierig keiten bei Karamel darin besteht, dass Karamel dazu
neigt, mit einer Art Schwanz ausgezogen zu werden, der unter seinem
eigenen Gewicht und der Einwirkung der Schwerkraft nicht leicht
kollabiert. Dieses Phänomen ist
bekannt als das "Schwanzbildungs"-Problem. Dieser
Mangel kann in der Folge die Dosiergenauigkeit, das Gewicht und
die Form des fertigen geformten Produkts beeinträchtigen. Nach der Befüllung werden
viele Fäden
quer über
die Formen gebildet, die nicht hygienisch sind und deshalb durch
Reinigung entfernt werden müssen.
Die Schwanzbildung ist auch ästhetisch
nicht annehmbar und kann wichtige Qualitätsmängel bewirken. Diese Mängel können dazu
führen,
dass Süßigkeiten
aneinander ankleben, und führen
zu Schwierigkeiten beim Einwickeln des Produkts. Es ist erforderlich,
dass das Karamel die Schale füllt
und eine ebene Oberseite ausbildet, da alle hervortretenden Fäden oder "Schwänze" die Schokoladengrundfläche durchdringen
können
und an der Verpackung festkleben können. Tatsächlich ist es unmöglich, mehr
als ein derartiges Produkt in eine Verpackung zu geben, ohne dass
die Gefahr besteht, dass die Produkte aufgrund ihrer vorstehenden "Schwänze" miteinander verkleben.
Zusätzlich
wirkt die Schokolade auch als Feuchtigkeitsbarriere zur Verhinderung
des Austrocknens des Zentrums, und die genannten Schwänze stellen
einen Weg für
eine Feuchtigkeitswanderung dar, der die Lagerdauer des Produkts
verkürzt.
Die Schwanzbildung kann auch dazu führen, dass die Düse verstopft
wird oder die beweglichen Teile der Vorrichtung blockiert werden. Die
Viskosität
von Karamel verändert
sich mit der Temperatur sehr schnell, und das bedeutet, dass Karamel
so heiß wie
möglich
zugegeben werden muss, damit es leicht fließt, andererseits jedoch nicht
so heiß,
dass es die Schokoladenschale aufschmilzt.
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Versuche
in der Vergangenheit zur Verminderung des Schwanzbildungsproblems
bestanden im physikalischen Abschneiden des Schwanzes. Beispielsweise
schlägt
GB 2 026 378 vor, zum Zeitpunkt der
Trennung der Süßwarenmasse
einen Dampf- oder Druckluftpuls durch die Düse auszustoßen. Diese Lösungen haben
sich jedoch nicht als wirksam erwiesen, sind kompliziert und bei
ihrer Einführung
teuer.
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In
unserer anhängigen
Anmeldung EP-A-99 202 075.0 beschreiben wir ein Verfahren und eine Apparatur,
die die Probleme überwindet,
die mit der Bildung eines Schwanzes während des Einfüllprozesses
einer Lebensmittelmasse in eine Form verknüpft sind, insbesondere beim
Einfüllen
einer Füllung
aus einer Süßwarenmasse
in eine Form, die bereits teilweise mit anderen Typen von Süßwarenmaterial
gefüllt
sind. Das Verfahren, das zum Einfüllen einer viskosen oder flüssigen Lebensmittelmasse
in eine Form beschrieben wird, umfasst die Ausübung von Druck auf die Lebensmittelmasse
mit Hilfe einer Druckeinrichtung mit einer Geschwindigkeit, die
sich während
des Hubs der Druckeinrichtung beschleunigt, den Durchtritt der Lebensmittelmasse
durch einen Düsenauslassteil
mit vermindertem Durchmesser, das Abstoppen der Abgabe der Lebensmittelmasse
mittels eines Ventils, das mit einer Unterbrechungsbewegung von
wenigstens 400 mm/s arbeitet.
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EP-A-99
202 075.0 gibt an, dass das Verfahren geeignet ist für die Herstellung
von schalengeformten Schokoladenprodukten von Standardgröße mit einer
viskosen Füllung
wie Karamel. Dieses Verfahren ermöglicht es, dass die Füllung eine
regelmäßige ebene
Oberfläche
an der Oberseite ausbildet, die sich im Hinblick auf die Gewichtskontrolle,
das endgültige
Aussehen und das Mundgefühl
des Produkts und die Leichtigkeit des Einwickelns als vorteilhaft
erwiesen hat. Das Verfahren vermindert auch die Notwendigkeit zusätzlicher
mechanischer oder Gaspuls-Vorrichtungen.
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WO
01/78519 beschreibt ein neuartiges Produkt auf Süßwarenbasis, das eine geformte
Schale und einen im Wesentlichen ebenen bodenseitigen Verschluss
aufweist, der sicher mit den Kanten der Schale abgedichtet ist;
wobei die abgedichtete Anordnung, die von der Schale und dem Grundflächen-Verschlussteil
gebildet wird, einen inneren Hohlraum begrenzt, und wobei der innere
Hohlraum teilweise mit einer Masse gefüllt ist, die aus festen essbaren
diskreten Stücken
gebildet wird, und wobei der innere Hohlraum ein freies Gasvolumen
aufweist, das innerhalb des Hohlraums zurückbleibt, einschließlich wenigstens
von Zwischenräumen,
die innerhalb der Masse der Stücke
gebildet werden.
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Es
besteht jedoch ein Wunsch bei den Verbrauchern nach schalengeformten
Schokoladenprodukten mit einer viskosen Füllung, die noch kleiner als
Bissengröße sind,
d.h. mit einem Gewicht von weniger als 3 g. Da bei derartigen Produkten
das Einfüllen
einer noch kleineren Gewichtsmenge eines viskosen Zentrums als für die Standard-Produkte
von Bissengröße erfolgt,
ist das Problem der Schwanzbildung klarerweise von noch größerer Bedeutung,
und bis heute war es nicht möglich,
diese Produkte nach den herkömmlichen
Verfahren überhaupt
auch nur herzustellen. Überraschenderweise
haben wir gefunden, dass dadurch, dass man das Verfahren von EP-A
99 202 075.0 anwendet, derartige Produkte erfolgreich ohne irgendein
nennenswertes Schwanzbildungsproblem hergestellt werden können. Das macht
es möglich,
eine Vielzahl derartiger Produkte innerhalb einer einzigen Verpackung
anzuordnen, ohne dass die Produkte miteinander verkleben, wodurch
folglich die benötigte
Menge von Verpackungsmaterial vermindert wird.
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Demgemäß schafft
die vorliegende Erfindung ein gefülltes Süßwarenprodukt mit einem Gewicht
von weniger als 3 g, das ein hohlkörpergeformtes fetthaltiges
Süßwarenmaterial
mit einer viskosen Süßwarenfüllung umfasst.
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Das
Gewicht des gefüllten
Süßwarenprodukts
kann von 1 bis 2,75 g und vorzugsweise von 1,5 bis 2,5 g betragen.
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Das
fetthaltige Süßwarenmaterial
kann beispielsweise dunkle, Milch- oder weiße Schokolade sein. Das fetthaltige
Süßwarenmaterial
kann auch Produkte umfassen, die sich von Zucker mit oder ohne Bestandteile
auf Milchbasis ableiten, und Fett und Feststoffe aus Pflanzen- oder
Kakaoquellen in unterschiedlichen Anteilen mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 10 Gew.-%, üblicherweise
von weniger als 5 Gew.-%.
Das fetthaltige Süßwarenmaterial
kann Schokoladenaustauschstoffe umfassen, die direkte Kakaobutterersatzstoffe,
Stearine, Kokosnussöl,
Palmöl,
Butter oder irgendeine Mischung davon, Nusspasten wie Erdnussbutter
und Fett, Praline; fetthaltige Süßwarenüberzüge, die
auch als "Compound" oder "Kuvertüren" bekannt sind, die
zur Umhüllung
von Eiscreme oder Kuchen verwendet werden und üblicherweise Schokoladenanaloge
enthalten, bei denen die Kakaobutter durch ein billigeres, nicht
temperndes Fett ersetzt ist, oder "Caramac", das von Nestlé verkauft wird, das Nicht-Kakaobutter-Fette,
Zucker und Milch umfasst, enthalten.
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In
dieser Erfindung bedeutet der Begriff "viskos" für
die viskose Süßwarenfüllung eine
Füllung, die
zum Zeitpunkt ihrer Abgabe pumpfähig
ist. Sie kann auch fließfähig oder
gießbar
sein und kann eine Flüssigkeit
oder kann halbflüssig
sein, mit einer Mindestviskosität
von 0,05 Pa.s bei 30 °C,
d.h. der Viskosität
von Kakaobutter bei 30 °C.
Die Viskosität
kann vom Newton'schen
oder Nicht-Newton'schen
Typ sein.
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Die
viskose Süsswarenfüllung kann
ein Toffee, Karamel, Hydrokolloid, Turkish delight, eine Kokosnusspaste,
Joghurt, Mousse, Fondant, Praline, Marshmallow, Nougat, Ernussbutter,
Trüffel,
Marzipan, ein Gelee oder irgendeine Mischung von zwei oder mehreren
davon sein. Das Hydrokolloid kann ein Hydrokolloid sein, wie es
zur Herstellung von Fruchtgummis, Weingummis und Pastillen verwendet
wird. Beispielsweise kann das Hydrokolloid ein funktionelles Protein,
ein Gummi, ein Gel, ein zelluloseartiges Material, ein Glucan, eine
Stärke,
ein Ton oder eine Mischung davon sein. Stärker bevorzugt ist das Hydrokolloid
eine Gelatine, ein Carrageenan, ein Pektin, eine Cellulose, ein
Alginat, ein Xanthan oder eine Mischung daraus, wobei Guargummi
am stärksten
bevorzugt ist.
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Das
erfindungsgemäße Produkt
kann nach dem Verfahren hergestellt werden, das in EP-A-99 202 075.0
beschrieben wird.
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Demgemäß schafft
die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines
gefüllten
Süsswarenprodukts
mit einem Gewicht von weniger als 3 g, das ein hohlkörpergeformtes
fetthaltiges Süsswarenmaterial
mit einer viskosen Süsswarenfüllung umfasst,
das umfasst:
das Einfüllen
einer viskosen Süsswarenfüllung in eine
Schale eines fetthaltigen Süsswarenmaterials, die
sich bereits in einer Form befindet, durch Ausüben eines Drucks auf die viskose
Süsswarenfüllung mit
Hilfe einer Druckeinrichtung mit einer Geschwindigkeit, die während des
Hubs der Druckeinrichtung ansteigt,
das Hindurchleiten der
viskosen Süsswarenfüllung durch
einen Düsenauslassabschnitt
mit einem verminderten Durchmesser, und das Abstoppen der Abgabe
der viskosen Süßwarenfüllung mit
Hilfe einer Ventileinrichtung, die mit einer Unterbrechungsbewegung
von wenigstens 400 mm/s arbeitet, und
das Aufbringen einer
Schicht eines fetthaltigen Süßwarenmaterials
auf die obere Oberfläche
der viskosen Süßwarenfüllung, das
Abkühlen
und schließlich das
Entfernen des gefüllten
Süßwarenprodukts
aus der Form.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung
eines gefüllten
Süßwarenprodukts
mit einem Gewicht von weniger als 3 g, das ein hohlkörpergeformtes
fetthaltiges Süßwarenmaterial
mit einer viskosen Süßwarenfüllung umfasst,
die umfasst
eine Druckeinrichtung, die ein Kolbenelement zur
Abgabe einer viskosen Süßwarenfüllung mit
einem Kolbenhub in die Schale eines fetthaltigen Süßwarenmaterials,
die sich bereits innerhalb einer Form befindet, umfasst,
eine
Einrichtung zum Unterbrechen des Hubs zum Abstoppen des Einfüllens der
viskosen Süßwarenfüllung, die
eine Ventileinrichtung und eine Düse mit einem Auslassanschnitt
von vermindertem Durchmesser beinhaltet, wobei
das genannte
Kolbenelement ein Betriebs-Hubprofil aufweist, das eine Geschwindigkeit
aufweist, die sich während
des Hubs erhöht,
wobei
die Ventileinrichtung sich während
des Unterbrechens relativ zu der Düse bewegt und wenigstens eine
Start-Unterbrechungsbewegung
einer Größe von wenigstens
400 mm/s ausführt,
und
eine Einrichtung zum Aufbringen einer Schicht eines fetthaltigen
Süßwarenmaterials
auf die obere Fläche der
viskosen Süßwarenfüllung, zum
Abkühlen
und schließlich
zum Entfernen des gefüllten
Süßwarenprodukts
aus der Form.
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Ohne
notwendigerweise durch diese Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
dass die Kombination aus einem beschleunigten Ausstoßen der viskosen
Süßwarenfüllung mit
einer Hochgeschwindigkeitsunterbrechung durch eine Düse mit vermindertem
Durchmesser den elastischen Schwanz zerstört.
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Vorzugsweise
nimmt die Geschwindigkeit des operativen Hubprofils in einem Verhältnis zu,
das zwischen 2:1 bis 4:1 liegt.
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Gemäß einer
ersten Alternative umfasst das operative Hubprofil wenigstens zwei
aufeinanderfolgende unterschiedliche Geschwindigkeitsabschnitte. Ein
erster Abschnitt weist eine vorgegebene Geschwindigkeit auf, und
ein zweiter Abschnitt eine Geschwindigkeit, die höher ist
als die im ersten Abschnitt. Der erste Abschnitt entspricht dem
anfänglichen
Einfülldurchgang,
und der zweite Abschnitt entspricht dem abschließenden Ausstoß.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
der zweite Abschnitt weniger als 15 % des Hubs, und stärker bevorzugt
zwischen 5 bis 10 % der Hubzeit, um den mechanischen Stoß/die Abnutzung minimal
zu halten und die Arbeit minimal zu halten, die von den hydraulischen
Antriebsfluiden zu verrichten ist.
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Gemäß einer
anderen Alternative umfasst das operative Hubprofil eine kontinuierliche
Zunahme der Geschwindigkeit, bis diese eine endgültige vorgegebene erhöhte Geschwindigkeit
erreicht.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der Erfindung ist der Ausgangsabschnitt der Düse so dimensioniert,
dass eine ausreichende Geschwindigkeit des Stroms der viskosen Süßwarenfüllung beibehalten
wird, die so an der Antischwanzbildungs-Unterbrechung beteiligt ist. Insbesondere
kann ihr Auslassabschnitt einen Durchmesser von weniger als 3 mm aufweisen,
vorzugsweise weniger als 2,5 mm und stärker bevorzugt weniger als
2 mm. Der Auslassabschnitt weist ferner eine Länge von weniger als 1,5 mm
auf, vorzugsweise etwa 1 mm, um die Möglichkeit von Betriebsfehlern
durch Verminderung des Rückstands
in der Düse
zu vermindern.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der Erfindung wird die Druckeinrichtung nach
der Abgabestufe dadurch wieder gefüllt, dass man einen Druck ausübt, der
ausreicht, das Ansaugen des viskosen Süßwarenmaterials in die Druckeinrichtung
zu provozieren, bis das Kolbenteil sich in einer oberen Endlage befindet.
Vorzugsweise beträgt
der Druck wenigstens 4 bar. Ein unter Druck stehendes Füllsystem
hat sich als wichtig erwiesen zur Gewährleistung der Wiederholbarkeit
und Gewichtskontrolle der geformten Produkte.
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Es
wurde gefunden, dass die Produktionszyklen sehr hohe Geschwindigkeitsgrade
mit einem erwarteten Bereich von 10 bis 40 Hub pro Minute erreichen
können,
beispielsweise von 10 bis 36 Hub pro Minute. Das ist möglich, ohne
das Betriebsverhalten des Kolbens und der Unterbrechung zu beeinträchtigen.
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Die
Erfindung wird nunmehr in weiteren Einzelheiten lediglich beispielhaft
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren beschrieben.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Apparatur zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
während
des Einfüllzyklus.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Apparatur zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
während
der Saugfüllung
zur Vorbereitung des nächsten
Einfüllzyklus.
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Die
Apparatur der vorliegenden Erfindung wird in den Figuren allgemein
durch das Bezugszeichen 10 identifiziert. Das vollständige Einfüllsystem umfasst
wenigstens eine Reihe von Formen 2, die jeweils eine Schale
aus Milchschokolade 3 enthalten, die im Allgemeinen an
einer Fördereinrichtung
befestigt sind (nicht dargestellt). Die Fördereinrichtung wird schrittweise
bewegt, um eine Form 2 mit einer Schale aus Milchschokolade 3 nach
Beendigung eines jeden Einfüllzyklus
unter die Einfüllapparatur 10 zu
bewegen. Nach dem Einfüllen
der viskosen Süßwarenfüllung (Karamel) 7 in
die schalengeformte Milchschokolade 3 wird das gefüllte Süßwarenprodukt
in der Form durch die Fördereinrichtung
weiter bewegt. Es wird eine Schicht Milchschokolade auf die obere
Oberfläche
des Karamels aufgesprüht
und man läßt sie wenigstens
teilweise verfestigen, beispielsweise unter einem Kühltunnel
oder einer ähnlichen
Kühleinrichtung
(nicht dargestellt). Dann wird das geformte Lebensmittelprodukt
aus der Form entfernt, und zwar durch Umdrehen der Form. Soweit
erforder lich, können
Ausstoßeinrichtungen
verwendet werden, um die Entfernung des Lebensmittelprodukts zu
erleichtern.
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Die
Apparatur der vorliegenden Erfindung umfasst eine Druckeinrichtung 4,
im Allgemeinen eine Kolben/Kammmer-Anordnung, die mit einem Bevorratungsbunker
für eine
große
Menge einer viskosen Süßwarenfüllung verbunden
ist. Ein Rotationsventil 5, das einen Durchgang 50 für die viskose
Süßwarenfüllung 7 aufweist,
ist der Druckeinrichtung zugeordnet, um den Auslass der Kammer mit
einer Düse 7 zu
verbinden. Während
des Einfüllzyklus
befindet sich das Rotationsventil 5 in einer offenen Stellung,
die in 1 gezeigt ist. Der Kolben wird nach unten in die
Kammer bewegt, um das viskose Süßwarenmaterial,
das sich darin befindet, in Richtung der Düse 6 zu drücken. Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Kolben gemäß einem
operativen Hubprofil angetrieben, das eine erste Hublänge 11 aufweist,
während
der der Kolben eine Geschwindigkeit V1 aufweist,
sowie eine zweite Hublänge 12,
während
der der Kolben eine zweite Geschwindigkeit V2 aufweist.
Die Geschwindigkeit V2 ist größer als
die Geschwindigkeit V1. Vorzugsweise weist
die Geschwindigkeit V2 wenigstens den doppelten
Wert der Geschwindigkeit V1 auf. Die Geschwindigkeit
V2 beginnt jedoch in einer relativ niedrigen Stellung
des Kolbenhubs, wobei 12 vorzugsweise kleiner ist als 11.
Das Hubprofil wird durch eine elektronische Kontrolleinrichtung
gesteuert, die eine mit der Kolbeneinrichtung gekoppelte Codiereinrichtung umfasst,
die eine Feedback-Information an einen Computer liefert.
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Direkt
vor dem Ende des Einfüllhubs
des Kolbens wird das Rotationsventil gedreht, um den Durchlass 50 mit
sehr hoher Geschwindigkeit zu verschließen. Eine geeignete Geschwindigkeit
ist wenigstens 400 mm/s, vorzugsweise 500 bis 1000 mm/s. Bei einem
Rotationsventil wird die Geschwindigkeit als Umfangslänge gemessen,
die das Ventil pro Zeiteinheit durchläuft. Das Timing wird durch
eine elektronische Steuereinrichtung gesteuert, die eine genaue
Unterbrechung des Ven in der Größenordnung
von einigen Millisekunden gestattet. Die elektronische Vorrichtung
kann auch eine Codiereinrichtung umfassen, die an dem Ventil angebracht
ist und eine Schleife zurück
zum Computer bildet. Die Steuerung der Unterbrechung des Ventils
ist präzise
auf das Hubprofil des Kolbens abgestimmt, um auf diese Weise ein
optimales Ergebnis bezüglich
der Schwanzverminderung zu erhalten, und zwar in Abhängigkeit
von der spezifischen Eigenschaft der viskosen Süßwarenfüllung, die abgegeben werden
soll. Es ist möglich,
die Unterbrechung des Ventils bei den angegebenen Hochgeschwindigkeitsbedingungen zu
beginnen, und etwas zu verlangsamen, um die Bewegung in der Saugstellung
von 2 zu beenden. Auf dieser Stufe ist die Abgabe
der viskosen Süßwarenfüllung vollständig unterbrochen.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Ventilgeschwindigkeit unabhängig von
der Viskosität
der viskosen Süßwarenfüllung ist.
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Einer
der anderen wichtigen Aspekte der Erfindung ist der Auslassteil
der Düse 6 mit
einer spezifischen Größe, der
in Kombination mit der Kolbenbewegung und dem Hochgeschwindigkeitsabschnitt des
Ventils am Verschwinden des Schwanzes beteiligt ist und an der Genauigkeit
der volumetrischen Zufuhr. Der Durchmesser oder größere Querschnitt
d der Düse
beträgt
weniger als 3 mm, vorzugsweise in der Größenordnung von 1,5 mm. Es ist
darauf hinzuweisen, dass der Durchmesser in Abhängigkeit von der Viskosität der viskosen
Süßwarenfüllung, die
einzufüllen
ist, variieren kann, um eine ausreichend hohe Unterbrechungsgeschwindigkeit
zu erhalten. Die Düse
weist auch eine Länge 1 auf,
die ausreichend gering ist, um die zurückgebliebene Restmenge in der
Düse zu
vermindern, nachdem das Ventil geschlossen ist, wie in 2 gezeigt
ist. Die Länge 1 der
Düse stellt
den Abstand dar, der zwischen dem Auslass der Düse 6 und dem Auslass
des Ventils 5 gemessen wird, wenn der Durchgang durch das
Ventil und die Düse
koaxial angeordnet sind.
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Wie
in 2 gezeigt ist, wird die Druckeinrichtung 4,
die die Kammer aufweist, neuerlich gefüllt, nachdem der Einfüllzyklus
abgeschlossen ist. Gemäß einem
anderen wichtigen Merkmal der Erfindung wird die Druckeinrichtung
bei einem Druck befüllt,
der ausreicht, um das Ansaugen der viskosen Süßwarenfüllung in die Kammer auszulösen. Eine Druckausübung ist
wichtig, um eine genaue volumetrische Füllung der Druckeinrichtung
sicherzustellen. Zu diesem Zweck weist das Rotationsventil außerdem eine
periphere Vertiefung 51 auf, die mit einer Quelle für die unter
Druck stehende viskose Süßwarenfüllung kommuniziert,
die vorzugsweise mit einem Gas oder einer Pumpe unter Druck gesetzt
wird (nicht dargestellt). In der in 2 dargestellten
Position, wenn der Kolben abgesenkt ist und das Ventil unterbrochen
ist, verbindet die Vertiefung 51 den Kammerausgang der
Druckeinrichtung 4 mit einem Füllreservoir (Akkumulator) mit
einem Druck von wenigstens 4 bar, vorzugsweise etwa 6 bar, und zwar
in Abhängigkeit
von der Viskosität
und der Weglänge des
Produkts, was eine hohe volumetrische Genauigkeit beim Füllen unter
Druck während
des Anhebens des Kolbens in die Ausgangs-Füllstellung zur Folge hat. Es
wurde auf diese Weise gefunden, dass die extreme Genauigkeit und
Reproduzierbarkeit der Gewichte während des Einfüllens sehr
von dem Schritt des Füllens
unter Druck abhängt,
bei dem eine genaue volumetrische Zufuhr erfolgen kann. Die Apparatur
ist fertig für
einen weiteren Einfüllzyklus.
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Schließlich wird
eine Schicht eines fetthaltigen Süßwarenmaterials aufgebracht,
beispielsweise durch Aufsprühen
oder Gießen
auf die obere Oberfläche
der viskosen Süßwarenfüllung, um
den Boden des gefüllten
Süßwarenprodukts
zu bilden, das dann abgekühlt
und aus der Form abgegeben wird.
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Als
ein Beispiel wurde ein gefülltes
Süßwarenprodukt
von 2 g erfolgreich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit der erfindungsgemäßen Apparatur
hergestellt. Das operative Hubprofil wurde so eingestellt, dass
es etwa 0,01 g/ms während der
ersten Hubperiode, die dem Hubabschnitt 11 von etwa 0,3
mm entsprach, betrug, und etwa 0,02 g/ms für den terminalen Ausstoßabschnitt,
der dem Hubabschnitt 12 von etwa 5 mm entsprach. Das kann
auch erreicht werden mit einer einzigen Beschleunigungsphase mit
einem Hubprofil von etwa 0,02 g/ms über einen Zeitraum von etwa
40 ms.
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Während die
Erfindung im Hinblick auf eine spezifische Ausführungsform beschrieben wurde,
ist festzustellen, dass verschiedene Modifikationen vorgenommen
werden können,
ohne dass man vom Bereich der Erfindung abweicht. Beispielsweise
kann die Ventileinrichtung auch ein Nadelventil oder ein Schieberventil
sein.