DE60119721T2 - Gesteinsbohrmaschine - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gesteinsbohranlage, im speziellen eine Anlage, die ausgestattet ist mit einer Bedienungsplattform, einem Verankerungsaggregat oder einer Einspritzvorrichtung.
• Wenn Tunnel vorgetrieben werden, möchte man manchmal den Tunnel in zwei Stufen vorantreiben. Dies bedeutet, dass ein Tunnelabschnitt nahe der Decke weiter vorne gelegen ist, als der Abschnitt am Boden. Der Unterschied in der Distanz ist dann in der Größenordnung von 3 bis 4 Metern. Ein Problem welches dann auftritt ist, die obere Tunnelfront zu erreichen, um die gebohrten Löcher mit Sprengstoff zu laden. Ein weiteres Problem besteht darin, dass eine Deckenverankerung sowohl angrenzend an die obere Tunnelfront und über der hinteren tieferen Tunnelfront benötigt wird. Gemäß einer Stand der Technik Lösung dieses Problems ist eine Bedienungsplattform auf Schienen befestigt, die sich entlang der Bohranlage erstrecken. In dieser Weise kann die Bedienungsplattform die verschiedenen Positionen erreichen, wo Arbeit zu verrichten ist. Ein Nachteil dieser Anordnung ist es, dass die Bedienungsperson über die Bohranlage klettern muss, um die Bedienungsplattform zu erreichen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Bedienungsplattform und der tragende Ausleger die Sicht für die Bedienungsperson verdeckt, wenn die Bedienungsplattform nicht verwendet wird während der Bohrarbeit. Darüber hinaus bedeutet die bekannte Anordnung, dass die Durchgängigkeit der Bohranlage in engen Passagen verschlechtert ist.
• Das amerikanische Patent 2 750 155 offenbart eine Anordnung für eine Bohrmaschine. Die Bohrmaschine umfasst einen Stützausleger verbunden mit einem horizontalen Verbindungsglied. Es umfasst ferner einen Ausleger mit einer Bedienungsplattform, die mit dem Verbindungsglied in einer vertikalen Ebene schwenkbar verbunden ist, sodass wenn der Stützausleger gehoben und gesenkt wird, die Plattform unabhängig von ihrer Höhe horizontal bleibt.
• Die vorliegende Erfindung, die im nachfolgenden Anspruch bestimmt ist, zielt darauf ab, eine Bohranlage zu schaffen mittels der man gebohrte Löcher in der oberen Tunnelfront leicht laden kann und Gesteinsverankerungs- und/oder Einspritzarbeiten sowohl an der oberen Tunnelfront als auch über der tieferen hinteren Tunnelfront durchführen kann. Dies sollte durchführbar sein ohne dass die Bedienungsperson über die Bohranlage klettern muss, um die Bedienungsplattform zu erreichen. Darüber hinaus sollte es die Anordnung der Bedienungsperson erlauben, den Bohrarbeiten ohne Schwierigkeiten von dem Manövrierungsort auf der Anlage während des Bohrens zu folgen. Darüber hinaus sollte es möglich sein, die Bedienungsplattform in einer Position zu platzieren, wo sie nicht während des Bohrens stört und wo sie geeignet platziert ist für den Transport. Darüber hinaus sollte der Manövrierungsort ein schnelles Verlassen in einer Notsituation erlauben, wenn die Bedienungsplattform ohne dem Vorhandensein eines speziellen Notausgangs verwendet wird.
• Eine Ausführungsform der Empfindung ist weiter unten beschrieben mit Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, worin 1 die Bohranlage von der Seite, angeordnet für das Bohren und Laden von gebohrten Löchern, zeigt. 2 zeigt die Bohranlage von der Seite in Transportposition. 3 zeigt eine Manövrierungsvorrichtung, die einen Teil der Bohranlage bildet, für eine Bedienungsplattform in einer Position. 4 zeigt die Vorrichtung gemäß 3 in Transportposition.
• Die Gesteinsbohranlage gezeigt in den Zeichnungen umfasst einen Träger 1 ausgestattet mit einer Kabine 11, die heb- und senkbar ist und von welcher eine Bedienungsperson die Gesteinsbohranlage steuert. Die Gesteinsbohranlage hat eine längsgestreckte Ausrichtung 2, gezeigt in den 3 und 4. Auf dem Träger 1 sind eine Anzahl von Halterungen 12 angeordnet, auf welchen Bohrausleger 3 angeordnet sind. An den Bohrauslegern 3 sind Zuführungsbalken 4, entlang welcher Gesteinsbohrmaschinen 5 in üblicher Weise vor- und zurückbewegbar sind, angeordnet. Während der Arbeit an den Tunnelfronten 13 und 14 ist die Gesteinsbohranlage auf Hebeböcke 15 gehoben. Auf dem Träger 1 ist eine Stütze 16 für zwei Vierverbindungseinrichtungen 8, eine gezeigt, angeordnet. Die Stütze 16 ist eine der Verbindungen in der Vierverbindungseinrichtung 8. Die anderen Verbindungen sind 17 und 18 und in einem Abstand von der Stütze 16, die Verbindung 9. Die Vierverbindungseinrichtung 8 ist mittels hydraulischer Zylinder 19 schwenkbar in einer Ebene, die normal auf die längsgerichtete Ausrichtung 2 angeordnet ist. Ein weiterer Ausleger 6 ist mittels eines Hydraulikzylinders 20 schwenkbar an der Verbindung 9 angeordnet. Die Ausleger 6 sind hebbar und senkbar mittels Hydraulikzylindern 21. Die Ausleger 6 umfassen eine Anzahl von Teleskoprohren. Am stirnseitigen Ende des Auslegers 6 ist eine Bedienungsplattform 7 mittels einer Parallelogrammeinrichtung 22 verbunden. Mit dieser Anordnung erhält man den Vorteil einer großen Reichweite, wie in 1 gezeigt, wobei gleichzeitig die Ausrüstung kompakt beim Transport wird, wie in 2 gezeigt.
• Weitere Vorteile der Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung sind, dass die Bedienungsplattformen hinter den vorderen Hebeböcken platziert werden können, sodass sie nicht beim Bohren stören. Darüber hinaus können die Bedienungsplattformen gehoben werden, um die obere Tunnelfront zu erreichen und können gesenkt werden, sodass es möglich ist, niedrige Tunnel zu befahren.

Claims (1)

1. Gesteinsbohranlage umfassend einen Träger (1), ausgestattet mit einer längsgestreckten Ausrichtung (2), mindestens einen Bohrausleger (3), angeordnet auf dem Träger (1), einen Zuführungsbalken (4), angeordnet auf dem Bohrausleger, und eine Gesteinsbohrmaschine (5), die entlang des Zuführungsbalkens vor und zurück bewegbar ist, und mindestens einen weiteren Ausleger (6), auf welchem eine Bedienungsplattform (7), ein Verankerungsaggregat oder eine Einspritzausrüstung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vierverbindungseinrichtung (8) auf besagtem Träger (1) schwenkbar in einer Ebene im wesentlichen normal zu besagter längsgestreckter Ausrichtung (2) angeordnet ist, sodass die Gesteinsbohranlage für den Transport kompakt gemacht werden kann, dass besagte Vierverbindungseinrichtung (8) eine im wesentlichen vertikale Verbindung (9) in einem Abstand vom Träger (1) hat, und dass besagter weiterer Ausleger (6) schwenkbar mit besagter Verbindung (9) in einer im wesentlichen horizontalen Ebene verbunden ist.