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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anomaliebestimmungseinheit für eine Fahrzeugbremsvorrichtung
mit einem Fahr/Park-Bremsmechanismus, unterteilt in einen Fahr-Bremsmechanismus und
einen Park-Bremsmechanismus, wobei der bei Betätigung des Bremspedals durch
den Fahrzeugführer
in einer Hydraulikschaltung erzeugten Hydraulikdruck auf den Fahr-Bremsmechanismus übertragen
wird, um eine Bremskraft auf die Fahrzeugräder aufzubringen und diese
abzubremsen, während
der Park-Bremsmechanismus eine Parkbremskraft auf die Räder aufbringt
und diese im gestoppten Zustand hält.
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Bisher
ist ein Fahr/Park-Bremsmechanismus bekannt, bei welchem der in der
Hydraulikschaltung für
den Fahr-Bremsmechanismus erzeugte Hydraulikdruck auch als Parkbremsdruck
genutzt wird (siehe z.B. japanisches Dokument (kokoku) S61–S017).
Zu dem in diesem Dokument beschriebenen Fahr/Park-Bremsmechanismus
(Bremsklotzanpreßvorrichtung)
gehört
ein Einzelradzylinder (mit Doppelfunktion), welcher sowohl zum Fahr-Bremsen
als auch zum Park-Bremsen verwendet wird.
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Dieser
Mechanismus ist mit einem Umschaltsperrkanal versehen. Wenn der
Radbremszylinder mit Doppelfunktion mit Hy draulikdruck (Fahr-Bremsdruck)
beaufschlagt wird, liegt dieser Druck auch im Umschaltsperrkanal
an, so daß selbst nach
Druckabbau die Vorrichtung im Sperrzustand bleibt, in welchem der
Bremsklotzdruckkolben im Bremszylinder mit Doppelfunktion die aus
dem Hydraulikdruck resultierende Kraft beibehält. Auf diese Weise bleibt
der Parkbremszustand bestehen.
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Wenn
im Sperrzustand im Bremszylinder mit Doppelfunktion ein Hydraulikdruck,
welcher höher
ist als der zur Herstellung dieses Zustandes aufgebrachte, erzeugt
und eine Übertragung
dieses Drucks in den Umschaltsperrkanal verhindert wird (Entspannen
dieses Kanals), erfolgt das Aufheben des Sperrzustandes. Im Entsperrzustand
ist der am Bremsklotz anliegende Kolben nicht fixiert, sondern in Übereinstimmung
mit dem im Bremszylinder mit Doppelfunktion herrschenden Druck frei
bewegbar, wodurch die Parkbremswirkung aufgehoben wird. So lange
wie eine Übertragung
des auf den Bremszylinder wirkenden Drucks in den Umschaltsperrkanal verhindert
wird, wirkt die Fahrbremse in Übereinstimmung
mit der Betätigung
des Bremspedals durch den Fahrzeugführer.
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Mit
anderen Worten, eine herkömmliche
Vorrichtung kann aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand geschaltet
werden und wirkt in diesem Zustand als Park-Bremsmechanismus, aus
dem Sperrzustand wieder in den Entsperrzustand geschaltet werden
und wirkt in diesem Zustand als Fahr-Bremsmechanismus, wobei das
Umschalten in Abhängigkeit
davon erfolgt, ob die Übertragung
des im Bremszylinder mit Doppelfunktion aufgebauten Bremsdrucks
in den Umschaltsperrkanal ermöglicht
oder verhindert wird.
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Um
das Übertragen
des im Bremszylinder mit Doppelfunktion aufgebauten Bremsdrucks
in den Umschaltsperrkanal zu ermög lichen
und zu verhindern, ist zum Beispiel in die Hydraulikschaltung (Fahrbrems-Hydraulikschaltung)
zwischen dem Bremszylinder mit Doppelfunktion und dem Umschaltsperrkanal
ein elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil
angeordnet.
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Wenn
in diesem Fall das elektromagnetisch betätigte Öffnungs-/Schließ-Ventil
anormal arbeitet, können
verschiedene Probleme auftreten. Wenn dieses Ventil zum Beispiel
im Schließzustand
bleibt (nachfolgend als „Schließfehler" bezeichnet), d.h.
der Ventilkörper
nicht aus der Schließstellung
gebracht werden kann oder ein Kurzschluß oder ein Drahtbruch in der
elektrischen Schaltung dieses Ventils vorliegt, bleibt trotz des
erteilten Befehls zum Öffnen des
Ventils zwecks Aktivierung der Parkbremsung ein Zustand bestehen,
in welchem das Übertragen des
im Bremszylinder aufgebauten Hydraulikdrucks in den Umschaltsperrkanal
verhindert wird. Das heißt,
die Vorrichtung bleibt im Entsperrzustand, so daß die Parkbremsung nicht möglich ist.
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Wenn
eine Anomalie zu verzeichnen ist, d.h. das elektromagnetisch betätigte Öffnungs-/Schließ-Ventil
geöffnet
bleibt (nachfolgend als „Öffnungsfehler" bezeichnet), zum
Beispiel dann, wenn zwischen dem Ventilkörper und dem Ventilsitz ein
Fremdkörper
klemmt oder in der elektrischen Schaltung ein Fehler vorliegt, bleibt
trotz des erteilten Befehls zum Schließen des Ventils zwecks Aufhebung
der Parkbremsung ein Zustand bestehen, in welchem das Übertragen
des im Bremszylinder aufgebaute Hydraulikdruck in den Umschaltsperrkanal möglich ist.
Das heißt,
die Vorrichtung bleibt im Sperrzustand, so daß die Parkbremsung nicht aufgehoben
werden kann.
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Wenn
während
des Fahrens der Fahrzeugführer
das Bremspedal betätigt
und im elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/ Schließ-Ventil
ein Öffnungsfehler
vorliegt, wird der durch das Bremsen im Bremszylinder aufgebaute
Bremsdruck auch in den Umschaltsperrkanal übertragen und dadurch die Vorrichtung
aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand geschaltet. Das bedeutet,
daß die
Parkbremsung der Absicht des Fahrzeugführers entgegen wirkt.
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Wie
bereits beschrieben, kann bei Auftreten einer Anomalie im elektromagnetisch
betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventil
(und damit im Park-Bremsmechanismus) die Parkbremsaktivierungssteuerung
in Übereinstimmung
mit der Absicht des Fahrzeugführers
nicht durchgeführt
werden. Deshalb muß bestimmt
werden, ob im Park-Bremsmechanismus eine Anomalie vorliegt, und
wenn das der Fall ist, muß eine
Warnung erfolgen, um den Fahrzeugführer auf die Notwendigkeit
der Durchführung
einer Reparatur des Park-Bremsmechanismus hinzuweisen.
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In
der erwähnten
Publikation ist eine solche Anomaliebestimmung weder offenbart noch
angedeutet. Es besteht aber der Wunsch nach Durchführung einer
Anomaliebestimmung beim Park-Bremsmechanismus
des in einer Fahrzeugbremsvorrichtung verwendeten Fahr/Park-Bremsmechanismus.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
Anomaliebestimmungseinhit für
eine mit einem Far/Park-Bremsmechanismus ausgerüsteten Fahrzeugbremsvorrichtung.
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Eine
Anomaliebestimmungseinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bei einer Fahrzeugbremsvorrichtung verwendet, welche
einen Fahr/Park-Bremsmechanismus, ein manuell betätigtes Element
und eine Steuereinheit aufweist. Der Fahr/Park-Bremsmechanismus
ist in einen Fahr-Bremsmechanismus und einen Park-Bremsmechanismus
unterteilt. Vom Fahr-Bremsmechanismus wird wenigstens der durch
Bremspedalbetätigung
in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung aufgebaute Bremsdruck auf einen
Radbremszylinder übertragen, um
in diesem eine Kraft zum Abbremsen des Fahrzeugrades zu erzeugen.
Vom Park-Bremsmechanismus wird auf das Fahrzeugrad eine Kraft ausgeübt, welche
dieses im abgebremsten Zustand hält.
Das manuell betätigte
Element dient dazu, wenigstens den Park-Bremsmechanismus zu aktivieren
und zu deaktivieren. Wenn von diesem manuell betätigten Element der Befehl zum
Aktivieren des Park-Bremsmechanismus erteilt wird, schaltet die
Steuereinheit den Park-Bremsmechanismus aus dem deaktivierten Zustand
in den aktivierten Zustand. Wenn von diesem Element der Befehl zum
Deaktivieren des Park-Bremsmechanismus erteilt wird, schaltet die Steuereinheit
den Park-Bremsmechanismus aus dem aktivierten Zustand in den deaktivierten
Zustand.
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Als
manuell betätigtes
Element kann ein Schalter, ein Knopf oder ein ähnliches Element verwendet
werden, welches bei Betätigung
den entsprechenden Befehl zum Aktivieren oder Deaktivieren des Park-Bremsmechanismus
erteilt.
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Wenn
der Fahrzeugführer
diese Komponente betätigt,
um die Fahrzeugbremsvorrichtung zum Aktivieren des Park-Bremsmechanismus
zu veranlassen, wird von der Steuereinheit die Parkbremsaktivierungssteuerung
durchgeführt.
Dabei wird der Park-Bremsmechanismus automatisch aus dem deaktivierten
Zustand in den aktivierten Zustand geschaltet, so daß, unabhängig von
der Bremspedalbetätigung
durch den Fahrzeugführer,
eine vorbestimmte Parkbremskraft (Zielbremskraft, z.B. eine konstante
Kraft) erzeugt wird, welche ständig
auf das Fahrzeugrad wirkt.
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Wenn
der Fahrzeugführer
dieses Element betätigt,
um die Fahrzeugbremsvorrichtung zum Deaktivieren des Park-Bremsmechanismus
zu veranlassen, wird von der Steuereinheit die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
durchgeführt.
Dabei wird der Park-Bremsmechanismus automatisch aus dem aktivierten
Zustand in den deaktivierten Zustand geschaltet und somit die auf
das Rad wirkende vorgegebene Bremskraft aufgehoben.
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Charakteristisches
Merkmal der Anomaliebestimmungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
ist eine Einheit, welche auf der Grundlage des momentanen Zustandes
des von der Steuereinheit gesteuerten Park-Bremsmechanismus bestimmt,
ob in diesem eine Anomalie vorliegt.
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Die
Bestimmung, ob eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus vorliegt,
wird sowohl während
der Parkbremsaktivierungssteuerung oder nach deren Beendigung als
auch während
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung oder nach deren Beendigung
durchgeführt.
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Wenn
der momentane Zustand des von der Steuereinheit gesteuerten Park-Bremsmechanismus der
Vorgabe entspricht, wird kein Vorliegen einer Anomalie in diesem
bestimmt, wenn während
der Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung der Zustand des Park-Bremsmechanismus
nicht der Vorgabe entspricht, ist das ein Anzeichen dafür, daß eine Anomalie
in diesem vorliegt. Wenn das Letztere der Fall ist, wird der Fahrzeugführer durch
eine Warnmeldung auf die Notwendigkeit der Durchführung einer
Reparatur des Park-Bremsmechanismus hingewiesen.
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Eine
mit einer Anomaliebestimmungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgerüstete Fahrzeugbremsvorrichtung
weist vorzugsweise eine Druckerzeugungseinheit zur Erzeugung eines Drucks
in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung unabhängig von der Bremspedalbetätigung durch
den Fahrzeugführer
auf, wobei im Falle der Erteilung eines Befehls durch das manuell
betätigte
Element zum Aktivieren des Park-Bremsmechanismus die Steuereinheit
die Parkbremsaktivierungssteuerung durchführt, um wenigstens den von
der Druckerzeugungseinheit in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung erzeugten
Hydraulikdruck auf den Parkbremszylinder des Fahrzeugrades zu übertragen.
Ein Beispiel der Druckerzeugungseinheit ist eine von einem Motor angetriebene
Hydraulikpumpe (z.B. Zahnradpumpe). In diesem Fall ist die Fahrzeugbremsvorrichtung
vorzugsweise mit einem Druckregler (z.B. elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil
oder Linearventil) ausgerüstet,
welches den von der Druckerzeugungseinheit in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung
erzeugten Hydraulikdruck auf den zum Parkbremszylinder zu übertragenden
Bremsdruck einstellt. Zum Fahr/Park-Bremsmechanismus gehört vorzugsweise ein Zylinder
mit Doppelfunktion, welcher als Fahr-Bremszylinder und auch als Park-Bremszylinder
dient.
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Wenn
bei dieser Konfiguration der Fahrzeugführer das manuell betätigte Element
betätigt,
um der Fahrzeugbremsvorrichtung den Befehl zum Aktivieren des Park-Bremsmechanismus
zu erteilen, führt die
Steuereinheit auf der Grundlage des von der Druckerzeugungseinheit
in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung erzeugten Bremsdrucks die Parkbremsaktivierungssteuerung
durch.
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Bei
der mit einer Anomaliebestimmungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgerüsteten
Fahrzeugbremsvorrichtung kann der Park-Bremsmechanismus selektiv
in einen Entsperrzustand und einen Verrieglungszustand gebracht werden,
wobei im letztgenannten Zustand die Park-Bremskraft, welche dem
im Parkbremszylinder aufgebauten Bremsdruck entspricht, ständig auf
das Rad wirkt, auch nachdem der Bremsdruck abgebaut ist. Der Park-Bremsmechanismus
weist eine Umschaltsperreinheit auf, welche diesen vom Entsperrzustand
in den Sperrzustand und umgekehrt schaltet. Die Steuereinheit steuert
die Umschaltsperreinheit so, daß der
Park-Bremsmechanismus bei Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung aus dem Entsperrzustand in den
Sperrzustand und bei Durchführung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung aus dem Sperrzustand in den
Entsperrzustand gebracht wird.
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Der
Sperrzustand des Park-Bremsmechanismus wird zum Beispiel erreicht
durch die von einem keilförmigen
Element erzeugte Keilwirkung, welche einen auf den Bremsklotz wirkenden
Kolben bezüglich
dem Parkbremszylinder fixiert, und durch eine Komponente, zum Beispiel
den Parkbremszylinder, welcher auf das keilförmige Element ein Kraft aufbringt
und dadurch elastisch verformt wird. Die elastische Verformung bleibt
nach Abbau des Drucks erhalten.
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Als
Umschaltsperreinheit kann eine Magnetspule, ein Magnetventil oder
eine ähnliche
Einheit verwendet werden, welche den Park-Bremsmechanismus aus dem
Entsperrzustand in den Sperrzustand und umgekehrt geschaltet werden
kann.
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Wenn
bei dieser Konfiguration der Fahrzeugführer den Befehl zum Parkbremsen
erteilt, wird der Park-Bremsmechanismus aus dem Entsperrzustand in
den Sperrzustand gebracht. Selbst wenn der die Parkbremszielkraft
erzeugende Bremsdruck im Parkbremszylinder zu einem späteren Zeitpunkt
abgebaut wird, kann die Parkbremskraft zuverlässig beibehalten werden. Demzufolge
ist ein Aufrechterhalten des Bremsdrucks im Parkbremszylinder nicht
erforderlich, um die durch diesen erzeugte Parkbremskraft zuverlässig beizubehalten.
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Wenn
der Fahrzeugführer
den Befehl zum Aufheben des Parkbremszustandes erteilt, wird der Park-Bremsmechanismus
in den Entsperrzustand geschaltet und wirkt danach als Fahr-Bremsmechanismus.
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Wenn
der Park-Bremsmechanismus die erwähnte Umschaltsperreinheit aufweist,
bestimmt die Anomaliebestimmungseinheit auf der Grundlage des von
der Steuereinheit ermittelten Ergebnisses über den Zustand der Umschaltsperreinheit,
ob im Park-Bremsmechanismus eine Anomalie aufgetreten ist.
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Wenn
die Steuereinheit ermittelt, daß die Umschaltsperreinheit
sich nicht in dem gewünschten Zustand
befindet, ist im Park-Bremsmechanismus eine Anomalie vorhanden,
d.h., daß bei
Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung der Park-Bremsmechanismus im Entsperrzustand
bleibt und demzufolge die Parkbremskraft nicht erzeugt oder bei
Durchführung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung der Park-Bremsmechanismus im Sperrzustand
bleibt und demzufolge die wirkende Parkbremskraft nicht abgebaut
werden kann. Mit anderen Worten, die beschriebene Konfiguration
ermöglicht
durch Bestimmung, ob in der Umschaltsperreinheit eine Anomalie vorliegt,
die Bestimmung einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus aus dessen Zustand.
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Deshalb
weist der Park-Bremsmechanismus vorzugsweise einen Umschaltsperrkanal
auf, über welchen
dieser in Abhängigkeit
davon, ob der in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung erzeugte Bremsdruck auf
den Umschaltsperrkanal wird, selektiv aus dem Entsperrzustand in
den Sperrzustand und umgekehrt gebracht werden kann. Die Umschaltsperreinheit
ist ein elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil,
welches eine Übertragung
des in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung erzeugten Bremsdrucks ermöglicht und
verhindert. Dieses Ventil wird von der Steuereinheit geöffnet und
geschlossen, um den Park-Bremsmechanismus bei Durchführung der
Parkbremsaktivierungssteuerung aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand
und bei Durchführung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung aus dem Sperrzustand in den
Entsperrzustand zu bringen.
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Das
heißt,
daß lediglich
durch Öffnen
und Schließen
des elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils
die Übertragung
des in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung erzeugten Bremsdrucks auf
den Umschaltsperrkanal ermöglicht
oder verhindert und dadurch das Umschalten des Park-Bremsmechanismus
aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand oder umgekehrt gebracht
werden kann. Mit anderen Worten, durch Steuerung des elektromagnetisch
betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils
kann der in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung erzeugte Bremsdruck
zur Erzeugung der Fahrbremskraft oder der Parkbremskraft genutzt
werden.
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Wenn
als Umschaltsperreinheit ein elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil
verwendet wird, ermöglicht
die Anomaliebestimmungseinheit die Bestimmung einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus
auf der Grundlage der von der Steuereinheit bewirkten Schaltstellung
des Öffnungs-/Schließ-Ventils.
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Wenn
im elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventil
eine Anomalie in Form eines „Öffnungsfehlers" oder „Schließfehlers" vorliegt, kann dieses
von der Steuereinheit nicht in die gewünschte Stellung geschaltet
werden und somit eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus in bezug
auf das Umschalten zwischen dem Sperrzustand und dem Entsperrzustand
auftreten.
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Das
heißt,
daß durch
eine Bestimmung, ob im elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventil
eine Anomalie vorliegt, eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus hinsichtlich dessen
Zustand festgestellt werden kann.
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Wenn
als Umschaltsperreinheit ein elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil
verwendet wird, gehört
zur Anomaliebestimmungseinheit vorzugsweise ein Element zum Erfassen
des im Umschaltsperrkanal herrschenden Drucks, welches in dem Fall,
daß der
im Umschaltsperrkanal herrschende Druck nicht der dem Steuerzustand
des Öffnungs-/Schließ-Ventils
entsprechenden Höhe
entspricht, ein das Vorliegen. einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus
anzeigendes Signal empfängt.
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Der
Bremsdruck im Umschaltsperrkanal ändert sich in Abhängigkeit
von der Schaltstellung des elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils.
Wenn zum Beispiel der in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung erzeugte
Bremsdruck höher
ist als ein vorgebebener Referenzdruck, steigt bei geöffnetem
Ventil der Druck im Umschaltsperrkanal auf diesen Wert (d.h. über den
Referenzdruck), während
bei geschlossenem Ventil der Druck im Umschaltsperrkanal bis auf
nahezu Atmosphärendruck (unter
den Referenzdruck) absinkt.
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Das
heißt,
daß der
Druck im Umschaltsperrkanal sich in Abhängigkeit von der durch die
Steuereinheit veranlaßten
Schaltstellung des Öffnungs-/Schließ-Ventils ändert. Mit
anderen Worten, ob die Schaltstellung des Öffnungs-/Schließ-Ventils der von der
Steuereinheit vorgegebenen entspricht (d.h., ob in diesem Ventil
eine Anomalie vorliegt), kann daraus ermittelt werden, ob der im
Umschaltsperrkanal herrschende Druck dem der vorgegebenen Schaltstellung
entsprechenden Wert entspricht.
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Demzufolge
kann mit der beschriebenen Konfiguration das Vorliegen einer Anomalie
im elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventil und
demzufolge im Park-Bremsmechanismus bezüglich dessen Schaltstellung
einfach aus dem im Umschaltsperrkanal herrschenden Druck abgeleitet
werden.
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Wenn
als Umschaltsperreinheit ein elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil
verwendet wird und zum Park-Bremsmechanismus
ein bewegbares Element gehört,
welches in Übereinstimmung
mit dem im Umschaltsperrkanal herrschenden Druck bewegt werden kann,
erfolgt das Umschalten des Park-Bremsmechanismus
aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand und umgekehrt mit dem
Bewegen des bewegbaren Elements; in diesem Fall weist der Park-Bremsmechanismus
vorzugsweise einen im Umschaltverriegelungs-Hydraulikschaltkreis
zwischen dem Öffnungs-/Schließ-Ventil und
dem Umschaltsperrkanal angeordneten Bremsflüssigkeitsbehälter auf.
Dieser Bremsflüssigkeitsbehälter kann
eine Bremsflüssigkeitsmenge
aufnehmen, welche größer ist
als die bei geschlossenem Öffnungs-/Schließ-Ventil
vom bewegbaren Element bei maximaler Verschiebung verdrängte Menge.
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Diese
Konfiguration ermöglicht
bei geschlossenem Öffnungs-/Schließ-Ventil
freies Bewegen des bewegbaren Elements und somit zuverlässigeres Umschalten
des Park-Bremsmechanismus aus dem Sperrzustand in den Entsperrzustand
und umgekehrt. Dadurch besteht auch die Möglichkeit, das Auftreten einer
Anomalie im Park-Bremsmechanismus hinsichtlich dessen Umschalten
von einem Zustand in den anderen zu verhindern, wobei diese Anomalie nicht
durch eine Anomalie im Öffnungs-/Schließventil,
sondern aus anderen Gründen
verursacht wird.
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In
diesem Fall ist die Anomaliebestimmungseinheit vorzugsweise so ausgelegt,
daß von
dieser der im Umschaltsperrkanal herrschende Druck mit dem im Bremsflüssigkeitsbehälter bei
maximal absorbierter Bremsflüssigkeitsmenge
herrschenden Druck (nachfolgend „maximaler Behälterdruck" genannt) verglichen
wird, um zu ermitteln, ob der im Umschaltsperrkanal herrschende
Druck die der vorgegebenen Schaltstellung des Öffnungs-/Schließ-Ventils
entsprechende Höhe
angenommen hat.
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Im
allgemeinen ist der Bremsflüssigkeitsbehälter, welcher
die vom bewegbaren Element beim Verschieben verdrängte Bremsflüssigkeitsmenge aufnimmt,
so konfiguriert, daß der
Druck in diesem mit der absorbierten Bremsflüssigkeitsmenge allmählich ansteigt.
Wenn in diesem Fall bei Beibehaltung des Drucks im Umschaltsperrkanal
auf nahezu Atmosphärendruck
(nachfolgend „Entspannungsdruck" genannt) das Öffnungs-Schließ-Ventil
von geöffnet
auf geschlossen geschaltet und das bewegbare Element zu einem späteren Zeitpunkt
bewegt wird, steigt der Bremsdruck im Umschaltsperrkanal mit dem
Bewegungsweg des bewegbaren Elements.
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Der
Bremsflüssigkeitsbehälter kann
jedoch eine größere Flüssigkeitsmenge
aufnehmen als das bewegbare Element maximal verdrängt. Das
heißt, daß in dem
Zeitraum, über
welchen das elektromagnetisch betätigte Öffnungs-/Schließ-Ventil
geschlossen bleibt, der Bremsdruck im Umschaltsperrkanal den maximalen
Aufnahmedruck im Bremsflüssigkeitsbehälter nicht überschreitet.
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Wenn
der Bremsdruck im Umschaltsperrkanal jedoch den maximalen Aufnahmedruck
im Bremsflüssigkeitsbehälter überschreitet,
ist das ein Anzeichen für
einen Öffnungsfehler
im elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventil.
Wenn der maximale Aufnahmedruck im Bremsflüssigkeitsbehälter als
Referenzwert für
den im Umschaltsperrkanal gewünschten
Druck zugrunde gelegt wird, kann exakt ermittelt werden, ob der
in diesem Kanal tatsächlich
herrschende Druck der für
den Schaltzustand des elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils
vorgegebenen Höhe
entspricht (d.h., ob eine Anomalie in diesem Ventil vorliegt).
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Wenn
als Umschaltsperreinheit ein elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil
verwendet wird, gehört
zum Park-Bremsmechanismus vorzugsweise ein parallel zu diesem Ventil
angeordnetes Rückschlagventil,
welches Strömen
von Bremsflüssigkeit
nur aus der Umschaltsperr-Hydraulikschaltung in die Fahrbrems-Hydraulikschaltung
ermöglicht.
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Durch
diese Konfiguration kann das Auftreten des nachfolgend beschriebenen
Problems verhindert werden. Obwohl das Umschalten des elektromagnetisch
betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils aus der Öffnungsstellung
in die Schließstellung
erfolgen muß,
wenn der Bremsdruck im Umschaltsperrkanal abgebaut (unter den Referenzwert
abgesunken) ist), gibt es Fälle,
in welchen aus einem bestimmten Grund das Umschalten bei einem höheren Druck
als dem Referenzdruck erfolgt. Wenn in einem solchen Fall der Bremsdruck
im Parkbremszylinder danach abgebaut wird, kann auch der Bremsdruck
im Umschaltsperrkanal abgebaut werden (d.h. dann, wenn der Bremsdruck
unter den Referenzwert absinkt).
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Dadurch
besteht die Möglichkeit,
eine fehlerhafte Bestimmung, daß der
Bremsdruck im Umschaltsperrkanal dem der vorgegebenen Schaltstellung
des elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils
entsprechenden Wert nicht entspricht (in diesem Ventil fälschlicherweise
eine Anomalie bestimmt wird ), zu verhindern, was sonst trotz normal
arbeitendem Ventil der Fall wäre.
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Wenn
als Umschaltsperreinheit ein elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil
verwendet wird, ist dieses in dem Fall, daß der Ventilkörper vom
Ventilsitz abgehoben ist, geöffnet,
in dem Fall, daß der
Ventilkörper
auf dem Ventilsitz ruht, geschlossen, wobei der Ventilkörper durch
den in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung erzeugten Druck gegen den
Ventilsitz gedrückt
wird.
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Wenn
bei dieser Konfiguration irgendein Partikel zwischen dem Ventilsitz
und dem Ventilkörper eingeklemmt
ist und demzufolge ein „Öffnungsfehler" auftritt, wird dieser
Partikel durch den bei Betätigung des
Bremspedals oder einem anderen Vorgang in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung
erzeugten Bremsdruck zertrennt oder gebrochen. Dadurch kann der „Öffnungsfehler" beseitigt und die
Häufigkeit
des Auftretens einer Anomalie im elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventil verringert
werden.
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Wenn
als Umschaltsperreinheit ein elektromagnetisch betätigtes Öffnungs-/Schließ-Ventil
verwendet wird, veranlaßt
das Anomaliebestimmungselement die Steuereinheit zur Durchführung der
Parkbremsdeaktivierungssteuerung, wenn zu einem Zeitpunkt, zu welchem
die Steuereinheit weder die Parkbremsaktivierungssteuerung noch
die Parkbremsdeaktivierungssteuerung durchführt, der Park-Bremsmechanismus
sich im Entsperrzustand befindet. In diesem Fall liegt der vorgegebene
Zeitpunkt vorzugsweise nach (unmittelbar nach) dem Umschalten des Fahrzeugzündschalters
von AUS auf AN.
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Nachfolgend
wird die Konfiguration des Park-Bremsmechanismus beschrieben, bei
welcher dieser bei geöffnetem
Ventil aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand, bei geschlossenem
Ventil aus dem Sperrzustand in den Entsperrzustand gebracht wird.
Wenn in diesem Fall in dem Zeitraum, in welchem der Park-Bremsmechanismus
sich im Entsperrzustand befindet, ein „Öffnungsfehler" im elektromagnetisch
betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventil vorliegt,
wird der Park-Bremsmechanismus aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand
gebracht, weil der Fahrzeugführer
bei fahrendem Fahrzeug die Bremse betätigt hat, so daß gegen
den Willen des Fahrzeugführers
die Parkbremsung einsetzt. Eine solche Anomalie im Park-Bremsmechanismus
sollte so bald wie möglich
erfaßt
werden.
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In
diesem Fall erteilt die Steuereinheit während der Durchführung der
Parkbremsaktivierungssteuerung den Befehl zum Öffnen des elektromagnetisch
betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils, während der
Durchführung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung den Befehl zum Schließen dieses
Ventils. Wenn in der Zeit, in welcher der Park-Bremsmechanismus
sich im Entsperrzustand befindet, die Steuereinheit absichtlich
zur Durchführung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung veranlaßt wird, führt diese aber die Parkbremsaktivierungssteuerung
durch, wenn im elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventil
ein „Öffnungsfehler" vorliegt. Dadurch
wird der Park-Bremsmechanismus aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand
gebracht.
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Das
heißt,
durch absichtliche Durchführung der
Parkbremsdeaktivierungssteuerung kann sofort die Tatsache erfaßt werden,
daß das
elektromagnetisch betätigte Öffnungs-/Schließ-Ventil sich nicht
in dem von der Steuereinheit vorgegebenen Schaltzustand befindet
und demzufolge eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus vorliegt. Eine Anomalie
im Park-Bremsmechanismus kann zum Beispiel auch aus der tatsächlichen
Beschleunigung des Fahrzeuges bei Parkbremsung bestimmt werden,
wobei diese Bestimmung unmittelbar nach dem Starten des Fahrzeugs
bei Beendigung der Parkbremsdeaktivierungssteuerung erfolgt.
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Die
Anomaliebestimmungseinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung veranlaßt
die Steuereinheit zur Durchführung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung, wenn zu dem genannten Zeitpunkt
der Park-Bremsmechanismus sich im Entsperrzustand befindet. In diesem
Fall kann kurz nach diesem Zeitpunkt (d.h. zum Zeitpunkt des Umschaltens
des Zündschalter
von AUS auf AN) eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus erfaßt werden,
und die Bestimmung, daß im
Park-Bremsmechanismus eine Anomalie vorliegt, kann durchgeführt werden.
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Wenn
der Park-Bremsmechanismus die Umschaltsperreinheit in Form des beschriebenen
elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils aufweist,
wird vom Anomaliebestimmungselement eine Kontrolle dahingehend durchgeführt, ob
in dem Zeitraum, in welchem die Steuereinheit weder die Parkbremsaktivierungssteuerung
noch die Parkbremsdeaktivierungssteuerung durchführt, in der elektrischen Schaltung
für die
Umschaltsperreinheit eine Anomalie vorliegt, um aus dem Kontrollergebnis zu
bestimmen, ob im Park-Bremsmechanismus eine Anomalie vorliegt. In
diesem Fall liegt der vorgegebene Zeitpunkt vorzugsweise nach (unmittelbar
nach) dem Umschalten des Zündschalters
von AUS auf AN.
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Da
bei dieser Konfiguration die Bestimmung, ob in der elektrischen
Schaltung für
die Umschaltsperreinheit eine Anomalie zum Beispiel in Form eines
Drahtbruchs oder eines Kurschlusses vorliegt, zu dem genannten Zeitpunkt
durchgeführt wird,
kann vor Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung oder der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus hinsichtlich des Schaltens
zwischen dem Sperrzustand und dem Entsperrzustand bestimmt werden.
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Wenn
der Park-Bremsmechanismus die Umschaltsperreinheit in Form des genannten
elektromagnetisch betätigten Öffnungs- /Schließ-Ventils
aufweist, wird vom Anomaliebestimmungselement in der Zeit, in welcher
die Steuereinheit weder die Parkbremsaktivierungssteuerung noch
die Parkbremsdeaktivierungssteuerung durchführt, die Umschaltsperreinheit
kurzzeitig aktiviert. Die genannte Zeit kann die Zeit sein, in welcher
der Fahrzeugführer
die Bremse nicht betätigt,
ist aber nicht darauf beschränkt.
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Bei
dieser Konfiguration wird das Sperren einer Komponente der Umschaltsperreinheit
(bei Verwendung des elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils
dessen Ventilkörper)
verhindert. Wenn als Umschaltsperreinheit das genannte elektromagnetisch
betätigte Öffnungs-/Schließ-Ventil verwendet
wird, besteht durch das kurzzeitige Öffnen und Schließen dieses
Ventils die Möglichkeit,
einen zwischen dem Ventilkörper
und dem Ventilsitz eingeklemmten, einen „Öffnungsfehler" verursachenden Partikel
zu zerscheiden oder zu zerbrechen, in einigen Fällen sogar einen aufgetretenen „Öffnungsfehler" zu beseitigen. Mit
anderen Worten, das Auftreten einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus
kann verhindert, eine vorliegende Anomalie in diesem beseitigt werden.
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Wenn
der Park-Bremsmechanismus die Umschaltsperreinheit in Form des genannten
elektromagnetisch betätigten Öffnungs-/Schließ-Ventils
aufweist und in der Zeit, in welcher die Steuereinheit entweder
die Parkbremsaktivierungssteuerung oder die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
durchführt,
oder nach Beendigung der ausgewählten
Steuerung die Anomaliebestimmungseinheit eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus
bestimmt hat, wird von dieser die Umschaltsperreinheit kurzzeitig
aktiviert und danach die Steuereinheit zur erneuten Durchführung der
ausgewählten
Steuerung veranlaßt.
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Bei
dieser Konfiguration kann durch Aktivieren der Umschaltsperreinheit über eine
kurze Zeit eine im Park-Bremsmechanismus
(in der Umschaltsperreinheit) vorhandene Anomalie beseitigt werden.
Demzufolge kann durch Wiederaufnahme der vom Fahrzeugführer erwünschten
Parkbremsaktivierungssteuerung oder Parkbremsdeaktivierungssteuerung
diese in einigen Fällen
normal ablaufen.
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Zu
dem in einer Anomaliebestimmungseinheit für eine Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Anomaliebestimmungselement kann eine Komponente
zum Empfangen eines den tatsächlichen
Wert der Parkbremskraft entsprechenden Signals gehören, um
aus dem Ergebnis eines nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung
vorgenommenen Vergleichs der tatsächlichen Parkbremskraft mit
der Bremszielkraft zu bestimmen, ob während der Durchführung der Parkbremsaktivierungssteuerung
eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus
aufgetreten ist.
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Diese
Komponente dient dazu, ein zum Beispiel vom Sensor zum Erfassen
des Bremsdruck im Radbremszylinder mit Doppelfunktion gesendetes Signal,
ein vom Sensor zum Erfassen der Bremsklotzanpreßkraft gesendetes Signal oder
ein vom Sensor zum Erfassen des Drehmoment an einer Achse gesendetes
Signals zu erfassen.
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Bei
dieser Konfiguration kann durch Ermittlung der tatsächlichen
Parkbremskraft nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung
das Vorliegen einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus bestimmt werden,
wenn die Abweichung der tatsächlichen
Parkbremskraft vom Zielwert der Parkbremskraft bei Durchführung der
Parkbremsaktivierungssteuerung gleich oder größer ist als ein vorbestimmter
Wert.
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Das
in einer Anomaliebestimmungseinheit für eine Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Anomaliebestimmungselement kann eine Stoppbestimmungskomponente
aufweisen, welche ein den Stoppzustand des Fahrzeugs anzeigendes
Signal empfängt
und nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung auf der Grundlage
des Ergebnisses einer Ermittlung, ob das Fahrzeug sich im Stoppzustand
befindet, bestimmt, ob im Park-Bremsmechanismus eine Anomalie vorliegt.
Die Stoppbestimmungskomponente kann eine Komponente sein, welche
zum Beispiel ein von einem Radgeschwindigkeitssensor gesendetes Signal
empfängt.
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Bei
dieser Konfiguration kann das Vorliegen einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus
bei Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung daraus bestimmt werden, daß die überwachte
Radgeschwindigkeit (demzufolge die Fahrzeuggeschwindigkeit) größer als
Null ist, d.h. das Fahrzeug sich nicht im Stoppzustand befindet.
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Das
in einer Anomaliebestimmungseinheit für eine Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Anomaliebestimmungselement kann eine Komponente
zum Erfassen des Beschleunigeröffnungsgrades,
eine Komponente zum Erfassen der etwaigen Fahrzeugbeschleunigung
aus dem Beschleunigeröffnungsgrad
und eine Komponente zum Erfassen der tatsächlichen Fahrzeugbeschleunigung
aufweisen und auf der Grundlage des Ergebnisses aus einem Vergleich
der tatsächlichen
Fahrzeugbeschleunigung mit der ermittelten etwaigen Fahrzeugbeschleunigung
bestimmen, ob nach Beendigung der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus vorliegt.
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Bei
dieser Konfiguration kann das Vorliegen einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus
bei Durchführung
der Parkbremsdeak tivierungssteuerung bestimmt werden, wenn nach
Beendigung der Parkbremsdeaktivierungssteuerung die tatsächliche Fahrzeugbeschleunigung
von der aus dem Beschleunigeröffnungsgrad
ermittelten etwaigen Fahrzeugbeschleunigung abweicht.
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Das
in einer Anomaliebestimmungseinheit für eine Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Anomaliebestimmungselement ist in der Lage
zu bestimmen, ob in der Druckerzeugungseinheit eine Anomalie vorliegt, und
aus dem erhaltenen Ergebnis zu bestimmen, ob im Park-Bremsmechanismus
eine Anomalie vorliegt.
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Wenn
in der Druckerzeugungseinheit eine Anomalie vorliegt, kann wenigstens
die Parkbremsaktivierungssteuerung nicht normal durchgeführt werden.
Demzufolge ermöglicht
die beschriebene Konfiguration das Erfassen und Bestimmen einer Anomalie
während
der Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung, d.h. einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus,
welche einer Anomalie in der Druckerzeugungseinheit zuzuschreiben
ist.
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Das
in einer Anomaliebestimmungseinheit für eine Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Anomaliebestimmungselement ist auch in der
Lage zu bestimmen, ob bei Verwendung mehrerer Park-Bremsmechanismen entsprechend
der Anzahl an Rädern
in jedem einzelnen dieser Mechanismen eine Anomalie vorliegt, wobei
von der Steuereinheit das Vorliegen von Anomalien in einigen dieser
Park-Bremsmechanismen
bestimmt wird, wenn bei Durchführung
der Parkbremsteuerung für
die restlichen Park-Bremsmechanismen ein erhöhter Zielwert der Parkbremskraft
zu verzeichnen ist.
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Wenn
in einigen dieser Park-Bremsmechanismen eine Anomalie vorliegt und
die von diesen erzeugte Parkbremskraft jeweils nicht die gewünschte Größe erreicht,
erreicht die Gesamtsumme aus den von den einzelnen Park-Bremsmechanismen
erzeugten Parkbremskräften
nicht den Zielwert der Gesamtbremskraft, sofern der Zielwert der
Parkbremskraft, welche auf die mit einem Park-Bremsmechanismus ausgerüsteten Räder (demzufolge
auf das gesamte Fahrzeug) wirkt, nicht verändert wird. In einem solchen
Fall muß die
fehlende Parkbremskraft kompensiert werden.
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Wenn
die Steuereinheit entsprechend konfiguriert ist, bei Durchführung der
Parkbremsaktivierungssteuerung für
die restlichen Park-Bremsmechanismen den Zielwert der Parkbremskraft
zu erhöhen, muß die fehlende
Parkbremskraft kompensiert werden, um die auf das gesamte Fahrzeug
wirkende Bremskraft auf einem angemessenen Level zu halten.
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Die
mit einer Anomaliebestimmungseinheit ausgerüstete Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung weist vorzugsweise ein Warnelement (Warnsummer oder Warnlampe)
für den Fahrzeugführer auf,
wobei die Steuereinheit das Warnelement aktiviert, wenn im Park-Bremsmechanismus
das Vorliegen einer Anomalie bestimmt wird.
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Mit
dieser Konfiguration kann der Fahrzeugführer aus dem aktiviertem Warnelement
erkennen, daß im
Park-Bremsmechanismus eine Anomalie vorliegt, und die notwendigen
Schritte zur Beseitigung dieser Anomalie sofort einleiten.
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Das
in der Anomaliebestimmungseinheit für eine Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Anomaliebestimmungselement ist vorzugsweise
so konfiguriert, daß dieses
bei Ermittlung einer Anomalie im Park-Bremsmechanismus während oder
nach Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung die Steuereinheit veranlaßt, die
Parkbremsak tivierungssteuerung erneut durchzuführen. Das heißt, daß mit dieser
Konfiguration durch erneutes Durchführen der Parkbremsaktivierungssteuerung
eine im Park-Bremsmechanismus vorliegende Anomalie in einigen Fällen beseitigt und
die Steuerung normal durchgeführt
werden kann.
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Die
mit einer Anomaliebestimmungseinheit ausgerüstete Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung weist vorzugsweise mehrere Park-Bremsmechanismen entsprechend
der Anzahl an Fahrzeugrädern
und Trennelemente auf, wobei die Trennelemente dazu dienen, das Übertragen
des von der Druckerzeugungseinheit in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung
erzeugten Bremsdrucks auf die einzelnen Parkbremszylinder zu unterbinden, und
wobei das Anomaliebestimmungselement entsprechend konfiguriert ist,
um das Vorliegen einer Anomalie in den einzelnen Park-Bremsmechanismen separat
zu ermitteln, bei Überschreiten
einer vorgegebenen Häufigkeit
des Vorliegen einer Anomalie in einem bestimmten Park-Bremsmechanismus
bei oder nach Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung bestimmt und die Trennelemente
so zu steuern, daß diese
das Übertragen
des von der Druckerzeugungseinheit in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung
erzeugten Drucks in den Parkbremszylinder des betoffenen Park-Bremsmechanismus
verhindern.
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Wenn
bei dieser Konfiguration in einem bestimmten Park-Bremsmechanismus
eine Anomalie hinsichtlich Nichtabbau der Parkbremskraft häufig auftritt,
wird dieser nicht mehr mit einer Parkbremskraft beaufschlagt. Das
bedeutet, daß der
Fahrzeugführer
die Parkbremse nicht manuell entsperren muß.
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Bei
einer mit einer Anomaliebestimmungseinheit ausgerüsteten Fahrzeugbremsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die Steuereinheit vorzugsweise mehrere Zentralverar beitungseinheiten
(CPU) entsprechend der Anzahl an Park-Bremsmechanismen auf, welche unabhängig voneinander
die Parkbremsaktivierungssteuerung und die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
für das entsprechende
Rad durchführen.
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Wenn
nur eine einzige CPU für
die Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung und der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
bei allen mit einem Park-Bremssystem ausgerüsteten Rädern vorgesehen ist, kann bei
Vorliegen einer Anomalie in dieser die Parkbremsaktivierungssteuerung
bei allen Rädern
und somit für
das gesamte Fahrzeug nicht durchgeführt werden.
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Wenn
aber bei Verwendung mehrerer CPU wie oben beschrieben eine Anomalie
in einer (einigen davon) auftritt und demzufolge die Parkbremsaktivierungssteuerung
beim betroffenen Rad oder bei den betroffenen Räder nicht durchgeführt werden
kann, besteht trotzdem die Möglichkeit,
die Parkbremsaktivierungssteuerung bei den restlichen Rädern und
somit für
das gesamte Fahrzeug kontinuierlich durchzuführen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Aufgaben,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der detaillierten
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen deutlicher zu erkennen.
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1 zeigt
schematisch ein Fahrzeug, welches mit einer Fahr-Steuereinheit,
einschließlich Anomaliebestimmungseinheit
für ein
Fahrzeugbremssystem gemäß einer
ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ausgerüstet
ist.
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2 zeigt
schematisch die Bremsdruck-Steuersektion des in 1 dargestellten
Fahrzeugs.
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3 zeigt
in Diagrammform die Beziehung zwischen dem Befehlssteuerstrom und
dem Befehlsdifferenzdruck bei dem im Normalzustand geöffneten Linearmagnetventil
der in 2 dargestellten Bremsdruck-Steuersektion.
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4 zeigt
die Schnittansicht eines im Fahrzeug gemäß 1 verwendeten
Radbremszylinders mit Doppelfunktion.
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5 zeigt
den Arbeitszustand verschiedener Komponenten in Verbindung mit Änderungen verschiedener
physikalischer Werte, wobei im Abschnitt (a) der zeitliche Ablauf
der Parkbremsaktivierungssteuerung und im Abschnitt (b) der zeitliche
Ablauf der Parkbremsdeaktivierungssteuerung gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt ist.
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6 zeigt
im Flußplan
das von der CPU gemäß 1 durchgeführte Programm
zur Berechnung der Radgeschwindigkeit und anderer Parameter.
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7 zeigt
im Flußplan
die von der CPU gemäß 1 durchgeführte Parkbremsaktivierungssteuerung.
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8 zeigt
im Flußplan
die von der CPU gemäß 1 durchgeführte Parkbremsdeaktivierungssteuerung.
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9 zeigt
im Flußplan
die von der CPU gemäß 1 durchgeführte Öffnungsfehlerbestimmung
bei nicht gesteuerter Parkbremsung.
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10 zeigt
im Flußplan
die von der CPU einer Anomaliebestimmungseinheit in der Fahrzeugbremsvorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführte Öffnungsfehlerbestimmung bei
nicht gesteuerter Parkbremsung.
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11 zeigt
im Flußplan
die von der CPU einer Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführte Schließfehlerbestimmung bei nicht
gesteuerter Parkbremsung.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend
werden anhand der beiliegenden Zeichnungen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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1 zeigt
schematisch den Aufbau eines mit einer Fahrsteuereinheit 10 ausgerüsteten Fahrzeugs,
zu welcher eine Bremsvorrichtung und eine dafür vorgesehene Anomaliebestimmungseinheit
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gehören.
Das in 1 schematisch dargestellte Fahrzeug ist ein Vierrad-Fahrzeug
mit Frontantrieb (FF), dessen beide Vorderräder (linkes Vorderrad FL und
rechtes Vorderrad FR) angetrieben, beide Hinterräder (linkes Hinterrad RL und
rechtes Hinterrad RR) nicht angetrieben (Mitlaufräder) sind.
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Zur
Fahrsteuereinheit 10 gehört eine Bremsdrucksteuersektion 30 zur
Erzeugung der Bremskraft für
jedes Rad durch Hydraulikdruck. Wie aus 2 hervor
geht, gehören
zur Bremsdrucksteuersektion 30 eine Druckerzeugungseinheit 32 zur
Erzeugung eines der Betätigungskraft
des Bremspedals BP entsprechenden Hydraulikdrucks, eine Bremsdruckeinstelleinheit 33 für die Bremse
des rechten Hinterrades RR, eine Bremsdruckeinstelleinheit 34 für die Bremse
des linken Vorderrades FL, eine Bremsdruckeinstelleinheit 35 für die Bremse
des rechten Vorderrades FR, eine Bremsdruckeinstelleinheit 36 für die Bremse
des linken Hinterrades RL, welche den Bremsdruck für den am
jeweiligen Rad RR, FL, FR und RL installierte Fahr-Radbremszylinder
(nachfolgend nur „Radbremszy linder" genannt) Wrr, Wfl, Wfr
bzw. Wrl einstellen, und eine Bremsflüssigkeitsrücklaufeinheit 37.
Die Radbremszylinder Wrr und Wrl haben Doppelfunktion, denn sie
dienen auch Park-Bremszylinder,
worauf später
näher eingegangen
wird.
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Zur
Druckerzeugungseinheit 32 gehören ein Vakuum-Bremskraftverstärker VB,
welcher auf das Betätigen
des Bremspedals BP anspricht, und ein an den Vakuum-Bremskraftverstärker VB
angeschlossener Hauptzylinder MC. Der Bremskraftverstärker VB
nutzt den im Luftansaugrohr der nicht dargestellten Maschine herrschenden
Druck (Unterdruck) und verstärkt
die Betätigungskraft
des Bremspedals BP im vorgeschriebenen Verhältnis und überträgt die verstärkte Betätigungskraft
zum Hauptzylinder MC.
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Der
Hauptzylinder MC hat zwei Ausgangskanäle, d.h. einen ersten und einen
zweiten Kanal. Der Hauptzylinder MC wird von einem Bremsflüssigkeitsbehälter RS
mit Bremsflüssigkeit
versorgt, erzeugt im ersten Ausgangskanal einen der verstärkten Betätigungskraft
entsprechenden ersten Hydraulikdruck Pm und im zweiten Ausgangskanal
einen der verstärkten
Betätigungskraft
im wesentlichen entsprechenden zweiten Hydraulikdruck Pm.
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Aufbau
und Wirkungsweise des Hauptzylinders und des Vakuum-Bremskraftverstärkers VB
sind bekannt, so daß auf
die Beschreibung weiterer Details verzichtet wird. Auf diese Weise
erzeugen der Hauptzylinder MC und der Vakuum-Bremskraftverstärker VB
(Bremsdruckerzeugungseinheiten) einen der Betätigungskraft des Bremspedals
BP entsprechenden ersten und zweiten Hauptzylinderdruck.
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Zwischen
dem ersten Ausgangskanal des Hauptzylinders MC und der Eingangsseite
der Bremsdruckeinstelleinheit 33 für das rechte Hinterrad RR sowie
der Eingangsseite der Bremsdruckeinstelleinheit 34 für das linke
Vorderrad FL ist ein im Normalzustand geöffnetes Linearmagnetventil
(nachfolgend nur Magnetventil genannt) PC1 angeordnet. Auf gleiche
Weise ist zwischen dem zweiten Ausgangskanal des Hauptzylinders
MC und der Eingangsseite der Bremsdruckeinstelleinheit 35 für das rechte
Vorderrad FR sowie der Eingangsseite der Bremsdruckeinstelleinheit 36 für das linke
Hinterrad RL ein im Normalzustand geöffnetes Magnetventil PC2 angeordnet.
Auf Details der beiden Magnetventile PC1 und PC2 wird später näher eingegangen.
-
Die
Bremsdruckeinstelleinheit 33 für das rechtem Hinterrad RR
ist aus einem im Normalzustand geöffneten, mit zwei Ausgängen versehenen Zweistellungs-Druckerhöhungsmagnetventil
PUrr und einem im Normalzustand geschlossenen, mit zwei Ausgängen versehenen
Zweistellungs-Druckreduziermagnetventil PDrr zusammengesetzt. Das Druckerhöhungsventil
PUrr stellt die Verbindung zwischen der Eingangsseite der Bremsdruckeinstelleinheit 33 für das rechte
Hinterrad RR und dem Radbremszylinder Wrr her und unterbricht diese
Verbindung, worauf später
näher eingegangen
wird. Das Druckreduzierventil PDrr stellt die Verbindung zwischen
dem Radbremszylinder Wrr und dem Bremsflüssigkeitsbehälter RS1
her und unterbricht diese Verbindung. Demzufolge kann durch Steuerung
des Druckerhöhungsventils
PUrr und des Druckreduzierventils PDrr der Bremsdruck PWrr im Radbremszylinder
Wrr erhöht,
beibehalten oder reduziert werden.
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Außerdem ist
parallel zum Druckerhöhungsventil
PUrr ein Rückschlagventil
CV1 geschaltet, welches Bremsflüssigkeit
nur in eine Richtung, d.h. vom Radbremszylinder Wrr zur Einlaßseite der
Bremsdruckeinstelleinheit 33 für das rechte Hinterrad RR strömen läßt. Dadurch
wird beim Loslassen des Bremspedals BP nach dem Betätigen der
Druck PWrr im Radbremszylinder rapide reduziert.
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Die
Bremsdruckeinstelleinheiten 34, 35 und 36 für das linke
Vorderrad FL, das rechte Vorderrad FR bzw. das linke Hinterrad RL
sind ähnlich
zusammengesetzt, d.h., diese weisen ein Druckerhöhungsventil PUfL, PUfr bzw.
PUrl und ein Druckreduzierventil, PDfl, PDfr bzw. PDrl auf. Durch
Steuerung des entsprechenden dieser Druckerhöhungsventile und Druckreduzierventile
kann der Hydraulikdruck (Radbremszylinderdruck PWfL, PWfr, PWrl)
in den Radbremszylindern Wfl, Wfr und Wrl erhöht, beibehalten oder reduziert
werden. Die parallel zu den Druckerhöhungsventilen PUfl, PUfr und
PUrl geschalteten Rückschlagventile
CV2, CV3 bzw. CV4 haben die gleiche Funktion wie das Rückschlagventil
CV1.
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Zur
Bremsflüssigkeitszuführeinheit 37 gehören ein
Gleichstrommotor MT und zwei von diesem gleichzeitig angetriebene
Hydraulikpumpen (Zahnradpumpen) HP1 und HP2. Die Hydraulikpumpe
HP1 pumpt die aus den Druckreduzierventilen PDrr und PDfl zurückströmende Bremsflüssigkeit
in den Bremsflüssigkeitsbehälter RS1
und die angesaugte Bremsflüssigkeit über ein
Rückschlagventil
CV8 zur Einlaßseite
der beiden Bremsdruckeinstelleinheiten 33 und 34 für das rechte
Hinterrad RR bzw. das linke Vorderrad FL. Auf ähnliche Weise pumpt die Hydraulikpumpe
HP2 die aus den Druckreduzierventilen PDfr und PDrl zurückströmende Bremsflüssigkeit
in den Bremsflüssigkeitsbehälter RS2
und die angesaugte Bremsflüssigkeit über ein
Rückschlagventil CV11
zur Einlaßseite
der beiden Druckeinstelleinheiten 35 und 36 für das rechte
Vorderrad FR bzw. das linke Hinterrad RL. Um das Pulsieren des von
den beiden Hydraulikpumpen HP1 und HP2 erzeugten Drucks zu verringern,
ist in der Leitung zwischen dem Rückschlagventil CV8 und dem
im Normalzustand geöffneten
Magnetventil PC1 ein Dämpfungsglied DM1
und in der Leitung zwischen dem Rückschlagventil CV11 und dem
im Normalzustand geöffneten Magnetventil
PC2 ein Dämpfungsglied
DM2 angeordnet. Der Gleichstrommotor MT und die Hydraulikpumpen
HP1 und HP2 entsprechen „Druckerhöhungseinheiten".
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Nachfolgend
wird das im Normalzustand geöffnete
Magnetventil PC1 beschrieben. Der Ventilkörper dieses Ventils wird von
einer nicht dargestellten Druckfeder und vom Differenzdruck zwischen
dem vom Hauptzylinder erzeugten Druck Pm und dem an der Einlaßseite der
beiden Druckeinstelleinheiten 33 und 34 für das rechte
Hinterrad RR und das linke Vorderrad FL herrschenden Druck (nachfolgend „tatsächlicher
Differenzdruck" genannt)
ständig
geöffnet gehalten,
von der proportional zum Speisestrom (Befehlsstrom Id) der Elektromagnetspule
erzeugten Zugkraft geschlossen.
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Wie
aus 3 hervor geht, steigt der Befehlsdifferenzdruck ΔPd, welcher
der Zugkraft entspricht, proportional zum Befehlsstrom Id. In 3 kennzeichnet
das Bezugszeichen I0 den der Kraft der Druckfeder entsprechenden
Stromwert. Wenn der Befehlsdifferenzdruck ΔPd den tatsächlichen Differenzdruck überschreitet,
schließt
das Magnetventil PC1 und unterbricht die Verbindung zwischen dem ersten
Ausgangskanal des Hauptzylinders MC und der Einlaßseite der
beiden Bremsdruckeinstelleinheiten 33 und 34 für das rechte
Hinterrad RR bzw. das linke Vorderrad FL.
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Wenn
der Befehlsdifferenzdruck ΔPd
unter den tatsächlichen
Differenzdruck sinkt, öffnet
das Magnetventil PC1 wieder und stellt die Verbindung zwischen dem
ersten Kanal des Hauptzylinders MC und der Einlaßseite der Bremsdruckeinstelleinheiten 33 und 34 für das rechte
Hinterrad RR und das linke Vorderrad FL her. Dadurch drückt die
Hydraulikpumpe HP1 Brems flüssigkeit
durch das Magnetventil PC1 zum ersten Kanal des Hauptzylinders MC,
so daß der
tatsächliche
Differenzdruck dem Befehlsdifferenzdruck ΔPd angepaßt wird. Die zum ersten Kanal
des Hauptzylinders MC gedrückte
Bremsflüssigkeit
strömt
in den Bremsflüssigkeitsbehälter RS1
zurück.
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Mit
anderen Worten, wenn der Motor MC dreht (und dadurch die Hydraulikpumpen
HP1 und HP2 angetrieben werden), kann der tatsächliche Differenzdruck (zulässiger Maximalwert)
in Übereinstimmung
mit dem Befehlsstrom Id des Magnetventils PC1 gesteuert werden.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Druck an der Einlaßseite der Bremsdruckeinstelleinheiten 33 und 34 für das rechte
Hinterrad RR und das linke Vorderrad FL gleich der Summe aus dem Druck
Pm am ersten Kanal des Hauptzylinders MC und dem tatsächlichen
Differenzdruck (Befehlsdifferenzdruck ΔPd), d.h. (Pm + ΔPd).
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Im
aberregten Zustand (Befehlsstrom Id gleich Null) bleibt durch die
Kraft der Druckfeder das Linearmagnetventil PC1 geöffnet. In
diesem Zustand ist auch der tatsächliche
Differenzdruck Null, so daß der
Druck an der Einlaßseite
der Bremsdruckeinstelleinheiten 33 und 34 für das rechte
Hinterrad RR und das linke Vorderrad FL dem Druck Pm im ersten Kanal
des Hauptzylinders entspricht.
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Das
im Normalzustand geöffnete
Linearmagnetventil PC2 hat den gleichen Aufbau und die gleiche Funktion
wie das Magnetventil PC1. Wenn der Motor MT dreht (die Hydraulikpumpen
HP1 und HP2 angetrieben werden), wird auch in diesem Fall der tatsächliche
Differenzdruck in Übereinstimmung
mit dem Befehlsstrom Id des Magnetventils PC2 gesteuert, so daß der Druck
an der Einlaßseite
der Bremsdruckeinstelleinheiten 35 und 36 für das rechte
Vorderrad FR bzw. das linke Hinterrad RL zur Summe aus dem Druck
Pm am zweiten Kanal des Hauptzy linders MC und dem Befehlsdifferenzdruck ΔPd wird),
d.h. (Pm + ΔPd).
Wenn das Magnetventil PC2 aberregt und somit geöffnet ist, entspricht der Druck an
der Einlaßseite
der Bremsdruckeinstelleinheiten 35 und 36 für das rechte
Vorderrad bzw. das linke Hinterrad RL dem Druck im zweiten Kanal
des Hauptzylinders.
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Parallel
zum Magnetventil PC1 ist ein Rückschlagventil
CV5 geschaltet, welches Bremsflüssigkeit
nur in eine Richtung, d.h. vom ersten Kanal des Hauptzylinders MC
zur Einlaßseite
der Bremsdruckeinstelleinheiten 33 und 34 strömen läßt. Wenn
bei dieser Konfiguration bei Betätigung
des Bremspedals BP auch während
des Steuerns des tatsächlichen Differenzdrucks
in Übereinstimmung
mit dem Befehlsstrom Id am Magnetventil PC1 der Druck Pm im ersten
Kanal des Hauptzylinders MC über
den Druck an der Einlaßseite
der Bremsdruckeinstelleinheiten 33 und 34 ansteigt,
wirkt der Bremsdruck (d.h. der Druck Pm im ersten Kanal des Hauptzylinders),
welcher der Betätigungskraft
des Bremspedals entspricht, auf die Radbremszylinder Wrr und Wfl.
Außerdem
ist parallel zum Magnetventil PC2 ein Rückschlagventil CV6 geschaltet,
welches die gleiche Funktion hat wie das parallel zum Magnetventil
PC1 geschaltete Rückschlagventil
CV5P.
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Nachfolgend
wird der Zylinder Wrr mit Doppelfunktion beschrieben. Wie aus der
in 4 dargestellten Schnittansicht des Zylinders Wrr
hervor geht, ist im Hauptabschnitt 41a des zylindrischen
Zylinderkörpers 41 mit
Boden ein zylindrischer Hauptkolben 42 mit Boden koaxial
zu diesem so angeordnet, daß dessen
Bodenaußenfläche nach
außen
zeigt und dieser im Hauptabschnitt 41a sich bewegen kann.
An der Bodenaußenfläche des
Hauptkolbens 42 ist eine Bremsklotzeinheit PA entweder
als integraler Bestandteil derselben oder diese berührend angeordnet.
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In
die Innenfläche
des Zylinderkörpers 41 ist eine
Kolbendichtung 43 eingesetzt, welche den Hauptabschnitt 41a nach
außen
abdichtet. Die Kolbendichtung 43 hat auch die Aufgabe,
beim Bewegen des Hauptkolbens 42 aus der in 4 gezeigten Stellung
(nachfolgend „Ausgangsstellung" genannt, in welcher
die vordere Stirnseite des Kolbens die Bodeninnenfläche des
Hauptabschnitts berührt)
nach außen
eine Kraft zu entwickeln, um den ausgefahrenen Kolben wieder in
die Ausgangsstellung zu ziehen.
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Im
Hauptkolben 42 ist koaxial zu diesem eine Hilfskolben 44 angeordnet,
dessen Außendurchmesser
etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Hauptkolbens, so
daß der
Hilfskolben 44 sich im Hauptkolben 42 bewegen
kann. Der Hilfskolben 44 ist zentrisch mit einer auf den
Boden 41b des Zylinderkörpers 41 gerichteten
und koaxial zum Hauptabschnitt 41a sich erstreckenden Kolbenstange 44a versehen.
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Die
Kolbenstange 44a erstreckt sich axial durch den gegen den
Boden 41b des Zylinderkörperhauptabschnitts 41a gedrückten konisch
abgeschrägten
Kulissenstein 45 und abgedichtet durch den Boden 41b und
kann sich in beiden bewegen. Das vordere Ende der Kolbenstange 44a ist
auf den im Zylinderkörperboden 41b rechtwinklig
zur Achse des Hauptabschnitt 41a (d.h. zur Bewegungsrichtung der
Kolbenstange) vorhandenen Abschnitt 41c gerichtet.
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Am
Außenumfang
des Hilfskolbens 44 sind mehrere keilförmige Elemente 46 angeordnet,
welche sich nicht axial, aber radial zum Hilfskolben 44 bewegen
können
und einen den konischen Abschnitt 45a des Kulissensteins 45 vollständig umgebenden zylindrischen
Körper
bilden. Die keilförmigen
Element 46 haben eine konische Innenfläche 46a, welche die
konische Fläche 45a des
Kulissensteins 45 berührt.
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Die
keilförmigen
Elemente 46 werden von einem Federring 47 zusammengehalten
und von diesem radial nach innen gedrückt, so daß deren konische Innenfläche 46a eng
an der konischen Fläche 45a des
Kulissensteins 45 anliegt. Wenn der Hilfskolben 44 sich
in der Ausgangsstellung befindet (demzufolge auch die keilförmigen Elemente 46 sich
in dieser Stellung befinden), ist die Außenfläche jedes der keilförmigen Elemente 46 von
der Innenfläche des
Hauptkolbens 42 etwas entfernt, so daß die Innenfläche radial
nicht nach außen
gedrückt
wird.
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In
dem im Boden 41b des Zylinderkörpers 41 vorhandenen
Abschnitt 41c ist koaxial zu diesem ein Umschaltsperrkolben 48 abgedichtet
angeordnet und kann sich in diesem rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
der Kolbenstange 44a des Hilfskolbens 44 bewegen.
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Eine
Druckfeder 49 hält
den Umschaltsperrkolben ständig
in der Ausgangsstellung. Eine Seitenfläche des Umschaltsperrkolbens 48 ist
mit einer nockenförmigen
Nut 48a versehen, in welche das vordere Ende der Kolbenstange 44a am
Hilfskolben 44 greift. Die Nut 48a wird von der
Berührungsstelle
mit dem Ende der Kolbenstange aus allmählich tiefer.
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Der
Zylinderkörper 41 ist
mit einem Kanal 41d und einem Kanal 41e versehen. Über den
Kanal 41d wird der Bremsdruck (Radbremszylinderdruck PWrr)
im Zylinderhauptabschnitt 41a und über den Kanal 41e der
Umschaltsperrdruck Plockr im Zylinderabschnitt 41c aufgebaut.
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Der
Kanal 41d ist direkt an die zwischen dem Druckerhöhungsventil
PUrr und dem Druckreduzierventil PDrr sich erstreckende Hydraulikleitung (2)
angeschlossen. Dagegen ist der Kanal 41e über das
Umschaltsperrventil LCVr an die zwi schen dem Druckerhöhungsventil
PUrr und dem Druckreduzierventil PDrr sich erstreckende Hydraulikleitung (2)
angeschlossen. Das Umschaltsperrventil LCVr ist ein im Normalzustand
geschlossenes, mit zwei Ausgängen
versehenes Zweistellungs-Elektromagnetventil, welches die Verbindung
zwischen dem Kanal 41e und der zwischen dem Druckerhöhungsventil
PDrr und dem Druckreduzierventil PDrr sich erstreckenden Hydraulikleitung
herstellt und unterbricht.
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Das
Umschaltsperrventil LCVr ist geschlossen, wenn dessen Ventilkörper den
Ventilsitz berührt, und
geöffnet,
wenn der Ventilkörper
vom Ventilsitz abgehoben ist. Bei diesem Ventil wird der Ventilkörper durch
den in der Hydraulikleitung zwischen dem Druckerhöhungsventil
PUrr und dem Druckreduzierventil PDrr herrschenden Hydraulikdruck
gegen den Ventilsitz gepreßt.
Parallel zum Umschaltsperrventil LCVr ist ein Rückschlagventil CVr geschaltet,
welches Bremsflüssigkeit
nur in eine Richtung, d.h. vom Kanal 41e in die zwischen
dem Druckerhöhungsventil
PUrr und dem Druckreduzierventil PDrr sich erstreckende Hydraulikleitung
strömen
läßt. Wenn
bei geschlossenem Umschaltsperrventil LCVr und somit hohem Umschaltsperrdruck
Plockr der Radbremszylinderdruck Pwrr abgebaut wird (Loslassen des Bremspedals
durch den Fahrzeugführer),
ermöglicht diese
Konstruktion einen schnellen Abbau des Umschaltsperrdrucks Plockr.
-
Zwischen
dem Umschaltsperrventil LCVr und dem Umschaltsperrkanal 41e ist
ein Bremsflüssigkeitsbehälter RSr
angeordnet. Dieser Bremsflüssigkeitsbehälter kann
mehr Bremsflüssigkeit
aufnehmen als vom Umschaltsperrkolben 48 (bewegliches Element)
bei dessen Verschiebung maximal verdrängt wird. Der Bremsflüssigkeitsbehälter RSr
ist so konfiguriert, daß der
Hydraulikdruck in diesem (d.h. der Umschaltsperrdruck Plockr) den
Atmosphärendruck
um die der Menge der aufgenom men Flüssigkeit entsprechende Größe überschreitet.
Es wird angenommen, daß der
Umschaltsperrdruck Plockr gleich ist dem Druck Plowref (nachfolgend „maximaler
Aufnahmedruck" genannt),
welcher bei maximal aufgenommener Bremsflüssigkeitsmenge im Bremsflüssigkeitsbehälter etwas
höher ist
als der Atmosphärendruck.
-
Auch
wenn das Umschaltsperrventil LCVr geschlossen ist und der Umschaltsperrdruck
Plockr abgebaut wurde (bis fast auf den Atmosphärendruck), kann der Umschaltsperrkolben 48 durch
die Wirkung der Druckfeder 49 aus der ausgefahrenen Stellung
in die Ausgangsstellung zurückkehren. Wenn
in diesem Fall der Umschaltsperrkolben 48 sich über den
maximal zulässigen
Hub bewegt hat, steigt die vom Bremsflüssigkeitsbehälter RSr
aufgenommene Bremsflüssigkeitsmenge
nicht über
die erwähnte
Maximalmenge an, so daß der
Umschaltsperrdruck Plockr den maximalen Aufnahmedruck Plowref im
Bremsflüssigkeitsbehälter nicht überschreitet.
-
Nachfolgend
wird der Radbremszylinder Wrr mit Doppelfunktion beschrieben. Zuerst
wird auf dessen Fahr-Bremsfunktion näher eingegangen. Wenn der Radbremszylinder
Wrr bei abgebautem Umschaltsperrdruck Plockr genutzt wird, befindet
der Umschaltsperrkolben 48 sich in der Ausgangsstellung
und das Verriegelungsumschaltventil LCVr ist geschlossen.
-
Wenn über den
Kanal 41d der Zylinderhauptabschnitt 41a und damit
der Hauptkolben 42 mit dem Bremsdruck (Zylinderbremsdruck
PWrr) beaufschlagt wird, gleitet der Hauptkolben 42 nach
außen. Dadurch
wird die Bremsklotzeinheit PA mit der dem Bremsdruck PWrr entsprechenden
Kraft gegen die zusammen mit dem rechten Hinterrad RR drehende Bremsscheibe
D gedrückt.
Die dem Bremsdruck PWrr entsprechende Bremskraft (Fahr-Bremskraft) wirkt
auf das rechte Hinterrad RR.
-
Gleichzeitig
wirkt die dem Bremsdruck PWrr entsprechende Kraft in die entgegengesetzten
Richtung auf den Hilfskolben 44. Da der Umschaltsperrkolben 48 sich
in der Ausgangsstellung befindet und das vordere Ende der Kolbenstange 44a des
Hilfskolbens 44 die nockenförmige Nut 48a an der
flachsten Stelle berührt,
wird das Bewegen des Hilfskolbens 44 aus der Ausgangsstellung
in die genannte Gegenrichtung verhindert (oder begrenzt).
-
Genauer
ausgedrückt,
der Hilfskolben 44 bleibt in der Ausgangsstellung (oder
in der Nähe
der Ausgangsstellung), so daß auch
die keilförmigen
Elemente 46 in der Ausgangsstellung bleiben und nicht radial
nach außen
gegen die Innenfläche
des Hauptkolbens 42 gedrückt werden. Das heißt, daß der Hauptkolben 42 sich
frei im Zylinderhauptabschnitt 41a bewegen kann (dieser
Zustand wird nachfolgend „Entsperrzustand" genannt).
-
Demzufolge
kann die auf das rechte Hinterrad RR wirkende Fahrbremskraft sich
in Übereinstimmung
mit dem über
den Kanal 41d aufgebauten Bremsdruck PWrr frei ändern. Wenn
in diesem Zustand der Bremsdruck im Zylinderhauptabschnitt 41a (Druck
PWrr) abgebaut wird, zieht die von der Kolbendichtung 43 entwickelte
Rückholkraft
den Hauptkolben 42 zurück
in die Ausgangsstellung.
-
Nachfolgend
wird die Park-Bremsfunktion des doppelt wirkenden Radbremszylinders
Wrr beschrieben. Dazu wird das Umschaltsperrventil LCVr geöffnet.
-
Wenn
wie im Fall der Fahr-Bremsfunktion des doppelt wirkenden Radbremszylinders über den Kanal 41d der
Bremsdruck PWrr im Zylinderhauptabschnitt 41a aufgebaut
wird, wirkt die diesem Druck entsprechende Kraft als ParkBremskraft
auf das rechte Hinterrad RR. Da das Umschaltsperrventil LCVR geöffnet ist,
wird der dem Bremsdruck PWrr entsprechende Umschaltsperrdruck Plockr über den Kanal 41e im
Zylinderabschnitt 41c aufgebaut.
-
Durch
den Umschaltsperrdruck Plockr wird der Umschaltsperrkolben 48 gegen
die Kraft der Feder 49 aus der Ausgangsstellung gedrückt, so
daß das
vordere Ende der Kolbenstange 44a des Hilfskolbens 44 die
tieferen Stellen der nockenförmigen
Nut 48a berühren
kann.
-
Die
dem Bremsdruck PWrr entsprechende Kraft drückt nun den Hilfskolben 44 (und
damit die keilförmigen
Elemente 46) aus der Ausgangsstellung nach außen. Dabei
werden die keilförmigen
Elemente 46 auf der konischen Fläche 45a des Kulissensteins 45 gleitend
gegen die Innenfläche
des Hauptkolbens 42 gedrückt.
-
Der
zu diesem Zeitpunkt im Zylinderhauptabschnitt 41a aufgebaute
Bremsdruck PWrr wirkt auf den Boden 41b des Zylinderkörpers 41 und
verformt diesen elastisch, wodurch die Bodenfläche des Zylinderhauptabschnitts 41a (und
demzufolge der Kulissenstein 45) aus der Ausgangsstellung
nicht nach außen,
sondern leicht in die entgegengesetzte Richtung bewegt wird.
-
Wenn
nun der Bremsdruck PWrr im Zylinderhauptabschnitt 41a abgebaut
wird, drückt
die aus der elastischen Verformung des Zylinderkörperbodens 41b resultierende
Rückstellkraft
den Kulissenstein 45 in Richtung Ausgangsstellung. Durch
den von der elastischen Rückstellkraft
bewirkten Keileffet wird die Außenfläche jedes
der keilförmigen
Elemente 46 radial nach außen fest gegen die Innenfläche des Hauptkolbens 42 gedrückt. Durch
die von der Außenfläche jedes
der keilförmigen
Elemente 46 aufgenommene axial wirkende Reibungskraft bleibt der Hauptkolben 42 in
bezug auf die keilförmigen
Elemente 46 (und somit auf den Zylinderhauptabschnitt 41a)
in der momentanen Stellung fixiert (nachfolgend „Sperrzustand" genannt). Das heißt, daß auch bei Abbau
des Bremsdrucks PWrr die vorher von diesem erzeugte Bremskraft weiter
auf das rechte Hinterrad RR wirkt.
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Wenn
der Hydraulikdruck im Zylinderabschnitt 41c (Umschaltsperrdruck
Plockr) abgebaut wird, bleibt der Umschaltsperrkolben 48 in
der momentanen Stellung fixiert. Dieses Phänomen ist darauf zurückzuführen, weil
die Kraft, mit welcher die nockenförmige Nut 48a zusammen
mit der Kraft der Feder 49 den Hilfskolben 44 nach
außen
drückt,
kleiner ist als die von der Innenfläche des Hauptkolbens 42 und
die von der konischen Fläche 45a des
Kulissensteins 45 aufgrund der Keilwirkung auf die keilförmigen Elemente 46 (und
somit auf den Hilfskolben 44) ausgeübte axiale Reibkraft.
-
Um
den Hauptkolben 42 aus dem Sperrzustand in den Entsperrzustand
(und den Umschaltsperrkolben 48 in die Ausgangsstellung)
zu bringen, muß bei
abgebautem Umschaltsperrdruck Plockr und geschlossenem Umschaltsperrventil
LCVr der im Zylinderhauptabschnitt aufgebaute Bremsdruck PWrr erhöht werden.
-
Dadurch
werden die aus der elastischen Rückstellkraft
resultierende Keilwirkung und die von der Außenfläche jedes der keilförmigen Element 46 auf
die Innenfläche
des Hauptkolbens 42 ausgeübte Preßkraft aufgehoben, so daß der Hauptkolben 42 sich
in bezug auf den Hilfskolben 44 und auf den Zylinderhauptabschnitt 41a wieder
frei bewegen kann.
-
Außerdem wird
die durch die genannte Keilwirkung auf den Hilfskolben 44 ausgeübte axiale Reibkraft
ebenfalls aufgeho ben. Durch die von der nockenförmigen Nut 48a und
der Druckfeder 49 ausgeübte
Kraft werden der Hilfskolben 44 und der Umschaltsperrkolben 48 in
ihre Ausgangsstellungen zurück
gedrückt.
-
Wenn
der Bremsdruck im Zylinderhauptabschnitt 41a abgebaut wird,
zieht die in der Kolbendichtung 43 erzeugte Rückzugskraft
den Hauptkolben 42 in die Ausgangsstellung zurück. Damit
kehren alle Komponenten des Radbremszylinders Wrr mit Doppelfunktion
in die jeweilige Ausgangsstellung zurück. Auf diese Weise wird der
Zylinder Wrr aus dem Sperrzustand in den Entsperrzustand gebracht,
in welcher dieser die Fahrbremskraft erzeugt.
-
Wie
bereits erwähnt,
dient der Radbremszylinder Wrr mit Doppelfunktion als Fahr-Bremszylinder,
wenn dieser sich im Entsperrzustand befindet und das Umschaltsperrventil
geschlossen bleibt (nicht erregt wird). Wenn in diesem Zustand das
Umschaltsperrventil LCVr geöffnet
(erregt) wird, besteht die Möglichkeit
des Umschaltens des Radbremszylinders Wrr aus dem Entsperrzustand
in den Sperrzustand, so daß dieser
als Park-Bremszylinder dient.
-
Da
der Radbremszylinder Wrl mit Doppelfunktion, das Umschaltsperrventil
LCV1 und das Rückschlagventil
CV1 den gleichen Aufbau und die gleiche Funktion wie der Radbremszylinder
Wrr, das Umschaltsperrventil LCVr bzw. das Rückschlagventil CVr haben, wird
auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet. Da die Radbremszylinder
für die
beiden Vorderräder,
d.h. die Zylinder Wfr und Wfl bekannte Radbremszylinder sind, wird
ebenfalls auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet.
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Die
Umschaltsperrventile LCVr und LCVl bilden die „Umschaltsperreinheiten oder „Öffnungs-/Schließ-Ventile"; die aus dem Radbremsbremszylinder
Wrr und dem Umschaltsperrventil LCVr zusammengesetzte Einheit sowie
die aus dem Radbremszylinder Wrl und dem Umschaltsperrventil LCVl
zusammengesetzte Einheit bilden jeweils einen „Fahr/Park-Bremsmechanismus", welcher in einen „Fahr-Bremsmechanismus" und einen „Park-Bremsmechanismus" unterteilt ist.
Die Fahrbremszylinder Wfr und Wfl entsprechen jeweils einem „Fahr-Bremsmechanismus".
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Wie
aus der vorhergehenden Beschreibung hervor geht, ist die Bremsdrucksteuersektion 30 aus zwei
Hydraulikschaltungen zusammengesetzt, aus einer das rechte Hinterrad
RR und das linke Vorderrad FL betreffenden Hydraulikschaltung und
einer das linke Hinterrad RL und das rechte Vorderrad FR betreffenden
Hydraulikschaltung. Die Bremsdrucksteuersektion 30 ist
so konstruiert, daß bei
aberregtem Zustand aller Magnetventile der Bremsdruck (vom Hauptzylinder
erzeugter Druck Pm), welcher der Betätigungskraft des Bremspedals
BP entspricht, im Fahr-Bremszylinder W** aufgebaut wird.
-
Das
Symbol „**" gilt für fl, fr,
rl und rr, welche sich auf das linke Vorderrad FL, das rechte Vorderrad FR,
das linke Hinterrad RL, das rechte Vorderrad RR beziehen. W** gilt
für den
Radbremszylinder Wfl des linken Vorderrades, für den Radbremszylinder Wfr des
rechten Forderrades, den Radbremszylinder Wrl für das linke Hinterrad und den
Radbremszylinder Wrr für
das rechte Hinterrad.
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Die
Bremsdrucksteuersektion 30 ist so konfiguriert, daß dann,
wenn der Motor MT läuft
(die Hydraulikpumpen HP1 und HP2 angetrieben werden) und die Magnetventile
PC1 und PC2 mit einem Befehlsstrom Id angesteuert werden, ein Bremsdruck erzeugt
wird, welcher um den aus dem Befehlsstrom Id resultierenden Differenzdruck ΔPd höher ist
als der Druck Pm im Hauptzylinder und in den Fahrbremszylinder W** übertragen
werden kann.
-
Die
Bremsdrucksteuersektion 30 ist auch so konfiguriert, daß der Bremsdruck
PW** im Fahrbremszylinder W** durch Steuerung des Druckerhöhungsventils
PU** und des Druckreduzierventils PD** individuell eingestellt werden
kann. Das heißt, daß durch
die Bremsdrucksteuersektion 30 der Fahrbremsdruck in den
einzelnen Radbremszylindern individuell eingestellt werden kann,
unabhängig
von der Betätigung
des Bremspedals BP durch den Fahrzeugführer.
-
Die
Bremsdrucksteuersektion 30 kann in Übereinstimmung mit den von
einer später
detailliert beschriebenen elektronischen Steuereinheit gegebenen
Befehlen verschiedene bekannte Bremssteuerungen wie Antischleudersteuerung,
Traktionskontrolle sowie Über-
und Untersteuerungs-Verhinderungskontrolle durchführen, um
die Fahrzeugstabilität
zu verbessern.
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Die
Bremsdrucksteuersektion 30 ist entsprechend ausgelegt,
um die Hydraulikdrücke
PWrr und PWrl in den auch als Parkbremszylinder dienenden Radbremszylindern
Wrr und Wrl zu regeln, und zwar durch Ansteuern des Motors MT (und
demzufolge der Hydraulikpumpen HP1 und HP2), durch Einstellen des
Stroms Id der im Normalzustand geöffneten Magnetventile PC1 und
PC2 und durch Erregen (Öffnen) der
Umschaltsperrventile LCVr und LCVl. Mit anderen Worten, die Bremsdrucksteuersektion 30 ist
in der Lage, die auf die beiden hinteren Radbremszylinder wirkenden
Parkbremskräfte
unabhängig
von der Betätigung
des Bremspedals BP durch den Fahrzeugführer individuell zu regulieren.
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Wie
aus 1 ebenfalls hervor geht, gehören zur Fahrzeugbewegungssteuervorrichtung 10 ein Raddrehzahlsensor 51**,
welcher ein Signal sendet, das sich bei einer der Drehzahl des jeweiligen
Rades entsprechenden Frequenz ändert,
ein Bremsschalter 52, welcher in Abhängigkeit davon, ob das Bremspedal
BP betätigt
wird, ein starkes oder ein schwaches Signal (AN- bzw. AUS-Zustand)
sendet, ein Hauptzylinderbremsdrucksensor 53 (2)
zum Erfassen des (ersten) Hauptzylinderdrucks Pm und Sensoren 54 und 55 (2)
zum Erfassen des Umschaltsperrdrucks Plockr bzw. Plockl.
-
Zur
Fahrzeugbewegungssteuervorrichtung 10 gehören außerdem ein
Parkbremsschalter (AN/AUS-Schalter) 56 (manuelle Betätigung)
zum Anschalten und Ausschalten des Park-Bremsmechanismus und eine
Warnlampe 57. Der Parkbremsschalter 56 sendet
ein den Zustand AN repräsentierendes
starkes Signal bzw. ein den Zustand AUS repräsentierendes schwaches Signal
an die elektronische Steuereinheit 60. Die Warnlampe 57 wird
von der elektronischen Steuereinheit 60 zum Leuchten gebracht,
wenn bei wenigstens einem der beiden Umschaltsperrventile LCVr und
LCV1 ein Fehler (eine Anomalie) auftritt.
-
Die
zur Fahrzeugbewegungssteuervorrichtung 10 gehörende elektronische
Steuereinheit 60 ist ein Mikrocomputer, zusammengesetzt
aus einer CPU 61, einem ROM 62, in welchem vorher
Programme, Tafeln (Sichttafeln- und Sichtkarten), Parameter usw.
für die
CPU 61 gespeichert werden, einem RAM 63, in welchen
die CPU 61 erforderliche Daten zeitweilig einspeichert,
einem Hilfs-RAM 64, welcher bei angeschalteter Spannungsquelle
Daten speichert und bei ausgeschalteter Spannungsquelle die gespeicherten
Daten festhält,
einer Schnittstelle 65 mit Analog/Digital-Wandlern und
aus anderen Elementen. Die genannten Komponenten sind über einen
Bus miteinander verbunden.
-
An
die Schnittstelle 65 sind die Bremsdrucksteuereinheit 30,
der Raddrehzahlsensor 51**, der Bremsschalter 52,
der Hauptzylinderdrucksensor 53, die Umschaltsperrdrucksensoren 54 und 55,
der Parkbremsschalter 56 und die Warnlampe 57 angeschlossen. Über die
Schnittstelle 65 werden die von den Sensoren erzeugten
Signale an die CPU 61 gesendet. In Übereinstimmung mit den von
der CPU 61 erteilten Kommandos sendet die Schnittstelle 65 Signale
an die einzelnen Magnetventile der Bremsdrucksteuereinheit 30 und
an den Motor MT sowie das Signal zum Anschalten der Warnlampe 57.
-
Bei
dieser Konfiguration werden von der CPU 61 die Befehlsströme Id (Speisestrom)
der beiden Magnetventile PC1 und PC2 gesteuert. Genauer ausgedrückt, die
CPU 61 steuert das Wirkverhältnis des Speisestroms und
somit den durchschnittlichen (effektiven) Strom als Befehlsstrom
Id.
-
Durchführung der Parkbremsaktivierungssteuerun
-
Nachfolgend
wird in Verbindung mit Abschnitt (a) der in 5 dargestellten
Zeittafel die von der Fahrzeugbewegungssteuervorrichtung 10 (weiterhin „vorliegende
Vorrichtung" genannt)
einschließlich
Bremsvorrichtung und Anomaliebestimmungseinheit gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführte Parkbremsaktivierungssteuerung
beschrieben.
-
Der
Abschnitt (a) der in 5 dargestellten Zeittafel zeigt
die Änderung
der Betriebszustände
der einzelnen Komponenten zusammen mit der Änderung der physikalischen
Größen bei
Betätigung
des Parkbremsschalters 56 zum Zeitpunkt t0, zu welchem
das Fahrzeug stoppt und der Fahrzeugführer das Bremspedal BP nicht
betätigt
(Radbremszylinderdruck PW** gleich Null, d.h. atmosphärischer Druck).
Anzumerken ist, daß der
Abschnitt (a) und der später
beschriebene Abschnitt (b) der in 5 dargestellten
Zeittafel nur Änderungen
in dem das rechte Hinterrad RR und das linke Vorderrad FL betreffenden
System zeigt. Da Änderungen
in dem das linke Hinterrad RL und das rechte Vorderrad FR betreffenden
System den Änderungen
in dem das rechte Hinterrad RR und das linke Vorderrad FL betreffenden
System identisch sind, wird auf deren Beschreibung verzichtet.
-
In
diesem Fall wird von der vorliegenden Vorrichtung bei t0 das Ansteuern
des Motors MT aus dem Ruhezustand und damit der Hydraulikpumpe HP1
gestartet, das Druckerhöhungsventil
PUfl aus dem aberregten Zustand erregt (geschlossen) und das Umschaltsperrventil
LCVr aus dem aberregten Zustand erregt (geöffnet). Das Schließen des
Druckerhöhungsventils
PUfl dient dazu, den Radbremszylinder Wfl des linken Vorderrades
FL, welches keinen Park-Bremsmechanismus aufweist, nicht mit Druck
zu beaufschlagen und dadurch die Energie zum Antreiben der Hydraulikpumpe
HP1 usw. zu reduzieren.
-
Gleichzeitig
wird von der vorliegenden Vorrichtung bei t0 der Speisestrom für das Magnetventil PC1
von Null auf den Befehlsstrom Idset gebracht und auf dieser Größe gehalten.
Der Befehlsspeisestrom Idset ist der Strom, welcher dem Befehlsdifferenzdruck ΔPd als dem
Magnetventil PC1 (und Magnetventil PC2) zu erzeugenden tatsächlichen
Differenzdruck entspricht, um in dem auch als Parkbremszylinder
dienenden Radbremszylinder Wrr (und Wrl) einen der Zielbremskraft
entsprechenden Hydraulikdruck Pt aufzubauen (der Befehldifferenzdruck ΔPd ist in 3 auf
der Ordinate aufgetragen und entspricht bei diesem Beispiel dem
Zieldruck Pt). Dadurch wird auch nach t0 das Magnetventil PC1 so lange
geschlossen gehalten, bis der tatsächliche Differenzdruck den
genannten Befehlswert ΔPd
(d.h. der Radbremszylinderdruck PWrr den Zielwert Pt) erreicht hat.
-
Das
heißt,
daß nach
t0, dem Zeitpunkt, zu welchem die Hydraulikpumpe HP1 zu arbeiten
beginnt, der von dieser erzeugte Druck (Radbremszylinderdruck PWrr)
mit einer bestimmten Rate von Null aus ansteigt. Da das Umschaltsperrventil
LCVr geöffnet
ist, steigt auch der Umschaltsperrdruck Plockr auf den gleichen
Wert wie der Radbremszylinderdruck PWrr. Dadurch wird der Umschaltsperrkolben 48 (4)
aus der Ausgangsstellung in eine Stellung bewegt, in welcher der
Radbremszylinder Wrr aus dem Entsperrzustand in den Sperrzustand
geschaltet werden kann.
-
Wenn
zum Zeitpunkt t11 der Radbremszylinderdruck PWrr (und der Umschaltsperrdruck
Plockr) den Zielwert Pt erreicht hat, wird das Magnetventil PC1
geöffnet.
Danach werden der Radbremszylinderdruck PWrr und der Umschaltsperrdruck
Plockr auf dem Zielwert Pt gehalten. In diesem Zeitraum ändert die
auf das Rad RR aufgebrachte Parkbremskraft Fpkbr sich in Übereinstimmung
mit der Änderung
des Radbremszylinderdrucks PWrr, so daß der Radbremszylinder Wrr
seine Doppelfunktion ausübt.
-
Wenn
nach t0 die vorgebebene Zeit T1 abgelaufen ist, wird von der vorliegenden
Vorrichtung das Ansteuern des Motors MT (und somit der Hydraulikpumpe
HP1) beendet, das Druckerhöhungsventil PUfl
aus dem erregten Zustand aberregt, das Umschaltsperrventil LCVr
aus dem erregten Zustand aberregt (geschlossen) und der Speisestrom
für das Magnetventil
PC1 von der Befehlsgröße Idset
auf Null gebracht (d.h. das Magnetventil PC1 geöffnet). Die Zeit T1 ist länger als
die Zeit, welche für
das Anheben des Pumpendrucks von Null auf den Zielwert Pt benötigt wird.
-
Demzufolge
sinkt nach t2 wegen der starken Drehzahlverringerung der Hydraulikpumpe
HP1 und der Bewegung der Bremsflüs sigkeit
von der Hydraulikpumpe HP1 durch das geöffnete Magnetventil PC1 zum
Hauptzylinder MC der Radbremszylinderdruck PWrr ebenfalls stark
und erreicht zum Zeitpunkt t3 unmittelbar nach t2 den Wert Null.
In diesem Fall wird wegen der beschriebenen Keilwirkung der Radbremszylinder
Wrr in den Sperrzustand gebracht, so daß auch nach t2 die Parkbremskraft
Fpkbr ständig wirkt.
Die Ursache für
das leichte Nachlassen der Parkbremskraft Fpkbr nach t2 besteht
darin, daß die elastische
Verformung der Komponenten des Radbremszylinders Wrr sich mit dem
Abbau des Radbremszylinderdrucks PWrr leicht ändert.
-
Obwohl
durch die Wirkung des Rückschlagventils
CVr (2) das Umschaltsperrventil LCVr auch nach t2 geschlossen
bleibt, sinkt der Umschaltsperrdruck Plockr rapide bis auf den Radbremszylinderdruck
PWrr und erreicht wie dieser bei t3 den Wert Null. Mit anderen Worten,
der Umschaltsperrdruck Plockr wird problemlos abgebaut.
-
Dadurch
wird die Bremsflüssigkeitsaufnahmefunktion
des Bremsflüssigkeitsbehälters RSr (2)
gewährleistet.
Das heißt,
daß zu
dem Zeitpunkt, zu welchem der Radbremszylinder Wrr aus dem Sperrzustand
in den Sperrzustand gebracht wird, der verschobene Umschaltsperrkolben 48 wieder
in die Ausgangsstellung zurück
kehrt.
-
Auf
diese Weise wird die dem Zieldruck Pt entsprechende Zielparkbremskraft
unabhängig
von der Betätigung
des Bremspedals BP durch den Fahrzeugführer auf die beiden Hinterräder RR und
RL übertragen
und bleibt auch nach Abbau des Drucks PWrr im Radbremszylinder Wrr
und des Drucks PWrl im Radbremszylinder Wrl erhalten. Dieser Zustand (d.h.
der erreichte Zustand und der Sperrzustand) wird beibehalten, wenn
der Fahrzeugführer
den Parkbremsschalters 56 nicht betätigt.
-
Die
beschriebene Parkbremsaktivierungssteuerung betrifft die beiden
Hinterräder.
-
Parkbremsdeaktivierungssteuerung
-
Nachfolgend
wird in Verbindung mit Abschnitt (b) der in 5 dargestellten
Zeittafel die Parkbremsdeaktivierungssteuerung beschrieben.
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Der
Abschnitt (b) der in 5 dargestellten Zeittafel zeigt
die Änderung
der Betriebszustände
der einzelnen Komponenten zusammen mit der Änderung der physikalischen
Größen bei
Betätigung
des Parkbremsschalters PKB 56 bei dem im Abschnitt (a) gezeigten
Beispiel zum Zeitpunkt t4, zu welchem der Radbremszylinder Wrr gesperrt
ist und der Fahrzeugführer
das Bremspedal BP nicht betätigt.
-
Zum
Zeitpunkt t4 wird von der vorliegenden Vorrichtung der Motor MT
aus dem Ruhezustand angefahren und somit die Hydraulikpumpe HP1
in Betrieb genommen und das Druckerhöhungsventil PUfl aus dem aberregten
Zustand erregt (geschlossen). In diesem Fall bleibt das Umschaltsperrventil
LCVr aberregt (geschlossen).
-
Um,
wie bereits beschrieben, den Radbremszylinder Wrr aus dem momentanen
Zustand (Sperrzustand) in den Freigabezustand (Entsperrzustand)
zu bringen, muß dieser
mit einem höheren Bremsdruck
als dem zum Zeitpunkt t2 aufgebrachten Zieldruck Pt beaufschlagt
werden. Das heißt,
daß im Magnetventil
PC1 ein Differenzdruck aufgebaut werden muß, welcher gleich oder höher ist
als der Zieldruck Pt (bei diesem Beispiel gleich Pt).
-
Deshalb
wird von der vorliegenden Vorrichtung zum Zeitpunkt t4 der Strom
für das
Magnetventil PC1 von Null auf einen Wert (Befehlsstrom Idrel) erhöht, welcher
dem genannten Befehlsstrom Idset entspricht, und danach dieser Speisestrom
Idrel beibehalten.
-
Dadurch
wird im Zeitraum t4 bis t6, wie im Zeitraum t0 bis t1, der von der
Hydraulikpumpe HP1 erzeugte Druck (Radbremszylinderdruck PWrr) von Null
auf den Zieldruck Pt erhöht,
und nach t6 in Übereinstimmung
mit dem Zieldruck Pt geregelt. Da in diesem Fall das Umschaltsperrventil
LCVr geschlossen bleibt, hat auch der Umschaltsperrdruck Plockr
den Wert Null.
-
Dadurch
wird zum Zeitpunkt t6 die Keilwirkung aufgehoben und der Radbremszylinder
Wrr aus dem Sperrzustand in den Entsperrzustand gebracht und der
Umschaltsperrkolben 48 (4) in die
Ausgangsstellung zurückgedrückt. Wie
bereits erwähnt, steigt
wegen der Bewegung des Umschaltsperrkolbens der Umschaltsperrdruck
Plockr vom Wert Null ganz leicht auf einen Wert, welcher nicht höher ist
als der erwähnte
maximale Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter. Jedoch
bleibt durch die Wirkung des Rückschlagventils
CVr der Umschaltsperrdruck Plockr zu einem Zeitpunkt t7, zu welchem
der Radbremszylinderdruck PWrr auf Null gesunken ist, wieder bei
Null stehen, worauf später näher eingegangen
wird.
-
In
diesem Fall wirkt die Parkbremskraft Fpkbr, welche zum Zeitpunkt
t2 leicht gesunken ist, bis zum Zeitpunkt t5 dem ab t4 steigenden
Radbremszylinderdruck PWrr entsprechend auf das Rad RR. Die Parkbremskraft
Fpkbr steigt im Zeitraum t5 bis t6 mit dem Radbremszylinderdruck
PWrr und bleibt nach t6 auf dem Wert, welcher dem Zieldruck Pt entspricht.
-
Wenn
nach Ablauf der Zeit T1 vom Zeitpunkt t4 der Zeitpunkt t7 erreicht
ist, wird von der vorliegenden Vorrichtung der Motor MT (demzufolge
die Hydraulikpumpe HP1) abgeschaltet, das Druckerhöhungsventil
PUfl aus dem erregten Zustand aberregt (geöffnet) und der Speisestrom
des Magnetventils PC1 vom Befehlswert Idrel auf Null verändert.
-
Das
heißt,
daß durch
das schnelle Sinken des Radbremszylinderdrucks PWrr auf Null nach
t7 die Parkbremskraft Fpkbr ebenfalls schnell auf Null abgebaut
wird. Auf diese Weise werden die beiden Radbremszylinder Wrr und
Wrl, welche auch als Parkbremszylinder wirken, aus dem momentanen Zustand
(Sperrzustand) in den Freigabezustand (Entsperrzustand) gebracht.
Wenn der Fahrzeugführer
danach den Parkbremsschalter 56 nicht betätigt, wirken
die beiden Radbremszylinder Wrr und Wrl wieder als Fahr-Bremszylinder.
Die beschriebene Steuerung betrifft die beiden Hinterräder.
-
Anomaliebestimmung bei
den Umschaltsperrventilen LCVr und LCVl
-
Wie
bereits beschrieben, werden in einem Zeitraum, in welchem weder
die Parkbremsaktivierungsteuerung noch die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
durchgeführt
werden (nachfolgend ungesteuerte Parkbremsung genannt), und in einem
Zeitraum, in welchem die Parkbremsdeaktivierungssteuerung durchgeführt wird,
die Umschaltsperrventile LCVr und LCVl geschlossen gehalten. Demzufolge bleiben
dann, wenn die Umschaltsperrventile LCVr und LCVl sich im Normalzustand
befinden (geschlossen sind), die Umschaltsperrdrücke Plockr und Plockl auf dem
Wert Null (genauer ausgedrückt
auf einem Wert unter dem maximalen Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter).
-
Mit
anderen Worten, bei einer Anomalie, welche das Umschaltsperrventil
LCVr oder LCVl geöffnet
hält (nachfolgend "Öffnungsfehler" genannt), d.h. in
dem Fall, daß der
Ventilkör per
des Umschaltsperrventils LCVr oder LCVl sich in einer dem geöffneten Zustand
entsprechenden Stellung befindet, in dem Fall, daß ein Fremdpartikel
den Ventilkörper
vom Ventilsitz trennt, oder in dem Fall, daß in der elektrischen Schaltung
des Umschaltsperrventils LCVr oder LCVl ein Kurzschluß vorhanden
ist, kann der Umschaltsperrdruck Plockr oder Plockl über den
maximalen Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter ansteigen.
-
Wenn
während
ungesteuerter Parkbremsung oder während der Durchführung der
Parkbremsdeaktivierungssteuerung wenigstens einer der vom Sensor 54 bzw. 55 erfaßten Umschaltsperrdrücke Plockr
und Plockl höher
ist als der maximale Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter, wird
von der vorliegenden Vorrichtung bestimmt, daß beim Umschaltsperrventil
LCVr oder LCVl ein „Öffnungsfehler" vorliegt.
-
Dagegen
bleiben die Umschaltsperrventile LCVr und LCVl nur während der
Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung geöffnet (t0 bis t2 im Abschnitt
(a) der in 5 dargestellten Zeittafel). Das
heißt,
daß nur
dann, wenn die Umschaltsperrventile LCVr und LCVl sich im Normalzustand
befinden (geöffnet
sind), die Umschaltsperrdrücke
Plockr und Plockl den erwähnten
Zielwert Pt erreichen, welcher ausreichend höher ist als der maximale Aufnahmedruck
Plockref im Bremsflüssigkeitsbehälter.
-
Mit
anderen Worten, im Falle einer Anomalie, welche das Umschaltsperrventil
LCVr oder LCVl geschlossen hält
(nachfolgend „Schließfehler" genannt), d.h. in
dem Fall, daß der
Ventilkörper
des Umschaltsperrventils LCVr oder LCVl sich in einer dem geschlossenen
Zustand entsprechenden Stellung befindet, und in dem Fall, daß in der
elektrischen Schaltung des Umschaltsperrventils LCVr oder LCVl ein
Drahtbruch zu verzeichnen ist, bleibt der Umschaltsperrdruck Plockr
oder Plockl unter dem maximalen Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter.
-
Wenn
während
der Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung wenigstens einer der beiden Umschaltsperrdrücke Plockr
und Plockl unter dem maximalen Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter bleibt,
wird von der vorliegenden Vorrichtung bestimmt, daß im Umschaltsperrventil LCVr
oder LCVl ein „Schließfehler" vorliegt. Auf diese Weise
wird von der vorliegenden Vorrichtung eine Anomalie beim Umschaltsperrventil
LCVr oder LCV1 als „Öffnungsfehler" oder „Schließfehler" erkannt. Der beschriebene
Vorgang ist eine Anomaliebestimmung bei den Umschaltsperrventilen
LCVr und LCVl.
-
Tatsächliche Wirkungsweise
-
Nachfolgend
wird in Verbindung mit den 6 bis 9,
in welchen Flußpläne und Programme
für die
CPU 61 der elektronischen Steuereinheit 60 dargestellt
sind, die Wirkungsweise der Fahrzeugbewegungssteuervorrichtung 10 einschließlich Bremsvorrichtung
und Anomaliebestimmungseinheit, gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die elektronische Steuereinheit 60 wirkt über einen
bestimmten Zeitraum nach dem Anschalten eines nicht dargestellten Zündschalters,
in welchem die in den 6 bis 9 dargestellten
Programme kontinuierlich ablaufen.
-
Die
CPU 61 führt
in bestimmten Zeitintervallen (z.B. 6 ms) das in 6 dargestellte
Programm zur Berechnung der Raddrehzahl Vw** usw. durch. Nach einem
bestimmten Zeitpunkt startet die CPU 61 in Schritt 600 dieses
Programm und berechnet in Schritt 605 die Drehzahl Vw**
(Umfangsgeschwindigkeit) des Rades**, und zwar auf der Grundlage
der Fre quenzänderung
des vom Raddrehzahlsensor 51** gesendeten Signals.
-
Danach
geht der Ablauf zu Schritt 610 über, in welchem von den Raddrehzahlen
Vw** der größte Wert
als etwaiger Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit Vso berechnet wird.
Alternativ kann der Durchschnittswert der Raddrehzahlen Vw** als
etwaiger Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit Vso berechnet werden.
Danach geht der Ablauf zu Schritt 695 über, um das Programm zu beenden.
Anzumerken ist, daß die
Schritte 615 und 620 typisch sind für die später beschriebene
zweite Ausführungsform
und bei der ersten Ausführungsform
nicht durchgeführt
werden.
-
In
bestimmten Zeitintervallen (z.B. 6 ms) wird von der CPU 61 auch
die Parkbremsaktivierungssteuerung gemäß dem in 7 dargestellten
Programm durchgeführt.
Nach Ablauf einer bestimmten Zeit wird mit Schritt 700 begonnen
und dann zu Schritt 705 übergegangen, um zu ermitteln,
ob das Flag für
die Parkbremsung auf „0" steht. Wenn das nicht
der Fall ist, geht der Ablauf direkt zu Schritt 795 über, um
das momentan ablaufende Programm zu beenden.
-
Das
genannte Flag repräsentiert
folgende Zustände:
bei „1" ist die Parkbremsaktivierungssteuerung
abgeschlossen oder es wird die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
durchgeführt,
bei „0" ist die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
abgeschlossen und es wird die Parkbremsaktivierungssteuerung durchgeführt.
-
In
diesem Fall wird angenommen, daß die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
abgeschlossen ist, die Parkbremsaktivierungssteuerung momentan nicht
durchgeführt
wird. Das heißt,
das genannte Flag steht auf „0". Dadurch wird in
Schritt 705 von der CPU 61 eine positive Antwort „JA" gegeben, worauf der Ablauf
zu Schritt 710 übergeht,
um zu ermitteln, ob das Flag EXEset für die Parkbremsaktivierungssteuerung
auf „0" steht. Dieses Flag
repräsentiert
folgende Zustände:
bei „1" wird die Parkbremsaktivierungssteuerung
durchgeführt,
bei „0" momentan aber nicht.
-
Da
zu diesem Zeitpunkt die Parkbremsaktivierungssteuerung nicht durchgeführt und
in Schritt 710 von der CPU 61 eine positive Antwort „JA" gegeben wird, geht
der Ablauf zu Schritt 715 über, um zu ermitteln, ob die
im vorangegangenen Schritt 610 berechnete und momentane
Fahrzeuggeschwindigkeit Vso annähernd
Null ist und der Parkbremsschalter 56 das Signal AN erzeugt
(d.h., ob die Bedingungen zum Starten der Parkbremsaktivierungssteuerung gegeben
sind).
-
Nun
wird angenommen, daß das
Fahrzeug steht (d.h. Vso = 0) und der Parkbremsschalter 56 das
Signal AUS sendet. In diesem Fall wird in Schritt 715 von
der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben, so daß der Ablauf direkt zu Schritt 795 übergeht,
um das momentan ablaufende Programm zu beenden. Danach werden von
der CPU 61 die Schritte 700 bis 715 wiederholt
durchgeführt,
bis der Fahrzeugführer
den Parkbremsschalter 56 betätigt und dieser das Signal
AN erzeugt.
-
Nachfolgend
wird der Fall beschrieben, wenn nach erfolgter Betätigung des
Parkbremsschalters 56 durch den Fahrzeugführer (t0
in Abschnitt (b) der in 5 dargestellten Zeittafel) von
diesem mit der Erzeugung des Signals AN begonnen wird. In diesem
Fall wird in Schritt 715 von der CPU 61 eine positive
Antwort „JA" gegeben, so daß der Ablauf
zu Schritt 720 übergeht.
In Schritt 720 ändert
die CPU 61 den Wert des Flags EXEset von „0" auf „1".
-
Danach
geht der Ablauf zu Schritt 725 über, um die Zeit T neu vorzugeben.
Diese Zeit wird von einem zur elektronischen Steuereinheit 60 gehörenden,
aber nicht dargestellten Zeitgeber ab Beginn der Parkbremsaktivierungssteuerung
gezählt.
-
Dann
geht der Ablauf zu Schritt 730 über, in welchem von der CPU 61 der
Motor MT und somit die Hydraulikpumpen HP1 und HP2 angetrieben werden. In
Schritt 730 werden von der CPU 61 auch die Druckerhöhungsventile
PUfr und PUfl für
die beiden Vorderräder
erregt (geschlossen) und die Umschaltsperrventile LCVr und LCVl
erregt (geöffnet). Danach
geht der Ablauf zu Schritt 735 über, in welchem die CPU 61 die
Wirkleistung des Stroms für
die beiden Magnetventile PC1 und PC2 so steuert, daß dieser
dem genannten Befehlsstrom Idset entspricht.
-
Im
nachfolgenden Schritt 740 wird von der CPU 61 ermittelt,
ob die Zeit T nicht kürzer
ist als die genannte Zeit T1. Da zu diesem Zeitpunkt nur eine geringe
Zeit seit dem Einstellen der Zeit T in Schritt 725 vergangen
ist, wird von der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben, so daß der Ablauf
zu Schritt 795 übergeht,
um das momentan ablaufende Programm zu beenden.
-
Da
nach diesem Zeitpunkt der Wert des Flags EXEset weiterhin „1" bleibt, wird in
Schritt 710 von der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben, so daß der Ablauf
direkt zu Schritt 740 übergeht. Das
heißt,
von der CPU 61 werden die Schritte 700 bis 710 und 740 so
lange durchgeführt,
bis die Zeit T der Zeit T1 entspricht. Während dieser Zeitspanne bleiben
die Hydraulikpumpen HP1 und HP2 in Betrieb, die beiden Druckerhöhungsventile
PUfr und PUfl erregt (geschlossen) und die beiden Umschaltsperrventile
LCVr und LCVl erregt (geöffnet). Außerdem bleibt
der Speisestrom der beiden Magnetven tole PC1 und PC2 auf dem Befehlswert
Idset (Zeitspanne t0 bis t2 in 5, Abschnitt
(a)).
-
Sobald
die Zeit T der Zeit T1 entspricht (t2 in 5, Abschnitt
(a)), wird in Schritt 740 von der CPU 61 eine
positive Antwort „JA" gegeben, so daß der Ablauf
zu Schritt 745 übergeht,
um zu ermitteln, ob zum momentanen Zeitpunkt die beiden Umschaltsperrdrücke Plockr
und Plockl höher
sind als der maximale Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter. Wenn
in Schritt 745 von der CPU 61 eine positive Antwort „JA" gegeben wird, geht
der Ablauf direkt zu Schritt 755 über. Wenn aber in Schritt 745 von
der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben wird, bedeutet das, daß der Druck
im Umschaltsperrventil LCVr oder LCVl geringer ist als der maximale
Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter und
ein „Schließfehler" bei diesem Ventil
vorliegt. In diesem Fall wird vor Schritt 755 der Schritt 750 durchgeführt, um
den Befehl zum Anschalten der Warnlampe 57 zu geben und
diese zum Leuchten zu bringen. Gleichzeitig wird ein die Details der
aufgetretenen Anomalie (im Umschaltsperrventil mit dem Schließfehler)
repräsentierender
Code in den Hilfs-RAM 64 eingespeichert.
-
In
Schritt 755 werden von der CPU 61 der Motor MT
und somit die beiden Hydraulikpumpen HP1 und HP2 gestoppt, die beiden
Druckerhöhungsventile
PUfr und PUfl aberregt (geöffnet)
und die beiden Umschaltsperrventile LCVr und LCVl aberregt (geschlossen).
In Schritt 760 reduziert die CPU 61 den Speisestrom
für die
beiden Magnetventile PC1 und PC2 auf Null.
-
Danach
geht der Ablauf zu Schritt 765 über, in welchem von der CPU 61 der
Wert des Flags für die
Parkbremsung von „0" auf „1" und der Wert des Flags
EXEset für
die Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung von „1" auf „0" geändert wird. Danach
geht der Ablauf zu Schritt 795 über, in welchem von der CPU 61 das
momentan ablaufende Programm beendet wird. Da zu diesem Zeitpunkt
das Flag für
die Parkbremsung auf „1" steht, wird im nachfolgenden
Schritt 705 von der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben und das
momentan ablaufende Programm sofort beendet.
-
In
bestimmten Zeitintervallen (z.B. 6 ms) wird von der CPU 61 auch
das in 8 dargestellte Parkbremsdeaktivierungsprogramm
durchgeführt.
Nach Ablauf einer bestimmten Zeit beginnt in Schritt 800 die
CPU 61 mit der Durchführung
dieses Programms. Danach geht der Ablauf zu Schritt 805 über, um
zu ermitteln, ob das Flag für
die Parkbremsung auf „1" steht. Wenn das
nicht der Fall ist, wird von der CPU 61 die Antwort „NEIN" gegeben, so daß der Ablauf
direkt zu Schritt 895 übergeht,
um das momentan ablaufende Programm zu beenden.
-
Jetzt
wird angenommen, daß das
in 7 dargestellte Parkbremsaktivierungsprogramm beendet
ist und die Parkbremsdeaktivierungssteuerung momentan nicht durchgeführt wird.
In diesem Fall ist das Parkbremsflag auf „1" gestellt. Das heißt, daß in Schritt 705 von
der CPU 61 eine positive Antwort „JA" gegeben wird und der Ablauf zu Schritt 810 übergeht, um
zu ermitteln, ob das Flag EXEset für die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
auf „0" steht. Bei „0" wird die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
momentan nicht durchgeführt,
aber bei „1".
-
Da
zu diesem Zeitpunkt die Parkbremsdeaktivierungssteuerung nicht durchgeführt wird,
gibt in Schritt 810 die CPU 61 eine positive Antwort „JA", so daß der Ablauf
zu Schritt 815 übergeht,
um zu ermitteln, ob der Parkbremsschalter 56 das Signal
AUS erzeugt (d.h., ob die Bedingungen für die Durchführung der
Parkbremsdeaktivierungssteuerung gegeben sind).
-
Jetzt
wird angenommen, daß der
Parkbremsschalter 56 das Signal AN erzeugt. In diesem Fall
wird in Schritt 815 von der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben, so daß der Ablauf
direkt zu Schritt 895 übergeht
und das momentan ablaufende Programm beendet wird. Danach werden
von der CPU 61 die Schritte 800 bis 815 so
lange durchgeführt,
bis der Fahrzeugführer
den Parkbremsschalter 56 betätigt und dieser das Signal
AUS erzeugt.
-
Nachfolgend
wird der Programmablauf beschrieben, wenn der Fahrzeugführer den
Parkbremsschalter 56 betätigt und dieser das Signal
AUS erzeugt (t4 im Abschnitt (b) der in 5 dargestellten Zeittafel).
In diesem Fall wird in Schritt 815 von der CPU 61 eine
positive Antwort „JA" gegeben, so daß der Ablauf
zu Schritt 820 übergeht.
In Schritt 820 wird von der CPU 61 das Parkbremsdeaktivierungsflag EXErel
von „0" auf „1" gestellt.
-
Danach
geht der Ablauf zu Schritt 825 über, um die Zeit T neu einzustellen.
In diesem Fall repräsentiert
die Zeit T die Zeit ab Beginn der Parkbremsdeaktivierungssteuerung.
Dann geht der Ablauf zu Schritt 830 über, in welchem von der CPU 61 die
Hydraulikpumpen HP1 und HP1 in Betrieb genommen und die Druckerhöhungsventile
PUfr und PUfl erregt (geschlossen) werden. Dabei bleiben die Umschaltsperrventile
LCVr und LCVl aberregt (geschlossen). Danach geht der Ablauf zu
Schritt 835 über,
in welchem von der CPU 61 das Wirkverhältnis des Speisestroms für die beiden
Magnetventile PC1 und PC2 so gesteuert wird, daß dieser dem genannten Befehlswert
Idrel (=Idset) entspricht.
-
Danach
geht der Ablauf zu Schritt 840 über, um zu ermitteln, ob die
Zeit T unter der Zeit T1 liegt. Da zu diesem Zeitpunkt nur eine
geringe Zeit seit dem Einstellen der Zeit T in Schritt 825 vergangen
ist, wird in Schritt 840 von der CPU 61 eine negative
Antwort „NEIN" gegeben, so daß der Ablauf
zu Schritt 895 übergeht,
um das momentan ablaufende Programm zu beenden.
-
Da
zu diesem Zeitpunkt das Flag EXErel weiterhin auf „1" steht, wird nach Übergang
zu Schritt 810 von der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben, so daß der Ablauf
direkt zu Schritt 840 übergeht.
Das heißt,
von der CPU 61 werden die Schritte 810 bis 840 so
lange wiederholt, bis die Zeit T der Zeit T1 entspricht. Während dieses
Zeitraums bleiben die Hydraulikpumpen HP1 und HP2 angetrieben und
die beiden Druckerhöhungsventile
PUfr und PUfl erregt (geschlossen). Auch der Speisestrom für die Magnetventile
PC1 und PC2 bleibt auf dem Befehlswert Idset (Zeitspanne t4 bis
t7 im Abschnitt (b) der in 5 dargestellten
Zeittafel).
-
Wenn
die Zeit T der Zeit T1 entspricht (zum Zeitpunkt t7 im Abschnitt
(b) 5) wird in Schritt 840 von der CPU 61 eine
positive Antwort „JA" gegeben, so daß der Ablauf
zu Schritt 845 übergeht,
um zu ermitteln, ob zum momentanen Zeitpunkt die beiden Umschaltsperrdrücke Plockr
und Plockl unter dem maximalen Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter liegen.
Wenn das der Fall ist und demzufolge die CPU 61 eine positive
Antwort „JA" gibt, geht der Ablauf
direkt zu Schritt 855 über.
-
Wenn
in Schritt 845 von der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben wird, heißt das,
daß beim
Umschaltsperrventil LCVr oder LCVl ein „Öffnungsfehler" vorliegt und der
Druck in diesem höher ist
als der maximale Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter. In
diesem Fall erfolgt der Übergang
zu Schritt 850, in welchem die CPU 61 den Befehl
zum Anschalten der Warnlampe 57 gibt, und anschließend zu Schritt 855.
Jetzt ist die Warnlampe 57 an. Gleichzeitig wird ein die
Details der Anomalie (Öffnungsfehler
im betreffenden Umschaltsperrventil) repräsentierender Code in den Hilfs-RAM 64 eingespeichert.
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In
Schritt 855 werden von der CPU 61 der Motor MT
und somit die Hydraulikpumpen HP1 und HP2 abgeschaltet und die beiden
Druckerhöhungsventile
PUfr und PUfl aberregt (geöffnet).
Dann wird in Schritt 860 von der CPU 61 der Speisestrom
für die beiden
Magnetventile PC1 und PC2 auf Null reduziert.
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Danach
geht der Ablauf zu Schritt 865 über, um das Parkbremsaktivierungsflag
von „1" auf „0" und das Parkbremsdeaktivierungsflag
EXErel von „1" auf „0" zu stellen. Danach
geht der Ablauf zu Schritt 895 über, in welchem die CPU 61 das
momentan ablaufende Programm beendet.
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Während des
in bestimmten Intervallen durchgeführten Programms gemäß 7 wird
in Schritt 705 von der CPU 61 eine positive Antwort „JA" gegeben und dann
in Schritt 715 ermittelt, ob die Bedingungen zum Starten
der Parkbremsaktivierungssteuerung gegeben sind.
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Von
der CPU 61 wird auch das in 9 dargestellte
Programm zur Öffnungsfehlerermittlung
bei nicht gesteuerter Parkbremsung in bestimmten Zeitintervallen
(z.B. 6 ms) wiederholt durchgeführt.
Bei einem bestimmten Zeitpunkt startet in Schritt 900 die CPU 61 das
Programm und geht dann zu Schritt 905 über, um zu ermitteln, ob das
Parkbremsaktivierungsflag EXEset und das Parkbremsdeaktivierungsflag
EXErel auf „0" stehen (d.h., ob
die momentane Zeit innerhalb der ungesteuerten Parkbremsung liegt).
Wenn in Schritt 905 von der CPU 61 eine negative
Antwort „NEIN" gegeben wird, geht der
Ablauf direkt zu Schritt 995 über, um das momentan ablaufende
Programm zu beenden.
-
Jetzt
wird die Beschreibung unter der Annahme fortgesetzt, daß die Zeit
innerhalb der ungesteuerten Parkbremsung liegt (d.h. der Zustand
nach Beendigung Parkbremsaktivierungssteuerung oder nach Beendigung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung). In diesem Fall wird in Schritt 905 von
der CPU 61 eine positive Antwort „JA" gegeben, so daß der Ablauf zu Schritt 910 übergeht,
um zu ermitteln, ob der Druck Pm im Hauptzylinder höher ist
als der maximale Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter. Wenn
das der Fall ist und demzufolge in Schritt 910 die CPU 61 eine
positive Antwort „JA" gibt, geht der Ablauf
zu Schritt 915 über,
um zu ermitteln, ob wenigstens einer der beiden Umschaltsperrdrücke Plockr
und Plockl höher
ist als der maximale Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter. Wenn
in Schritt 910 oder Schritt 915 von der CPU 61 eine
negative Antwort „NEIN" gegeben wird, geht der
Ablauf direkt zu Schritt 995 über, um das momentan ablaufende
Programm zu beenden.
-
Schritt 910 wurde
aus dem nachfolgend genannten Grund eingefügt. Selbst wenn bei einem der beiden
Umschaltsperrventile LCVR und LCV1 ein „Öffnungsfehler" vorliegt und der
Druck Pm im Hauptzylinder niedriger ist als der maximale Aufnahmedruck
Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter, können die
beiden Umschaltsperrdrücke
Plockr und Plockl nicht über
den maximalen Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter ansteigen.
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Wenn
in Schritt 915 von der CPU 61 eine positive Antwort „JA" gegeben wird, heißt das,
daß im Umschaltsperrventil
LCVr oder LCVl ein „Öffnungsfehler" vorliegt und der
Druck in diesem höher
ist als der maximale Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter. In
diesem Fall erfolgt der Übergang zunächst zu
Schritt 920, in welchem von der CPU 61 der Befehl
zum Anschalten der Warnlampe gegeben wird, und dann zu Schritt 855.
Jetzt ist die Warnlampe 57 angeschaltet. Gleichzeitig wird
ein die Details der Anomalie (Öffnungsfehler
im betreffenden Umschaltsperrventil) repräsentierender Code in den Hilfs-RAM 64 eingespeichert.
-
Wie
bereits beschrieben, werden beim Fahr/Park-Bremsmechanismus, bei
welchem die Anomaliebestimmungseinheit gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, die Umschaltsperrventile
LCVr und LCV1 während
der ungesteuerten Parkbremsung und der Durchführung der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
geschlossen und nur während
der Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung geöffnet gehalten.
-
Von
der Anomaliebestimmungseinheit wird das Vorliegen eines „Öffnungsfehlers" im Umschaltsperrventil
LCVr oder LCVl erkannt, wenn während
der ungesteuerten Parkbremsung und der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
wenigstens einer der beiden Umschaltsperrdrücke Plockr und Plockl höher ist
als der maximale Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter. Andererseits
wird von der Anomaliebestimmungseinheit das Vorliegen eines „Schließfehlers" im Umschaltsperrventil
LCVr oder LCVl erkannt, wenn während
der Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung wenigstens einer der beiden Umschaltsperrdrücke Plockr
und Plockl auf einem Wert unter dem maximalen Aufnahmedruck Plowref
im Bremsflüssigkeitsbehälter bleibt.
In beiden Fällen
wird von der Anomaliebestimmungseinheit die Warnlampe 57 angeschaltet.
-
Wenn
bei diesem Vorgang bestimmt wird, daß das Umschaltsperrventil LCVr
oder LCVl, d.h. der Park-Bremsmechanismus anomal arbeitet, kann der
Fahrzeugführer
sofort eine Anomalie im Park-Bremsmechanismus erkennen. Daraufhin
veranlaßt
der Fahrzeugführer
die sofortige Durchführung
der Reparatur des Park-Bremsmechanismus.
-
Zweite Ausführungsform
-
Nachfolgend
wird eine Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Diese Anomaliebestimmungseinheit
unterscheidet sich von jener der ersten Ausführungsform nur in der Taktfolge und
der Art der Bestimmung einer Anomalie in den Umschaltsperrventilen
LCVr und LCVl. In der folgenden Beschreibung wird hauptsächlich auf
die Unterschiede eingegangen.
-
Anomaliebestimmung bei
den Umschaltsperrventilen LCVr und LCVl gemäß der zweiten Ausführungsform
-
Die
Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten
Ausführungsform
führt die
Anomaliebestimmung bei den Umschaltsperrventilen LCVr und LCVl nur
bei ungesteuerter Parkbremsung, aber nicht bei Durchführung der
Parkbremsaktivierungssteuerung und der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
durch. Das heißt,
daß während der
ungesteuerten Parkbremsung die Anomaliebestimmungseinheit auf der
Grundlage des vom Radgeschwindigkeitssensor 51** erzeugten
Signals bestimmt, ob im Umschaltsperrventil LCVr oder LCVl ein „Öffnungsfehler" oder „Schließfehler" vorliegt.
-
Zuerst
wird das Bestimmen eines „Öffnungsfehlers" in den Umschaltsperrventilen
LCVr und LCVl beschrieben. Wie bereits erwähnt, bleibt im Falle des Auftretens
eines „Öffnungsfehlers" im Umschaltsperrventil
LCVr oder LCV1 auch während
der Durchführung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung ein Zustand erhalten, welcher
das Beaufschlagen des Kanals 41e im Radbremszylinder Wrr
oder Wrl mit dem Bremsdruck (d.h. Ziel druck Pt) ermöglicht.
Das heißt,
der Umschaltsperrkolben 48 kann nicht in die Ausgangsstellung
(4) zurückkehren, so
daß der
Radbremszylinder Wrr oder Wrl gesperrt bleibt und die Parkbremse
nicht gelöst
werden kann.
-
Wenn
in diesem Fall nach Beendigung der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
das Fahrzeug gestartet wird, erfolgt wegen der noch wirkenden Parkbremse
das Beschleunigen des Fahrzeugs langsamer als eingeschätzt, das
heißt
Gact < Gest. Demzufolge
kann auf der Grundlage eines Vergleichs der beiden Beschleunigungen
Gact und Gest miteinander bestimmt werden, ob ein Öffnungsfehler
in den Umschaltsperrventilen LCVr und LCVl vorliegt.
-
Die
tatsächliche
Fahrzeugbeschleunigung Gact kann aus dem vom Radgeschwindigkeitssensor 51** erzeugten
Signal erhalten werden. Die etwaige Fahrzeugbeschleunigung Gest
kann aus dem vom Vergaseröffnungsgradsensor 58 (in 1 durch
eine gestrichelte Linie dargestellt) erzeugten und dem Betätigungsweg
des Gaspedals AP (Vergaseröffnung Accp)
entsprechenden Signal und aus einer Tafel (Karte), welche die Beziehung
zwischen der Vergaseröffnung
Accp und der Fahrzeugbeschleunigung definiert und aus Versuchsergebnissen
usw. erstellt wird, bestimmt werden.
-
Die
Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten
Ausführungsform
bestimmt die tatsächliche
Beschleunigung Gact und die etwaige Beschleunigung Gest nach Beendigung
Parkbremsdeaktivierungssteuerung und ermittelt auf der Grundlage
eines Vergleichs der beiden Werte miteinander, ob in den Umschaltsperrventilen
LCVr und LCVl ein „Öffnungsfehler" vorliegt.
-
Nachfolgend
wird die Bestimmung eines „Schließfehlers" in den beiden Umschaltsperrventilen LCVr
und LCVl beschrieben. Wie bereits erwähnt, bleibt im Falle eins „Schließfehlers" in den beiden Umschaltsperrventilen
LCVr und LCVl auch bei Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung ein Zustand bestehen, in welchem
der Aufbau des Bremsdrucks (Zieldruck Pt) im Kanal 41e der
beiden Radbremszylinder Wrr und Wrl verhindert wird. Dadurch kann
der Umschaltsperrkolben 48 nicht aus der Ausgangsstellung
bewegt werden, so daß der
Radbremszylinder Wrr oder Wrl nicht gesperrt bleibt und die Parkbremsung
nicht aufrecht erhalten werden kann.
-
In
diesem Fall kann nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung
das Fahrzeug bewegt werden. Das heißt, daß auf der Grundlage der Bestimmung,
ob nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung das Fahrzeug
steht, bestimmt werden kann, ob in den beiden Umschaltsperrventilen
LCVr und LCVl ein „Schließfehler" vorliegt. Der Stillstand
des Fahrzeugs nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung
kann daraus abgeleitet werden, daß die aus dem Signal des Radgeschwindigkeitssensors 51** erhaltene
etwaige Fahrzeuggeschwindigkeit Vso Null beträgt.
-
Die
Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten
Ausführungsform
ermittelt nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung die
etwaige Fahrzeuggeschwindigkeit Vso und bestimmt aus dieser, ob
in den Umschaltsperrventilen LCVr und LCVl ein „Schließfehler" vorliegt. Auf diese Weise wird von
der Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten Ausführungsform
eine Anomalie in den Umschaltsperrventilen LCVr und LCVl bestimmt.
-
Wirkungsweise der zweiten
Ausführungsform
-
Nachfolgend
wird die Wirkungsweise der Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten Ausführungsform
beschrieben. Von den in den 6 bis 9 dargestellten
Programmen, welche von der CPU 61 der ersten Ausführungsform
durchgeführt werden,
führt die
CPU 61 der zweiten Ausführungsform
nur die in den 6 bis 8 dargestellten
Programme (leicht modifiziert), aber nicht das in 9 dargestellte
Programm durch. Zusätzlich
werden die in den 10 und 11 dargestellten
Programme durchgeführt.
Nachfolgend werden die modifizierten Abschnitte der in den 6 bis 8 dargestellten Programme
und die in den 10 und 11 dargestellten
Programme nacheinander beschrieben.
-
Zusätzlich zu
den von der CPU 61 der ersten Ausführungsform durchgeführten stark
umrandeten Schritten führt
die CPU 61 der zweiten Ausführungsform die gestrichelt
umrandeten Schritte 615 und 620 durch. Genauer
ausgedrückt,
nach Beendigung von Schritt 610 erfolgt der Übergang
zu Schritt 615, um nach der gegebenen Gleichung die momentane
tatsächliche
Fahrzeugbeschleunigung Gact zu erhalten. In diese Berechnung geht
der in Schritt 610 ermittelte Wert Vso ein. Vsob repräsentiert
die im vorhergehenden Programmablauf ermittelte und in Schritt 620 eingespeicherte
etwaige Fahrzeuggeschwindigkeit (wird später näher erläutert) und Δt die Zeitspanne (z.B. 6 ms)
im momentan ablaufenden Programm.
-
Danach
geht der Ablauf zu Schritt 620 über, in welchem von der CPU 61 die
vorher ermittelte etwaige Fahrzeuggeschwindigkeit Vsob als die während des
momentan ablaufenden Programms erhaltene etwaige Fahrzeuggeschwindigkeit
Vso gespeichert wird. Danach wird das momentan durchgeführte Programm
beendet. Auf diese Weise wird die tatsächliche Fahrzeugbeschleunigung
Gact periodisch erhalten.
-
Von
der CPU 61 der zweiten Ausführungsform werden auch die
von der CPU 61 der ersten Ausführungsform durchgeführten, in
den 7 und 8 dargestellten Programme ohne
die Schritte 745 und 750 bzw. 845 und 850 durchgeführt. Das heißt, daß während der
Parkbremsaktivierungssteuerung und der Parkbremsdeaktivierungssteuerung eine
Anomaliebestimmung bei den Umschaltsperrventilen LCVr und LCVl nicht
vorgenommen wird.
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Von
der CPU 61 wird während
des in 10 dargestellten Programms für ungesteuerte
Parkbremsung in bestimmten Zeitintervallen (z.B. 6 ms) eine Öffnungsfehlerbestimmung
durchgeführt.
Wenn eine bestimmte Zeit abgelaufen ist, startet in Schritt 1000 die
CPU 61 dieses Programm und es erfolgt der Übergang
zu Schritt 1005, um zu ermitteln, ob das Parkbremsaktivierungsflag
EXEset und das Parkbremsflag PKB auf „0" stehen (d.h., ob im Moment die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
beendet ist und die ungesteuerte Parkbremsung abläuft). Wenn in
Schritt 1005 von der CPU 61 eine negative Antwort „NEIN" gegeben wird, geht
der Ablauf direkt zu Schritt 1095 über, um das momentan ablaufende Programm
zu beenden.
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Jetzt
wird angenommen, daß die
Parkbremsdeaktivierungssteuerung beendet ist und die ungesteuerte
Parkbremsung abläuft
und der Fahrzeugführer
das Gaspedal AP betätigt,
um den Vergaseröffnungsgrad
Accp über
die Bezugsgröße Accpref
zu vergrößern. In
diesem Fall wird in Schritt 1005 von der CPU 61 eine
positive Antwort „JA" gegeben, so daß der Ablauf
zu Schritt 1010 übergeht,
um zu ermitteln, ob der zum momentanen Zeitpunkt vom Vergaseröffnungsgradsensor 58 erfaßte Vergaseröffnungsgrad
Accp größer ist
als die Bezugsgröße Accpref.
Wenn in Schritt 1010 von der CPU 61 aber eine negative
Antwort „NEIN" gegeben wird, geht
der Ablauf direkt zu Schritt 1095 über, um das momentan ablaufende
Programm zu beenden.
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Unter
der erwähnten
Annahme gibt zu diesem Zeitpunkt die CPU 61 eine positive
Antwort „JA", so daß der Ablauf
zu Schritt 1015 übergeht,
um aus der Beziehung zwischen dem Vergaseröffnungsgrad Accp und der etwaigen
Fahrzeugbeschleunigung Gest, unter 1015 in Diagrammform
dargestellt, Gest zu erhalten. Auf diese Weise kann die dem Vergaseröffnungsgrad
Accp entsprechende etwaige Fahrzeugbeschleunigung Gest erhalten
werden.
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Danach
geht der Ablauf zu Schritt 1020 über, um die Beschleunigungsabweichung ΔG, eine Größe, welche
durch Subtraktion der in Schritt 615 gemäß 6 berechneten
tatsächlichen
Fahrzeugbeschleunigung Gact von der auf die genannte Weise ermittelten
etwaigen Fahrzeugbeschleunigung Gest erhalten wird, zu speichern.
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Dann
geht der Ablauf zu Schritt 1025 über, um zu ermitteln, ob die
Beschleunigungsabweichung ΔG
größer ist
als eine bestimmte Bezugsgröße ΔGth. Wenn
das nicht der Fall ist und demzufolge die CPU 61 eine negative
Antwort "NEIN" gibt, geht der Ablauf zu
Schritt 1095 über.
Wenn in Schritt 1025 von der CPU 61 aber eine
positive Antwort „JA" gibt, bedeutet das,
daß bei
wenigstens einem der beiden Umschaltsperrventile LCVr und LCVl ein „Öffnungsfehler" vorliegt und die
Parkbremse wirkt (gesperrt ist).
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In
diesem Fall geht der Ablauf zu Schritt 1030 über, in
welchem die CPU 61 den Befehl zum Anschalten der Warnlampe 57 gibt
und einen den Details der Anomalie repräsentierenden Code in den Hilfs-RAM 64 einspeichert.
Danach geht der Ablauf zu Schritt 1095 über, um das momentan ablaufende Programm
zu beenden. Bei Durchführung
dieses Programms kann ein „Öffnungsfehler" im Umschaltsperrventil
LCVr oder LCV1 er faßt
und ermittelt werden, wann nach Beendigung der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
das Fahrzeug startet.
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Von
der CPU 61 wird auch in bestimmten Zeitintervallen (z.B.
6 ms) das in 11 dargestellte Programm zur
Bestimmung eines Schließfehlers
bei ungesteuerter Parkbremsung wiederholt durchgeführt. Wenn
eine bestimmte Zeit erreicht ist, wird in Schritt 1100 von
der CPU 61 dieses Programm gestartet und es erfolgt der Übergang
zu Schritt 1105, um zu ermitteln, ob das Parkbremsflag
PKB auf „1" und das Parkbremsdeaktivierungsflag
EXErel auf „0" steht (d.h. die
Parkbremsaktivierungssteuerung beendet ist und die ungesteuerte
Parkbremsung abläuft).
Wenn in Schritt 1105 von der CPU 61 eine negative
Antwort „NEIN" gegeben wird, geht
der Ablauf direkt zu Schritt 1195 über, um das momentan ablaufende
Programm zu beenden.
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Jetzt
wird angenommen, daß die
Parkbremsaktivierungssteuerung beendet ist und die ungesteuerte
Parkbremsung abläuft.
In diesem Fall wird in Schritt 1105 von der CPU 61 eine
positive Antwort „JA" gegeben, so daß der Ablauf
zu Schritt 1110 übergeht,
um zu ermitteln, ob die in Schritt 610 gemäß 6 berechnete
momentane Fahrzeuggeschwindigkeit Vso Null ist. Wenn in Schritt 1110 von der
CPU 61 aber eine negative Antwort „NEIN" gegeben wird, geht der Ablauf direkt
zu Schritt 1195 über, um
da momentan ablaufende Programm zu beenden.
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Wenn
in Schritt 1110 die CPU 61 aber eine positive
Antwort „JA" gibt, bedeutet das,
daß bei
wenigstens einem der beiden Umschaltsperrventile LCVr und LCVl ein „Schließfehler" vorliegt und die Parkbremsung
aufgehoben ist (Entsperrzustand). In diesem Fall geht der Ablauf
zu Schritt 1115 über,
in welchem von der CPU 61 der Befehl zum Anschalten der
Warnlampe 57 gegeben und ein den Details der Anomalie repräsentierender
Code in den Hilfs-RAM eingespeichert wird. Danach geht der Ablauf
zu Schritt 1195 über,
um das momentan ablaufende Programm zu beenden. Bei Durchführung dieses
Programms kann ein „Schließfehler" bei Umschaltsperrventil
LCVr oder LCVl erfaßt
und das Starten des Fahrzeugs nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung
bestimmt wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt und
Modifikationen von diesen sind zum Geltungsbereich dieser Erfindung
gehörend
anzusehen. Um zum Beispiel bei der ersten Ausführungsform eine Anomaliebestimmung
für die
Umschaltsperrventile LCVr und LCVl durchzuführen, werden die Umschaltsperrdrücke Plockr
und Plockl ständig
mit dem maximalen Aufnahmedruck Plowref im Bremsflüssigkeitsbehälter verglichen
(Schritt 745 in 7, Schritt 845 in 8 und
Schritt 915 in 9). Die Anomaliebestimmungseinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann aber auch modifiziert werden, daß diese die Umschaltsperrdrücke Plockr
und Plockl während der
Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung mit einem Druck, welcher etwas
geringer ist als der Zieldruck Pt, und während der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
und während
der ungesteuerten Parkbremsung mit einem etwas über dem Atmosphärendruck
liegenden Druck vergleicht.
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Die
erste Ausführungsform
kann wie nachfolgend beschrieben modifiziert werden. Wenn während der
Parkbremsaktivierungssteuerung oder der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
eine Anomalie beim Umschaltsperrventil LCVr oder LCVl auftritt (Schritt 750 in 7 und
Schritt 850 in 8), wird nach Beendigung der
durchgeführten
Parkbremsaktivierungssteuerung (unmittelbar danach) das betreffende
Umschaltsperrventil in kurzen Zeitabständen wiederholt geöffnet und geschlossen
und danach (unmittelbar danach) die gleiche Parkbremsaktivierungssteuerung
durchgeführt.
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Die
Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten
Ausführungsform
bestimmt das Vorliegen eines „Schließfehlers" beim Umschaltsperrventil LCVr
oder LCV1 daraus, ob nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung
das Fahrzeug bewegt worden ist. Die Anomaliebestimmungseinheit gemäß der zweiten
Ausführungsform
kann aber auch wie nachfolgend beschrieben modifiziert werden. Es wird
entweder ein Sensor zum Erfassen der Radbremszylinderdrücke PWrr
und PWrl in den Radbremszylindern Wrr und Wrl mit Doppelfunktion,
ein Sensor zum Erfassen der Kraft, mit welcher die Bremsklotzeinheit
PA gegen die Bremsscheibe D gedrückt
wird, oder ein Sensor zum Erfassen des an der Hinterradachse erzeugten
Drehmoments bereitgestellt. Aus einem Vergleich des vom entsprechenden Sensor
nach Beendigung der Parkbremsaktivierungssteuerung (d.h. aus der
tatsächlichen
Parkbremskraft) erzeugten Signals mit einem für diesen Sensor vorgegebenen
Bremskraftzielwert wird bestimmt, ob beim Umschaltsperrventil LCVr
oder LCVl ein „Schließfehler" vorliegt.
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In
diesem Fall wird von der Anomaliebestimmungseinheit das Vorliegen
eines „Schließfehlers" beim Umschaltsperrventil
LCVr oder LCV1 bestimmt, wenn die Differenz zwischen dem Zieldruck
Pt und dem vom Sensor erfaßte
Radbremszylinderdruck PWrr oder PWrl größer ist als eine vorgegebene Druckdifferenz ΔPref.
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Die
beschriebenen Anomaliebestimmungseinheiten können auch so konfiguriert werden,
daß diese
den zum Zeitpunkt des Umschaltens des Zündschalters von AN auf AUS
vorliegenden Wert des Parkbremsdurchführungsflags PKB in den Hilfs-RAM 64 einspeichern
und die Parkbremsdeaktivierungssteuerung (Programm gemäß 8)
durchführen, unabhängig von
der Stellung des Parkbremsschalters 56, wenn unmittelbar
nach Umschalten des Zündschalters
von AUS auf AN (d.h., wenn nach Beendigung der Parkbremsdeaktivierungssteuerung der
Zündschalter
von AN auf AUS umgeschaltet wurde) das Parkbremsdurchführungsflag
PKB auf „0" steht.
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Auf
diese Weise kann von der ersten Ausführungsform während der
Parkbremsdeaktivierungssteuerung (Schritt 845 gemäß 8)
und von der zweiten Ausführungsform
nach dem Starten des Fahrzeugs bei Beendigung der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
(Schritt 1025 gemäß 10)
ein beim Umschaltsperrventil LCVr oder LCVl vorliegender „Öffnungsfehler" bestimmt werden.
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Die
beschriebenen Anomaliebestimmungseinheiten können auch so konfiguriert werden,
daß diese
unmittelbar nach dem Umschalten des Zündschalters von AN auf AUS
eine Kontrolle dahingehende durchführen, ob in der elektrischen
Schaltung für
die Umschaltsperrventile LCVr und LCVl eine Anomalie vorliegt, und
wenn das der Fall ist, eine Anomalie bei diesen Ventilen bestimmen.
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Die
beschriebenen Anomaliebestimmungseinheiten können vorzugsweise auch so konfiguriert werden,
daß diese über einen
vorgegebenen kurzen Zeitraum die Umschaltsperrventile LCVr und LCVl wiederholt öffnen und
schließen,
wenn ungesteuerte Parkbremsung durchgeführt wird und der Fahrzeugführer die
Bremse nicht betätigt.
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Von
den beschriebenen Anomaliebestimmungseinheiten wird das Bestimmen,
ob im Park-Bremsmechanismus eine Anomalie vorliegt, nur dann durchgeführt, wenn
beim Umschaltsperrventil LCVr oder LCVl eine Anomalie bestimmt wurde.
Die beschriebe nen Anomaliebestimmungseinheiten können jedoch auch so konfiguriert
werden, daß diese
bestimmen, ob bei der Hydraulikpumpe HP1 oder HP2 und beim Magnetventil
PC1 oder PC2 eine Anomalie vorliegt. Wenn das wenigstens bei einem der
genannten Elemente der Fall ist, bestimmen diese das Vorliegen einer
Anomalie im Park-Bremsmechanismus.
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Die
Anomaliebestimmungseinheiten der beschriebenen Ausführungsformen
können
so konfiguriert werden, daß bei
Auftreten eines „Schließfehlers" in nur einem der
Umschaltsperrventile LCVr und LCVl die aufzubringende Parkbremszielkraft
(dr Zieldruck Pt) bei Durchführung
der Parkbremsaktivierungssteuerung für die restlichen normal arbeitenden Park-Bremsmechanismen
erhöht
wird.
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Die
Anomaliebestimmungseinheiten der beschriebenen Ausführungsformen
können
auch so konfiguriert werden, daß dann,
wenn die Häufigkeit des
Bestimmens eines „Öffnungsfehlers" in einem der beiden
Umschaltsperrventile eine vorbestimmte Größe überschreitet (z.B. bei einer
vorbestimmten Anzahl an Parkbremsdeaktivierungssteuerungen), das
dem betroffenen Umschaltsperrventil zugeordnete Druckerhöhungsventil
PUr* (Trenneinheit) während
der Parkbremsaktivierungssteuerung, der Parkbremsdeaktivierungssteuerung
und während
eines Zeitraums, über
welchen der Fahrzeugführer
die Bremse betätigt,
erregt (geschlossen) wird. Bei einer solchen Konfiguration wird
das Übertragen
des von der Hydraulikpumpe und bei Betätigung des Bremspedals erzeugten
Drucks auf den Radbremszylinder Wr* des dem bestimmten Umschaltsperrventil
entsprechenden Rades verhindert.
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Bei
diesen Ausführungsformen
führt eine einzige
CPU 61 die Parkbremsaktivierungssteuerung und die Parkbremsdeaktivierungssteuerung
für jeden der
beiden Park-Bremsmechanismen für
die Hinterräder
durch. Die Anomaliebestimmungseinheiten der beschriebenen Ausführungsformen
können
aber auch so konfiguriert werden, daß für jedes der beiden Hinterräder eine
CPU vorgesehen ist, welche unabhängig
voneinander die Parkbremsaktivierungssteuerung und die Parkbremsdeaktivierungssteuerung für den Park-Bremsmechanismus
des entsprechenden Rades durchführen.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsformen wird
ein Vakuum-Bremskraftverstärker als
Vorrichtung zur Unterstützung
der Bremspedalbetätigung durch
den Fahrzeugführer
verwendet, welcher dem im Ansaugrohr der Maschine erzeugten Unterdruck nutzt.
Als eine solche Vorrichtung kann aber auch ein Hydro-Bremskraftverstärker verwendet
werden, welcher den von einer Hydraulikpumpe erzeugten Druck nutzt.
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Die
Fahrzeugbremsvorrichtung und die Anomaliebestimmungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
können
auch bei einem System verwendet werden, bei welchem die Bremspedalbetätigung (Intervallbremsung)
aus den von verschiedenen Sensoren wie zum Beispiel einem Impulskraftsensor
und einem Hubsensor erzeugten Signalen erfaßt und auf der Grundlage dieser
Signale der Radbremszylinderdruck (im Zylinder mit Doppelfunktion))
erzeugt wird.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsformen wird
ein Fahr/Park-Bremsmechanismus
verwendet, bei welchen die Radbremszylinder Wrr und Wrl der beiden
Hinterräder
sowohl zum Fahrbremsen als auch zum Parkbremsen dienen. Es kann
aber auch ein Fahr/Park-Bremsmechanismus verwendet werden, welcher
mit einem Fahrbremszylinder und einem Parkbremszylinder ausgerüstet ist,
die individuell genutzt werden.
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Ein
spezifisches Beispiel des für
das rechten Hinterrades RR verwendeten Park-Bremsmechanismus ist
in 2 dargestellt, worauf nachfolgend näher eingegangen
wird. Zwischen dem in 2 dargestellten Park-Bremsmechanismus
(einschließlich
des in 4 dargestellten Parkbremszylinders Wrr und des
Umschaltsperrventil LCVr) für
das rechte Hinterrad und der Hydraulikschaltung zwischen dem Druckerhöhungsventil
PUrr und dem Druckreduzierventil PDrr ist ein im Normalzustand geschlossenes Öffnungs-/Schließ-Ventil
INTr als Auslöseventil
angeordnet. Außerdem
ist bei dieser Ausführungsform
ein bekannter Fahrbremszylinder Wrrreg, welcher den Radbremszylindern
Wfr und Wfl für
die beiden Vorderräder ähnlich ist
und als Fahr-Bremsmechanismus dient, direkt an die Hydraulikschaltung
zwischen dem Druckerhöhungsventil
PDrr und PDrr angeschlossen.
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Anzumerken
ist, daß in
diesem Fall die Bremse, für
welche der Fahr-Bremsmechanismus und der Park-Bremsmechanismus verwendet
wird, als Scheibenbremse ausgeführt
ist. Der Park-Bremsmechanismus
(Parkbremszylinder Wrr gemäß 4 und
Umschaltsperrventil LCVr) kann aber auch bei einer Trommelbremse
eingesetzt werden, doch in diesem Fall wird die Bremsscheibe D,
auf welche der Hauptkolben 42 des in 4 dargestellten
Parkbremszylinders wirkt, durch eine Bremstrommel (kappenförmiger Abschnitt
der Scheibe) ersetzt.
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Wenn
in diesem Fall eine der Bremspedalbetätigung entsprechende Fahrbremskraft
erzeugt werden soll, wird das Auslöseventil INTr aberregt (geschlossen).
Das heißt,
daß der
einer Bremspedalbetätigung
entsprechende Bremsdruck nicht auf den Park-Bremsmechanismus, sondern
nur auf den Fahr-Bremsmechanismus (Fahrbremszylinder Wrrreg) wirkt
und somit eine der Bremspedalbetätigung entsprechende
Fahrbremskraft erzeugt wird.
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Wenn
aber eine Parkbremskraft erzeugt werden soll, muß in der Fahrbrems-Hydraulikschaltung der
Zieldruck Pt aufgebaut werden, und das erfolgt bei erregtem Auslöseventil
INTr und erregtem Umschaltsperrventil LCVr (beide geöffnet).
Der auf diese Weise erzeugte Zieldruck wird auf den Hauptabschnitt 41a und
den mit dem Umschaltsperrventil verbundenen Abschnitt 41c des
Parkbremszylinders Wrr übertragen,
so daß der
Wirkungszustand und somit Sperrzustand des Park-Bremsmechanismus
erhalten bleibt.
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Wenn
der Park-Bremsmechanismus aus dem Sperrzustand in den Entsperrzustand
gebracht (die Parkbremskraft aufgehoben) werden soll, muß in der
Fahrbrems-Hydraulikschaltung der Zieldruck Pt (oder ein noch höherer Druck)
erzeugt werden, was durch Aberregen (Schließen) des Umschaltsperrventils
LCVr und Erregen (Öffnen)
des Auslöseventils INTr
erfolgt. Dadurch wirkt der Zieldruck nur auf den Hauptabschnitt 41a des
Parkbremszylinders Wrr, so daß der
Park-Bremsmechanismus aus dem Sperrzustand in den Entsperrzustand
(aus dem Wirkzustand in den Aufhebungszustand) gebracht wird.
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Bei
einem Fahr/Park-Bremsmechanismus wird eine Anomaliebestimmungseinheit
verwendet, bei welcher die installierten Umschaltsperrventile während ungesteuerter
Parkbremsung und bei Durchführung
der Parkbremsdeaktivierungssteuerung geschlossen und in diesem Zustand
gehalten, und nur während
der Parkbremsaktivierungssteuerung geöffnet und in diesem Zustand
gehalten werden. Von der Anomaliebestimmungseinheit wird das Vorliegen
eines „Öffnungsfehlers" in den Umschaltsperrventilen
bestimmt, wenn wenigstens einer der entsprechenden Umschaltsperrdrücke höher ist als
der für
ungesteuerte Parkbremsung und für
die Parkbremsdeaktivierungssteuerung vorgegebene Druck. Von der
Anomaliebestimmungseinheit wird das Vorliegen eines „Schließfehlers" in den Umschalt sperrventilen
bestimmt, wenn wenigstens einer der Umschaltsperrdrücke auf
einem Wert gehalten wird, welcher kleiner ist als der für die Parkbremsaktivierungssteuerung
vorbestimmte.