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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Bremssteuervorrichtung für ein Fahrzeug, bei der Bremskräfte durch Steuern
eines Drucks des Arbeitsfluids zusätzlich zu der Bremsbetätigung durch
einen Fahrer automatisch auf die Räder angewendet werden.
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2. Beschreibung des verwandten
Stands der Technik
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Wie
in der Japanischen Patentanmeldung Offenlegungsnummer 11-321619
offenbart, wendet eine Bremssteuervorrichtung unter einem vorbestimmten
Zustand zusätzlich
zu einer Bremsbetätigung
durch einen Fahrer automatisch Bremskräfte an. Eine derartige Bremssteuervorrichtung
wird üblicherweise
mit einem Fluiddruckaktuator zur Verfügung gestellt, der in der Lage
ist, zusätzlich
zu der Bremsbetätigung
durch einen Fahrer einen Druck des den Radzylindern zugeführten Arbeitsfluids
zu steuern. Mittels der Betriebssteuerung des Fluiddruckaktuators
werden gewünschte
Bremskräfte
erzeugt. Ein derartiger Fluiddruckaktuator besteht zum Beispiel
aus einer Pumpe, die ein Arbeitsfluid unter Druck zuführt, und
einem Steuerventil, das Ölleitungen
umschaltet oder den Durchfluss des Arbeitsfluids steuert.
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Auf
diese Weise steuert der Fluiddruckaktuator automatisch Bremskräfte unter
Verwendung der Pumpe zum Zuführen
eines Arbeitsfluids unter Druck als eine Fluiddruck quelle. In dem
Fall, wo eine Fehlfunktion in dem Fluiddruckaktuator einschließlich der Pumpe
und dem Steuerventils auftritt, ist ein Zeitraum von 10 Sekunden
bis 100 Sekunden erforderlich, um die Fehlfunktion elektrisch zu
erfassen. Währenddessen
kann der Druck des den Radzylindern zugeführten Arbeitsfluids unnötigerweise
ansteigen.
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In
WO 00 02753 A sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen
des Bremsdrucks in einem Fahrzeugbremssystem offenbart, bei dem eine
elektrische Hydraulikpumpe auf Basis eines erfassten vorherrschenden
Bremsdrucks taktgesteuert wird, so dass die Pumpe selbst das maßgebliche Steuerelement
für die
Einstellung des Bremsdrucks ist und das Einlassventil stromaufwärts der
Radbremse und das Ventil auf der Saugseite der Pumpe vollständig offen
bleiben können.
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WO
99 58380 A offenbart ein hydraulisches Bremssystem, umfassend eine
Hydraulikpumpe und ein analoges Ventil, das auf der Druckseite der
Pumpe angeordnet ist. Die Hydraulikpumpe und das analoge Ventil
können
mittels einer Steuervorrichtung derart gesteuert werden, dass der
Bremsdruck auf eine im Wesentlichen kontinuierliche variable Weise erhöht oder
verringert werden kann, wobei die Hydraulikpumpe taktgesteuert ist.
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DE 44 38 721 A beschreibt
ein hydraulisches Bremssystem, umfassend eine selbstansaugende Pumpe
und ein Proportionalsteuerventil, das die Einlassseite der Pumpe
mit dem Hauptbremszylinder verknüpft.
Der maximale Förderdruck
der Pumpe kann mittels des Proportionalsteuerventils eingestellt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Zur
Lösung
eines solchen Problems stellt die Erfindung eine Fahrzeugbremssteuervorrichtung
zur Verfügung,
die in der Lage ist, eine unnötige
Erhöhung
des Drucks des Betriebsfluids, das den Radzylindern zugeführt wird,
zu verhindern, wo während der
automatischen Steuerung der Bremskräfte eine Fehlfunktion in einem
Fluiddruckaktuator auftritt.
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Eine
Fahrzeugbremssteuervorrichtung nach einem ersten Aspekt der Erfindung
umfasst Bremsen, die entsprechend einem Druck eines zugeführten Arbeitsfluids
Bremskräfte
auf die Räder übertragen,
eine Pumpe, die das Arbeitsfluid unter Druck setzt, ein Ventil,
das mit einer Saugseite der Pumpe verbunden ist und einen Druck
des Arbeitsfluids, das von der Pumpe unter Druck gesetzt wird, einstellt, und
eine Steuereinrichtung. Die Steuereinrichtung führt eine Betriebssteuerung
der Pumpe und des Ventils durch und steuert den Druck des den Bremsen
zugeführten
Arbeitsfluids. Die Steuereinrichtung steuert auch einen Druckerhöhungsgradienten
des Fluiddrucks, indem sowohl die Pumpe als auch das Ventil während der
Druckerhöhungssteuerung
zum Erhöhen
des Fluiddrucks in den Bremsen gesteuert werden, wobei die Pumpe
taktgesteuert wird und das Öffnen
und Schließen
des Ventils ebenfalls taktgesteuert wird.
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Wenn
eine Fehlfunktion in entweder der Pumpe oder dem Ventil auftritt,
funktioniert somit das jeweils andere Bauteil normal. Daher kann
ein unnötiges
Erhöhen
des Fluiddrucks in den Bremsen verhindert werden.
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Darüber hinaus
steuert das Ventil, das mit einer Saugöffnung der Pumpe verbunden
ist, einen Öffnungszustand
einer Verbindung eines Arbeitsfluidkanals.
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Die
Durchflussmenge eines Arbeitsfluids, das von der Pumpe über den
Arbeitsfluidkanal als einen Kreislaufkanal angesaugt wird, wird
mittels des Ventils gesteuert. Sogar in dem Fall, wo eine Fehlfunktion,
welche zu einer Erhöhung
der Fördermenge führen könnte, in
der Pumpe auftritt, kann eine Erhöhung der Fördermenge verhindert werden,
da die Saugmenge limitiert ist. Wenn ferner sogar die Steuerventile
aufgrund einer Fehlfunktion vollständig geschlossen wurden, kann
eine unnötige
Erhöhung
des Fluiddrucks in den Bremsen vermieden werden, da die Pumpe normal
antriebsgesteuert ist.
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Eine
Fahrzeugbremssteuervorrichtung nach einem bevorzugten zweiten Aspekt
der Erfindung umfasst einen Hauptzylinder, der den Druck eines Arbeitsfluids
gemäß einer
Bremsbetätigungskraft ändert, Bremsen,
die Bremskräfte
entsprechend dem Druck des Arbeitsfluids, das von dem Hauptzylinder den
Rädern
zugeführt
wird, anwenden, eine Pumpe, die das Arbeitsfluid unter Druck setzt,
Steuerventile, die in Verbindungskanälen zwischen dem Hauptzylinder
und den Bremsen vorgesehen sind und die einen Öffnungszustand des Verbindungskanals
steuern. Es wird ein Einleitkanal zum Einleiten eines Arbeitsfluids,
das von der Pumpe unter Druck gesetzt wurde, zu den Verbindungskanälen zwischen
den Steuerventilen und den Bremsen zur Verfügung gestellt, und eine Steuereinrichtung
führt eine
Betriebssteuerung der Pumpe und der Steuerventile durch und steuert
den Druck des Arbeitsfluids, das den Bremsen zugeführt wird.
Die Steuereinrichtung schließt
die Steuerventile und stoppt den Betrieb der Pumpe während einer
Druckerhaltungssteuerung zum Halten des Fluiddrucks in den Bremsen.
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Gemäß dem bevorzugten
zweiten Aspekt sind während
der Druckerhaltungssteuerung (Steuerung eunes konstanten Drucks)
zum Halten des Fluiddrucks in den Bremsen die Steuerventile geschlossen,
wodurch die Verbindungskanäle
zwischen dem Hauptzylinder und den Bremsen abgeschaltet sind. Das
Arbeitsfluid, das von der Pumpe zugeführt wurde, ist zwischen der
Pumpe und den Bremsen eingekapselt. Während der Druckerhaltungssteuerung wird
ein angehaltener Zustand der Pumpe beibehalten. Somit kann im Vergleich
mit dem Fall, bei dem Fluiddruckkanäle umgeschaltet werden, wobei
die Pumpe angetrieben wird, so dass der auf die Bremsen ausgeübte Fluiddruck
gehalten wird, ein unnötiges
Erhöhen
des Fluiddrucks in den Bremsen zuverlässig verhindert werden, da
die Pumpe während
der Druckerhaltungssteuerung außer
Betrieb ist.
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Ferner
umfasst eine Fahrzeugbremssteuervorrichtung gemäß einem bevorzugten dritten
Aspekt der Erfindung einen Hauptzylinder, der einen Druck des Arbeitsfluids
gemäß einer
Bremsbetätigungskraft ändert, Bremsen,
die Bremskräfte
entsprechend dem Druck des Arbeitsfluids, das von dem Hauptzylinder zugeführt wird,
auf die Räder
anwenden, eine Pumpe, die das Arbeitsfluid unter Druck setzt, wobei
Steuerventile in Verbindungskanälen
zwischen dem Hauptzylinder und den Bremsen vorgesehen sind und einen Öffnungszustand
der Verbindungskanäle steuern.
Es ist ein Einleitkanal angeordnet zum Einleiten von Arbeitsfluid,
das von der Pumpe unter Druck gesetzt wurde, in die Verbindungskanäle zwischen
den Steuerventilen und den Bremsen, und eine Steuereinrichtung führt eine
Betriebssteuerung der Pumpe und der Steuerventile durch und steuert den
Druck des Arbeitsfluids, das den Bremsen zugeführt wird. Die Steuereinrichtung öffnet die
Steuerventile und stoppt den Betrieb der Pumpe während einer Druckverringerungssteuerung
zur Verringerung der Fluiddrücke
in den Bremsen.
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Gemäß dem bevorzugten
dritten Aspekt sind die Steuerventile während der Druckverringerungssteuerung
zum Verringern des Fluiddrucks in den Bremsen geöffnet, wodurch das Arbeitsfluid,
das zwischen der Pumpe und den Bremsen eingekapselt ist, in Richtung
des Hauptzylinders strömt.
Während
die Steuerventile offen sind, wird ein Anhaltezustand der Pumpe
beibehalten. Somit kann im Vergleich mit dem Fall, bei dem der Fluiddruck,
der auf die Bremsen angewendet wird, durch Durchführen einer
Betriebssteuerung der Pumpe verringert wird, eine unnötige Erhöhung des
Fluiddrucks in den Bremsen zuverlässig verhindert werden, da
die Pumpe außer
Betrieb ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm, das schematisch einen Gesamtaufbau einer Bremseinheit
aufzeigt.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das schematisch ein Steuersystem eines Bremsaktuators
aufzeigt.
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3A und 3B sind
Flussdiagramme, welche eine durch die Bremseinheit durchgeführte Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstandssteuerung
veranschaulichen.
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4 ist
ein Graph, der eine Beziehung zwischen einem Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstand
X und einer Funktion f(X) darstellt.
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5 ist
ein Graph, der eine Beziehung zwischen einer zeitlichen Änderung
des Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstands X und einer Funktion g(dX/dt)
aufzeigt.
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6 ist
eine Darstellung, welche eine Beziehung zwischen einer Bewertungsfunktion
A und einer Zielbeschleunigung Gm definiert.
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7 veranschaulicht,
wie verschiedene Signale, Radzylinderdrücke und dergleichen sich mit der
Zeit ändern
in einem Druckerhöhungsmodus,
einem Druckerhaltungsmodus und einem Druckverringerungsmodus.
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8A und 8B sind
Flussdiagramme, welche einen Prozess der Beendigung der in den 3A und 3BA und 3B aufgezeigten
Bremssteuerung veranschaulichen, wenn eine Bremsbetätigung durch
einen Fahrer durchgeführt
wurde.
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9 veranschaulicht,
wie sich verschiedene Signale, Radzylinderdrücke, ein Hauptzylinderdruck
und dergleichen mit der Zeit ändern
in dem Fall, wo eine in den 8A und 8B aufgezeigte Beendigungssteuerung
durchgeführt
wurde und wo der von einem Hauptdrucksensor erfasste Hydraulikdruck
sich nicht wesentlich erhöht,
sogar wenn ein Bremsschalter eingeschaltet wurde.
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10 veranschaulicht,
wie sich verschiedene Signale, Radzylinderdrücke, ein Hauptzylinderdruck
und dergleichen mit der Zeit ändern
in dem Fall, wo eine in den 8A und 8B aufgezeigte Beendigungssteuerung
durchgeführt
wurde und wo der von dem Hauptdrucksensor erfasste Hydraulikdruck
gestiegen ist.
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11 veranschaulicht,
wie sich verschiedene Signale, Radzylinderdrücke, ein Hauptzylinderdruck
und dergleichen mit der Zeit ändern
in dem Fall, wo eine in den 8A und 8B aufgezeigte Beendigungssteuerung
durchgeführt
wurde und wo der von dem Hauptdrucksensor erfasste Hydraulikdruck
gestiegen ist.
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12 ist
eine Darstellung, die eine Beziehung zwischen einem Linearventilöffnungssollwert SMo
und einem Zeitgeberwert Tth2 mit einem abnehmenden Gradienten (–k3) definiert.
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13 ist
eine Darstellung, die eine Beziehung zwischen einem Linearventilöffnungssollwert SMo
und einem Zeitgeberwert Tth1 mit einem abnehmenden Gradienten (–k2) definiert.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen der
Erfindung unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Als
Erstes wird die erste Ausführungsform der
Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
schematisch einen Gesamtaufbau einer Bremseinheit. In Antwort auf
ein Niederdrücken
eines Bremspedals 1 werden in zwei getrennten Druckkammern 2F, 2R eines
Hauptzylinders 2 Hydraulikdrücke erzeugt. Mit den Druckkammern 2F, 2R des
Hauptzylinders 2 ist ein Reservoir 3 verbunden.
Ein Verbindungszustand zwischen den Druckkammern 2F, 2R und
dem Reservoir 3 ändert
sich in Abhängigkeit
von der Position eines Kolbens in dem Hauptzylinder 2.
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Die
Druckkammer 2F des Hauptzylinders 2 ist mit Radzylindern 6FL, 6FR,
welche einen Bremsmechanismus für
die Räder
vorne links und vorne rechts bilden, über einen später beschriebenen Bremsaktuator 100 verbunden.
Die Druckkammer 2R des Hauptzylinders 2 ist mit
den Radzylindern 6RL, 6RR, welche einen Bremsmechanismus
für die
Rä der hinten
links und hinten rechts bilden, über
den Bremsaktuator 100 verbunden.
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Es
wird nun der Aufbau des Bremsaktuators 100 beschrieben.
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In
einer Rohrleitung 101F, welche ein Hydrauliksystem auf
der Seite der vorderen Räder
FR, FL bildet und die Druckkammer 2F mit den Radzylindern 6FL, 6FR verbindet,
ist ein Steuerventil 10F vorgesehen. Das Steuerventil 10F besitzt
eine Linearventilöffnung
und eine Verbindungsöffnung.
Die Linearventilöffnung
ist mit einem Linearventilmechanismus ausgestattet, der in der Lage
ist, einen Hydraulikdruck linear zu steuern, indem verhindert wird, dass
Drucköl
von der Druckkammer 2F in Richtung der Radzylinder 6FL, 6FR strömt, und
den Strom von Drucköl
von den Radzylindern 6FL, 6FR in Richtung der
Druckkammer 2F einzustellen. Das Steuerventil 10F steht über die
Verbindungsöffnung
in Verbindung mit der Rohrleitung 101F. Ein Steuerventil 10R steht über die
Verbindungsöffnung
in Verbindung mit einer Rohrleitung 101R. Die Linearventilöffnung und
die Verbindungsöffnung
können über einen
Befehl von einer Steuereinheit 200 umgeschaltet werden.
Parallel zu dem Steuerventil 10F ist ein Rückschlagventil 12F vorgesehen,
das ermöglicht,
dass Drucköl
in Richtung der Radzylinder 6FL, 6FR strömt, und
das verhindert, dass Drucköl
in Richtung der Druckkammer 2F strömt.
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In
der Leitung 101F sind zwischen dem Steuerventil 10F und
den Radzylindern 6FL, 6FR jeweils Druckhalteventile 20FR, 20FL vorgesehen,
welche Drucköl
auf der Seite der Radzylinder 6FL, 6FR einkapseln
können,
wenn sie geschlossen sind. Rückschlagventile 22FR, 22FL,
welche verhindern, dass Drucköl
in Richtung der Radzylinder 6FL, 6FR strömt, sind
parallel zu den Druckhalteventilen 20FR bzw. 20FL vorgesehen.
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Eine
Fluiddruckpumpe 30F, die von einem Motor M durch Umdrehen
angetrieben, fungiert als eine Fluiddruckquelle bei der automatischen
Steuerung einer Bremskraft. Eine Auslassöffnung der Fluiddruckpumpe 30F ist
zwischen dem Steuerventil 10F und den Radzylindern 6FL, 6FR über ein
Einleitrohr 102F mit der Leitung 101F verbunden.
Aufgrund dieser Rohranordnung kann das Drucköl, das mittels der Fluiddruckpumpe 30F unter
Druck gesetzt wurde, über
die Einleitrohre 102F bzw. 101F den Radzylindern 6FL, 6FR zugeführt werden.
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Die
Fluiddruckpumpe 30F ist auf der Seite ihrer Ansaugöffnung über eine
Rohrleitung 103F mit einem Druckspeicher 40F verbunden.
Die Rückschlagventile 32F, 33F,
die verhindern, dass Drucköl
in einer Sauggegenrichtung strömt,
sind in der Rohrleitung 103F angeordnet. Ein Rückschlagventil 31F, das
verhindert, dass Drucköl
in einer Auslassgegenrichtung strömt, ist in einer Einleitrohrleitung 102F vorgesehen,
die mit einer Auslassöffung
der Fluiddruckpumpe 30F verbunden ist.
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Die
Rohrleitung 103F zwischen den Rückschlagventilen 32F, 33F ist über eine
Saugrohrleitung 105 mit dem Reservoir 3 verbunden.
Die Saugrohrleitung 105 erstreckt sich über ein Saugventil 50F,
das in der Lage ist, einen Verbindungszustand der Saugrohrleitung 105 zu ändern. Das
Saugventil 50F wird gebildet aus einem Auf-Zu-Ventil, das
in Antwort auf ein EIN-AUS-Signal geöffnet und geschlossen wird.
Durch Steuern des Taktverhältnisses eines
Steuersignals als dem EIN-AUS-Signal wird das Saugventil 50F auf
eine solche Weise taktgesteuert, dass es in Intervallen eines vorbestimmten Zeitraums
geöffnet
und geschlossen wird.
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Ferner
sind die Rohrleitung 101F und die Saugrohrleitung 105 über einen
Rohrleitung 106F verbunden. Die Rohrleitung 106F wird
mit einem Saugventil 52F zur Verfügung gestellt, das einen Zustand
eines vorbestimmten Öls
steuert, das von der Rohrleitung 101F als einer normalen
Bremsleitung angesaugt wurde.
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Die
Rohrleitung 101F zwischen den Druckhalteventilen 20FR, 20FL und
den Radzylindern 6FL, 6FR und der Druckspeicher 40F sind über eine Druckverringerungsrohrleitung 104F verbunden.
Die Druckverringerungsrohrleitung 104F wird mit Druckverringerungsventilen 60FR, 60FL vorgesehen,
welche den Druck in den Radzylindern 6FL, 6FR verringern
können
durch Umschalten der Druckverringerungsrohrleitung 104F zwischen
ihrem Verbindungszustand und ihrem abgeschalteten Zustand.
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Des
Weiteren ist ein Hydrauliksystem, das sich auf der Seite der hinteren
Räder RR,
RL befindet und das sich zwischen der Druckkammer 2R und
den Radzylindern 6RL, 6RR befindet, auf dieselbe
Weise aufgebaut wie das Hydrauliksystem auf der Seite der vorderen
Räder FR,
FL. Bezug nehmend auf 1 sind die Referenzsymbole "F", die den Komponenten auf der Seite
der vorderen Räder
FR, FL zugeordnet sind, ersetzt durch "R",
wodurch entsprechende Komponenten des Hydrauliksystems auf der Seite der
hinteren Räder
RR, RL bezeichnet werden. Auf deren Beschreibung wird verzichtet.
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Das
Bremspedal 1 weist einen Bremsschalter 4 auf,
der erfasst, dass das Bremspedal 1 bis zu einer vorbestimmten
Position durchgedrückt
wurde. Ferner wird die Rohrleitung 101R mit einem Hauptdrucksensor 5 zur
Verfügung
gestellt, der einen in dem Hauptzylinder 2 erzeugten Hydraulikdruck
erfasst.
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Somit
führt die
Steuereinrichtung 200 eine Betriebssteuerung des Bremsaktuators 100 durch, der
aufgebaut ist aus einer Pumpe und zahlreichen Ventilsteuerungen.
Wie in 2 aufgezeigt, wird die Steuereinheit 200 mit
Erfassungsergebnissen von dem Bremsschalter 4, dem Hauptdrucksensor 5,
einem Radarsensor 6 zur Erfassung eines Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstands
von einem vorausfahrenden Fahrzeug und dergleichen, Radgeschwindigkeitssensoren 7 zum
Erfassen von Umdrehungsgeschwindigkeiten der Räder, einem Beschleunigungssensor 8 zum
Erfassen einer Längsbeschleunigung, die
auf das Fahrzeug wirkt, und dergleichen versorgt. Darüber hinaus
wird die Steuereinheit 200 mit Erfassungsergebnissen von
einem Giergeschwindigkeitssensor zum Erfassen einer Giergeschwindigkeit,
einem Gaspedalsensor zum Erfassen eines Durchdrückbetrags eines Gaspedals und
einem Schaltungspositionssensor zum Erfassen eines Schaltzustands
eines Getriebes versorgt. Basierend auf diesen Erfassungsergebnissen
führt die
Steuereinrichtung 200 eine ABS-Steuerung (Antiblockiersystem-Steuerung)
zur Verhinderung des Blockierens der Räder, eine Traktionssteuerung
zur Unterdrückung
der Slipneigung beim Beschleunigen, eine VSC-Steuerung (Fahrzeugstabilitätssteuerung)
zum Unterdrücken
einer Neigung zum Schleudern/Ausbrechen, eine BA-Steuerung (Bremsunterstützungssteuerung)
zum Erzeugen einer größeren Bremskraft zum
Zeitpunkt einer Notbremsung, eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstandsteuerung
zum Beibehalten eines vorbestimmten Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstands
zu einem vorausfahrenden Fahrzeug und dergleichen durch. Die Steuereinrichtung 200 führt gemäß zahlreichen
Steuerprozessen eine Betriebssteuerung des Bremsaktuators 100 durch.
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Als
Nächstes
wird die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstandssteuerung beschrieben, welche
eine der von der Steuereinheit 200 durchgeführten Betriebssteuerungen
ist, wobei ein in den 3A und 3B aufgezeigtes
Flussdiagramm verwendet wird und auf die 1, 7 verwiesen
wird. Diese Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstandssteuerung wird gestartet,
wenn ein vorbestimmter Betriebszustand erfüllt ist, z. B. wenn eine Steuerung
für eine
konstante Geschwindigkeit auf einer Schnellstraße oder dergleichen durchgeführt wird.
Es sei angemerkt, dass "*" in dem Flussdiagramm
entweder F oder R darstellt und dass "**" eines
von FR, FL, RR und RL darstellen.
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Zuerst
wird der Schritt 102 abgearbeitet, wo die Steuerventile 10F, 10R auf
ihre Linearventilöffnungen
umgeschaltet werden, um eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstandssteuerung
durchzuführen.
Es werden auch die Druckhalteventile 20FR, 20FL, 20RR, 20RL geöffnet, die
Druckverringerungsventile 60FR, 60FL, 60RR, 60RL werden
geschlossen und die Saugventile 52F, 52R werden
geschlossen. Diese Ventile halten ihre entsprechenden Stellungen
bei, bis die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstandssteuerung beendet ist.
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In
Schritt 104 werden eine Beschleunigung G, die von einem
Erfassungsergebnis des Beschleunigungssensors 8 erhalten
wird, und ein Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstand X, der von einem Erfassungsergebnis
des Radarsensors 6 erhalten wird, eingelesen.
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In
Schritt 106 wird basierend auf dem Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstand
X, der in Schritt 104 eingelesen wurde, eine Bewertungsfunktion
A berechnet. Die Bewertungsfunktion A ist definiert als A = f(X) +
g(dX/dt). 4 zeigt eine Beziehung zwischen
X und f(X). 5 zeigt eine Beziehung zwischen
dX/dt und g(dX/dt).
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In
Schritt 108 wird bestimmt, ob die Bewertungsfunktion A,
die in Schritt 106 berechnet wurde, einen Wert von gleich
oder größer als
ein Grenzwert As angenommen hat. Wenn das Ergebnis in Schritt 108 gleich "NEIN" ist, geht der Ablauf
zu Schritt 122, wo ein Bremsbedarf für ein automatisches Anwenden
der Bremse aufgehoben wird. Der Ablauf geht dann zu Schritt 124,
wo bestimmt wird, ob ein Flag F1 gesetzt wurde als F1 = 1 oder nicht.
Das Flag F1 wird als F1 = 1 gesetzt, wenn der automatische Bremsbedarf
durchgeführt
wurde, d. h. wenn ein später
beschriebener Druckerhöhungs-
oder Druckerhaltungsmodus etabliert wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde der
Flag F1 als F1 = 0 gesetzt und das Ergebnis in Schritt 124 ist
gleich "NEIN". Die vorliegende
Routine wird dann beendet.
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Wenn
andererseits das Ergebnis in Schritt 108 gleich "JA" ist, d. h. wenn
die Bewertungsfunktion A, die in Schritt 106 berechnet
wurde, einen Wert von gleich oder größer als der Grenzwert As annimmt,
geht der Ablauf zu S110 über.
In S110 wird ein Bremsbedarf zum automatischen Anwenden einer Bremse
durchgeführt,
um anzuzeigen, dass ein Betriebszustand des automatischen Bremsens
erfüllt worden
ist.
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In
Schritt 112 wird eine Fahrzeugzielbeschleunigung Gm entsprechend
dem Wert der Bewertungsfunktion A, die in Schritt 106 berechnet
wurde, basierend auf einer in 6 aufgezeigten
Darstellung vorgegeben.
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In
Schritt 114 werden die Zielbeschleunigung Gm, die in Schritt 112 vorgegeben
wurde, und die Beschleunigung G, die in Schritt 104 eingelesen
wurde, miteinander verglichen. Wenn die erfasste Beschleunigung
G kleiner ist als die Zielbeschleunigung Gm ("JA" in
S114), geht der Ablauf zu Schritt 116 über.
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In
Schritt 116 wird eine Steuerung im Druckerhöhungsmodus
durchgeführt,
bei dem der den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR zugeführte Hydraulikdruck
erhöht
wird. Die Saugventile 50F, 50R sind offen für ein EIN-Pegelsteuer signal
SR und sind geschlossen für
ein AUS-Pegelsteuersignal SR. In dem Druckerhöhungsmodus wird, wie in 7 aufgezeigt,
ein Steuersignal SR mit einem vorgegebenen EIN-AUS-Muster, das sich
mit der Zeit ändert, ausgegeben.
In der Zwischenzeit werden die Saugventile 50F, 50R taktgesteuert.
Der Motor M für
die Hydraulikpumpen 30F, 30R ist taktgesteuert.
Ein Steuersignal Du, das ein Einschaltverhältnis angibt, weist ebenfalls
ein vorgeschriebenes Muster auf, das sich mit der Zeit ändert. Wie
in 7 aufgezeigt, ist das Einschaltverhältnis für einen
vorbestimmten Zeitraum als eine Startsteuerung, unmittelbar nachdem der
Druckerhöhungsmodus
etabliert worden ist, auf 100% gesetzt. Danach wird das Einschaltverhältnis auf
ungefähr
20% verringert und in diesem Zustand gehalten. Ferner wird ein Öffnungssollwert
SM für
die Linearventile, die in den Steuerventilen 10F, 10R vorgesehen
sind, auf SM = 100% (vollkommen geschlossen) gesetzt und ausgegeben.
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Der
Ablauf fährt
dann mit Schritt 118 fort, wo das Flag F auf 1 gesetzt
wird. Die vorliegende Routine ist dann beendet. Solange der Druckerhöhungsmodus
etabliert ist, werden auch die Verarbeitungen der Ausgabe der Steuersignale
SR, Du und des Sollwerts SM in den folgenden Routinen fortgeführt.
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Somit
werden in dem Druckerhöhungsmodus
die Saugventile 50F, 50R taktgesteuert, wodurch die
Menge an Drucköl,
die von den Hydraulikpumpen 30F, 30R angesaugt
wird, beschränkt
ist. Die Hydraulikpumpen 30F, 30R werden hinsichtlich
des Antriebs bei einem geringen Einschaltverhältnis gesteuert. Somit werden
die Hydraulikpumpen 30F, 30R hinsichtlich des
Antriebs mit einem geringen Einschaltverhältnis betrieben, sogar wenn
zum Beispiel die Saugventile 50F, 50R aufgrund
einer Fehlfunktion in ihrem vollständig offenen Zustand verharren. Daher
kann verhin dert werden, dass der den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR zugeführte Hydraulikdruck
unnötigerweise
erhöht
wird.
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Sogar
wenn die Hydraulikpumpen 30F, 30R mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit
angetrieben werden, die aufgrund einer Fehlfunktion höher als eine
gewünschte
Umdrehungsgeschwindigkeit ist, ist die Menge an von den Hydraulikpumpen 30F, 30R angesaugtem
Drucköl
durch die Saugventile 50F, 50R, die taktgesteuert
sind, begrenzt. Daher kann verhindert werden, dass der den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR zugeführte Hydraulikdruck
unnötig erhöht wird.
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Somit
kann verhindert werden, dass der Hydraulikdruck, der den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR zugeführt wird,
unnötig
erhöht
wird, sogar wenn eine Fehlfunktion in entweder den Saugventilen 50F, 50R oder
den Hydraulikpumpen 30F, 30R aufgetreten ist.
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Die
Hydraulikpumpen 30F, 30R und der Motor M werden
auch zur Durchführung
anderer Bremssteuerungsvorgänge
zur automatischen Steuerung von Bremskräften verwendet, wie einer ABS-Steuerung,
VSC-Steuerung und dergleichen. Während
der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstandssteuerung werden Bremkräfte relativ
sanft ausgeübt.
Wenn eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Abstandssteuerung
durchgeführt wird,
wird somit eine Fluiddruckpumpe gesteuert, die eine größere Kapazität aufweist
als die Hydraulikpumpen und dergleichen, die von der Steuerung gefordert
sind. In dem Fall, wo die Hydraulikpumpen 30F, 30R und
der Motor M mit einer Kapazität
verwendet werden, die größer als
ein erforderliches Niveau ist, wird ein solches Steuerungsverfahren
angewendet, um basierend auf sowohl der Menge an von der Pumpe angesaugtem
Drucköl
als auch der Umdrehungsgeschwindigkeit des Pumpenmotors die Fördermenge
an Drucköl
individuell zu begrenzen. Somit kann eine Erhöhung des Hydrau likdrucks aufgrund
des Auftretens einer Fehlfunktion wirksam unterdrückt werden.
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Wenn
ferner die Beschleunigung G die Zielbeschleunigung Gm erreicht hat,
während
der Druckerhöhungsmodus
etabliert worden ist ("NEIN" in S114), fährt der
Ablauf mit Schritt 120 fort, wo die Steuerung einen Übergang
zu dem Druckerhaltungsmodus (Modus eines konstanten Drucks) durchführt, bei
dem der den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR zugeführte Hydraulikdruck
konstant gehalten wird. In dem Druckerhaltungsmodus wird der Öffnungssollwert
SM für
die Linearventile (die Steuerventile 10F, 10R)
als SM = 100% (vollständig
geschlossen) vorgegeben. Darüber
wird das Steuersignal SR auf dem AUS-Pegel gehalten, um die Saugventile 50F, 50R zu öffnen, und
wird das Steuersignal Du (Einschaltverhältnis (duty ratio)) für den Motor
M als Du = 0% vorgegeben, um die Umdrehung des Motors M zu stoppen.
Somit wird Drucköl
zwischen den Hydraulikpumpen 30F, 30R und den
Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR eingekapselt.
Als ein Ergebnis werden die Hydraulikdrücke in den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR konstant
gehalten. Da ein Steuerungsverfahren zum Beibehalten der Ausschaltzustände der
Hydraulikpumpen 30F, 30R in dem Druckerhaltungsmodus angewendet
wird, kann eine unnötige
Erhöhung
des Hydraulikdrucks, die aus dem Auftreten einer Fehlfunktion resultiert,
die verursacht werden kann, während
die Hydraulikpumpen 30F, 30R in Betrieb sind, verhindert
werden.
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Wenn
das Ergebnis in Schritt 108 "NEIN" wird,
d. h. wenn die Bewertungsfunktion A, die in Schritt 106 berechnet
wird, einen Wert kleiner als der Grenzwert As annimmt, während die
hydraulische Steuerung im Druckerhöhungsmodus durchgeführt wird
(Schritt 116) oder im Druckerhaltungsmodus durchgeführt wird
(Schritt 120), fährt
der Ablauf mit Schritt 122 fort, wo ein Bremsbedarf abgebrochen wird.
Der Ablauf fährt
dann mit Schritt 124 fort, wo bestimmt wird, ob das Flag
F1 als F1 = 1 gesetzt worden ist oder nicht. Da das Flag F1 in diesem
Fall als F1 = 1 gesetzt wurde, ist das Ergebnis in Schritt 124 gleich "JA". Der Ablauf fährt dann
mit Schritt 126 fort.
-
In
Schritt 126 wird bestimmt, ob das Flag F2 als F2 = 0 gesetzt
worden ist oder nicht. Das Flag F2 wird als F2 = 1 gesetzt, wenn
der Druckverringerungsmodus etabliert worden ist. Da das Flag F2
als F2 = 0 gesetzt worden ist, führt
der Ablauf mit Schritt 128 fort.
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In
Schritt 128 wird ein Zeitgeber zur Messung eines Zeitraums
für den
Druckverringerungsmodus aktiviert. Der Ablauf fährt dann mit Schritt 130 fort,
wo das Flag F2 als F2 = 1 gesetzt wird, um anzuzeigen, dass die
Verarbeitungen im Druckverringerungsmodus gestartet worden sind.
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In
Schritt 132 wird die Steuerung im Druckverringerungsmodus
durchgeführt,
bei dem der den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR zugeführte Hydraulikdruck
verringert wird. In dem Druckverringerungsmodus wird das Steuersignal
SR für
die Saugventile auf dem AUS-Pegel gehalten, um die Saugventile 50F, 50R zu
schließen.
Darüber
hinaus wird das Steuersignal Du für den Motor M auf das Einschaltverhältnis =
0% gesetzt, um die Umdrehung des Motors M zu stoppen. In diesem
Zustand wird der Öffnungssollwert
SM für
die Linearventile (die Steuerventile 10F, 10R)
als SM = 100% – k1·T gesetzt, wobei
ein Zählwert
T des Zeitgebereinleseschritts 132 und ein vorbestimmter
abnehmender Gradient (–k1)
verwendet werden.
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In
Schritt 134 wird bestimmt, ob der Zählwert T des Zeitgebers gleich
oder größer als
ein vorbestimmter Grenzwert Ts geworden ist oder nicht. Wenn das
Ergebnis in Schritt 134 gleich "NEIN" ist, wird
die vorliegende Routine beendet. Da das Flag F2 in der nachfolgenden
Routine als F2 = 1 gesetzt worden ist, ist das Ergebnis in Schritt 126 gleich "NEIN". Der Ablauf fährt dann
mit Schritt 132 fort, wo ähnliche Verarbeitungen wiederholt
werden.
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Indem
somit der Schritt 132 wiederholt wird, nimmt der Öffnungssollwert
SM mit dem konstanten abnehmenden Gradienten (–k1) ab, wodurch die Linearventile
(die Steuerventile 10F, 10R) allmählich geöffnet werden.
Somit strömt
das Drucköl,
das zwischen den Hydraulikpumpen 30F, 30R und
den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR eingekapselt
worden ist, in Richtung des Hauptzylinders 2 und wird der
Hydraulikdruck in den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR allmählich verringert.
Da die Hydraulikpumpen 30F, 30R während des
Druckverringerungsmodus gestoppt bleiben, kann ein unnötiges Erhöhen des Hydraulikdrucks,
welches verursacht werden kann, wenn die Betriebssteuerung der Hydraulikpumpen 30F, 30R durchgeführt worden
ist, vermieden werden.
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Wenn
das Ergebnis in Schritt 134 gleich "JA" ist,
d. h. wenn der Zählwert
T des Zeitgebers gleich oder größer als
ein vorbestimmter Grenzwert Ts geworden ist, fährt der Ablauf mit Schritt 136 fort.
In Schritt 136 werden die Flags F1, F2 auf 0 rückgesetzt und
wird der Zeitgeber für
die nächste
Messung rückgesetzt.
Der Grenzwert Ts wurde als ein Zeitraum vorbestimmt, in dem der
Hydraulikdruck in den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR null
sein könnte,
wenn der Öffnungssollwert
SM für
die Linearventile (die Steuerventile 10F, 10R)
unter Verwendung des abnehmenden Gradienten (–k1) verringert worden ist.
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Indem
eine Steuerung in dem Druckerhöhungsmodus,
dem Druckerhaltungsmodus und dem Druckverringerungsmodus wie oben
beschrieben durchgeführt
wird, kann ein unnötiges
Erhöhen
des Hydraulikdrucks, der den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR zugeführt wird,
vermieden werden, auch wenn eine Fehlfunktion in dem Bremsaktuator 100 aufgetreten
ist.
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Die
Ausführungsform
wurde als eine Bremssteuerung in dem Fall beschrieben, wo die Bremskräfte auf
vier Räder
angewendet werden. In dem Fall eines Fahrzeugs mit zwei Antriebsrädern kann die
Ausführungsform
auf lediglich die angetriebenen Räder angewendet werden, d. h.
entweder die vorderen Räder
oder die hinteren Räder.
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Als
Nächstes
wird die zweite Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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Die
zweite Ausführungsform
führt ein
Verfahren zur Beendigung einer Bremssteuerung durch, um die Priorität einer
Bremsbedienung durch einen Fahrer zuzuordnen, in dem Fall, wo der
Fahrer während der
Bremssteuerung, bei der Bremskräfte
wie in der ersten Ausführungsform
beschrieben automatisch angewendet werden, eine Bremsbedienung durchgeführt hat.
Nachfolgend wird dieses Verfahren unter Bezug auf ein in den 8A und 8B aufgezeigtes
Flussdiagramm beschrieben.
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Zuerst
wird in Schritt 202 bestimmt, ob ein Hydraulikdruck P des
Hauptzylinders 2, der von dem Hauptdrucksensor 5 erfasst
wird, größer als
ein Grenzwert Pth ist oder nicht. Wenn das Ergebnis in Schritt 202 gleich "NEIN" ist, fährt der
Ablauf mit Schritt 204 fort, wo ferner bestimmt wird, ob
der Bremsschalter 4 eingeschaltet worden ist oder nicht. Wenn
das Ergebnis in Schritt 204 gleich "NEIN" ist, ist
eine Bremsbedienung durch den Fahrer nicht erfasst worden. Die vorliegende
Routine wird dann sofort beendet. Das heißt, es wird die bereits beschriebene
Bremssteuerung, die in den 3A und 3B aufgezeigt
ist, fortgeführt.
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Wenn
andererseits der Fahrer eine geringe Druckkraft auf das Bremspedal 1 ausgeübt hat,
wird der Bremsschalter 4 wie in 9 aufgezeigt
eingeschaltet. Es kann jedoch sein, dass der von dem Hauptdrucksensor 5 erfasste
Hydraulikdruck P nicht in ausreichendem Maße ansteigt. In einem solchen Fall
sind die Ergebnisse in Schritt 202 und Schritt 204 gleich "NEIN" bzw. "JA" und fährt der
Ablauf mit Schritt 206 fort.
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In
Schritt 206 wird bestimmt, ob ein Zustand für eine Unterbrechung
der Bremssteuerung, wie in den 3A und 3B aufgezeigt,
erfüllt
ist. Die in den 3A und 3B aufgezeigte
Bremssteuerung wird sofort ausgesetzt, und es wird der in den 8A und 8B aufgezeigte
Steuerungsprozess mit Vorrang durchgeführt.
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In
Schritt 208 wird bestimmt, ob ein Flag F4 auf F4 = 0 gesetzt
worden ist oder nicht. Da das Flag F4 anfänglich als F4 = 0 gesetzt wurde,
ist das Ergebnis in Schritt 208 gleich "JA".
Der Ablauf fährt
dann mit Schritt 210 fort.
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In
Schritt 210 wird ein Öffnungssollwert
SMo für
die Linearventile, welche durch die Steuerventile 10F, 10R gebildet
werden, eingelesen. In Schritt 212 wird ein Zeitgeberwert
Tth2, der dem Öffnungssollwert
SMo entspricht, basierend auf einer in 12 aufgezeigten
Darstellung vorgegeben. Die in 12 aufgezeigte
Darstellung zeigt eine Periode an, die für die Linearventile erforderlich
ist, um auf ihre vollständig
offenen Positionen umgestellt zu werden in dem Fall, wo der Öffnungs sollwert
SMo mit einem abnehmenden Gradienten (–k3) verringert worden ist. Wenn
zu diesem Zeitpunkt der Öffnungssollwert
zum Beispiel SMo = 100% (voll geschlossen) ist, wird der Zeitgeberwert
als Tth2 = T100 vorgegeben. In Schritt 212 wird
ferner der Zeitgeber aktiviert, so dass eine Zeitmessung durch den
Zeitgeber gestartet wird.
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In
Schritt 214 wird das Flag F4 als F4 = 1 gesetzt, um anzuzeigen,
dass die Zeitmessung durch den Zeitgeber gestartet worden ist.
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Der
Ablauf fährt
dann mit Schritt 216 fort, wo dieselben Verarbeitungen
wie in dem zuvor erwähnten
Druckverringerungsmodus durchgeführt
werden. Das heißt,
das Saugventilsteuersignal SR wird auf dem AUS-Pegel gehalten, um
die Saugventile 50F, 50R zu schließen. Darüber hinaus
wird das Steuersignal Du für
den Motor M auf ein Einschaltverhältnis = 0% eingestellt, um
die Umdrehung des Motors M zu stoppen. Darüber hinaus wird der Öffnungssollwert Sm
für die
Linearventile (siehe Steuerventile 10F, 10R) als
SM = SMo – k3·T2 gesetzt,
wobei der Linearventilöffnungssollwert
SMo zu Beginn des Druckverringerungsmodus, der zuvor erwähnte abnehmende
Gradient (–k3)
und ein Zählwert
T2 des in Schritt 212 aktivierten Zeitgebers verwendet
werden. Der Linearventilöffnungssollwert
SM wird dann ausgegeben.
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In
dem Fall, wo der Ablauf den Schritt 208 in der nachfolgenden
Routine erreicht hat, ist, da das Flag F4 als F4 = 1 gesetzt worden
ist, das Ergebnis gleich "NEIN" und fährt der
Ablauf mit Schritt 218 fort.
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In
Schritt 218 wird der Zählwert
T2 des Zeitgebers gelesen. In Schritt 220 wird bestimmt,
ob der Zählwert
T2 des Zeitgebers den Zeitgeberwert Tth2, der in Schritt 212 vorgegeben
wurde, überschritten hat
oder nicht. Wenn das Ergebnis in Schritt 220 gleich "NEIN" ist, fährt der
Ablauf mit dem zuvor erwähnten
Schritt 216 fort, wo dieselbe Verarbeitung wiederholt wird.
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Während der
Druck in dem Hauptzylinder 2 gleich oder geringer als ein
Grenzwert Pth ist und der Bremsschalter 4 eingeschaltet
worden ist, werden demgemäß die Linearventile
(die Steuerventile 10F, 10R) aufgrund des relativ
sanften abnehmenden Gradienten (–k3) allmählich geöffnet.
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Wenn
der Zählwert
T2 des Zeitgebers den Zeitgeberwert Tth2 überschritten hat (wenn das
Ergebnis in Schritt 220 gleich "JA" ist),
fährt der
Ablauf mit Schritt 222 fort, wo die Steuerventile 10F, 10R auf ihre
Verbindungsöffnungen
umgeschaltet werden. In Schritt 224 wird das Flag 4 als
F4 = 0 gesetzt und wird der Zeitgeber, der sich in dem Prozess der
Zeitmessung befindet, rückgesetzt,
um für
die nachfolgende Zeitmessung bereit zu sein.
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In
dem Umstand, wo der Druck in dem Hauptzylinder 2 gleich
oder geringer als der Grenzwert Pth ist und wo der Bremsschalter 4 eingeschaltet
worden ist, ist somit der Hauptzylinder 2 in Verbindung
mit dem Reservoir 3, das sich auf einem Druck nahe dem
Atmosphärendruck
befindet. Wenn die Steuerventile 10F, 10R in einem
solchen Fall sofort auf ihre Verbindungsöffnungen umgeschaltet worden sind, ändern sich
sofort die Hydraulikdrücke
in den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR.
Dieser Einfluss ergibt eine Änderung
in der Beschleunigung und kann beim Fahrer ein missverständliches
Gefühl
verursachen. Durch allmähliches Öffnen der
Linearventile (der Steuerventile 10F, 10R) bei
dem relativ sanften abnehmenden Gradienten (–k3) können somit die Hydraulikdrücke in den
Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR allmählich verringert
und so verändert
werden, dass sie mit dem Hydraulikdruck im Hauptzylinder 2 übereinstimmen
(siehe 9). Ein missverständliches Gefühl, das
aus Änderungen
der Beschleunigung zum Zeitpunkt des Abbruchs einer Bremssteuerung
resultiert, kann unterdrückt
werden.
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Es
wird nun erneut auf die 8A und 8B verwiesen,
wobei, wenn das Ausmaß des Niederdrückens des
Bremspedals 1, das vom Fahrer betätigt wird, groß ist, der
Hydraulikdruck P im Hauptzylinder 2 auf einen Druck gleich
oder größer als
der Grenzwert Pth erhöht
werden kann, bevor der Bremsschalter 4 eingeschaltet wird.
In einem solchen Fall ist das Ergebnis des Schritts 202 gleich "JA" und fährt der
Ablauf mit Schritt 230 fort, wo bestimmt wird, dass ein
Zustand für
ein Unterbrechen der zuvor erwähnten
in den 3A und 3B aufgezeigten Bremssteuerung
erfüllt
worden ist. Die in den 3A und 3B aufgezeigte
Bremssteuerung wird sofort ausgesetzt, und es wird das in den 8A und 8B aufgezeigte
Steuerungsverfahren mit Vorrang durchgeführt.
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In
Schritt 232 wird bestimmt, ob das Flag F3 als F3 = 0 gesetzt
worden ist oder nicht. Da das Flag F3 anfänglich als F3 = 0 gesetzt worden
ist, ist das Ergebnis in Schritt 232 gleich "JA" und fährt der
Ablauf mit Schritt 234 fort.
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In
Schritt 234 wird ein Öffnungssollwert
SMo für
die Linearventile, welche die Steuerventile 10F, 10R bilden,
gelesen. In Schritt 236 wird basierend auf einer in 13 aufgezeigten
Darstellung ein Zeitgeberwert Tth1 entsprechend dem Öffnungssollwert SMo
vorgegeben. Die in 13 aufgezeigte Darstellung zeigt
einen Zeitraum an, der für
die Linearventile erforderlich ist, um auf ihre vollständig offenen
Positionen umgeschaltet zu werden in dem Fall, wo der Öffnungssollwert
SMo mit einem abnehmenden Gradienten (–k2)(k2 > k3) verringert worden ist. Wenn der Öffnungssollwert
SMo = 100% beträgt (vollständig geöffnet),
wird der Zeitgeberwert als Tth2 = T100'(T100 > T100') gesetzt.
Ferner wird in Schritt 236 der Zeitgeber aktiviert, so
dass eine Zeitmessung durch den Zeitgeber gestartet wird.
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In
Schritt 238 wird das Flag F3 als F3 = 1 gesetzt, um anzuzeigen,
dass eine Zeitgebung durch den Zeitgeber gestartet worden ist.
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Der
Ablauf fährt
dann mit Schritt 240 fort, wo dieselbe Verarbeitung wie
in dem zuvor erwähnten Druckverringerungsmodus
durchgeführt
wird. Das heißt,
das Saugventilsteuersignal SR wird auf dem AUS-Pegel gehalten, um
die Saugventile 50F, 50R zu schließen, und
das Steuersignal Du für
den Motor M wird auf ein Einschaltverhältnis = 0% gesetzt, um die
Drehung des Motors M zu stoppen. Darüber hinaus wird der Öffnungssollwert
SM für
die Linearventile (die Steuerventile 10F, 10R)
als SM = SMo – k2·T1 gesetzt,
wobei der Linearventilöffnungssollwert
SMo, der in Schritt 234 eingelesen worden ist, der zuvor
erwähnte
abnehmende Gradient (–k2)
und der Zählwert
T1 des in Schritt 212 aktivierten Zeitgebers verwendet
werden. Es wird dann der Linearventilöffnungssollwert TM ausgegeben.
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In
Schritt 232 der nachfolgenden Routine ist das Ergebnis "NEIN" und fährt der
Ablauf mit Schritt 242 fort, da das Flag F3 als F3 = 1
gesetzt worden ist.
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In
Schritt 242 wird der Zählwert
T1 des Zeitgebers gelesen. In Schritt 244 wird bestimmt,
ob der Zählwert
T1 des Zeitgebers den Zeitgeberwert Tth1, der in Schritt 236 vorgegeben
wurde, überschritten hat
oder nicht. Wenn das Ergebnis in Schritt 244 gleich "NEIN" ist, fährt der
Ablauf mit dem zuvor erwähnten
Schritt 240 fort, wo dieselbe Verarbeitung wiederholt wird.
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Wenn
somit der Druck im Hauptzylinder 2 größer als der Grenzwert Pt geworden
ist, werden die Linearventile (die Steuerventile 10F, 10R)
aufgrund des relativ großen
abnehmenden Gradienten (–k2) allmählich geöffnet.
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Wenn
der Zählwert
T1 des Zeitgebers den Zeitgeberwert Tth1 überschritten hat ("JA" in Schritt 244),
fährt der
Ablauf mit Schritt 246 fort, wo die Steuerventile 10F, 10R auf
ihre Verbindungsöffnungen umgeschaltet
werden. In Schritt 248 wird das Flag F3 als F3 = 0 rückgesetzt.
In Schritt 248 wird das Flag F3 als F3 = 0 rückgesetzt
und wird der Zeitgeber, der sich im Zeitmessverfahren befindet,
rückgesetzt,
um bereit für
die nachfolgende Zeitmessung zu sein.
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Wenn
der Druck im Hauptzylinder 2 größer als der Grenzwert Pth geworden
ist, bevor der Bremsschalter 4 eingeschaltet wird, wurde
somit der Hauptzylinder 2 vom Reservoir 3 abgesperrt.
Wenn die Steuerventile 10F, 10R in einem solchen
Fall sofort auf ihre Verbindungsöffnungen
umgeschaltet worden sind, werden die Hydraulikdrücke in den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR dem
Hauptzylinder 2 zugeführt,
so dass der Hydraulikdruck im Hauptzylinder 2 sofort ansteigt.
Die in diesem Moment erzeugten Vibrationen werden zu dem Bremspedal 1 weitergeleitet
und erzeugen beim Fahrer, der eine Bremsbetätigung durchführt, ein
irritierendes Gefühl.
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Wenn
die Linearventile (die Steuerventile 10F, 10R)
bei einem derart relativ großen
abnehmenden Gradienten (–k2)
geöffnet
werden, kann somit eine Bremsbetätigung
durch den Fahrer mit Vorrang durchgeführt werden, sobald der Druck
im Hauptzylinder 2 höher
geworden ist als der Grenzwert Pth, und kann der Hydraulikdruck
in den Radzylindern 6FL, 6FR, 6RL, 6RR so
verändert
werden, dass er mit dem Hydraulikdruck im Hauptzylinder 2 in
einem sol chen Ausmaß übereinstimmt,
dass der Fahrer im Bremspedal keine Vibrationen spürt, die
von Änderungen
im Hydraulikdruck herrühren
(siehe 10).
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Wie
in 11 aufgezeigt, kann der Hydraulikdruck P im Hauptzylinder 2 bis
zu einem Druck gleich oder höher
als der Grenzwert Pth erhöht
werden, nachdem der Bremsschalter 4 eingeschaltet worden
ist. Das in den 8A und 8B aufgezeigte
Flussdiagramm wird auch direkt auf diesen Fall angewendet. Das heißt, wenn
der Bremsschalter 4 eingeschaltet worden ist (wenn das
Ergebnis in Schritt 202 gleich "NEIN" ist
und das Ergebnis in Schritt 204 gleich "JA" ist),
wird die Verarbeitung in Schritt 216, welche den relativ
sanften abnehmenden Gradienten (–k3) verwendet, wiederholt
durchgeführt.
Danach wird, wenn der Hydraulikdruck P im Hauptzylinder 2 auf
einen Druck erhöht
wurde, der gleich oder höher
als der Grenzwert Pth ist (wenn das Ergebnis in Schritt 202 gleich "JA" ist), die Verarbeitung
in Schritt 204 unter Verwendung des relativ großen abnehmenden
Gradienten (–k2)
gestartet.
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In
jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen sind die Linearventile,
welche die Steuerventile 10F, 10R bilden, aus
zum Beispiel Ventilsteuerungen mit Nadelventilen mit einer steuerbaren Ventilöffnung aufgebaut.
Demgegenüber
können
jedoch die Linearventile auch aufgebaut werden aus Auf-Zu-Ventilen,
die in Antwort auf EIN/AUS-Signale geöffnet und
geschlossen werden. In diesem Fall wird der EIN/AUS-Betrieb taktgesteuert,
wodurch der dazwischen liegende Differentialdruck gesteuert werden
kann.
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Obwohl
die Saugventile 50F, 50R beispielhaft als Auf-Zu-Ventile angegeben
wurden, die sich in Antwort auf EIN/AUS-Signale öffnen und schließen, können sie
ferner auch als Ventilsteuerungen mit einer steuerbaren Ventilöffnung konstruiert
werden.
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Obwohl
der Bremsschalter 4 und der Hauptdrucksensor 5 beispielhaft
als Mechanismen zum Erfassen einer Bremsbetätigung durch den Fahrer angegeben
wurden, ist es darüber
hinaus auch möglich, zusätzlich einen
Hubsensor zum Erfassen einer Auslenkung des Bremspedals, einen Sensor
oder einen Schalter zum Erfassen einer niederdrückenden Kraft und dergleichen
zu verwenden.
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Wie
oben beschrieben, wendet die Fahrzeugbremssteuervorrichtung einen
Aufbau an, bei dem der Druckerhöhungsgradient
des Arbeitsfluids gesteuert wird durch Steuern von sowohl einer
Druckerhöhungspumpe
und einer Fluiddruckeinstellvorrichtung zum Einstellen eines Drucks
des Arbeitsfluids, das von der Pumpe unter Druck gesetzt wird. Sogar
wenn eine Fehlfunktion in entweder der Pumpe oder der Fluiddruckeinstellvorrichtung
aufgetreten ist, arbeitet die jeweilige andere Komponente normal. Daher
kann eine unnötige
Erhöhung
in den Fluiddrücken
in den Bremsen verhindert werden.
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Die
Fahrzeugbremssteuervorrichtung gemäß einem anderen Aspekt der
Erfindung wendet ferner einen Aufbau an, bei dem ein Arbeitsfluid,
das von der Pumpe unter Druck gesetzt worden ist, in die Verbindungskanäle zwischen
den Steuerventilen und den Bremsen eingeleitet wird, wobei die Steuerventile
während
einer Druckerhaltungssteuerung zum Aufrechterhalten der Fluiddrücke in den
Bremsen geschlossen sind und wobei die Steuereinrichtung zum Anhalten
des Betriebs der Pumpe bereitgestellt wird. Da die Pumpe während der
Druckerhaltungssteuerung gestoppt wird, kann somit eine unnötige Erhöhung im
Fluiddruck in der Steuereinrichtung in der Zwischenzeit vermieden
werden.
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Die
Fahrzeugbremssteuervorrichtung gemäß noch einem weiteren Aspekt
der Erfindung wendet ferner einen Aufbau an, bei dem ein Arbeitsfluid, das
von der Pumpe unter Druck gesetzt worden ist, in die Verbindungskanäle zwischen
den Steuerventilen und den Bremsen eingeleitet wird, wobei die Steuerventile
während
einer Druckverringerungssteuerung zur Verringerung der Fluiddrücke in den Bremsen
geöffnet
sind und wobei die Steuereinrichtung zum Stoppen des Betriebs der
Pumpe bereitgestellt wird. Da die Druckverringerungssteuerung durch
Stoppen der Pumpe und Öffnen
der Steuerventile durchgeführt
wird, kann somit eine unnötige Erhöhung der
Fluiddrücke
in den Bremsen verhindert werden.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform ist
die Steuereinrichtung 200 als ein programmierter allgemeiner
Computer implementiert. Es wird dem Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich
erscheinen, dass die Steuereinrichtung auch implementiert werden
kann unter Verwendung eines speziellen integrierten Schaltkreises
(z. B. ASIC) mit insgesamt einem Haupt- oder Zentralprozessorabschnitt,
einer Systemniveausteuerung und separaten Abschnitten, die bestimmt
sind zum Durchführen
zahlreicher verschiedener spezifischer Berechnungen, Funktionen und
anderer Prozesse unter Steuerung des Zentralprozessorabschnitts.
Die Steuereinrichtung kann eine Vielzahl getrennt zugeordneter oder
programmierbarer integrierter oder anderer elektronischer Schaltkreise
oder Vorrichtungen sein (z. B. hartverdrahtete elektronische oder
logische Schaltkreise wie Schaltungen mit Einzelbauelementen oder
programmierbare Logikvorrichtungen wie PLDs, PLAs, PALs oder dergleichen).
Die Steuereinrichtung kann implementiert werden unter Verwendung
eines geeignet programmierten Allzweckcomputers, z. B. eines Mikroprozessors,
Mikrocontrollers oder einer anderen Prozessoreinrichtung (CPU oder
MPU), entweder allein oder in Verbindung mit einer oder mehreren
peripheren (z. B. integrierter Schaltkreis) daten- und signalverarbeitenden
Einrichtungen. Im Allgemeinen kann eine beliebige Vorrichtung oder
Anordnung von Vorrichtungen, auf der eine Maschine im endlichen Zustand,
die zur Implementierung der hierin beschriebenen Verfahren in der
Lage ist, hierin als die Steuereinrichtung verwendet werden. Es
kann eine dezentrale Verarbeitung verwendet werden für eine maximale
Daten/Signal-Verarbeitungskapazität und -geschwindigkeit.
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Während die
Erfindung unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen davon beschrieben wurde,
ist es selbstverständlich,
dass die Erfindung nicht auf die bevorzugten Ausführungsformen
oder Konstruktionen beschränkt
ist. Im Gegensatz dazu ist beabsichtigt, dass die Erfindung zahlreiche
Modifikationen und äquivalente
Anordnungen umfasst, die innerhalb des Umfangs der anhängenden
Ansprüche fallen.