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DESINFEKTIONS-
ODER STERILISIERUNGSVERFAHREN
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Desinfizieren und Sterilisieren
von Material. Das Verfahren ist insbesondere zum Desinfizieren und
Sterilisieren von medizinischen Abfallstoffen geeignet. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Gerät
zum Ausführen
dieses Verfahrens.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Im
Stand der Technik sind zur Zeit mehrere Verfahren zum Desinfizieren
von Material bekannt. Beispiele derartiger Verfahren sind Verfahren
auf der Basis der chemischen Desinfektion, der Strahlungsdesinfektion,
der Wärmedesinfektion
oder der Zerstörung
durch Wärme.
Diese Verfahren weisen jedoch mehrere Nachteile auf.
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Die
chemische Desinfektion oder Sterilisieren ist ein Verfahren, das
sehr schnell seine Grenzen erreicht, weil die Keime immer widerstandsfähiger werden
und weil es oft unmöglich
ist, ein gutes Eindringen des Desinfektionsmittels in das zu desinfizierende
Material (z.B. durch Blut verstopfte Nadeln ...) zu garantieren.
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Die
Desinfektion oder Sterilisieren durch Strahlung ist für das Behandeln
von Material wie medizinischen Abfallstoffen bekannt.
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Jedoch
ist das eine kostspielige Technik, die hohe Investitionskosten erfordert.
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Die
Wärmedesinfektion
oder -Sterilisierung ist als sehr effiziente Technik zum Behandeln
beispielsweise von chirurgischen Messern und anderen chirurgischen
Instrumenten bekannt, erlaubt es jedoch nicht, andere Materialien,
wie beispielsweise medizinische Abfallstoffe, mit der gleichen Effizienz
zu behandeln.
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Die
Zerstörung
durch Wärme
wird beispielsweise in einem Einäscher
oder Ofen durchgeführt.
Diese Technik erfordert sehr große und teure Anlagen, um den
Emissionsstandards und insbesondere den Dioxinemissionsstandards
zu entsprechen. Außerdem
zerstört
diese Technik, behandelt aber nicht.
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Heutzutage
ist die Desinfektion von Metalloberflächen, wie beispielsweise den
Oberflächen
von Instrumenten, weitgehend von der Behandlung in feuchter Hitze
(Autoklaven) dominiert und viele Industrielle haben vergebens versucht,
sie auf anderen Gebieten wie beispielsweise bei medizinischen Abfallstoffen,
anzuwenden.
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Beim
Desinfizieren chirurgischer Instrumente sind gute Ergebnisse erzielt
worden. Es hat sich gezeigt, dass das Reduzieren der Kontamination
um gut mehr als 6 Log durch Desinfizieren chirurgischer Instrumente in
einem Autoklaven reduziert werden kann.
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Beim
Desinfizieren anderer Materialien wie Baumwolle wird in der Praxis
ein viel niedrigeres Desinfektionsniveau erzielt.
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In
der Tag erfordert das tiefgehende Desinfizieren von Gegenständen, die
aus Cellulose-, Glas- oder Edelstahlfasern bestehen, wie beispielsweise
medizinische Abfallstoffe, dass alle möglichen Anstrengungen gemacht
werden müssen,
um zu garantieren, dass die Hitze und der Dampf alle Teile erreichen.
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In
den meisten Fällen
hat man dies durch Zerreißen
und Vermischen der Abfallstoffe in einem Autoklaven erreicht.
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Jedoch
werden eine umfangreiche Reihe verschiedener Materialien der Kontamination
ausgesetzt und so führen
die Unterschiede in der spezifischen Wärme- und Hitzeleitfähigkeit
zu unterschiedlichen Wärmeübertragungen.
Metalle lasen sich beispielsweise durch Wasserdampfkondensation
schneller erwärmen
als Zellulose. Aus diesem Grund ist versucht worden, ein zusätzliches
Erwärmen
wie beispielsweise Erwärmen durch
Mikrowellen oder Hochfrequenz anzuwenden, die Abfallstoffe weisen
jedoch auch starke Unterschiede in den dielektrischen Eigenschaften
auf, was zu heterogenen Wärmeübertragungen
führt.
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In
der Tat sind verschiedene Autoklavenverfahren versuchsweise durchgeführt worden,
um ihre Effizienz in Versuchsverfahren zum Desinfizieren von Materialien
zu beweisen, die durch Keime infiziert worden sind, durch die Tatsache,
dass eine hohe Heterogenität
bei dem Material besteht, lässt
sich jedoch eine homogene Behandlung der gesamten Abfallstoffe nicht
garantieren.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Desinfizieren
und Sterilisieren von Material bereitzustellen, das die Nachteile
des Stands der Technik vermeidet.
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Es
ist eine weitere Aufgabe, ein Verfahren zum Desinfizieren von Material
mit einer hohen Effizienz bei niedrigen Kosten bereitzustellen.
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Einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung gemäß wird ein
Desinfektions- oder Sterilisierungsverfahren bereitgestellt. Das
Verfahren umfasst folgende Schritte:
- – Bereitstellen
eines Behältnisses
zur Aufnahme eines zu desinfizierenden Materials. Das Behältnis hat eine möglicherweise
kontaminierte interne Oberfläche
Sc. Die Oberfläche Sc kann
als Teil der internen Oberfläche
betrachtet werden, die möglicherweise
in Kontakt mit dem zu desinfizierenden Material gewesen ist, beispielsweise
wenn das Material in das Behältnis
eingegeben wird.
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Das
Behältnis
ist des Weiteren mit einem Mittel ausgestattet, um das Behältnis in
luftdichter Weise abzudichten. Im abgedichteten Zustand hat das
Behältnis
eine interne Oberfläche
Si, die von gleicher Größe wie die interne Oberfläche Sc oder größer als
diese ist:
- – Abdichten des Behältnisses
in einer luftdichten Weise;
- – Erwärmen des
abgedichteten Behältnisses,
wobei die Oberfläche
Si und das Material unter Wasserdampf- und/oder Radikalendruck
erwärmt
werden.
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Der
Wasserdampfdruck und/oder der Radikalendruck wird während des
Erwärmens
durch Verdampfen des Wasser und der Radikale erhalten, die auf natürliche Weise
an der Oberfläche
des zu desinfizierenden Materials und/oder der Oberfläche Si absorbiert und/oder gebildet werden.
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Bevorzugt
liegt der Wasserdampf- und/oder Radikalendruck bei mehr als 1 × 105 Pa (1 bar), beispielsweise 2 × 105 Pa (2 bar) oder 3,4 × 105 Pa
(3,4 bar).
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Bevorzugt
sind die Radikale Hydroxyl-(OH-)Radikale. OH-Radikale sind dafür bekannt, dass sie sehr reaktive
freie Radikale und sehr starke Oxidationsmittel sind, die verschiedene
Mikroorganismen abtöten
und verschiedene flüchtige
organische Verbindungen abbauen können.
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Möglicherweise
umfassen die Radikale auch CO-Radikale.
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Das
zu desinfizierende Material kann irgendeine Art von Material umfassen,
das in das Behältnis
eingegeben werden kann. Beispiele von Materialien umfassen medizinische
Abfallstoffe, chirurgische Instrumente oder Nahrungsmittelverpackungen.
Das zu desinfizierende Material kann auch Teil des Behältnisses
selbst sein. Es kann beispielsweise die interne Oberfläche oder
einen Teil der internen Oberfläche
des Behältnisses umfassen.
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Da
sowohl das Material als auch die Oberfläche S1 unter
Wasserdampf und/oder einem Radikalendruck erwärmt werden, werden beide auf
die gleiche Art und Weise behandelt und desinfiziert.
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Das
Desinfizieren der internen Oberfläche des Behältnisses ist wichtig, um eine
mögliche
erneute Kontamination des desinfizierten Materials nach der Behandlung
oder die Kontamination von Material, das in das Behältnis eingegeben
worden ist, zu vermeiden.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren wird der Wasser- und der Radikalendruck
durch Eliminieren, vor dem Erwärmen,
aller oder im Wesentlichen aller Luft und des freien Raums in und
um das zu desinfizierende Material herum erhalten, um es dem Wasser
und den Radikalen, die auf natürliche
Weise an der Oberfläche des
Materials absorbiert und/oder gebildet werden, zu erlauben, ausreichend
zahlreich zu sein, um einen gesättigten
Wasserdampfdruck oder einen im Wesentlichen gesättigten Wasserdampfdruck während des
Erwärmens
des Materials zu erhalten.
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Im
Wesentlichen gesättigter
Wasserdampfdruck soll einen Druck bedeuten, der mindestens 90% des gesättigten
Wasserdampfdrucks beträgt.
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Ein
gesättigter
Wasserdampfdruck ist bevorzugt. Jedoch ist es in der Praxis schwierig,
dies zu erreichen.
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Durch
die vorliegende Erfindung ist gezeigt worden, dass eine gute Desinfektion
und Sterilisierung in einem im Wesentlichen gesättigten Wasserdampfdruck erhalten
werden könnte.
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Das
folgende Beispiel erklärt
die Begriffe gesättigter
und im Wesentlichen gesättigter
Wasserdampfdruck noch weiter.
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Wenn
ein Autoklav mit einem Volumen von Luft Va sich
bei einer Temperatur von 25°C
befindet, so wird die Luft auf eine Temperatur von 134°C erwärmt und
der Druck Pa des Volumens Va beträgt:
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Das
Vakuum von 0,2 × 105 Pa (0,2 bar) erlaubt es vor dem Erwärmen, dieses
Volumen von Luft auf ein Fünftel
des Volumens Va zu reduzieren.
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Das
bedeutet, dass der Druck dieses reduzierten Volumens von Luft 1,37/5
= 0,27 × 105 Pa (0,27 bar) betragen wird.
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Bei
134°C beträgt der Druck
von gesättigtem
Wasserdampf normalerweise 3 × 105 Pa (3 bar). Aus diesem Grund ist der Wasserdruck
in dem Volumen Va Ps =
3 – 0,27
= 2,73 × 105 Pa (2,73 bar). Dies ist ca. 90% (2,73/3)
des gesättigten
Wasserdampfdrucks und wird als im Wesentlichen gesättigter
Wasserdampfdruck betrachtet.
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Es
ist bekannt, dass alle Materialien unter Atmosphärenbedingungen eine geringe
Menge Wasser auf ihrer Oberfläche
absorbieren und dass dieses Wasser sich auf Grund der Wechselwirkung
mit dem Material teilweise in radikalischer Form präsentiert.
Um zu garantieren, dass das Wasser und die Radikale, wie beispielsweise
OH, an der Oberfläche
des Materials und/oder in den Poren des Materials, wenn das Material
faserförmiges
oder körniges
Material umfasst, systematisch in Form von Dampf vorliegen, wird
vorgezogen, dass die Luft und der freie Raum in und um das zu desinfizierende
oder sterilisierende Material herum im Wesentlichen entfernt werden.
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Eliminieren
im Wesentlichen aller Luft und des gesamten freien Raums in und
um das Material herum ist eine Entfernung der Luft und des freien
Raums derart gemeint, dass ein gesättigter oder im Wesentlichen gesättigter
Wasserdampf- und/oder Radikalendruck erhalten wird. In der Praxis
bedeutet das, dass das Volumen von Luft und freiem Raum in und um
das zu desinfizierende Material herum weniger als 20% und bevorzugt
weniger als 10% des Gesamtvolumens des Materials beträgt. Noch
bevorzugter beträgt
das Volumen der Luft und des freien Raums in und um das Material
herum weniger als 5%, beispielsweise weniger als 2% des Gesamtvolumens
des Materials.
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Durch
Eliminieren oder wesentliches Eliminieren der Luft und des freien
Raums in und um das zu desinfizierende Material herum werden das
Wasser und die OH-Radikale, die an der Oberfläche oder in der porösen Struktur
des Materials absorbiert oder auf natürliche Weise daran gebildet
sind, wenn sie durch den Erwärmungsvorgang
bei Temperaturen über
100°C vollständig oder
teilweise verdampft sind, in dem sehr geringen verbleibenden Volumen
schließlich
stark konzentriert sein und der Dampf oder die Radikale und die
Keime werden wahrscheinlich aufeinandertreffen.
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Die
Wirkung eines derartig mit Radikalen beladenen Wasserdampfs ist
zum Zerstören
von Keimen äußerst effizient.
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Die
Entfernung oder wesentliche Entfernung der Luft und des freien Raums
in und um das zu desinfizierende Material herum kann auf eine Reihe
verschiedener Arten und Weisen erreicht werden.
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Eine
erste Art und Weise zum Erreichen der Entfernung der Luft und des
freien Raums in und um das Material herum besteht darin, das Volumen
des Behältnisses,
das das Material umfasst, zu reduzieren und/oder das zu desinfizierende
Material zu verdichten.
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Als
Alternative kann die Entfernung der Luft und des freien Raums in
und um das Material herum durch Injizieren eines Materials wie beispielsweise
einer Flüssigkeit
in das Behältnis
erreicht werden. Beispiele von geeignetem, in das Behältnis zu
injizierendem Material sind Öle
wie beispielsweise Mineralöl
und Silicone.
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Bevorzugt
wird die Luft in und um das Material herum durch ein Filtermedium
evakuiert. Noch bevorzugter wird die Luft in und um das Material
herum durch ein Filtermedium evakuiert, das Metallfasern umfasst. Ein
Filtermedium, das Metallfasern umfasst, weist eine hohe Filtereffizienz
auf. Des Weiteren ist ein Filtermedium, das Metallfasern umfasst,
durch eine hohe spezifische Oberfläche gekennzeichnet, so dass
eine große Menge
Wasser und Radikale absorbiert werden kann. Das Wasser und die Radikale
werden nicht nur an der Oberfläche
des Filtermediums, sondern auch in der porösen Struktur des Filtermediums
adsorbiert. Aus diesem Grund lassen sich durch Verwenden eines Filtermediums,
das Metallfasern umfasst, der erwünschte Wasserdampfdruck und/oder
Radikalendruck leichter erhalten.
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Das
Behältnis
wird auf luftdichte Weise, beispielsweise durch Schließen eines
Ventils, geschlossen. Es wird vorgezogen, dass der Druck innerhalb
des Behältnisses
beispielsweise durch leichtes Vergrößern des Volumens des Behältnisses
vor dem Erwärmungsschritt
etwas reduziert wird.
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Durch
diese geringe Reduzierung des Drucks lässt sich ein Dampfdruck wie
beispielsweise ein gesättigter
oder im Wesentlichen gesättigter
Dampfdruck während
des darauffolgenden Erwärmens
leichter erzielen.
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Das
zu desinfizierende Material und die Oberfläche S1 des
Behältnisses
werden auf eine Temperatur über
100°C erwärmt. Bevorzugt
liegt die Temperatur zwischen 100 und 250°C und noch bevorzugter zwischen 134
und 150°C,
beispielsweise bei 138°C.
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Das
Erwärmen
kann durch irgendein Verfahren erreicht werden, das im Stand der
Technik bekannt ist, und kann beispielsweise das Erwärmen durch
einen oder mehrere elektrische Widerstandsgeräte, einen Flüssigkeitsaustauscher,
einen Hochfrequenzerwärmer
oder durch eine Kombination derselben umfassen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
reichen das Wasser und die Radikale, wie beispielsweise die OH-Radikale,
die auf natürliche
Weise an den Oberflächen
des zu desinfizierenden Materials absorbiert und/oder gebildet werden,
aus, um eine Desinfektion unter dem Druck von gesättigtem
Wasserdampf zu garantieren, da die Luft und das restliche Volumen
um die oben erwähnten
Oberflächen
herum auf ein Minimum reduziert worden sind.
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Materialien,
die aus Metall bestehen, absorbieren Wasser und Radikale leicht.
Deshalb sind derartige Materialien leicht zu desinfizieren. Jedoch
hat es sich erwiesen, dass die erfindungsgemäße Vorgehensweise auch zum
Desinfizieren anderer Materialien verwendet werden kann. Trockene
Baumwolle enthält
beispielsweise immer noch mehrere Gramm Wasser pro kg. Nach dem
Verdichten und der Desinfektion der Baumwolle zu 90% verbleibt nur
0,1 Liter Luft pro kg Baumwolle.
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Auf
Grund der Kenntnis, dass bei 145°C
der Druck von gesättigtem
Wasserdampf 4,2 × 105 Pa (4,2 bar) beträgt, ist es notwendig, 0,1/22,4·18/4,2·(273 +
145)/273 = 0,03 g Wasser zur Hand zu haben, um einen gesättigten
Dampfdruck zu erhalten.
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So
enthält
selbst trockene Baumwolle einige Gramm Wasser und könnte unter
guten Bedingungen desinfiziert werden. Des Weiteren liegt das absorbierte
teilweise in einer Radikalform des OH-Typs vor. OH-Radikale sind
als äußerst aggressive
Radikale bekannt und ermöglichen
es, die Proteinstrukturen und dadurch die Keime leicht zu zerstören.
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In
Autoklaven können
diese OH-Radikale nicht mit der gleichen Wirksamkeit reagieren,
da das Volumen um das zu desinfizierende Material herum zu groß ist, um
eine ausreichende Wahrscheinlichkeit zu besitzen, dass das Radikal
dem Keim begegnet.
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Zur
Zeit können
Autoklaven erfolgreich zum Sterilisieren von chirurgischen Instrumenten
verwendet werden. Im Lichte der vorliegenden Erfindung lässt sich
dies erklären,
da chirurgische Instrumente Metalloberflächen umfassen, auf denen die
zu zerstörenden
Keime sich befinden und Metalloberflächen den Wasserdampf und die
Radikale leichter absorbieren.
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Wenn
Materialien mit einer geringen Erwärmungskapazität oder einer
geringen Isolierung, wie beispielsweise Baumwolle, in einem Autoklaven
desinfiziert werden, so sind die Probleme viel größer. In
diesem Fall ist die Möglichkeit,
dass der Wasserdampf oder die Radikale auf das zu desinfizierende
Material auftreffen, sehr gering, da das Material in einem großen Metallvolumen
positioniert ist, das die Dämpfe
bevorzugt kondensiert.
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Das
wird noch weiter durch die Tatsache unterstrichen, dass die Materialien
oft massive Materialien, wie beispielsweise eine große Binde,
sind, wodurch es für das
Wasser oder die Radikale schwierig ist, in das Material einzudringen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist das verbleibende Volumen nach der
Entfernung oder wesentlichen Entfernung der Luft und des freien
Raums dagegen sehr klein und die Wahrscheinlichkeit einer Wechselwirkung
deshalb sehr groß.
Das kann eine Erklärung
dafür sein,
weshalb die mit dem erfindungsgemäßen Gerät erhaltenen Ergebnisse außergewöhnlich sind
und 13 Log erreichen können,
was eine Million mal besser ist als die Ergebnisse, die mit den
Autoklaven erhalten werden.
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Die
oben erwähnte
Vorgehensweise ist zur Desinfizierung und Sterilisierung aller Materialtypen
geeignet. Sie kann auch zur Desinfizierung eines dielektrischen
oder elektrischen Materials, eines trockenen oder feuchten Materials
verwendet werden. Beispiele von zu desinfizierenden Materialien
sind Baumwolle, Metall und Kunststoffe. Die Vorgehensweise ist zum
Desinfizieren von medizinischen Abfallstoffen besonders geeignet.
Sie kann auch zum Desinfizieren chirurgischer Instrumente, Waschbecken
oder Fußböden verwendet werden.
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Des
Weiteren kann das Verfahren zum Desinfizieren von Müll wie beispielsweise
Lebensmittelverpackungen oder Kunststoffen, beispielsweise an Bord
von Schiffen, adaptiert werden.
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Das
Gerät zum
Durchführen
des Verfahrens zum Desinfizieren von Material umfasst ein Behältnis, das ein
zu desinfizierendes Material aufnimmt. Das Behältnis hat eine möglicherweise
kontaminierte interne Oberfläche
Sc. Das Behältnis ist mit einem Mittel
zum Entfernen der Luft und des freien Raums in und um das Material
herum und mit Mitteln zum Abdichten des Behältnisses in einer luftdichten
Weise ausgestattet.
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Im
abgedichteten Zustand weist das Behältnis eine interne Oberfläche S1 auf, die von gleicher Größe wie die
interne Oberfläche
Sc oder größer als diese ist.
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Das
Behältnis
ist des Weiteren mit einem Mittel zum Erwärmen des Materials und der
Oberfläche
S1 des Behältnisses unter einem gesättigten
oder im Wesentlichen gesättigten
Wasserdampf- und/oder Radikalendruck ausgestattet.
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Das
Gerät umfasst
ein Behältnis
umfassend das zu desinfizierende Material. Dieses Behältnis kann verformbar
oder nicht verformbar sein.
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Das
zu desinfizierende Material kann irgendein Material umfassen, das
in das Behältnis
eingegeben werden kann, wie beispielsweise medizinische Abfallstoffe,
chirurgische Instrumente oder Lebensmittelverpackungen.
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Als
Alternative kann das zu desinfizierende Material Teil des Behältnisses
sein, in dem das Desinfektionsverfahren durchgeführt wird. Es kann beispielsweise
die interne Oberfläche
oder einen Teil der internen Oberfläche des Behältnisses umfassen.
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Das
Behältnis
ist mit einem Mittel ausgestattet, um das Behältnis in einer luftdichten
Weise abzudichten und mit einem Mittel, um die Luft in und um das
zu desinfizierende Material herum zu entfernen.
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Das
Mittel zum Entfernen der Luft umfasst beispielsweise ein Mittel
zum Reduzieren des Volumens des Behältnisses und/oder ein Mittel
zum Verdichten des zu desinfizierenden Materials.
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Diese
Mittel können
beispielsweise einen Kolben umfassen, der mit Hilfe einer Kolbenstange
aktiviert werden kann.
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Die
Luft in und um das zu desinfizierende Material herum kann auch durch
Schließen
des Behältnisses durch
einen Gegenstand entfernt werden, der gut in die Aushöhlung des
Behältnisses
passt und/oder der das zu desinfizierende Material gut umschließt.
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Eine
andere Art und Weise des Entfernens der Luft und des freien Raums
in und um das zu desinfizierende Material herum erfolgt durch Injizieren
eines Materials wie beispielsweise eines Öls oder eines Silicons in das
Behältnis.
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Das
Mittel zum Erwärmen
des zu desinfizierenden Materials erlaubt es, das zu desinfizierende
Material und die Oberfläche
S1 des Behältnisses auf eine Temperatur
von über
100°C zu
erwärmen.
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Bevorzugt
wird das Material auf eine Temperatur zwischen 100 und 250°C und noch
bevorzugter auf eine Temperatur zwischen 134 und 150°C, beispielsweise
138°C erwärmt.
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Das
Erwärmen
kann auf irgendeine Art und Weise erfolgen, die einem mit dem Stand
der Technik vertrauten Fachmann bekannt ist. Das Mittel zum Erwärmen umfasst
beispielsweise mindestens ein elektrisches Widerstandsgerät, einen
Flüssigkeitsaustauscher,
einen Hochfrequenzerwärmer
oder eine Kombination derselben.
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Das
Erwärmen
kann indirektes Erwärmen
sein, beispielsweise durch Erwärmen
des Behältnisses,
das daraufhin die medizinischen Abfallstoffe erwärmt. Auch ist ein direktes
Erwärmen
der medizinischen Abfallstoffe möglich.
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Das
indirekte Erwärmen
kann beispielsweise durch elektrische Widerstandsgeräte, die
an der externen Fläche
des Behältnisses
installiert sind, durch einen Wärmemaustauscherschaltkreis,
der eine wärmeleitfähige Flüssigkeit
umfasst und an der Außenseite
des Behältnisses
installiert ist, oder durch Umlaufenlassen von elektrischen Strömen innerhalb
des Behältnisses,
falls es ein Metallbehältnis
ist, erfolgen.
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Das
direkte Erwärmen
kann beispielsweise durch Umlaufenlassen von elektrischen Strömen erfolgen, wenn
das Material aus Metall besteht. Die elektrischen Ströme können durch
elektrische Stromleitung, Induktion oder Kapazität erzeugt werden. Als Alternative
kann direktes Erwärmen
durch Aufbringen eines elektromagnetischen Felds (Mikrowellen oder
Hochfrequenzen) erfolgen, wenn das zu desinfizierende Material dielektrische
Verluste aufweist.
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Auch
kann das Mittel zum Reduzieren des Volumens des Behältnisses
und/oder das Mittel zum Verdichten des Materials, wie beispielsweise
ein Kolben, mit Mitteln zum Erwärmen
des zu desinfizierenden Materials versorgt werden.
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Die
Wärmebehandlungszeit
beträgt
bevorzugt 1 bis 60 Minuten. Es ist klar, dass die Wärmebehandlungszeit
von der Temperatur abhängt.
Eine bevorzugte Wärmebehandlung
umfasst ein Erwärmen
bei 138°C für 20 Minuten.
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Außerdem hängt die
Behandlungstemperatur vom erwünschten
Typ der Desinfektion und der Natur des infektiösen Mittels ab.
- – Im
Falle von apathogenen Mitteln, wie beispielsweise in Lebensmittelverpackungen,
kann die Temperatur nur 15 Minuten bei 121°C gehalten werden.
- – Im
Falle von pathogenetischen Mitteln, wie beispielsweise bei Abfallstoffen
oder Luftfiltern von Operationssälen,
kann die Temperatur 20 Minuten bei 138°C gehalten werden.
- – Für eine äußerst weitreichende
Desinfektion und/oder Desinfektion über kurze Zeit kann die Temperatur eine
Minute lang zwischen 180°C
und 200°C
liegen.
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Bevorzugt
ist das Behältnis
des Weiteren mit einem Filtermedium und noch bevorzugter auch mit
einem Ventil ausgestattet.
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Das
Filtermedium kann die Gase, die während des Verdichtens des zu
desinfizierenden Materials freigesetzt worden sind, filtrieren.
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Bevorzugt
umfasst das Filtermedium eine gesinterte Metallfaservliesbahn.
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Metallfasern,
die für
das erfindungsgemäße Filtermedium
verwendet werden, können
aus herkömmlichem
Metall oder herkömmlicher
Metalllegierung bestehen.
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Bevorzugte
Legierungen sind Edelstahl wie beispielsweise Edelstahl 316L, Hastelloy®,
Inconel®,
Nichrome®,
Legierung HR.
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Bevorzugt
besitzen die Fasern des Filtermediums einen Durchmesser im Bereich
zwischen 1 und 22 μm.
Noch bevorzugter besitzen die Metallfasern einen Durchmesser zwischen
1 und 10 μm,
beispielsweise 2 μm
oder 5 μm.
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Eine
gesinterte Metallfaservliesbahn als Filtermedium ist durch einen
geringen Druckabfall und eine hohe Filtriereffizienz gekennzeichnet.
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Des
Weiteren weist das Filtermedium eine hohe spezifische Oberfläche (ca.
600 m2 je 1 m2 Filter)
auf. Wegen dieser hohen spezifischen Oberfläche kann eine große Menge
Wasser und Radikale absorbiert und der erwünschte Wasserdampfdruck und/oder
Radikalendruck leichter erhalten werden.
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Eine
gesinterte Metallfaservliesbahn besitzt eine geringe Dicke und deshalb
ein geringes Volumen.
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Das
Ergebnis ist, dass die Luft und der freie Raum in und um das zu
desinfizierende Material bis zu einem hohen Grad entfernt werden
kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun in weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei
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1a, 1b und 1c ein
Gerät zum
Desinfizieren von erfindungsgemäßem Material
zeigen und das Desinfektionsverfahren veranschaulichen;
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2a und 2b die
Desinfektion eines Waschbeckens zeigen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Ein
Desinfektionsverfahren, das sich eines erfindungsgemäßen Geräts bedient,
wird in weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme auf 1a, 1b und 1c erklärt. Das
Verfahren ist für
das Desinfizieren von medicischen Abfallstoffen besonders geeignet.
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1a zeigt
schematisch ein erfindungsgemäßes Gerät in offener
Position, das zur Aufnahme von zu desinfizierendem Material bereit
ist.
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1b zeigt
das Gerät
in geschlossener Position während
des Verdichtens (Volumenreduktion). 1c zeigt
das Gerät
während
des Erwärmungsschritts.
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Das
Gerät umfasst
ein Behältnis 2 in
das das zu desinfizierende Material eingegeben werden kann. Das
Behältnis
kann beispielsweise zylindrisch sein, obwohl Behältnisse anderer Gestalten ebenfalls
in Betracht gezogen werden können.
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Das
Behältnis
ist an beiden Enden am internen Umfang des Behältnisses mit Dichtungen 3, 12 ausgestattet.
Diese Dichtungen stellen sicher, dass das Behältnis in einer luftdichten
Weise geschlossen werden kann.
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Das
Behältnis
ist des Weiteren mit einem Kolben 5 ausgestattet. Bevorzugt
weist der Kolben einen Durchmesser auf, der dem Durchmesser des
Behältnisses
angepasst ist, um ein Zwischenvolumen zwischen dem Behältnis und
dem Kolben freizulassen, das fast gleich Null ist. Die Länge des
Kolbens ist bevorzugt größer als
die Länge
des Behältnisses,
um sicherzustellen, dass die Dichtungen 3 immer aktiv sind.
Durch das Vorliegen der Dichtungen kann das Behältnis während des ganzen Vorgangs in
einer luftdichten Weise geschlossen werden, gleichgültig, in
welcher Position sich der Kolben befindet. Auf diese Weise befindet
sich die interne Oberfläche
des Behältnisses
im gleichen Zustand wie das zu desinfizierende Material. Das bedeutet, dass
nicht nur das zu desinfizierende Material, sondern auch die interne
Oberfläche
des Behältnisses
desinfiziert wird.
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Der
Kolben 5 ist mit elektrischen Widerstandsgeräten oder
einen wärmeleitenden
Schaltkreis (nicht dargestellt) ausgestattet und kann durch Übersetzen
mit Hilfe einer Kolbenstange 6 bewegt werden.
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Das
Behältnis
kann mit Hilfe eines Deckels 7 geschlossen werden.
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Der
Deckel 7 ist mit elektrischen Widerstandsgeräten oder
einem wärmeleitenden
Schaltkreis (nicht dargestellt), einem Filtermedium 9,
einem Ventil 8 und einem Flüssigkeitsdetektor (nicht dargestellt)
ausgestattet.
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Bevorzugt
ist das Filtermedium eine gesinterte Metallfaservliesbahn, die Edelstahlfasern
mit einem Durchmesser von beispielsweise 2 μm umfasst. Das Filtermedium
hat eine Dicke von 2 mm.
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Das
Ventil 8 befindet sich stromabwärts vom Filter 9 mit
Bezug auf den Behandlungsraum derart, dass, wenn das Ventil 8 geschlossen
ist, das Filter 9 den gleichen feuchten Wärmebedingungen
unterworfen wird, die für
die Desinfektion erforderlich sind.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zum Desinfizieren von medizinischen Abfallstoffen
wird unten im Einzelnen beschrieben. Das Verfahren umfasst die folgenden
Schritte:
- – Zurückziehen
des Kolbens 5, um ausreichend Raum für das Eingeben des Abfallmaterials
(1a) zu bieten. Bevorzugt wird der Kolben zurückgezogen,
ohne vollständig
außerhalb
des Behältnisses 2 zu
sein.
- – Eingeben
der medizinischen Abfallstoffe 10 in das Behältnis 2.
Bevorzugt werden die medizinischen Abfallstoffe in einem Beutel,
beispielsweise einem Polymerbeutel, gesammelt, bevor sie in das
Behältnis
eingegeben werden.
Ein bevorzugter Beutel umfasst ein Verbundpolymer
und beispielsweise Polyethylen an der Innenseite des Beutels und
Polyamid an dessen Außenseite.
Das
Polyethylen an der Innenseite des Beutels stellt eine gute Haftung
an den medizinischen Abfallstoffen sicher und stellt sicher, dass
die medizinischen Abfallstoffe ihre Form beibehalten, nachdem sie
verdichtet worden sind.
Durch das Polyamid an der Außenseite
des Beutels wird eine starke Haftung zwischen dem Beutel und der Innenseite
des Behältnisses
vermieden.
Durch Eingeben von kontaminiertem Material wird
die interne Oberfläche
des Behältnisses
möglicherweise kontaminiert.
Grundsätzlich
kann die gesamte interne Oberfläche
des Behältnisses,
die mit dem eingegebenen Material in Kontakt gekommen ist, kontaminiert
sein. Diese möglicherweise
kontaminierte Oberfläche
wird Sc genannt. Wie aus 1a ersichtlich
ist, wird diese Oberfläche
Sc durch die Position des Kolbens 5,
wenn das Material eingegeben wird, bestimmt. Die Oberfläche Sc umfasst die seitlichen Seiten des Behältnisses
von oben bis zur Position des Kolbens und die Oberfläche des
Kolbens 5.
- – Schließen des
Deckels 7, um das Behältnis 2 zu
schließen.
- – Aktivieren
des Kolbens 5 durch die Kolbenstange 6, um die
Abfallstoffe zu verdichten.
Wenn die zu desinfizierenden Materialien
nicht sehr dicht sind, wie das bei medizinischen Abfallstoffen der Fall
ist, muss der Verdichtungsdruck höher als 1 × 105 Pa
(bar) sein und sollte für
eine optimale Desinfektion und um die Entfernung von fast aller
Luft und freiem Raum zu erlauben, bevorzugt zwischen 10 und 20 × 105 Pa (1 bar) liegen.
Das Ventil 8 des
Deckels 7 bleibt offen, um die Entfernung von Luft durch
das Filtermedium 9 (1b) zu erlauben.
Man
sollte beachten, dass die Leistung der Kolbenstange 6 sofort
vom Deckel 7 durch die Kolbenstange 6 und durch
das Verschlusssystem des Deckels übernommen wird. Das erlaubt
es, eine effizientere Verdichtung vom biaxialen Typ (das Behältnis 2 schwimmt)
zu erreichen.
- – Nachdem
der Verdichtungsdruck erreicht worden ist, Aufrechterhalten des
Drucks für
eine Zeitspanne, die beispielsweise 1 Sekunde bis 2 Minuten beträgt. Bevorzugt
ist diese Zeitspanne länger
als 10 Sekunden, um es der Luft zu erlauben, vollständig zu
entweichen und um es den Materialien zu erlauben, ihren verdichteten
Zustand besser beizubehalten (1c).
- – Abdichten
des Behältnisses
in einer luftdichten Weise. Dies wird durch Schließen des
Ventils und durch Vorliegen der Dichtungen 3 und 12 erreicht,
die während
des gesamten Vorgangs aktiv sind. Die interne Oberfläche des
Behältnisses
auf das Abdichten hin, S1; ist dadurch von
gleicher Größer wie
die möglicherweise
kontaminierte interne Oberfläche
Sc oder größer als diese.
Wie aus 1c ersichtlich
ist, umfasst die Oberfläche
S1 die seitlichen Seiten des Behältnisses
von oben bis zu den Dichtungen 3 und die Oberfläche des
Kolbens 5. Auch können
die seitlichen Oberflächen
des Kolbens als in der Oberfläche
S1 eingeschlossen betrachtet werden.
- – Bevorzugt
umfasst das Verfahren des Weiteren den Schritt des Zurücksetzens
des Kolbens 5 um einige Millimeter, um den Druck auf die
Abfallstoffe 10 zu reduzieren und ein Vakuum zu bilden,
das es ermöglicht, den
gesättigten
Dampfdruck während
des Erwärmungsvorgangs
noch leichter zu erreichen.
Dieser Schritt ist bevorzugt, da
der Druck in der Behandlungszone nicht gemessen werden kann. Wegen der
mechanischen Spannung, der sie ausgesetzt ist, muss er auf der Verdichtungskolbenstange 6 gemessen
werden. Sollte der Kolben auf den Abfallstoffen verbleiben, so wäre es einerseits
nicht möglich,
den Druck, der vom Wasserdampf bei 145°C ausgeübt wird, im hydraulischen Kreislauf
der Kolbenstange zu messen. Andererseits würde die Ausdehnung der Feststoffe
und selbst der Flüssigkeiten
in den Abfallstoffen den Druck beträchtlich erhöhen, wodurch es noch schwieriger
werden würde,
den Druck zu messen, der ausschließlich durch den Wasserdampf
ausgeübt
wird.
In dem Fall, in dem Flüssigkeiten in dem zu desinfizierenden
Material vorliegen (diese Flüssigkeiten
können durch
einen Flüssigkeitsdetektor
wie beispielsweise eine Elektrode bestimmt werden), könnte die
Rückwärtsbewegung
des Kolbens selbst noch etwas stärker
sein, da die Dehnungskoeffizienten der Flüssigkeiten höher sind
als die Dehnungskoeffizienten der Flüssigkeiten.
- – Erwärmen des
Kolbens 5 und des Deckels 7 zum Erwärmen des
zu desinfizierenden Materials durch Mittel zum Erwärmen 12.
- – Wenn
die Behandlungstemperatur, d.h. zwischen 121°C und 200°C, jedoch bevorzugt von 145°C, erreicht ist,
so wird die Temperatur für
eine gewisse Zeitspanne aufrecht erhalten, um es allen Abfallstoffen
zu erlauben, die gleiche Temperatur zu erreichen (bevorzugt beträgt diese
Zeitspanne 15 bis 120 Minuten und bevorzugt mindestens 45 Minuten
bei einer Verdichtung von 10 × 105 Pa (10 bar) und einer Dicke der verdichteten
Abfallstoffe von 10 cm).
Während
dieses Erwärmungsschritts
werden nicht nur die in das Behältnis
eingegebenen Abfallstoffe, sondern auch die interne Oberfläche des
Behältnisses
S1 desinfiziert.
In 1c ist
ersichtlich, dass die Oberflächen 10 des
Kolbens 4 und insbesondere die Oberflächen des Behältnisses 2,
im Gegensatz zur Behandlungszone, dank der Dichtungen 3 sich
im selben Zustand von eingedämmtem
Raum und Desinfektion durch das Wasser und die Radikale befinden,
die in einer natürlichen Weise
an den Oberflächen
der Abfallstoffe und selbst an den Oberflächen des Behältnisses 2 und
des Kolbens 4 absorbiert oder gebildet werden.
- – Nach
der Behandlung erlaubt ein Abkühlen
auf 60°C
es, die Abfallstoffe auf eine vollständig sichere Art und Weise
zu evakuieren.
- – Öffnen des
Deckels 7 und Aktivieren des Kolbens 6, um den
gebildeten flachen Gegenstand von desinfiziertem Material nach außen zu drücken.
- – Entfernen
des desinfizierten Materials von dem Behältnis.
-
2 veranschaulicht ein Verfahren zum Desinfizieren
eines Waschbeckens. 2a zeigt das Waschbecken in
offener Position; 2b zeigt das Waschbacken während des
Desinfektionsvorgangs.
-
Das
Waschbecken 21 mit einer internen Oberfläche 22 ist
mit einem Deckel 23 versehen. Der Deckel 23 ist
mit Mitteln zum Erwärmen 25 versehen.
Des Weiteren ist das Waschbecken mit Dichtungen 27 versehen.
-
Die
interne Oberfläche 22 des
Waschbeckens ist möglicherweise
kontaminiert und sollte desinfiziert werden.
-
In
einem ersten Schritt wird das Waschbecken durch Positionieren des
Deckels in die Aushöhlung
des Waschbeckens geschlossen.
-
Bevorzugt
passt der Deckel so genau wie möglich
in die Aushöhlung
des Waschbeckens. Auf diese Weise ist der freie Raum, der zwischen
der Oberfläche
des Deckels 24 und der internen Oberfläche des Waschbeckens 22 gebildet
wird, so klein wie möglich.
-
Um
die interne Oberfläche 22 des
Waschbeckens 21 zu desinfizieren, wird der Deckel geschlossen und
die Luft aus dem Raum zwischen dem Deckel und der internen Oberfläche des
Waschbeckens entfernt. Die Dichtungen stellen sicher, dass das Waschbecken
in einer luftdichten Weise geschlossen wird und die Bildung eines
Wasserdampfdrucks und Radikalendrucks erleichtert.
-
Daraufhin
wird die interne Oberfläche 22 des
Waschbeckens 21 durch Mittel zum Erwärmen 25 erwärmt.
-
Das
oben beschriebene Verfahren zum Desinfizieren von Waschbecken bietet
einen wichtigen Vorteil, um Probleme des Erhöhens der Widerstandsfähigkeit
von Keimen, wie es der Fall ist, wenn Waschbecken chemisch desinfiziert
werden, zu vermeiden.